DE1906168A1 - Schnelleinstellvorrichtung fuer die Walzen von Walzwerken - Google Patents
Schnelleinstellvorrichtung fuer die Walzen von WalzwerkenInfo
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- B21B31/00—Rolling stand structures; Mounting, adjusting, or interchanging rolls, roll mountings, or stand frames
- B21B31/16—Adjusting or positioning rolls
- B21B31/20—Adjusting or positioning rolls by moving rolls perpendicularly to roll axis
- B21B31/32—Adjusting or positioning rolls by moving rolls perpendicularly to roll axis by liquid pressure, e.g. hydromechanical adjusting
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Description
8 MUnchen 2, Rosental 7, 2.Auig.
Tei.-Adr. Lelnpat München
Telefon (0»11)Ji1»8»
den λ ?r\ -r?9
Z/ErVho F°3712
SOCIETE NOUYELLE SPIDEM, Paris, Frankreich Schnelleinstellvorrichtung für die Walzen von Walzwerken
In vielen Fällen ist es zweckmäßig, wenn die Walzen eines Walzwerkes schnell und genau eingestellt werden können. In
einigen Fällen, insbesondere bei Walzwerken mit großer-Weite,
ist dies sogar unerläßlich. Diese Eigenschaft ist ferner auch beim Warmwalzen sowie beim Walzen mancher Profilteile sehr erwünscht,
die unter immer geringer werdenden Toleranzen vorgewalzt werden müssen.
Die bekannten Vorrichtungen zum Einstellen der Zylinder, bei denen im allgemeinen Schnecken und Muttern mit großer Steigung
verwendet werden, wobei die Schnecken von einem Motor mit Untersetzungsgetriebe betätigt werden und die feststehenden
Muttern an den Ständern des Walzwerkgestells befestigt sind, bieten für die oben erwähnten Fälle nur sehr begrenzte Möglichkeiten.
Insbesondere ist der Geschwindigkeitsbereich, innerhalb dessen diese Vorrichtungen betätigt werden können, sehr
gering. Man muß deshalb Zusatzeinrichtungen benutzen, durch welche die Geschwindigkeit der Antriebswellen geändert wird,
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indem man beispielsweise auf die Drehzahl der Elektromotoren einwirkt, die vorzugsweise Gleichstrommotoren sind. Ferner
können auch zwischen die Elektromotoren und die Antriebswellen Untersetzungsgetriebe mit mehreren Untersetzungsverhältnissen
eingesetzt werden. !
Derartige Vorrichtungen sind jedoch sehr kostspielig und; weisen außerdem alle den Schneckenantrieben innewohnenden fach-j
teile auf. Diese Nachteile wirken sicfi bei dem oben erwähnten Anwendungsgebiet besonders ungünstig aus, da die hierbei auftretenden
Kräfte sehr hoch sind. Diese Kräfte sind häufig mit Stoßwirkungen verbunden, die für die Gewinde der Schnecken
und Muttern äußerst schädlich sind. Die schnelle Verformung dieser Gewinde hat zur Folge, daß sie sich festfressen und
sogar blockiert werden, wodurch der Betrieb der Anlage stark beeeinträchtigt wird.
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile durch Schaffung einer Vorrichtung zum schnellen und gleichzeitig genauen
Einstellen der Walzen eines Walzwerks zu vermeiden.
Zu diesem Zweck wird anstelle der herkömmlichen elektromechanischen
Antriebsvorrichtung zum Einstellen der Walzen eines Walzwerks ein doppelter hydraulischer Antrieb besonderer
Ausbildung verwendet.
Ein Merkmal der Erfindung besteht darin, daß an jedem der beiden Enden der Achse der einzustellenden Walze zwei gegeneinander wirkende Betätigungsorgane, vorzugsweise zwei voneinander
unabhängige Niederdruckzylinder, vorgesehen sind, die beispielsweise auf das entsprechende Einbaustück dieser Walze
einwirken. Eines dieser Organe bewegt das Einbaustück nach unten, während es durch das andere nach oben gedrückt wird.
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Diese Organe stützen sich auf der oberen Traverse des Walzwerkgestells
bzw. auf dem Einbaustück des der einzustellenden Walze entgegengesetzten Walze ab.
Erfindungsgemäß ist ferner zwischen dem ersten Organ,
das das ihm entsprechende Einbaustück nach unten bewegt, und
diesem Einbaustück ein Blockierorgan vorgesehen, das einerseits der Wirkung der beiden gegeneinander wirkenden Organe unterliegt
und andererseits einen unabhängigen hydraulischen Antrieb mit sehr hohem Druck besitzt.
Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung besteht dieses zusätzliche Organ aus zwei ineinanderpassenden Elementen, die
in Arbeitsstellung fest gegeneinander blockiert sind, so daß sie ohne die geringste Verschiebung den durch den Normalbetrieb
des Walzwerks entstehenden Kräften widerstehen können. In der Stellung, bei der die Einstellung der Walzen vorgenommen
werden kann, wird diesen Elementen dagegen ein gewisses gegenseitiges Spiel gegeben, so daß die Walze durch die genau
abgestimmte Wirkung der beiden gegeneinander wirkenden Betätigungsorgane sehr schnell in die gewünschte Arbeitsstellung
gebracht werden kann.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht das eine der beiden Elemente des Blockierorgans aus einer Buchse
mit vertikaler Achse, die an der ihr entsprechenden Traverse des Walzwerkgestells fest angebracht ist, während das andere
Elemente aus einem im wesentlichen zylindrischen, senkrecht angeordneten Block besteht, dessen Länge größer ist als die
Höhe der Traverse des Walzwerks an der Stelle, an der die Buchse vorgesehen ist. Das obere Ende des zylindrischen Blocks kann
somit an der Kolbenstange des das erste Betätigungsorgan der
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Walze bildenden Zylinders und sein unteres Ende kann auf dem zu betätigenden Einbaustück aufliegen. Eine in der Traverse
vorgesehene Bohrung, die zur Bohrung der Buchse koaxial angeordnet ist und sich in der Verlängerung der Buchse befindet,
gestattet den freien Durchgang des zylindrischen Blockes bei seiner Bewegung.
Ein anderes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
die starke gegenseitige Verklemmung der beiden Blockierelemente zum Zeitpunkt ihres Zusammenbaus auf jede beliebige
Weise, insbesondere durch Anwendung entsprechender Toleranzen bei den beim Zusammenbau eine Rolle spielenden Abmessungen
oder beispielsweise durch Aufschrumpfen, erreicht wird. Die Entblockung der Blockierelemente wird durch Einwirkung eines
unter sehr hohem Druck stehenden Strömungsmittels erreicht, das erfindungsgemäß auf die in Kontakt befindlichen Flächen
dieser beiden Elemente aufgebracht wird. Die Buchse, deren Dicke verhältnismäßig gering ist, dehnt sich hierbei um einen
sehr geringen Betrag aus, der jedoch genügt, um ein Gleiten des zylindrischen Blockes unter der Wirkung der gegeneinander
wirkenden Betatigungsorgane in der Bohrung der Buchse zu gestatten.
In der Praxis genügt es, nur eine Walze, im allgemeinen die Oberwalze der Anlage, beispielsweise eines Duowalzwerks,
an jedem ihrer Enden mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zu versehen, während die andere Walze feststehend ist oder
auf herkömmliche Weise verschiebbar ist. Selbstverständlich
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch gleichzeitig an beiden Walzen vorgesehen sein, wobei die beiden Vorrichtungen
verschiedene Betriebsdaten besitzen können.
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Dasselbe gilt für Quartowalzwerke und ganz allgemein
bei allen Anwendungsgebieten, bei denen es zweckmäßig ist, zwischen zwei gegeneinander wirkenden Druckorganen ein unabhängig
von diesen betätigtes Organ zum schnellen und genauen Einstellen vorzusehen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, das auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist. Auf dieser Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch ein Duowalzwerk, dessen Oberwalze (in oberer Stellung dargestellt)
mit erfindungsgemäßen Vorrichtungen versehen ist, und
Fig. 2 eine Einzelheit desselben Walzwerks, wobei die mit den erfindungsgemäßen Vorrichtungen versehene Walze
in der unteren Stellung dargestellt ist.
Auf diesen Figuren werden für gleiche Bauteile dieselben Bezugszahlen verwendet.
Auf den Figuren, sind zwei Ständer 1 und 2 des Walzwerkgestells
"dargestellt. Die Oberwalze 3 wird von Einbaustücken und 5 getragen.
An den Trav.ersen 1 und 2 der entsprechenden Ständer sind die Buchsen 17 und 18 der e.rfindungsgemäßen Vorrichtung starr
angebracht. Die Traversen tragen dieselben Bezugszahlen wie die eigentlichen Ständer 1 und 2.
Die zylindrischen Blöcke 6 und 7 gleiten einerseits frei in den in den Traversen 1 und 2 vorgesehenen Bohrungen und
andererseits - jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen in der Bohrung der Buchsen 17 und 18. Die Reibung der Blöcke
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und 7 in ihren jeweiligen Buchsen 17 und 18 ist aufgrund der
Konstruktion so hoch, daß die unter normalen Betriebsbedingungai
des Walzwerks auf diese Blöcke einwirkenden Kräfte keine Verschiebung dieser Blöcke gegenüber den Buchsen zur Folge haben.
Eine solche Verschiebung ist nur dann möglich, wenn ein Strömungsmittel mit einem ausreichenden Druck durch die
Kanäle 21 und 22 in die erfindungsgemäßen Vorrichtungen eingepreßt wird.
In den Körpern der Buchsen 17, 18 sind Kanäle 19, 20
vorgesehen, über die das Hochdruckmedium auf die gesamte Kontaktfläche zwischen den feststehenden und beweglichen Elementen :
des erfindungsgemäßen Blockierorgans aufgebracht werden kann.
Der Druck des Strömungsmittels bewirkt eine radiale Ausdehnung der Buchse. ,Diese Ausdehnung, deren absoluter Wert gering ist,
ist jedoch ausreichend hoch, daß der zylindrische Block unter der Einwirkung der im folgenden beschriebenen Betätigungsorgane
im Inneren der jeweiligen Buchse frei gleiten kann.
Zwei Ausgleichszylinder 8 und 9 wirken auf die Einbaustücke 4 bzw. 5 ein und drücken diese ständig nach oben, so
daß die zylindrischen Blöcke 6 und 7 ebenfalls ständig an diese Einbaustücke angedrückt sind.
Am oberen Teil der Traversen 1 und 2 sind zwei weitere Zylinder 25 und 26 mit vertikaler Achse montiert, die zu den
Blöcken 6 und 7 jeweils koaxial angeordnet sind. Bie unteren
Enden der Kolbenstangen 23 und 24 dieser Zylinder liegen ständig auf den Oberseiten der Blöcke 6 und 7 auf. Der Körper jedes
dieser Zylinder ist an der entsprechenden Traverse starr angebracht.
Diese Zylinder 25 und 26 werden über eine geeignete Re-
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guliervorrichtung, die im folgenden beschrieben wird, mit
einem Niederdruckströmungsmittel gespeist.
Auf einem gemeinsamen Sockel 35 sind zwei Regulierzylinder 29 und 30 koaxial zueinander angebracht, die eine gemeinsame
Kolbenstange 33 besitzen, auf welche die beiden Kolben 31 und 32 der Regulierzylinder gleichzeitig einwirken.
Eine der Kammern jedes Regulierzylinders, beispielsweise die rechte Kammer, ist ständig über Kanäle 27 bzw. 28 mit der Arbeitskammer
des entsprechenden Zylinders 25 bzw. 26 verbunden. Auf diese Weise werden zwei geschlossene Räume gebildet, in
denen jeweils eine konstante Menge eines Strömungsmittels eingeschlossen ist. An die Kanäle 27 und 28 sind zwei Druckspeicher
42 und 43 angeschlossen, die ebenfalls mit diesen beiden konstante Strömungsmittelmengen einschließenden Räumen verbunden
sind.
An jedem Ende der gemeinsamen Kolbenstange 33 ist ein Anschlag 34 (rechts) und 37 (links) angebracht. Durch Fernbetätigung
oder direkte Betätigung zweier Gegenanschläge 38 und 36 auf jede beliebige bekannte Weise - mechanisch oder elektrisch,
mehr oder weniger automatisch - kann der Hub der gemeinsamen Kolbenstange 33 in beiden Richtungen beliebig eingestellt
werden.
Die Kammern der Regulierzylinder 29 und 30, die nicht mit den Zylindern 25 und 26 in Verbindung stehen, sind über
den Kanal 41 und die beiden Austrittskanäle 39 und 40 mit einer Strömungsmittelquelle verbunden, die diese beiden Kammern
gleichzeitig mit Niederdruckströmungsmittel speist. Zur Einstellung
der Unterwalze 10, die auf den Einbaustücken 11 und 12 ruht, wird beispielsweise eine bekannte Einstellvorrichtung
mit sogenannter hydromechanischer Feststellung gemäß
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den französischen Patentschriften 1 213 820 und 1 356 340: verwendet. Hierbei sind Steuerzylinder 15 unf 16 mit geringem Querschnitt
und großem Hub vorgesehen, die mit ständig an den Einbaustücken 11 bzw. 12 anliegenden Preßtöpfen 13 bzw«, 14 -verbunden
sind.
Die Yorrichtüng arbeitet auf folgende Weises ■
ils Ausgangsstellung wird die maximale Öffnung des Walswerks angenommen, bei der die Öberwalze 3 sich in der obersten
Stellung befindet. Von dieser Stellung aus soll nun die Oberwalze bis in eine Zwischenstellung gesenkt werdena.
Die Ausgleichszylinder 8 und 9 stehen in jeder Stellung
unter Druck, so daß die Einbaustücke 4und 5 gegen den entsprechenden zylindrischen Block 6 und 7 angedrückt sind. In
dieser Stellung ist die Vorrichtung infolge der Blockierung, der
zylindrischen Blöcke 6 und 7 in ihren Buchsen 17 und 1.6 blockieit
lun wird durch die Kanäle 21 und 22 gleichseitig das
Hochdruckströmungsmittel in die Kanäle 19 und 20 eingeführt,
von denen aus es sich über die gesamte Ausdehnung der in Kontakt stehenden Flächen jedes zylindrischen Blockes und seiner
Buchse ausbreitet. Durch Einwirkung fres Druckes erfährt die
Buchse eine relativ geringe, gleichmäßige radiale Ausdehnung, die jedoch ausreicht, um ein freies Gleiten jedes zylindrischen
Blockes in seiner Buchse zu gestatten.:
Zum selben Zeitpunkt wird der Kanal 41 mit der Niederdruckquelle in Verbindung gesetzt, so daß sich die Kolbenstange
33 unter der gemeinsamen Wirkung der Kolben 31 und.32 um einen
gewissen Betrag bewegt (auf Fig. 1 nach rechts).
Die Bewegung dieser Kolbenstange 33 wird durch den
Gegenanschlag 36 begrenzt, der zuvor in die entsprechende Stel-
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lung gebracht wurde und an dem der Anschlag 34 (auf Fig. 1 am rechten Ende der Kolbenstange 33 angebracht) anstößt.
$ei ihrer Bewegung drücken die Kolben 31 und 33 das bereits
in den entsprechenden Zylinderkammern enthaltene Strömungsmittel in die Arbeitskammern der Zylinder 25 und 26. Da
die in diese Kammern gedrückten Strömungsmittelmengen genau
gleich groß sind, erhält man Abwärtsbewegungen der Kolbenstangen 23 und 24 der Zylinder 25 und 26,um genau gleich große
Strecken.
Jede dieser Kolbenstangen verschiebt bei ihrem Abwärtshub den an ihrem unteren Ende anliegenden zylindrischen Block,
dessen Abwärtsbewegung hierbei durch die Gegenwirkung des entsprechenden Ausgleichzylinders ausgeglichen wird.
Der Stillstand der Kolbenstange 33 am Ende ihrer Bewegung
hat unmittelbar die Unterbrechung der Abwärtsbewegung der
beiden Einbaustücke in der zuvor festgelegten, von ihnen einzunehmenden
Stellung zur Folge. ."■'■-.
Sobald der Anschlag 34 den Gegenanschlag 35 berührt, .
werden die Kanäle 21 und 22 augenblicklich mit dem Austritt verbunden, so daß die Blöcke 6 und 7 in der von ihnen erreichten Stellung festgestellt werden und die Oberwalze 3 in der
gewünschten Stellung vollständig blockiert wird. Man erhält dadurch beispielsweise die auf Fig. 2 dargestellte Stellung. "
Dieser Vorgang kann sehr schnell durchgeführt'werden,
da alle hierbei auftretenden Faktoren steuerbar sind: Volumen
und Drücke der Strömungsmittel, Reibung*- und Ausdehnungskoeffizienten,
Trägheit der zu bewegenden Massen, Walzkräfte usw.
Bei Bedarf können Korrekturen dieser Einstellung oder
Nachstellungen mittels der Preßtöpfe 13 und 14 vorgenommen
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werden, die von den Steuerzylindern 15" und 16 betätigt werden ,
und auf die unteren Einbaustücke 11 und 12 einwirken/ '
Zur Durchführung des umgekehrten Vorgangs, d.h. zur
Öffnung des Walzwerkes, muß-die Oberwalze 3 um einen gewissen
Betrag angehoben werden können0
Hierzu sind lediglich die beiden Buchsen 17 und-18 auf
die oben beschriebene Weise zu lösen und der liederdruckkanal
41 mit dem Austritt zu verbinden,, Unter der Einwirkung der
beiden Ausgleichzylinder 8 und 9 bewegen die Einbaustücke 4;
und 5 sich, die zylindrischen Blöcke 6 und 7 sowie die Kolbenstangen 23 und 24 nach oben►■,Diese Kolbenstangen drücken hierbei mit ihren Kolben den Strömungsmittelüberschuß/in die entsprechenden Kammern der Regulierzylinder 29 und 30β Dadurch
bewegt sich die Kolbenstange 33 (auf FIg0 1 nach links), bis
sie durch Ausstoßen ihres linken Anschlags 37 am linken Gegenanschlag
38, der zuvor in die gewünschte Stellung gebracht wurde, stehenbleibt. Zum selben Zeltpunkt werden die Kanäle
21 und 22 mit dem Austritt verbunden,, so daß die Malze 3 in
der gewünschten Stellung blockiert wird. Diese Stellung kann beispielsweise die auf Fig. T dargestellte Stellung sein. ;
Die erfindungsgemäße EinsWellvorrichtung bietet u.a.
den Vorteil, daß während des gesamten Walzvorgangs keinerlei
hydraulische Kräfte erforderlich sind. Infolgedessen ist sie
nicht den möglichenfalls auftretenden Schwankungen der Kompressibilität des bei derartigen Vorgängen normalerweise verwendeten Strömungsmittels unterworfen. -"
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Einstell— ;
vorrichtung besteht darin, daß die beiden Gegenanschläge 36
und 38 während des. Walzvorgangs verstellt werden, können, -ohne
daß der Walzbetrieb unterbrochen werden muß. Dies stellt ins-
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besondere dann einen großen Zeitgewinn dar, wenn diese Stellung zuvor in Abhängigkeit von den verschiedenen Walzstichen,
die während des Arbeitsvorgangs nacheinander durchzuführen sind, programmiert wird.
Die einzelnen Bewegungen der Walzen können ohne Schwierigkeit
programmiert werden, indem nötigenfalls automatisch
vor jedem Yorgang durch Fernsteuerung auf die Stellungen der Gegenanschläge 36 und 58 je nach den von dem Walzwerk nacheinander
durchzuführenden Stichen eingewirkt wird.
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Claims (1)
- Pat e nt a n "s pt ü c h e :M.^Vorrichtung zumschnellen und. genauen Einstellen einer Walze eines Walzwerkes während Jessen Betrieb oder bei Stillstand, gekennzeichnet durch zwei gegeneinander wirkende, mit einem'Einbaustück (4, 5) der einzustellenden Walze (3) zusammenarbeitende Druckorgane (8, 9, 25, 26), die dieses Einbaustück senkrecht bewegen können, und durch ein zwischen diesen beiden Druckorganen vorgesehenes drittes Organ (6, 7, 17» 18), das das Einbaustück in der von ihm eingenommenen Stellung augenblicklich blockieren kann»2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden gegeneinander wirkenden Druckorgane (8,99 25, 26) Niederaruekzylinaer sind.3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,. dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Organ (6, 7, 17, 18) mit einer unabhängigen Hochdrucksteuerung versehen ist.4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste der gegeneinander wirkenden Niederdruckzylinder (8, 9, 25, 26) direkt auf das Einbaustück (4, 5) der zu verstellenden Walze (3) einwirkt und auf dem benachbarten, ähnlich ausgebildeten Einbaustück (11, 12) aufliegt, wobei er auf das zu verstellende Einbaustück (4, 5) eine ständige Schubkraft in senkrechter Richtung nach oben ausübt.5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Organ (6, 7, 17, 18) aus einem zylindrischen Block (6, 7) besteht, der unter starker Klemmung in einer Buchse (17, Ί8) montiert ist, in der ein inner-13-90 9 8 3 9 / 0 2 6 0an ihrer mit dem zylindrischen Block in Eontakt befindlichen Fläche ausmündender Kanal (19, 20) ausgespart ist, der auf der anderen Seite mit der Quelle (21, 22) eines die Entblockung der Vorrichtung bewirkenden Hochdruckströmungsmittels verbunden ist·6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie bei Verbindung des äußeren Endes (21, -22) des in der Buchse (17, 18) vorgesehenen Kanals (19, 20) mit dem Austritt blockier.t ist.7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (17, 18) in einer im wesentlichen senkrechten,, die obere waagerechte Traverse (1, 2) des tfalzgestells vollständig durchquerende Bohrung sitzt und mit dieser Traverse starr verbunden ist,8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die länge des zylindrischen Blocks (6, 7), der in der die obere Traverse durchquerenden senkrechten Bohrung koaxial zu dieser angeordnet ist, etwas größer ist als die Höhe dieser Traverse (1, 2).9v Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite (25, 26) der gegeneinander wirkenden Zylinder (8, 9, 25, 26) auf der oberen Traverse Ct, 2) des Walzgestells auf der dem Einbaustück (4, 5) der zu verstellenden Walze (3) entgegengesetzten Seite in der Verlängerung der in dieser Traverse vorgesehenen senkrechten Bohrung und koaxial zu dieser angeordnet ist, daß der Körper dieses Zylinders starr an dieser Traverse befestigt ist und seine Kolbenstange (23, 24) ständig an die Oberseite des zylindrischen Blockes (6, 7) angedrückt ist.909839/Q260~10. Vorrichtung nach einem aer vorherigen .Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden erfindungsgesäß ausgerüsteten Einbaustücke (4, 5) einer Walze (3) mit zwei weiteren koaxial hintereinander angeordneten Regulierzylindern (29, 30) versehen sind, deren Kolben"(31, 32) auf einer gemeinsamen Kolbenstange (33) montiert sind und deren Arbeitskammer! mit den Arbeitskammern der zweiten (25, 26) der gegeneinander wirkenden Zylinder (25, 26, 8, 9) verbunden sind. · -11. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an die Kanäle (28, 27), die die Arbeitskammern der Regulierzylinder (29, 30) mit den Arbeitskammern der zweiten (25, 26) der gegeneinander wirkenden .Zylinder verbinden, ein Speicher (42, 43) für ein zur Betätigung der Regulierzylinder dienendes, unter Druck stehendes Strömungsmittel angeschlossen ist.12. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammern d©r beiden Regulierzylinder (29, 30) miteinander verbunden sind und' auf Wunsch mit einer Quelle (41) für ein unter Niederdruck stehendes Strömungsmittel verbunden sind.13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Druckkammern der Regulierzylinder (29, |0) auf Wunsch.mit dem Austritt verbunden sind. Λ i/ Λ ;14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Kolbenstange (33) ' der beiden Regulierzylinder (29, 30) an jedem Ende mit einem Anschlag (34, 37) versehen ist, der an einem verstellbaren, die Bewegung dieser Kolbenstange nach beiden Richtungen be-- ■·■■ : -15-909839/0260ORIGINAL INSPECTEDgrenzenden Gegenansehlag (36, 38) anstoßen kann.15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder G-egenanschlag (36^ 38) genau zu dem Zeitpunkt, an dem das Ende der gemeinsamen Kolbenstange (33) der beiden Regulierzylinder (29, 30) an ihm anstößt, zur Blockierung der Vorrichtung die Verbindung des in jeder Buchse (17, 18) vorgesehenen Kanals (19, 20) mit dem Austritt bewirkt. ;16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der in den Buchsen (17, 18) vorgesehenen Kanäle (19, 20) mit dem Austritt vor jeder Änderung der Stellung der entsprechenden Walze (3) durchführbar ist.17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des die beiden Druckkammern der Regulier zylinder (29, 30) verbindenden Kanals (41) mit dem Austritt sofort nach Beendigung der Einstellung einer Walze durchführbar ist.9098 39/02 60ORIGINAL INSPECTED
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