DE1263245B

DE1263245B - Hydropneumatisches Hubaggregat fuer Moebel

Info

Publication number: DE1263245B
Application number: DEF46621A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ludwig Axthammer; Dipl-Ing Felix Woessner
Original assignee: Fichtel and Sachs AG
Current assignee: ZF Sachs AG
Priority date: 1965-02-25
Filing date: 1965-07-16
Publication date: 1968-03-14
Also published as: US3388883A; DK123623B; GB1139561A; CH481010A; FI49550B; AT261139B; NL157201B; SE326275B; FR1470222A; BE676773A; DE1554201B1; NL6602250A; NO137345B; NO137345C; FI49550C

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.: A4Tb#

Deutsche KI.: 34 i -7/Θ* 7 ?iJ

Nummer: 1263 245

Aktenzeichen: F 46621X/34 i

Anmeldetag: 16. Juli 1965

Auslegetag: 14. März 1968

Die Erfindung bezieht sich auf ein hydropneumatisches Hubaggregat für Möbel, insbesondere zur stufenlosen Höhenverstellung von Tischplatten und Stühlen, bestehend aus einem mit einer Flüssigkeits- und/oder Gasfüllung versehenen zylinderförmigen Behälter, in dem ein Kolben gleitet, der mit einer aus dem Behälter austretenden Kolbenstange verbunden und gegenüber dem Behälter abgedichtet ist, wobei ein von außen absperrbarer Flüssigkeitsdurchlaß vorgesehen ist.

Bei den bekannten, mit einem von außen absperrbaren Flüssigkeitsdurchlaß versehenen Hubaggregaten erfolgt bei Sperrung des Flüssigkeitsdurchlasses eine hydraulische Blockierung des Aggregates, da dann die Kolbenstange nicht weiter in den Behälter einschiebbar ist. Das Einschieben der Kolbenstange in den Behälter erfolgt von Hand. Dazu wird der Flüssigkeitsdurchlaß geöffnet, wobei eine vom freigegebenen Durchtrittsquerschnitt abhängige Drosselwirkung auftritt. Durch diese Drosselwirkung entsteht eine der zum Einschieben der Kolbenstange benötigten Kraft entgegengerichtete Kraft. Bei voller Öffnung des Flüssigkeitsdurchlasses ist die aufzubringende Kraft zum Einschieben am geringsten bzw. die Einschiebegeschwindigkeit am größten. Der Nachteil ist dabei, daß bei voller Öffnung des Flüssigkeitsdurchlasses nach dem Loslassen des Möbelstückes die Kolbenstange sehr rasch ausfährt, wodurch eine einwandfreie Höheneinstellung beispielsweise einer Tischplatte sehr schwierig wird. Eine Regulierung der Ausfahrgeschwindigkeit mit dem absperrbaren Flüssigkeitsdurchlaß ist nicht oder nur in sehr kleinen Grenzen möglich, da der Verstellweg des außen angeordneten Verstellhebels zwischen der Absperrstellung und der vollen Öffnung des Flüssigkeitsdurchlasses sehr klein ist. Aus diesem Grunde ist bei Verwendung eines derartigen Hubaggregates zur Höhenverstellung eines Möbelstückes, beispielsweise einer Tischplatte, auf die gewünschte Höhe eine Geschicklichkeit erforderlich, die nicht vorausgesetzt werden kann.

Aus den deutschen Gebrauchsmustern 1 912 166 und 1 906 168 sowie aus der französischen Patentschrift 1 365 427 sind pneumatische bzw. hydropneumatische Verstelleinrichtungen für Möbel bekannt, die — obwohl es sich hierbei nicht um hydraulisch, sondern um mechanisch blockierbare Aggregate handelt — mit den gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, d.h., werden bei diesen Vorrichtungen im Verstellkolben Dämpfungsbohrungen kleinen Durchmessers vorgesehen, ergibt sich ein großer Widerstand beim Einschieben der Tisch- bzw. Stuhl-

Hydropneumatisch^ Hubaggregat für Möbel

Anmelder:

Fichtel & Sachs A. G.,

8720 Schweinfurt, Ernst-Sachs-Str. 62

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Ludwig Axthammer,

8100 Garmisch-Partenkirchen;

Dipl.-Ing. Felix Wößner, 8720 Schweinfurt

so platte durch Hand, während bei Anordnung großer Dämpfungsbohrungen die Einstellung der Platte auf eine bestimmte Höhe eine gewisse Geschicklichkeit, die nicht immer vorausgesetzt werden kann, verlangt.

Auch die in dem deutschen Gebrauchsmuster 1 914 257 gezeigte hydraulische Blockiereinrichtung ist im übrigen mit den bereits im zweiten Absatz erläuterten Problemen behaftet.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Bedienungsprobleme bekannter Einrichtungen zu vermeiden und ein einfaches, leicht bedienbares und exakt einstellbares Hubaggregat zur Höhenverstellung von Möbeln zu schaffen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß außer dem Flüssigkeitsdurchlaß eine nur bei Auswärtsbewegung der Kolbenstange wirkende Drosseleinrichtung angeordnet ist und der Flüssigkeitsdurchlaß und die Drosseleinrichtung bezüglich der Strömung der Flüssigkeit hintereinandergeschaltet sind.

Entsprechend einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Flüssigkeitsdurchlaß und die Drosseleinrichtung im Kolben angeordnet.

Eine besonders einfach ausgebildete Drosseleinrichtung erhält man nach der Erfindung dadurch, daß die Drossel einrichtung in an sich bekannter Weise aus einer ringförmigen Ventilplatte und einer sich am Kolben abstützenden Schraubenfeder besteht, wobei die Ventilplatte beim Einfahren der Kolbenstange in

. den Behälter von den Flüssigkeitsdurchlässen abhebbar ist. Beim Ausfahren der Kolbenstange verschließt die Ventilplatte die Durchtrittsöffnungen im Kolben bis auf einen konstanten Durchtrittsquerschnitt für

809 518/24

das Medium, so daß infolge Drosselung eine langsame Ausfahrgeschwindigkeit erreicht wird.

Erfindungsgemäß weist die Ventilplatte Aussparungen mit dazwischen angeordneten Stegen auf. Diese Stege dienen zur Führung und als Anschlag der Ventilplatte am Kolben.

Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar.

F i g. 1 zeigt ein Hubaggregat im Längsschnitt, bei dem der von außen absperrbare Flüssigkeitsdurchlaß und die Drosseleinrichtung im Kolben angeordnet sind;

F i g. 2 zeigt die ringförmige Ventilplatte mit den Aussparungen und Stegen.

Das in den Figuren dargestellte Hubaggregat besteht aus einem mit einer Längssicke 2 versehenen Behälter 1, in dem ein Kolben 3 axial verschiebbar angeordnet ist. Über ein Gewinde 5 ist der Kolben 3 mit einer Kolbenstange 4 verbunden. Ein von der Kolbenstange 4 gebildeter Ventilkörper 6 verschließt eine Bohrung 7 im Kolben 3. Der Kolben 3 weist außerdem Flüssigkeitsdurchlässe 8 auf und besitzt zur Abdichtung gegenüber dem Behälter 1 einen Kolbenring 14 und trägt eine Drosseleinrichtung, die aus Ventilplatte 9, Schraubenfeder 12 und Sicherungsring 13 besteht. Ein oberhalb des Kolbens 3 liegender Raum 15 besitzt eine Gas- und Flüssigkeitsfüllung, während ein unterhalb des Kolbens 3 befindlicher Raum 16 eine Flüssigkeitsfüllung aufweist. Das aus dem Behälter 1 herausragende Ende 17 der Kolbenstange 4 ist zur Befestigung des Bedienungshebels vorgesehen.

Der Einbau des Hubaggregates bei höhenverstellbaren Tischen bzw. Stühlen kann derart erfolgen, daß der Behälter 1 mit der Tischplatte bzw. der Sitzplatte des Stuhles verbunden wird und die Kolbenstange 4 mit dem Fuß.

Nachfolgend wird die Wirkungsweise des Hubaggregates beschrieben.

Bei der in Fig. 1 eingezeichneten Stellung ist die Kolbenstange 4 in den Behälter 1 eingefahren und der Ventilkörper 6 verschließt die Bohrung 7 des Kolbenstange 4 in den Behälter 1 eingefahren, und vom Raum 15 in den Raum 16 nicht möglich ist. Das Hubaggregat ist also hydraulisch in seiner untersten Stellung blockiert.

Zum Höherstellen des mit dem Behälter 1 verbundenen Teiles gegenüber dem mit der Kolbenstange 4 verbundenen Teil wird durch Verdrehen der Kolbenstange 4 der einteilig mit ihr ausgeführte Ventilkörper 6 durch das Gewinde 5 im Kolben 3 von dem Ventilsitz der Bohrung 7 abgehoben und so die Bohrung 7 freigegeben. Ein Verdrehen des Kolbens 3 im Behälter 1 ist dabei nicht möglich, da dieser durch die Längssicke 2 drehfest geführt ist. Über die geöffnete Bohrung 7 kann nun ein Flüssigkeitsaustausch zwischen den Räumen 16 und 15 erfolgen. Unter dem Druck der Gasfüllung im Raum 15 wird der Behälter 1 angehoben, und die aus dem Raum 16 verdrängte Flüssigkeit fließt über den konstanten Durchtrittsquerschnitt der wirksamen Drosseleinrichtung, also der Ventilplatte 9, die im Kolben 3 angeordneten Flüssigkeitsdurchlässe 8 und die Bohrung 7 in den Raum 15. Unabhängig von der Größe der Öffnung der Bohrung 7, nur bedingt durch den konstanten Durchtrittsquerschnitt der Drosseleinrichtung erfolgt ein langsames Anheben des mit dem Behälter 1 verbundenen Teiles. Ist die gewünschte Höhe erreicht, so wird die Bohrung 7 mit dem Ventilkörper 6 durch Verdrehen der Kolbenstange 4 verschlossen, und das Hubaggregat ist hydraulisch blockiert.

Für die Verstellung auf einen geringeren Abstand des mit dem Behälter 1 verbundenen Teiles und des mit der Kolbenstange 4 verbundenen Teiles wird in der vorher beschriebenen Weise der Ventilkörper 6 von dem Ventilsitz der Bohrung 7 abgehoben. Anschließend wird von Hand der Behälter 1 niedergedrückt, so daß sich die Kolbenstange 4 in den Behälter 1 schiebt. Die in dem Raum 15 verdrängte Flüssigkeit gelangt über die Bohrung 7 in die Flüssigkeitsdurchlässe 8, hebt die Ventilplatte 9 der Drosseleinrichtung entgegen der Kraft der Schraubenfeder 12 ab und kann ohne Drosselwirkung durch die Aussparungen 10 der Ventilplatte 9 in den Raum 16 fließen. Zur Führung der Ventilplatte 9 am Kolben 3 sind Stege 11 angeordnet, die gleichzeitig als Anschläge in axialer Richtung für die Ventilplatte 9 dienen, Ist die gewünschte Höhe erreicht, so wird durch Verdrehen der Kolbenstange 4 mit dem Ventilkörper 6 die Bohrung 7 verschlossen und damit das Hubaggregat hydraulisch blockiert.

Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß eine erhebliche Bedienungserleichterung und Vereinfachung gegenüber bekannten Aggregaten erzielt wird. Steht der außen angeordnete Betätigungshebel in der Lösestellung, so wirkt beim Einfahren der Kolbenstange in den Behälter der von Hand aufzubringenden Kraft kein Widerstand durch die Drosseleinrichtung entgegen, was ein leichtes Ein-<schieben der Kolbenstange ermöglicht. Beim Loslassen spricht sofort die Drosseleinrichtung an und bewirkt, daß das Ausfahren der Kolbenstange aus dem Behälter langsam erfolgt. Dieses langsame Ausfahren der Kolbenstange gestattet eine exakte Höheneinstellung ohne Voraussetzung einer besonderen Geschicklichkeit der Bedienungsperson.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellte Ausführungsform, sondern kann im Rahmen des Erfindungsgedankens weitgehend variiert werden. Beispielsweise kann die Ventilplatte 9 mit federnden Zungen versehen sein, die sich am Sicherungsring 13 abstützen. Ebenso muß die Sicherung des Kolbens gegen Verdrehung nicht durch eine Längssicke in der Behälterwand erfolgen, sondern kann beliebig geschehen.

Claims

Patentansprüche:

1. Hydropneumatisches Hubaggregat für Möbel, insbesondere zur stufenlosen Höhenverstellung von Tischplatten und Stühlen, bestehend aus einem mit einer Flüssigkeits- und/oder Gasfüllung versehenen zylinderförmigen Behälter, in dem ein Kolben gleitet, der mit einer aus dem Behälter austretenden Kolbenstange verbunden und gegenüber dem Behälter abgedichtet ist, wobei ein von außen absperrbarer Flüssigkeitsdurchlaß vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Flüssigkeitsdurchlaß (8) eine nur bei Auswärtsbewegung der Kolbenstange (4) wirkende Drosseleinrichtung angeordnet ist und der Flüssigkeitsdurchlaß (8) und die Drosseleinrichtung bezüglich der Strömung der Flüssigkeit hintereinandergeschaltet sind.

2. Hydropneumatisches Hubaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsdurchlaß (8) und die Drosseleinrichtung im Kolben (3) angeordnet sind.

3. Hydropneumatisches Hubaggregat nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosseleinrichtung in an sich bekannter Weise aus einer ringförmigen Ventilplatte (9) und einer sich am Kolben (3) abstützenden Schraubenfeder (12) besteht, wobei die Ventilplatte (9) beim Einfahren der Kolbenstange (4) in den Behälter (1) von den Flüssigkeitsdurchlässen (8) abhebbar ist.

4. Hydropneumatisches Hubaggregat nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilplatte (9) Aussparungen mit dazwischen angeordneten Stegen aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 906 168, 912 166,1 914 257;
französische Patentschrift Nr. 1 365 427.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen