DE2741663C2 - Schneidvorrichtung für Augenhornhaut - Google Patents
Schneidvorrichtung für AugenhornhautInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung für Augenhornhaut mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des Patentanspruches 1.
Für Augenhornhaut-Transplitntationen hat man ursprünglich
mit einer Trephine in Form eines parallelseitigen Stanzwerkzeuges gearbeitet, um gesunde Hornhaut
von einem Spender wie einem Leichnam abzunehmen und in das Auge einer Person mit fehlerhafter
Hornhaut, die zuvor ebenfalls mittels einer Trephine entfernt wurde, einzusetzen und anzunähen. Da diese
Transplantationen allein mit visueller Überprüfung durchgeführt werden mußte, kannte der Operateur die
jeweilige Lage der Trephine nicht genau feststellen, so daß der entfernte bzw. ausgetauschte Bereich der Augenhornhaut
verhältnismäßig ungenau war.
Eine bekanntgewordene Verbesserung der Trephine (David M. Liebermann im »American Journal of Ophthalmology«,
Mai 1976, Band 81, Nr. 5) weist einen inneren Ring auf, der auf das zu behandelnde Auge aufgesetzt
wird und an einem Rahmen befestigt ist, der vom Operateur gehalten werden kann, um den inneren Ring
in die richtige Position zu bringen. Ferner weist diese
Vorrichtung einen ein Messer tragenden Körper auf, der relativ zum Rahmen und im inneren Ring verstellbar
ist. Das Messer kann in Richtung zur Hornhaut abgesenkt werden, ebenso wie sich seine radiale Lage gegenüber
dem inneren Ring verändern läßt.
Diese bekannte Vorrichtung erfordert die Anwendung eines Druckes von 13 bis 20 mbar, der von vielen
Augenfachleuten für ziemlich gefährlich gehalten wird und die Sehfähigkeit beeinträchtigen kann. Auch ist das
Arbeiten mit dieser Vorrichtung ziemlich schwierig, da der zu drehende Körper relativ groß und störanfällig ist.
Insbesondere ist es mit dieser Vorrichtung auch nicht möglich, die Augenhornhaut während des Schneidvorganges
festzuhalten, so daß das; Schneiden nicht exakt kontrolliert werden kann.
Bei einer weiterhin bekannten Schneidvorrichtung der eingangs genannten Gattung (US-PS 24 80 737) ist
ein napfförmiger Körper vorgesehen, der sich beim Schneidvorgang auf das Auge aufsetzen läßt und ein
drehbares Schneidelement enthält, das zum Verändern der Schneidtiefe einstellbar ist. Auch bei dieser bekannten
Schneidvorrichtung wird dia Augenhornhaut während des Schneidvorganges nicht festgehalten, so daß
sich die Genauigkeit des Schnittes nicht steuern läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidvorrichtung für Augenhornhaut der eingangs
genannten Gattung derart zu verbessern, daß sich der Schneidvorgang und damit die Genauigkeit des Schnittes
exakt steuern läßt.
Diese Aufgabe wird mit einer Schneidvorrichtung für Augenhornhaut mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst Vorteilhafte Ausgestaltungen der f'rfin-
dung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Da bei der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung die im unteren Ende des Wagens oder Supports angeordnete
Linse auf die Augenhornhaut aufsetzbar ist, können Relativbewegungen der Augenhornhaut während
des Schneidvorganges gehemmt bzw. begrenzt werden, denn die Linse liegt vollflächig auf der Augenhornhaut
auf. Hinzu kommt, daß durch die Linse hindurch die Schneidstelle sehr gut beobachtet werden
kann, so daß der Schnitt in die Augenhornhaut sich genau steuern und überwachen läßt Das die Drehbewegungen
des Wagens oder Supports bewirkende Ritzel läßt sich mittels der flexiblen Verlängerung bequem und
ohne die Lage des Körpers der Vorrichtung zu beeinträchtigen betätigen. Die Lage des Messers läßt sich
über das Feingewinde sehr genau steuern, so daß die Schnittiefe den jeweiligen Gegebenheiten genau angepaßt
werden kann.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das zum Schneiden benutzte Messer re!ati%' zur Linse bewegt
werden. Dabei ist es auch möglich, daß da·; Messer durch eine öffnung der Linse hindurchtreten kann, wobei
die Lage des Messers derart gewählt ist, daß der Benutzer der Vorrichtung durch die Linse den mit dem
Messer erzeugten Schnitt in der Augenhornhaut sehen kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Schneidvorrichtung für Augenhornhaut dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht der Schneidvorrichtung,
F i g. 2 eine Seitenansicht der Schneidvorrichtung,
F i g. 3 einen senkrechten Schnitt der Schneidvorrichtung nach Linie II1-III aus Fig. 1,
F i g. 4 einen Teilschnitt der Vorrichtung nach Linie !V-IVaus Fig. 3,
F i g. 5 einen Teilschnitt der Vorrichtung nach Linie V-V aus Fig. 3,und
Fig.6 einen Teilschnitt der Vorrichtung nach Linie
Vl-Vl aus Fig. 3.
Bei der dargestellten Ausführungsform hat die Schneidvorrichtung einen grundsätzlich napfförmigen
Körper 10, der an seinem oberen Ende 11 einen Durchmesser
von etwa 3 cm und an seinem unteren Ende 12 einen Durchmesser von etwa 2 cm hat, wobei an das
untere Ende Ϊ2 ein kleinerer Teil mit einem Durchmesser von etwa 1,5 cm angrenzt. Dieser vorzugsweise aus
rostfreiem Stahl oder irgendeinem anderen Metall bestehende Körper, der ohne Beschädigung sterilisiert
werden kann und vorzugsweise einen relativ kleinen Expansionskoeffizienten hat, läßt sich an seinem oberen
Ende mit Rippen, Zacken, Aufrauhungen oder anderen unebenen Bereichen 13 versehen, um ein leichtes Handhaben
und Halten mit der nicht dominierenden Hand des Benutzers zu ermöglichen. An dem unteren Rand
dieser gerippten oder in anderer Weise behandelten Oberfläche erfolgt ein konisches Verjüngen des Körpers
bis zu einem Bereich 14 minimalen Durchmessers. Nach Erreichen desselben erweitert sich der Körper
nach außen, und an seinem unteren Rand kann er mit Zacken 15 oder dergleichen versehen sein, die den Haltevorgang
des Körpers an dem Auge unterstützen.
Der Körper kann als ein einzelnes Metallstück oder als eine Zusammensetzung aus verschiedenen Teilen
hergestellt sein, die mechanisch, beispielsweise durch Schrauben, oder physikalisch bzw. körperlich zusammengehalten
werden, wie durch einen sterilisierbaren Klebstoff, beispielsweise einen Silikonkautschuk.
Der untere Endabschniu 12 kann zweckmäßigerweise vom übrigen Teil des Körpers separat ausgebildet
sein, so daß er eines von vielen austauschbaren Teilen bildet, die unterschiedliche Durchmesser haben. Auf
diese Weise kann die Schneidvorrichtung leicht an Augen unterschiedlicher Größen angepaßt werden. Gemäß
der Darstellung besteht der Körper aus drei Teilen, wobei der obere Teil die Zacken 13 trägt, der mittlere
Teil 16 kegelstumpfförmig ausgebildet ist und der untere Teil 12 den abnehmbaren Teil mit den Zacken 15
bildet. Zwischen den oberen und mittleren Teilen ist eine Aussparung 17 ausgebildet in der ein Lagerglied 20
aus »Teflon« (Polytetrafluoräthylen) angeordnet ist. Dieses Lagerglied 20 wird nach dem Positionieren eines
noch zu beschreibenden Schlittens 18 in dem mittleren Teil 16 und vor dem Positionieren des oberen Teils angeordnet
Nach der Montage werden diese Glieder durch Schrauben 19 zusammengehalten. Alternativ können
sich der Schlitten 18 und der Körper in einem Metall-Metall-Berührungsaufbau befinde'', doch wurde
festgestellt, daß dieses nicht vollstäncr-g zufriedenstellend
ist.
Der Wagen bzw. Schlitten 18 kann, wenn er in dem zentralen bzw. mittleren Teil 16 des Körpers angeordnet
ist, in bezug auf diesen gedreht werden. Die Rotationsbewegung sollte möglichst störungsfrei erfolgen,
und dies ist der Grund für das Vorsehen des Lagergliedes 20. Ohne Benutzung eines Lagergliedes sollten der
Körper und der Wagen bzw. Schlitten aus unterschiedlichen Metallen oder unterschiedlichen Legierungen desselben
Metalls bestehen, um eine wirksame Lagerung zu ermöglichen, die zu einer gleichmäßigen Bewegung
führt. An seinem unteren Ende hat der Wagen bzw. Schlitten eine Linse 21, die vorzugsweise aus Quarz besteht,
was für hohe Temperaturen in Verbindung mit einem niedrigen Expansionskoeffizienten erforderlich
ist Diese Linse ist mittels eines Klebstoffs, wiederum vorzugsweise eines Silikonklebstoffs, an dem Wagen
bzw. Schlitten angeklebt. Diese Bindungsart ist besonders zweckmäßig, da die Expansionskoeffizienten von
rostf· oiem bzw. Edelstahl sowie von Quarz weitgehend
unterschiedlich sind und da eine solche Bindung diesen Unterschied absorbieren bzw. aufnehmen kam.
In dem Wagenkörper 29 befindet sich über üer Linse 21 ein Ring 22, der den Haltevorgang dei Linse unterstützt
und in dem eine Gewindehülse 23 angeordnet ist. In der letzteren befindet sich ein entsprechend mit Gewinde
versehenes Messerträger- und -einStellglied 24. Die Gewinde an der Hülse 23 und an dem Gewindeglied
24 sind vorzugsweise Mikrometer- bzw. Feingewinde.
An das obere Ende des Gewindegliedes 24 grenzt eine Verlängerung 25 mit einer Umfangsnut 26 an. und über
dieser Verlängerung befindet sich ein Schlüssekufnahmeteil
27.
In dem Träger ist außerhalb des Gliedes 24 und zwisehen
dem Glied sowie dem Körper eine Nut 28 ausgebildet, die zum Äußeren der Schneidvorrichtung führt.
Der tatsächliche Punkt, an dem das Messer aus der Schneidvorrichtung austritt, kann an der Verbindungsstelle
zwischen dem Wagenkörper 29 und der Linse liegen, doch vorzugsweise befindet er sich gemäß der
Darstellung innerhalb der Peripherie der Linse. Der Grund hierfür wird noch näher erläutert.
Am Umfang des Wagenkörpers 29 ist im konischen Bereich ein Zahnkranz 30 ausgebildet. Der Körper hat
eine sich zu diesem Zahnkranz öffnende öffnung 31, und
an diese öffnung angrenzend befindet sich ein Ritzelglied 32, das mit dem Zahnrad kämmt und das eine
Welle 33 hat Die letztere erstreckt sich nach außen
sowie oben, und zwar durch ein Drehlager 34, das selbst am Körper festgelegt ist. Der Aufbau ist dergestalt, daß
beim Drehen der Welle 33 eine entsprechende Drehung des Ritzelgliedes 32 und somit eine zwangsläufige Rotation
des Wagens bzw. Schlittens 18 begründet werden. Der tatsächliche Rotationsgrad des Trägers bzw. Wagens
ist nicht besonders wichtig, da die Rotationsgeschwindigkeit eines Instruments dieser Art nicht groß
sein muß. Vielmehr ist jedoch die Gleichförmigkeit der Drehbewegung äußerst wichtig. Es ist bevorzugt, daß
sich die Welle über die oberseitige Oberfläche des Drehlagers 34 erstreckt und daß an der Welle eine Verlängerung
35 angeordnet ist. Diese kann ein Rohr aus Silikonkautschuk sein und sich über den Körper erstrekken,
so daß keine Wahrscheinlichkeit für eine gegenseitige Störung zwischen der den Körper haltenden Hand
und der die Welle drehenden Hand besteht.
hergestellte Messer hat eine solche Größe, daß es in dem Schlitz bzw. der Nut 28 hinter dem Feingewinde-Glied
24 aufgenommen wird. An seinem unteren Ende 37 ist das Messer vorzugsweise bis zu einem Punkt angespitzt
bzw. angeschärft und mit einer Seitenschneidfläche versehen. An seinem oberen Ende 38 ist das Messer
mit einem einwärts gerichteten bzw. abgebogenen Teil ausgebildet, und die Lage des Kopfes des Einstellgliedes
ist dergestalt, daß das Messer ohne Deformation nicht gegenüber diesem Glied verlagerbar ist. In der
Praxis wird das obere Ende 38 des Messers verformt, bis sein einwärts abgebogener Teil in die Umfangsnut bzw.
Aussparung 26 in dem Kopf des Einstellgliedes eintreten kann, und auf diese Weise läßt sich die Position des
Messers relativ zu seiner Austrittsstelle durch die Linse 21 steuern. In dem Körper ist zumindest ein Ausschnitt
oberes Ende 38 gegen die Oberseite einer ringförmigen Verlängerung 42 stößt, die die obere Seite der Umfangsnut
26 bildet. Das einwärts gebogene obere Ende 38 kann leicht verformt werden, über die Verlängerung 42
gelangen und in die Umfangsnut 26 des Gewinde- bzw. Einstellgliedes 24 eintreten. Dabei kann erforderlichenfalls
das Einstellglied manipuliert werden, damit das Messer nicht über die Linse 21 vorsteht. Dieser Zustand
ist in Fig. 3dargestellt.
to Die steril gehaltene Schneidvorrichtung wird dann mit dem Auge des Spenders oder Empfängers in Berührung
gebracht, und zwar mit den Zacken 15 am unteren Ende des Körpers, die durch Berührungseingriff mit
dem Auge eine Bewegung desselben verhindern. Der Operateur kann unter Verwendung eines Arbeitsmikroskops
durch die Linse 21 sehen und feststellen, ob die Schneidvorrichtung zentral angeordnet ist. Wenn dieses
«.u»r'.ii, nCnnen «^ss ttiti^rciTietcr mit ^cr >iüiSC -»«. ausgerichtet
und das Schlüsselglied 40 abwärts bewegt werden, bis dessen unteres Ende 41 mit dem Schlüsselaufnahmeteil
27 des Gewindegliedes 24 in Eingriff kommt. Das Schlüsselglied kann dann gedreht werden,
bis ersichtlich ist, daß das Messer 36 die Hornhaut berührt. Dann führt eine Manipulation des Silikonkautschuk-Rohrs
bzw. der Verlängerung 35 zu einer Drehbewegung des Wagens 18, und das Messer beginnt mit
dem Ε-schneiden in die Hornhaut. Es wurde festgestellt, daß die Hornhaut wegen des Festhaltens mittels
der Linse 21 nicht zu einem Bewegen neigt, wie es bisher der Fall war, und der Schnitt ist ."slativ unabhängig von
der Richtung der Fasern in der Hornhaut oder an diese angrenzend.
Wegen der Lage des Messers 36 kann der Benutzer ständig die Position des durchgeführten Schnitts ausfin-
39 ausgebildet, der es bei einer an das Gewindeglied 24 35 dig machen und somit sicherstellen, daß sich die
angrenzenden Ausrichtung ermöglicht, daß ein Messer Schneidvorrichtung nicht zufällig bzw. versehentlich
36 hinter das Gewindeglied und in die Nut 28 geführt
wird. Aus Fig. 3 ist leicht ersichtlich, daß ohne einen
solchen Ausschnitt das Messer nicht in dem Schlitz angeordnet werden könnte.
In der Wandung des Körpers ist eine Hülse 42' angeordnet,
die in einer Position über dem Gewindeglied 24 koaxial zu diesem verläuft. Die Hülse 42' kann ein
Schlüsselglied 40 aufnehmen, daß an seinem unteren Ende 41 entsprechend ausgebildet ist, um mit dem
Schiüsselaufnahmeteil 27 des Gewindegliedes 24 zusammenzuarbeiten. Bei einer koaxialen Anordnung des
Gewindegliedes 24 und der Hülse kann somit das von der ursprünglichen Position wegbewegt hat. Wenn
ein vollständiger Schnitt um die Hornhaut durchgeführt ist, kann das Schlüsselglied 40 auf das Gewindeglied 24
aufgebracht werden, um bei einer Drehbewegung die Schnittiefe um beispielsweise etwa 0,3 mm zu vergrößern.
Der Vorgang kann fortgesetzt werden, bis der Benutzer visuell feststellen kann, daß dieHornhaut bis
zu der erforderlichen Tiefe oder bis zu einer solchen Tiefe durchschnitten ist, bei der angenommen wird, daß
die Verwendung eines alternativen Instruments, wie eines Vibrationsmesser, der. Schnitt vervollständigen
kann.
Schlüsselglied 40 nach unten bewegt werden, um mit Da das Messer unter einem Winkel zur Achse der
dem Gewindeglirί in Eingriff zu kommen, so daß das so Schneidvorrichtung und somit unter einem Winkel zur
letztere bei einer Drehbewegung des Schlüsselgliedes Hornhaut angeordnet ist, ist ersichtlich, daß der entfernzu
einer relativen Bewegung gegenüber der Hülse 23 te Teil statt paralleler Seiten keilförmig nach innen ververanlaßt
wird. Wenn ein Messer eingesetzt ist spiegelt laufende bzw. abgeschrägte Seiten hat. Wenn diese
sich diese Bewegung in der Bewegung des Messers wie- Hornhaut einem Empfänger eingesetzt wird, dessen
der, welches somit mehr oder weniger weit durch den 55 Hornhaut ebenfalls nach derselben Methode entfernt
Schlitz und so über die Austrittsstelle der Nut 28 aus der worden ist, ergibt sich eine extrem gute Anpassung zwi-Linse
21 hinausgehend bewegt werden kann. Wenn der
Wagen gedreht wird, muß das Schlüsselglied 40 nach
außen bewegt werden, und es kann ein Anschlag oder
dergleichen vorgesehen sein. 60
Wagen gedreht wird, muß das Schlüsselglied 40 nach
außen bewegt werden, und es kann ein Anschlag oder
dergleichen vorgesehen sein. 60
Im Betrieb wird die Schneidvorrichtung beispielsweise durch eine Autoklavenbehandlung sterilisiert und es
wird ein Messer 36, das durch eine Autoklavenbehandlung, durch Gas oder Bestrahlung sterilisiert sein kann,
in einen der Ausschnitte 39 in der Seite des Körpers 65 mit oder ohne irgendein Bewässerungs- bzw. Beneteingeführt
und durch diesen in die Nut 28 hinter dem zungsfluid zwischen der Hornhaut und der Linse. Durch
Gewindeglied 24 eingebracht Das Messer wird längs Überprüfen des Auges kann ein Operateur entscheiden,
der Nut nach unten bewegt, bis sein einwärts gebogenes ob das untere Ende 12 für das jeweilige Auge eine kor-
g g pg
schen den zwei angrenzenden Teilen, und ein kompetenter Augenoperateur kann eine ziemlich perfekte Anpassung
sicherstellen. Wegen der Keilformen bzw. der Abschrägungen der zwei Komponenten besteht ferner
eine nur geringe Wahrscheinlichkeit daß die Hornhaut weiter als erwünscht nach unten verlagert wird.
Im praktischen Gebrauch wird die Schneidvorrichtung über einer Augenhornhaut angeordnet, und zwar
i id
rektc Größe hat, wobei dieser Abschnitt erforderlichenfalls
ausgetauscht werden kann. Der Operateur überprüft dann das Auge durch ein Arbeitsmikroskop, und
bei einem Hindurchblicken durch die Linse 21 kann er
feststellen, ob das Instrument korrekt angeordnet ist. Wenn dies zutrifft, wird das Schlüsselglied 40 über den
Schlü .-elaufnahmeteil 27 des Gewindegliedes 24 bewegt
und gedreht, bis das untere Ende 37 des Messers die Augenhornhaut durchdringt. Die Drehung wird
dann um einen vorbestimmten Winkel fortgesetzt, wonach
das Schlüsselglied nach außen abgezogen wird, um nicht den Messerträger zu stören. Die dem Ritzelglied
32 zugeordnete flexible Verlängerung 35 wird gedreht, bis der erste, kreisförmige Schnitt durchgeführt ist. Das
Schlüsselglied wird dann wieder in Eingriff mit dem Schlüsselaufnahmeteil gebracht und um einen vorbestimmten
Winkel gedreht, wonach es wieder außer Eingriff gebracht wird und ein erneutes Drehen des Wagens
erfolgt. Diese Schritte werden wiederholt, bis die erforderliche Schnittiefe erreicht ist und bis die Hornhaut
abgenommen werden kann, und zwar entweder unmittelbar oder nach einem Trennvorgang, wie mittels
eines oszillierenden oder normalen Messers. Erforderlichenfalls können vorläufige Stiche an der Hornhaut angebracht
werden, die unter Verminderung einer Handhabung der Hornhaut direkt auf ein Stützgestell aufgebracht
werden kann, um auf diesem zu dem Hornhautempfänger transportiert zu werden.
In einem Krankenhaus wird der Vorgang unter sterilen
Evdingungen mit der abzunehmenden Augenhornhaut des Empfängers wiederholt.
Da die Hornhaut des Spenders und die Hornhaut des Empfängers jeweils mit identischen bzw. gleichen Instrumenten
entfernt wurden, ist der abgenommene Teil des Empfängerauges keilförmig bzw. angeschrägt und
praktisch mit dem jeweiligen Teil des Spenderauges übereinstimmen, da in jedem Fall die Hornhaut beim
Abnehmen an einer Bewegung gehindert wurde. Um den Vorgang zu beenden, ist es lediglich erforderlich, die
Augenhornhaut in das Auge des Empfängers einzubringen bzw. einzuheften.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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Claims (15)
1. Schneidvorrichtung für Augenhornhaut, mit einem napfförmigen Körper, dessen unteres Ende auf
die Augenoberfläche aufzusetzen und dessen oberes Ende von einer Hand des Benutzers zu erfassen ist
und in dem ein Wagen drehbar angeordnet ist, welcher einen Messerträger aufweist, der ein über den
Wagen ausfahrbares Messer trägt, dadurch gekennzeichnet,
daß im unteren Ende (12) des Wagens (18) eine Linse (21) angeordnet ist, die auf
die Augenhornhaut aufsetzbar ist, um Relativbewegungen derselben zu hemmen oder zu begrenzen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wagen (18) an seinem Umfang einen Zahnkranz (30) aufweist und daß am Körper
(10) ein mit dem Zahnkranz (30) in Eingriff stehendes, an einer Welle (33) angebrachtes Ritzel (32) zum
Drehen des Wagens (18) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (33) mit einer flexiblen Verlängerung
(35) versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträger eine
Mikrometerschraube (24) entfiält, weiche mit einer
Gewindehülse (23) an der Innenseite des Wagens (18) in Eingriff steht und mit dem Messer (36) derart
in Verbindung steht, daß Drehungen der Schraube (24) das Messer (36) relativ zum Wagen (18) verschieben.
5. Vorrichtung nach Ansprrrh 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraube (24) nahe dem oberen Ende eine ringförmige Aussparung (26) hat und daß
das Messer (36) an seinem oberen Ende mit einem abgebogenen Teil (38) versehen ist das in die Aussparung
(26) einrastbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (18) einen langgestreckten
Schlitz (28) hat, in den das Messer (36) paßt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitz (28) in der Linse (21) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (28) unter einem Winkel zur
Achse der Linse (21) verläuft, so daß die Spitze (37) des Messers (36) durch die Linse (21) sichtbar ist,
wenn das Messer (36) über den Wagen (18) hinaus ausgefahren ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Körper (10) eine
Hülse (42) vorgesehen ist, die koaxial zur Schraube (24) auszurichten ist und einen Schlüssel (40,41) aufnehmen
kann, welcher mit dem Kopf (27) der Schraube (24) drehfest in Eingriff bringbar ausgebildet
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruchs dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlüssel (40, 41) von der Schraube (24) zurückziehbar angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlüssel (40, 4!) mit einer flexiblen Verlängerung versehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
1 !.dadurch gekennzeichnet,daß der Körper(10) mit
zumindest einer öffnung (39) versehen ist, die ein Einsetzen eines Messers (36) in den Messerträger
ermöglicht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche des Körpers (10) als Handgriff geformt ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende (12) mit Vorsprüngen (15) zum Erfassen bzw. Festhalten
der Oberfläche des Auges versehen ist
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dad'trch gekennzeichnet, daß das untere Ende (12) abnehmbar
ist
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