DE2741663A1 - Schneidvorrichtung fuer augenhornhaut - Google Patents
Schneidvorrichtung fuer augenhornhautInfo
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Description
Beim Durchführen von Augenhornhaut-Transplantationen wurden in
herkömmlicher Weise der Spender und der Empfänger mit einer Trephine
in Form eines parallelseitigen Stanz- bzw. Treibwerkzeugs bearbeitet, um die gesunde Hornhaut von einem Leichnam abzunehmen
und sie in das Auge einer Person mit einer ungesunden bzw. fehlerhaften Hornhaut einzusetzen, die ebenfalls mittels einer Trephine
entfernt wurde. Das Spenderorgan (donor button) wurde bei dem Empfänger angenäht. Die Anpassung war jedoch unzureichend, um
das Implantat in zufriedenstellender Weise zu übernehmen und das Sehvermögen des Empfängers zu verbessern. Solche Operationen waren
schwierig, da sie ohne die Vorteile eines Arbeitsmikroskops visuell durchgeführt werden mußten. Deshalb konnte der Operateur
nicht leicht die tatsächliche Lage der Trephine feststellen, und somit konnte der entfernte Augenbereich sehr ungenau sein.
Kürzlich wurde von David M. Lieberman M.D. aus dem 'Methodist
Hospital1, Brooklyn, New York, New York eine neue Form einer Trephine
entwickelt, und diese Vorrichtung wurde in dem 'American Journal of Ophthalmology1, Mai 1976, Band 81 Nr. 5 beschrieben.
Diese Vorrichtung hatte, obwohl sie eine Verbesserung gegenüber der herkömmlichen parallelseitigen Trephine darstellte, immer
noch Nachteile. Sie enthielt einen inneren Ring, der auf das Auge aufgesetzt werden konnte, einen an dem inneren Ring befestigten
Rahmen, der von einem Benutzer gehalten werden konnte, um den inneren Ring in der richtigen Position zu halten, und einen ein
Messer tragenden Körper, der relativ zu dem Rahmen und dem inneren Ring verlagerbar war. Dem Körper waren Mittel zugeordnet,
mittels derer das Messer in Richtung zur Hornhaut abgesenkt werden konnte, und es waren ferner Mittel vorhanden, durch die die
radiale Lage des Messers relativ zu dem inneren Ring verändert werden konnte.
Diese Vorrichtung erforderte die Verwendung eines Drucks von Ιοί
5 mm Hg, der von vielen Augenfachleuten als ziemlich gefährlich angesehen wird und bezüglich der Sehfähigkeit des Benutzers pro-
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blematisch ist. Auch ist ein Arbeiten ziemlich schwierig, da der Körper, der gedreht wird, relativ groß und störanfällig ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung einer verbesserten Augenhornhaut-Schneidvorrichtung, die nicht
unter den wesentlichen Nachteilen der bereits bekannten Vorrichtungen leidet.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe zeichnet sich eine Schneidvorrichtung
der genannten Art erfindungsgemäß aus durch einen napfförmigen Körper mit einem auf die Augenoberfläche aufsetzbaren
unteren Ende sowie einem mit einer Hand des Benutzers erfaßbaren erweiterten oberen Ende und durch einen in dem Körper angeordneten
sowie von diesem gehaltenen drehbaren Wagen mit einem daran befindlichen Messerträger, ferner mit Mitteln zum abwärts gerichteten
Bewegen eines in dem Messerträger angeordneten Messers, um dieses über den Wagen hinausgehend auszufahren, und mit einer in
dem unteren Ende des Wagens befindlichen Linse, die auf die Oberfläche der Augenhornhaut aufsetzbar ist, um die relative Bewegung
derselben zu hemmen bzw. zu begrenzen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Wagen
an seinem Umfang mit einem Zahnkranz versehen, und dem Körper ist ein Glied zugeordnet, das an seinem unteren Ende ein mit dem Zahn
kranz in Eingriff stehendes Ritzel trägt. Das Ritzel hat eine Antriebswelle, die sich längs der äußeren Oberfläche des Körpers
nach oben erstreckt und die eine flexible Verlängerung haben kann welche unter minimaler Beeinflussung der Lage des Körpers mit der
anderen bzw. wesentlichen Hand des Benutzers manipulierbar ist. Gemäß einer weiteren Ausführungsform enthält der Wagen einen läng·
liehen Schlitz, der ein Messer aufnehmen kann, wobei ein Glied mit einem Mikrometer- bzw. Feingewinde an den Schlitz angrenzend
angeordnet ist und nahe seinem oberen Ende eine Aussparung hat, die einen einwärts gebogenen Teil des Messers aufnehmen kann, so
daß dessen Längsbewegung durch die Position des Schraub- bzw. Gewindegliedes gesteuert werden kann.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform ist das das Mikrometer- bzw.
Feingewinde tragende Glied unter einem Winkel zum oberen Teil des Körpers geneigt und ist zumindest eine öffnung in dem Körper ausgebildet,
die einen Zugang zum Kopf dieses Gliedes ermöglicht, damit das Glied gedreht und somit das Messer relativ zu der Linse
in dem Wagen bewegt werden können. Bei einer anderen Ausführungsform ist die Linse an einer Stelle entsprechend bearbeitet, um
das Messer durch die Linse hindurchtreten zu lassen, und zwar in einer solchen Weise, daß ein Benutzer die Außenseite bzw. den
Rand des mit dem Messer in der Hornhaut ausgebildeten Schnitts sehen kann.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispiel einer Augenhornhaut-Schneidvorrichtung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 - die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung in einer Draufsicht,
Figur 2 - die Schneidvorrichtung in einer Seitenansicht, Figur 3 - einen Schnitt längs der Linie 3-3 aus Figur 1 zum Aufzeigen
eines den Wagen antreibenden Gliedes, eines Feingewindegliedes und eines Mikrometer-Einstellgliedes,
Figur 4 - einen Schnitt längs der Linie 4-4 aus Figur 3, Figur 5 - einen Schnitt längs der Linie 5-5 aus Figur 3 und
Figur 6 - einen Schnitt längs der Linie 6-6 aus Figur 3.
Bei der dargestellten Ausführungsform hat die Schneidvorrichtung einen grundsätzlich napfförmigen Körper 1o, der an seinem oberen
Ende 11 einen Durchmesser von etwa 3 cm und an seinem unteren Ende
12 einen Durchmesser von etwa 2 cm hat, wobei an das untere Ende 12 ein kleinerer Teil mit einem Durchmesser von etwa 1,5 cm
angrenzt. Dieser vorzugsweise aus rostfreiem Stahl oder irgendeinem anderen Metall bestehende Körper, der ohne Beschädigung
sterilisiert werden kann und vorzugsweise einen relativ kleinen Expansionskoeffizienten hat, läßt sich an seinem oberen Ende mit
Rippen, Zacken, Aufrauhungen oder anderen unebenen Bereichen 13 versehen, um ein leichtes Handhaben und Halten mit der nicht dominierenden
Hand des Benutzers zu ermöglichen. An dem unteren
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Rand dieser gerippten oder in anderer Weise behandelten Oberfläche
erfolgt ein konisches Verjüngen des Körpers bis zu einem Bereich 14 minimalen Durchmessers. Nach Erreichen desselben erweitert
sich der Körper nach außen, und an seinem unteren Rand kann er mit Zacken 15 oder dergleichen versehen sein, die den Haltevorgang
des Körpers an dem Auge unterstützen.
Der Körper kann als ein einzelnes Metallstück oder als eine Zusammensetzung
aus verschiedenen Teilen hergestellt sein, die mechanisch, beispielsweise durch Schrauben, oder physikalisch bzw.
körperlich zusammengehalten werden, wie durch einen sterilisierbaren Klebstoff, beispielsweise einen Silikonkautschuk.
Der untere Endabschnitt 12 kann zweckmäßigerweise vom übrigen Teil des Körpers separat ausgebildet sein, so daß er eines von
vielen austauschbaren Teilen bildet, die unterschiedliche Durchmesser haben. Auf diese Weise kann die Schneidvorrichtung leicht
an Augen unterschiedlicher Größen angepaßt werden. Gemäß der Darstellung besteht der Körper aus drei Teilen, wobei der obere Teil
die Zacken 13 trägt, der mittlere Teil 16 kegelstumpfförmig ausgebildet
ist und der untere Teil 12 den abnehmbaren Teil mit den Zacken 15 bildet. Zwischen den oberen und mittleren Teilen ist
eine Aussparung 17 ausgebildet, in der ein Lagerglied 2o aus 'Teflon' (Polytetrafluoräthylen angeordnet ist. Dieses Lagerglied
2o wird nach dem Positionieren eines noch zu beschreibenden Schlittens 18 in dem mittleren Teil 16 und vor dem Positionieren
des oberen Teils angeordnet. Nach der Montage werden diese Glieder durch Schrauben 19 zusammengehalten. Alternativ können sich
der Schlitten 18 und der Körper in einem Metall-Metall-Berührungsaufbau befinden, doch wurde festgestellt, daß dieses nicht
vollständig zufriedenstellend ist.
Der Wagen bzw. Schlitten 18 kann, wenn er in dem zentralen bzw. mittleren Teil 16 des Körpers angeordnet ist, in bezug auf diesen
gedreht werden. Die Rotationsbewegung sollte möglichst störungsfrei erfolgen, und dies ist der Grund für das Vorsehen des Lagergliedes
2o. Ohne Benutzung eines Lagergliedes sollten der Körper
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und der Wagen bzw. Schlitten aus unterschiedlichen Metallen oder unterschiedlichen Legierungen desselben Metalls bestehen, um eine
wirksame Lagerung zu ermöglichen, die zu einer gleichmäßigen Bewegung führt. An seinem unteren Ende hat der Wagen bzw. Schlitten
eine Linse 21, die vorzugsweise aus Quarz besteht, was für hohe Temperaturen in Verbindung mit einem niedrigen Expansionskoeffizienten
erforderlich ist. Diese Linse ist mittels eines Klebstoffs, wiederum vorzugsweise eines Silikonklebstoffs, an dem Wagen
bzw. Schlitten angeklebt. Diese Bindungsart ist besonders zweckmäßig, da die Expansionskoeffizienten von rostfreiem bzw.
Edelstahl sowie von Quarz weitgehend unterschiedlich sind und da eine solche Bindung diesen Unterschied absorbieren bzw. aufnehmen
kann.
In dem Wagenkörper 29 befindet sich über der Linse 21 ein Ring der den Haltevorgang der Linse unterstützt und in dem eine Gewindehülse
23 angeordnet ist. In der letzteren befindet sich ein ent sprechend mit Gewinde versehenes Messerträger- und -einstellglied
24. Die Gewinde an der Hülse 23 und an dem Gewindeglied 24 sind vorzugsweise Mikrometer- bzw. Feingewinde. An das obere Ende des
Gewindegliedes 24 grenzt eine Verlängerung 25 mit einer Umfangsnut 26 an, und über dieser Verlängerung befindet sich ein
Schlüsselaufnahmeteil 27.
In dem Träger ist außerhalb des Gliedes 24 und zwischen dem Glied sowie dem Körper eine Nut 28 ausgebildet, die zum Äußeren
der Schneidvorrichtung führt. Der tatsächliche Punkt, an dem das Messer aus der Schneidvorrichtung austritt, kann an der Verbindungsstelle
zwischen dem Wagenkörper 29 und der Linse liegen, doch vorzugsweise befindet er sich gemäß der Darstellung innerhalb
der Peripherie der Linse. Der Grund hierfür wird noch näher erläutert.
Am Umfang des Wagenkörpers 29 ist im konischen Bereich ein Zahnkranz
3o ausgebildet. Der Körper hat eine sich zu diesem Zahnkranz öffnende öffnung 31, und an diese Öffnung angrenzend befindet
sich ein Ritzelglied 32, das mit dem Zahnrad kämmt und das
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eine Welle 33 hat. Die letztere erstreckt sich nach außen sowie oben, und zwar durch ein Drehlager 34, das selbst am Körper festgelegt
ist. Der Aufbau ist dergestalt, daß beim Drehen der Welle 33 eine entsprechende Drehung des Ritzelgliedes 32 und somit eine
zwangsläufige Rotation des Wagens bzw. Schlittens 18 begründet werden. Der tatsächliche Rotationsgrad des Trägers bzw. Wagens
ist nicht besonders wichtig, da die Rotationsgeschwindigkeit eines Instruments dieser Art nicht groß sein muß. Vielmehr ist
jedoch die Gleichförmigkeit der Drehbewegung äußerst wichtig. Es ist bevorzugt, daß sich die Welle über die oberseitige Oberfläche
des Drehlagers 34 erstreckt und daß an der Welle eine Verlängerung 35 angeordnet ist. Diese kann ein Rohr aus Silikonkautschuk
sein und sich über den Körper erstrecken, so daß keine Wahrscheinlichkeit für eine gegenseitige Störung zwischen der den
Körper haltenden Hand und der die Welle drehenden Hand besteht.
Das vorzugsweise aus einem Edelstahl hoher Qualität hergestellte Messer hat eine solche Größe, daß es in dem Schlitz bzw. der Nut
28 hinter dem Feingewinde-Glied 24 aufgenommen wird. An seinem unteren Ende 37 ist das Messer vorzugsweise bis zu einem Punkt
angespitzt bzw. angeschärft und mit einer Seitenschneidflache
versehen. An seinem oberen Ende 38 ist das Messer mit einem einwärts gerichteten bzw. abgebogenen Teil ausgebildet, und die Lage
des Kopfes des Einstellgliedes ist dergestalt, daß das Messer ohne Deformation nicht gegenüber diesem Glied verlagerbar ist.
In der Praxis wird das obere Ende 38 des Messers verformt, bis
sein einwärts abgebogener Teil in die Umfangsnut bzw. Aussparung 26 in dem Kopf des Einstellgliedes eintreten kann, und auf diese
Weise läßt sich die Position des Messers relativ zu seiner Austrittsstelle durch die Linse 21 steuern. In dem Körper ist zumindest
ein Ausschnitt 39 ausgebildet, der es bei einer an das Gewindeglied 24 angrenzenden Ausrichtung ermöglicht, daß ein Messer
36 hinter das Gewindeglied und in die Nut 28 geführt wird. Aus Figur 3 ist leicht ersichtlich, daß ohne einen solchen Ausschnitt
das Messer nicht in dem Schlitz angeordnet werden könnte.
In der Wandung des Körpers ist eine Hülse 39' angeordnet, die in
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einer Position über dem Gewindeglied 24 koaxial zu diesem verläuft.
Die Hülse 39' kann ein Schlüsselglied 4o aufnehmen, das an seinem unteren Ende 41 entsprechend ausgebildet ist, um mit
dem Schlüsselaufnahmeteil 27 des Gewindegliedes 24 zusammenzuarbeiten. Bei einer koaxialen Anordnung des Gewindegliedes 24 und
der Hülse kann somit das Schlüsselglied 4o nach unten bewegt werden, um mit dem Gewindeglied in Eingriff zu kommen, -so daß das
letztere bei einer Drehbewegung des Schlüsselgliedes zu einer relativen Bewegung gegenüber der Hülse 23 veranlaßt wird. Wenn ein
Messer eingesetzt ist, spiegelt sich diese Bewegung in der Bewegung des Messers wider, welches somit mehr oder weniger weit
durch den Schlitz und so über die Austrittsstelle der Nut 28 aus der Linse 21 hinausgehend bewegt werden kann. Wenn der Wagen gedreht
wird, muß das Schlüsselglied 4o nach außen bewegt werden, und es kann ein Anschlag oder dergleichen vorgesehen sein.
Im Betrieb wird die Schneidvorrichtung beispielsweise durch eine Autoklavenbehandlung sterilisiert, und es wird ein Messer 36, das
durch eine Autoklavenbehandlung, durch Gas oder Bestrahlung sterilisiert sein kann, in einen der Ausschnitte 39 in der Seite des
Körpers eingeführt und durch diesen in die Nut 28 hinter dem Gewindeglied 24 eingebracht. Das Messer wird längs der Nut nach unten
bewegt, bis sein einwärts gebogenes oberes Ende 38 gegen die Oberseite einer ringförmigen Verlängerung 42 stößt, die die obere
Seite der Umfangsnut 26 bildet. Das einwärts gebogene obere Ende 38 kann leicht verformt werden, über die Verlängerung 42 gelangen
und in die Umfangsnut 26 des Gewinde- bzw. Einstellgliedes 24 eintreten. Dabei kann erforderlichenfalls das Einstellglied manipuliert
werden, damit das Messer nicht über die Linse 21 vorsteht. Dieser Zustand ist in Figur 3 dargestellt.
Die steril gehaltene Schneidvorrichtung wird dann mit dem Auge des Spenders oder Empfängers in Berührung gebracht, und zwar mit
den Zacken 15 am unteren Ende des Körpers, die durch Berührungseingriff mit dem Auge eine Bewegung desselben verhindern. Der
Operateur kann unter Verwendung eines Arbeitsmikroskops durch die Linse 21 sehen und feststellen, ob die Schneidvorrichtung zentral
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angeordnet ist. Wenn dieses zutrifft, können das Mikrometer mit der Hülse 39' ausgerichtet und das Schlüsselglied 4o abwärts bewegt
werden, bis dessen unteres Ende 41 mit dem Schlüsselaufnahmeteil 27 des Gewindegliedes 24 in Eingriff kommt. Das Schlüsselglied
kann dann gedreht werden, bis ersichtlich ist, daß das Messer 36 die Hornhaut berührt. Dann führt eine Manipulation des Silikonkautschuk-Rohrs
bzw. der Verlängerung 35 zu einer Drehbewegung des Wagens 18, und das Messer beginnt mit dem Einschneiden
in die Hornhaut. Es wurde festgestellt, daß die Hornhaut wegen des Festhaltens mittels der Linse 21 nicht zu einem Bewegen neigt
wie es bisher der Fall war, und der Schnitt ist relativ unabhängig von der Richtung der Fasern in der Hornhaut oder an diese angrenzend.
Wegen der Lage des Messers 36 kann der Benutzer ständig die Position
des durchgeführten Schnitts ausfindig machen und somit sicherstellen,
daß sich die Schneidvorrichtung nicht zufällig bzw. versehentlich von der ursprünglichen Position bewegt hat. Wenn
ein vollständiger Schnitt um die Hornhaut durchgeführt ist, kann das Schlüsselglied 4o auf das Gewindeglied 24 aufgebracht werden,
um bei einer Drehbewegung die Schnittiefe um beispielsweise etwa o,3 mm zu vergrößern. Der Vorgang kann fortgesetzt werden, bis der
Benutzer visuell feststellen kann, daß die Hornhaut bis zu der erforderlichen Tiefe oder bis zu einer solchen Tiefe durchschnitten
ist, bei der angenommen wird, daß die Verwendung eines alternativen Instruments, wie eines Vibrationsmessers, den Schnitt vervollständigen
kann.
Da das Messer gemäß der vorliegenden Erfindung unter einem Winkel zur Achse der Schneidvorrichtung und somit unter einem Winkel zur
Hornhaut angeordnet ist, ist somit ersichtlich, daß der entfernte Teil statt paralleler Seiten keilförmig nach innen verlaufende
bzw. abgeschrägte Seiten hat. Wenn diese Hornhaut einem Empfänger eingesetzt wird, dessen Hornhaut ebenfalls nach derselben Methode
entfernt worden ist, ergibt sich eine extrem gute Anpassung zwischen den zwei angrenzenden Teilen, und ein kompetenter Augenoperateur
kann eine ziemlich perfekte Anpassung sicherstellen. Wegen
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der Keilformen bzw. der Abschrägungen der zwei Komponenten besteht
ferner eine nur geringe Wahrscheinlichkeit, daß die Hornhaut weiter als erwünscht nach unten verlagert wird.
Die Erfindung beinhaltet auch ein Augenoperationsverfahren, bei dem die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung für eine Augenhornhautbehandlung
benutzt wird. Bei dieser Methode wird die Schneidvorrichtung über einer Augenhornhaut angeordnet, und zwar mit
oder ohne irgendein Bewässerungs- bzw. Benetzungsfluid zwischen der Hornhaut und der Linse. Durch überprüfen des Auges kann ein
Operateur entscheiden, ob das untere Ende 12 für das jeweilige Auge eine korrekte Größe hat, wobei dieser Abschnitt erforderlichenfalls
ausgetauscht werden kann. Der Operateur überprüft dann das Auge durch ein Arbeitsmikroskop, und bei einem Hindurchblikken
durch die Linse 21 kann er feststellen, ob das Instrument korrekt angeordnet ist. Wenn diese zutrifft, wird das Schlüsselglied
4o über den Schlüsselaufnahmeteil 27 des Gewindegliedes bewegt und gedreht, bis das untere Ende 37 des Messers die Augenhornhaut
durchdringt. Die Drehung wird dann um einen vorbestimmten Winkel fortgesetzt, wonach das Schlüsselglied nach außen abgezogen
wird, um nicht den Messerträger zu stören. Die dem Ritzelglied 32 zugeordnete flexible Verlängerung 35 wird gedreht,
bis der erste, kreisförmige Schnitt durchgeführt ist. Das Schlüsselglied wird dann wieder in Eingriff mit dem Schlüsselaufnahmeteil
gebracht und um einen vorbestimmten Winkel gedreht, wonach es wieder außer Eingriff gebracht wird und ein erneutes Drehen
des Wagens erfolgt. Diese Schritte werden wiederholt, bis die erforderliche Schnittiefe erreicht ist und bis die Hornhaut abgenommen
werden kann, und zwar entweder unmittelbar oder nach einem Trennvorgang, wie mittels eines oszillierenden oder normalen Messers.
Erforderlichenfalls können vorläufige Stiche an der Hornhaut angebracht werden, die unter Verminderung einer Handhabung
der Hornhaut direkt auf ein Stützgestell aufgebracht werden kann, um auf diesem zu dem Hornhautempfänger transportiert zu werden.
In einem Krankenhaus wird der Vorgang unter sterilen Bedingungen mit der abzunehmenden Augenhornhaut des Empfängers wiederholt.
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Da die Hornhaut des Spenders und die Hornhaut des Empfängers jeweils
mit identischen bzw. gleichen Instrumenten entfernt wurden, ist der abgenommene Teil des Empfängerauges keilförmig bzw.
angeschrägt und praktisch mit dem jeweiligen Teil des Spenderauge übereinstimmend, da in jedem Fall die Hornhaut beim Abnehmen an
einer Bewegung gehindert wurde. Um den Vorgang zu beenden, ist es lediglich erforderlich, die Augenhornhaut in das Auge des
Empfängers einzubringen bzw. einzuheften.
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Claims (17)
1.) Schneidvorrichtung für Augenhornhaut, gekennzeichnet durch
einen napfförmigen Körper (1o) mit einem auf die Augenoberfläche
aufsetzbaren unteren Ende (12) sowie einem mit einer Hand des Benutzers erfaßbaren erweiterten oberen Ende (11) und
durch einen in dem Körper (1o) angeordneten sowie von diesem gehaltenen drehbaren Wagen (18) mit einem daran befindlichen
Messerträger, ferner mit Mitteln (24, 4o) zum abwärts gerichteten Bewegen eines in dem Messerträger angeordneten Messers
(36), um dieses über den Wagen (18) hinausgehend auszufahren, und mit einer in dem unteren Ende (12) des Wagens (18) befindlichen
Linse (21), die auf die Oberfläche der Augenhornhaut aufsetzbar ist, um die relative Bewegung derselben zu hemmen
bzw. zu begrenzen.
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (18) an seinem Umfang einen Zahnkranz (3o) aufweist
und daß ein gegenüber dem Körper (1o) festgelegtes Ritzel (32) mit dem Zahnkranz (3o) in Eingriff steht, wobei dem
Ritzel (32) eine Welle (33) zugeordnet ist, deren Drehbewegung zu einer Drehung des Wagens (18) führt.
3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (33) mit einer flexiblen Verlängerung (35) versehen
ist.
4. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Messerträger ein Mikrometer-Schraubglied bzw. -Gewindeglied (24) enthält, welches mit einer Gewindehül-
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ORIGINAL INSPECTED
se (23) an der Innenseite des Wagens (18) in Eingriff steht, und daß das Schraub- bzw. Gewindeglied (24) mit Mitteln (26)
ausgebildet ist, mittels derer ein Messer (36) erfaßt werden kann, wobei eine Drehung des Schraub- bzw. Gewindegliedes (24)
die Bewegung des Messers (36) relativ zum Wagen (18) steuert.
5. Schneidvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schraub- bzw. Gewindeglied (24) eine an sein oberes
Ende angrenzende ringförmige Aussparung (26) hat und daß das Messer (36) an seinem oberen Ende mit einem abgebogenen Teil
(38) versehen ist, wobei das Messer (36) deformierbar ist, um den abgebogenen Teil (38) in die Aussparung (26) eintreten zu
lassen.
6. Schneidvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wagen (18) einen langgestreckten Schlitz (28) hat, in den das Messer (36) paßt und durch den es sich
erstreckt, wenn ein Schneidvorgang erforderlich ist.
7. Schneidvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (28) in der Linse (21) ausgebildet ist.
8. Schneidvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (28) unter einem Winkel zur Achse der Linse
(21) verläuft, so daß die Spitze (37) des Messers (36) durch die Linse (21) sichtbar ist, wenn das Messer (36) über den
Wagen (18) hinausgehend ausgefahren ist.
9. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 4-8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Körper (1o) eine Hülse (391) ausgebildet
ist, die sich bei einer Ausrichtung mit dem Schraubbzw. Gewindeglied (24) koaxial hierzu befindet und die ein
Schlüsselglied (4o, 41) aufnehmen kann, welches entsprechend geformt ist, um mit dem Kopf (27) des Schraub- bzw. Gewindegliedes
(24) in Eingriff zu treten und dieses im Eingriffszustand zu einer Drehung zu veranlassen.
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10. Schneidvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (39') und/oder das Schlüsselglied (4o, 41) Mittel
aufweist, mittels derer das Schlüsselglied (4o, 41) herausbewegt werden kann, um nicht die Drehung des Wagens (18)
zu stören, wenn ein Kontakt mit dem Schraub- bzw. Gewindeglied (24) nicht erforderlich ist, und mittels derer das
Schlüsselglied (4o, 41) in dieser Position gehalten wird.
11. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlüsselglied (4o, 41) mit einer flexiblen Verlängerung
ausgebildet ist.
12. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1o) mit zumindest einer Öffnung
(39) ausgebildet ist, die ein Einsetzen eines Messers (36) in den Messerträger ermöglicht.
13. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Oberfläche des Körpers (1o)
entsprechend geformt ist, um einen guten Handgriff zu bilden.
14. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende (12) in einer geeigneten
Weise zum Erfassen bzw. Festhalten der Oberfläche des Auges ausgebildet ist.
15. Schneidvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß ihr unteres Ende (12) abnehmbar ist.
16. Augenoperationsverfahren unter Verwendung einer Schneidvorrichtung
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung an dem Auge
eines Spenders angeordnet wird, daß das Messer ausgefahren wird, um die Peripherie der Augenhornhaut zu berühren, daß
der Wagen gedreht wird, daß das Messer weiter ausgefahren und wiederum der Wagen gedreht werden, wobei diese Schritte wiederholt
werden, bis der Schnitt die erforderliche Tiefe hat,
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daß die am Rand keilförmige Augenhornhaut des Spenders abgenommen wird, daß die genannten Schritte am Auge des Empfängers
wiederholt werden, daß die Augenhornhaut des Spenders in das Auge des Empfängers eingesetzt wird und daß die Augenhornhaut
in ihrer entsprechenden Position angeheftet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Entfernen der Augenhornhaut des Spenders an dieser anfängliche Stiche ausgebildet werden, die bei minimaler Handhabung
bzw. Berührung ein Abnehmen oder Anordnen auf einem Transportgestell ermöglichen.
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