DE2601802A1 - Endoskop zur behandlung von harnroehrenstrikturen - Google Patents
Endoskop zur behandlung von harnroehrenstrikturenInfo
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Description
24 LiIbKk, Breite StraBj 52.54 L·
ZDU(OUi.
Anmelder: Richard Wolf GmbH, 7134 Knittlingen, Pforzheimer Str. 22
Endoskop zur Behandlung von Harnröhrenstrikturen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Endoskop zur Behandlung von Harnröhrenstrikturen, bestehend aus einem auf der ganzen Länge unten
offenen Außenschaft, dessen offene Unterseite in der Breite mindestens dem Durchmesser eines in die Blase einzuführenden Dauerkatheters
entspricht, und einer in den Außenschaft einführbaren Optik und eines die Striktur schlitzenden, distalwärts bewegbaren Messers.
Strikturen in der Harnröhre werden unter Beobachtung mittels eines
Endoskops aus einem Außenachaft, einem üntersuchungsschaft und einem
Operationsschaft unter Beobachtung durch einen endoskopischen Eingriff
aufgeschlitzt und, um während der Heilung eine erneute Verengung zu vermeiden, wird durch die Harnröhre bis in die Blase ein Dauerkatheter
bekannter Art eingeführt. Um diesen weichen Dauerkatheter oder Ballonkatheter durch die Harnröhre und die aufgeschlitzte Striktur ohne
Schwierigkeiten einführen zu können, kommt ein Endoskop mit Außenschaft zur Anwendung (DGBM 7 339 606), der auf der Unterseite auf
seiner ganzen Länge offen ist,und zwar mit einer Breite entsprechend
dem Durchmesser des Katheters. Dadurch dient der Außenschaft zum Einführen des Katheters und kann unter Verbleib des Katheters in der
Harnröhre herausgezogen werden. Durch den in der Harnröhre bis zur
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Heilung der Striktur verbleibenden Katheter wird ein Durchgang für den Harnfluß geschaffen, aber die Harnröhre ist in diesem Bereich
stark vernarbt und besitzt keine runde öffnung. Es besteht daher die Gefahr, daß durch die Vernarbung der Durchgang im Laufe
der Zeit wieder kleiner und eine erneute Operation notwendig wird.
Die Aufgabe der Neuerung besteht daher darin, nach dem Aufschlitzen
einer Harnröhrenstriktur einen im Querschnitt runden Durchgang in der Harnröhre zu schaffen und damit erneute Operationen soweit wie
möglich auszuschalten.
Diese Aufgabe wird nach der Neuerung dadurch gelöst, daß bei dem
eingangs erwähnten Endoskop in den Außenschaft ein distal offener, vor dem distalen Ende auf der Unterseite mit einem offenen Fenster
versehener, proximal ankuppelbarer Führungschaft einführbar ist, in den ein die Optik aufnehmender Innenschaft einsetzbar ist, der
am distalen Ende ein Ringmesser aufweist und durch eine proximale Handhabe verdrehbar und mit dem Ringmesser über den Bereich des
offenen Fensters begrenzt verschiebbar ist.
Durch diese Lösung ist es möglich, die geschlitzte Striktur durch
Drehen und Vorwärtsschieben des am distalen Ende des Innenschaftes befindlichen Ringmessers alle beim vorherigen Schlitzen der Striktur
abstehende Wandstücke wegzuschneiden bzw. wegzustanzen bis ein dem
Innenschaftdünchmesser entsprechender, nahezu kreisrunder Durchgang
geschaffen ist. Danach wird der Führungsschaft mit Innenschaft aus
dem Außenschaft herausgezogen und ein Dauerkatheter bis in die Blase eingeführt und schließlich der Außenschaft zurückgezogen,wobei
- 3■ -
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der Katheter infolge der unteren offenen Seite des Außenschaftes in der Blase und Harnröhre verbleibt, bis die Ausheilung der
operierten Striktur erfolgt ist.
Um dabei mit möglichst wenigen austauschbaren Schäften unter Einsparung
eines Untersuchungsschaftes arbeiten zu können, wird nach der Neuerung
weiter/vorgeschlagen, daß der Führungsschaft eine Führung für die Untersuchungsoptik
und für einen durch eine proximale Handhabe axial verschiebbaren Draht mit distalem Sdhlitzmesser einschiebbar aufnimmt
und daß die Führung durch den Innenschaft austauschbar ist.
Es ist aber auch möglich, mit einem Endoskop nach dem DBGM 7 339 zu arbeiten, nach welchem zunächst mit einem Untersuchungsschaft eine
Untersuchung der Striktur stattfindet, worauf·der Untersuchungsschaft
gegen einen Operationsschaft mit Schlitzmesser ausgetauscht wird. Der Operationsschaft wird nach dem Schlitzen der Striktur durch den
Führungsschaft mit Innenschaft und Ringmesser gemäß der Neuerung
ausgetauscht, um den runden Querschnitt der Operationsstelle herzustellen.
Die Neuerung wird nachstehend anhand der Zeichnung erörtert, in der
ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht des Endoskops mit vergrößertem
Längsschnitt des distalen Endes und in den Außenschaft eingeschobenem Führungsschaft mit Führung für die
Optik und den Draht für das distale Schlitzmesser in der Ruhelage,
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-vr-
Figur 2 die gleiche Seitenansicht mit distalem
Längsschnitt,aber vorgeschobenem Schlitzmesser,
Figur 3 einen vergrößerten Querschnitt nach Linie III-III der Figur 1,
Figur 4 eine Seitenansicht und einen distalen vergrößerten Längsschnitt mit in den Führungschaft
eingeschobenem Innenschaft mit Ringmesser in der Ruhelage,
Figur 5 eine der Figur 4 entsprechende Seitenansicht mit distalem Längsschnitt bei vorgeschobenem
Ringmesser.
Das Endoskop nach dem Ausführungsbeispiel besteht aus einem an sich
bekannten Außenschaft 1 mit auf der ganzen Länge" offener Unterseite,
deren Breite mindestens dem Durchmesser eines in die Blase einzuführenden
Dauerkatheters oder Ballonkatheters entspricht.
In den Außenschaft ist"ein distal offener Führungsschaft 2 eingeführt,
der vor dem distalen Ende mit einem unteren offenen Fenster 3 versehen ist und proximal durch einen Exzenterring 4 an den Außenschaft angekuppelt
wird. Der Führungsschaft 2 ist proximal mit einem Drehteil und einem Bajonettverschluß € versehen. Auf dem.Teil 5 ist ein Ring 7 gelagert,
der mit einem Spülstutzen 8 versehen ist, über den Spülwasser
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in den Führungsschaft 2 zum distalen offenen Ende geleitet wird.
Im Führungsschaft 2 ist eine Führung 9 für die Untersuchungsoptik und einen Druck- und zugfesten Draht 11 einschiebbar. Die Führung 9
besteht zum Beispiel aus einem oben offenen Führungsrohr (Fig. 3),
mit dem ein dünneres Rohr für die Führung des Drahtes 11 verbunden
ist. Der Raum zwischen der Führung 9 und dem Führungsschaft 2
dient als Spülkanal. Der Draht 11 ist am distalen Ende mit einem
längsgerichteten Schlitzmesser 12 versehen.
mit dem ein dünneres Rohr für die Führung des Drahtes 11 verbunden
ist. Der Raum zwischen der Führung 9 und dem Führungsschaft 2
dient als Spülkanal. Der Draht 11 ist am distalen Ende mit einem
längsgerichteten Schlitzmesser 12 versehen.
Proximal ist die Führung 9 mit einem Kupplungskonus 13 zur Verbindung
mit dem Teil 6 versehen. Der obere Teil 9a ist durch eine Rechteckführung 14 verlängert und am proximalen Ende mit einem Bajonettverschluß
15 zum Ankuppeln des proximalen Drehteiles 16 der Optik 10 mit
Okulartrichter 17 versehen. Der Drehteil 16 dient auch zum Anschluß
eines durch den Stutzen 18 zum distalen Ende der Optik geführten Lichtleiters .
Auf der Führung 14 ist ein .Schlitten 19 verschiebbar gelagert, mit dem
das proximale Ende des Messerdrahtes 11 verbunden ist und der durch
eine Blattfeder 20 in der Ruhelage gegen den als Anschlag dienenden Teil 15 gehalten wird. Der.Kupplungskonus 13 ist mit einem Griffstück
21 und der Schlitten 19 mit einem Fingergriff 2|.versehen. Durch den
Fingergriff . 22 und Halten des GriffStückes 21 wird der Schlitten 19
distalwärts bewegt und damit der Draht 11 in Längsrichtung verschoben, so daß dadurch die Striktur unter Beobachtung mittels des Schlitzmessers
12 aufgeschlitzt wird. Diese Stellung ergibt sich aus Figur
- 6 7Q9829/0573
Nach dem Aufschlitzen der Striktur wird der Bajonettverschluß 6
gelöst und die Führung mit der Optik 10 und dem Draht 11 mit Messer
sowie der zugehörige proximale Teil 13 bis 22 aus dem Führungsschaft
herausgezogen und die Optik wird durch Lösen des Bajonettverschlusses 15 aus der Führung 9 herausgezogen.
Sodann wird in den im Außenschaft 1 verbleibenden Führungsschaft
2 ein Innenschaft 23 (Figur 4 und 5) mit am distalen Ende vorgesehenem
Ringmesser 24 eingeführt. Das Ringmesser besitzt am distalen Ende eine nach außen konisch auslaufende Schneide 25, die in der
Ruhelage kurz vor dem Fenster 3 liegt.Der Innenschaft 23 ist
proximal mit einer verstärkenden Führungshülse 26 versehen, auf der
eine griffige, zylindrische Handhabe 27 mit Bund 28 befestigt ist und in einer Lagerbuchse 29 verschiebbar gelagert ist. Ein zylindrisches
Gehäuse 30 mit zwei großen gegenüberliegenden offenen Fenstern 31 überbrückt die Handhabe 27 und einen Teil der Führungshülse 26 und
ist distalseitig mit dem Bajonettverschluß 6 des Führungsschaftes 2 lösbar verbunden.
Durch den Innenschaft 23 wird die zu Figur 1 bis 3 erwähnte Optik mit dem proximalen Anschlußteilen 16 bis 18 geschoben und durch
einen Verschluß 32 verriegelt. Bei der Abrundung der geschlitzten Operationsstelle, liegt das Fenster 3 des Führungsschaftes 2 im
Bereich der Operationsstelle und nunmehr wird der Innenschaft 23 mittels der Handhabe 27 unter Drehung Über die Länge des Fensters
distalwärts bewegt, wobei die vorstehenden Wandteile der geschlitzten
Striktur durch die Schneide 25 des Ringmessers 24 weggeschnitten werden.
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IO
Durch Verdrehung des ganzen Endoskops und damit des Fensters 3 und
wechselndes Zurückziehen und Vorschieben des Ringmessers wird nacheinander ein runder Durchgang über die Hublänge des Messers in der
Harnröhre geschnitten und sodann wird das ganze Endoskop je nach Länge der Striktur stufenweise entsprechend der Hublänge des Ringmessers
vorwärts bewegt/ wobei sich die vorerwähnten Dreh- und Hubbewegungen des Ringmessers wiederholen, bis über die Länge der geschlitzten
Striktur ein nahezu kreisrunder Kanal geschält ist, wobei naturgemäß eine dauernde Spülung durchgeführt wird. Bei etwaigen stärkeren
Blutungen kann der Innenschaft durch ein proximales Ansatzstück
mit einem Einführungshahn ersetzt werden, um mit einer durch letzteren einführbaren Koagulationssonde die Blutungen zu koagulieren
und damit zu unterbinden. Dieser Wechsel belastet weder den Arzt noch den Patienten, da der Außenschaft und Führungsschaft während der
ganzen Untersuchung und Operation in der Harnröhre verbleibt.
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Leerseite
Claims (8)
- Anmelder: Richard Wolf GmbH, .7134 Knittlingen , Pforzheimer Str.Ansprüche1J Endoskop zur Behandlung von Harnröhrenstrikturen, bestehend aus einem auf der ganzen Länge unten offenen Außenschaft, dessen offene Unterseite in der Breite mindestens dem Durchmesser eines in die Blase einzuführenden Dauerkatheters entspricht, und einer in den Außenschaft einführbaren Optik und eines die Striktur schlitzenden, distalwärts bewegbaren Messers, dadurch gekennzeichnet, daß in den Außenschaft· (1) ein distal offener, vor dem distalen Ende auf der Unterseite mit einem offenen Fenster (3) versehener, proximal ankuppelbarer Führungsschaft (2) einführbar ist, in den ein die Optik (10) aufnehmender Innenschaft (23) einsetzbar ist* der am distalen Ende ein Ringmesser (24)aufweist und durch eine proximale Handhabe (27) verdrehbar und mit dem Ringmesser über den Bereich des offenen Fensters (3) begrenzt verschiebbar ist.
- 2. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungschaft (2) eine Führung (9) für die Optik (10) und für einen durch eine proximale Handhabe (21,22) verschiebbaren Draht (11) mit distalem SShlitzmesser (12) einschiebbar aufnimmt und daß die Führung (9) durch den Innenschaft (23) austauschbar ist.709829/0S7/3ORIGINAL INSPECTED_2_ 26018Q2
- 3. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das Einsetzen in den Außenschaft (1)ein an sich bekannter Untersuchungsschaft/ ein hiergegen austauschbarer Operationsschaft mit Schlitzmesser und der hiergegen austauschbare Führungsschaft ( 2) mit Innenschaft (23) und Ringmesser (24) vorgesehen sind.
- 4. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ringmesser (24) am distalen Ende mit einer nach außen konisch auslaufenden Ringschneide (25) versehen ist.
- 5. Endoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenschaft (23) proximal auf einer den Innenschaft verstärkenden Hülse (26) mit einer zylindrischen Handhabe (27) versehen ist, die von einem mit dem Führungsschaft (2) verbindbaren Gehäuse (30) mit zwei großen gegenüberliegenden Fenstern (31) überbrückt ist.
- 6. Endoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen dem Führungsschaft (2) und der Führung (9) für die Optik (10) und den Draht (11) proximal an einen Spülstutzen (8)angeschlossen ist.
- 7. Endoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem distalen Schlitzmesser (12) versehene zug- und druckfeste Draht (11) proximal mit einem auf der Führung (9, 14) für die Optik (10) gleitenden Schieber (19) unverdrehbar verbunden ist, der durch eine Federung (20)in die proximale Endlage gebracht wird709829/0573und durch eine Handhabe (21, 22) distalwärts begrenzt verschiebbar ist.
- 8. Endoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (9)für die Optik (10)und den Draht (11) aus einem oben .offenen, die Optik aufnehmenden Führungsrohr (9a) besteht, mit dem ein dünneres Rohr zur Aufnahme und Führung des Drahtes (11) verbunden ist.709829/0573
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