DE3522998A1 - Vorrichtung zum zwecke der perforierenden keratoplastik - Google Patents
Vorrichtung zum zwecke der perforierenden keratoplastikInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herausschneiden eines
kreisscheibenförmigen zentralen Teils der Cornea des menschlichen
Auges zu Zwecken der perforierenden Keratoplastik.
Von den vielfältigen Problemen, die bei der Übertragung eines
Corneascheibchens aus einem Leichenauge auf das Auge eines
Menschen auftreten, befaßt sich die vorliegende Erfindung einer
seits mit der Exzidierung des Transplantats und andererseits mit
der Präparation der Empfängercornea.
Die bekannte Methode zur Gewinnung des Transplantats besteht
darin, daß die Cornea möglichst vollständig, d. h. einschließlich
der bindehautartigen undurchsichtigen Randzone vom Leichenauge
abgetrennt und umgekehrt, d. h. mit dem Endothel nach oben, auf
eine geeignete Unterlage, z. B. einen Block aus einem steril zu
haltenden Kunststoff, gelegt wird. Dieser hat eine der natür
lichen Wölbung der Cornea entsprechende konkave Einwölbung.
Sodann wird mit einem handgeführten Stanzwerkzeug oder rotie
renden Messer eine Scheibe von etwa 8 mm Durchmesser heraus
getrennt. Nachteilig ist hierbei die unregelmäßige plastische
Verformung des Transplantats durch den Druck beim Schnitt bzw.
durch einen ungenauen Schnitt. Die wunschgemäß zylindrische
Schnittfläche ist - wie beim Stanzen eines elastomeren Werkstoffs
nicht anders zu erwarten - gewöhnlich nach innen gewölbt. Diese
gewölbte Schnittfläche kann zudem durch Wülste oder Absätze
verunstaltet sein oder zur Scheibenachse schräg verlaufen, so
daß die obere Kante des Transplantat-Scheibchens gegenüber der
Auflagekante schräg versetzt ist. Außerdem ist es nach dieser
Methode schwierig, genau den zentralen Bereich der Cornea zu er
fassen, da zum Zeitpunkt des Schnitts eine Bezugnahme auf die
übrigen Teile des Auges nicht mehr möglich ist.
Ähnliche Probleme treten auch bei der Vorbereitung der Empfänger
cornea auf. Es ist bekannt, die Schnittlinie durch einen Motor
trepan mit manueller Führung vorzulegen, bis irgendwo am Umfang
die Perforation erfolgt. Da hierbei Kammerwasser austritt und
somit der Überdruck der Vorderkammer des Auges zusammenbricht hat
die Cornea die Tendenz, einzusinken und sich der Iris zu nähern.
Es besteht auch die Gefahr, daß die Iris mit dem durch die
Perforationsstelle austretenden Kammerwasser teilweise herausge
geschwemmt wird. Das herauszutrennende Corneascheibchen wird
deshalb mit der Pinzette hochgehalten und an der perforierten
Stelle beginnend mit einer feinen Schere dem angefangenen Schnitt
folgend ringsum ausgeschnitten. Trotz Zuhilfenahme einer
Lupenbrille oder eines Operationsmikroskops lassen sich Fransen
an der Schnittfläche und ein unregelmäßiger, unrunder Verlauf
derselben nicht vermeiden. Infolge der Handführung ist die
Schwierigkeit der genauen Zentrierung auch hier ganz erheblich.
Auch besteht die Gefahr einer Verletzung der Binnenstruktur des
Auges mit den Schneidwerkzeugen. Insgesamt ergibt sich durch die
sich summierenden Ungenauigkeiten des Transplantats und des
Trepanationsrandes eine schlechte Passung des Transplantats, was
die vorübergehende Fixierung und den Heilungsprozeß erschwert.
Die optischen Achsen des Augens und des Transplantats sind
gewöhnlich mehr oder weniger gegeneinander verschoben, was
zusätzlich das gewünschte optische Operationsresultat beein
trächtigt. Schließlich ist der Zeitbedarf allein schon für die
Vorbereitung der Empfängercornea ganz erheblich, wodurch sich die
Gefahr von Operationszwischenfällen erhöht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung vor
zuschlagen, die genau zylindrische Schnittflächen sowohl am
Trepanationsrand der Empfängercornea als auch am Transplantat
ergibt, die die Gefahr einer Verletzung der Binnenstruktur des
Auges vermindert, eine bessere Übereinstimmung der Mittelachsen
der Schnittkreise mit den jeweiligen Sehachsen der Augen ermög
licht und die Vorbereitung der Empfängercornea zur Transplan
tation zeitlich beschleunigt.
Diese Aufgabe wird ausgehend von der bekannten Vorgehensweise
durch eine Vorrichtung gelöst, die sich erfindungsgemäß dadurch
auszeichnet, daß an einem fixierbaren Halter ein Saugnapf ange
bracht ist, dessen mit den Mündungen von Saugkanälen versehene
Anlagefläche der äußeren Oberflächenform der Cornea angenähert
ist, und daß ein um seine Mittelachse drehbares, den Saugnapf
umgebendes Rohrmesser in Achsrichtung bewegbar angeordnet ist.
Eine besonders zweckmäßige Weiterbildung zielt darauf ab, auch
den äußeren verbleibenden Teil der Cornea während des Schnitts
festzuhalten und dadurch womöglich erst eine einwandfreie
Trepanation zu ermöglichen. Dazu wird vorgeschlagen, daß der
Saugnapf durch einen ringförmigen Spalt in einen dem auszu
schneidenden zentralen Bereich der Cornea entsprechenden Innen
teil und einen diesen umgebenden Ringteil getrennt ist, und daß
das Rohrmesser mit seiner stirnseitigen Schneidkante in Achs
richtung aus dem Spalt heraustretend gelagert ist.
Diese Vorrichtung eignet sich sowohl zur Gewinnung des Trans
plantats als auch zur Vorbereitung der Empfängercornea. Der
Saugnapf wird auf die Cornea aufgesetzt und hält diese ganz
flächig durch Saugwirkung fest, sobald die einzelnen Saugkanäle
mit einer gemeinsamen regelbaren Unterdruckquelle in Verbindung
gebracht werden. So unterstützt kann jetzt die Cornea, die
außerordentlich schneidzäh ist, mit dem aus dem Ringspalt aus
tretenden Rohrmesser vollkommen durchgetrennt werden, wobei keine
Gefahr einer weiteren inneren Verletzung besteht, da der Druck
verlust der Vorkammer bei der Perforation kein Nachgeben der
Cornea mehr bewirkt. Vorteilhafterweise kann nach dem Einschalten
des Unterdrucks der Saugfuß samt der daran hängenden Cornea um
wenige Bruchteile eines Millimeters angehoben werden. Dadurch
entsteht in der Vorderkammer ein relativer Unterdruck, so daß bei
der Perforation weder Kammerwasser noch die Iris herausgeschwemmt
werden. Der Schnitt ist in wenigen Augenblicken durchgeführt,
wonach die ausgeschnittene Corneascheibe mit dem Innenteil des
Saugnapfes als Träger weggenommen werden kann.
Die konstruktiven Einzelheiten ergeben sich aus dem folgenden. Es
wird vorgeschlagen, daß das Rohrmesser drehbar, aber axial
unbeweglich auf einem Messerschieber gelagert ist, der seiner
seits bezüglich des Saugnapfs parallel zur Rohrmesserachse
geradlinig beweglich geführt und genau einstellbar ist. Das
Rohrmesser kann aber auch unmittelbar an einem der beiden Teile
des Saugnapf längsverschiebbar und genau einstellbar gelagert
sein. Im letzteren Falle genügt es, an dem Rohrmesser zum Zwecke
der Axialbewegung einen Lagerring anzubringen. Es genügt, wenn
die Schneidtiefe bzw. der axiale Hub des Rohrmessers wenige
Millimeter beträgt. Die Schneidbewegung des Messerschiebers bzw.
des vorerwähnten Lagerrings kann von Hand, ggf. über eine
geeignete Hebelübertragung, oder mit Hilfe einer selbsttätigen,
insbesondere digital gesteuerten Antriebsvorrichtung erzeugt
werden.
Die Schneidtiefe wird bestimmt durch den Überstand des Rohr
messers bezüglich der Anlagefläche des Saugnapfs in der Nähe des
Spaltes. Zweckmäßigerweise wird eine deutlich ablesbare Anzeige
vorrichtung vorgesehen, mit deren Hilfe die Schneidtiefe, z. B.
in vergrößerten Symbolen oder in Ziffern, darstellbar ist.
Ein wesentliches Merkmal der Vorrichtung besteht ferner darin,
daß die Beweglichkeit des Rohrmessers in Achsrichtung zwischen
einer eingezogenen Bereitschaftsstellung und einer voreinstell
baren extremen Schneidstellung begrenzt ist, sei es, daß ent
sprechende mechanische Anschläge angebracht sind, auf welche die
angetriebenen Teile auflaufen, oder daß der elektrische Antrieb
mit einem zuverlässigen Endschalter ausgestattet ist. Jedenfalls
läßt sich auf diese Weise erreichen, daß die Cornea mit Sicher
heit vollkommen durchgetrennt wird und infolge ihrer Vakuum
fixierung ein ausreichender Sicherheitsabstand zur Iris ver
bleibt.
Die beiden durch den ringförmigen Spalt voneinander getrennten
Saugnapfteile sind durch Arme oder andere Halteorgane, die an der
vom Auge abgewandten Rückseite angreifen, miteinander verbunden.
Durch diese Halteorgane führt je eine Saugleitung, an denen die
Saugkanäle der Saugnapfteile angeschlossen sind. Um das Rohr
messer von der Rückseite her in den ringförmigen Spalt einsetzen
zu können, ist vorgesehen, die beiden Saugnapfteile einzeln vom
Halter trennbar anzuordnen, d. h. den Saugnapf auseinandernehmbar
zu machen. Dies ist übrigens auch für die Sterilisation der mit
dem Auge in Berührung kommenden Teile zweckmäßig bzw. erforder
lich. Insbesondere wird vorgeschlagen, daß achsparallele
Führungen für wenigstens einen Teil des Saugnapfs am Halter
vorgesehen sind, welche beim Abnehmen und Wiederaufsetzen die
Handhabung erleichtern und die genaue gegenseitige Zentrierung
der Saugnapfteile sicherstellen, damit sich das Rohrmesser trotz
minimaler Bemessung des ringförmigen Spalts frei drehen kann.
Was den Antrieb des Rohrmessers angeht wird als bevorzugte Aus
führungsform vorgeschlagen, daß es mit dem Rotor eines elek
trischen Antriebsmotors, welcher die Halterung des Innenteils des
Saugnapfs umschließt, fest verbunden ist (Direktantrieb). Der
Stator dieses Antriebsmotors ist in diesem Fall mit dem Messer
schieber fest verbunden bzw. bildet den Messerschieber. Wenn
andererseits das Rohrmesser an der rückwärtigen Verlängerung des
Innenteils des Saugnapfs drehbar und längsverschiebbar gelagert
ist, dann kann es auch von einem am Halter befestigten Elektro
motor mittels einer Antriebskupplung antreibbar sein, welche eine
begrenzte axiale Schneidbewegung des Rohrmessers zuläßt, also
beispielsweise mittels eines Riementriebs.
Das Rohrmesser könnte einen glatten oder welligen Schneidrand
haben. Vorzugsweise ist jedoch die Schneidkante mit Zacken ver
sehen, an denen Schneidfacetten angeschliffen sind, wobei die
Drehrichtung so gewählt ist, daß sich ein ziehender Schnitt er
gibt, d. h. der freiliegende Teil der Facette vorausläuft und
der in die Cornea eindringende Teil der Facette nachläuft.
Um die Vorrichtung mit dem Saugnapf auf die Cornea des Patienten
aufsetzen und während der Operation ruhighalten zu können wird
vorgeschlagen, daß der Halter des Saugnapfs an einem dreidimen
sional einstellbaren Stativ parallel zur Achse des Rohrmessers
längsbeweglich geführt ist. Ist der Kopf des Patienten fixiert
und das Stativ richtig eingestellt, so bewegt sich beim Ver
schieben des Halters der Saugnapf axial auf die Cornea zu und
beim Verschieben des Rohrmessers ergibt sich ein exakt zylind
rischer Schnitt. Um das Corneazentrum genau zu treffen empfiehlt
sich ein besonderes optisches Hilfsmittel. Es wird vorgeschlagen,
daß ein optisches System zur Erzeugung eines sichtbaren Licht
strahls vorgesehen ist, welcher in der Achse des Rohrmessers
verläuft und den insoweit durchscheinend ausgebildeten Innenteil
des Saugnapfs durchsetzt. Wenn dieser Leitstrahl einmal auf das
Corneazentrum ausgerichtet ist, braucht nur noch der Abstand und
das genaue Auflegen auf die Cornea beobachtet zu werden. Insbe
sondere kann der sichtbare Leitstrahl durch den Vakuum-Sammel
kanal im Halteorgan des Innenteils des Saugnapfs herangeführt
werden und durch einen zentralen Saugkanal des Innenteils hin
durchgehen, so daß ein Fenster oder eine Linse im Innenteil
entbehrlich sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Axialschnitt eines
Corneaautotrepans,
Fig. 2 in entsprechender Darstellung den unteren Teil des
Saugnapfs und des Rohrmessers in größerem Maßstab und
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Ausschnitts aus dem unteren
Teil des Rohrmessers in weiter vergrößertem Maßstab.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung ist an einem
Stativ 1, das nur bruchstückhaft dargestellt ist, in Richtung des
Pfeiles 2 genau parallel zur Mittelachse 3 eines Rohrmessers 4
verstellbar gelagert. Der ringförmige Messerkopf 5 mit trapez
förmige Querschnitt ist mittels einer Rändelmutter 6 mit der
hohlen Welle 7 des Rotors 8 eines Elektromotors verbunden. Der
Rotor ist mittels zweier axial und radial führender Lager 9 in
einem Stator 10 gelagert, der als Schieber ausgebildet ist und
sich in Richtung des Pfeiles 11 ebenfalls genau parallel zur
Achse 3 bezüglich eines Halters 12 bewegen kann. Der Halter 12
ist seinerseits - wie erwähnt - am Stativ 1 beweglich gelagert.
Die Bewegung des Stators 10 gegenüber dem Halter 11 bewirkt die
Schneidbewegung des Rohrmessers 4 und beträgt nur wenige
Millimeter.
An dem Halter 12 ist mittels einer Steckkupplung 13, deren
Führungsrichtung parallel zur Achse 3 verläuft, ein Arm 14
angebracht, dessen unteres Ende als Saugring 15 ausgebildet ist.
Andererseits ist der Halter 12 fest verbunden mit einem Stehrohr
16, das sich koaxial durch den Rotor 8 und das Rohrmesser 4
hindurch erstreckt und an seinem unteren Ende einen zylindrischen
Saugfuß 17 trägt, der mittels einer Schraubkupplung 18 ange
schlossen ist. Der Innendurchmesser des Saugrings 15, der
Außendurchmesser des Saugfußes 17 und der Innen- und Außendurch
messer des Rohrmessers 4 sind so aufeinander abgestimmt, daß sich
das Rohrmesser drehen und in Achsrichtung verschieben kann, wobei
jedoch das Lagerspiel so gering wie möglich gehalten ist.
In der Stellung nach Fig. 1 ist das Rohrmesser 4 in den ring
förmigen Spalt zwischen dem Saugring 15 und dem Saugfuß 17 ein
gezogen (Bereitschaftsstellung). Man erkennt, daß die beiden
erwähnten Teile zusammen an ihrer nach unten gewandten Seite
eine kugelähnliche Einwölbung bilden, die der Oberflächenform
der Cornea 19 (Fig. 2) ungefähr nachgebildet ist. An diesen
gewölbten Flächen enden mehrere dünne Saugkanäle 20, weshalb die
beiden Teile 15 und 17 zusammen als Saugnapf bezeichnet werden.
Die Saugkanäle 20 des Saugrings 15 enden in einem Ringkanal 21,
der über einen Sammelkanal 22 durch den Arm 14 und den Halter 12
zu einem Saugluftanschluß 23 geführt ist. Die Saugkanäle 20 des
Saugfußes 17 vereinigen sich in einem zentralen Sammelkanal 24
des Stehrohres 16 und führen ebenfalls zum Saugluftanschluß 23.
In dem Sammelkanal 22 ist ein Sperrventil 25 angeordnet.
Zur genauen Positionierung der Vorrichtung ist auf dem Halter 12
mit Hilfe einer Steckvorrichtung 26 ein optisches System mit
Lichtquelle aufgesetzt, welches ein feines Strahlenbündel sicht
baren Lichts durch den axial nach oben verlängerten Sammelkanal
24 schickt. Dieses Strahlenbündel verläuft genau in der Mittel
achse 3 und verläßt schließlich den Saugfuß 17 durch den
zentralen kurzen Saugkanal 27. In Fig. 2 ist dieses Strahlen
bündel durch den Pfeil 28 angedeutet.
Fig. 3 zeigt in Vergrößerung den Schneidrand des Rohrmessers 4.
An den Flanken der sägezahnförmigen Zacken 29 sind Schneid
facetten 30 angeschliffen. Die Drehrichtung des Rohrmessers ist
so gewählt, daß sich der dargestellte Schneidrand in Richtung des
Pfeiles 31 bewegt.
Zur Vorbereitung der Empfängercornea auf eine Transplantation
wird der Kopf des Patienten ruhiggestellt und die beschriebene
Vorrichtung am Stativ 1 in einem Abstand vom Auge so positio
niert, daß das axiale Leitstrahlenbündel möglichst genau in der
Sehachse auf das Corneazentrum trifft. Nunmehr wird der Halter 11
auf das Auge zubewegt, bis der Saugnapf auf der Cornea genau
aufliegt. Durch Einschalten der Saugluft wird die Cornea an den
Saugnapf angezogen. Nunmehr wird das Rohrmesser 4 mit Hilfe
seines Motorantriebes in Drehung versetzt und der Stator 10
bezüglich des Halters 12 um ein genau vorbestimmtes Maß nach
unten bewegt. Dadurch tritt das Rohrmesser aus dem Ringspalt des
Saugnapfes heraus und durchschneidet die Cornea. Dies ist in Fig.
2 gezeigt. Durch Schließen des Sperrventils 25 kann nun der
Sammelkanal 22 abgesperrt werden, so daß der Saugring 15 die
Cornea freigibt, worauf die Vorrichtung wieder nach oben gefahren
wird. Dabei wird das herausgetrennte Corneascheibchen am Saugfuß
17 haftend mitgenommen. Vorteilhafterweise dauert dieser Vorgang
insgesamt nur etwa eine Minute.
In ähnlicher Weise erfolgt der Schnittvorgang bei der Gewinnung
des Transplantats aus einem Leichenauge. Hierzu wird jedoch der
Autotrepan vorzugsweise um 180° gedreht, so daß die Saugnapf
teile nach oben stehen. Dann wird die Leichencornea mit dem
Epithel nach unten (bzw. dem Endothel nach oben) aufgelegt. Das
Transplantat kann nach Zurücknehmen des Rohrmessers 4 in den
ringförmigen Schlitz zwischen den Saugnapfteilen und nach Ab
stellen des Unterdrucks am Saugfuß 17 vorsichtig abgenommen
werden.
Zum Auswechselns des Rohrmessers wird zunächst die Steckkupplung
13 gelöst und der Arm 14 mit dem Saugring 15 nach unten abge
nommen. Jetzt kann nach Lösen der Rändelmutter 6 das Rohrmesser
abgezogen werden. Gegebenenfalls stehen weitere Saugfüße 17 und
zugehörige Saugringe 15 mit leicht geänderter Form der Anlege
fläche sowie anderen Durchmessern zur Verfügung.
- 1 Stativ
2 Pfeil
3 Achse
4 Rohrmesser
5 Messerkopf
6 Rändelmutter
7 Welle
8 Rotor
9 Lager
10 Stator
11 Pfeil
12 Halter
13 Steckkupplung
14 Arm
15 Saugring
16 Stehrohr
17 Saugfuß
18 Schraubkupplung
19 Cornea
20 Saugkanäle
21 Ringkanal
22 Sammelkanal
23 Saugluftanschluß
24 Sammelkanal
25 Sperrventil
26 Steckvorrichtung
27 zentraler Saugkanal
28 Strahlenbündel
29 Zacke
30 Schneidfacette
31 Pfeil
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Herausschneiden eines kreisscheiben
förmigen zentralen Teils der Cornea des menschlichen Auges zu
Zwecken der perforierenden Keratoplastik, dadurch gekennzeichnet,
daß an einem fixierbaren Halter (12) ein Saugnapf (17) angebracht
ist, dessen mit den Mündungen von Saugkanälen (20) versehene
Anlagefläche der äußeren Oberflächenform der Cornea (19) ange
nähert ist, und daß ein um seine Mittelachse drehbares, den Saug
napf (17) umgebendes Rohrmesser (4) in Achsrichtung bewegbar an
geordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Saugnapf durch einen ringförmigen Spalt in einen dem auszu
schneidenden zentralen Bereich der Cornea (19) entsprechenden
Innenteil (17) und einen diesen umgebenden Ringteil (15) getrennt
ist, und daß das Rohrmesser (4) mit seiner stirnseitigen Schneid
kante in Achsrichtung aus dem Spalt heraustretend gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohrmesser 4 drehbar, aber axial unbeweglich auf einem
Messerschieber ( 10) gelagert ist, der bezüglich des Saugnapfs
parallel zur Rohrmesserachse (3) geradlinig beweglich geführt und
genau einstellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohrmesser (14) an einem der beiden Teile des Saugnapfs (15,
17) längsverschiebbar und genau einstellbar gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die durch den Überstand des Rohrmessers bezüglich der Anlage
fläche des Saugnapfs im Bereich des Spalts bestimmte Schneidtiefe
mit Hilfe einer Anzeigevorrichtung darstellbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beweglichkeit des Rohrmessers in Achsrichtung zwischen einer
eingezogenen Bereitschaftstellung und einer voreinstellbaren
extremen Schneidstellung begrenzt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Saugnapfteile einzeln vom Halter trennbar und dadurch
auseinandernehmbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
achsparallele Führungen (13) für wenigstens einen Teil (15) des
Saugnapfs vorgesehen sind, welche beim Abnehmen und Wiederauf
setzen die Handhabung erleichtern.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohrmesser (4) mit dem Rotor (8) eines elektrischen An
triebsmotors, welcher die Halterung (10) des Innenteils (17) des
Saugnapfs umschließt, fest verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohrmesser von einem am Halter befestigten Elektromotor
mittels einer Antriebskupplung antreibbar ist, welche eine axiale
Schneidbewegung des Rohrmessers zuläßt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohrmesser an seiner Schneidkante Zacken (29) mit ange
schliffenen Schneidfacetten (30) hat, die bei der Drehbewegung
vorauslaufen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Halter (12) des Saugnapfs an einem dreidimensional einstell
baren Stativ (1) in Richtung der Achse (3) des Rohrmessers längs
beweglich geführt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
ein optisches System zur Erzeugung eines sichtbaren Leitstrahls
(27) vorgesehen ist, welcher in der Achse (3) des Rohrmessers
verläuft, den insoweit durchscheinend ausgebildeten Innenteil des
Saugnapfs durchsetzt und auf das Corneazentrum ausrichtbar ist.
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ID=6274347
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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JPS6257550A (ja) | 1987-03-13 |
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