DE3936571A1 - Schneidvorrichtung zum aufschneiden von augen - Google Patents
Schneidvorrichtung zum aufschneiden von augenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung zum Aufschneiden von
Augen zu Untersuchungszwecken, wobei ein an sich bekanntes Auge von
Mensch oder Tier fixiert und durch einen Schnitt in Querrichtung
annähernd halbiert und anschließend eventuell für weitere Eingriffe auf
einen Träger gebracht wird.
Eine derartige Schneidevorrichtung zum Aufschneiden von Augen wird
benötigt, um an einem derartig präparierten Auge Augenoperationen
durchzuführen oder die Ergebnisse von vorhergehenden Augenoperationen
begutachten zu können.
Ein zu präparierendes Auge wird hierzu geöffnet, d. h. vorzugsweise in
einer Ebene in Querrichtung zerschnitten, wobei es darauf ankommt das
Auge zu fixieren und gleichzeitig den Bereich, in dem das Auge
zerschnitten werden soll, für eine angreifende Messerklinge
freizuhalten.
Bisher war es lediglich bekannt, das Auge beim Zerteilen mit einer
zangenartigen Vorrichtung zu halten. Nachteilig hierbei wurde beim
Halten bzw. Fixieren des Auges ein zum Teil unregelmäßiger Druck auf die
Außenwandung des Auges ausgeübt, so daß die Schnittlinie eines mit einem
Skalpell durchgeführten Schnittes unregelmäßig verlaufen konnte und
weiterhin die Gefahr bestand, daß Flüssigkeiten aus dem Augeninneren
undefinierbar austreten konnten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine
Schneidvorrichtung zum Aufschneiden von Augen zu Untersuchungszwecken zu
schaffen derart, daß in konstruktiv einfacher Art in wiederholbarer
Anordnung Augen leicht zu Untersuchungszwecken aufgeschnitten werden
können ohne dabei die übrigen Teile des Auges zu beschädigen oder eine
nachteilige Veränderung der Augenoptik herbeizuführen.
Zur Lösung der Aufgabe ist es bei einer ersten Ausführung einer
Schneidvorrichtung vorgesehen, daß ein Schneidblock mit einer Vertiefung
und einer darin angeordneten aufblasbaren Membrane vorgesehen ist und
das in die Vertiefung eingelegte Auge mittels einer auf den Schneidblock
aufgelegten Schneidauflage, die eine Öffnung aufweist, fixiert wird. Die
Membrane wird hierbei durch einen Klemmring von oben gehalten und
abdichtend auf die Oberseite des Schneidblocks gepreßt.
Bei dieser Ausführungsform ist nur eine einzige Hälfte eines
Schneidblocks mit darin angebrachter Vertiefung und eingelegter Membrane
vorgesehen, auf welche das Auge aufgelegt wird. Die Membrane wird von
einem mit dem Schneidblock verbundenen Klemmring gehalten, der
seinerseits eine obere Schneidauflage trägt.
Für den Schnittvorgang wird eine Schneidauflage mit einer Öffnung auf
den Schneidblock aufgelegt und das Auge durch Aufblasen der Membrane an
der Öffnung der Schneidauflage fixiert. Der Teil des Auges, der aus der
Öffnung der Schneidauflage heraustritt, wird abgeschnitten.
Wesentlich bei der vorliegenden Erfindung, sowohl beim ersten, wie auch
beim zweiten Ausführungsbeispiel ist also die Verwendung einer
volumenveränderbaren Membran. Diese technische Lehre kann in mehreren
Ausführungsformen verwirklicht werden. Eine erste Ausführungsform sieht
vor, daß die Membran als relativ dünne Kunststoffolie ausgebildet ist,
die einen oberen, umlaufenden Ringwulst aufweist, mit dem die Membran an
einer oberen, umlaufenden Ringnut im Schneidblock gehalten wird. Von
oben her wird die Membran mit ihren auf dem Schneidblock aufliegenden
Teilen von einem auf dem Schneidblock befestigbaren Klemmring gehalten.
Damit wird der Zwischenraum zwischen der Außenwandung der Membran und
der Innenwandung der Vertiefung im Schneidblock hermetisch dicht von der
Umgebungsatmosphäre abgeschlossen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß
in diesen Raum ein Blasstutzen mündet, so daß durch Einführung eines
Luftüberdruckes in diesen Blasstutzen der besagte Zwischenraum unter
Überdruck gesetzt wird, wodurch sich die Membran radial einwärts in der
Vertiefung des Schneidblockes in Richtung auf das darin liegende Auge
verformt.
Die Membran legt sich damit kraft- und formschlüssig an das zu
fixierende Auge an und hält dieses schonend, jedoch gegen jegliche
Verschiebung gesichert. Das Auge wird also an seinem gesamten, zu
klemmenden Umfang mit einer gleichmäßigen, konstant sich über den Umfang
verteilenden Klemmkraft gehalten. Dies sorgt für eine schonende
Fixierung des Auges im Schneidblock.
Eine zweite Ausführungsform zur Ausgestaltung der Membran sieht vor, daß
diese Membran als doppelschichtiger Hohlkörper ausgebildet ist, dessen
Innenraum luftschlüssig mit dem Blasstutzen verbunden ist. Hier wird
dann nicht Luft in den Zwischenraum zwischen der Innenwandung der
Vertiefung des Schneidblockes und der zugehörenden Außenwandung der
Membran eingeführt, sondern die Membran wird als volumenveränderbarer
Hohlkörper als solche aufgeblasen, was zu dem gleichen beschriebenen
Halterungseffekt für das Auge führt.
Beide Ausgestaltungen der Membrane werden in zwei verschiedenen
Ausführungsformen verwendet.
Die zweite Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß in diesem
Ausführungsbeispiel einander gegenüberliegend zwei gleichartige Hälften
eines Grundkörpers vorgesehen mit jeweils einer darin angeordneten
Vertiefung, in welche das zu zerschneidende Auge eingelegt und durch
Zusammenführen der Hälften unter Bildung eines Spaltes gehalten wird,
wobei in den Vertiefungen nach Art einer Auskleidung jeweils eine
aufblasbare Membran angeordnet ist.
Durch diese Anordnung, in Verbindung mit den beidseitig am Auge von
außen anliegenden aufblasbaren Membranen, wird das zu zerschneidende
Präparat gleichmäßig am Umfang unter sehr geringer Druckbeanspruchung
gehalten, wobei, insbesondere um den Eingriff des Zerschneidens
durchführen zu können, etwa in Augenmitte ein Spalt freibleibt.
Die aufblasbare Membran ist insbesondere auch dazu geeignet Augen
unterschiedlicher Größe sicher fixieren zu können. Die Grundkörper mit
den darin eingebrachten Vertiefungen und der darin angeordneten
aufblasbaren Membran nach Art einer Auskleidung wird zunächst über das
Auge gestülpt und fixiert. Dann wird Luft in die obere und untere Kammer
bzw. Membran eingeblasen. Das derart fixierte Auge kann dann mit einem
Messer, einem Skalpell oder einer Rasierklinge über dem verbleibenden
Spalt zwischen den beiden Grundkörpern zerschnitten werden. Beim
Zerschneiden selbst schließt sich die angebrachte Schnittlinie des
Skalpells sofort wieder in Verbindung mit der geringen Druckaufgabe über
die aufgeblasene Membran, so daß vermieden wird,
daß beim Zerschneiden unkontrollierbar Flüssigkeiten aus dem
Augeninneren austreten.
Die erfindungsgemäße Konstruktion ist konstruktiv besonders einfach,
insbesondere in Hinsicht auf die Anpassung an Augen unterschiedlicher
Größe, wobei die Membrane bzw. Luftkammer der Größe des Präparates
mehr oder weniger aufgeblasen wird.
In Verbindung mit dem zwischen den Grundkörpern verbleibenden Spalt wird
hierbei eine Schnittlinie geschaffen, die wegen der örtlichen Zuordnung
die Wiederholbarkeit der Schnittführung bei anderen Augenpräparaten
gestattet.
Vorteilhaft ist die Membran über einen Schlauchanschluß und einem
Blasstutzen mit einer Luftzuführung von außen in Verbindung.
Hierdurch kann durch das Aufblasen der Membran in den einander
gegenüberliegenden Grundkörpern das Auge in einfacher Art schonend
fixiert werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung sind die Vertiefungen halbkreisförmig
ausgebildet, um das Präparat an weiten Teilen des Umfangs sicher zu
umfassen.
In weiterer Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß die Hälften des
Grundkörpers über Halterungen an einer Führungsstange angeordnet sind
und dort mittels Klemmschrauben in einer Längsnut in Verbindung mit
Stellringen fixiert werden. In Verbindung mit der Stangenführung wird
hierbei vorteilhaft erreicht, daß beim Zusammenführen der gleichartigen
Hälften der Grundkörper eine genaue Ausrichtung der Vertiefungen in
Bezug auf das Präparat entsteht, so daß mit großer Wiederholbarkeit
entsprechende Schnitte ausgeführt werden können.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Schneidvorrichtung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungswege dar
stellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den
Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus
der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung -
offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen
dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand
der Technik neu sind.
Es zeigt
Fig. 1 Schnitt durch den Schneidblock in der ersten Ausführungsform;
Fig. 2 vergrößerter Detailschnitt durch den Schneidblock nach Fig.
1;
Fig. 3 Draufsicht auf den Schneidblock in Richtung des Pfeiles III in
Fig. 1;
Fig. 4 Schnitt durch den Klemmring;
Fig. 5 Draufsicht auf den Klemmring nach Fig. 4;
Fig. 6 Untenansicht der Schneidauflage gemäß des Pfeiles VI in Fig.
7;
Fig. 7 Schnitt durch die Schneidauflage;
Fig. 8 Draufsicht auf die Schneidauflage gemäß des Pfeiles VIII in
Fig. 7;
Fig. 9 der Schneidblock mit seinen dazugehörenden Teilen im Schnitt;
Fig. 10 die Membrane in Seitenansicht;
Fig. 11 vergrößerter Detailschnitt durch den Randbereich der Membrane
nach Fig. 10;
Fig. 12 der Schneidblock nach den Fig. 1 bis 11 im praktischen
Einsatz im Schnitt;
Fig. 13 ein zweites, gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel
abgewandeltes Ausführungsbeispiel, bei dem zwei symmetrische
Halterungen vorgesehen sind.
Der Schneidblock 16 gemäß den Fig. 1 bis 3 besteht im wesentlichen
aus einem Metall- oder Kunststoffkörper, der auch aus einem
durchsichtigen Kunststoff gefertigt sein kann, wobei im Kunststoffkörper
eine etwa halbkugelige Vertiefung 22 angeordnet ist. Die Vertiefung 22
wird später - gemäß der Darstellung in Fig. 12 - mit der in den Fig.
10 und 11 gezeigten Membran 18 ausgekleidet.
In die Vertiefung 22 mündet ein den Schneidblock 16 durchgreifender
Blasstutzen 19, der mit einer Mündung 29 im Bereich der Vertiefung 22
einschneidet. Die Vertiefung 22 bildet hierbei eine obere zentrale
Mittenöffnung 47.
Der obere Rand des Schneidblockes 16 weist gemäß den Fig. 2 und 3
einen radial innen liegenden, umlaufenden Ringflansch 26 auf, der radial
auswärts in eine Ringnut 27 übergeht. Jenseits der Ringnut ist wieder
eine ebene Fläche, nämlich ein Ringflansch 25 angeordnet.
Der Ringflansch 26 dient zum Eingriff in eine Nut 43, der in den Fig.
10 und 11 näher dargestellten Membrane 18.
Der innen liegende Wulst 42 liegt hierbei innenseitig am Ringflansch 26
an, während der Ringflansch 26 selbst in die Nut 43 eingreift. Der sich
an die Nut 43 anschließende Ansatz 44 der Membran 18 liegt dann auf dem
Ringflansch 25 des Schneidblockes 16 auf.
Die Membran 18 weist einen Radius 45 auf, der etwa dem Radius der
inneren Ausnehmung 22 des Schneidblockes 16 entspricht. Die Dicke 46 der
Membrane 18 ist in weiten Grenzen veränderbar. In einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel beträgt die Dicke beispielsweise 0,5 mm. Dies
bewirkt, daß die Membrane leicht in der Ausnehmung 22 verformbar ist,
wenn über den Blassutzen 19 Überdruck eingegeben wird, so daß über die
Mündung 29 die Luft oder eine sonstige Druckflüssigkeit in den
Zwischenraum zwischen der Innenwandung der Vertiefung 22 und dem
Außenumfang der Membran 18 gelangt.
Zur Halterung der Membrane 18 dient ein in den Fig. 4 und 5 näher
dargestellter Klemmring 20. Der Klemmring 20 weist hierbei gleichmäßig
am Umfang verteilte Bohrungen 30 auf, in welche Befestigungsschrauben 23
eingreifen, welche in zugeordnete Gewindebohrungen 28 im Schneidblock 16
eingeschraubt werden.
Im übrigen weist der Klemmring 20 einen äußeren Ringflansch 48 auf, der
zur formschlüssigen Halterung einer darauf aufgelegten Schneidauflage 21
dient.
Die Schneidauflage ist in den Fig. 6 bis 8 näher dargestellt.
Sie weist im wesentlichen eine zentrale Mittenöffnung 33 auf, die in
ihrem Durchmesser geringer ausgebildet ist als die Mittenöffnung 47 des
Schneidblockes und entsprechend die Mittenöffnung 31 des Klemmringes 20.
Die Schneidauflage bildet im Schnitt seitliche, U-förmig profilierte
Ansätze 37, welche gemäß Fig. 9 den Klemmring 20 seitlich untergreifen,
wobei der Klemmring in einer unteren Aufnahme 35 im Bereich der Ansätze
34 gehalten wird.
Die Kanten 38, welche die zentrale Mittenöffnung 33 der Schneidauflage
21 begrenzen, sind hierbei bevorzugt in einem Winkel 39 schräg nach
innen geneigt, um hier eine formschlüssige Anpassung an den Außenumfang
des in den Schneidblock eingelegten Auges 5 zu erreichen, um nämlich zu
vermeiden, daß das Auge 5 nach oben aus der Vertiefung 22
herausschlüpft.
Die Schneidauflage 21 wird hierbei über Schrauben 41 mit dem darunter
liegenden Klemmring 20 verbunden, wobei die Schrauben 41 entsprechende
Bohrungen 40 in der Schneidauflage 21 durchgreifen und in
Gewindebohrungen 32 im Klemmring 20 eingeschraubt sind.
Die Halterung des Auges erfolgt nun folgendermaßen:
Zunächst wird in den Schneidblock die Gummimembrane 18 eingelegt, wonach dann der Klemmring auf den Schneidblock über die Befestigungsschrauben 23 befestigt wird. Sodann wird nachfolgend die Schneidauflage 21 über die Schrauben 41 mit dem Klemmring 20 verbunden. Es wird sonach dann über den Blasstutzen 19 Luft eingeführt, so daß sich die Membrane 18 radial einwärts in Richtung auf das Auge in der Vertiefung 22 verformt und so das Auge von allen Seiten gleichmäßig in der Vertiefung unter Klemmkraft hält. Das Auge kann hierbei nicht aus der Vertiefung 22 nach oben herausschlüpfen, weil die zentrale Mittenöffnung 33 der Schneidauflage 21 wesentlich geringer dimensioniert ist als die zentralen Mittenöffnungen 31 und 47 von Schneidblock 16 und Klemmring 20.
Zunächst wird in den Schneidblock die Gummimembrane 18 eingelegt, wonach dann der Klemmring auf den Schneidblock über die Befestigungsschrauben 23 befestigt wird. Sodann wird nachfolgend die Schneidauflage 21 über die Schrauben 41 mit dem Klemmring 20 verbunden. Es wird sonach dann über den Blasstutzen 19 Luft eingeführt, so daß sich die Membrane 18 radial einwärts in Richtung auf das Auge in der Vertiefung 22 verformt und so das Auge von allen Seiten gleichmäßig in der Vertiefung unter Klemmkraft hält. Das Auge kann hierbei nicht aus der Vertiefung 22 nach oben herausschlüpfen, weil die zentrale Mittenöffnung 33 der Schneidauflage 21 wesentlich geringer dimensioniert ist als die zentralen Mittenöffnungen 31 und 47 von Schneidblock 16 und Klemmring 20.
Bei einem so gehalterten Auge kann nun ein Skalpell, Rasiermesser oder
dergleichen Schnittinstrument flach auf die Schneidauflage aufgelegt
werden und ein Schnitt parallel zur Ebene der Schneidauflage 21 geführt
werden. Aufgrund der allseitig mit gleicher Kraft wirkenden Halterung
des Auges verformt sich das Auge nicht und daher kommt es zu einer
absolut geraden und verformungsfreien Schnittfläche.
Es soll noch erwähnt werden, daß zur besseren Halterung zwischen
Klemmring 20 und Schneidauflage 21 auf der Schneidauflage 21 an deren
Unterseite Schultern 36 angeformt sind, welche sich im Bereich des
Ringflansches 48 an den Klemmring 20 anlegen.
Die Schneidauflage liegt im übrigen im Bereich der Aufnahme 37 flach auf
der Oberseite des Klemmringes 20 auf.
Nach dem Durchschneiden des Auges 5 wird die Schneidauflage 21 entfernt
und anstelle dessen ein Unterteil einer hier nicht dargestellten
Augenhalterung mit einer Wulst zur Halterung des Augenpräparates an der
Innenseite der aufgeschnittenen, offen daliegenden Augenhülle
eingeführt. Sodann wird die gesamte aufgesetzte Augenhalterung umgedreht
und durch Einbringen von Luft in die Membrane das Auge aus der
Schneidvorrichtung herausgedrückt, so daß dieses, ohne den Kontakt mit
der aufgesetzten Augenhalterung zu verlieren, die Schneidvorrichtung
verläßt.
Aus der Darstellung des zweiten Ausführungsbeispiels nach Fig. 13 ist
zunächst eine Hälfte 13 eines Grundkörpers 3 ersichtlich, der
vorteilhaft auf einer Grundplatte 4 angeordnet ist.
Gegenüberliegend der einen Hälfte 13 des Grundkörpers 3 ist die andere
Hälfte 13′ eines Grundkörpers 3′ angeordnet, wobei diese
gegenüberliegende Seite der Schneidvorrichtung gleichartig ausgebildet
ist.
In den Grundkörpern 3 bzw. 3′ bzw. in den Hälften 13 bzw. 13′ sind gemäß
der Fig. 1 Vertiefungen 14, 14′ angeordnet, die jeweils mit einer
Membran 1, 1′ ausgekleidet sind.
Die Membran 1, 1′ liegt hierbei im Bereich des Radius 6, 6′ innerhalb
der Vertiefungen 14, 14′, wobei die aufblasbare Membran 1, 1′ jeweils
mit einem Schlauchanschluß 9 und einem Blasstutzen 2, 2′
durch den Grundkörper 3, 3′ nach außen führen.
Die Funktion der Schneidvorrichtung zum Aufschneiden von Augen nach
Fig. 1 verläuft wie folgt ab:
Ein zu präparierendes Auge 5 wird auf die untere Hälfte 13 in die Vertiefung 14 eingelegt, und zwar auf die in der Vertiefung 14 angeordnete Membran 1, die nach Art einer Gummihaut zunächst noch nicht aufgeblasen ist.
Ein zu präparierendes Auge 5 wird auf die untere Hälfte 13 in die Vertiefung 14 eingelegt, und zwar auf die in der Vertiefung 14 angeordnete Membran 1, die nach Art einer Gummihaut zunächst noch nicht aufgeblasen ist.
Im weiteren wird nun die obere Hälfte 13′ auf die untere Hälfte 13
geführt, wobei gemäß der schematischen Darstellung in Fig. 1 ein Spalt
15 gebildet wird, in dessen Bereich gemäß einer Schnittlinie das Messer
angesetzt wird, um das Auge einzuschneiden bzw. vollständig zu
zerschneiden.
Im weiteren wird nun der Membran 1, 1′ von außen über den Blasstutzen 2,
2′ Luft zugeführt eventuell in Verbindung mit einem Druckmanometer,
wodurch sich die Membran aufbläht und derart eine schonende und sichere
Fixierung des eingelegten Augenpräparates herbeiführt.
In vorteilhafter Anordnung sind nach Fig. 1 die Hälften 13, 13, an
Halterungen 12, 12′ angeordnet, und zwar im Bereich einer Führungsstange
7, wo in Verbindung mit einer Längsnut 11 über Stellringe 10 die
Grundkörper 3, 3′ in wiederholbarer Anordnung genau zueinander geführt
werden können.
Sobald zwischen den einander gegenüberliegenden Hälften 13, 13′ durch
das Zusammenführen ein ausreichender Spalt 15 gebildet ist, werden die
Grundkörper 3, 3′ an der Führungsstange 7 mittels Klemmschrauben
fixiert, die über die Stellringe 10 an der Führungsstange 7 angreifen.
Im weiteren wird nun - wie bereits dargestellt - die in den
Vertiefungen 14, 14′ angeordnete Membran 1, 1′ aufgeblasen, wodurch über
die an der Führungsstange 7 gehalterten Grundkörper 3, 3′ bzw. Hälften
13, 13′ das Auge 5 schonend und sicher gehalten und im folgenden
zerschnitten werden kann.
Nun wird im weiteren zur Fixierung des Augenpräparates ein weiteres -
hier nicht dargestelltes Teil einer Augenhalterung, nämlich ein
Klemmteil - auf das Präparat gestülpt. Die beiden Teile der
Augenhalterung, hier das Ober- und Unterteil werden dann miteinander
verbunden eventuell in Verbindung mit einer Verrastung oder einer
Verschraubung, so daß derart das Augenpräparat in einer Augenhalterung
fixiert ist, wobei die Augenhalterung selbst eine gleich große Öffnung
wie die Schablone 21 der Schneidvorrichtung aufweist.
Bei der Halterung des Auges in der Augenhalterung mit Ober- und
Unterteil wird im weiteren über Entlüftungskanäle die unvermeintliche
Luft aus dem Augeninneren entfernt und der Druck im Augeninneren wird
eventuell über weitere Zufuhrkanälchen nach Wunsch eingestellt.
Am Ende dieses Vorgangs werden die zu- und abführenden Kanälchen der
Augenhalterung mit einer Klemme verschlossen, wodurch das derart
zunächst in der Schneidvorrichtung zerschnittene und dann in der
Haltevorrichtung fixierte Auge für Untersuchungszwecke bzw. Operationen
zur Verfügung steht.
Zeichnungs-Legende
1 Membran
1′ Membran
2 Blasstutzen
2′ Blasstutzen
3 Grundkörper
3′ Grundkörper
4 Grundplatte
5 Auge
6 Radius
6′ Radius
7 Führungsstange
8 Klemmschraube
9 Schlauchanschluß
10 Stellring
11 Längsnut
12 Halterung
13 Hälften
13′ Hälften
14 Vertiefung
14′ Vertiefung
15 Spalt
16 Schneidblock
18 Membran
19 Blasstutzen
20 Klemmring
21 Schneidauflage
22 Vertiefung
23 Befestigungsschraube
24 Öffnung
25 Ringflansch
26 Ringflansch
27 Ringnut
28 Bohrung
29 Mündung
30 Bohrung
31 Mittenöffnung
32 Bohrung
33 Mittenöffnung
34 Ansatz
35 Aufnahme
36 Schulter
37 Aufnahme
38 Kante
39 Winkel
40 Bohrung
41 Schraube
42 Wulst
43 Nut
44 Ansatz
45 Radius
46 Dicke
47 Mittenöffnung
48 Ringflansch
1′ Membran
2 Blasstutzen
2′ Blasstutzen
3 Grundkörper
3′ Grundkörper
4 Grundplatte
5 Auge
6 Radius
6′ Radius
7 Führungsstange
8 Klemmschraube
9 Schlauchanschluß
10 Stellring
11 Längsnut
12 Halterung
13 Hälften
13′ Hälften
14 Vertiefung
14′ Vertiefung
15 Spalt
16 Schneidblock
18 Membran
19 Blasstutzen
20 Klemmring
21 Schneidauflage
22 Vertiefung
23 Befestigungsschraube
24 Öffnung
25 Ringflansch
26 Ringflansch
27 Ringnut
28 Bohrung
29 Mündung
30 Bohrung
31 Mittenöffnung
32 Bohrung
33 Mittenöffnung
34 Ansatz
35 Aufnahme
36 Schulter
37 Aufnahme
38 Kante
39 Winkel
40 Bohrung
41 Schraube
42 Wulst
43 Nut
44 Ansatz
45 Radius
46 Dicke
47 Mittenöffnung
48 Ringflansch
Claims (10)
1. Schneidvorrichtung zum Aufschneiden von Augen zu Untersuchungs
zwecken, wobei das Auge fixiert und durch einen Schnitt in Querrichtung
annähernd halbiert und anschließend für weitere Eingriffe auf einen
Träger gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Schneidblock (16) mit einer Vertiefung (22) und einer darin die
Vertiefung (22) abdichtenden volumenveränderbaren Membran (18)
vorgesehen ist.
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Volumenveränderung der Membran (18) dadurch
erfolgt, daß im Schneidblock (16) ein Blasstutzen (19) angeordnet ist,
dessen Mündung (29) am Außenumfang der Membran (18) endet.
3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Volumenveränderung der Membran (18) dadurch
erfolgt, daß die Membran als aufblasbarer, elastisch dehnbarer
Hohlkörper ausgebildet ist.
4. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membran (18) einen oberen,
umlaufenden Wulst (42) aufweist, an den sich radial auswärts eine Nut
(43) anschließt, welche im Bereich eines Ringflansches (26) an der
Oberseite des Schneidblockes (16) durch einen auf dem Schneidblock (16)
befestigbaren Klemmring (20) abdichtend festgelegt ist.
5. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Klemmring (20) eine
Schneidauflage (21) befestigt ist, deren Mittenöffnung (33) gegenüber
den konzentrischen Mittenöffnungen (31,47) von Schneidblock (16) und
Klemmring (20) verkleinert ist.
6. Schneidvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittenöffnung (33) der Schneidauflage (21)
durch eine Kante (38) begrenzt ist, welche einen nach innen
angeschrägten Winkel (39) aufweist.
7. Schneidvorrichtung zum Aufschneiden von Augen zu
Untersuchungszwecken, wobei ein an sich bekanntes Auge von Mensch oder
Tier fixiert und durch einen Schnitt in Querrichtung annähernd halbiert
und anschließend für weitere Eingriffe auf einen Träger gebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß einander
gegenüberliegend zwei gleichartige Hälften (13, 13′) eines Grundkörpers
(3, 3′) vorgesehen sind mit jeweils einer darin angeordneten Vertiefung
(14, 14′), in welche das zu zerschneidende Auge (5) eingelegt und durch
Zusammenführen der Hälften (13, 13′) unter Bildung eines Spaltes (15)
gehalten wird, wobei in den Vertiefungen (14, 14′) nach Art einer
Auskleidung jeweils eine volumenveränderbare Membrane (1, 1′) angeordnet
ist.
8. Schneidvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Membrane (1, 1′) über einen Schlauchanschluß
(9) und einen Blasstutzen (2, 2′) mit einer Luftzuführung von außen in
Verbindung steht.
9. Schneidvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vertiefungen (14, 14′) halbkreisförmig
ausgebildet sind.
10. Schneidvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hälften (13, 13′) des Grundkörpers (3, 3′) über
Halterungen (12, 12′) an einer Führungsstange (7) angeordnet sind und
dort mittels Klemmschrauben (8) in einer Längsnut (11) in Verbindung mit
Stellringen (10) fixiert werden.
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Citations (10)
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- 1989-11-03 DE DE3936571A patent/DE3936571A1/de active Granted
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Also Published As
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