DE3738834A1 - Mikromanipulator fuer die bisektion von embryonen und verfahren zur durchfuehrung der bisektion - Google Patents
Mikromanipulator fuer die bisektion von embryonen und verfahren zur durchfuehrung der bisektionInfo
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- A61D19/00—Instruments or methods for reproduction or fertilisation
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Description
Die Erfindung betrifft einen Mikromanipulator für die
Bisektion von Embryonen und ein Verfahren zur Durch
führung der Bisektion.
Die Bisektion von Säugetierembryonen ist eine Mikro
manipulationsmethode, die die Teilung des Embryos in
zwei Hälften ermöglicht. Nach einer folgenden Kulti
vierung und der Übertragung dieser Hälften in die
Rezipient-Weibchen dient diese Methode zur Gewinnung
identischer Zwillinge. Auf diese Weise vergrößert die
Bisektion die Anzahl der übertragungsfähigen Embryonen.
Das ist von Bedeutung für die Erhöhung der Arbeitser
gebnisse der Arbeitsgruppen in Viehzuchtbetrieben,
insbesondere solchen, die sich mit der Übertragung von
Rinderembryonen beschäftigen.
Bisher ist es bekannt, für Bisektionen Mikromanipula
toren verschiedener Konstruktionen zu benutzen. Diese
sind als Vorrichtungen für verschiedene Mikromanipula
tionen gebaut, unter denen die Bisektion von Embryonen nur
eine von vielen Möglichkeiten für deren Anwendung dar
stellt. Unter Feldarbeitsbedingungen und für die Bedürf
nisse der Viehzuchtpraxis sind diese Geräte jedoch nur
wenig geeignet. Darüber hinaus stellt die Bisektion
auch besondere Anforderungen an die Mikromanipulation. Ge
meinsam ist diesen bekannten Mikromanipulatoren, daß sie
eine Führung des Schneidwerkzeuges durch das Embryo mit
tels eines Mechanismus ermöglichen, der die Bewegung der
menschlichen Hand verfeinert. Daher ist ihre Konstruktion
kompliziert und ihr Preis hoch.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile. Es ist die Auf
gabe der Erfindung, einen sehr einfach aufgebauten und
leicht zu handhabenden Mikromanipulator zu schaffen, mit
dem schnell und zuverlässig gearbeitet werden kann.
Die Erfindung besteht darin, daß der Mikromanipulator als
zweiarmige Vorrichtung aufgebaut ist, deren einer Arm
durch einen Einstellungsmechanismus an ein Mikroskopobjek
tiv anzufügen ist, während der andere Arm ein Schneidwerk
zeug trägt, und daß diese zweiarmige Vorrichtung mit den
beweglichen Teilen des Mikroskops ein funktionales Ganzes
bildet.
Mit dieser Vorrichtung läßt sich leicht arbeiten. Sie
ist einfach und nicht teuer herzustellen. Alle aufwendig
herzustellenden Teile sind Teile eines Mikroskopes, das
durch Serienherstellung ebenfalls preiswert ist.
Für einen einfachen konstruktiven Aufbau des Mikromani
pulators ist es vorteilhaft, wenn der am Mikroskopobjek
tiv bzw. dessen Halter anzufügende Arm an seinem dem
Mikroskopobjektiv zugewandten Ende zwei am Mikroskopob
jektiv anzulegende Backen trägt.
Vorteilhaft ist es bei diesem Mikromanipulator, wenn die
beiden Arme des Einstellungsmechanismus durch ein Gelenk
verbunden sind, das durch einen in Ausnehmungen der Arme
liegenden Zylinder und eine übergreifende federnde Klam
mer gebildet ist.
Zweckmäßig ist es, wenn der freie Arm des Einstellmecha
nismus an seinem freien Ende ein verstellbar angeordnetes
Schneidwerkzeug mit einer Spitze am freien Ende trägt.
Das mit diesem Mikromanipulator auszuführende Verfahren
der Bisektion von Embryonen zeichnet sich dadurch aus,
daß man die Spitze des Schneidwerkzeuges unter dem
Mikroskop auf das Embryo einstellt, welches auf die
Mikroskoptischplatte vorzugsweise in einem Trägerglas
gelegt ist, und daß man dann bei stillstehender Schneide
durch Bewegung der Mikroskoptischplatte den Schnitt
vornimmt.
Der Mikromanipulator für die Bisektion der Embryonen ist
eine Vorrichtung, die auf einem neuen Prinzip des Schnei
dens des Embryos wirkt, in dem das Embryo gegen das
Schneidwerkzeug geführt wird und dadurch der Schnitt
ausgeführt ist. Dieses Prinzip erlaubt es, die beschrie
bene einfache Vorrichtung zu entwickeln, die nach ihrer
Hinzufügung zu dem Objektiv des Mikroskopes es ermöglicht,
die feingesteuerte Bewegung des Mikroskoptisches auszu
nutzen.
Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines
in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungs
beispieles des Mikromanipulators näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des Mikromanipulators,
Fig. 2 den Grundriß eines zu einem Mikroskopobjektiv
gefügten Mikromanipulators.
Der Mikromanipulator weist zwei Klemmbacken 3, 2 auf,
die als rechte Klemmbacke 2 und linke Klemmbacke 3
an das Mikroskopobjektiv 1 angefügt sind. Diese beiden
Klemmbacken 2, 3 sind durch eine Anziehvorrichtung mit
einander verbunden, diese Anziehvorrichtung besteht
aus der Schraube 4 und der Mutter 5. Diese Anziehvor
richtung mit der Schraubenmutter 5 und der Anziehschrau
be 4 sichert die Anfügung der beiden Backen 2, 3 an dem
Objektiv 1 und die Befestigung eines Einstellmechanis
mus 9 an diesen Backen 2, 3. Dieser Einstellmechanismus
9 besteht aus zwei Armen, die durch ein Gelenk mitein
ander verbunden sind, das aus einem zylindrischen Körper
und einer federnden Klammer besteht, wobei der zylin
drische Körper in Ausnehmungen der Arme liegt und die
Klammer an den Armen an Einschnitte angreift, die
diametral den Ausnehmungen für den zylindrischen Körper
des Gelenkes gegenüberliegend angeordnet sind. Am freien
Ende des freien Armes ist das Schneidwerkzeug 6 angeord
net, das mittels einer Festhalteschraube 7 und einer
Beilageplatte 8 an diesem Arm montiert ist. Es ist nach
Lösen der Festhalteschraube 7 in die für den Schnitt
günstigste Stellung einstellbar und feststellbar. Die
Präzisionseinstellung des Schneidwerkzeuges 6 in das
Sehfeld des Mikroskopes wird durch eine an den Armen des
Einstellmechanismus 9 angreifende Einstellschraube 10
gesichert. Diese Einstellschraube 10 greift an den bei
den Armen an und bestimmt die Winkelstellung, in der
die beiden Arme zueinander stehen. Mit dieser Einstell
schraube wird das Schneidwerkzeug so eingestellt, daß
es im Sehfeld des Mikroskopes gut sichtbar ist.
Der Mikromanipulator wird an dem Mikroskopobjektiv 1 der
art befestigt, daß der Einstellmechanismus 9 parallel zu
der Längsbewegung der Mikroskoptischplatte orientiert
ist. Das Schneidwerkzeug 6 wird mit seiner Spitze so
eingestellt, daß die Spitze in die Sehfeldmitte gerichtet
ist. Eine Präzisionseinstellung kann durch eine Bewegung
des Mikromanipulators rund um die Achse des Objektives 1
erfolgen. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Rotation
des oberen Armes des Einstellmechanismus 9 in der Backen
öffnung. Durch die Verdrehung der Einstellschraube 10 und
durch die Einstellung des Schneidwerkzeuges 6 sind alle
Möglichkeiten zur bestmöglichen Einstellung gegeben.
Die Spitze des Schneidwerkzeuges 6 wird einerseits zum
Schneiden, andererseits zur Orientierung des Embryos in
dem Mediumtropfen auf dem Objektivträgerglas benutzt.
Das Mikroskop ist so gleichzeitig auf das Embryo sowie
auf die Spitze des Schneidwerkzeuges 6 eingestellt. Durch
die Verschiebung der Mikroskoptischplatte nähert man das
Embryo der Spitze und durch die Bewegung des Embryo mit
tels der Mikroskoptischplatte rollt die Spitze das Embryo
in dem Mediumtropfen. Nach Erreichung der erforderlichen
Stellung des Embryos wird das Schneidwerkzeug 6 mittels
der Mikroskopschraube fein angehoben und durch Bewegung
der Mikroskoptischplatte wird das Embryo unter das
Schneidwerkzeug 6 geschoben. Das Schneidwerkzeug 6 wird
an das Embryo mittels der Mikroskopschraube leicht an
gedrückt. Danach wird das Embryo durch die Bewegung der
Mikroskoptischplatte in Richtung der Schneidwerkzeug
spitze 6 verschoben und der Schnitt auf diese Weise
durchgeführt.
Der Mikromanipulator für die Bisektion der Embryonen ist
in erster Linie für die Benutzung in Viehzuchtbetrieben,
die die Embryonen von Rindvieh übertragen, bestimmt.
Die Vorrichtung kann auch an experimentellen Arbeits
plätzen für die Bisektion früher Embryonen anderer
Arten von Nutz- und Versuchstieren vom Zweistellen
stadium bis zum Blastozytstadium benutzt werden.
- Liste der Bezugszeichen
1 Objektiv
2 Backe
3 Backe
4 Anziehschraube
5 Schraubenmutter
6 Schneidwerkzeug mit Spitze
7 Festhalteschraube
8 Beilageplatte
9 Einstellmechanismus
10 Einstellschraube
Claims (5)
1. Mikromanipulator für die Bisektion von Embryonen,
dadurch gekennzeichnet,
daß er als zweiarmige Vorrichtung aufgebaut ist, deren einer Arm durch einen Einstellmechanismus (9) an ein Mikroskopobjektiv (1) angefügt ist, während der andere Arm ein Schneidwerkzeug (6) trägt,
und daß er mit den beweglichen Teilen des Mikroskopes ein funktionales Ganzes bildet.
daß er als zweiarmige Vorrichtung aufgebaut ist, deren einer Arm durch einen Einstellmechanismus (9) an ein Mikroskopobjektiv (1) angefügt ist, während der andere Arm ein Schneidwerkzeug (6) trägt,
und daß er mit den beweglichen Teilen des Mikroskopes ein funktionales Ganzes bildet.
2. Mikromanipulator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der am Mikroskopobjektiv (1) anzufügende Arm an
seinem dem Mikroskopobjektiv (1) zugewandten Ende
zwei am Mikroskopobjektiv anzulegende Backen (2, 3)
trägt.
3. Mikromanipulator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Arme des Einstellungsmechanismus (9)
durch ein Gelenk verbunden sind, das durch einen in
Ausnehmungen der Arme liegenden Zylinder und eine über
greifende federnde Kammer gebildet ist.
4. Mikromanipulator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der freie Arm des Einstellmechanismus (9) an
seinem freien Ende ein verstellbar angeordnetes
Schneidwerkzeug (6) mit einer Spitze am freien Ende
trägt.
5. Verfahren zur Bisektion von Embryonen mit einem
Mikromanipulator nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Spitze des Schneidwerkzeuges unter dem Mikroskop auf ein Embryo einstellt, das auf die Mikros koptischplatte vorzugsweise in einem Trägerglas ge legt ist,
daß man anschließend durch Bewegung des Mikroskop tisches bei auf das Embryo drückender Spitze des Schneidwerkzeuges das Embryo in die für den Schnitt erforderliche Stellung rollt, daß man anschließend durch Bewegung des Mikroskoptisches das Embryo von der Spitze entfernt,
daß dann durch weitere Bewegung des Mikroskoptisches das Embryo unter die Schneide des Schneidwerkzeuges geführt wird, anschließend gegen die Schneide ge drückt wird,
und daß dann durch Bewegung des Mikroskoptisches der Schnitt durchgeführt wird.
daß man die Spitze des Schneidwerkzeuges unter dem Mikroskop auf ein Embryo einstellt, das auf die Mikros koptischplatte vorzugsweise in einem Trägerglas ge legt ist,
daß man anschließend durch Bewegung des Mikroskop tisches bei auf das Embryo drückender Spitze des Schneidwerkzeuges das Embryo in die für den Schnitt erforderliche Stellung rollt, daß man anschließend durch Bewegung des Mikroskoptisches das Embryo von der Spitze entfernt,
daß dann durch weitere Bewegung des Mikroskoptisches das Embryo unter die Schneide des Schneidwerkzeuges geführt wird, anschließend gegen die Schneide ge drückt wird,
und daß dann durch Bewegung des Mikroskoptisches der Schnitt durchgeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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- 1986-11-26 CS CS868642A patent/CS262754B1/cs unknown
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1987
- 1987-11-16 DE DE19873738834 patent/DE3738834A1/de not_active Withdrawn
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GB8727141D0 (en) | 1987-12-23 |
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