-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Augenhornhautchirurgie.
Sie bezieht sich insbesondere auf eine Vorrichtung mit einem Gestell,
das auf dem Augapfel platzierbar ist, um die Vorrichtung in Bezug
auf den Augapfel zu zentrieren.
-
Bei
chirurgischen Augenhornhautoperationen ist vorgesehen, die Hornhaut
festzuhalten und eine chirurgische Vorrichtung, die darauf betreibbar ist,
zu betätigen.
-
Insbesondere
verlangen Operationen zur Hornhauttransplantationschirurgie das
Ausführen
eines Schneidvorganges an der beschädigten Hornhaut des Patienten,
um einen Knopf daraus zu entfernen. Auf diese Weise wird ein sogenanntes „Bett" gewonnen, das in
der Lage ist, einen passenden Spenderhornhautteil zu empfangen.
Der Spenderteil wird innerhalb des Bettes selbst platziert und an
den Wänden
desselben angenäht.
Gegenwärtig
erfolgt das Entfernen eines Knopfes aus der Hornhaut des Patienten
durch einen im Wesentlichen stempelförmigen chirurgischen Schneider,
der üblicherweise
durch einen Chirurgen von Hand betätigt wird. Dieses Entfernen
betrifft im Allgemeinen die gesamte Hornhautdicke, selbst bei bloßen oberflächlichen
Verletzungen.
-
Kürzlich hat
die Einführung
des Excimerlasers auf dem ophthalmologischen Gebiet, der Gewebe
verdampft, indem er ihre molekularen Bindungen aufbricht, erlaubt,
die Genauigkeit von Hornhautchirurgietechniken und insbesondere
die sogenannte lamellare Hornhautchirurgie zu verbessern. Bei letzterer
arbeitet der Chirurg nur an einer Schicht der beschädigten Hornhaut
statt über
der gesamten Tiefe derselben.
-
Insbesondere
der Excimerlaser ermöglicht ein
akkurates Modellieren des gespendeten Hornhautteils, um ihn besser
an den Typ und die Tiefe der Hornhautverletzung des Patienten anzupassen,
sowie die Dicke des Bettes zur Unterbringung des gespendeten Teils
präzise
zu berechnen, wobei extrem regelmäßige Hornhautschichten entfernt
werden.
-
Die
oben beschriebenen chirurgischen Instrumente und die sich darauf
beziehenden chirurgischen Techniken haben mehrere relevante Nachteile.
-
Der
Hauptnachteil liegt in der Tatsache, dass die bislang verwendeten
Instrumente, die handbetätigt
sind, nur das Erzielen einer reduzierten chirurgischen Genauigkeit
erlauben.
-
Deshalb
ist bei der Hornhauttransplantationschirurgie die Unterbringung
des gespendeten Hornhautteils innerhalb des zugehörigen Bettes
nicht optimal, und die Vorteile, die mit der Verwendung des Excimerlasers
potentiell verbunden sind, werden nicht völlig ausgenutzt.
-
Die
WO 98/48747 offenbart eine chirurgische Vorrichtung zum Schneiden
der Hornhaut, mit: einem Positionierring, der auf der Hornhaut angeordnet werden
kann; einem Messer, das in der Schneidposition so angeordnet ist,
dass es in Bezug auf die Augenachse geneigt ist; einer Schneidkopfbaugruppe, die
das Messer trägt
und mit dem Positionierring drehbar verbunden ist; und einem Motor
zum Antreiben der Schneidkopfbaugruppe auf einem bogenförmigen Pfad.
-
Die
WO 98/27901 offenbart ein Mikrokeratom mit einer Führungsringbaugruppe
zur Platzierung auf dem Augapfel; einem Schneidmesser; einem das
Messer tragenden Schneidkopf; einem Motor zum Antreiben des Messers
gemäß einem
linearen oder bogenförmigen
Profil; und einem einstellbaren frei beweglichen Kopf zum teilweisen
Zusammendrücken
der Hornhaut vorderhalb des Messers.
-
Die
US-A-5 944 731 offenbart eine Vorrichtung zum Zuschneiden eines
Teils der Hornhaut, mit: einer ringförmigen Basis; einem Schneidmesser,
das um eine vertikale Achse oszillieren kann; einer Einrichtung
zum Einstellen der Position des Messers; und einem Antriebsmotor
zum Bewegen des Messers.
-
Die
US-A-5 964 776 offenbart eine chirurgische Vorrichtung zum Bilden
einer kreisförmigen
Tasche in einer Hornhaut, mit: einem ringförmigen Aufbau; einer Betrachtungsvorrichtung;
einem Schneidmesser, das zwischen dem Betrachter und dem ringförmigen Aufbau
einführbar
und in der Lage ist, einer bogenförmigen hin- und hergehenden
Bewegung zu folgen.
-
Das
technische Problem, das der vorliegenden Erfindung unterliegt, ist
es, eine Vorrichtung zur Hornhautchirurgie zu schaffen, die erlaubt,
die bis hierher in Bezug auf den Stand der Technik aufgeführten Nachteile
zu überwinden.
-
Dieses
Problem wird durch eine Vorrichtung zur Hornhautchirurgie gemäß Anspruch
1 gelöst.
-
Die
vorliegende Erfindung bietet mehrere relevante Vorteile. Der Hauptvorteil
liegt in der Tatsache, dass in der Vorrichtung nach der Erfindung
spezielle Einrichtungen vorgesehen sind zum Positionieren der chirurgischen
Vorrichtung und zum Betätigen derselben,
welche erlauben, extrem genaue Operationen auszuführen.
-
Andere
Vorteile, Merkmale und Betriebsarten der vorliegenden Erfindung
werden in der folgenden ausführlichen
Beschreibung von einigen Ausführungsformen
derselben deutlich werden, die beispielshalber und nicht zu Einschränkungszwecken angegeben
ist. Es wird auf die Figuren der beigefügten Zeichnungen Bezug genommen,
in denen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung ist;
-
2 eine
Schnittansicht der Vorrichtung nach 1 nach der
Linie A-A in 1 ist, und zwar in einem operativen
Zustand während
der lamellaren Hornhauttransplantationschirurgie;
-
3 eine
Draufsicht auf die chirurgische Vorrichtung der Vorrichtung nach 1 ist;
-
4 sich
auf eine zweite Ausführungsform der
Vorrichtung nach der Erfindung bezieht und eine perspektivische
Ansicht derselben zeigt;
-
5 eine
Schnittansicht der Vorrichtung nach 4 nach der
Linie B-B in 4 ist, und zwar in einem operativen
Zustand während
der lamellaren Hornhauttransplantationschirurgie;
-
6 sich
auf eine dritte Ausführungsform der
Vorrichtung nach der Erfindung bezieht und eine perspektivische
Ansicht derselben zeigt; und
-
7 eine
Schnittansicht der Vorrichtung nach 6 nach der
Linie C-C in 7 ist, und zwar in einem Betriebszustand
während
der lamellaren Hornhauttransplantationschirurgie.
-
Die 1 und 2 beziehen
sich auf eine erste Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Augenhornhautchirurgie, insbesondere einer
Schneidvorrichtung, die insgesamt mit 1 bezeichnet und
in einem vollständig
zusammengebauten Zustand dargestellt ist.
-
Gemäß den Figuren
auf die nun Bezug genommen wird, und gemäß der Erfindung umfasst die Vorrichtung 1 ein
Gestell, das insgesamt mit 2 bezeichnet ist.
-
In
der vorliegenden Ausführungsform
umfasst das Gestell 2 seinerseits unten ein im Wesentlichen
horizontales ringförmiges
Gebilde 21, das während
der Hornhautchirurgieoperation auf dem Augapfel platzierbar ist,
um die Vorrichtung 1 selbst in Bezug auf den Augapfel zu
zentrieren und um die Hornhaut festzuhalten, die in 2 mit
C bezeichnet ist. Insbesondere ist in 2 die Achse
des Augapfels mit A bezeichnet. Das Gestell 2 hat weiter
eine geformte vertikale Stange 22, die sich seitwärts zu dem ringförmigen Gebilde 21 und
integral mit demselben ausdehnt. Das Gestell 2 hat weiter
eine Querstange 23, die mit der vertikalen Stange 22 reversibel
verbunden ist. Aufgrund dieser reversiblen Verbindung ist das Gestell 2 der
vorliegenden Ausführungsform zerlegbar.
-
Oben
endet das ringförmige
Gebilde 21 in einem ringförmigen Rand 211, der
innerhalb des Gebildes selbst vorsteht. Letzterer definiert in seinem
Inneren einen kreisförmigen
Raum, der insgesamt mit 212 bezeichnet und dafür ausgebildet
ist, den freiliegenden Augapfelteil aufzunehmen. Oben an dem ringförmigen Rand 211 wird
dieser Raum schmaler und erlaubt die Aufnahme des Augapfels, der
die Hornhaut C trägt.
-
Das
Gestell 2 wird in dem ringförmigen Gebilde 21 von
einem oder mehreren Saugkanälen 24 durchquert
zum Erleichtern der Haftung des Augapfels an der Vorrichtung 1 während des
chirurgischen Eingriffes. Deshalb können die Kanäle 24 außerhalb der
Vorrichtung 1 an Saugvorrichtungen herkömmlichen Typs (in den Figuren
nicht dargestellt) angeschlossen werden.
-
Die
vertikale Stange 22 hat an einem oberen Ende derselben
einen U-förmigen
Sitz 221, der in der Lage ist, ein Verbindungsteil 25 zu
empfangen. Letzteres ist in der Lage, zwei Stangen 22 und 23 reversibel
zu verbinden, und kann deshalb durch einen Benutzer, typisch einen
Chirurgen, gehandhabt werden, um das Gestell 2 zu montieren/zu
zerlegen.
-
In
einer Draufsicht ist die Querstange 23 im Wesentlichen
T-förmig,
und sie ist orthogonal zu der vertikalen Stange 22 angeordnet,
wenn die Vorrichtung 1 zusammengebaut ist. Außerdem hat
die Querstange 23 einen Verbindungssitz 231, insbesondere ein
Gewindeloch, welches sich parallel zu der Längsachse des „T" erstreckt und in
der Lage ist das Verbindungsteil 25 zu empfangen.
-
Darüber hinaus
hat die Querstange 23 einen Kanülensitz 232, insbesondere
ein Durchgangsloch, das sich in einer Richtung orthogonal zu der
Ebene des „T" erstreckt und in
der Lage ist, den Durchtritt einer Kanüle 4, die im Folgenden
im Einzelnen beschrieben ist, durch die Stange 23 selbst
zu erlauben. Dieser Kanülensitz 232 ist
axial zu dem ringförmigen Gebilde 21 des
Gestells 2.
-
Die
Querstange 23 hat auch auf der entgegengesetzten Seite
des Kanülensitzes 232 in
Bezug auf den Verbindungssitz 231 einen weiteren Gewindesitz 233,
welcher auch eine Achse hat, die zu der Längsachse des „T" im Wesentlichen
parallel ist und in der Lage ist, ein Kanülenverriegelungsteil 3 zu empfangen.
Letzteres ist in der Lage, den Sitz 233 zu erfassen, bis
es an der äußeren Seitenwand
der Kanüle 4 anliegt,
um die Kanüle
selbst in Bezug auf das Gestell 2 zu verriegeln.
-
In
der vorliegenden Ausführungsform
sind das Verbindungsteil 25 und das Kanülenverriegelungsteil 3 jeweils
eine Schraube zum ophthalmologischen Gebrauch, die einen mit Gewinde
versehenen Körper
und einen Handhabungskopf aufweist. Ein Durchschnittsfachmann wird
verstehen, dass im Vergleich zu den üblichen Schrauben zum allgemeinen mechanischen
Gebrauch die Schrauben zum ophthalmologischen Gebrauch wie die hier
in Rede stehenden speziell ausgelegt sind hinsichtlich der Abmessungen,
des Gewichts und der spanabhebenden Bearbeitung für Präzisionsanwendungszwecke.
Insbesondere hat der Handhabungskopf Abmessungen, die in Bezug auf
diejenigen der Schrauben des herkömmlichen Gebrauches relativ
größer sind,
um das Ergreifen derselben durch den Benutzer und insbesondere durch
einen Chirurgen in einem Operationssaal zu erleichtern.
-
Gemäß der Erfindung
umfasst die Vorrichtung 1 weiter eine Bewegungseinrichtung 5 für die chirurgische
Vorrichtung. Wenn die Vorrichtung in einem zusammengebauten Zustand
ist, ist die Einrichtung 5 an dem Gestell 2 an
der oben erwähnten
Kanüle 4 festgehalten
und in Bezug auf dieselbe bewegbar zur Betätigung gemäß einem voreingestellten Betätigungspfad
einer chirurgischen Vorrichtung 6, die in der Lage ist,
auf das Augenhornhautgewebe einzuwirken. In der vorliegenden Ausführungsform
ist diese chirurgische Vorrichtung ein Messer, das mit 6 bezeichnet
ist und in der Lage ist, das Hornhautgewebe zu durchdringen, und
gemäß einem
Betätigungspfad
von im Wesentlichen kreisförmigem
Profil betätigbar
ist. Dieses Messer 6 wird weiter unten ausführlicher
beschrieben.
-
In
der vorliegenden Ausführungsform
umfasst die Bewegungseinrichtung 5 einen geformten Körper, der
ebenfalls mit 5 bezeichnet ist und eine Längsachse
hat, die in 2 mit L bezeichnet ist. Im Folgenden
wird deutlich werden, dass mit Bezug auf die Operationsarten der
Vorrichtung 1 diese Längsachse
L während
des Schneidens mit der Augapfelachse A zusammenfällt.
-
Entlang
der Längsachse
L erstreckt sich ein Durchgangsloch 51, welches die gesamte
longitudinale Ausdehnung des geformten Körpers 5 betrifft und
in der Lage ist, die Kanüle 4 drehbar
zu empfangen. Das Loch 51 hat einen oberen Teil von größerem Durchmesser,
der in der Lage ist, die axiale Verriegelungseinrichtung zu empfangen,
die später
im Einzelnen beschrieben werden wird.
-
Weiter
ist oben an dem geformten Körper 5 ein
Betätigungskopf 52 angeordnet,
der durch den Chirurgen ergriffen werden kann, um das oben erwähnte Messer 6 zu
betätigen.
Auf dem Betätigungskopf 52 sind
zwei im Wesentlichen abgerundete, C-förmige Öffnungen 521, 522 gebildet.
Insbesondere hat der Kopf 52 eine erste Beobachtungsöffnung 521 mit
größerer Ausdehnung,
die dem Chirurgen erlaubt, das Messer 6 während des
Schneidens der Hornhaut zu beobachten, was im Folgenden unter Bezugnahme
auf die Betriebsarten der Vorrichtung 1 deutlicher werden
wird. Darüber
hinaus hat der Betätigungskopf 52 eine
zweite Erleichterungsöffnung 522 von
kleinerer Ausdehnung als die erste Öffnung.
-
Der
geformte Körper 5 setzt
sich in einem im Wesentlichen rohrförmigen Teil 52 und,
unterhalb desselben, in einer chirurgischen Vorrichtung fort, welche
den Teil 53 führt
und positioniert. Letzterer hat auf der Seite einen geneigten Gewindesitz 533,
wobei die Bewegungseinrichtung 5 daran auf die Positioniereinrichtung 8 der
chirurgischen Vorrichtung beschränkt
wird, was im Folgenden noch näher
beschrieben wird. Der geneigte Sitz 533 hat tatsächlich eine
Achse, die gegen die Längsachse
L des geformten Körpers 5 geneigt
ist. Um ein optimales Schneiden zu erzielen, liegt die Neigung,
die im Folgenden als Positionierneigung bezeichnet wird und mit
einem Winkel α in 2 bezeichnet
ist, vorzugsweise in einem Bereich von etwa 10–30 Grad.
-
Gegenüber von
diesem Sitz 533 hat der Führungs- und Positionierungsteil 53 einen
vorstehenden Fortsatz 534, der ebenfalls geneigt ist und
in der Lage ist, während
des Schneidens das Messer 6 mit der Kanüle 4 in Kontakt zu
halten.
-
Der
Teil 53 endet dann in einer geneigten Stirnfläche 531,
die zu dem Sitz 533 der Positioniereinrichtung 8 im
Wesentlichen parallel ist und in der Lage ist, sich an das Messer 6 anzulegen.
Diese geneigte Stirnfläche 531 hat
an jedem der beiden entgegengesetzten Seitenränder derselben einen Anlagerand 532,
der in 1 gezeigt ist, zum Aufrechterhalten der Position
des Messers 6 während
des Schneidens.
-
Die
Vorrichtung 1 hat auch, wie oben erwähnt, eine axiale Verriegelungseinrichtung
und insbesondere ein gegenwirkendes elastisches Teil 7 und
ein axiales Verriegelungsteil 11.
-
Bei
der vorliegenden Ausführungsform
ist das gegenwirkende elastische Teil 7 eine helixförmige Zug-/Druckfeder,
die in dem oberen Teil größeren Durchmessers
des Loches 51 des geformten Körpers 5 untergebracht
ist. Insbesondere liegt die untere Endwindung derselben an einem
unteren Anlagerand des Teils unter Zwischenschaltung einer unteren
Unterlegscheibe 9 an. Letztere besteht aus einem Material
mit niedrigem Reibungskoeffizient wie z. B. Teflon. Oben ist die
Feder 7 stattdessen in der Lage, sich an das axiale Verriegelungsteil 11 anzulegen,
und zwar unter Zwischenschaltung einer oberen Unterlegscheibe analog
der oben erwähnten,
und diese ist auch mit 9 bezeichnet.
-
Das
axiale Verriegelungsteil 11 hat einen zentralen Kanülensitz 111,
der in der Lage ist, den Durchtritt der Kanüle 4 durch das Teil
selbst zu erlauben. Weiter hat das Teil 11 einen mit Gewinde
versehenen Seitensitz 112, der in der Lage ist, eine Schraube
zum ophtalmologischen Gebrauch 113 des oben beschriebenen
Typs zu empfangen, um seitlich das Teil 11 selbst auf der
Kanüle 4 zu
verriegeln. Deshalb verriegelt, wie im Folgenden besser verständlich werden
wird, wenn die Vorrichtung 1 in einem zusammengebauten
Zustand ist, das axiale Verriegelungsteil 11 sich axial
an dem geformten Körper 5,
um ein mögliches
Anheben von letzterem in Bezug auf den Augapfel während des
Schneidens zu vermeiden.
-
Die
vorgenannte Positioniereinrichtung 8 ist in der Lage, das
Messer 6 in einer Betriebsposition zu positionieren, in
der das Messer 6 in die Hornhaut C einschneidet. In der
vorliegenden Ausführungsform umfasst
diese Einrichtung 8 einen zylindrischen, mit Gewinde versehenen
Stift, der ebenfalls mit 8 bezeichnet und in der Lage ist,
in den geneigten Sitz 533 eingeschraubt zu werden. Deshalb
hat das Messer 6 in dieser Betriebsposition die oben erwähnte Neigung α gegen die
Achse A des Augapfels.
-
Der
Stift 8 hat eine vorstehende kreisförmige Zunge 81, die
eine reversible Eingriffseinrichtung zum Halten des Messers 6 darstellt,
wie im Folgenden gezeigt werden wird. Diese Zunge 81 stellt
auch einen Sicherheitsanschlag für
das Vorbewegen des mit Gewinde versehenen Stiftes 8 innerhalb
seines Sitzes 533 dar, d. h. zum Begrenzen der Tiefe und der
radialen Ausdehnung der Penetration des Messers 6 in den
Augapfel.
-
Mit
Bezug auf die Betriebsarten der Vorrichtung 1 wird besser
verständlich
werden, dass die Schraubengewindekupplung zwischen der Positioniereinrichtung 8 und
dem Sitz 533 auch ein System realisiert für die Einstellung
der Position der chirurgischen Vorrichtung in Bezug auf den Augapfel.
Insbesondere erlaubt dieses System ein Einstellen der Tiefe und
der radialen Ausdehnung des Eindringens des Messers 6 in
die Hornhaut C eines Patienten.
-
Die
Einrichtung 8 kann durch reversibles Verbinden derselben
mit Handhabungseinrichtungen (schematisch schraffiert in 2 gezeigt)
wie z. B. einem Handgriff od. dgl. gehandhabt werden, um die Betätigung derselben
durch den Chirurgen zu erleichtern.
-
Die
Kanüle 4 ist
im Wesentlichen wie ein umgekehrter Trichter geformt. Sie hat deshalb
einen im Wesentlichen rohrförmigen
oberen Teil 41 und einen unteren Führungsteil 42 für die chirurgische
Vorrichtung, der als ein konischer Teller ausgebildet ist und auf
dem Augapfel auf der Hornhaut C platzierbar ist. Die Seitenwand
dieses letztgenannten Teils, die mit 421 bezeichnet ist,
ist in der Lage zu erlauben, dass das Messer 6 auf ihr
gleitet, um es so zu führen,
dass es dem oben erwähnten
im Wesentlichen kreisförmigen
Pfad folgt.
-
Auch
das obere Ende der Kanüle 4 kann
mit einer herkömmlichen
Saugeinrichtung verbunden werden, um das Haften des Führungsteils 42 der
chirurgischen Vorrichtung auf der Hornhaut C zu begünstigen.
-
Wenn
die Vorrichtung 1 in einem zusammengebauten Zustand ist,
ist der rohrförmige
Teil 41 der Kanüle 4 in
dem Kanülensitz 232 des
Gestells 2 angeordnet, in dem zentralen Kanülensitz 111 des
axialen Verriegelungsteils 11, in dem Loch 51 des
geformten Körpers 5 führt, durch
die helixförmige
Feder 7 hindurch und ist in einem in dem Messer 6 gebildeten
Kanülenloch 62 angeordnet.
In dieser zusammengebauten Konfiguration kann die Kanüle 4 integral
mit dem Gestell 2 ausgebildet werden durch Betätigen des
Kanülenverriegelungsteils 3.
Deshalb werden auch die Bewegungseinrichtung 5 und die Positioniereinrichtung 8 an
dem Chassis 2 gehalten. Darüber hinaus kann das axiale
Verriegelungsteil 11 integral mit der Kanüle 4 selbst
gemacht werden durch Betätigen
der oben erwähnten
Schraube.
-
Gemäß 3,
auf die nun auch Bezug genommen wird, ist das Messer 6 im
Wesentlichen flach und hat in Draufsicht eine im Wesentlichen rechteckige
Form. Insbesondere hat, immer in Draufsicht, das Messer 6 eine
Querabmessung, die im Wesentlichen gleich der Distanz zwischen den
beiden Anlagerändern 532 der
geneigten Stirnfläche 531 ist.
-
An
der Vorderseite bildet das Messer 6 einen vorstehenden
Seitenschneidzahn 61. In Draufsicht ist letzterer im Wesentlichen
als ein rechtwinkeliges Dreieck geformt und, da er scharf ist, verjüngt sich dessen
Dicke von unten nach oben. Deshalb hat er in einer Vorderansicht
einen Schneidflankenwinkel, der in 2 mit φ bezeichnet
ist. Vorzugsweise ist für
ein optimales Schneiden der Winkel φ gleich etwa 15°.
-
Das
Messer 6 hat nahe bei dem Zahn 61 das Kanülenloch 62 für den Durchtritt
der Kanüle 4.
Das Kanülenloch 62 hat
eine langgestreckte Form und insbesondere eine Längsabmessung, die in 3 mit
einem Bezugspfeil 621 bezeichnet ist und die größer ist,
als es für
den Durchtritt der Kanüle 4 strikt
notwendig ist. Das ist auf die Notwendigkeit zurückzuführen, eine Verschiebung des
Messers 6 auf der geneigten Stirnfläche 531 des geformten
Körpers 5 während der
Positionierung des Messers selbst in der Betriebsposition sowie
eine Einstellung der Position des Messers 6 in Bezug auf
den Augapfel zu erlauben.
-
Darüber hinaus
hat das Messer 6 hinten einen Eingriffssitz 63 zum
drehbaren und reversiblen Aufnehmen der Zunge 81 des Positionierstiftes 8. Deshalb
bilden die Zunge 81 und der Sitz 63 derselben
die oben erwähnte
Eingriffseinrichtung, durch welche das Messer 6 gezwungen
wird, sich integral zu dem Stift 8 in einer Richtung parallel
zu der Achse des Sitzes 63 zu verschieben. Gemäß einer
abgewandelten Ausführungsform
kann eine weitere Eingriftsvorrichtung vorgesehen sein zum Halten
des Messers 6, wie z. B. ein Stift, der an der geneigten Stirnfläche 531 der
Bewegungseinrichtung 5 angebracht ist.
-
Alle
zuvor angegebenen Bauteile, selbstverständlich mit Ausnahme der Unterlegscheiben 9,
bestehen vorzugsweise aus rostfreiem Stahl.
-
Es
sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Vorrichtung 1 aufgrund
ihres modularen Aufbaus dem Benutzer im zerlegten Zustand geliefert werden
kann. In diesem Zustand hat die Vorrichtung 1 reduzierte
Abmessungen und kann somit wirksam in einem Schutzgehäuse verstaut
werden.
-
Die
Betriebsart der Vorrichtung nach der Erfindung wird im Folgenden
unter Bezugnahme auf 2 veranschaulicht. Insbesondere
die Verwendung der Vorrichtung 1 wird mit Bezug auf einen Hornhautlamellartransplantierungseingriff
veranschaulicht.
-
Zuerst
wird ein Augenlidzurückzieher
an dem Auge des Patienten angebracht, um dessen Augenlider unbeweglich
zu machen, wie es dem einschlägigen
Fachmann bekannt ist.
-
Dann
wird das Gestell 2 auf den Augapfel mit dem ringförmigen Gebilde 21 desselben
platziert und auf ihm derart zentriert, dass die Längsach se
L der Vorrichtung 1 mit der Achse A des Augapfels selbst zusammenfällt. Dann
kann die Saugeinrichtung, z. B. eine Pumpe, an die Kanäle 24 angeschlossen
werden, um sicherzustellen, dass der Augapfel an dem ringförmigen Gebilde 21 haftet.
-
An
diesem Punkt kann der Chirurg einen Excimerlaser zum Bilden eines
Bettes B mit einer gewünschten
Dicke in der Hornhaut C des Patienten verwenden.
-
Dann
kann der Chirurg das Montieren der Vorrichtung 1 beenden.
Zu diesem Zweck verbindet der Chirurg zuerst die Positioniereinrichtung 8 mit
der Bewegungseinrichtung 5 durch die zugehörige Schraubengewindekupplung.
-
Dann
wird das Messer 6 in die Vorrichtung 1 eingeführt, wobei
das Messer an der Positioniereinrichtung 8 gehalten wird
und insbesondere mit der kreisförmigen
Zunge 81 der Einrichtung 8 mit dem Eingriffssitz 63 in
Eingriff gebracht wird. In diesem Zustand kann das Messer 6 in
Anlage an der geneigten Stirnfläche 531 des
geformten Körpers 5 gehalten werden,
und es ist zwischen den beiden anliegenden Rändern 532 derselben
aufgenommen.
-
Dann
kann der rohrförmige
Teil 41 der Kanüle 4 von
unten her durch das Messer 6, das Loch 51 des
geformten Körpers 5,
die obere Unterlegscheibe 9 und das axiale Verriegelungsteil 11 hindurch
eingeführt
werden, bis der vorstehende Seitenfortsatz 534 des geformten
Körpers 5 mit
dazwischen angeordnetem Messer 6 an der Seitenwand 421 des
tellerförmigen
Teils 42 anliegt.
-
Wenn
in diesem Zustand der Zahn 61 des Messers 6 hinter
der Seitenwand 421 der Kanüle 4 vorsteht, kann
die Positioniereinrichtung 8 betätigt werden, um das Messer 6 zurückzubewegen,
bis der Zahn 61 unten durch die Seitenwand 421 abgeschirmt
ist.
-
Dann
kann die Querstange 23 auf den rohrförmigen Teil 41 der
Kanüle 4 aufgesetzt
werden, wobei letztere durch den Kanülensitz 232 hin durchgeführt wird.
Dann kann die Querstange 23 selbst mit der vertikalen Stange 22 durch
das Verbindungsteil 25 verbunden werden. Dann kann die
Kanüle 4 vorübergehend
an der Querstange 23 durch das Kanülenverriegelungsteil 3 verriegelt
werden.
-
In
diesem zusammengebauten Zustand fällt die Längsachse L der Bewegungseinrichtung 5 mit der
Längsachse
der Kanüle 4 zusammen.
-
Es
sei angemerkt, dass das Zusammenbauen der Vorrichtung 1 einfach
und schnell im Operationssaal selbst erfolgen kann.
-
Dann
wird das Kanülenverriegelungsteil 3 innerhalb
des Sitzes 233 desselben zurückbewegt, um die Kanüle 4 zu
lösen,
so dass letztere unter Schwerkraft sich verschieben kann, bis sie
auf der Hornhaut C ruht. Gleichzeitig werden der geformte Körper 5 und
das Messer 6, das mit diesem integral verbunden ist, in
Anlage an dem tellerförmigen
Teil 42 der Kanüle 4 gebracht.
-
Nachdem
sich die Kanüle 4 in
dieser erfindungsgemäßen Position
befindet, wird sie an dem Gestell 2 durch das Verriegelungsteil 3 wieder
verriegelt. Darüber
hinaus wird das axiale Verriegelungsteil 11 an der Kanüle 4 durch
die Schraube 113 verriegelt, die in den Sitz 112 eingeführt wird,
wobei die Feder 7 leicht zusammengedrückt wird.
-
Dann
kann die Saugeinrichtung an den oberen Teil der Kanüle 4 angeschlossen
werden.
-
Der
Chirurg kann dann die Positioniereinrichtung 8 handhaben,
um das Messer 6 zu der Seitenwand des Bettes B, das in
der Hornhaut C gebildet wird, vorzuschieben, bis der vorstehende
Zahn 61 desselben den unteren Rand der Wand für die verlangte
Ausdehnung schneidet. Um dem Chirurgen die Handhabung der Positioniereinrichtung 8 zu
erleichtern, könnte
letztere eine „graduierte" Skala tragen, die
für den
Zweck vorgesehen ist. Darüber
hinaus könnte
diese Positionierung ausgeführt
werden, indem der Stift 8 mit der oben erwähnten Handhabungseinrichtung
vorübergehend
verbunden wird.
-
An
diesem Punkt liegt das Messer 6 in der oben erwähnten operativen
Position. Es dürfte
klar sein, dass während
des Schneidens das Messer 6 durch Halteeinrichtungen, welche
die Haltezunge 81, die Seitenfläche 421 der Kanüle 4,
den vorstehenden Fortsatz 534 des geformten Körpers 5 und
die Seitenränder 532 von
letzterem umfassen, in dieser Position gehalten wird.
-
Dann
kann gemäß der Darstellung
in 2 das Messer 6 durch die Bewegungseinrichtung 5 betätigt werden,
die mit der Positioniereinrichtung 8 integral verbunden
ist, um einen Schnitt an dem unteren Umfangsrand des Bettes B auszuführen. Für ein optimales
Unterbringen des gespendeten Teils wird dieser Schnitt I eine radiale
Ausdehnung haben, die vorzugsweise in dem Bereich von 0,3–0,8 mm
liegt.
-
Insbesondere
kann der geformte Körper 5 an dem
Betätigungskopf 52 desselben
erfasst und um die Kanüle 4 und
deshalb in Bezug auf das Gestell 2 gedreht werden, wodurch
das Messer 6 veranlasst wird, geführt durch den konischen Teil 42,
einer Schneidbewegung eines im Wesentlichen kreisförmigen Profils
zu folgen.
-
In
dem Anwendungsfall, der hier berücksichtigt
wird, wird der Chirurg eine volle 360-Grad-Drehung des Kopfes 52 ausführen, damit
der Schnitt I den gesamten unteren Umfangsrand des Bettes B erfasst.
-
Der
Schnitt I definiert eine überlappende ringförmige Umfangsklappe
F. Es wird eine Art von Tasche zwischen letzterer und dem darunter
gelegenen Hornhautgewebe gebildet, wobei diese Tasche in der Lage
ist, den gespendeten Hornhautteil aufzunehmen. Insbesondere kann
die Klappe F den gespendeten Teil teilweise überlappen, wodurch das Aufnehmen
desselben innerhalb des Bettes B und das Transplantieren desselben
auf den verbleibenden Teil der Hornhaut C des Patienten erleichtert wird.
-
Es
ist zu erkennen, dass die Vorrichtung nach der Erfindung erlaubt,
eine Hornhauttransplantation einfach und genau auszuführen, wobei
die Vorteile voll ausgenutzt werden, die mit der Verwendung des
Excimerlasers verbunden sind. Insbesondere erlaubt die Vorrichtung
nach der Erfindung, eine Hornhautlamellartransplantation unter Verwendung
des Excimerlasers auszuführen,
um einen Knopf mit einer Dicke abzutragen, die für den Typ und die Gesamtheit
der Hornhautverletzung geeignet ist, wobei es sich um eine Dicke
handelt, die nicht notwendigerweise die volle Tiefe der Hornhaut
C ausmacht. Somit kann der gespendete Teil optimal in dem Bett B
untergebracht und festgehalten werden, und zwar mit Hilfe der Tasche,
die durch die Überlappungsklappe F
gebildet wird. Selbstverständlich
beinhaltet alles das reduzierte Risiken und Konvaleszenzzeiten für den Patienten.
-
Während des
Schneidens ermöglicht
die Beobachtungsöffnung 521,
die sich integral mit dem Messer 6 bewegt, dem Chirurgen,
das Messer selbst ständig
zu beobachten.
-
Darüber hinaus
ist klar, dass die Wirkung der gegenwirkenden Feder 7 und
die gesamte Montage des Teils 11 in Bezug auf den geformten
Körper 5 dem
Teil 11 selbst erlauben, den Körper 5 auch dann axial
zu verriegeln, wenn sich letzterer dreht.
-
Es
sei außerdem
angemerkt, dass die Öffnungen 521 und 522 eine
globale Erleichterung des Gebildes erlauben, wodurch die auf den
Augapfel des Patienten ausgeübte
Belastung reduziert wird.
-
Derjenige
Teil des chirurgischen Eingriffes, bei dem das Abtragen des gespendeten
Hornhautteils erfolgt, kann mit traditionellen Techniken ausgeführt werden
oder unter Verwendung einer Vorrichtung nach der Erfindung.
-
Es
ist klar, dass die Vorrichtung 1 gemäß dieser ersten Ausführungsform
wegen der reversiblen Verbindung der chirurgischen Vorrichtung mit
den übrigen
Bauteilen der Vorrichtung selbst dem Benutzer in einem Bausatz geliefert
werden kann, der mehrere untereinander austauschbare chirurgische
Vorrichtungen umfasst, z. B. ein oder mehrere Messer. Darüber hinaus
kann zur Anpassung an unterschiedliche Durchmesser des Bettes B
die Vorrichtung mit Kanülen
mit unterschiedlichen Abmessungen versehen sein.
-
Die 4 bis 7 beziehen
sich auf eine zweite und eine dritte Ausführungsform der Erfindung. Diese
weiteren Ausführungsformen
werden beschrieben, indem nur auf die Unterschiede Bezug genommen
wird, die diese gegenüber
der ersten Ausführungsform
aufweisen, und analoge Bauteile werden mit derselben Bezugszahl
bezeichnet.
-
Gemäß den 4 und 5,
auf die zuerst Bezug genommen wird, umfasst in einer zweiten Ausführungsform
eine Vorrichtung nach der Erfindung, die in diesem Fall mit 10 bezeichnet
ist, ein Gestell 20, das auf dem Augapfel platziert werden
kann. Das Gestell 20 erstreckt sich vertikal, hat im Wesentlichen
kreisförmige
Querschnitte und weist mehrere Seitenfenster 206 auf, um
sowohl dem Chirurgen zu ermöglichen,
die Operationsstelle zu beobachten, als auch um den Aufbau leichter
zu machen.
-
Das
Gestell 20 hat unten ein ringförmiges Gebilde 201 analog
demjenigen, das mit Bezug auf die erste Ausführungsform beschrieben worden
ist, und wird von Saugkanälen 24 durchquert.
-
Die
Vorrichtung 10 hat weiter eine Einrichtung 50 zum
Bewegen der chirurgischen Vorrichtung. In dieser zweiten Ausführungsform
umfasst die Einrichtung 50 einen geformten Körper, der
ebenfalls mit 50 bezeichnet ist und mit dem Gestell 20 drehbar
verbunden ist. Diese drehbare Verbindung erfolgt durch Stifte 207,
die an dem Gestell 20 befestigt sind und in das Innere
desselben vorstehen und in einer geeigneten Bahn 511 des
geformten Körpers 50 aufgenommen
sind.
-
Auch
in dieser zweiten Ausführungsform
hat der geformte Körper 50 einen
Betätigungskopf,
der mit 520 bezeichnet ist und oben von dem Gestell 20 vorsteht.
Der Kopf 520 kann durch den Chirurgen betätigt werden,
um eine Antriebsbewegung mit im Wesentlichen kreisförmigem Profil
von zwei chirurgischen Vorrichtungen zu erzeugen, insbesondere zwei
Messern 60, die in der Lage sind, in das Hornhautgewebe
einzudringen.
-
Die
Vorrichtung 10 umfasst weiter innerhalb des Gestells 2 eine
Einrichtung zum Positionieren der chirurgischen Vorrichtungen, die
mit 80 be zeichnet ist und auch ein Einstellen der Relativposition
der Messer 60 in Bezug auf den Augapfel erlaubt. Die Einrichtung 80 erlaubt
somit ein Einstellen der Tiefe und der radialen Ausdehnung der Penetration
der Messer. In der vorliegenden Ausführungsform umfasst die Einrichtung 80 einen
ersten Körper 801,
der an dem geformten Körper 50 an
dem Betätigungskopf 501 desselben
befestigt ist, und einen zweiten Körper 802, der innerhalb
des ersten Körpers 801 verschiebbar
ist. Diese beiden Körper 801 und 802 sind
durch eine Schraubengewindekupplung 803 gekuppelt. In diesem
Fall ist ebenfalls in der unteren Translationsbewegung des zweiten
Körpers 802 in Bezug
auf den ersten Körper 801 ein
Sicherheitsanschlag vorgesehen. Dieser Anschlag wird durch den Eingriff
eines vorstehenden ringförmigen
Anschlagrandes 804 des zweiten Körpers 802 in eine
entsprechende Ringnut 805 des ersten Körpers 801 realisiert.
-
Oben
umfasst der verschiebbare Körper 802 einen
Handhabungskopf 806, der durch einen Chirurgen ergriffen
werden kann, um den verschiebbaren Körper vor- oder zurückzubewegen.
Unten hat der verschiebbare Körper 802 eine
Schubeinrichtung 807, die in der Lage ist, gegen die oben
erwähnten Messer 60 zu
drücken,
um diese zurückzuziehen, was
im Folgenden noch näher
beschrieben ist.
-
Die
Vorrichtung 10 umfasst weiter unten und in einer zentrierten
Position ein Gehäuse 40 für die Messer 60,
das dafür
ausgebildet ist, auf der Hornhaut C eines Patienten zu ruhen. Zu
diesem Zweck ist die Vorrichtung 40 an dem Gestell 20 in
einer erhöhten
Position in Bezug auf das ringförmige
Gebilde 201 befestigt. Die Vorrichtung 40 hat
zwei Seitenöffnungen 401,
die jeweils in der Lage sind, ein entsprechendes Messer 60 aufzunehmen,
was im Folgenden veranschaulicht werden wird.
-
Jedes
Messer 60 hat einen oberen Verriegelungsteil 601,
der zwischen dem Betätigungskopf 501 und
dem ersten Körper 801 der
Positioniereinrichtung 80 verriegelt ist. Gemäß einer
Ausführungsvariante
kann auch in diesem Fall das Verriegeln durch einen reversiblen
Eingriff erfolgen.
-
Jedes
Messer 60 hat weiter einen Zwischenschaft 602,
der in Bezug auf den Verriegelungsteil 601 einwärts geneigt
ist. Deshalb ist zwischen diesen beiden Teilen ein privilegiertes
Dehnungsgebiet 604 des Messers 60 definiert. Der
Schaft 602 ist hauptsächlich
in einem ringförmigen
Raum untergebracht, der zwischen dem Gestell 20 und dem
verschiebbaren Körper 802 gebildet
ist.
-
Schließlich hat
jedes Messer 60 einen Schneidteil 603 mit einem
unten ebenen Ende. Der Schneidteil 603 hat eine Dicke,
die sich gemäß einem Schneidflankenwinkel φ verjüngt, und
ist in Bezug auf den Schaft 602 geneigt.
-
Die
Schubeinrichtung 807 kann auf den Schaft 602 von
jedem Messer 60 drücken.
Wie oben erwähnt
sind die Einrichtung 807 in der Lage, die Messer 60 zurückzuziehen,
was eine Auswärtsdrehung
des Schaftes 602 und des entsprechenden Schneidteils 603 um
das privilegierte Dehnungsgebiet 604 bewirkt. Die Tiefe
und die radiale Ausdehnung des Schnittes der Hornhaut C wird durch
die Gesamtheit des Zurückziehens
der Messer 60 bestimmt.
-
Im
Folgenden werden die Betriebsarten der Vorrichtung 10 der
oben beschriebenen zweiten Ausführungsform
kurz veranschaulicht.
-
Die
Vorrichtung 10 kann dem Benutzer in einem vollständig zusammengebauten
Zustand geliefert werden.
-
In
diesem Fall sind auch, damit die Operation ausgeführt werden
kann, die Anwendung eines Augenlidzurückziehers und die Verwendung
des Excimerlasers zum Bilden eines Bettes B vorgesehen. Die Vorrichtung 10 kann
dann auf dem Augapfel mit dem ringförmigen Gebilde 201 platziert
werden, und die Saugkanäle 24 können an
herkömmliche
Saugvorrichtungen angeschlossen werden.
-
In
dieser Ruhekonfiguration auf dem Augapfel wird auch das Gehäuse 40 auf
dem Augapfel platziert und insbesondere in dem Bett B. Darüber hinaus werden
in diesem Anfangszustand die Schubeinrichtungen 807 hinten
platziert, so dass die vorstehenden Teile 603 der Messer 60 vollständig in
dem Raum 401 aufgenommen sind und somit durch diesen abgeschirmt
werden.
-
Zum
Ausführen
des Schneidvorganges kann der Chirurg die Schubeinrichtungen 807 betätigen, indem
er den Betätigungskopf 806 des
verschiebbaren Körpers 802 dreht,
wodurch er ein Zurückziehen der
Messer 60 zu der Seitenwand des Bettes B der gewünschten
Entität
bewirkt. Nachdem die Messer an den unteren Umfangsrand des Bettes
B gebracht worden sind, durchschneiden sie die Hornhaut C quer zu
der Augapfelachse A. Am Ende des Zurückziehens liegen die Messer 60 in
einer gewünschten operativen
Position, in der die Schneidteile 63 derselben eine Neigung α in Bezug
auf die Achse A des Augapfels haben, die von der Entität des Zurückziehens
und von der Gesamtform und der Anordnung der Messer selbst abhängig ist.
-
Hinsichtlich
des letztgenannten Aspekts dürfte
klar sein, dass die Messer 60 in der oben erwähnten operativen
Position gehalten werden wegen der Verriegelung derselben zwischen
dem Gestell 20 und dem ersten Körper 801 sowie der
Wirkung der Schubeinrichtungen 807. Alle diese Bauteile
bilden somit eine Halteeinrichtung für die chirurgischen Vorrichtungen.
-
Der
Chirurg kann dann die Bewegungseinrichtung 50 betätigen, indem
er den Betätigungskopf 501 derselben
dreht, wodurch die Drehung der Messer 60 bewirkt wird,
die mit der Positioniereinrichtung 80 integral verbunden
sind. Somit wird an der Hornhaut C ein Schnitt I auf einem Betätigungspfad
mit einem im Wesentlichen kreisförmigen
Profil ausgeführt.
Es ist klar, dass in diesem Fall der Drehwinkel jedes Messers 60 etwa
180 Grad betragen wird, um am Umfang des Bettes B eine ringförmige Überlappungsklappe
F analog derjenigen zu bilden, die mit Bezug auf die erste Ausführungsform
bereits beschrieben worden ist.
-
Selbstverständlich können alternative
Ausführungsformen
eine unterschiedliche Zahl von Messern aufweisen und deshalb einen
anderen Drehwinkel der Bewegungseinrichtung.
-
Verglichen
mit der ersten Ausführungsform hat
die bis hierher beschriebene Vorrichtung 10 den Vorteil,
dass sie, unter sonst gleichen Bedingungen, Schnitte von größerer radialer
Ausdehnung erlaubt. Tatsächlich
ist während
der Penetration in das Hornhautgewebe der Schneidteil der Messer aufgrund seiner
ebenen Unterseite im Wesentlichen parallel zu dem Hornhautprofil,
so dass keine Gefahr besteht, dass übermäßig tief in die Hornhaut selbst
eingeschnitten wird, wenn die radiale Ausdehnung des Schnittes zunimmt.
Insbesondere könnten
solche Messer vorzugsweise ringförmige
Schnitte mit einem Durchmesser ausführen, der in einem Bereich
von 6,5–9,0
mm liegt.
-
In
den 6 und 7, auf die nun Bezug genommen
wird, ist eine Vorrichtung zur Hornhautchirurgie in einer dritten
Ausführungsform,
insbesondere eine Schneidvorrichtung gezeigt und insgesamt mit 100 bezeichnet.
Die Vorrichtung 100 umfasst ein Gestell 200, das
sich mit im Wesentlichen kreisförmigen
Querschnitten vertikal erstreckt. Das Gestell 200 hat ein
ringförmiges
Gebilde 201 analog denjenigen, die bereits mit Bezug auf
die ersten beiden Ausführungsformen
beschrieben worden sind.
-
Oben
an dem Gebilde 201 ist das Gestell 200 mit einer
Bewegungseinrichtung 500 für eine chirurgische Vorrichtung
drehbar verbunden, wobei die Art der Verbindung derjenigen bei der
zweiten Ausführungsform
im Wesentlichen analog ist. Auch in diesem Fall ist die chirurgische
Vorrichtung ein Messer 600, das in der Lage ist, in das
Hornhautgewebe einzudringen.
-
Die
Bewegungseinrichtung 500 ist ein geformter Körper, der
sich oberhalb des Gestells 200 ebenfalls vertikal erstreckt
und im Wesentlichen kreisförmige
Querschnitte hat. Auch in diesem Fall hat die Bewegungseinrichtung
einen Betätigungskopf 502,
der durch einen Chirurgen ergriffen werden kann. Der Betätigungskopf 502 hat
einen im Wesentlichen ringförmigen
Aufbau.
-
An
dem Antriebskopf 502 ist eine Positioniereinrichtung 800 für die chirurgische
Vorrichtung befestigt, die auch ein Einstellen der Position des
Messers 600 in Bezug auf den Augapfel und deshalb der Tiefe
und der Ausdehnung der Penetration desselben ermöglicht.
-
In
dieser Ausführungsform
umfasst die Positioniereinrichtung 800 ein im Wesentlichen
rohrförmiges
Gehäuse 808,
das mit dem Betätigungskopf 502 verschweißt ist.
-
Die
Einrichtung 800 umfasst weiter einen Handhabungskopf 809,
der mit dem Gehäuse 808 drehbar
verbunden und insbesondere in diesen eingeführt ist. Die axiale Verschiebung
des Handhabungskopfes 809 in Bezug auf das Gehäuse 808 wird durch
einen Anschlagring 811, der mit ihm integral verbunden
ist, verhindert, wobei er außerdem
mit dem Gehäuse 808 drehbar
verbunden ist.
-
Der
Handhabungskopf 809 ist unten mit einem Innengewinde versehen.
In dieses greift ein entsprechendes Außengewinde eines Stopfens 810 ein, der
teilweise in dem Gehäuse 808 aufgenommen
ist und in welchem das Messer 600 axial verriegelt ist.
-
In
dieser dritten Ausführungsform
sind ebenfalls Sicherheitsanschlagseinrichtungen, die insgesamt
mit 812 bezeichnet sind, zum Begrenzen der Gesamtheit des
Hubes der Verschiebung des Stopfens 810 in Bezug auf das
Gehäuse 808,
das heißt der
Gesamtheit des Vorschubs des Messer 600 vorgesehen. Diese
Einrichtungen 812 umfassen ringförmige Anlageränder des
Stopfens 810 und des Gehäuses 808.
-
Das
Messer 600 hat außerhalb
des Stopfens 810 einen geformten Schaft, der das Schneiden
der Hornhaut C eines Patienten erlaubt. Das Messer 600 endet
in einem Schneidteil 605 mit sich verjüngender Dicke, der einen Schneidflankenwinkel φ hat.
-
Um
das Messer 600 in eine gewünschte operative Position zu
bringen, ist klar, dass der Chirurg die Positioniereinrichtung 800 an
dem Ring 811 derselben manipulieren kann. Durch Drehen
des Ringes 811 werden der Stopfen 810 und deshalb
das mit diesem integral verbundene Messer 600 veranlasst, sich
in Bezug auf das Gehäuse 808 zu
verschieben und sich der Seitenwand eines vorgeformten Bettes B
zu nähern.
-
Nach
dieser Verschiebung schneidet das Messer 600 die Hornhaut
C an dem unteren Umfangsrand des Bettes B auf der gewünschten
Ausdehnung. Bei dem Erreichen einer gewünschten operativen Position
kann der Chirurg das Messer 600 betätigen, das mit der Positioniereinrichtung 800 integ ral
verbunden ist, und zwar mittels der Bewegungseinrichtung durch Einwirken
auf den Betätigungskopf 502 derselben.
Somit wird ein Schnitt I, der eine ringförmige periphere Überlappungsklappe
F ergibt, erzielt.
-
Auch
in diesem Fall hat das Messer 600 in der operativen Position
eine Neigung α gegen
die Achse A des Augapfels. Es ist klar, dass alternative Ausführungsformen
ein anderes Messerprofil und/oder eine andere Messerform beinhalten
können,
abhängig
von dem gewünschten
Profil für
das Schneiden des Bettes und/oder des Knopfes.
-
Darüber hinaus
können
für die
Bewegungseinrichtung Ausführungsformen,
die Alternativen zu den oben beschriebenen Ausführungsformen darstellen, kinematische
Bewegungen liefern, die sich von den oben beschriebenen unterscheiden
und geeignet sind, eine Betätigungsbewegung
zu erzeugen, zum Beispiel eine Schneidbewegung mit einem voreingestellten
Profil.
-
Weiter
können
alternative Ausführungsformen
das Vorhandensein von Positionssensoren vorsehen, die auf der chirurgischen
Vorrichtung, auf der Positioniereinrichtung und/oder auf der Bewegungseinrichtung
angeordnet sind.
-
Dem
Fachmann ist klar, dass die Vorrichtung nach der Erfindung, obgleich
sie dafür
ausgelegt ist, auf dem Gebiet der Hornhauttransplantationschirurgie
verwendet zu werden, vorteilhaft verwendet werden kann, um Keratoplastik-
oder Keratektomiechirurgie auszuführen. Weiter ist klar, dass
auf dem Gebiet der Hornhauttransplantationschirurgie die oben erwähnte Tasche
in der Lage ist, gespendete ebenso wie synthetische Linsentransplantate
aufzunehmen.
-
Schließlich ist
klar, dass, obgleich die Erfindung mit Bezug auf eine chirurgische
Schneidvorrichtung, insbesondere ein Messer, beschrieben worden
ist, die Vorrichtung nach der Erfindung vorteilhaftrweise auch andere
chirurgische Vorrichtungen aufweisen kann.
-
Die
vorliegende Erfindung ist unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen
derselben beschrieben worden. Es ist klar, dass es andere Ausführungsformen
geben kann, die sich auf denselben erfinderischen Kern beziehen
und alle in den Schutzbereich der sich anschließenden Patentansprüche fallen.