DE69726189T2 - Mikrokeratom - Google Patents

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C. Cesar CARRIAZO
I. Jose BARRAQUER
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F9/00Methods or devices for treatment of the eyes; Devices for putting-in contact lenses; Devices to correct squinting; Apparatus to guide the blind; Protective devices for the eyes, carried on the body or in the hand
    • A61F9/007Methods or devices for eye surgery
    • A61F9/013Instruments for compensation of ocular refraction ; Instruments for use in cornea removal, for reshaping or performing incisions in the cornea

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft medizinische Instrumente und Verfahren zum Durchführen von Augenoperationen, um Unregelmäßigkeiten der Cornea bzw. Hornhaut zu korrigieren. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung mechanische Instrumente, die als Mikrokeratome bekannt sind, und zugehörige chirurgische Verfahren zum Durchführen lamellärer Keratotomien.
  • 2. Stand der Technik
  • Das erste Mikrokeratom zum Durchführen von Cornea-Resektionen wurde 1962 von einem der vorliegenden Erfinder, Dr. Jose I. Barraquer entwickelt und ist allgemein in 1A gezeigt. Dieses Mikrokeratom beinhaltet einen Führungsring, der an einem globus occuli bzw. Augapfel mit Hilfe eines Teilvakuums, das durch den Ring angelegt wird, befestigt wird. Der Führungsring immobilisiert den Augapfel, hält die Spannung des Augapfels aufrecht und reguliert den Durchmesser der Cornea-Resektion. Ein Teil des Mikrokeratoms, der Schneidkopf genannt wird, wird innerhalb eines Kanals im Führungsring gehalten, um eine geführte lineare Bewegung des Mikrokeratoms über den Ring durch den Chirurgen zu gestatten. Der Schneidkopf trägt eine Schneidklinge, die quer zum Kanal von einem motorangetriebenen Exzenter oszilliert wird, während das Instrument entlang der Scheidbahn bewegt wird, die durch den Kanal definiert wird. Der Schneidkopf trägt ein abnehmbares, unteres ebenes Element, das den Augapfel vor der oszillierenden Klinge komprimiert, um zu gestatten, dass die Klinge eine Lamelle schneidet, die eine Unterseite hat, die parallel zur Oberfläche der von dem ebenen Element komprimierten Cornea ist. Das ebene Element ist mit ähnlichen ebenen Elementen mit unterschiedlicher Dicke austauschbar, um die Dicke der herausgeschnittenen „Cornea-Scheibe" zu variieren.
  • Zahlreiche Variationen des Barraquer-Mikrokeratoms wurden seit 1962 gemacht, darunter die Vorrichtung, die Gegenstand des US-Patentes Nr. 4,662,370 ist, das die Carl-Zeiss-Stiftung aus Deutschland angemeldet hat. Das '370-Patent' beschreibt ein Mikrokeratom mit austauschbaren Einsätzen mit konvexen, konkaven und ebenen Flächen, die an der Cornea angreifen und sie komprimieren, um eine Cornea-Resektion mit vorbestimmter Form und Krümmung zu bewirken. Die Einsätze werden in ein stationäres ebenes Element eingesetzt, das an dem Führungsring befestigt ist. Die Schneidklinge wird durch einen zum ebenen Element parallelen Schneidpfad geführt, der durch eine Lücke zwischen dem ebenen Element und dem Führungsring definiert wird, und oszilliert quer zum Pfad.
  • Obwohl die Vorrichtung des '370-Patentes' offenbar effektiv darin ist, Resektionen der Cornea-Lenticula zu gestatten, entbehrt sie Mittel zum Steuern oder Automatisieren der Rate der Bewegung des Schneidkopfes über den Führungsring, und neigt daher dazu, sich im Cornea-Gewebe zu verfangen ("drawn to binding up") oder sonst unpräzise Resektionen unter einem unsteten Vorschub durch die Hand des Chirurgen zu liefern. Darüber hinaus gibt es keine offensichtlichen Mittel zum Verändern der Tiefe oder Dicke der Cornea-Resektion. Darüber hinaus ist diese Vorrichtung auf die Verwendung in lamellären Keratektomien (Exzision einer Cornea-Sektion) beschränkt, im Gegensatz zu lamellären Keratotomien (Schnitt durch die Cornea).
  • Das Problem einer kontrollierten Bewegung über den Führungsring wurde durch das Instrument angesprochen, das im US-Patent 5,133,726 beschrieben ist, welches geändert wurde als Re 35,421 und Louis A. Ruiz und Sergio Lenchig G erteilt wurde. Die Patente '726' und '421' offenbaren ein in 1B gezeigtes Mikrokeratom, das eine Getriebeanordnung zum Bewegen des Instrumentes entlang des Schneidepfades unter einer kontrollierten Geschwindigkeitsrate hat. Die Zahnräder werden von dem gleichen Motor angetrieben, der die Schneidklinge antreibt, und greifen in eine Zahnstange oberhalb des Führungsrings ein. Somit ist das automatisierte Getriebesystem eine Verbesserung gegenüber dem Instrument des '370-Patentes', aber in der Praxis wurde herausgefunden, dass das Gewicht des Motors im Instrument ein großes Moment durch den Griff der Vorrichtung hervorruft. Dieses Moment, gekoppelt mit der vorwärtigen Anordnung des Zahnrads, das an der Zahnstange des Führungsrings angreift, bewirkt, dass die rückwärtige Fläche des Schneidekopfs in ihrem Eingriff mit dem Führungsring gebunden wird. Im besten Fall führt dies zu einer ungleichmäßigen Bewegung des Instrumentes während der Operation und unnötigen Druckfluktuationen im Auge. Im schlimmsten Fall kann ein derartiges Binden ("binding") ein unregelmäßiges Schneiden der Cornea bewirken, das ein Leukom oder einen Astigmatismus hervorruft.
  • Die relativ aktuelle technologische Entwicklung der intrastromalen Refraktionschirurgie ("intrastromal refractive surgery") führte zur Entwicklung von Instrumenten und Verfahren zum Durchführen von unvollständigen lamellären temporonasalen Keratotomien ("incomplete lamellar temporo nasale keratotomies"), die einen am Umfang angeordneten Rest des Cornea-Gewebes ungeschnitten lässt, um als ein "nasales-Scharnier" oder nasales Gelenk ("nasal hinge") zu wirken. Das nasale Scharnier gestattet es, dass die Cornea-Scheibe angehoben wird, um die Stromaschicht freizulegen und auszuhöhlen, beispielsweise durch einen Laser. Die Verwendung eines Lasers zum Durchführen einer Stromaaushöhlung in Verbindung mit einer unvollständigen lamellären Keratotomie wird als "laserassistierte intrastromale Keratomieleusis" ("LASIK") bezeichnet.
  • Auf ähnliche Weise wie die ursprüngliche Vorrichtung von Barraquer beinhaltet das Mikrokeratom der Patente '726' und '421' ein vorwärts gerichtetes ebenes Element im unteren Abschnitt des Schneidkopfs, das mit ähnlichen ebenen Elementen variierender Dicke austauschbar ist. Damit das ebene Element austauschbar ist, erstreckt sich jedoch ein geschlitzter Abschnitt des Schneidkopfs von der Schneidklinge aus betrachtet vorwärts, um das ebene Element aufzunehmen. Dieses, und die Tatsache, dass die Getriebezahnräder außerhalb des Schneidkopfs angeordnet sind, führt zu einem relativ großen Flächenbereich oder "Fußabdruck" des Instrumentes. Der große Fußabdruck schränkt die Weise ein, auf die das Mikrokeratom verwendet werden kann und erfordert im Wesentlichen, dass es von dem Schläfenbereich neben dem Auge über die Cornea bewegt wird, wodurch das vertikale nasale Scharnier oder Gelenk erzeugt wird, wenn unvollständige lamelläre Keratotomien durchgeführt werden. Das vertikale nasale Gelenk hat wenigstens zwei Nachteile. Zum einen wird die Cornea-Scheibe, die aus der LASIK oder einer anderen Prozedur hervorgeht, nach der Operation durch das Öffnen und Schließen des oberen Augenlides im gewissen Grad vertikal verscho ben und/oder gefaltet. Zweitens erhöht die Ausbildung eines vertikalen nasalen Gelenkes an der Cornea-Scheibe die Wahrscheinlichkeit für eine versehentliche Ablation des Gelenkes während der Korrektur eines Astigmatismus, die typischerweise mit vertikalen Schneidebewegungen über einen Hauptdurchmesser der Cornea durchgeführt wird.
  • Ein Mikrokeratom, bei dem die Schneidklinge über die obere Fläche eines Positionierungsrings in einem im Wesentlichen bogenförmigen Pfad geführt wird, ist in der WO-A-9848747 offenbart, welche einen Stand der Technik im Sinne des Artikels 54 (3) EPÜ in allen genannten Staaten darstellt.
  • In Anbetracht der hier beschriebenen Unzulänglichkeiten ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Mikrokeratom anzugeben, bei dem der Schneidkopf durch eine ausgedehnte wischende Schwenkbewegung („sweeping pivotal motion") bezüglich eines Fixpunktes auf einem Führungsring, der auf dem Auge eines Patienten angeordnet ist, über die Cornea bewegt wird.
  • Eine weitere Aufgabe besteht darin, dass diese Schwenkbewegung ("pivotal motion") automatisch durch den Angriff von Zahnrädern mit einer Ausgangswelle induziert wird, die eine Drehung um einen Schwenkstab induziert, der mit einem Führungsring an dem Fixpunkt verbunden ist.
  • Eine weitere Aufgabe besteht darin, dass die Getriebezahnräder im Inneren der Seitenwände des Schneidkopfs angeordnet sind, um die Oberfläche des Instrumentes zu minimieren, wodurch ein oberes Cornea-Gelenk erzeugt werden kann, das in dem oberen Bereich der Cornea liegt.
  • Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Mittel zum selektiven Begrenzen des Schneidbereichs des Mikrokeratoms entlang des Schneidpfades, der durch den Führungsring definiert wird, anzugeben, um die Ausbildung des Cornea-Gelenks während einer lamellären Keratotomie zu regulieren.
  • Eine weitere Aufgabe besteht darin, Mittel zum automatischen Rückführen des Mikrokeratoms nach dem Erreichen der ausgewählten Grenze des Schneidebereichs in seine Ausgangsposition auf den Führungsringen anzugeben.
  • Zusammenfassung
  • Die oben beschriebenen Aufgaben sowie weitere Aufgaben und Vorteile werden durch ein Mikrokeratom zum Durchführen einer lamellären Keratotomie eines Augapfels erreicht. Das Mikrokeratom beinhaltet einen Führungsring zur Anordnung auf dem Augapfel bzw. globus occuli, so dass die Cornea des globus durch ihn vorsteht. Es sind Mittel vorgesehen, um den Führungsring temporär an dem Augapfel zu befestigen, um den Augapfel relativ zu dem Instrument zu immobilisieren. Eine Schneidklinge, die für Cornea-Resektionen geeignet ist, wird in einem Schneidkopf über den Führungsring durch einen Schneidpfad getragen, der durch den Führungsring definiert wird. Ein einstellbarer Gleitkopf, der im allgemeinen auch als Platte („plaque") oder Druckkopf bekannt ist, ist mit dem Schneidkopf verbunden, um die Cornea vor der Klinge zumindest teilweise zu komprimieren, um die erwünschte Dicke der Cornea-Resektion einzustellen. Ferner sind Mittel zum Antreiben des Schneidkopfs und des Gleitkopfs über den Führungsring vorgesehen, wodurch die Klinge zumindest teilweise durch die Cornea schneidet, um die lamelläre Keratotomie durchzuführen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beinhaltet der Führungsring einen sich nach oben erstreckenden Schwenkstab und die Antriebsmittel beinhalten eine Ausgangswelle, die sich nach unten durch den Schneidkopf erstreckt, um mit dem Schwenkstab in Eingriff zu kommen, um die Ausgangswelle an einer Drehung relativ zum Schwenkstab zu hindern. Die Antriebsmittel beinhalten ferner Mittel zum Ausüben eines Drehmomentes auf die Ausgangswelle innerhalb des Schneidkopfes, wodurch der Schneidkopf und der Gleitkopf durch die Antriebsmittel über dem Führungsring mit einer kontrollierten Geschwindigkeit um die Ausgangswelle geschwenkt werden. Bei dieser Ausführungsform ist der Gleitkopf nicht notwendigerweise einstellbar und kann von einer Art sein, die nur eine einzige vorbestimmte Form und Dicke des Schnittes durch die Schneidklinge liefert.
  • In der bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Schneidkopf ein hohles Führungsrohr, das sich von diesem aus nach unten rund um die Ausgangswelle herum erstreckt, um die Ausgangswelle in Eingriff mit dem Schwenkstab zu führen und um das Mikrokeratom oberhalb des Rings auf einer Platte an der Basis des Schwenkstabs zu halten. In einem Fall beinhalten der Schwenkstab und die Ausgangswelle jeweils gegenüberstehende komplementäre Zahnmittel für einen axialen Eingriff miteinander. Das Führungsrohr beinhaltet einen Stift, der sich von seiner Innenfläche nach radial innen erstreckt, und der Schwenkstab beinhaltet eine Nut, die sich axial entlang seiner Außenfläche erstreckt. Der Stift passt in die Nut und stellt dadurch sicher, dass die Zähne der Ausgangswelle in geeigneter Weise ausgerichtet sind, um mit den Zähnen des Schwenkstabs in Eingriff zu kommen.
  • Alternativ wird das hohle Führungsrohr mit einer Ausgangswelle mit einem Keil verwendet, und der Schwenkstab ist mit einer nutartigen Öffnung versehen, die die mit dem Keil versehene Ausgangswelle ergänzt.
  • Die bevorzugte Ausführungsform des Mikrokeratoms beinhaltet ferner Anschlagmittel zum Begrenzen des Bereichs, durch den die Klinge auf der Schneidbahn bewegt wird, um so ein Corneagelenk bzw. Hornhautscharnier während einer lamellären Keratotomie zu definieren.
  • Der Schneidkopf des Mikrokeratoms kann als einzelner Körper aufgebaut sein, oder er kann obere und untere Elemente beinhalten, die durch ein Gelenk verbunden sind, das es gestattet, den Schneidkopf zu öffnen, um die Klinge und den Gleitkopf zugänglich zu machen.
  • Die Antriebsmittel beinhalten vorzugsweise Mittel zum Induzieren einer oszillatorischen Bewegung der Klinge, die quer zur Schneidbahn gerichtet ist.
  • Der einstellbare Gleitkopf beinhaltet vorzugsweise ein Paar von im Wesentlichen parallelen Tragarmen und ein Gleitelement mit dreieckigem Querschnitt und drei Seiten. Das Gleitelement ist drehbar zwischen den Tragarmen um einen Zapfen gelagert, der sich durch das Gleitelement erstreckt. Eine jede der drei Seiten sind mit unterschiedlichen Abständen von dem Zapfen beabstandet, wodurch die Dicke der Cornea-Resektion durch eine Drehung des Gleitelementes, durch die die erwünschte Seite in die Position gerät, dass sie die Cornea komprimiert, variiert wird. Der Gleitkopf ist ferner mit Anzeigemitteln zum Anzeigen der Resektionsdikke, die von der gewählten Fläche bewirkt wird, versehen. Die Flächen des Gleitkopfs können Planar, bogenförmig, schräg oder jegliche Kombination dieser Möglichkeiten sein, wodurch die corneal lenticularen Resektionen durchgeführt werden können, indem die Cornea mit der geeigneten Seite komprimiert wird.
  • Ferner können Mittel zur automatischen Antriebsumkehr der Antriebsmittel vorgesehen sein, wenn die Anschlagsmittel den Bereich der Klinge begrenzen. Auf diese Weise wird das Mikrokeratom in die Position entlang des Führungsrings zurückgeführt, an der die Operation begonnen wurde.
  • Kurzbeschreibung der Figuren
  • Bei den Figuren, bei denen jeweils gleiche Bezugszeichen verwendet werden, um gleichartige Teile zu kennzeichnen, sind
  • 1A eine isometrische, teilweise geschnittene Ansicht des originalen Mikrokeratoms von Barraquer;
  • 1B eine isometrische Ansicht eines Mikrokeratoms des Standes der Technik, das in den US-Patenten 5,133,726 und Re35,421 beschrieben ist;
  • 2, 2A und 2B eine laterale, eine transparente laterale bzw. eine frontale Projektion der Antriebsmittel und des Exzenters zum Hervorrufen einer oszillatorischen Bewegung der Schneidklinge, in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung;
  • 3, 3A und 3B eine frontale, eine laterale bzw. eine obere Projektion der Schneidklinge;
  • 4, 4A und 4B eine laterale, eine obere bzw. eine untere Projektion eines Regulierungsmittels zum Einstellen der Größe der Corneakappe, die aus der Verwendung der vorliegenden Erfindung resultiert;
  • 5 eine elektronisches Schema eines automatischen Schaltkreises zum Zurücksetzen, der verwendet wird, um das Mikrokeratom nach der Beendigung der Corneainzision in seine Ausgangsposition zurückzuführen;
  • 6 eine teilweise durchsichtige frontale Projektion eines Mikrokeratoms und einer Führungsringanordnung in Übereinstimmung mit einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
  • 7 eine laterale Projektion des Mikrokeratoms von 6, wobei das Mikrokeratom in der Startposition zum Durchführen einer Corneainzision gezeigt ist;
  • 8, 8A, 8B und 8C eine frontale, eine laterale, eine obere bzw. eine untere teilweise durchsichtig dargestellte Projektion eines Abschnitts des Antriebsmechanismus und des Schneidkopfs, die in der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet werden;
  • 9, 9A und 9B eine frontale Projektion der Getriebeanordnung außer Eingriff, eine laterale Projektion außer Eingriff bzw. eine laterale Projektion der Getriebeanordnung im Eingriff, die von dem Antriebsmechanismus der bevorzugten Ausführungsform verwendet wird;
  • 9C eine laterale Projektion einer alternativen Getriebeanordnung außer Eingriff gemäß dem bevorzugten Mikrokeratom von 6;
  • 10, 10A, 10B und 10C eine isometrische, eine obere, eine untere bzw. eine laterale Projektion der Führungsringanordnung gemäß der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
  • 11, 11A und 11B eine frontale, eine obere bzw. eine laterale Projektion eines Klingenhalters gemäß dem bevorzugten Mikrokeratom von 15;
  • 12 und 13 die Start- und die Halteposition des bevorzugten Mikrokeratoms während des Durchführens einer Cornearesektion;
  • 14 eine laterale Projektion des Auges eines Patienten vor der Corneainzision;
  • 15 eine obere Projektion des Auges des Patienten, die einen Cornealappen zeigt, der an dem oberen Bereich der Cornea gelenkig festhängt, gemäß der Verwendung der vorliegenden Erfindung;
  • Die 2, 2A und 2B zeigen das Gehäuse 20 der Antriebsmittel und ihre Komponenten mehr im Detail. Die Antriebsmittel gestatten zwei Arbeitsgeschwindigkeiten, eine für die Schneidklinge, die gleich der des Antriebsmotors (nicht gezeigt) ist, und eine andere, die auf eine kontrollierte Geschwindigkeit reduziert ist, um das Instrument während der Operation vorwärts zu bewegen. Ein elektrischer Antriebsmotor oder ähnliche Mittel liefern das Drehmoment, das zum Drehen der Eingangswelle 21 notwendig ist. Die Welle 21 steht im reibungsbehafteten Eingriff mit der Welle 22, die außerhalb des Gehäuses 20 in einem kleinen exzentrischen Vorsprung oder Stift 25 endet, und überträgt auf diese ein Drehmoment.
  • In 4 sind eine Vergrößerungslinse und eine voroperative Corneascharnier-Messvorrichtung 120 gezeigt. Diese Linse/Messvorrichtung sind eine unabhängige Komponente des Instrumentes und gestatten es, die Anschlagsposition unter Verwendung der Schraube 260 einzustellen, indem die Messvorrichtung unter der Führungsringanordnung vor deren Befestigung an dem Augapfel angeordnet wird. Referenzmarkierungen 123, 124 sind in die Linse geätzt, um das erwünschte Ausmaß des Corneascharniers gemäß dem gemessenen Durchmesser der Cornea präzise zu messen.
  • Es sind ferner Zurücksetz-Mittel oder Rückführmittel zum automatischen Umkehren der Antriebsmittel vorgesehen, wenn die Anschlagsmittel den Bereich der Klinge 60 begrenzen. 5 zigt eine bevorzugte Ausführungsform des automatischen Rücksetz-Schaltkreises, der in dem elektrischen Motorschaltkreis angeordnet ist, der die oben beschriebenen Antriebsmittel speist. Wenn die Schraube 260 mit dem Anschlagselement 238 zusammenstößt, sinkt die Spannung in dem System und verursacht, dass die Polarität des Stroms umgekehrt wird. Dies kehrt die Drehung der Eingangswelle 21 der Antriebsmittel um. Auf diese Weise wird das Mikrokeratom in die Position zurückgeführt, in der die Operation begonnen wurde.
  • Die vorliegende Erfindung erwägt Ausführungsformen des Mikrokeratoms, die im allgemeinen mit Bezugsziffer 210 bezeichnet werden, die die gegenwärtig bevorzugten Ausführungsformen darstellen und in 6 bis 15 gezeigt sind. Wie in 6, 8 und 9 gezeigt ist, kann der Führungsring 200 mit einem nach oben abstehenden Schwenkstab 203 versehen sein, der mit der Ausgangswelle 242 in Eingriff kommen kann, die teilweise in dem Schneidkopf 230 angeordnet ist. Die Ausgangswelle 242 ist mit der Getriebeanordnung, die mit den Antriebsmitteln zu sammenwirkt, derart in Eingriff angeordnet, dass ein Drehmoment, das von einem Antriebsmotor, der mit den Antriebsmitteln 20 des Mikrokeratoms verbunden ist, auf die Ausgangswelle ausgeübt wird. Somit dreht sich die Ausgangswelle, wenn sie nicht aufgehalten wird.
  • Der Eingriff der Ausgangswelle 242 mit dem Schwenkstab 203, der am Führungsring 200 befestigt ist, verhindert jedoch, dass sich die Ausgangswelle dreht, wenn der Führungsring an dem Auge des Patienten befestigt ist. Somit bewirkt das auf die Ausgangswelle 242 ausgeübte Drehmoment, dass das Mikrokeratom um die Ausgangswelle gedreht wird, wie unten näher erläutert wird. Der Schwenkstab 203 ist ferner dazu ausgelegt, das Gewicht des Mikrokeratoms über ein Führungsrohr 236, das um die Ausgangswelle herum angeordnet ist, am Tragring 209 zu tragen. Auf diese Weise wird der Schneidkopf durch die Wirkung der Antriebszahnräder gegen einen Schneckentrieb auf der befestigten Ausgangswelle entlang einer bogenförmigen Bahn in einer glatten, kontrollierten Weise über den Führungsring 200 angetrieben.
  • Dies stellt einen Gegensatz zu anderen Mikrokeratomen aus dem Stand der Technik dar, bei denen das Mikrokeratom durch den Eingriff eines Antriebszahnrades in einer Zahnstange, die auf der Oberfläche des Führungsrings angeordnet ist, über den Führungsring angetrieben wird. Es ist davon auszugehen, dass die bogenförmige, wischende Bewegung des Schneikopfs des Mikrokeratoms 210 einen viel sanfteren chirurgischen Eingriff ("surgical stroke") bietet, da die Variablen, die aus der Eingabe des Chirurgen resultieren, eliminiert werden. Nachdem die Ausgangswelle 242 und der Schwenkstab 203 in Eingriff miteinander gebracht wurden, steuern die Getriebeanordnung und zugehörige Lager innerhalb des Schneidkopfs 203 zusammen mit dem Elektromotor und den Antriebsmitteln 20 die Bewegung des Mikrokeratoms. Somit hängt die sanfte Bewegung des Instruments größtenteils von den präzisen Herstellungstoleranzen für die Getriebeanordnungen und die Tragestruktur, die durch den Schwenkstab an der Ausgangswelle gebildet wird, ab und nicht von der Expertise des Chirurgen.
  • Wie in 2A gezeigt ist, beinhalten die Antriebsmittel 20 ein Geschwindigkeits-Reduktionssystem und einen exzentrischen Stift, die in einer einzigen Einheit angeordnet sind. Somit erzeugt ein Antriebsmotor (nicht gezeigt) ein Drehmoment in der Welle 21, welche die Zentralwelle 22 dreht, die in dem kleinen exzentrischen Stift 25 und dem Schneckentrieb 24 endet. Der Schneckentrieb 24 fährt das Mikrokeratom letztendlich über den Führungsring um den Schwenkstab 203, wie unten näher erläutert wird.
  • Die Antriebseinheit 20 beinhaltet außerdem einen Halsabschnitt 23 mit Außengewinde, der einen Eingriff mit einem komplementären Halsabschnitt 231 mit Innengewinde am Schneidkopf 230 gestattet, wie in 8 gezeigt ist. Der zylindrische Gewindeabschnitt 231 erstreckt sich aus einer Aushöhlung 239, die den Klingenhalter 270 beherbergt, nach außen. Die Aushöhlung 239 weist eine größere Breite auf als der Klingenhalter 270, um eine Hin- und Herbewegung des Klingenhalters in einer horizontalen Ebene zu gestatten.
  • Der Schneidkopf 230 beinhaltet ebenfalls zylindrische Aushöhlungen, die eine erste und eine zweite Schneckenwelle 241 und 242 beherbergen. Die erste und die zweite Schneckenwelle sind drehbar um ihre jeweilige Achse montiert, wobei sie unter einem Winkel von 90° relativ zueinander angeordnet sind, wie in 8 und 9 gezeigt ist. Der Schneckentrieb 24 der Zentralwelle 22 der Antriebsmittel 20 greift in einen Abschnitt 232 mit verringertem Durchmesser der ersten Schnekkenwelle 241 an, um ein Drehmoment von der Zentralwelle 22 auf die erste Schneckenwelle 241 zu übertragen. Die Schneckenwelle 241 ist ferner mit einem Schneckentrieb 233 ausgestattet, der an eines ihrer Enden angrenzt, und ist um ihre Achse drehbar montiert. Der Schneckentrieb 233 der ersten Schneckenwelle 241 greift in einem Abschnitt 244 mit verringertem Durchmesser der zweiten Schneckenwelle 242 ein, die auch als Ausgangswelle bezeichnet wird. Auf diese Weise wird ein von der Zentralwelle 22 geliefertes Drehmoment durch die Schneckenwelle 241 auf die Ausgangswelle 242 übertragen, die drehbar um eine Achse montiert ist, die unter 90° zu der Achse der ersten Schneckenwelle 241 angeordnet ist.
  • Die Ausgangswelle 242 des Schneidkopfs endet in einem gezahnten Kopplungssystem 235, das in ein gegenüberstehendes gezahntes Kopplungssystem 204 des Schwenkstabs 203 eingreift. Wie oben erwähnt wurde, würden die Ausgangswelle 242 und die Kopplungszähne 235 sich vor dem Eingriff mit den Kopplungszähnen 204 des Stabs 203 nach dem Anschalten des Antriebsmotors frei drehen. Der Eingriff der sich gegenüberstehenden Kopplungszähne befestigt jedoch die Ausgangswelle 242 an dem Führungsring 200, wodurch verhindert wird, dass sich die Ausgangswelle relativ zum Führungsring dreht. Somit bewirkt das Drehmoment, das von der ersten Schneckenwelle 241 auf die Ausgangswelle 242 ausgeübt wird, eine Umkehrdrehung ("back-drive rotation") der Schneckenwelle 241 um die Ausgangswelle 242. Mit anderen Worten bewirkt die Drehung der Schneckenwelle 241 um ihre Achse und der Eingriff des Schneckentriebs 233 mit dem Abschnitt 244 mit verringertem Durchmesser der Ausgangswelle 242, dass sich die Schnekkenwelle 241 in einer horizontalen Ebene um die Achse der Ausgangswelle 242 dreht. Da die Schneckenwelle 241 um ihre Achse drehbar in dem Schneidkopf 230 gelagert ist, wird der gesamte Schneidkopf ebenfalls in der horizontalen Ebene um die Achse der Ausgangswelle 242 und des Schwenkstabs 203 gedreht, um den gewünschten Schneidevorgang durchzuführen.
  • Zusätzlich zur Aushöhlung 239 ist der Schneidkopf 230 mit einer Aushöhlung 239A versehen, die durch einen lateralen Schlitz zugänglich ist, der entlang einer Ebene 239B unter einem Winkel von zwischen 26° und 30° geneigt ist, wie in 8A gezeigt ist. Der geneigte laterale Schlitz gestattet das Einführen oder den Eintritt des Kopfs 272 des Klingenhalters 270, welche ebenfalls in 11 bis 11B gezeigt sind. Die Aushöhlung 239 beherbergt somit den Klingenhalter 270, während die Aushöhlung 239a die in 3 gezeigte Klinge 60 enthält, die an dem Kopf 272 über eine Klingenöffnung 61 montiert ist. Auf diese Weise sind der Klingenhalter 270 und die Klinge 60 darin frei, sich horizontal durch die Drehung des exzentrischen Stifts 25 im vertikalen Schlitz 271 des Klingenhalters 270 zu bewegen.
  • Der vordere, untere Abschnitt des Schneidkopfs 230 trägt einen Gleitkopf 250, der auch als Platte bezeichnet wird, um die Cornea vor der Schneidklinge zu kompri mieren, um so die erwünschte Tiefe des Schnitts und die Dicke des sich ergebenden Cornea-Lappens zu bewirken. Der Gleitkopf 250 ist zwischen unteren vertikalen Tragarmen, die an beiden Seiten des Gleitkopfs angeordnet sind, um eine Welle 254 montiert, die drehbar in Öffnungen 239C in den Tragarmen gehalten wird. Die Öffnungen tragen demnach die Welle für die Drehung des Gleitkopfs 250.
  • Der Gleitkopf 250 des Mikrokeratoms 21 hat eine relativ kurze Länge und weist eine dreieckige Form mit einer mittleren exzentrischen Bohrung 251 auf, durch welche die Drehung um die Welle 254 erreicht wird, wie in 6 und 8 gezeigt ist. Die exzentrische Bohrung 251 gestattet das Auswählen von unterschiedlichen Schnitthöhen bezogen auf die Kante der Klinge und folglich unterschiedliche Dicken des sich ergebenden Cornea-Lappens. Die Welle 254 ist mit erhabenen Nabenelementen bzw. Positionierungselementen an einem ihrer Enden versehen, die es gestatten, dass sie auswählbar in den Tragarmen positioniert wird. Somit ist einer der Gleitkopf-Tragarme mit Schlitzen 239D versehen, die zum Eingriff der Positionierungselemente 252 des Gleitkopfs bestimmt sind. Eine Feder 253 ist in der Öffnung des anderen Gleitkopf-Tragarms um die Welle 254 herum angeordnet, um zu gestatten, dass die Positionierungselemente 252 ausweichend von den Schlitzen 239D entfernt werden, um die erwünschte Auswahl unter den drei Seiten des Gleitkopfs zu treffen. Auf diese Weise wird der Gleitkopf 250 leicht zu einer erwünschten Schnitttiefe gedreht und dann in seiner Stellung verriegelt, indem der Feder 253 gestattet wird, die Positionierungselemente 252 zurück in Eingriff mit den Schlitzen 239D zu spannen.
  • Die Figuren zeigen ferner das Mikrokeratom 210 mit einer optionalen Führungsanordnung ausgestattet, um sicherzustellen, dass der Schneidkopf nicht vom Führungsring 200 entkoppelt. Somit kann der Schneidkopf 230 mit einem Führungsrad 239E versehen sein, das drehbar an einem der Gleitkopf-Tragarme montiert ist, wie in 8 gezeigt ist. Ein Schulterelement 202, das am Führungsring 200 befestigt ist, dient als Führung für den Lauf des Rads 239E und verhindert das Entkoppeln des Schneidkopfs von dem Führungsring während der Cornea-Inzision. Diese Führungsanordnung ist somit sekundär zur Führung, die durch den Eingriff eines Stifts 237 mit einer kreisförmigen Nut 206 bewirkt wird, wie unten näher beschrieben wird.
  • Der Eingriff zwischen dem Schwenkstab und der Ausgangswelle ist in den Zeichnungen, insbesondere 9 bis 9C als durch alternative Strukturen erreicht dargestellt. Somit kann der Schwenkstab röhrenförmig sein und durch seine Spitze eine Öffnung haben, die geeignet für den Eingriff mit Keilen 242a ist, die entlang der Länge der Ausgangswelle angeordnet sind, wie in 9C gezeigt ist. In dieser Ausführungsform beinhaltet die mit Keilen versehene Welle ein Führungsrohr (nicht gezeigt), das dem Führungsrohr 236 der bevorzugten Ausführungsform ähnlich ist, das einen Innendurchmesser hat, der größer ist als der Außendurchmesser des röhrenförmigen Schwenkstabs. Das Führungsrohr beinhaltet einen inneren Stift, der die Keile 242a der Ausgangswelle richtig mit dem Schwenkstab 203a ausrichtet, wenn der Stift in einer Nut 205a, die an der Außenfläche des Schwenkstabes ausgebildet ist, angeordnet wird. Der Stift 237 des Führungsrohres stellt ferner sicher, dass das Instrument mit dem Führungsring 200 gekoppelt bleibt, indem er mit der kreisförmigen Nut 206a in Eingriff ist, während der Schneidkopf in einer bogenförmigen Bahn über den Führungsring gefahren wird.
  • Wie oben beschrieben wurde, sind in einer bevorzugten Ausführungsform des Mikrokeratoms 210 der Schwenkstab 203 und die Ausgangswelle 242 mit gegenüberstehenden Kopplungszähnen versehen, die zum gegenseitigen Eingriff bestimmt sind. Die Ausgangswelle ist in einem Führungsrohr angeordnet, das mit einem Stift 237 zum richtigen Ausrichten der Zähne 235 der Ausgangswelle mit Zähnen 204 des Schwenkstabs ausgestattet ist, wenn der Stift in einer Nut 205 im Schwenkstab angeordnet wird. Der Stift 237 greift ferner in die kreisförmige Nut 206 am Fuß des Stifts 203 ein, um sicherzustellen, dass der Schneidkopf 230 während der Schneidbewegung des Instrumentes über den Führungsring mit dem Führungsring 200 gekoppelt bleibt. Der Fachmann wird feststellen, dass andere Strukturen, die die Ausgangswelle starr darin hindern, sich relativ zum Schwenkstab zu drehen, für die Zwecke der vorliegenden Erfindung gleichermaßen geeignet sind.
  • Die vorliegende Erfindung ist somit gut zum Durchführen von Cornea-Inzisionen in jeder Richtung geeignet. Von besonderer Bedeutung ist die Tatsache, dass die vorliegende Erfindung in der Lage ist, Inzisionen von dem unteren Abschnitt der Cornea zum oberen Abschnitt zu machen, um einen Cornea-Lappen 151 und ein Gelenk oder Scharnier 152 in dem oberen Quadrant des Auges zu bilden, wie in 15 gezeigt ist. Studien haben gezeigt, dass solche oberen Scharniere mit viel geringerer Wahrscheinlichkeit eine Ablation und eine traumatische Verschiebung nach der Operation erfahren als ein konventionelles nasales Scharnier. Demnach kann ein nasales Scharnier eine Bewegung des Cornea-Lappens unter der vertikalen Hin- und Herbewegung des Augenlides nicht verhindern. Andererseits wird ein oberes Scharnier den Cornea-Lappen unter der Zwinkerbewegung des Augenlides in seiner Position halten.
  • Das Ausmaß der Cornea-Inzision wird durch einstellbare Anschlagsmittel 260 gesteuert, ähnlich zu denen, die in der vorherigen Ausführungsform beschrieben wurden, die die Wischbewegung des Schneidkopfs 230 über den Führungsring 200 begrenzen, um das geeignete Ausmaß des Cornea-Scharniers zu bewirken. Die Anschlagsmittel werden dadurch eingestellt, dass lediglich die Schraube, die sich durch den Arm 207 erstreckt, gedreht wird, um den Punkt zu variieren, an dem das Anschlagselement 238 des Schneidkopfs 230 die Schraube 260 berührt. Der Steuerungsschaltkreis, der schematisch in 13 gezeigt ist, führt das Instrument automatisch in seine Ausgangsposition zurück, wenn das Anschlagselement berührt wird.
  • Der Betrieb der schwenkenden Ausführungsform des Mikrokeratoms wird im Folgenden zusammengefasst. Zuerst muss die erwünschte Dicke des Cornea-Lappens oder der Cornea-Scheibe, die erzeugt werden soll, bestimmt werden. In vielen Fällen wird es nicht nötig sein, den Gleitkopf 250 von dem Instrument zu entfernen, da der Gleitkopf mit drei Seiten versehen ist, um drei unterschiedliche Tiefen der Cornea-Inzision zu erzeugen.
  • Um die erwünschte Resektionsdicke zu erreichen, wird der Gleitkopf in Richtung auf den Tragarm gezogen, der die Feder 253 trägt, und gedreht, um die gewünschte Dicke zu suchen, die durch die Anzeigemittel angezeigt wird, die auf dem Gleitkopf oder der Platte vormarkiert sind. Somit sind verschiedene Dicken des Cornea-Schnitts ohne weiteres erreichbar und Fehler infolge einer unrichtigen Schnitttiefe werden vermieden. Der einstellbare Gleitkopf der vorliegenden Erfindung hat die wichtige Eigenschaft, dass er zur Zeit der Ausführung des Schnitts nur eine teilweise Abplattung der Cornea (weniger als 8 mm) induziert, was einen Unterschied zu anderen bekannten Mikrokeratomen darstellt, die mehr als die Hälfte des gesamten Abschnitts der Cornea abplatten. Der Fachmann wird anerkennen, dass diese Eigenschaft primär aus der geringen Fläche resultiert, die eine jede Seite des Gleitkopfs aufweist. Somit könnte der Gleitkopf 250 unabhängig von seiner Einstellbarkeit überlegene Resultate liefern.
  • Als nächstes wird eine sterilisierte Klinge 60 durch den Schlitz, der sich zwischen den Aushöhlungen 239 und 239A des Schneidkopfs erstreckt, in dem Klingenhalter 270 angeordnet, indem der Kopf 272 des Klingenhalters in die Öffnung 261 der Klinge eingeführt wird. Die Klinge 60 wird dadurch in dem Klingenhalter montiert, wobei die scharfe Kante der Klinge nach unten in eine Richtung weist, die dem Winkel der Linie 239B, die in 8A gezeigt ist, folgt. Zu diesem Zeitpunkt wird der Schlitz 271 des Klingenhalters in Richtung auf den oberen Teil des Schneidkopfs 230 positioniert, um später den Eintritt des exzentrischen Stifts 25 der Antriebsmittel 20 zu gestatten.
  • Danach wird der Antriebsmotor mit dem Mikrokeratom gekoppelt, indem der Hals 231 des Schneidkopfs mit dem Hals 237 der Antriebsmittel 20, die mit dem Motor verbunden sind, in einen Gewindeeingriff gebracht wird. Dieser Eingriff führt den exzentrischen Stift 25 in den Schlitz 271 des Klingenhalters 270 ein und bringt ferner den Schneckentrieb 24 in Eingriff mit dem Abschnitt 232 reduzierten Durchmessers der ersten Schneckenwelle 241. Wenn diese Verbindungen geschaffen sind, wird der Betrieb des Antriebsmotors eine horizontale Hin- und Herbewegung des Klingenhalters 270 und der Klinge 260 im Schneidkopf induzieren, und gleichzeitig eine Drehung der Ausgangswelle 242, bevor diese mit dem Schwenkstab 230 gekoppelt wird. Aufgrund der speziellen Getriebeanordnungen wird außerdem, wenn der Antriebsmotor eingeschaltet ist, die Klinge mit einer relativ hohen Geschwindigkeit bewegt, während die Ausgangswelle mit einer relativ geringen Geschwindigkeit gedreht wird.
  • Nachdem geprüft wurde, dass die Antriebsmittel inklusive des Motors richtig mit dem Schneidkopf gekoppelt sind, wird die Anordnung vorübergehend beiseite gesetzt, so dass das Ausmaß des Cornea-Scharniers reguliert werden kann. Wie zuvor unter Bezugnahme auf 4 bis 4B beschrieben wurde, wird das Scharnier-Regulierungswerkzeug 120 in Zusammenwirkung mit dem Führungsring 200 auf der Cornea angeordnet, um die Größe des Cornea-Scharniers unter dem Ring zu messen und zu markieren. Das Werkzeug 120 ist durchsichtig und gestattet es dem Chirurgen, den erwünschten Vorschub der Schneidklinge vergrößert zu sehen, wenn es unter dem Ring angeordnet ist, und um in Übereinstimmung mit dem erwünschten Durchmesser der resultierenden Cornea-Scheibe unter Verwendung markierter Durchmesser 123, 124 auf der Unterseite der Linse 121 als Referenz den erwünschten Anschlag zu regulieren. Die Linse 120 wird somit angeordnet, um den Weg des Mikrokeratoms über den Führungsring 200 zu begrenzen und um den erwünschten Durchmesser der Cornea-Scheibe zu wählen, wobei diese Variablen durch das Regulieren der Anschlagsmittel 260 und des Gleitkopfs 250 erhalten werden.
  • Nachdem die erwünschte Größe und das erwünschte Ausmaß des Cornea-Schnitts festgesetzt wurde, wird der Führungsring 200 an der Cornea befestigt, indem eine Saugkraft von einer Niederdruckquelle durch eine Aushöhlung im Arm 207, der mit dem Führungsring verbunden ist, unter einem geeigneten Druck ausgeübt wird, so dass die Cornea 141 durch ihn hindurchtritt, um den Augapfel während der beabsichtigten Operation in einer festen Lage zu halten. Auf diese Weise wird der Augapfel relativ zum Führungsring immobilisiert und der intraokulare Druck wird reguliert.
  • Dann wird das Mikrokeratom auf dem Führungsring 200 angeordnet, wie in 6 und 9 bis 9C gezeigt ist. Eine röhrenförmige Führung 236 des Mikrokeratoms 36 wird über dem Schwenkstab 203 angeordnet, während der Stift 237 angeordnet ist, um zuerst mit der linearen Nut 205 und dann mit der kreisförmigen Nut 206 ausgerichtet zu sein, die mit der Nut 205 kommuniziert.
  • Wenn der Schneidkopf mit dem Führungsring gekoppelt ist, wird der Antriebsmotor eingeschaltet, um die Cornea-Inzision zu beginnen, wie in 12 gezeigt ist. Nach dem Einschalten bewegt sich das Mikrokeratom in einer bogenförmigen Bahn voran, während der Schneckentrieb 244 den Schneidkopf 230 um die Ausgangswelle 242 an dem Abschnitt 233 mit verringertem Durchmesser dreht. Der Gleitkopf 250 ruft eine teilweise Abplattung der Cornea 141 hervor, während die Schneidklinge die Inzision durchführt. Diese Schneideaktion wird entlang der bogenförmigen Bahn fortgeführt, bis das Anschlagselement 238 auf die Schraube 260 trifft, wodurch ein Cornea-Lappen 151 und ein Scharnier 152 definiert werden, wie in 13 und 15 gezeigt wird. Wenn dieses geschieht, wird in dem System ein Spannungsabfall hervorgerufen und die Polarität des Stroms wird umgekehrt, wodurch das Mikrokeratom zu seinem Ausgangspunkt zurückgebracht wird.
  • Ein Fachmann wird bemerken, dass die relativ geringe Fläche, die von dem schwenkenden Mikrokeratom in der vorliegenden Erfindung an den Tag gelegt wird, dem Instrument die Fähigkeit verleiht, zu arbeiten, ohne die Ränder des Führungsrings zu überqueren. Dies gestattet es dem Schneidkopf, in seiner Ausgangsposition angeordnet zu werden und an dem Schwenkstab angetrieben zu werden, um in einer einer Wischbewegung ähnlichen ("sweeping") bogenförmigen Bahn zu schneiden, ohne an den Rändern des Auges hängenzubleiben oder mit diesen zu interferieren. Noch wichtiger ist, dass dies das Erzeugen eines Cornea-Scharniers in dem oberen Quadrant des Auges gestattet. Somit wird die Cornea-Scheibe oder der Cornea-Lappen 151, der aus der Aktion des Mikrokeratoms resultiert, nachträglich angehoben, so dass das Scharnier 152 in dem oberen Quadranten verbleibt. Dies gestattet natürlich das Formen des Cornea-Stromagewebes 153, was gegenwärtig mit Lasertechnologie durchgeführt wird.

Claims (11)

  1. Mikrokeratom (10, 210) zur Durchführung einer lamellären Keratotomie an einem Augapfel, wobei das Mikrokeratom die folgenden Bestandteile umfasst: einen Führungsring (104, 200), der sich so am Augapfel platzieren lässt, dass sich die Hornhaut des Augapfels durch ihn hindurch erstreckt, Mittel (106, 107) zur vorübergehenden Fixierung des Rings (104, 200) am Augapfel; eine zur Hornhautresektion geeignete Klinge (60, 312); einen Schneidkopf (30, 40, 230) zum Transport der Klinge (60, 312) entlang einer durch den Führungsring definierten Schneidbahn über den Führungsring (104, 200), einen Gleitkopf (50, 250, 311, 320, 330, 340, 350, 360, 370, 380), der mit dem Schneidkopf derart verbunden ist, dass er vor der Klinge (60, 312) einen Druck auf die Hornhaut ausübt und dadurch Dicke und Form der Hornhautresektion vorab festlegt; sowie Mittel (20) zum Antrieb des Schneidkopfs (30, 40, 230) und des Gleitkopfes (50, 250, 311, 320, 330, 340, 350, 360, 370, 380) über den Führungsring (104, 200), wobei die Klinge (60, 312) zur Durchführung der lamellären Keratotomie die Hornhaut wenigstens teilweise durchschneidet, wobei das Mikrokeratom dadurch gekennzeichnet ist, dass der Führungsring (200) mit einem sich nach oben erstreckenden Schwenkstab (203, 203a) versehen ist und die Antriebsmittel (20) eine Ausgangswelle (242) umfassen, welche teilweise innerhalb des Schneidkopfs (230) angeordnet ist und dabei mit dem Schwenkstab (203, 203a) in Eingriff kommen kann, um so die Ausgangswelle (240) an einer Drehbewegung relativ zum Schwenkstab (203) zu hindern, und dass die Antriebsmittel zudem Mittel (22, 24, 232, 233, 242, 244) zum Beaufschlagen der Ausgangswelle (242) innerhalb des Schneidkopfs (230) mit einem Drehmoment umfassen, wodurch der Schneidkopf (230) und der Gleitkopf (50, 250, 311, 320, 330, 340, 350, 360, 370, 380) durch die Antriebsmittel mit einer kontrollierten Geschwindigkeit über dem Führungsring (200) um die Ausgangswelle (242) gedreht werden.
  2. Mikrokeratom nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneidkopf eine hohles Führungsrohr (236) umfasst, das sich von diesem aus nach unten rund um die Ausgangwelle (242) herum erstreckt und so die Ausgangswelle (242) in Eingriff mit dem Schwenkstab (203, 203a) führt und das das Mikrokeratom (210) oberhalb des Rings (200) auf einer Platte an der Basis des Schwenkstabs (203, 203a) abstützt, sowie dadurch, dass der Schwenkstab (203) und die Ausgangswelle (242) jeweils einander gegenüberliegende komplementäre Zahnmittel (204, 235) aufweisen, die miteinander in Eingriff kommen können.
  3. Mikrokeratom nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das hohle Führungsrohr (236) einen Stift (237) umfasst, welcher sich von der Innenfläche des Rohrs aus radial nach innen erstreckt; während der Schwenkstab (203, 203a) eine Nut (206, 206a) umfasst, die axial entlang seiner Außenfläche verläuft, wobei der Stift (237) in die Nut (206, 206a) passt und hierdurch sicherstellt, dass die Zähne (235) der Ausgangswelle (242) in geeigneter Weise ausgerichtet sind, um mit den Zähnen (204) des Schwenkstabes (203, 203a) in Eingriff zu kommen.
  4. Mikrokeratom nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneidkopf ein hohles Führungsrohr (236) umfasst, das sich von diesem aus um die Ausgangswelle (242) herum nach unten erstreckt und so die Ausgangswelle (242) in Eingriff mit dem Schwenkstab (203a) führt, wobei die Ausgangswelle (242) an ihrer Außenoberfläche mit Keilen (242a) versehen ist und der Schwenkstab (203a) eine Nutöffnung aufweist und so zur mit Keilen versehenen Ausgangswelle (242) komplementär ist.
  5. Mikrokeratom nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Anschlagmittel (45, 105, 260) zur Begrenzung des Bereichs vorgesehen sind, durch den die Klinge (60, 312) auf der Schneidbahn bewegt wird, um so während einer lamellären Keratotomie ein Hornhaut-scharnier (152) abzugrenzen.
  6. Mikrokeratom nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Mittel, die eine automatischen Antriebsumkehr der Antriebsmittel (20) bewirken, wenn die Anschlagmittel (45, 105, 260) die Reichweite der Klinge (60, 312) begrenzen, wodurch das Mikrokeratom (10, 210) wieder in die Position gebracht wird, in der der chirurgische Eingriff initiiert wurde.
  7. Mikrokeratom nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf (50, 250) ein Paar von im wesentlichen zueinander parallelen Tragarmen (43, 44) sowie ein Druckelement mit dreieckigem Querschnitt und drei Stirnseiten umfasst, das so gehaltert ist, dass es sich zwischen den Stützarmen um einen sich durch das Druckelement hindurcherstreckenden Achszapfen (54, 250) drehen lässt, wobei jede der drei Stirnseiten in einem anderen Abstand zum Achszapfen (54, 254) angeordnet ist, so dass sich die Dicke der Hornhautresektion verändert, indem man das Druckelement dreht, bis die gewünschte Stirnfläche so positioniert ist, dass sie einen Druck auf die Hornhaut ausübt.
  8. Mikrokeratom nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitkopf (50) mit Ablesemarken (57) versehen ist, welche die durch die gewählte Stirnseite bedingte Resektionsdicke anzeigen.
  9. Mikrokeratom nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitkopf wenigstens eine gebogene Stirnfläche (360) umfasst, mit deren Hilfe eine linsenförmige Hornhautresektion durchgeführt wird, indem diese Stirnseite einen Druck auf die Hornhaut ausübt.
  10. Mikrokeratom nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitkopf wenigstens eine schiefe Stirnfläche (370, 380) umfasst, wobei eine linsenförmige Hornhautresektion durchgeführt wird, indem eine Stirnfläche einen Druck auf die Hornhaut ausübt.
  11. Mikrokeratom nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Antriebsmittel Mittel (21, 22, 25, 71) zur Herbeiführung einer quer zur Schneidbahn erfolgenden Oszillationsbewegung der Klinge (60, 312) umfassen.
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