DE2741541A1

DE2741541A1 - Vorrichtung und verfahren zum kaltverformen von blechen

Info

Publication number: DE2741541A1
Application number: DE19772741541
Authority: DE
Inventors: Angelo Censuales
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-09-20
Filing date: 1977-09-15
Publication date: 1978-03-23
Also published as: BE858813A; BR7706223A; CA1072404A; GB1575635A; MC1164A1; AU512028B2; NL7710237A; AU2874177A; MX145713A; ES462464A1; US4121448A; PT67028B; SE7710469L; FR2364714A1; IT1073811B; ES472549A1; PT67028A; NO144473C; JPS5352271A; NO144473B

Description

Beschreibung;

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Kaltverformen von Blechen, wobei in einem Arbeitstakt zwei Einzelarbeitsgänge durchgeführt werden.

Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen von tiefgezogenen Erzeugnissen wie z. B. Kanistern aus verzinktem Eisenblech mit einstückig tiefgezogenen Wandungen und verformtem sowie gefaltetem Boden.

Die Erfindung wird an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel erläutert, das in der Zeichnung wiedergegeben ist. Hierbei zeigen

Fig. 1 eine allgemeine Ansicht, z. T. im Schnitt, der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig. 2 eine Teilansieht eines aus gemäß dem Verfahren und mit der Vorrichtung nach der Erfindung tiefgezogenen und geformten Blecherzeugnisses,

Fig. 3, ^, 5 und 6 zeigen verschiedene Arbeitsstufen der Werkzeuge der Vorrichtung nach Fig. 1, die zur Herstellung des beispielhaft in Fig. 2 dargestellten Erzeugnisses zu durchlaufen sind.

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Gemäß Fig. 1 besteht eine erfindungsgemäßePresse aus einem Bett 10, das von einem Fundament 11 getragen wird. Ein Rahmen 12 erstreckt sich vom Bett aus nach oben und weist Führungen 13, 14, auf, entlang derer ein Schlitten 15 über eine Stange 16'

bewegbar ist, die ihrerseits durch eine in der Abbildung nicht dargestellte Verbindungsstange und einen Kurbeltrieb betätigt werden kann. Dieser Teil der Vorrichtung entspricht dem Stande der Technik und kann in anderer Weise ausgebildet sein.

Die das Blech verformenden Vorrichtungsteile bestehen aus einem Support 16, der am Bett 10 der Presse befestigt ist und eine Schneidmatrize 17 trägt, die mit einer Schneidpatrize 18 am Schlitten 15 zusammenwirkt.

Der Support 16 und die Schneidmatrize 17 weisen eine ringförmige Ausnehmung auf, welche zur Aufnahme eines Blechdrückers 19 dient, der parallel zu sich selbst gleitbar angeordnet ist, wie sich dies aus der nachstehenden Beschreibung ergibt.

Die Schneidmatrize 17 wirkt mit einem weiteren Btehdrücker 20 zusammen, welcher die Patrize 18 umgibt und durch eine Feder 21 nachgiebig nach unten gedruckt wird, die ihrerseits durch eine in einer Hülse 23 gleitende Stange 22 geführt wird, wobei diese Anordnung in im einzelnen nicht dargestellter Weise mit dem Schlitten 15 verbunden ist.

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An der Innenseite der Patrize 18 ist ein Hilfsstempel 24 vorgesehen, dessen Wirkungsweise und Ausbildung nachstehend beschrieben werden wird.

Der Matrizendrücker 19 ist aus der in Fig. 1 gezeigten Lage zu sich selbst parallel nach unten entgegen eines Federpaketes 25 beweglich, das auf einer Stange 26 angeordnet ist, welche am unteren Teil des Bettes 10 befestigt ist.

Der durch das Federpaket 25 ausgeübte Druck wird auf den Matrizendrücker 19 über eine Scheibe 27 und Bolzen 28 sowie eine Scheibe 29 und zwei Stifte 30 übertragen.

Das Erzeugnis nach Fig. 2 ist ein aus verzinktem Blech hergestellter Kanisterkörper 31 und weist im wesentlichen senkrechte Wände 32 sowie eine Kante 33 auf, über die das Teil mit dem nicht dargestellten Deckel verbunden wird, ferner eine Kante 34 und einen stufenförmigen Boden 35.

Gemäß der Erfindung wird diese verwickelte Kanisterform, ausgehend von einem ebenflächigen Metallblech in einem einzigen Arbeitsgang erhalten.

Die Fig. 3 bis 6 zeigen im einzelnen den Verformung s vor gang eines Zieh-Zyklus¹ für einen Kanister gemäß Fig. 2.

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Fig. 3 läßt die Ausgangslage erkennen, wobei ein ebenflächiges Blech 36 durch den Blechdrücker 20 gegen die Schneidmatrize 17 gedruckt wird. Der Schlitten 15 der Presse soll dabei um einen gewissen Hub bereits nach unten bewegt angenommen werden und hat hierbei die Schneidpatrize 18 mitgenommen, welche über einen Ansatz 18' an einer geeigneten Anlagefläche des Schlittens 15 befestigt ist. Ein Hilfsstößel 24 ist an der Innenwandung der zylindrischen Schneidpatrize 18 geführt und liegt über einer Stange 37 frei an der Oberseite des Bleches 36 an.

Bei einer Fortsetzung der Abwärtsbewegung der Schneidpatrize 18 wird das Blech 36 auf das erforderliche Maß beschnitten. Die Patrize 18 setzt dann ihre Abwärtsbewegung weiter fort und beginnt den Zieh- und Streckvorgang des Bleches, das zwischen der Innen fläche der Patrize 18 und der Außenfläche eines Formstempeis 38 geschnitten wird, dessen unteres Ende am Support 16 befestigt ist (siehe Fig. 4). Gleichzeitig bewegt sich der Hilfsstempel 24 innerhalb der Ausnehmung in der Patrize 18 nach oben, die ihrerseits an der Oberseite des tiefzuziehenden und zu streckenden Bleches 36 anliegt. Gleichzeitig übertragen die Stifte 30 den ihnen vom Patrizendrücker 19 übermittelten Druck auf das in Fig. 1 dargestellte Federpaket.

Wie aus Fig. 4 ersichtlich, setzt sich der Ziehvorgang bis auf den unteren Totpunkt unter den in Fig. 5 dargestellten Verhältnissen weiter fort.

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Diese Figur läßt erkennen, daß die Schneidpatrize 18 ihren gesamten Abwärtshub vollendet hat und auf diese Weise die Seitenwandung des Kanisters mit der Kante herstellt.

Mit dem Erreichen der unteren Totpunktlage beginnt die Verformung des Bodens. Hierbei legt sich der Hilfsstößel 24 gegen den Kopf des Formstempels 38, der die in der vergrößerten Darstellung nach Fig. 5A deutlicher dargestellte Raumform aufweist. Die Stufenabsätze 39 und 40 werden demgemäß gebildet, während der Hilfsstößel 24 gegen die Scheibe 24· anliegt, die ihrerseits ein elastisches Glied 41 zusammendrückt. Dieser Vorgang sowie der darauffolgende sind deshalb möglich, weil der Teil des Bleches, welcher den Boden des Kanisters bildet, durch den Zieh- und Streckvorgang der Seitenwandung nicht bei dem Arbeitsvorgang gehärtet ist.

Fig. 6 zeigt den endgültigen Zustand für die Bodenform. Diese letzte Arbeitsstufe beginnt mit dem Anfang der Aufwärtsbewegung des Schlittens 15 der Presse vom unteren Totpunkt, wie dieser in Fig. 5 dargestellt ist. Wenn die Schneidpatrize 18 sich nach oben zu bewegen beginnt, wird die Verformungskraft frei, welche im zusammengepreßten elastischen Glied 41 gespeichert ist. Auf diese Weise setzt der Hilfsstößel 24 seinen Druck gegen den Kopf des Formstempels 38 weiter fort. Dank der Aufwärtsbewegung der Schneidpatrize 18 und des Blechdrückers

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biegt sich die Wandung des Metallkanisters im Verhältnis zu dem Teil des Bodens, welcher zwischen dem Hilfsstößel 24 und dem Kopf des Formstempels 38 gehalten wird, nach oben und bildet die Falte 42, die in vergrößertem Maßstab in Fig. 6a wiedergegeben ist.

Es sei darauf hingewiesen, daß es sich hier um einen Arbeitsgang handelt, welcher zwischen den Arbeitsbedingungen gemäß den Fig. 5 und 6 liegt.

Wenn der Schlitten 15 der Presse sich weiter nach oben bewegt, geht mit ihm die Schneidpatrize 18 aufwärts und nimmt den Teil des Kanisters mit, der sich außerhalb des Bereiches des Formstempels 38 befindet. Wenn die Aufwärtsbewegung weiter fortgesetzt wird, kommt der Blechdrücker 19 zum Anschlag gegen eine Anschlagfläche, welche durch den inneren Teil der Schneidmatrize 17 gebildet wird, so daß die Kante 33 (Fig. 2) des Kanisters freigegeben wird, die durch Reibung noch innerhalb der Schneidpatrize 18 gehalten wird.

Das Ausstoßen des tiefgezogenen Kanisters geschieht unter der Wirkung des Hilfsstößels 24, der über die Stange 37 und die Haubenmutter 37' gegen die Traverse 43 anschlägt, welche im Rahmen 12 der Presse angeordnet ist (Fig. 1).

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Es sei weiter darauf hingewiesen, daß in Fig. 1 die Traverse aus Gründen der klaren Darstellung in einer geometrisch nicht möglichen Lage dargestellt ist, um den Erfindungsgedanken klarer in Erscheinung treten zu lassen.

Damit ist die gesamte Entwicklung des Arbeitszyklus¹ geschildert, ausgehend von der Anfangsstellung gemäß Fig. 1 bis zur gleichen Stellung, in welcher die Vorrichtung für die Durchführung des nächsten Arbeitszyklus¹ bereitsteht.

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Claims

Bezeichnung;"Vorrichtung und Verfahren zum Kaltverformen von Blechen" Ansprüche;

1. Vorrichtung zum Kaltverformen von Metallblechen mit zwei Arbeitsstufen innerhalb eines Arbeitsganges, insbesondere zum Herstellen von tiefgezogenen Erzeugnissen zu einem einstückigen Teil mit geformtem und gefaltetem Boden, dadurch gekennzeichnet , daß entgegengesetzt bewegliche Tiefziehmittel angewandt werden, die aus einem Formstempel (38) bestehen, welcher mit einem ersten Teil einer hin- und hergehenden Presse verbunden ist, während eine Schneidpatrize einen üblichen Tiefziehvorgang in Zusammenwirken mit einem Blechdrücker (19) durchführt und in ihrem Inneren einen Hilfsstößel (24) aufweist, der innerhalb der Patrize gleitbar angeordnet ist sowie mit einem elastischen Element (41) zusammenwirkt und wobei die

Telefon: (0221) 380238 · Telegramm: Inventator Köln · Telex: 8883555 max d Postscheckkonto Köln (BLZ 37010050) Kto.-Nr. 152251-500 · Deutsche Bank AG Köln (BLZ 37070060) Kto.-Nr. 1236181

ORIGINAL INSPECTED

Anordnung so getroffen ist, daß der Bewegungspunkt der maximalen Anlage zwischen dem Formstempel (38) und der Schneidpatrize (18) der Hilfsstößel (24) eine erste Verformung des Bodens des Erzeugnisses unter gleichzeitigem Speichern einer Verformungskraft in dem elastischen Element (41) durchführt und der Hilfsstößel (24) nach Durchführen der Verformung oder des Faltens des Bodens des Erzeugnisses im Zeitpunkt der relativen Rückbewegung der Schneidpatrize (18) vom Formstempel (38) aufgrund des Freiwerdens der Verformungskraft des elastischen Elementes (41) gegenüber dem Stößel (24) der Arbeitsgang zu Ende geführt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß der Hilfsstößel (24) mit einer Stange (17) in der Weise verbunden ist, daß ein Anschlagelement (43) das Ausstoßen des tiefgezogenen Erzeugnisses aus der Patrize (18) während des Rückwärtshubes der Tiefziehmittel bewirkt.

3. Verfahren zum Kaltverformen von Metallblechen in zwei Arbeitsstufen innerhalb eines Arbeitsganges, zum Herstellen von tiefgezogenen Erzeugnissen mit geformtem und gefaltetem Boden, dadurch gekennzeichnet , daß

a) das Blech zunächst auf das erforderliche Maß geschnitten wird

b) anschließend die Seitenwandung des Erzeugnisses hergestellt wird, wobei der Bodenteil des Ausgangs-

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bleches unbeeinflußt bleibt

c) danach dem Bodenteil eine erste Vorform erteilt wird und

d) schließlich die Faltenbildung am Umfang des Bodens des Erzeugnisses durchgeführt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsgänge c)und d) durch Speicherung und Freigabe der Verformungskraft eines elastischen Körpers bewirkt werden.

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