DE3127227C2 - Ziehwerkzeug - Google Patents
ZiehwerkzeugInfo
- Publication number
- DE3127227C2 DE3127227C2 DE19813127227 DE3127227A DE3127227C2 DE 3127227 C2 DE3127227 C2 DE 3127227C2 DE 19813127227 DE19813127227 DE 19813127227 DE 3127227 A DE3127227 A DE 3127227A DE 3127227 C2 DE3127227 C2 DE 3127227C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tool
- auxiliary
- edges
- sheet metal
- stamp
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D22/00—Shaping without cutting, by stamping, spinning, or deep-drawing
- B21D22/20—Deep-drawing
- B21D22/22—Deep-drawing with devices for holding the edge of the blanks
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D22/00—Shaping without cutting, by stamping, spinning, or deep-drawing
- B21D22/20—Deep-drawing
- B21D22/30—Deep-drawing to finish articles formed by deep-drawing
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein zum Ziehen von Hohlteilen
aus im Bereich ihrer Zuschnittränder gehaltenen Platinen
bestimmtes Ziehwerkzeug nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Werkzeuge dieser Art sind z. B. aus der DE 27 27 174 A1
bekannt. Soweit die zu ziehenden Hohlteile größere
Tiefe oder kompliziertere Formen haben, wird beispielsweise
in zwei aufeinanderfolgenden Ziehoperationen
gezogen, wobei in einem Vorzug eine Grundform mit
etwa der endgültigen Ziehtiefe hergestellt und in einem
zweiten Zug, dem sogenannten Fertigzug, diese
Grundform konturengenau zum geforderten Hohlteil ausgezogen
wird.
Unbefriedigend beim Stande der Technik ist, daß jeweils
nach einem Zug das Werkstück in ein Werkzeug für
den Folgezug gebracht werden muß, was mehrere Werkzeuge
und darüber hinaus deren Verkettung erfordert, soweit
man von einer manuellen Werkstücküberführung von
einem Werkzeug in ein Folgewerkzeug absieht was einer
neuzeitlichen Fertigungstechnik nicht genügt.
Demgegenüber soll durch die Erfindung ein Werkzeug geschaffen
werden, mit dem die bis zum Fertigzug eines
Hohlteils erforderlichen Operationen durchführbar
sind, so daß das zeit- und kostenaufwendige Überführen
der Werkstücke von einem Werkzeug zu einem Folgewerkzeug
entfällt.
Gelöst ist diese Erfindungsaufgabe dadurch, daß bei
einem Ziehwerkzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 fluchtend mit dem Hilfsstempel, der zum
Ausziehen der Bodenform des Hohlteils dient,
ein weiterer
Hilfsstempel in dem anderen Werkzeugteil angeordnet
und mit einem ebenfalls von der Blechhalterabstützung
und/oder dem Antrieb des Ziehringes unabhängigen Antrieb
zur Betätigung zwischen einer gegenüber den
Ziehkanten dieses Werkzeugteils zurückgezogenen Lage
und einer zumindest abschnittsweise über diese
Ziehkanten hinausragenden Endstellung ausgerüstet ist.
Es handelt sich bei der Erfindung mithin um ein Ziehwerkzeug
mit einem Ziehstempel und einem in Ziehrichtung
relativ zueinander und gemeinsam gegenüber dem
Ziehstempel bewegbaren Blechhalter und Ziehring, das
zusätzlich einen unabhängig von den anderen Werkzeugfunktionen
betätigbaren Hilfsstempel in jedem der beiden
Werkzeugteile besitzt. Mit einem derartigen Werkzeug
gelingt es, aus einer im Bereich ihrer Zuschnittränder
gehaltenen Platine ein Hohlteil einer gewünschten
Form entsprechend auszuziehen, wobei der Bodenbereich
der Hohlteilform über die genannten Ziehkanten
gespannt sein kann, und erst daran anschließend durch
Betätigen zumindest eines der beiden Hilfsstempel in
seine zumindest abschhnittsweise über die fraglichen
Ziehkanten hinausragende Endstellung den Boden in die
gewünschte Endform auszuziehen. Mithin ermöglicht das
erfindungsgemäße Werkzeug die Durchführung von zwei
aufeinanderfolgenden Ziehoperationen.
Bei dem Werkzeug nach der Erfindung sind dem im erstgenannten
Werkzeugteil aufgenommenen Hilfsstempel von
der Abstützung des Blechhalters und/oder vom Antrieb
des Ziehringes unabhängige Antriebsmittel zum Betätigen
von seiner einen in die andere Endlage zugeordnet,
etwa in Form hydraulisch betätigbarer Arbeitszylinder.
Dabei kann selbstverständlich die von den übrigen
Werkzeugfunktionen unabhängige Betätigung dieses
Hilfsstempels auch im Wege einer mechanischen Ableitung
des Antriebes von dem Antrieb einer das Werkzeug
aufnehmenden Presse verwirklicht sein.
Ferner sind bei dem Werkzeug nach der Erfindung der
genannte Hilfsstempel und der eigentliche Ziehstempel
demselben Werkzeugteil zugeordnet und der Hilfsstempel
ist in einer in Ziehrichtung verlaufenden Führungsausnehmung
des Ziehstempels bewegbar geführt. Naturgemäß
handelt es sich dabei um ein Werkzeug mit einem hohlen
Ziehstempel, über dessen Ziehkanten der Boden des
Hohlteils während des Hauptzuges flach gespannt wird,
worauf der Nachzug nur zum Fertigformen des Bodens
durch Betätigen des Hilfsstempels durchgeführt wird.
Fluchtend mit dem vorgenannten, in dem einen Werkzeugteil
aufgenommenen Hilfsstempel ist aber noch ein weiterer
Hilfsstempel in dem anderen Werkzeugteil angeordnet
und dieser zweite Hilfsstempel ist ebenfalls
mit einem von der Blechhalterabstützung und/oder dem
Antrieb des Ziehringes unabhängigen Antrieb zum Betätigen
zwischen einer gegenüber den Ziehkanten dieses
Werkzeugteils zurückgezogenen Lage und einer zumindest
abschnittsweise über diese Ziehkanten hinausragenden
Endstellung ausgerüstet.
Mit diesem Werkzeug sind vielfältige Ziehoperationen
verwirklichbar. So hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
bei Ziehteilen großer Ziehtiefe im Hinblick auf
die Gefahr des Abreißens der Bodenpartie bei dem Anziehen
der endgültigen Bodenform zunächst den Bodenabschnitt
der eigentlichen Ziehrichtung entgegengerichtet
durchzuwölben, was durch Betätigen des einen
Hilfsstempels geschieht, und daran anschließend nach
dem Zurückfahren des erstgenannten Hilfsstempels in
seine zurückgezogene Lage die Fertigform des Bodens
dadurch zu verwirklichen, daß der andere Ziehstempel
in seine Ziehstellung vorfährt, wobei der gegengewölbte
Boden in seine Endform durchgestülpt und ausgezogen
wird.
Auch können die Hilfsstempel mit Sicken und Prägungen
oder, nach einer Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 2,
mit zumindest einem besonderen Prägestempel so ausgerüstet
sein und am Ende der Ziehvorgänge aufeinander
zufahren, daß Prägevorgänge verwirklichbar sind. Beispielsweise
kommt einem derartigen Vorgang beim Ziehen
von Halbteilen für Metallfässer Bedeutung zu, die aus
Gründen der Stabilität im Bodenbereich in der Regel
mit rotationssymmetrisch zu einer der Ziehrichtung
entsprechenden Längsachse mit Einprägungen versehen
sind.
Eine Ausführungsform der Erfindung soll anhand der
beigefügten Zeichnung erläutert werden.
In schematischen Ansichten zeigen:
Fig. 1 in zwei vertikalen Halbschnittansichten ein Werkzeug
zum Ziehen zylindrischer Hohlteile mit einer eingelegten
und zwischen einem Blechhalter und einem Ziehring
aufgenommenen Platine unmittelbar vor dem Zug (rechte
Hälfte) und nach dem Ziehen der Hohlform (linke Hälfte),
Fig. 2 das Werkzeug nach Fig. 1, ebenfalls in einer vertikalen
Schnittansicht, mit nach dem Ziehen der Hohlform entgegen
der Ziehrichtung durchgewölbtem Hohlteilboden,
Fig. 3 in einer Ansicht wie in Fig. 2 das Werkzeug mit der fertiggestellten
Hohlform, wobei ein im Werkzeugunterteil angeordneter
Hilfsstempel aus seiner gegenüber den Ziehkanten
eines feststehenden Ziehstempels zurückgezogenen
Lage, wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, hochgefahren ist
und den Ziehteilboden in seine Endform gebracht hat, und
Fig. 4 ebenfalls zwei Halbschnittansichten des Werkzeugs, und
zwar in der rechten Hälfte mit eingelegter und zwischen
dem Blechhalter und dem Ziehring aufgenommener Platine,
die jedoch vor dem Ziehen der Hohlform mittels eines im
Werkzeugoberteil angeordneten Hilfsstempels entgegen der
Ziehrichtung durchgewölbt ist, hingegen in der linken
Hälfte nach dem Ziehen der Hohlform und mit fertiggeformtem
Boden.
Bei dem in den Zeichnungen in verschiedenen Arbeitsstellungen
veranschaulichten Werkzeug 10 handelt es sich um ein Ziehwerkzeug
für rotationssymmetrische Ziehteile, beispielsweise
für Halbteile für längs einer Mittelebene mittels einer umlaufenden
Schweißnaht zusammengefügte Metallfässer. Das Werkzeug
besteht aus einem Werkzeugunterteil 11 und einem Werkzeugoberteil
12, die einander mit fluchtenden Hauptachsen 13 zugeordnet
sind. Das Werkzeugunterteil 11 ist im Einsatzfalle auf
einem in der Zeichnung nur angedeuteten Pressentisch 14 aufgenommen.
Das Werkzeugoberteil 12 ist an einem ebenfalls nur
angedeuteten Pressenstößel 15 befestigt. Die Befestigungsmittel
sind nicht dargestellt.
Das Werkzeugunterteil 11 besteht aus einer Grundplatte 20, einem
Ziehstempel 21, einem Blechhalter 22 und einem Hilfsstempel 24.
Die Grundplatte 20 liegt auf dem Pressentisch 14 auf. Der Ziehstempel
21 ist mit der Grundplatte 20 fest verbunden und als
zylindrischer Hohlstempel ausgebildet. Der Blechhalter 22 umschließt
den Ziehstempel konzentrisch und ist zwischen der in der
rechten Hälfte von Fig. 1 gezeigten oberen Einlegeposition und
der aus der linken Hälfte von Fig. 1 ersichtlichen unteren Stellung
bewegbar. Der Blechhalter stützt sich an Druckstangen 23 ab, die
sich durch Ausnehmungen 25 in der Grundplatte 20 und entsprechende
Führungsausnehmungen im Pressentisch hindurcherstrecken. Diese
Druckstangen stehen beispielsweise auf einem im Pressentisch
angeordneten Ziehkissen auf, was jedoch hier nicht weiter interessiert.
Der Hilfsstempel 24 ist in einer zylindrischen Führungsausnehmung
26 des als Hohlstempel ausgebildeten Ziehstempels 21
vertikal beweglich geführt, wobei die Endlagen einerseits durch
Anschläge 27 im Bereich der Führungsausnehmung 26 und andererseits
durch das Aufsitzen des Hilfsstempels auf der Grundplatte 20
begrenzt sind. Der Betätigung des Hilfsstempels zwischen seinen
beiden Endlagen dient eine Druckstange 28, die sich durch eine
Ausnehmung 29 in der Grundplatte 20 und eine entsprechende
Führungsausnehmung im Pressentisch hindurcherstreckt und mit
einem hinsichtlich seiner Ausgestaltung hier nicht interessierenden
Antrieb in Wirkverbindung steht.
Das Werkzeugoberteil 12 besitzt einen am Stößel 15 der Presse
befestigten Rahmen 30, an dessen unterem Ende ein Ziehring 31
befestigt ist. In einer Mittelausnehmung des Rahmens 12 ist eine
Auswerferhülse 32 mit einem sich radial erstreckenden Ringflansch
33 am oberen Ende aufgenommen. Die Bewegbarkeit der
Auswerferhülse ist durch die Vertikalerstreckung einer zylindrischen
Ausnehmung 34 im Rahmen 12 begrenzt. Die Betätigung
der Auswerferhülse wird über Druckstangen 35 gesteuert, die auf
der Oberkante der Auswerferhülse im Bereich des Ringflanschs 33
aufstehen und sich durch Führungsausnehmungen im Pressenstößel
15 vertikal nach oben erstrecken sowie in hier nicht weiter
interessierender Weise mit Antriebsmitteln in Verbindung stehen.
Innerhalb der Auswerferhülse 32 befindet sich ein vertikal
beweglich geführter zweiter Hilfsstempel 36, der mit einer
gleichfalls sich durch eine Führungsausnehmung im Pressenstößel
vertikal nach oben erstreckenden Druckstange 37 in Wirkverbindung
steht, die ebenfalls in hier nicht weiter interessierender Weise
angetrieben wird.
In der rechten Hälfte von Fig. 1 ist das Werkzeug nach dem Einlegen
der Platine 40 und dem Schließen dargestellt, jedoch vor
dem Ziehvorgang. Der Zuschnittrand der Platine 40 ist zwischen
dem Blechhalter 22 und dem Ziehring 31 aufgenommen. Die linke
Hälfte von Fig. 1 zeigt das Werkzeug nach dem Niedergehen des
Pressenstößels 15 mit dem dabei gezogenen, topfartigen Hohlteil
41, wobei der Boden 42 dieses topfartigen Hohlteils flach
über die Ziehkanten 43 des im Werkzeugunterteil 11 angeordneten
Ziehstempels gespannt ist. Der vor dem Zug sich etwa über die
gesamte Breite des Blechhalters 22 und des Ziehringes 31 erstreckende
Abschnitt der Platine 40 ist dabei weitgehend in
den zylindrischen Abschnitt der gezogenen Hohlform 41 hineingeflossen
und zwischen dem Blechhalter und dem Ziehring ist
lediglich noch ein die sichere Blechhalterung am Ende des Zuges
vermittelnder Flanschabschnitt des Hohlteils aufgenommen.
Nachdem gemäß der Darstellung in der linken Hälfte von Fig. 1
die Grundform des Hohlteils mit flach über die Ziehkanten 43
des Ziehstempels 21 gespanntem Boden 42 gezogen ist, wird der
im Werkzeugoberteil aufgenommene Hilfsstempel 36 gemäß Pfeil 44
vertikal abwärts verfahren und dabei der am Ende des ersten
Ziehvorganges flach über die Ziehkanten 43 des Ziehstempels 21
gespannte Boden 42 entgegen der Ziehrichtung in die aus Fig. 2
ersichtliche Lage 45 durchgewölbt. Bei diesem Gegenwölben des
Bodens wird das für die Bodenendform erforderliche Material aus
dem Bodenbereich ausgezogen, wobei angesichts der beim ersten
Ziehvorgang verursachten Kaltverfestigung des Materials im
Bereich der zylindrischen Wandungen der Hohlform kein oder nur
in unbeachtlichem Maße Material in den Bodenbereich nachfließt.
Nach dem Gegenwölben des Hohlteilbodens 42 in die bei 45 gezeigte
Lage wird der im Werkzeugoberteil 12 aufgenommene Hilfsstempel
36 in die aus Fig. 1 ersichtliche Lage zurückgefahren und
der Hilfsstempel 24 des Werkzeugunterteils 11 über die Druckstange
28 entsprechend dem Pfeil 46 in Fig. 3 betätigt, wobei
der Boden des Hohlteils aus der bei 45 in Fig. 2 gezeigten Gegenwölblage
durchgestülpt und zur Endform ausgezogen wird, wie bei
47 in Fig. 3 gezeigt.
Bei der in den Zeichnungen dargestellten Werkzeugausführung sind
die am Werkstück angreifenden Köpfe der Hilfsstempel 24, 36 als
Kugelflächen ausgebildet. Entsprechend wird der Boden des Hohlteils
41 beim Gegendurchwölben in die bei 45 (Fig. 2) angedeutete
Position in die Form einer Kugelfläche gebracht und
beim Durchstülpen infolge Betätigung des Hilfsstempels 24 in
die aus Fig. 3 ersichtliche Lage ebenfalls in Form einer kugeligen
Fläche ausgezogen. Selbstverständlich sind im Rahmen der
vorliegenden Erfindung auch andere Ausgestaltungen der Hilfsstempelköpfe
möglich. Insbesondere können die Hilfsstempelköpfe
mit rotationssymmetrisch zur Werkzeugachse 13, die mit der
Symmetrieachse des topfförmigen Hohlteils 41 zusammenfällt,
verlaufenden Sicken versehen sein. Wenn der Stempelkopf des
Hilfsstempels 24 und der Stempelkopf des Hilfsstempels 36 mit
ineinandergreifenden Sickungen dieser Art ausgerüstet sind, kann
im Anschluß an das Ausziehen der Bodenform, wie in Fig. 3 dargestellt,
der Hohlteilboden mit derartigen Verstärkungssicken
ausgerüstet werden, indem der Hilfsstempel 36 des Werkzeugoberteils
erneut betätigt wird und auf den in der Ziehlage gemäß
Fig. 3 befindlichen Hilfsstempel 24 auffährt. Eine derartige
Ausgestaltung hat Bedeutung beim Ziehen von Halbteilen für
Fässer, die in der Regel im Bodenbereich mit entsprechenden,
rotationssymmetrisch zur Hauptachse solcher Fässer verlaufenden
Verstärkungssicken ausgerüstet sind. Desgleichen können bei entsprechender
Gestaltung der Köpfe der Hilfsstempel 24, 36 sogleich
erforderliche Einprägungen für Spundlöcher oder dergleichen
vorgenommen werden.
Fig. 4 veranschaulicht in der rechten Hälfte eine Arbeitsvariante
in der Weise, daß nach dem Einlegen der Platine und
dem Schließen des Werkzeugs, wobei der Zuschnittrand der Platine
zwischen dem Blechhalter 22 und dem Ziehring 31 aufgenommen ist,
durch Niederfahren des Hilfsstempels 36 im Werkzeugoberteil ein
Durchwölben der Platine entgegen der Ziehrichtung durchgeführt
wird. Der Hilfsstempel 24 des Werkzeugunterteils befindet sich
dabei in seiner gegenüber den Ziehkanten 43 des Ziehstempels 21
zurückgezogenen Lage. Das Ausziehen der Hohlform erfolgt dann
durch Niederfahren des Pressenstößels bei in der unteren Stellung
belassenem Hilfsstempel 36, so daß am Ende dieses Ziehvorganges
eine Ziehform mit zylindrischen Wandungen und entgegen
der Ziehrichtung durchgewölbtem Boden vorliegt. Danach
wird der Hilfsstempel 36 in die aus Fig. 1 ersichtliche zurückgezogene
Lage betätigt und der Boden durch Hochfahren des
Hilfsstempels 24 im Werkzeugunterteil in der in Verbindung mit
Fig. 3 beschriebenen Weise ausgezogen.
Durch die Erfindung ist mithin ein Werkzeug geschaffen worden,
in dem mehrere aufeinanderfolgende Ziehoperationen durchführbar
sind, so daß es gelingt, komplizierte Ziehteile ohne das
bisher erforderliche Überführen des Werkstücks von einem Werkzeug
zu einem Folgewerkzeug herzustellen.
Claims (2)
1. Ziehwerkzeug zum Ziehen von Hohlteilen aus im Bereich
ihrer Zuschnittränder gehaltenen Platinen, bestehend
aus einem Werkzeugunterteil und einem Werkzeugoberteil
mit einem Ziehstempel, einem Blechhalter und einem
Ziehring, die in Ziehrichtung gegeneinander und gemeinsam
gegenüber dem Ziehstempel bewegbar sind, und mit einem
unabhängig von einer Relativbewegung zwischen dem Ziehring
und Blechhalter einerseits und dem Ziehstempel
andererseits zwischen einer gegenüber den Ziehkanten
des zugeordneten Werkzeugteils zurückgezogene Lage
und einer über diese Ziehkanten hinausragenden Endstellung
in Ziehrichtung bewegbaren Hilfsstempel, der
in dem einen der beiden Werkzeugteile aufgenommen ist und dem von
der Abstützung des Blechhalters und/oder vom Antrieb
des Ziehringes unabhängige Antriebsmittel zum Betätigen
von seiner einen in die andere Endlage zugeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß fluchtend mit dem Hilfsstempel (24), der
zum Ausziehen der Bodenform des Hohlteils dient, ein
weiterer Hilfsstempel (36) in dem anderen Werkzeugteil
(12) angeordnet und mit einem ebenfalls von der Blechhalterabstützung
und/oder dem Antrieb des Ziehringes
(31) unabhängigen Antrieb zur Betätigung zwischen einer
gegenüber den Ziehkanten dieses Werkzeugteils zurückgezogenen
Lage und einer zumindest abschnittsweise über
diese Ziehkanten hinausragenden Endstellung ausgerüstet
ist.
2. Ziehwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb wenigstens eines Hilfsstempels (24; 36)
ein unabhängig von der Hilfsstempelbetätigung in Ziehrichtung
bewegbarer Prägestempel geführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813127227 DE3127227C2 (de) | 1981-07-10 | 1981-07-10 | Ziehwerkzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813127227 DE3127227C2 (de) | 1981-07-10 | 1981-07-10 | Ziehwerkzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3127227A1 DE3127227A1 (de) | 1983-01-20 |
DE3127227C2 true DE3127227C2 (de) | 1994-05-11 |
Family
ID=6136559
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813127227 Expired - Fee Related DE3127227C2 (de) | 1981-07-10 | 1981-07-10 | Ziehwerkzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3127227C2 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4051707A (en) * | 1976-02-02 | 1977-10-04 | Kraft, Inc. | Method and apparatus for making drawn containers |
CH621271A5 (de) * | 1977-06-15 | 1981-01-30 | Aluminiumwerke Ag Rorschach |
-
1981
- 1981-07-10 DE DE19813127227 patent/DE3127227C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3127227A1 (de) | 1983-01-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1586427B1 (de) | Vorrichtung zum Stanzen und Schweissen oder Kleben von Werkstücken | |
DE3736545C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ausbildung eines Behälterdeckels | |
DE69321728T2 (de) | Zweistufiger matritzensatz | |
DE3844117C2 (de) | ||
DE3416740A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur formung eines behaelterdeckels | |
DE1452782A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum nietlosen Verbinden zweier duktiler Blechteile | |
DE3736544A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines behaelterdeckels | |
EP0418779A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Werkstücken durch Schneiden, insbesondere in einem Konterschneidwerkzeug | |
WO2006034773A1 (de) | VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR HERSTELLUNG EINES LÄNGSNAHTGESCHWEIßTEN HOHLPROFILS | |
DE19647963C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Löchern am Umfang von Hohlprofilen | |
DE60006917T2 (de) | Geschlossenes Strukturteil | |
DE2712604A1 (de) | Mehrfachziehwerkzeug | |
WO2013104650A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum tiefziehen von schalenteilen mit integriertem kopf- und zargenbeschnitt | |
DE69913646T2 (de) | Vorrichtung zum Hochdruckformen und Hochdruckschneiden | |
WO2018055190A1 (de) | Verfahren; werkzeugmaschine und schlitzwerkzeug zum mehrhubig fortschreitenden schlitzen von plattenförmigen werkstücken | |
DE69407111T2 (de) | Nibbelwerkzeug | |
DE2113235B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum formen eines integralen hohlniets an einem blechteil | |
CH659009A5 (de) | Vorrichtung zum feinschneiden von fenstern in einem kugelkaefig. | |
EP2335841B1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Biegeteilen und Werkzeug hierfür | |
DE19842750B4 (de) | Verfahren und Herstellung von tiefgezogenen Hohlteilen und Ziehwerkzeug | |
DE3042158C2 (de) | Einrichtung zum Herstellen von Durchzügen an Werkstücken auf einer Schneidpresse | |
DE3318144C2 (de) | Vorrichtung zum Einrichten von Matrizen für eine Stanztiegelpresse | |
DE19855919A1 (de) | Preßvorrichtung | |
DE3642900A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur befestigung von karosserieblechen | |
CH689275A5 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Stanzen eines Stapels. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KOERNER, GEB. PFENNIG, WALTRAUD, 7552 DURMERSHEIM, |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |