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Stauchfalzmaschine mit Falztaschen
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Die Erfindung betrifft eine Stauchfalzmaschine mit mehreren Fa1zwazenpaaren
und Falztaschen, deren Papierenschläge zur Bestimmung der Falzlänge und/oder d<r
Falzform jeweils separat in der Einlauf- und Auslaufrichtung des Falzgutes mittels
eines Vorschubgetriebes verstellbar sind.
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Bei derartigen Stauchfalzmnschinen ist es bereits bekannt, die Papieranschläge
der einzelnen Falztasohen mittels manuell antreibbaren Gewindespindeln zu positionieren.
Dabei ist jedem Papieranschlag ein Lineal mit einer Millimeterskala zugeordnet,
an der die jeweilige Position der Anschlagsfläche des Papieranschlages abgelesen
werden kann. Abgesehen davon, daß diese Millimeterskalen durch den unweigerlich
auftretenden Papierstaub schnell verschmutzen und vor jeder Neueinstellung des betreffenden
Papieranschlages gereinigt werden müssen,
bereitet dns Ahlesl!n
der jeweiligen Position des Panieranschlages und somit auch das Noueinstellen auf
eine gewünschte andere Position insbesondere rtir nicht geschuites Personal häufig
Schwierigkeiten, so daß der gesamte Einstellvorgang des oder der Papieranschläge
sehr zeitraubend sein vnn.
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Der Erfindung @legt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Stauchfalzmaschine
der elngangs genonnten Art derart zu verbessern, daß ihre Bedienung, insbesondere
jedoch die Verstellung und exakte Positionierung der Papieranschläge ihrer Falztaschen
mit möglichst geringem Aufwand stark vereinfacht und somit auch von ungeschultem
Personal in kiirzester Zeit fehlerlos durchgeführt werden kann.
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Erreicht wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß das Vorschubgetriebe
jeder Falztasche mit einem elektrischen, drebrichtungzumkehrbaren Antriebsmotor
sowie mit einem, die jeweilige @stposition des Papieranschlags wiedergebenden, elektrischen
oder elektropischen Positionsreglster versehen ist und daß der Antriebsmotor in
Abhängigkeit von <1er' "bereinstimmung des jeweiligen Istpositionswertes mit
einem Gewünschten Sollpositionswert ein und abschaltbar ist.
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Der Hauptvorteil der dadurch erzielt wird, besteht darin, daß das
Positionsregister die Möglichkeit bietet sowohl eine leicht lesbare Digitalanzeige
der jeweiligen Istposition des betreffenden Papieranschlages zu verwirklichen und/oder
den Inhalt des Positionsregisters elektronisch direkt zur Steuerung des Antriebsmotors
in der einen oder anderen
Richtung zu verwenden. In beiden Fällen
entfällt somit das schwierige Ablesen der jeweiligen rsüposition an einer im Laufe
der Zeit möglichereise nicht mehr gut lesbare Millimeterskala, was bei den meisten
bekannten Stauchfalzmaschinen noch dadurch erschwert wird, dan die Millimeterskala
entweder in der Falztasche selbst oder aber im Innern eines Schallschutzgehäuses
angeordnet ist, so da(3 häufig beim Neueinstellen der Papieranschläge gewisse Montagearbeiten
an der Stauchfalzmaschinc selbst durchgeführt werden müssen. Durch den motorischen
Antrieb und die elektrische oder elektronische Registrierung der jeweiligen Istposition
und deren Digitalanzeige oder aber durch deren Benutzung zum Steuern des Antriebsmotors
können auch diese Nachteile vermieden und zudem in wesentlich kürzerer Zcit eine
exaktere Positionierung der Papieranschläge errciciit weiden.
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Dabei besteht die Möglichkeit, daß das Positionsregister aus einem
digitalen oder mit einer Digitalanzeige versehenen elektromagnatischen oder elektronischen
vor- und rückwärts zählenden Impulszähler besteht, dessen Zählimpulse von einem
mit dem Vorschubgetriebe gekuppelten Impulsgeber erzeugt werden.
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Geeignete Bausteine bzw. Impulszähler stehen dafür in reichem Maße
und sehr preiswert zur Verfügung, so daß die Anwendung eines derartigen Positionsregisters
mit verhältnismäßig geringen Kosten möglich ist.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß das Istpositionsregister
aus einer fotooptisch oder mechanisch lesbaren,
geradRinigen oder
kreisförmigen Codierskala besteht, die vom Vorschubgetriebe synchron mit dem Papieranschlag
relativ zu einer stationären Lesevorrichtung bewegbar ist und daß der Lesevorrichtung
eine Digitalanzeigevorrichtung zugeordnet ist.
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Auch diese Ausfübrungsform der Erfindung läßt sich leicht und mit
relativ geringen Kostena i fand verwirktichen. Cogeniiber einem elektronischen Impulszähler
hat sie den Vorteil, daß keine besondere Speichereinrichtung zum Festhalten des
Zählerinhalts erforderlich ist. In diesem Falle stellt die Codierskala selbst den
Wertspeicher dar.
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Das Istpositionsregister kann aber auch aus einem Potentiometer oder
veränderbaren elektrischen Widerstand bestehen, dessen Abgriff synchron mit detn
Pepieranschlag verstellbar ist. In diesem Falle ist dann allerdings für die Anzeige
der Istposition ein elektronisehr Analog-Digitalwendler erforderlich, wenn nicht
der in diesem Falle analogie Registerinhalt mittels einer Vergleichsschaltung direkt
zum Steuern des betreffenden Antriebsmotors verwendet wird.
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Während es möglich ist, in einfachster Ausführung der Erfindung die
Antriebsmotore der einzelnen Papiernnsehläge mittels eines kombinierten Vorwärts-
und Rückwärtsschalters manuell zu steuern und dabei die jeweilige Istposition an
einem digitalen Impulszähler oder aber einem elektronischen Impulszähler mit digitaler
Anzeige abzulesen, kann eine weitere Vereinfachung der Bedienung dadurch erreicht
werden, daß ein
mittels einer Tastatur5 oder mittels eines Datenträgers
einstellbares Sollpositionsregiste@ so@@e eine den jeweiligen Enhalt des lstpositionsregiste@s
mit dem jeweils eingegebenen Inhalt des Sollpositionsrenisters vergleichende und
den Antriebsmotor steuernde Voreieichsvorrichtung vorgeseben sind.
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Die einfachst@ Art einer solchen Anordnung kann durch die Verwendung
eines voreinstellbaren, digitalen Zählers mit binär codierten Ziffernrallen und
einer entsprechenden Tas vorrichtung als Sellpositionstegister so@ie eines elektromagnetischen
@@pulszählers mit ebenfalls binär codierten-Ziffernrollen als lstpositionsregister
sowie durch eine Koinzidenz-Schaltung realisiert werden. Damit ist eine aufomatische
Positionierung der einzeluen Papleranschläge in den Falztaschen möglich. Es ist
dazu allerdings erforderlich, daß die Vorgabewerte, d.h. die Sollwerte für das jeweilige
Falzgut bei gegebenem Grundformat und gewünschtem Endformat sowie der gewänschten
Falzform zuvor errechnet werden bzw.
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errechnet sind und ggf. einer Tabelle entnommen werden können.
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Um jedoch auch auf das vorberige Berechnen bzw. Entnehmen der einzugebenden
und einzustellenden Sollwerte verzichten zu können ist es möglich, diese auf einem
Datenträger z.B.
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in Form von codierten Lochungen oder magnetischen Aufzeichnungen in
ein Sollpositionsregiste@ einzugeben, das in der Lage ist, die Aufzeichnungen des
Datenträge@s zu lesen und mit dem jeweils vorhandenen lnhall des Istpositionsregiste@@
in Bezichung zu setzen. Solche Daienträger können beispielsweise aus loch@@arten,
lochstreifen oder Magnetkarten hestehen,
wie sie in der elektronischen
Datenve@arbeitung bereits seit langem verwendet werden.
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Darüher hinaus besteht die Möglichkeit, daß z@ Bestimmung der Vorgabe
der Sollpositionen der Papieranschläge der einzelnen Falztaschen ein programmierbarer
Mierorechner (Mieroprozessor) vorgeschen ist, in den der mittels einer Eingabetastatur
das Grundformal des Falzgutes und oder die gewünschte Falzform und oder das gewünschte
Falzendformat eingebbar sind und der die von ihm programmgemäß errechneten Sollpositionswerte
mit den in den lstpositionsregistern enthaltenen Werten vergleicht und entsprechend
den sich ergebenden Vergleichsdifferenzen die Antriebsmotoren der @inzelnen Papieranschläge
steuert. Durch die Verwendung eines Mieroprozessors besteht der Vorteil, daß nicht
mchr die einzelnen Sollpositionswerte der vorhandenen Papierauschläge in den einzelnen
Falztaschen separat eingegeben werden müssen, sondern daß es vielmehr genügt, das
Grundformat des Falzgules, das gewünschte Endformat und die gewünschte Falzform
per Tastenbetätigung einzugeben und den Mieroprozessor so zu programmieren, daß
er aufgrund der eingegebenen Werte die Einstellung sämtlicher in der Maschine verhandenen
Papieranschläge selbsttätig vornimmt. Sinzu kommt die Möglichkeit, daß der Mieroprozessor
ggf. anzeigt, daß falsche Sollwerte eingegeben wurden und oder daß der Mieroprozessor
von sich aus jedem eingegebenen aber nicht realisierbaren Wunsch am nächsten kommende
Lösung von sich aus ermittelt und entweder anzeigt und oder entsprechend einstellt.
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Dabei kann auch vorgeschen @ein, daß der programmierbare Mierorechner
mit einer Kontrollanze@@evorrichtung versehen ist und daß jede Falztasche einen
elektroma@netisch betätigbaren vom Miero@echne@ @esteuerten Papierab@eiser besitzt.
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Mit solchen elektromarnetisch betäti@haren Papierabweisern sind sämtliche
Falzformen, die eine E@lzmaschine überhanpt hervorbringen kann, durchführbar.
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Die einzelnes Falztaschen Können separat gesehlossen werden, so daß
auch Einfachfalzungen möglich sind.
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Anhand der Zeichnung werden nun im folgenden mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung näber erläutert. Es zeigt : Fig. 1 einen schematischen Querschnitt
durch eine Stauchfalzmaschine mit zwei Falztaschen, Fig. 2 die schematische Darstellung
einer einfachen Papieranschlagstenerung, Fig. 3 eine Impulsgeberscheibe, Fig. 4
die schematische Darstellung einer anderen Ausführungsform der Papieranschlagsteuerung,
Fig. 5 in Teildarstellung einen Papieranschlag mit geradlinigem Codierstreifen als
Istpositionsgeber, Fig. 6 in Blockdarstellung einen Mieroprozessor, eine Eingabetastatur,
eine Anzeigevorrichtung sowie zwei Antriebsvorrichtungen für Papieranschläge mit
Istpositionsgebern, Fig. 7 eine andere Ausführungsform einer Eingabetastatur,
Fig.
8 verschiedene Falzfermen, Fig. 9 in Blockdarstellung den Mieroprozesser mit dem
von ihm gesieuerten Papierauschlägen sowie mit einer Datenträger-Eingabevorrichtung.
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Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Stauchfalzmaschine besitzt
vier Falzwalzen W 1, W 2, W 3 und W 4, die jeweile paarweise so angeordnet sind,
daß sie insgesamt eine Berührungsstelle I und zwei Falzstellen II und III bilden.
An der Berührungsstelle I berühre sich die beiden Falzwalzen W 1 und W 2, an der
Falzstelle II @erühren sich die Falzwalzen W 2 und W 3, und an der Falzstelle III
berühren sich die Falzwalzen W @ und @ 4. Die Falzwalzen W 1, W 2, W 3 und W 4 sind
alle gleich ausgebildet.
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Sie bestehen jeweils aus einem Metallkern @ und einem Mantel 2 aus
einem elastischen M@terial bestimmter Närte. Das Falzgut durchläuft die Falzstellen
1, II und II jeweils in den durch Pfeile 3, 4 und 5 angedenteten Richtungen.
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Zwei Falztaschen T 1 und T 2, die zur Bestimmung der jeweils gewünschten
Falzlänge dienen, sind in bekannter @eise se angeordnet, daß das Die Falzstelle
I passierende Falzgut zunächst in die Falztasche T 1 läuft, dort auf einen verstellbaren
Papieranschlag 6 irifft, unter Bildung des ersten Falzes die Falzstell II passiert,
dann in die Falztasche T2 gelangt, wo der gebildete Falz auf den Papieransehlag
7 trifft, der sich in der Falztesche T 2 hefindet. Dansch durchläuft des Falzgut
unter @@@dung eines zweiten Falzes die Falzstelle III und @elan@@ dun ch auf eine
nicht dargesteilte Ablage. Die dabei @@tstehende Falzform hängt von der jeweiligen
Stellung
der beiden Pan@@@@ schläge 6 und 7 in den Falztaschen T 1 und T 2 ab. Um nicht nur
Doppelfalzungen, sondern auch einfache Falzungen ausfähren zu können, sind die beiden
Falztaschen T 1 und T 2 einlaufseitig mit @apieratrweiser 8 bzw. 9 versehen, die
jeweils um parallel zu den Falzwalzen W 1 bis W 4 verlaufende Achsen 10 bzw. 11
schwenkbar gelagert sind. Der Papierabweiser ist über einen Hebelarm 12 gelenkig
mit dem Anker 1 eines Elektromagneten j: 1 verbunden, der an einer ertsfesten Lasche
14 ebenfalls gelenkig befestigt ist. Analog dazu ist der Papierabweiser 9 über einen
Hebelarm 15 mit dem Anker 16 eines Elektromagneten E 2 verbunden, der seinerseits
an einer ortsfesten Lasche 17 gelenkig aufgehängt ist. Wenn die beiden Elektromagnete
E 1 und E 2 nicht erregt sind, befinden sich die beiden Papierabweiser 8 und 9 außerhalb
der Einlaufmündungen der Faiztaschen T 1 und T 2. Nur dann, wenn dic Elektromagnete
E l und E 2 erregt sind, nehmen sie die in der Fig. 1 in gestrichelten Linien dargestellte
Lage ein, in welcher sie den Papiereinlauf in die Falztaschen T l bzw. T 2 verhindern
und das Falzgut sogleich in die nächste Falzstell II bzw. III umlenken. Befindet
sich einer der beiden Papierabweiser in der in Fig. l in gestrichelten Linien dargestellten
Schließstellung, so findet an der nächstfolgenden Falzstelle II bzw. III keine Falzung
statt.
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Zum Verstellen und Positionieren der Papieranschläge t) und 7 in den
Falztaschen T 1 bzw. T 2 sind Gewindespindeln 18 bzw.19 vorgesehen, die parallel
zu den Falztaschen T 1 bzw. T 2
verlaufend angeordnet und ortsfest
drchbar gelagert sind.
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Die Papieranschläge 6 und 7 sind jeweils mit einem Stellfuß 20 bzw.
21 verschen, der eine Gewindebohrung 2@ bzw. 22 aufweist, in welche die Gewindespindel
18 bzw. 19 eingeschraubt ist. Die beiden Gewindespindeln 18 und 19 sind je für sich
mit einem drehrichtungsumkehrbaren Elektromotro M 1 bzw. M 2 verbunden. Außerdem
tra@en @ie jeweils eine Impolsscheibe 24 bzw. 25. die von Lichtschranken L 1 bzw.
L 2 abgetastet werden. Die Lichtschranken bestehen jeweils nus einer Lichtquelle
und einer Fotodiode und bilden zusammen mit der Impulsscheibe 24 bzw. 25 einen Impalsgeber.
Diese Impulsgeber müssen so beschaffen sein, daß die von ihnen erzeugten Impulse
je nach Drehrichtung der Gewindespindeln 18 bzw. 19 unterscheidbar sein und in einem
lmpulszähler, der beispielsweise als Ispositionsregister verwendet wird, subtrahierende
oder addierende Zählfunktionen bewirken können. Dies kann beispielsweise durch eine
Impulsscheibe gem. Fig. 7 bewerkstelligt werden, die an ihrem Umfang in gleichen
Winkelabständen voneinander angeordnete, in der Zeichnung schwarz ausgefüllte Ausnehmungen
26 aufweist, von denen jede an der in Umfangsi'ichtiing auf der gleichen Seite liegenden
Kante einen tieferen radialen Schlitz 27 aufweist, der von einer zweiten, nicht
dargestellten Lichtschranke abgetastet wird, die den vom Ausschnitt rf, erzeugten
Zählimpuls als positiv oder negativ definiert Abhängigkeit davon, in welcher Drehrichtung
sich die Impulsscheibe 24 bzw. 25 dreht.
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Beim Ausführungsbeispiel gem. Fig. 2 ist der Elektromotor M 1 der
die Gewindespindeln 18 mit der Impulsscheibe 24 antriebt,
mit einem
Doppelschaltel @@@@ verschen, de@ eine (+)-Taste und eine (-) - Taste besitzt. Bei
Betätigung der (+)-Taste @reht sich der Motor in der einen Drchrichtung und bei
Betätigung der (-)-Taste in der anderen drehrichtung. Damit ist es möglich, den
Motor manuell zu steuern und den Papieranschlag 6 in der einen oder ande@@@ @ichtung
zu verschiaben.
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Im vorliegenden Beispiel @@rd be@ Be@dt@@ung der (-)-Ta@te der Papieranschlag
6 nach rechts verschoben und bei Betät@-gung der (-)-Taste nach tinks. Während der
Drehung den Gewindespindel 18 erzeugt der aus der lichtschranke L 1 und der Impulsscheibe
24 bestehende @@pulsgeber elektrische Impulse, die in einem addierend und subt@ahierend
zählenden Impulszähler 29 registriert werden. De Impulszähler 29 ist an eine Digitalanzeigevorrichtung
@0 angeschlossen, die den jeweiligen Wertinhalt des Impulszählers 29 anzeigt. Der
jeweils angezeigte Wert entspricht einer bestimmten Stellung des Papieranschlages
6. Dabei kann zweckmäßige weise vorgesehen sein, daß jeder Zählimpuls einer Verschiebestrecke
des Papieranschlages 6 von 1 min entspricht.
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Wenn eine analoge Einrichtung auch für den Papieranschlag 7 der Falztasche
T 2 vorgesehen ist, läßt sich die Falzmaschine leicht in der beschriebenen Weise
auf die jeweils gewünschten Falz-Endformate sowie Falzformen einstellen. Die Betätigung
der Papierabweiser 8 und 9 kann in diesem Falle auch manuell erfolgen. Die Elektromagnete
E 1 und E 2 können aber auch mit elektrischen handbetätigten Schaltern gesteuert
werden.
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Bei dieser Ausführungsform der Steuereinrichtung für die Motore M
1 und M 2 ixt es erforderlich, daß der Bediener beim Verstelen der Papieranschläge
6 und 7 nicht nur gebau weiß, auf welche Zähl- bzw. Positionswerte die eingestellt
werden n1iiss(n, sondern er rnutl auch darauf achten, daß beim Erscheinen des betreffenden
Wertes an einer der Anzeigevorrichtungen 30 der betrelfende Moter M 1 bzw. M 2 abgestelt
wird. Jedenfalls besteht die Möglichkeit, in der Gegenrichtung zu korrigieren.
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Beim Ausführungsbeispiel gem. Fig. 4 ist zur Steuerung des Elektromotors
N t eine elektronische Vergleichsschaltung 31 vorgeschen, welcher ein Operationsverstärker
32 nachgeschaltet ist. Die vom Iinpulsgeber L 1 / 24 erzeugten Impulse werden einem
elektronischen vorwärts und rückwärts zählenden Zählspeicher 3 zugeführt, dessen
Inhaltswerte die jeweilige Istposition des Papieranschlage 6 auf der Gewindespindel
18 darstellen und von der wiederum vorhandenen Anzeigevorrichtung 30 digital angezeigt
werden. Die Inhaltswerte des Zählspreichers 33 werden zugleich der vergleicherschaltung
31 zugeführt, an welche zusätzlich ein Vorgabezähler 34 engeschlossen ist, dessen
Ziffernrollen mit binären Codierungen versehen und sowchl in positiver als auch
in negativer Zählrichtung manuell jeweils für sich auf den gewünschten Wert einstellbar
sind. Der jeweils eingestellte @ert des Vorgabezählers 34 wird somit ebenfalls auf
die Vergleichsschaltung 31 übertragen. Die Vergleichsschnltung, die auch als Keinzidenzschaltung
bezeichnet werden könnten, vergleicht den im
Zählerspeicher 33
enthaltenen Istpesitionswert mit dem im Vorgabezähler eingegebenen Sollpositionswert
und steuert den Elektromotor M 1 über den Operationsverstärker 32 in der Weise,
daß bei positiver Differenz z@ischen Sollposilionswert und Istpositionswert eine
Drehung der Gewindespindel 18 in der einen Richtung und bei nerativer Differenz
eine Drehung der Gewindespindel 18 in der entgegengesetzien Drchrichtung stattfindet
und daß bei Ko@nzidepz der Elektromotor M 1 abgeschaltet und der Papieranschlag
6 zum Stillstand gebracht wird. Die gleiche Stenervorrichtung ist selbstverständlich
auch für den Elektromotor@@ 2 vorgeschen.
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Stall die jeweilige Istnesition der Papiersanschläg 6 bzw. 7 mitllels
eines Impulsgehers und Impulszählers zu bestimmen, besteht auch die Möglienkeit,
auf den Gewindespindeln 18 und 19 jeweils seg. inkelendierscheiben anzubringen oder
aber gem. Fig. @ parallel zu der Gewindespindel 18 bzw. 19 einen geradlinigen, binären
Codierstreifen 35 anzuordnen, der von einem Binärcode-Leser 36 gelesen werden kann.
IN diesem Falle kann auf die Impulszähler 29 bzw. auf den Zählerspeicher 33 verzichtet
werden. da die vom Code-Leser 36 gelesenen Psitionswerte jeweils direkt der Vergleicherschaltung
31 zugeführt und durch die Anzeigevorrichtung 30 angwzeigt werden können. Dasselbe
ist auch mit einem sog. Winkelcodierer möglich, der sich von dem Codierstreifen
35 nur dadurch unterscheiden würde, daß die Binärcodierung dort auf einer geradlinigen
Fläche der Kreisfläche der Scheibe angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform erfolgt
die Steuerung des
Elektromeiern M 1 bzw. R 2 und somit das Verstellen
und Positionieren der Papleranschläge 6 bzw. 7 antomatisch. Es bedarf ledigtich
der mannellen Eingabe der gewänschten Sollpositionen in die Vorgabezähler 34.
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Dazu ist es allerdings, wie auch beim Ausfüheungsbeispiel gem. Fig.
2, erfordertich, die jeweiligen Sollpositionen der Papieranschläge 6 und 7 zuvor
ze kennen bzw. errechnet zu haben, wabei zur Berechoung der Sollposition von dem
jeweils gegebenen Grundformat, dem gewünschten Endformat und der Falzform auszugehen
ist. Das entsprechende Einstellen der Papierabweiser 8 und 9 dabei ebenfalls manuell
zu erfolgen.
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Durch die nachfolgend beschrlebenen Ausführndgsbeispiele der Fig.
6, 7 und 9 ist jedoch auch die Möglichkeil neschaffen, sowohl auf die vorherige
Berechnung der Sollpositionen der Papieranschläge 6 und 7 als auch auf die manuelle
Befätigung der Papierabweiser 8 und 9 zu verzichten und stattdessen eine vollautomatische
Einsteilung sowohl der Papieranschläge 6 und 7 als auch der Papierabweiser 8 und
9 zu erreichen.
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Und zwar ausgchend von dem jeweils gegebenen Grundrormat des Falzform.
Dazu ist ein progremmierbare@ Mierorechner 37 -im folgenden Mieroprozessor 37 genannt-
vorgesehen, an den eine Eingabetastatung 38, eine Anzeigeeinheit 39 sowie die beiden
Elektromagnete E 1 und E 2, die Elektromotore M 1 und M 2 und die lmpuls@cher, bestchend
aus den beiden Dichtschlanken
L 1 und L 2 und den Impulsscheiben
24 und 25, angeschlossen sind, Beim Ausführunggbeispiel der Fig. 6 be- sitzt die
@ingabetastatur @@ zwei dreistellige, sowchl in positiver als auch in negativer
Zählrichtung @@nbell einstellbare Vorgabezähler 40 und 41 sowie fän@ mit P, Z,D,
P, V, A und I bezeichnete Tasten. Wänrend der Vorgabezähler 40 zur Eingabe der Länge
des Grand ermates des Falzgutes dient, kann in den Vorgabezähler 41 die Rewüaschte
Länge des Endformates des Falzgutes eingegeben werden. Die dbrigen Taste P, Z, D,
P, b, A und I dienen zur Vorwahl der Falzform. Dabei bedeutet P - einfacher Parallelfalz
Z - z-förmige Falzform D, P - Doppelparallelfalz W - Wickelfalz A - Oberseite des
Falzgutes liegt anäen I - Oberseite des Falzgutes liegt innen.
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Die biermit erstellbaren Falzformen sind in Fig. 8 schematisch dargestellt.
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Die Anze@geeinhait 38 besitzt eine dreistellige Lenchtziffernanzeige
42, sowie seche Kontrelleuchten mit den Bezeichnungen P, Z, D P, W, A und I sowie
zwei zusätzliche Kontrollenchten 43 und 44, die jeweils die Bezeichnung F tragen.
Wäbrend die Leuchtziffernanzeige 42 zur Kontrolle den im Vorwahlzähler 41 eingegebenen
Wert der Länge des Endformates des gefalzten Falzgutes anzeigt, bestätigen die Kontrolleuchten
P, Z, D P, W, A und I jeweils in der Eingabetastatur 38 eingegebene Falzform. Die
Kontrolleuchten 43 und 44 @enchten jeweils dann
auf, wenn entweder
das eingegebene Endformat oder aber die gewünschte Falzform nicht möglich ist, webei
der Bediener dann zugleich erkennen kann, ob er das Endformat oder aber die Falzform
nen eingeben muß.
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Der Mieroprozessor ist in der Lage, die eingegebenen Sollpositionswerte
mit den Istpositionswerten zu voreleichen und aufgrund des eingegebenen Endformat-tertes
und der Falzform sowohl die beiden Elektromagnete E 1 und L 2 der Papierabweisen
8 und 9 sowie die Elektromotoren M 1 und M 2 so zu steuern, daß die Maschine automatisch
auf das gewünschte Falzprogramm eingestellt wird. Soll beispielsweise ein Papierbogen
von 196 mm Länge durch einen lckelfalz mit innen liegender Oberseite auf das Endlä@genformat
von 87 mm gebracht verden, so ist der Vorgabezänter 49 auf die Zahl 296 und der
Vorgabezähler 41 auf den Wert 99 einzustellen, und es sind die Tasten @ und I zu
drücken. Die Zahl 99 erscheint dann auch in der Leuchtziffernauzeige 42 der Anzeigeeinbeit
39 und es lenchtet dort auch die Kontrollamne @ auf. Aufgrund des eingegebenen Programmes
bewirkt der Mieroprozessor, daß die beiden Elektromagnete E 1 und E 2 nicht erregt
werden, daß der Papieranschlag 6 in der Falztasche 1 auf den Wert 197 eingestellt
wird und der Papieranschlag 7 der Falztasche T 2 auf den We@t 99. Das bedentet,
daß des in Richtung des Pfeiles 3 in die Falzmaschine der Fig. 1 einlaufende Papierbegen
soweit in die Falziasche T 1 einläuft, daß im Abstand von 197 mm von seiner einlaufenden
Vorderkante an der Falzstelle II der erste Falz entstcht, der dann in die
Falztasche
T 2 einläuft und am Papieranschlag 7. der vor der Falzstelle III einen Abstand von
99 mm hat, anschlägt und der zweite Falz dann an der Falzstelle III erzeugt wird.
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Es entsteht dabei der in Fig. 8 mit W/I bezeichnete lSickelfaiz mit
innen liegender Blattoberseite. Entsprechend können auch die anderen in Fig. 8 dargestellten
Falzformen erzeugt werden. Stellt bei einer Ausgangsformatlänge von 29G mm und einem
Wickelfalz der Bediener in den Vorwahlzähler 41 beispielsweise die Zahl 96 ein,
so hätte die Anzeigelampe 43 aufleuchten müssen, weit das Endformat zu einem Wiekelfalz
immer gleich oder etwas größer sein mufl als der dritte Teil der' Grundformattänge.
Nur bei einem Doppelparallelfalz, i"ie er in Fig. 8 mit der Bezeichnung D P/I angegeben
ist, kann die Endformatlänge kleiner als ein Drittel der Grundformatlänge sein.
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Dcr Mieroprozessor kann auch so programmiert sein, daß er zusätzlich
zum Aufleuchten der Kontrollampen 42 oder 44 beispielsweise durch intermitierende
Anzeige bei einer Fehleingabe die nächstliegende richtige Kingabe an der Anzeigevorrichtung
>9 anzeigt, um der Bedlenungsperson die Eingebckorrektur zu erleichtern.
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Statt der mit zwei vorgabezählern ausgerüsteten Eingabetastatur 38
kann auch die in Fig. 7 schematisch dargestellte Eingabetastatur zur vorgesehen
sein. Diese weist in einem Tastenfeld 46 einen die Ziffern 0 bis 9 sowie eine Korrekturtaste
C umfassende Zifferntastatur (@@er-TAstatur) 47 auf und daneben
vier
übereinander angeordnele Zusatztasten, die mit den Bezeichnungen 1/4, 1/3, 1/2 bzw.
2/3 bezeichnet sind. Daneben befinden sich noch zwei mit G F bzw. 1 F hezeichnete
Tasten. Während mit den Zifferntasten / bis 9 sowohl die Werte der Grundformatlänge
als auch die erte der Endformatlänge eingegeben werden können, besteht die Möglichkeit,
mittels der unmittelbar danoben angeordneten Tasten 48, das auf die Grundformatlänge
bezogene Endformat von einem Viertel, einem Drittel, der Hälfte oder von zwei Dritteln
zu wählen.
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Die beiden mit G F und @ F bezeichneten Tasten sind Funktionstasten
und dienen dazu, die mit ein und derselben Tastatur eingegebenen Werte der Grundformatlänge
und denjenigen der Endformatlänge zu unterscheiden. Soll z.B. die Grundformatlänge
eingegeben werden, so ist zuerst die Taste G F zu drücken, wenn danach die Endformatlänge
ebenfalls mit der Tastatur 47 eingegeben werden soll Ist davor die Taste E F zu
drücken. Über dem Tastenrcld 15 ist eine vierstellige Leuchtziffernunzeige 49 sowohl
für das Grund format, als auch für das Endformat angegeben, in der dann die eingegebenen
Werte erscheinen. IJntcrhalb des Tastenfeldes 45 befinden sich in einem Tastenfeld
50 die sechs wiederum mit P, Z, D, P, W, A und 1 bezeichneten Falzformtasten. deren
Bedienung gleich ist wie beim Ausfiihrungsbei spicl gem. Fig. 6.
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Soll mit dieser Tastatur beispielsweise die Falzart D P/I der Fig.
8 eingestellt werden, so ist zunüchst das Maß der Grundformatlänge, die beispielsweise
wiederum 296 mm betragen soll, durch Betätigung der Tasten G F sowie der Zifferntasten
296 einzugeben. Danach ist zunächst die Taste E F
zu betätigen
und dann die mit 1/4 bezeichnete Taste. Im Tastenfeld 50 ist die Taste D T zu drücken
und die Taste I In diesem Falle wird dann vom MIeroprozessor gesteuert der Papleranschlag
7 der Falztasche 1 (Fig. 1) auf den Wert 98 eingestellt (296 : 2 = 96). d.h. so
eingestellt, daß der Abstand des Papieranschlages 6 von der Falzstelle II genau
der Nältte der Formatlänge des einlaufenden Papierbegens entspricht. Der Papieranschlag
7 der Falztesche 2 hingegen wird so eingestellt, <laß beim Abstand von der Falzstclle
III einem Viertel der Grundformatlänge des Papierbogens entspricht. Die beiden Elektromagnete
E 1 und E 2 werden auch in diesem Falle nicht erregt. Das Verschließen der einen
oder anderen Falztasche T 1 bzw. T 2 ist nur dann erfoderlich, wenn lediglich nur
ein einziger Falz entwede, an der Falzstelle II oder aber an der Falzstelle III
erzeugt worden soll; dies ist beispielsweise bei den Falzarten P/I und P/A erforderlich.
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Bei der Ausführungsform gem. Fig. 9 ist als Deteneingabevorrichtung
für den Mieroprozessor 37 ein Datenträgerlesegerät 51 vorgesehen, das außer einem
"EIN"- und einem "AUS"-Schalter drei Iteillen Ziffernanzeigeröhren 52, 53 und 54
besitzt, die die auf einem Kr Kertenförmigen Datenträger 55 gespeicherten Soll-Werte,
die wiederum die Grundformatlänge (G F), dic Endformatlünge ( E F) und die Falzform
(F F ) enthalten können. Zu dieser Ausführungsform braucht die Bedienungsperson
lediglich die mit der Grundformatlänge und den gewünschten Solldaten, nämlich der
gewünschten Enformatlänge und der gewünschten Falzform versehene Karte 55 in das
Datenträgerlesegerät
31 einzustecken und den "EIN"-Schalten zu betätigen, um dem Mieroprozessor die erforderlichen
Daten für das richtige Einstellen der Falzmaschine bzw. der Papieranschläge 6 und
7 bzw. der Papierabweiser 8 und 9 zu bewirken. Auch in diesem Falle erhielt der
Mieroprozessor die jeweiligen Istpositionswerte von den Impulsgebern L 1 / 24 bzw.
L 2/23 der Gewindespindeln 18 bzw. 19.