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Zusatzvorrichtung für automatische Schreibmaschinen Die Erfindung
betrifft eine Zusatzvorrichtung für automatische Schreibmaschinen, bei der jede
von Hand eingetippte Information einem Code signal entspricht, mit einem Gedächtnis
zum Speichern dieser Informationen zur Ermöglichung eines Zugriffs, um gegebenenfalls
Änderungen einfügen und sie auf der Maschine zum Wiedergeben und/oder Sichtbarmachen
wieder erscheinen lassen zu können.
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Es sind bereits Schreibautomaten zur Speicherung der Anschläge während
des Tippens eines Textes bekannt, wobei die bekannten Betätigungsabläufe codiert
und in einem Gedächtnis derart gespeichert werden, daß die Bedienungsperson in dem
Text eines Entwurfes Änderungen und Verbesserungen vornehmen und Zusätze einfügen
kann und auch die Möglichkeit hat, die in dem Gedächtnisspeicher enthaltenen Informationen
entsprechend zu ändern, um eine endgültige Fassung des Textes zu erhalten.
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Die Bedienungsperson braucht dann nur noch ein frisches Blatt Papier
in die Schreibmaschine einzuspannen und die in dem Gedächtnis zuvor gespeicherten
Informationen können wiedergegeben und derart verwendet werden, daß sie automatisch
die Anschläge der Schreibmaschine steuern, damit der vollständig korrigierte, in
dem Gedächtnis gespeicherte Text in Form eines Briefes oder eines einwandfreien
Dokumentes niedergelegt werden kann.
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Bei derartigen Maschinen muß man zur Anbringung von Korrekturen und
Einfügungen einen Zugriff zu der einen oder anderen Stelle haben, die einer Stelle
des gespeicherten Textes entspricht, an der man die Änderung oder Einfügung vornehmen
m5chte.
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Zu diesem Zweck sind bei den bekannten Schreibautomaten Steuertasten
vorgesehen, die es der Bedienungsperson gestatten, ausgehend von dem Anfang des
Textes als Bezugspunkt von einem Paragraphen zum anderen zu springen bzw.
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von Linie zu Linie oder von Buchstaben zu Buchstaben, bis die gewünschte
Stelle erreicht ist und sie kann dann die gewünschten Änderungen in den Text einfügen,
und zwar gleichzeitig auch in den Gedächtnisspeicher. Eine derartige Kombinationsarbeit
ist jedoch schwierig und ermüdend. Sie erfordert langwierige Arbeitsabläufe und
unterliegt deshalb Irrtümern, da die Bedienungsperson nie mit vollständiger Sicherheit
die Stelle kennt, die sie im Gedächtnisspeicher ansteuert.
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Auch ist es bekannt, die in dem Gedächtnisspeicher enthaltenen Informationen
auf klassische Weise erkennbar zu machen,
wodurch die Bedienungsperson
in die Lage versetzt wird, optisch eindeutig alle Änderungen sowie die entsprechenden
Stellen zu verfolgen, an denen sie im Text vorgesehen sind.
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Dieses ist jedoch kostenaufwendig und darüberhinaus muß die Bedienungsperson
häufig und zu einem nicht unerheblichen Grade das Blickfeld wechseln, um einerseits
die Tastatur und gegebenenfalls den geschriebenen Text und andererseits den Bildschirm
beobachten zu können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, diese Nachteile
auszuschalten.
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Dieses wird bei der eingangs näher erläuterten Vorrichtung erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß zwischen dem Papierhalter der Maschine und der Tastatur ein
Bildschirm angeordnet ist, dessen Kapazität einer gerade auszuwertenden Textzeile
entspricht, und Organe zum Auswählen der Zeile vorgesehen sind, die durch Schaltelemente
der Maschine oder durch ein codiertes Kennzeichen von deren Funktionen steuerbar
sind.
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Diese Schaltelemente können beispielsweise die Rückstelltaste in bzw.
auf eine Zeile oder die Taste zum Fortschalten des Blattes sein.
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Auf diese Weise läßt sich eine beliebige Zeile leicht auswählen und
die Änderungen können optisch erfaßt werden, praktisch ohne daß die Augen zur Seite
bewegt werden müssen.
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Das Blickfeld braucht deshalb auch nicht auf das Blatt Papier des
Entwurfes zurückgelenkt zu werden, da die Bedienungsperson eine unmittelbare Kontrolle
hat und auf
dem Bildschirm die zu bearbeitende Textstelle vor sich
hat.
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Um den unteren Teil der Schreibmaschine bzw. den für die Tastatur
vorgesehenen Teil nicht zu voluminös ausbilden zu müssen, wird zweckmäßigerweise
ein flacher Bildschirm verwendet, der mit Dioden zur Lichtemission oder flüssigen
Kristallen bestückt ist.
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Um den Bildschirm wirtschaftlich auszulegen, können die Großbuchstaben
von den Kleinbuchstaben dadurch unterschieden werden, daß man ihre Leuchtkraft erhöht
oder den Großbuchstaben ein Blinksignal zuordnet. Beispielsweise kann man die Großbuchstaben
blinken lassen, während man die Kleinbuchstaben mit konstanter Leuchtkraft wiedergibt.
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Man kann auch vorsehen, daß die Großbuchstaben unterstrichen werden.
Man kann so ohne großen Herstellungs- und kostenmäßigen Aufwand die Großbuchstaben
von den Kleinbuchstaben unterscheiden, ohne daß ein Bildschirm benötigt wird, der
jeden Buchstaben in zwei verschiedenen Schreibweisen wiedergeben kann.
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Die Vorrichtung ist derart ausgebildet, daß jede von Hand oder automatisch
ausgeführte Bewegung der Rolle des Papierhalters zum Fortschalten von einer Zeile
zur anderen automatisch die nachfolgende oder vorangehende Zeile auswählt, die aufgezeigt
werden soll. Jedesmal wenn ein Abschlußcode für eine Zeile oder die Rückkehr auf
eine Zeile angetroffen wird, steuert dieser einen Additions-/ Subtraktions-Zähler
an, der die Auswahl der entsprechenden Zeile steuert.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben,
das anhand der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert wird. Es zeigt: Fig. 1
eine schematisierte Ansicht einer bekannten Vorrichtung, Fig. 2 eine schematisierte
Ansicht eines erfindungsgemäß ausgerüsteten Schreibautomaten mit den elektronischen
Bauelementen, Fig.3-5 und 5A Detailansichten, Fig.6,6A, 7 und 8 Organe zur Ermittlung
der Vorlauf- oder Rücklaufstellung des Papierblattes.
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Fig. 1 zeigt einen bekannten Schreibautomaten mit einer Schreibmaschine
1, die eine Tastatur 2 aufweist und in die ein Papierblatt 3 eingespannt ist. Die
Tastatur 2 ist für den üblichen Tippvorgang ausgelegt und hat die zusätzliche Aufgabe,einer
elektronischen, logischen Schaltung 4 codierte Informationen zuzuleiten, die den
bedienten Tasten entsprechen. Diese logische Schaltung 4 liefert in entsprechendem
Maße Informationen einem elektronischen Gedächtnisspeicher 5. Diese Informationen
können durch einen Block 6 abgerufen und decodiert sowie einem Bildschirm 7 zugeleitet
werden, der beispielsweise aus einer Elektronenröhre besteht, die durch Abtasten
den Text in einer Reihenfolge wiedergibt, in der er beim ursprünglichen Tippen eingeführt
und vorübergehend in dem Gedächtnis 5 gespeichert worden ist.
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Die Vorrichtung kann eine Rückführung aufweisen, d.h.
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die codierten Informationen innerhalb des Gedächtnisses 5 können durch
die logische Schaltung 4 abgerufen und zu der Schreibmaschine 1 zurückgeleitet werden.
Diese Informationen steuern automatisch die Tasten der Tastatur 2 entsprechend den
in dem Gedächtnis gesp-eicherten Informationen und dem zuvor durch umgekehrte Betätigung
eingegebenen Text.
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Fig. 2 zeigt den Gegenstand der Erfindung ebenfalls mit einer Schreibmaschine
1, einer Tastatur 2, einem Papierblatt 3 und einer logischen Schaltung 4. Erfindungsgemäß
ist zwischen der Tastatur 2 und dem Papierhalter bzw. Wagen 8 ein Bildschirm 9 angeordnet,
der es der Bedienungsperson gestattet, die in der auszuwertenden Textstelle vorgenommenen
Änderungen zu verfolgen. Der Bildschirm 9 ist flach und kann mittels Dioden zur
Lichtemission, flüssigen Kristallen oder Gasentladung arbeiten, die wie aus Fig.
4 und 5 ersichtlich, für die Anzeigevorrichtung in Frage kommen. Diese Tafeln bilden
einen Teil des Bildschirmes 9, der aus einer Reihe von Elementen 91 aufgebaut ist,
in denen Segmente 10 angeordnet sind, die durch ihre Kombination die Bildung der
gewünschten Schreibweisen gestattet. Die Segmente 10 sind gemäß Fig. 5 derart angeordnet,
daß sie miteinander zur Bildung verschiedener Buchstaben oder unterschiedlicher
Symbole kombiniert werden können, die einen Teil eines Textes darstellen, wie beispielsweise
gemäß Fig. 4 die Buchstaben S, U, I, T, E, A, (suite A) usw.
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Zu der optischen Anzeige sind auch Matrizen bekannt, die aus einer
Serie von Punkten 101 (Fig. 5A) aufgebaut sind, die durch ihre Kombination die gewünschten
Schreibweisen ebenso wie die Segmente 10 der Elemente 91 gemäß Fig. 5 bilden.
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Ein dynamischer Speicher 11 läßt beispielsweise 2800 Stellen - Fig.
3 - konstant umlaufen, wobei er an jeder Stelle eine Codierung hat oder empfangen
kann, die Zahlen, Buchstaben, Schriftarten oder Funktionen entsprechen.
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Ein Signal zum Anzeigen des Endes einer Zeile oder zum Zurückführen
des Wagens entspricht einer Codierung 121 - Fig. 3 -, die sich bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel jeweils nach 70 Stellen befindet, und wird einem Detektor 12
zum Zurückführen auf die Zeile zugeführt. Diese Codierungen 121 können auch unregelmäßig
angeordnet sein. Jedesmal wenn der Block 12 die Codierung 121 am Ende einer Zeile
oder zur Rückführung des Wagens feststellt, wird dieses in dem Zählerblock 13 gespeichert
und einem Vergleicher 14 zugeführt, der die InfojatIon mit einer durch einen Block
15 vorgegebenen oder gewünschten Anordnung vergleicht.
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Da eine Übereinstimmung zwischen der gewünschten Zeile und dem Beginn
der edsprechenden Zeile besteht, empfängt ein Tor 16 die Information, die gewünschte
Stellenzahl über die Leitung 17 zu dem Anzeigeschirm 9 durchzulassen, d.h. in dem
beschriebenen Fall 70 Codierungen entsprechend einer Textzeile.
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Der Zähler 13 zum Ermitteln des Endes einer Zeile kann an seinem Anfang
durch einen Detektor 19 zur Ermittlung der Nullstellung des Gedächtnisses jedesmal
zurückgeschaltet werden, wenn diese Information während des kontinuierlichen Ablaufes
der Informationen, die in dem dynamischen Speicher 11 enthalten sind, angetroffen
wird.
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Wenn dieser Ablauf der Informationen in großer Häufigkeit pro Sekunde
erfolgt, ist das Anzeigen mittels Impulsen vereinfacht. Die eraelte Häufigkeit oder
eine elektronische Verzögerung lassen den angezeigten Text ohne Unterbrechungen
erscheinen.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die vierte Zeile ausgewählt.
Der Auftrag zur Anzeige der zuvor festgelegten Zeile kann durch einen Additions-/Subtraktions-Zähler
20 gegeben werden, der beispielsweise durch einen Unterbrecher steuerbar ist, der
durch die Bewegung der Walze zum Vor-oder Zurückschalten des Papierblattes steuerbar
ist (Fig. 6).
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Jedesmal wenn die Walze von Hand oder automatisch das Papierblatt
um eine Stufe fortschaltet, steuert der Positionsdetektor den Zähler 20 an und speichert
die Zahl der Zeile, bei der man sich gerade befindet, während der Vergleicher 14
gleichzeitig die entsprechende Zeile auswählt.
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Der Additions-/Subtraktions-Zähler 20 kann auch von Hand, beispielsweise
durch zwei Drucktasten, betätigt werden, von denen eine zur Vorwärtsbewegung und
die andere zur Rückwärtsbewegung vorgesehen ist, wobei durch jeden einzelnen Tastendruck
eine Zeile fortgeschaltet wird, bis die gewünschte Zeile erreicht ist.
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Man kann ein kleines Anzeigepult 21 vorsehen, das jeweils optisch
die Zahl der Zeile angibt, bei der man sich befindet.
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Um ohne größeren Aufwand die Großbuchstaben von den Kleinbuchstaben
unterscheiden zu können, kann ein Block 22 vorgesehen sein, der als Detektor für
Großbuchstaben ausgelegt ist
und jedesmal beinVfreffen eines Großbuchstabens
eine Speiseschaltung 23 für den Anzeigeschirm betätigt, um die Stellen, die diesen
Großbuchstaben anzeigen sollen, wesentlich heller zu machen.
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Der Detektor zur Ermittlung der Stellung der Walze 24 zum Vorwärts-
und Rückwärtsbewegen des Blattes 3, das den Text enthält oder mit diesem versehen
werden soll, kann durch verschiedene Detektoren gebildet sein, die elektrisch, magnetisch,
optisch od. dgl. arbeiten, jedoch hinsichtlich des Prinzips der Auswahl der Zeile
übereinstimmen.
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Nachfolgend werden zwei Ausführungsformen für die Steuerung des Auswahlzählers
beschrieben.
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Gemäß Fig. 6 ist die Papierwalze 24 unter Zwischenschaltung einer
Welle 241 mit einer Scheibe 25 aus Isoliermaterial verbunden, die auf einer Oberfläche
mit einem Kupfer-Blatt 26 oder anderem iitfähigem Material beschichtet ist, das
Zähne 27 aufweist, deren Form und Abstand einem Schaltschritt des Papiers von Zeile
zu Zeile entsprechen. Segmente 271 aus isolierendem Material sind zwischen den Zähnen
27 vorgesehen. Die leitfähige Scheibe 26 wird über einen Schleifkontakt 28 ständig
mit Strom versorgt. Zwei weitere Schleifkontakte 29 und 30 ruhen gewöhnlich auf
einem der Segmente 271 der Scheibe. Diese Schleifkontakte 29 und 30 sind etwas versetzt,
so daß, wenn die Walze 24 in der einen oder anderen Richtung gedreht wird, die Drehrichtung
automatisch durch den Kontakt des einen oder anderen der Schleifkontakte 29 und
30 ermittelt wird, der den Leiter aus Kupfer oder einem anderen Metall schneller
erreicht oder verläßt als der andere. Von diesem Augenblick an wird der Zähler 20
derart
angesteuert, daß er addiert oder subtrahiert.
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Eine andere Anordnung zur Positionsermittlung ist in Fig. 7 und 8
gezeigt. Ein Rad 31 ist auf der Welle 241 der Walze 24 fixiert und mit Zähnen 32
versehen, die dem Zeilenabstand auf dem Papier entsprechen, und nimmt in der einen
oder anderen Richtung eine Blattfeder 33 mit, die leitfähig ist. Bei der Drehung
in der einen oder anderen Richtung kommt die Blattfeder 33 entweder mit einem Kontakt
34 oder einem Kontakt 35 in Eingriff.
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Diese Positionsdetektoren können einem Organ zur Auswahl des Zeilenabstandes
zugeordnet sein, das an den meisten Schreibmaschinen vorgesehen ist.
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Beispielsweise kann gemäß Fig. 8 ein Hebel 36 an der Schreibmaschinen
vorgesehen sein, der auf einen einfachen, doppelten oder dreifachen Zeilenabstand
einstellbar ist.
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Ein Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Positionsdetektor
mit dem ausgewählten Zeilenabstand in Übereinstimmung gebracht wird. Der Hebel 36
gestattet die Auswahl des gewünschten Zeilenabstandes an der Schreibmaschine.
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Die Stellung I entspricht beispielsweise einem Zahn des Rades 31 gemäß
Fig. 7. Die Stellung II - doppelter Zeilenabstand - entspricht der Fortschaltung
von zwei Zähnen und die Stellung III der Fortschaltung von drei Zähnen. In der Stellung
III muß man das Vorbeilaufen von drei Zähnen 32 des Rades 31 erfassen, da die Auswahl
der nachfolgenden Zeile nur durch drei Zähne realisierbar ist, was durch die Kontakte
33, 34, 35 gesteuert wird. Um diese Stellungen aufzufinden, kann der Heber 36 mit
einem Arm 37 versehen sein,
der an seinem freien Ende zwei Schleifkontakte
38 und 39 trägt. Der Schleifkontakt 38 ist ständig mit einem leitfähigen Abshnitt
41 einer Scheibe 40 in Eingriff, die aus Isoliermaterial besteht, während der Schleifkontakt
39 wahlweise mit einem Abschnitt 42, 421 oder 422 entsprechend der Stellung des
Hebels 36 in Eingriff kommt.
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Ein von Hand zu bedienender Unterbrecher 43 - Fig. 2 -ist vorgesehen,
um den Additions-/Subtraktions-Zähler 20 auf die erste Zeile des Textes einzustellen.
Wenn ein Blatt Papier frisch oder erneut in die Maschine eingespannt wird, entspricht
die Stellung der ersten Zeile tatsächlich nicht dem Zähler und es ist erforderlich,
einen neuen Ausgangspunkt zu schaffen. Dieses Inübereinstimmungbringen des Zählers
mit der ersten Textzeile kann auch durch eine beliebige Betätigung der Tastatur
in Verbindung mit einer Stellung des Zählers erfolgen, der sich in einer Zählstellung
befindet, die mehr oder weniger die normale Kapazität der Maschine überschritten
hat.
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- Ansprüche -