DE2949207C2 - Elektronisch gesteuerte Nähmaschine mit einem Musterwähl- und Anzeigesystem - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronisch gesteuerte Nähmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei bekannten elektronisch gesteuerten Nähmaschinen, deren einer Vielzahl wählbarer Muster entsprechende Stichsteuerdaten der Reihe nach synchron mit der Drehung der Nähmaschinenwelle aus einem elektronischen Musterspeicher vom ROM-Typ gelesen werden, sind alle wählbaren Muster durch ein entsprechendes Bildsymbol in einem Anzeigefeld auf der Frontplatte der Maschine dargestellt (DE-OS 28 11 776). Zur Auswahl der Muster sind den Bildsymbolen jeweils Betätigungsschalter und je eine zur Wahlanzeige dienende Leuchtdiode zugeordnet. Derartige Musterwählsysteme sind aufwendig und etwas mühsam zu betätigen und nehmen vor allem unerwünscht viel Platz auf der Frontplatte in Anspruch. Die Unterbringung der Betätigungsschalter sowie der Bildsymbole auf der Frontplatte wird um so schwieriger, je größer die Anzahl dei wählbaren Muster ist. Im bekannten Fall werden z. B. nur 24 Muster angezeigt, und eine wesentliche Erhöhung dieser Zahl ist nicht ohne weiteres möglich. Die an sich erhebliche Speicherkapazität elektronischer Musterspeicher (mehr als 100 Muster) konnte deshalb bei den bekannten Systemen nicht optimal genutzt werden.

Gegenüber bekannten Systemen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine elektronisch gesteuerte Nähmaschine mit einem Musterwähl- und Anzeigesystem anzugeben, das ungeachtet einer großfcj Anzahl ίο wählbarer Stichmuster mit einfachen Bedienungs- und Anzeigeelementen, die wenig Platz auf der Frontplatte beanspruchen, auskommt und einer müheloses Auffinden des jeweiligen Musters aus dieser großen Anzahl ermöglicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe wurde bereits ein System gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 vorgeschlagen (DE-OS 29 19 063), bei dem keinem der wählbaren Muster ein eigener Wählschalter zugeordnet ist, sondern ein gemeinsames Handbetätigungsglied mit einem verstellbaren Widerstand oder Stellkondensator eine automatische Vorrichtung steuert, die der Reihe nach den einzelnen Mustern zugeordnete Schalterkreise betätigt. Diese Schalterkreise veranlassen ihrerseits einen Mikrocomputer, aus dem elektronischen Speicher dem jeweils zugehörigen Muster entsprechende binäre Anzeigedaten zu lesen, wodurch die Anzeigelampen der häufig benötigten Mu^er bzw. eine Ziffernanzeige in dem gesonderten Fenster für die nicht so häufig benötigten Muster gesteuert werden.

Abweichend hiervon wird gemäß der vorliegenden Erfindung die gestellte Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst

Ähnlich wie die bereits früher vorgeschlagene elektronische Nähmaschine hat die erfindungsgemäße Nähmaschine den Vorteil, daß die Gesamtzahl der gespeicherten Muster keinen Einfluß auf den Platzbedarf für die Anzeige auf der Frontplatte der Maschine hat. so daß die Speicherkapazität des elektronischen Speichers voll genutzt werden kann.

Zweckmäßige und vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes des Anspruches 1 sind in den Unteransprüchen angegeben.

Anhand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Nähmaschine, bei der die Erfindung realisiert ist;

Fig. 2 ein Blockschaltbild des Steuerkreises für das hier beschriebene System;

F i g. 3 eine erläuternde Ansicht zur Darstellung von Buchstaben;

Fig.4 eine Musterwähl- und Anzeigeeinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung; und Fig. 5 eine Darstellung zur Erläuterung einer direkten bildlichen Anzeige von Mussern in Form von Buchstäben gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung.

Gemäß F i g. 1 hat eine Nähmaschine eine Musterauswahlvorrichtung 2 mit Schalttasten K 1. K2 ... Kn zur Auswahl von gewünschten Mustern, die jeweils durch 6<) Symbole Pi, P2 ... Pn angezeigt werden. Dies sind diejenigen Muster, die von der Bedienungsperson der Maschine häufiger als andere verfügbare Muster gewählt werden.

LX, L2 ... Ln bezeichnen Signallampen in Form je einer Leuchtdiode an oder hinter den Mustersymbolen PX, P2 ... Pn. Die Leuchtdioden bilden als Ganzes eine LED-Matrix5.die in Fig. 2dargestellt ist. Ferner sind Schnltiasten Kn und Kb vorgesehen, mit

3 4

denen durch Dioden Da, Db mit je sieben Segmenten in Nadel und des Stoffschieberbetrages vorgesehen, die

den Fenstern 3 bzw. 4 angezeigte Dezimalzahlen ein- über einen Analog-Digital-Wandler 19 und Eingangs-

stellbar oder weiterschaltbar sind. Die beiden Dezimal- bzw. Ausgangseinheilen T. S an den Steuerteii 7 ange-

zahlen zeigen diejenigen Stichmuster an, die nicht so schlossen sind.

häufig benutzt werden, und deren Symbole an einer 5 Wenn die Taste Ka und Kb gedrückt und dann freige-

normalerweise verborgenen anderen Stelle, z. B. auf der geben wird, wird ihr Einschalt- bzw. Ausschaltzustand

Innenseite der Frontplatte der Nähmaschine dargestellt festgestellt Wenn die Taste nicht eingeschaltet ist, wird

sein kann. Durch Betätigen einer Taste Kc kann die Zahl ein Kennzeichensignal (Flag) im Steuerteil 7 gesetzt

in den Fenstern 3 und 4 gelöscht werden. Die Taste Kc Wenn die Taste eingeschaltet ist und bei vorherigem

bildet zusammen mit den Tasten K 1, K2 ... Kn sowie 10 Zyklus ausgeschaltet war, wird um eins nach oben ge-

Ka und Kb eine Tastenmatrix 6, die in F i g. 2 dargestellt zählt, und das Kennzeichensignal wird gelöscht Der

ist Eingabebetrieb durch die Taste ist nur möglich, solange

In Verbindung mit dem in der F i g. 2 dargestellten der Anlaßschalter 9 nicht eingeschaltet ist Die sich

Blockdiagramm wird iin folgenden die Art der Auswahl durch die Eingabebetätigung der Tasten Ka und Kb

von Stichmustern erläutert Wenn zur Wahl eines der 15 ergebenden Nummern werden in den Fenstern 3 und 4

häufig verwendeten Muster eine der Tasten K1, K 2... aufeinanderfolgend von den Dioden Da und Db ange-

Kn gedrücks wird, so wird das entsprechend ausgewähl- zeigt die von den Bits des erwähnten, vom Steuerteil 7

te Mustersymbol P\,P2...Pndurch eine Signallampe erzeugten Bytes gemäß der Bestimmungstabelle 20 in

der LED-Matrix 5 erleuchtet, und in dem Steuerteil 7 F i g. 3 gesteuert werden. Die F i g. 3 zeigt den Fall der

wird die Anfangsadresse der Musterdaten eingestellt 20 wiederholten Betätigung der Tast": zur Darstellung ei-

die sich in einem ROM-Speicher 8 befinden. Wenn dann ner »2t<- Die Bestimmungstabeüe 2C ist so gewählt, daß

mit dem Anlaßschalter 9, der über einen S^uerkreis 10 sich für die sieben Segmente der Dioden Da und Db

den Maschinenmotor 11 einschaltet die Nähmaschine in eine einfache Ansteuerung ergibt Das Umschalten der

Drehung versetzt wird, werden die Musterdaten des Anzeige erfolgt durch Steuerung einer den Dioden Da

ROM-Speichers 8 sequentiell unter Steuerung durch ein 25 oder Db gemeinsamen Kathode durch das Bit-Signal.

Signal eines Nadelpositions-Detektors 12 pro Umdre- Wenn der Anlaßschaher 9 betätigt wird, nachdem eine

hung der Nähmaschine ausgelesen. Diese Musterdaten gewünschte Musternummer durch Drücken der Tasten

werden Steuerkreisen 13 bzw. 14 für die Schrittmotoren Ka und Kb und damit die Anfangsadresse des ihr ent-

15 und 16 zur Betätigung der Nadel und des Stofftrans- sprechenden Musters eingestellt werden sind, hat ein

porteurs zugeführt. Auf diese Weise wird das ausge- jo erneutes Betätigen der Tasten Ka und Kb keine weitere

wählte Muster ausgeführt bzw. genäht. Änderung mehr zur Folge.

Bei dem hier beschriebenen System können die Mu- Nun sei die erwähnte zweite Arbeitsweise beschriester, die nicht häufig verwendet werden, auf zwei ver- ben, bei der die Tasten Ka und Kb fortdauernd betätigt schiedene Weisen ausgewählt werden. Gemäß der einen bleiben, d.h. so lange gedrückt werden, bis eine geMöglichkeit werden die Schalttasten Ka und Kb wie- 35 wünschte zweistellige Zahl erscheint. Wenn das Muster derholt so oft gedruckt, bis eine gewünschte zweistellige Nr. »25« gewählt werden soll, ändert sich im Fenster 3 Zahl in den Fenstern 3 und 4 erscheint. Gemäß der die Anzeige bei Betätigen der Taste Ka von 0 bis 2, anderen Möglichkeit werden die Schalttasten Ka und worauf die Bedienungsperson die Taste losläßt In ähnli- Kb dagegen fortdauernd im betätigten, d. h. gedrückten eher Weise wird die Taste Kb gedruckt, bis die Zahl »5« Zustand g-halten, wobei die sich fortlaufend ändernden 40 erscheint, so daß die Anfangsadresse der Daten des Mu-Zahlen beobachtet werden, bis eine gewünschte Zeh- s·.rs Nr. »25« eingestellt ist. Auch hier bleibt nach Betäner-Zahl (Fenster 3) und eine gewünschte Einer-Zahl tigen des Anlaßschalters 9 ein erneutes Drücken der (Fenster4) erscheinen. Tasten Ka und Kb während des Nähens des Musters

Zunächst sei der Betrieb beschrieben, bei dem die ohne Einfluß auf die Anzeige und den Betrieb.

Tasten wiederholt betätigt werden. Wenn z. B. das Mu- 45 Wenn die Taste Ka oder Kb fortwährend gedrückt

ster Nr. 25 gewünscht wird, wird die Taste Ka zweimal wird, wird bei Feststellung des Einschaltzustands über

gedrückt, damit die Dezimalzahl 2 als zehnerstcllige den F.ingangstcil A des Steuerteils 7 um eines nach oben

Zahl in dem Fenster 3 erscheint und dann wird die Taste gezählt, und es wird ein Zwischenspeicher (Akkumula-

Kb fünfmal gedrückt, um die Dczimalzahl 5 in dem Fen- tor)/tee auf (Acc) = 0 gesetzt. Dann wird unter jeweili-

ster 4 erscheinen zu lassen. Bei diesem Betrieb werden vt ger Erhöhung des Akkumulatorinhalts auf (Acc) + I ei-

die höheren vier Bits und die niedrigeren vier Bits dts ne geschlossene Schleife durchlaufen, bis sich ein Wert

die Antangsadresse des Musters, das der jeweiligen (Acc) = FFergibt (Byte 1111 111 I), nachdem ein Signal

Musternummer entspricht, bildenden Bytes am Eingang 256-7«! durch die geschlossene Schleife gelaufen ist.

des ROM-Speichers 8 in Abhängigkeit von der Betäti- Wenn dann nicht der Anlaßschalter 9 betätigt worden

gung oder den wiederholten Betätigungen der Testen 55 ist, beginnt der nächste Zyklus des Aufwäriszählens. So-

Ka und Kb durch ein Programm des Steuerteils 7 »ge- lange die Taste Ka betätigt ist, ändert sich die im Fen-

zählt« (erhöht), wozu ein Eingangsteil A vorgesehen ist. ster 3 angezeigte Zahl von 0,1,2... bei jedem Aufwärts-

Die Musternummer wird von den sieben Segmenten der zählschritt. Fü/ die Taste Kb gilt das gleiche. Wenn ciie

Dioden Da und Db\n den Fenstern 3 und 4 (F ig. 1)des Tasten Ka, Kb freigegeben werden, bleibt die erreichte

Anzeigeteils 17 angezeigt Die Dioden Da und Db wer- 60 gewünschte zweistellige Zahl in den Anzeigefenstern 3

den nicht zum Aufleuchten gebracht oder zeigen die und 4 stehen, und nach Betätigung des Anlaßichalters 9

Zahl Null an, wenn die Tasten Ka und Kb nicht betätigt wird das so bezeichnete Muster genäht,

werden. Die F i g. 4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform

Das Programm des Steuerteils kann sich z. B. in einem der Musterauswahlvorrichtung 2', bei der die nicht häu-

Speicher RAM beenden. Über Ausgangseinheiten S- £ 65 fig verwendeten Stichmuster durch Buchstaben mit ei-

ist der Steuerteil 7 Jarstellungsgemäß mit den übrigen ner 7 · 9-Punktmatrix DM(F ig. 5) in dem Anzeigefen-

Schaltungsteilen verbunden. Ferner sind Regelwider- ster 21 durch Drücken (nur) einer Taste Kd selektiv

stände 18 zur Bestimmung der Schwingamplitude der angezeigt werden. Auch hier wird gleichzeitig die An-

fangsadresse des ausgewählten Musters eingestellt. Eine Taste K'c dient zum Löschen der Anzeige des ausgewählten Musters und der Anfangsadresse der entsprechenden Musterdaten. Die Betriebsweise der Musterauswahlvorrichtung 2' ist dieselbe wie bei der ersten Ausführungsform. Die Taste Kd bildet zusammen mit den häufig benutzten Tasten K 1, K2 ... Kn und der Taste K'cdle Tastenmatrix 6 (F i g. 2).

Die Auswahl der häufig benutzten Muster erfolgt genau wie bei der ersten Ausführungsform, und auch zur Wahl der nicht häufig verwendeten Muster kann in entsprechender Weise die Taste Kd wiederholt oder dauernd gedrückt werden, bis eine gewünschte Musterbezeichnung erreicht ist. Wenn es sich z. B. bei den Stichmustern um Buchstaben handelt, ändert sich die Anzeige der Punktmatrix ΟΛ/νοη A nach B. Cusw. Beispielsweise erscheint gemäß F i g. 5 der Buchstabe »J« auf der Punktmatrix DM, wenn bei Wahl eines Musters »J« die Häufigkeit oder Dauer der Betätigung der Tasic Kd bis zu dem entsprechenden binären Zählwert abgezählt, d. h. die in F i g. 5 dargestellte Bestimmungstabellc 22 in der Richtung von DO bis D 6 bis zum Wert für »J« abgetastet worden ist. Auf diese Weise wird zugleich die Anfangsadresse des ROM-Speichers 8 für die Daten des Musters »]« eingestellt. Wenn an diesem Punkt die Taste Kdlosgelassen wird, ist die Wahl des Musters vollendet. Nach Betätigung des Anlaüschalters 9 werden die Anzeige und die Anfangsudresse durch eine nachfolgende Betätigung der Taste Kd nicht mehr geändert. Ausgehend von dieser Anfangsadresse wird das Muster ge- ω näht.

Hierzu 3 Blau Zeichnungen

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Claims (4)

Patentansprüche:

1. Elektronisch gesteuerte Nähmaschine mit einem Musterwählsystem zur Aaswahl eines zu nähenden Stichmusters aus einer Vielzahl möglicher Muster, von denen einige auf einer Frontplatte des Maschinengehäuses dargestellt und bei ihrer Wahl von einer beispielsweise Leuchtdioden enthaltenden Anzeigeeinrichtung anzeigbar sind, mit einer gesonderten Anzeigevorrichtung, die zusätzliche, nicht auf der Frontplatte dargestellte Muster durch diesen zugeordnete, insbesondere alphanumerische Zeichen anzeigt, und mit einem Handbetätigungsglied, bei dessen Betätigung fortlaufend die binären Adressiersignale für die zusätzlichen Muster an einem elektrisch adressierbaren Musterspeicher sowie die von der gesonderten Anzeigevorrichtung angezeigten Zeichen geändert werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Musterwählsystem für jedes der auf der Frontplattc dargestellten Muster (Symbole PX, P2 ... Pn) eine eigene Schalttaste (K 1. K 2... Kn)aufweist,daß das Handbetätigungsglied (Taste Ka, Kb; Kd) eine die Adressiersignale des Musterspeichers (8) ändernde Zählschaltung steuert, und daß die Adressiersignale die gesonderte Anzeigevorrichtung (Fenster 3,4) steuern.

2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Muster in dem gesonderten Fenster (3, 4) durch mehrstellige Dezimalzahlen angezeigt werden, und daß den Ziffern der Dezimaizahlen je eine Taste (Ka bzw. Kb) zugeordnet ist, mit der d^:e betri'fende Ziffer wahlweise einstellbar ist, und daß mn jeder Taste (Ka bzw. Kb) je ein Teil der Bits der binärer Adressicrsignale änderbar ist.

3. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Muster in einem gesonderten Fenster (21) durch Buchstaben angezeigt werden, denen eine Taste (Kd)zugeordnet ist.

4. Nähmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tasie (Kc. K'c)/.um Löschen der Anzeige der gesonderten Anzeigevorrichtung vorgesehen ist.