DE2734684A1 - Herbicide mittel - Google Patents
Herbicide mittelInfo
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- DE2734684A1 DE2734684A1 DE19772734684 DE2734684A DE2734684A1 DE 2734684 A1 DE2734684 A1 DE 2734684A1 DE 19772734684 DE19772734684 DE 19772734684 DE 2734684 A DE2734684 A DE 2734684A DE 2734684 A1 DE2734684 A1 DE 2734684A1
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-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N39/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing aryloxy- or arylthio-aliphatic or cycloaliphatic compounds, containing the group or, e.g. phenoxyethylamine, phenylthio-acetonitrile, phenoxyacetone
- A01N39/02—Aryloxy-carboxylic acids; Derivatives thereof
Landscapes
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
ΡΛΤΕΝΤΛΚΛνΛΙ/ΓΚ
8OOO MÜNCHEN OO senWEioKHSTHASSE 3
TELEFON (08D) 0020 Bl TKLBX S 24 070
1A-A9 659
Patentanmeldung
Anmelder: SHELL INTERNATIONALE RESEARCH MAATSCHAPPIJ B.V.
Carel van Bylandtlaan 30 Den Haag (Niederlande)
Titel:
Herbicide Mittel
709886/0840
pn. ING. V. WUKSTIIOKI'
I)H1E. ν. PKCJlMANN
DH. IN<;. 1). KKIIHKNS
Din.. ix<;. η. (K)KT/,
SOOO MU NClI HX OO SCIIWKIOKItSTHASSK S
TKl.KFON (080) OUSOSl
tri.ex S 24 070
••hotkcti'atkmt mOhouex
Beschreibung
Die Erfindung betrifft herbicide Mittel enthaltend ein Phenoxyalkansäurederivat und ein Alaninderivat.
Seit vielen Jahren werden breitblättrige Unkräuter, die in Getreide wachsen, wirksam bekämpft durch Aufbringen
von Pflanzenwachstumsregulator-Herbiciden Phenoxyalkansäure-Derivaten,
die als hormonale Unkrautbekämpfungsmittel bekannt sind auf die Blätter*.
Es ist zum Beispiel aus den GB-PS 1 164 160 und
1 289 283 bekannt, daß bestimmte Alaninderivate herbicide Wirkung gegenüber wildem Hafer besitzen
und außerdem diese Verbindungen selektiv in Getreide angewandt werden können, um wilden Hafer zu bekämpfer
zu bekämpfen der im Nutzgetreide wächst.
Es wäre günstig, wenn es möglich wäre, sowohl breitblättige als auch grasartige Unkräuter zu bekämpfen durch
einmaliges Aufbringen nach dem Auflaufen von Nutzgetreide. Es wurde jedoch beobachtet, daß das Vorhandensein eines
Hormon-Unkrautbekämpfungsmittels eine antagonistische Wirkung auf die Aktivität der zur Bekämpfung von grasartigen
Unkräutern angewandten Alaninderivate besitzt, so daß die Wirksamkeit des letzteren stark verringert
wird, was zu einer schwächeren Bekämpfung der grasartigen Unkräuter führt als sie normalerweise erreicht wird, wenn
man die beiden Arten von Herbiciden getrennt aufbringt.
Es hat sich nun überraschender Weise gezeigt, daß beim
-2-
709886/0840
Aufbringen eines'spezifischen, optischen Isomeren einer Phenoxyalkansäure oder eines Phenoxyalkansäurederivats
in Kombination mit einem Alaninderlvat die Aktiviatät
gegenüber grasartigen Unkräutern nahezu nicht beeinflußt wird, während die Aktivität gegen breitblättrige
Unkräuter erhalten bleibt.
Die Erfindung betrifft Herbicide,enthaltend als Wirkstoff
mindestens ein R (+)- Isomer eines Phenoxyalkansäurederivats der allgemeinen Formel*
wobei das asymmetrische Kohlenstoffatom angibt,
■d. eine Alkylgruppe mit bis zu U Kohlenstoffatomen
η 0 oder eine ganze Zahl bis zu 4 m 0 oder eine ganze Zahl bis /.u 5, R ein Wasserstoffatom, ein metallsalzbildendes
oder gegebenenfalls alkylsubstituiertes Ammoniumion oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-Cycloalkyl-, Alkenyl-Aryl-oder
Aralkylgruppe und R eine Alkylgruppe mit bis zu 4 Konlenstoffatomen bedeutet und mindestens eine N1N-disubstituierte
Alaninverbindung der allgemeinen Formel
Cu)
in der X ein Fluor- oder Chloratom, Y ein tfcsserstoff- Fluoroder
Chloratom, Q ein Sauerstoff-oder Schv/efelatom und R
eine Cruppe der Formel -OR bedeutet wobei R ein Wasserstoffatom
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COPY
ein metallsalzbildendes oder gegebenenfalls alkylsubstituierte, Ammoniumion, eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-,
Cycloalkyl, Alkenyl- oder Aralkylgruppe bedeutet,
1J 5 eine Gruppe der Formel-SR , in der R eine, gegebenenfalls
substituierte, Alkyl-, Cycloalkyl-,Alkenyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe.
ist, oder eine Gruppe der Formel-NR R oder-ON=CR R , in der
R und R jeweils unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppen eine, gegebenenfalls substituierte, Alkyl-,
Alkenyl-, Aryl-, Aralkyl-, heterocyclische,.Alkoxy-, Alkylthio-
oder Aminogruppe oder R und R zusammen eine gegebenenfalls
durch ein oder mehrere Nicht-Kohlenstoffatome unterbrochene/
Polymethy1engruppe bedeuten.
Die gegebenenfalls in den Alaninderivaten der Formel II vorhandenen Substituenten sind vorzugsweise 1 oder 2
Chlor- oder Fluoratome oder Alkyl- oder Alkoxygruppen mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen. Die Alkyl-, Alkenyl-, Alkoxy-
und Alkylthiogruppen, die in Formel II angegeben sind, enthalten günstiger Weise bis zu 6 Kohlenstoffatome,
vorzugsweise bis zu k Kohlenstoffatome. Die Aryl-,
Aralkyl-, Cycloalkyl-, heterocyclischen und Polymethyengruppen enthalten vorzugsweise bis zu 10 Kohlenstoffatome
besonders bis zu 7 Kohlenstoffatome. Die Nicht-Kohlen-stoffatome, die
in der Polymethylengruppe oder in den heterocyclischen Gruppen vorhanden sein können, können Sauerstoff-, Stickstoff-
oder Schwefelatome sein und es sind vorzugsweise 1 oder 2 Sauerstoff- und/oder Stickstoffatome.
Bevorzugte, erfindungsgemäße Mittel enthalten R (+)-Phenoxyalkansäure-Derivate
der Formel I, in denen η 0 oder 1, m 1, 2 oder 3 ist, R eine Methylgruppe,
R ein Wasserstoffatom, ein Natrium- oder Kaliumatom, ein, gegebenenfalls Alkyl-substituiertes/ Ammnoniumion,
wobei die Alkylgruppe bis zu 18 Kohlenstoffatome enthält,
oder eine Alkylgruppe mit bis zu 18 Kohlenstoff-
-4-709886/0840
COPY
ρ
atomen und R eine Methylgruppe bedeuten.
atomen und R eine Methylgruppe bedeuten.
Besonders bevorzugte Verbindungen der Formele I die in den erfindungsgemäßen Mittel angewandt werden können,
sind Kalium-und Dimethylaminsalze von
R-( + )-(4-Chlor-2-methylphenoxy) - propionsäure
R-(+)-(2,4-Dichlorphenoxy) propionsäure und
R-(+)-(2,4;5-Trichlorphenoxy) propionsäure.
für
Beispiele/ Ν,Ν-disubstituierte Alaninverbindungen und
Beispiele/ Ν,Ν-disubstituierte Alaninverbindungen und
Verfahren zu ihrer Herstellung sind zum Beispiel angegeben in den DT-OSen 1 643 527, 2 109 910, 2 302 029,
2 349 970, 2 504 319 und 2 460 691.
Besonders bevorzugte Ν,Ν-disubstituierte Alaninverbindung sind diejenigen der allgemeinen Formel II, in der X und
Y jeweils ein Fluor- oder Chloratom, Q ein Sauerstoff-
3 4
atom und R eine Gruppe der Formel-OR bedeuten, wobei
R^ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit bis zu
6 Kohlenstoffatomen zum Beispiel eine Methyl-, Äthyl·- oder
Isopropylgruppe ist. In Gerste werden vorzugsweise Verbindungen angewandt, bei denen X ein Fluoratom, Y ein Chloratom und
Br die Gruppe-OR ist, wobei R eine Isopropylgruppe bedeutet.
In Weizen werden vorzugsweise solche Verbindungen angewandt, in denen X ein Fluor- oder Chloratom, Y ein Chloratom und
R3 die Gruppe-OR^ bedeutet, wobeiJR^ eine Methyl- oder Äthylgruppe
ist.
Die N1 N-disubstituierten Alaninverbindungen können in optisch
aktiven Formen vorliegen und im allgemeinen ist das linksdrehende
Isomer mit der R-Konfiguration die aktivere Form. So
können, wenn es erwünscht ist, die N,N-disubstituierten Alaninverbindungen in ihrer aktivsten optisch aktiven Form
in den erfindungsgemäßen Mitteln vorliegen.
-5-
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Gute Ergebnisse wurden erzielt mit den Äthylestern von R-(+)-(2,4-Dichlorphenoxy) propionsäure bzw. R-(+)-(4-Chlor-2-methylphenoxy)
propionsäure,zusammen mit
N-Benzoyl-N-(3-chlor-4-fluorphenyl)alanin-methylester
(Racemat);
N-Benzoyl-N-(3-chlor-4-fluorphenyl)alanin-isopropyl-
ester (Racemat);
N-Benzoyl-N-(3-chlor-4-fluorphenyl)alanin-iospropyl-
ester (linksdrehendes Isomer) und
N-Benzoyl-N-(3-chlor-4-fluorphenyl)alanin-äthylester
(linksdrehendes Isomer).
Wilder Hafer kann in Nutzgetreide bekämpft werden, durch Aufbringen von 0,1 bis 4 kg/ha der erfindungsgemäßen
Mittel. Das Gewichtsverhältnis des Alaninderivats zu dem R-(+)-phenoxy-alkansäurederivat
liegt im Bereich von 1 : 0,2 bis 1 : 25, vorzugsweise 1 : 0,5 bis 1 : 15.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Mittel können auch breitblättrige Unkräuter und Grasunkräuter, die Nutzgetreide
verseuchen, ausgerottet oder bekämpft werden irvüem rcan auf die Stelle eine herbicidwirksame Menge
eines R (+)-Isomers eines Phenoxy-alkansäurederivats der Formel I und einer Ν,Ν-disubstituierten Alaninverbindung
der Formel II aufbringt.
Die erfindungsgemäßen Herbicide können zubereitet werden, um ihr Aufbringen auf den zu behandeinen BeisLch
zu erleichtern. Günstiger Weise enthält das Mittel einen Träger oder ein oberflächenaktives Mittel und günstiger
Weise einen Träger und oberflächenaktives Mittel.
Der Ausdruck "Träger" der hier verwendet wird umfaßt Materialien die anorganisch und organisch und synthetisch
oder natürlich sein können,/denen der Wirkstoff oder die Wirkstoffe vermischt oder zubereitet werden, um ihr Aufbringen auf die Pflanze^den Samen den Boden oder andere
zu behandelnde Gegenstände oder ihre Lagerung, den Transport oder die Handhabung zu erleichtern. Der Träger kann fest oder
flüssig sein. Irgendeines der üblichen Weise zur Zubereitung von Pesticiden angewandten Materialien kann als Träger angewandt
werden.
BeispMe für geeignete feste Träger sind Silicate, Tone, z.B.
Kaolinit, synthetische Kieselsäurehydrate, synthetische Calciumsilicate, Elemente wie z.B. Kohlenstoff und Schwefel,
natürliche und synthetische Harze, wie z.B. Coumaronharze, Kolophonium, Kopal, Schellack, Dammar, Polyvinylchlorid
und Styrolpolymere und Copolymere, feste Polychlorphenole, Bitumina, Asphalte, Wachse wie z.B. Bienenwachs, Paraffinwachs,
Steinwachs, chlorierte Mineralwachse und feste Düngemittel, z.B. Superphosphate.
Beispiele für geeignete flüssige Träger sind, Wasser, Alkohole, z.B. Isopropanol, Ketone z.B. Aceton, Methyäthy-keton,
Methyl-isobutyl-keton und Cyclohexanon, Äther, aromatische Kohlenwasserstoffe z.B. Benzol und Toluol,
Erdölfraktionen, z.B. Kerosin, chlorierte Kohlenwasserstoffe wie z.B. Tetrachlorkohlenstoff sowie verflüssigte normalerweise
gasförmige Verbindungen. Gemische von verschiedenen Flüssigkeiten sind häufig geeignet.
Das oberflächenaktive Mittel kann ein Netzmittel, ein Emulgator oder ein Dispersionsmittel sein. Es kann nichtionisch oder ionisch sein. Irgendeines der oberflächenaktiven
Mittel v/ie sie üblicher Weise üb Zubereitung von Herbiciden angewandt werden, kann auch hier angewandt werden. Beispiele
für geeignete oberflächenaktive Mittel sind die Natriumoder Calciumsalze von Polyacrysäuren, die Kondensationsprodukte von Fettsäuren oder aliphatischen Aminen oder Amiden
enthaltend mindestens 12 Kohlenstoffatome im Molekül mit
Äthylenoxid und/oder Propylenoxid, Teilester der oben ange-
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ergebenen Fettsäuren mit Glycerin, Sorbit, Saccharose oder
Pentaerythrit, Kondensationsprodukte von Alkylphenolen, z.B. p-Octylphenol ider p-Octylkresol, mit Äthylenoxid
und/oder Propylenoxid, Sulfate oder Sulfonate dieser Kondensationsprodukte und Alkalimetallsalze, vorzugsweise
rJatriumsalze von Schwefelsäureestern oder Sulfinsäureestern
enthaltendmindestens 10 Kohlenstoffatome in
Molekül, z.B. Natriumlaurylsulfat, Natrium-sec.alkylsulfat
Natriumsalze von sulfoniertem Rizinusöl und Natriumalkylaryl-sulfonate,
wie Natriumdodecylbenzol-sulfonat.
kann
Das erfindungsgemäße Mittel /als benetzbares Pulver, Stäubemittel,
Granulat, Losung emulgierbares Konzentrat, Emulsion und Paste zubereitet werden. Benetzbare Pulver sind im allgemeinen
so zubereitet, daß sie 25, 50 oder 75% Wirkstoff und üblicher Weise neben dem festen Träger 3 bis 10% eines
Disperisonsmittels und wenn nötig 0 bis 10% Stabilisator(en) und/oder andere Zusätze wie Penetrantien oder Klebrigmacher
enthalten. Stäubemittel werden im allgemeinen als Staubkonzentrat mit einer ähnlichen Zusammensetzung zubereitet,
wie diejenige von benetzbaren Pulvern aber ohne Dispersionsmittel und werden auf dem Feld mit weiterem
festen Träger verdünnt, um ein Mittel zu erhalten, das üblicher Weise 0,5 bis10% Wirkstoff enthält. Granulate werden
üblicher Weise mit einer Teilchengröße von 0,f> bis 1,68
mm hergestellt und können durch Agglomerations- oder Imprägnierverfahren erhalten werden. Im allgemeinen enthalten
Granulate 0,5 bis 25% Wirkstoff und 0 bis 25% Zusätze wie Stabilisatoren, Modifikatoren zur langsamen Freisetzung des
Wirkstoffs,Blndemittel u.s.w. . Emulgierbare Konzentrate enthalten
im allgemeinen neben dem Lösungsmittel-und wenn nötig
Colösungsmittel-10 bis 50% (Gew./Vol.) Wirkstoff, 2 bis 20%
(Gew./Vol.) Emulgatoren und 0 bis 20% geeignete Zusätze, wie Stabilisatoren, Penetrantien und Korrosionshemmer.
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-8-
Pasten sind so zusammengesetzt, daß man ein stabiles, fließfähiges
Produkt erhält und enthalten üblicher Weise 10 bis 60>ü Wirkstoff, 2 bis 20% geeignete Zusätze und als Träger
Wasser oder eine organische Flüssigkeit in der der Wirkstoff im wesentlichen unlöslich ist.
Die erfindungsgemäßen Mitteln können andere Bestandteile z.B. Schutzkolloide wie Gelatine, Leim, Kasein, Gummen
und Polyvinylalkohol, Natriumpolyphosfate, Cellulose-äther,
Stabilisatoren wie Athylendiamintetraessigsäure,andere
Herbicide oder Pesticide und K3ä)rigmacher z.B. nichtflüchtige Öle enthalten.
Die Erfindung betrifft auch wässrige Dispersionen und Emulsionen, wie sie erhalten werden durch Verdünnen eines
benetzbaren Pulvers oder eines emulgierbaren Konzentrats mit Wasser. Diese Emulsionen können als Wasser-in-Öl-,
oder als Öl-inWasser-Emulsionen vorliegen und eine dicke, "mayonnaiseartige" Konsistenz besitzen.
Die Bezeichung der absoluten Konfiguration der Phenoxy-alkansäurenund
-alkansäurederrivate ist angegeben in Experientia, Band 12, Seiten 82-94, 1956.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert:
Nachweis der Wirkung von Phenoxy-propionsäure-Derivaten
auf die Wirksamkeit von N-Benzoyl-N-(3-chlor-4-fluorphenyl)-
alanin-methyl-ester.
Die folgenden Phenoxy-propionat-Derivate wurden als 20%ige
emulgierbare Konzentrate zubereitet:
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2,4-Dichlorphenoxy-propionsäure- äthyl-ester
(racemisches Gemisch) (A)
R-(+)~(2,4-Dichlorphenoxy)propionsäure-äthyl-ester (B)
^-Chlor^-methyphenoxy) propionsäure-äthyl-ester
(racemisches Gemisch) (C)
R-(+)-(4-Chlor-2-methylphenoxy)propionsäure-äthyl-ester (D)
Die Verbindungen wurden in Form von fertigen Gemischen ("In-tank mixtures" mit einem 15%igen emulgierbaren
Konzentrat von N-Benzoyl-N-(3-chlor-4-fluorohenyl)alaninmethyl-ester
(racemisches Gemisch) (E) auf kultivierten
Hafer mit 1 bis 11/2 Blättern aufgebracht. Die für die
Verbindung (E) angewandten Dosen betrugen 0,05, o,1 b.z.w. 0,2 kg/ha bei allen Behandlungen. Es wurden ausreichende
Mengen der Verbindungen A, B, C b.z.w. D zugegeben, um Gemische mit den in der Tabelle angegebenen
Mengenverhältnisse zu erhalten. Die Verbindung E wurde auch allein aufgebracht.
Nach dem Aufsprühen (Aufsprühen einer einzelnen Dosis in einem Gesamtvolumen von 650 l/ha) wurden die Pflanzen in
beliebig angeordneten Blöcken im Glashaus ausgesetzt. Jede Behandlung wurde 4-mal wiederholt. Die Phytotoxizität wurde
visuell 7 und 13 Tage nach dem Aufsprühen entsprechend
einer 0 bis 100 Scala bewertet (0 = keine Wirkung und 100 = kein sichtbares Wachstum nach dem Aufsprühen) und
das Gewicht der frischen Schößlinge wurde 20 Tage nach dem Aufsprühen bestimmt. Die in den erfindungsgemäflen Mitteln
angewandten Mengen an R-(+)-Phenoxyalkansäure Derivaten sind geringer als die Mengen der entsprechenden Racemate in den
zu Vergleichszwecken untersuchten Mitteln aufgrund der höheren Aktivität der R-(+)-Ehenoxyalkansäure-Derivate in
den erfindungsgemäßen Mitteln. Die Mittelwerte der erhaltenen Ergebnisse bei Verwendung von 0,2 kg/ha der Verbindung (E)
sind in der folgenden Tabelle I angegeben. Die Frischgewichte sind angegeben als %uale· Verringerung des Gesamtgewichts der
nichtbehandelten Vergleichspflanzen.
709886/0840 -10'
Verbin dung (en) |
Gewichts /erhält- nis |
1 .visuelle Eewertung |
Aktivi- täts ver lust (%> nach 7d |
2.visu elle Bewer tung |
Aktivitäts- Verlust (%) riach 13d |
Verringe rung des. Frischge wichts |
Aktivitäts verlust (%) nach 2Od |
E | - | 99 | - | 97 | - | 86 | - |
E + A | 1:4 1:8 |
91 L 71 |
8 20 |
40 L 30 |
59. 69 |
ro vo
CM CM |
- 73 70 |
E + B | 1:2 1:4 |
98 89 |
1 10 |
88 53 |
9 15 |
68 33 |
21 62 |
E + C | 1:4 1:8 |
95 84 |
4 15 |
78 39 |
20 60 |
VjJ VJI
cr\ O |
ro oo
ro in |
E + D | 1:2 | 98 94 |
1 5 |
90 76 |
7 22 |
76 55 |
12 36 |
Die in Tabelle I angegebenen Ergebnisse zeigen deutlich, daß bei Verwendung des R-(+)-Isomers der Phenoxy-propionsäure-Derivate
(B, D) eine wesentlich geringere Verringerung der Aktivität der.N.N-disubstituierten Alaninverbindung auftritt.
wodurch es möglich wird, ein derartiges Gemisch in einem einzigen Arbeitsgang anzuwenden um sowohl buitblättrige als
auch Grasunkräuter auszurotten oder zu bekämpfen.
Nachweis der Wirkung von Phenoxy-propionsäure-Derivaten auf
die Aktivität von N-Benzoyl-N(3-chlor-4-fluorphenyl)alaninisopropyl-ester).
Die Verbindungen A, B, C und Dtwie sie in Beispiel 1 angegeben
sind wurden in Form eines 20%igen emulgierbaren Konzentrats als fertige Gemische mit 20% emulgierbaren
Konzentraten von N-Benzoyl-N-(3-chlor-4-fluorphenyl)alaninisopropyl-ester
(racemisches Gemisch)(F) und R-(-)-N-Benzoyl-N-(3-chlor-4-fluorphenyl)alanin-isopropyl-ester
(lingsdrehendes Isomer) (G) auf kultivierten Hafer mit 1 bis 11/2 Blättern
aufgebracht. Die angewandten Dosen betrugen für die Verbindung
(F) in allen Fällen 0,1, 0,2 oder 0,4 kg/ha und für die Verbindung (G) 0,05, 0,1 oder 0,2 kg/ha. Die Verbindungen (F)
und (G) wurden auch allein aufgebracht.
Das Aufsprühen wurde wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Phytotoxizität wurde auf einer ο bis 100 Scala (visuell)
7 und 14 Tage nach dem Aufsprühen bestimmt und durch das Frischgewicht der Sprösslinge 15 Tage nach dem Aufsprühen.
Die mittleren, erhaltenen Ergebnisse bei Verwendung von 0,4 kg/ha der Verbindung (F) und 0,2 kg/ha der Verbindung
(G) sind in Tabelle II angegeben.
-12-
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Verbindung (en)
F + A ·
F + B
F + C
F + D
G + A
ewichts-Verhältnis
I.visu- Aktivi-
elle Bewertung
tätsver-jlust (%)
nach 7d
77
1:2
1:1
1:1
1:2
1:2
1:2
50 53
2.ViSU-, eile
j Bewertung
j Bewertung
52
Aktivitätsver
lust (5ό)
nach I4d
lust (5ό)
nach I4d
35 31
80 60
0 22
23
37
56
29
29
17 50
1:1
1:2
1:2
82 72
31 39
0 6
85
1:1
1:8
1:8
67 18
21 11
18 60
10
1
1
Verringerung -des ■ Frischgewichts
30
22 21
29 33
8
0
0
62 55
0
0
0
67
58 57
13
15
27 36
38 38
11
32 31
Aktivitätsverlust (%) nach 15d
27 2C
3 0
10 0
27 30
Tabelle' II (Fortsetzung)
Verbin dung (en) |
Gewichts verhältnis |
1.visu elle Be wertung |
kktivi- ;ätsver- Lust (%) lach 7d ' |
2.visuelle Bewertung |
Aktivi tätsver lust (%) nach 14d |
Verringe rung des Frischge wichts |
i ^i ■ i 33 |
Aktivitäts verlust (56) nach 15d |
G + B |
1:2
1:4 |
85 75 |
0
12 |
65 57 |
3 ; 35 15 ; : 35 |
I ■ 46 I i |
20
20 |
|
G + C |
1:1
1:8 |
87 I 67 |
0
21 |
77 63 |
0 I I 6 |
7 25 |
||
G + D |
1:2 ; 86
1:4 ' 82 |
0 | : 78 '; 67 |
I ο 0 |
I ° " 5 |
|||
-TA-
Die erhaltenen Ergebnisse zeigen wieder, daß die Verwendung von R-(+)-Phenoxy-propionsäure Derivaten (B, D)
zu einer wesentlich geringeren Verringerung der Aktivität der N,N-disubstituierten Alaninverbindungeri führt.In
Kombination mit R-(-)-N-Benzoyl-N-(3-chlor-4-fluorphenyl)-alanin-isopropyl-ester
tritt im wesentlichen keine Verringerung der Aktivität ein.
Nachweis der Wirkung von Phenoxy-propionsäure-Derivaten
auf die Aktivität/R-^-)-N-Benzoyl-N-(3-chlor-4-fluorphenyl)-
alanin-äthyl-ester.
Die Verbindung A, B, C und D (20%ige emulgierbare Konzentrate)
wurden wie in den vorigen Beispielen beschrieben als fertige Gemische zusammen mit 20%igem emulgierbaren Konzentrat von
R-(-)-N-Benzoyl-N-(3-chlor-4-fluorphenyl)-alanin-äthyl-ester
(H) auf kultivierten Hafer mit 1 bis 11/2 Blättern aufgebracht. Die Vetoindung (H) wurde auch allein aufgebracht.
Es wurde v/ie in Beispiel 1 beschrieben aufgesprüht. Die Phytotoxizität wurde entsprechend einer 0 bis 10 Scala
(visuell) 7 und 14 Tage nach dem Aufsprühen und durch
Wiegen des Frischgewichts der Sprösslinge 15 Tage nach dem Aufsprühen bestimmt. Die mittleren erhaltenen Ergebnisse
unter Verwendung von 0,2 kg/ha der Verbindung (H) sind in Tabelle 3 angegeben.
Die erhaltenen Ergebnisse zeigen wieder deutlich, die stark verringerte, antagonistische Wirkung von R-(+)-Phenoxy-propionsäuren
auf die Aktivität von Ν,Ν-disubstituierten Alaninderivaten.
-15-
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-15-Tabelle III
Verbin dung (en) |
Gewichts verhältnis |
1.visu elle Be wertung I |
Aktivi tätsver lust (56) nach 7d |
I ί |
2.visuelle Bewertung |
Aktivität verlust (%). nach |
■ | Verringe rung des Frischge wichts |
Aktivitäts verlust (%) nach I5d |
H | - | 97 | - | 88 | - | 70 . | |||
H + A | 1:4 | 94 | 3 | 0 j | 68 | 23 | 46 | 34 | |
1:8 | 80 | 18 | 0 | 72 | 18 | 36 | 49 | ||
H + B | 1:2 | 96 | 1 | 87 | 1 | \ 67 | 4 | ||
1:4 | 92 | 5 | 78 | 11 | : 54 | ! 23 | |||
H + C | 1:4 | 93 | 0 | 92 | 0 | 1 69 | I · 1 | ||
1:8 | 92 | 5 | 82 ' | 7 | ; 47 | i 35 | |||
H + D | 1:2 | 98 | 87 | 1 | 0 | ||||
1:4 | 98 | 87 | 1 | 0 | |||||
74 | |||||||||
71 | |||||||||
(J) OO
Claims (11)
1. Herbicide Mittel enthaltend als Wirkstoff mindestens
ein R-(+)-Isomer eines Phenoxy-alkansäure-Derivats der allgemeinen Formel:
(Cl)
wobei das asymmetrische Kohlenstoffatom angibt, R eine 41kylgruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen,
η O oder eine ganze Zahl bis zu 4, m O oder eine ganze
Zahl bis zu 5, R ein Wasserstoffatom, ein metallsalzbildendes
oder gegebenenfalls alkylsubstituiertes Ammoniumion oder eine gegebenenfalls substituierte Alky !-.Cycloalkyl-, Alkenyl-,
Aryl- oder Aralkylgruppe und R eine Alkylgruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, und mindestens eine N,N-disubstituierte
Alaninverbindung der allgemeinen Formel
KO
in der X ein Fluor- oder Chloratom, Y ein Wasserstoff- Fluor-
oder Chloratom, Q ein Sauerstoff- oder Schwefelatom und eine Gruppe
—OR bedeutet, wobei R ein Wasserstoffatom
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ORIGINAL INSPECTED
ein metallsalzbildendes oder gegebenenfalls alkylsubstituierte, Aminoniumion, eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-,
Cycloalkyl, Alkenyl- oder Aralkylgruppe bedeutet,
b 5 eine Gruppe der Formel-SR , in der R eine, gegebenenfalls
substituierte, Alkyl-, Cycloalkyl-,Alkenyl-, Aryl- oder Aralkylgruppc
ist, oder eine Gruppe der Formel-NR R oder -ON=CR R , in der
ft 7
R und R jeweils unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe/eine, gegebenenfalls substituierte, Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Aralkyl-, heterocyclische,.Alkoxy-, Alkylthio- oder Aminogruppe oder R und R zusammen eine gegebenenfalls
R und R jeweils unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe/eine, gegebenenfalls substituierte, Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Aralkyl-, heterocyclische,.Alkoxy-, Alkylthio- oder Aminogruppe oder R und R zusammen eine gegebenenfalls
durch ein oder mehrere Nicht-Kohlenstoffatome unterbrochene t
Polymethylengruppe bedeuten.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich-
_. « = 0 <rdtsr A,
net, daß in der FormeHTE m - 1, 2 oder 3 ist, R eine Methylgruppe, R ein Wasserstoffatom,ein Natrium- oder Kaliumatom, ein,gegebenenfalls Alkyl-substituiertes/Ammoniumion, bei dem die Alkylgruppen bis zu 18 Kohlenstoffatome enthalten kann, oder eine Alkylgruppe ι
Methylgruppe ist.
net, daß in der FormeHTE m - 1, 2 oder 3 ist, R eine Methylgruppe, R ein Wasserstoffatom,ein Natrium- oder Kaliumatom, ein,gegebenenfalls Alkyl-substituiertes/Ammoniumion, bei dem die Alkylgruppen bis zu 18 Kohlenstoffatome enthalten kann, oder eine Alkylgruppe ι
Methylgruppe ist.
eine Alkylgruppe mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen und R eine
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoff die Kalium- oder
Dimethylaminsalze von R-(+)-(4-Chlor-2-methylphenoxy)-propionsäure,
K-(+)-(2,4-Dichlorphenoxy)-propionsäure oder
R-(+)-(2,4,5-Trichlorphenoxy)-propionsäure enthalten.
4. Mittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Formel II X und Y jeweils
unabhängig voneinander ein Fluor-, oder Chloratom, Q
3 4
ein Sauerstoffatom und R eine Gruppe der Formel -OR bedeutet, v/obei R ein Wasser stoff atom oder eine Alkylgruppe
mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist.
5. Mittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch g e k e η η zeichne
t, daß bei der Verbindung II X ein Fluoratom,
■ζ Λ A
Y ein Chlora jm und R , die Gruppe -OR bedeutet, wobei R
eine Isopropylgruppe ist.
709886/0840
6. Mittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verbindung II, X ein Fluor-, oder
Chloratom, Y ein Chlaratom und R-5 die Gruppe -OR bedeutet,
wobei R ein Methyl-, oder Äthylgruppe ist.
7. Mittel nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung II in Form des linksdrehenden
Isomers enthalten ist.
8. Mittel nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Äthyl-ester von R-(+)-(2,4-Dichlorphenoxy)-propionsäure
oder R-(+)-(4-Chlor-2-methylphenoxy)-propionsäure zusammen mit dem N-Berizoyl-N-(3-chlor-4-fluorphenyl)alaninisopropyl-ester
(Linksdrehendes Isomer) oder N-Benzoyl-N-(3-chlor-4-fluorphenyl)alanin-äthyl-ester
(linksdrehendes Isomer) enthält.
9. Mittel nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis des Alaninderivats
zu dem R-(+)-Phenoxy-alkansäure Derivat im Bereich von 1 : 0,2 bis 1 : 25, vorzugsweise 1 : 0,5 bis 1 : 15
liegt.
10. Mittel nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich einen Träger und/oder
ein oberflächenaktives Mittel enthält.
11. Mittel nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,5 bis 75 Gew.% Wirkstoff enthält.
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70988B/0840
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