DE2734356A1 - Rakel - Google Patents

Description

Patentanwalt

g München 86,

29. Juli 1977 PP-7*»O5

E. I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY

lOth and Market Streets, Wilmington, Del. 19898,

V. St. A.

Rakel

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Der Schablonendruck oder Siebdruck, wie er manchmal bezeichnet wird, findet weitgehend Anwendung zum Aufdrucken dekorativer Verzierungen oder Abbildungen auf Papier oder Seidengaze als künstlerische Arbeit oder auf Metall oder Keramik bei gewerblichen Anwendungen, wie zur Herstellung von Geschirr.

Bei diesem Verfahren wird ein durchlässiges Bild auf einem sonst undurchlässigen Tuch gebildet. Der durchlässige Bildteil des Tuches ermöglicht das Hindurchfließen der Druckfarbe zu dem darunter befindlichen Substrat, während der nicht durchlässige Teil die Druckfarbe zurückhält. Die Druckfarbe wird gewöhnlich durch den durchlässigen Bildteil durch einen mit einer Rakel ausgeübten Druck hindurchgepreßt.

Bei gewerblichen Siebdruckarbeiten geschieht das Drucken gewöhnlich mit einer Naschine, in welcher das bildtragende Tuch auf einem quadratischen oder rechteckigen Rahmen angeordnet ist. In diesen Rahmen wird die Druckfarbe gebracht und eine gerade starre Rakel wird dann automatisch über das Sieb gezogen, wobei die Druckfarbe durch den durchlässigen Bildteil des Siebes und auf den Bedruckstoff gepreßt wird.

Ein solches Gerät ist offensichtlich für eine Versierungs- oder Dekorationsarbeit nicht geeignet, bei der ein runder

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oder unregelmässig geformter Rahmen notwendig ist. Bei der Verwendung mit einem solchen Rahmen kann die starre Rakel die abgelegenen Kanten des Siebes nicht erreichen, da ihre Enden an der Seite des Rahmens blökkiert werden, wenn der Rakelhub von der Mitte des Rahmens zu den Seiten ausgeführt wird. Dies kann zur Folge haben, daß ein Teil des durchlässigen Bildteils des Siebes ohne Druckfarbe bleibt.

Es wurde ausserdem ein Gerat entwickelt, bei dem ein biegsamer Streifen verwendet wird, der durch mehrere schwenkbar gelagerte Klemmen gehalten wird, die durch Ketten und Kurvenelemente betätigt werden, welche den Streifen bogenförmig biegen, wenn dieser seinen seitlichen Hub ausführt, und geraderichten, wenn er zur Mitte zurückkehrt. Dies ermöglicht es der Rakel, den Umfang des Siebes zu erreichen und ferner, daß die ganze Bildfläche bedeckt wird.Ein solches Gerät ist der American Dubuit Silk Screen Printer, der von der Firma American Screen Printing Equipment Co. of Chicago, Illinois, USA in den Handel gebracht wird.

Dieses Gerät arbeitet gewöhnlich gut, ist jedoch kompliziert und teuer. Ausserdem erfordert jede Rahmengröße mit einer gewissen Toleranz eine andere Rakel mit ihrem eigenen Satz von Kurvenelementen, so daß viel Zeit beim Ausbauen der Kurvenelemente und beim Einbauen von anderen, wenn die Rahmengröße geändert wird, verlorengeht. Ferner kann das Gerät wegen seiner Sperrigkeit nicht dazu verwendet werden. Bilder auf ein Werkstück mit hohen Seiten zu drucken, beispielsweise tiefe

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Schüsseln oder Kochtöpfe.

Im Gegensatz dazu ist die erfindungsgemäBe Rakel einfach, billig, leicht in Siebdruckmaschinen einbaubar bzw. aus diesen ausbaubar und kann sie mit großem Vorteil für eine "tiefe" Arbeit verwendet werden. Wenn RahmengröBen verändert werden sollen, ist es ausserdem lediglich erforderlich, die ursprüngliche Rakel durch eine grössere oder kleinere von der gleichen Bauform zu ersetzen.

Im Folgenden ist ein AusfUhrungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert und zwar zeigern

Fig. 1 eine Draufsicht der erfindungsgemäBen Rakel; Fig. 2 eine Vorderansicht derselben; Fig.' 3 eineEndansicht; Fig. 4 eine schaubildliche Vorderansicht;

Fig. 5 eine Vorderansicht in schaubildlicher Darstellung bei Verwendung der Rakel in einem kreisförmigen Rahmen.

Wie sich aus Fig. 4 ergibt, ist der arbeitende Teil der Rakel der Streifen 1, der, wenn gewünscht, mit einer messerähnlichen Kante 2 versehen werden kann. Der Streifen kann aus einem beliebigen flexiblen Material sein, das gewöhnlich für Rakelstreifen verwendet wird. Dieses Material muB natürlich gegen die verwendete Druckfarbe widerstandsfähig sein. Das gewöhnlich verwendete Material ist Gummi oder Polyurethan.

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Der Streifen ist zwischen zwei flachen elastischen Trägerleisten 3 von etwa gleicher Länge angeordnet, die miteinander ausgerichtet sind und die im zusammengebauten Zustand in parallelen oder in im wesentlichen parallelen Ebenen liegen. Diese Leisten liegen mit enger Passung am Streifen an, so daß dieser fest zwischen den Leisten gehalten wird, jedoch nicht so eng, daß ein seitliches Gleiten jeder Fläche des Streifens gegen seinen entsprechenden Leisten beschränkt wird. Die Trägerleisten können aus einem elastischen Material hergestellt werden, das den im Gebrauch auftretenden Beanspruchungen standhalten kann. Dieses kann beispielsweise ein Kunststoff oder ein Metall seih und vorzugsweise ein dünner Federstahl.

Die Endkanten 4 der Trägerleisten ragen über die Enden des Streifens 1 hinaus und sind vorzugsweise nach aussen und zurück gebogen, um zumindest eine Viertelrundung 5 zu bilden. Die Kanten liegen gegen die Seiten des Rahmens 6 an, wie in Fig. 5 gezeigt, so daß der Streifen bei seinem seitlichen Hub kreisförmig gebogen wird. Die Elafcizität der Trägerleisten bewirkt die Rückführung des Streifens in seine gerade Form, wenn der Druck an seinen Kanten beim Rückhub aufhört. Wenn die Kanten an der entgegengesetzten Seite des Rahmens beim Rückhub zur Anlage kommen, wiederholt sich die Arbeitsfolge.

Der Streifen und die Trägerleisten bilden zusammen ein Streifen/Leisten-Organ 7 , das durch mindestens zwei U-förmige Bügel 8 zusammengehalten wird, welche rittlings auf dem Organ 7 angeordnet sind. Diese Bügel sitzen auf der Oberkante 9 des Organs 7 so, daß die Teile mit enger Passung zusammengehalten werden, jedoch nicht so eng, daß der Streifen und die Trägerleisten an einer Gleitbewegung

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gegeneinander gehindert werden. Die Zahl, die Breite und die LAnge dieser Bügel wird durch die Flexibilität dee Streifens, dessen Lange und dessen Breite bestimmt. Je flexibler der Streifen ist und je langer und breiter er ist, desto längere und breitere Rakel und eine grOssere Zahl von ihnen verwendet werden.

Auf jeder Seite der vertikalen Mitte des Organs muß sich mindestens ein Bügel 8, vorzugsweise in symmetrischer Anordnung, befinden. Die eine Seite jedes Bügele ist unbeweglich an einer der Tragerleisten angebracht, jedoch nicht an der anderen, so daß der Streifen und die nicht befestigte Leiste sich frei im Bügel bewegen können, wenn der Streifen und die Leiste gebogen werden.

Die Rakel kann an einem Handgriff angebracht oder in eine Siebdruckmaschine durch eine Halterung 10 eingebaut werden, die etwa an der vertikalen Mitte des Streifen/Leisten-Organs angeordnet und an diesem durch eine Klemme oder äquivalente Mittel befestigt ist, beispielsweise durch einen Bolzen oder eine Schweißverbindung.

Ende der Beschreibung

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L e e r s e i t e

Claims (1)

1. PP 7*05

   Patentanspruch

   Rakel, gekennzeichnet durch

   einen biegsamen Streifen (1), der nach unten vorstehend zwischen zwei flachen elastischen Trägerleisten (3) von etwa gleicher Länge angeordnet ist, die miteinander ausgerichtet sind, deren flache Seiten in parallelen Ebenen liegen und die über die Enden des Streifens (1) hinausragen;

   mehrere kurze U-förmige Bügel (8), die rittlings auf dem durch den Streifen (1) und die Trägerleisten (3) gebildeten Organ (7) mit enger Passung angeordnet sind und in solchen Abständen längs dessen Oberkante (9) sitzen, dass sich zumindest ein Bügel (8) zu jeder Seite der vertikalen Mitte des Organs (7) befindet, wobei die eine Seite jedes Bügels unbeweglich an der einen Trägerleiste, jedoch nicht an der anderen angebracht ist und

   eine Halterung (10) zum Montieren des Organs (7) an einer Maschine oder an einem Handgriff.

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   ORIGINAL INSPECTED