DE13105C - Neuerungen an Apparaten zum Chiniren von Geweben und Gespinnsten - Google Patents

Neuerungen an Apparaten zum Chiniren von Geweben und Gespinnsten

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Publication number
DE13105C
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Germany
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rovings
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Application number
DENDAT13105D
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Original Assignee
FRANCILLON & CO. und J. MUTHS in Paris
Publication of DE13105C publication Critical patent/DE13105C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B11/00Treatment of selected parts of textile materials, e.g. partial dyeing
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B2700/00Treating of textile materials, e.g. bleaching, dyeing, mercerising, impregnating, washing; Fulling of fabrics
    • D06B2700/04Partial dyeing, e.g. of fabrics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

1880.
Klasse 8.
FRANCILLON & CO. und JOSEF MUTHS in PARIS. Neuerungen an Apparaten zum Chiniren von Geweben und Gespinnsten.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. August 1880 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine neue Construction beweglicher Pressen oder Stäbchen zum einfachen und billigen Chiniren gekämmter oder gesponnener Erzeugnisse. Die Zeichnung stellt die Anordnung der Stäbchen und deren praktische Anwendung beim Chiniren dar.
Die Stäbchen bestehen aus zwei von einander unabhängigen Theilen, welche auf eine Partie Kammwolle oder Gespinnste so geprefst werden, dafs man unter Benutzung elastischer Mittel die gewünschten Reservagen ohne Beschädigung des Stoffes an den geprefsten Stellen erhält.
Bringt man das Ganze alsdann in die Färbeflotte, so erhält man ein stellenweise gestreiftes Muster, das bei dem fertigen Stoff eine innige und sehr schön aussehende Mischung von Weifs und der gewählten Farbe ergiebt.
Dieses System beweglicher Stäbchen gestattet, mit ein und demselben Material alle gewünschten streifigen Muster und folglich auch alle Schattirungen dadurch herzustellen, dafs man, je nach dem zu erstrebenden Zwecke, die Stäbchen mehr an einander oder weiter von einander stellen kann; die geringe Schwere und die Elasticität der Stäbchen erleichtern die Arbeit wesentlich, verändern in keiner Weise die Qualität und gestatten die Herstellung gröfserer Partien in kurzer Zeit.
Die Stäbchen sind relativ billig und kann man bei deren Anwendung das Färben in gewöhnlichen Kübeln durch einfaches Eintauchen erzielen.
Fig. ι und 2 der beiliegenden Zeichnung stellen ein Paar Stäbchen α α1 dar; dieselben haben eine glatte Oberfläche ohne irgend welche Einschnitte. Das untere Stäbchen a1 trägt an den Enden je einen Zapfen c, welcher mit einem Einschnitt versehen ist. Das obere Stäbchen α ist dagegen mit Löchern versehen, in welche diese Zapfen hineinpassen.
Die Pressen oder Stäbchen können aus verschiedenem Material hergestellt werden; die Erfinder verwenden Metall zu demselben und geben hierbei einer Platte b aus Blattstahl den Vorzug, weil diese die erforderliche Steifigkeit und Leichtigkeit besitzt.
Diese Platte wird mit Hartgummi überzogen, wie dies bei α α1 zu ersehen ist.
Diese Anordnung schützt die Platten vor der Oxydation, macht sie recht leicht und bewirkt, dafs sie den zu färbenden Stoff nicht angreifen; auch werden die Reservagen in ihrer vollen Reinheit erhalten.
Das vorberegte Resultat erreicht man durch ein geringes Erweichen des Hartgummis, das man zu diesem Zweck in kochendes Wasser einbringt.
Die beweglichen Pressen werden an ihren Enden mittelst der mit Einschnitt versehenen Zapfen c zusammengedrückt, indem durch den Einschnitt ein keilartiger Vorstecker d geschoben wird.
Die Vorstecker kann man durch Ringe aus weichem Kautschuk ersetzen, wie dies in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, und dann die Pressen halbrund machen, wie Fig. 4 dies veranschaulicht.
In allen Fällen erzielt man jederzeit eine elastische und continuirliche Pressung des zu behandelnden Materials.
Die zu färbenden Stoffe / werden zwischen die beiden Stäbchen gebracht, welche, wie dies aus der Zeichnung hervorgeht, eine Presse bilden.
Es ist klar, dafs, welche auch die Art der gewählten Pressung sei, der zu färbende Stoff eben infolge derselben während des Färbens durch die zwischen die geprefsten Theile einziehende Feuchtigkeit platt wird.
Um alsdann die rauhen Stellen zu vermeiden, ist es erforderlich, dafs die beregten Theile wiederholt geprefst werden; benutzt man hierzu Gitter oder Rahmen mit centraler Schraube, so bleibt das zu erzielende Resultat dem Zufall vollständig überlassen, und eine zu starke Pressung beschädigt hierbei dann oftmals die Wolle.
Bei Anwendung des vorliegenden Pressensystems erlangt man jedoch eine während der ganzen Arbeit selbstthätig continuirliche und elastische Pressung, weil die Pressen bis zu einem gewissen Grade biegsam sind. Indem man dieselben an deren Endpunkten fest anzieht, wölbt sich die Mitte bei Beginn der Arbeit; in
dem Mafse, in welchem nun der Stoff platt wird, nimmt die Presse ihre ursprüngliche gerade Form wieder an, und ist die Pressung dadurch, dafs sie dem Plattwerden des Stoffes folgt, stets eine gleichmäfsige und geschmeidige.
Die aus Stäbchen ohne jeden Einschnitt bestehenden Pressen lassen die Ränder des Stoffes frei, diese Ränder nehmen jedoch nur sehr wenig Farbe an, weil die Pressung wegen der Biegsamkeit der Pressen an deren Endpunkten stets etwas stärker ist; der ausgebreitete Stoff nimmt alsdann nur sehr wenig Farbe an den Kanten an.
Um die Pressen an Ort und Stelle anzubringen, verfahrt man nach der in Fig. 5 gezeichneten Darstellung.
g ist ein Brett von 1 bis 2 m Länge, welches an jeder Seite einen kleinen Rand trägt. Auf dasselbe sind Abtheilungen h in solchen Zwischenräumen aufgenagelt, wie die zwischen den Pressen erforderliche Entfernung betragen soll.
Dieses Brett ist auf einem Tisch befestigt; man beginnt nun damit, die unteren Stäbchen der Presse in die Abtheilungen einzulegen. Alsdann nimmt man die Bänder, Gespinnste oder Kammwolle und legt dieselben neben einander, indem man sie um Stifte i, welche als Führung dienen und an jedem Ende des Brettes befestigt sind, umlegt.
Die so ausgebreiteten Bänder können auf den Seiten nicht abrutschen, weil sie auf die Stifte aufgezogen sind. Alsdann kann man die entsprechenden oberen Stäbchen mittelst der Vorstecker oder der Kautschukringe darüber anbringen.
Die Mitte des Materials wird auf einem Stock befestigt, und wird alsdann das Ganze mit mehreren anderen zugleich in die gewöhnliche Färbeflotte/ gebracht, worin die nicht geprefsten Theile nunmehr die gewünschte Nuance erhalten, wie dies aus Fig. 6 ersichtlich ist.
Da jeder so geprefste Theil von dem andern getrennt ist, kann man dieselben nach Belieben mustern und die Theile durch die Flotte ziehen, um so eine gleiche und dauerhafte Nuance zu erzielen.
Das in Rede stehende Verfahren gestattet auch, auf dem zu färbenden, ausgebreiteten Material mehrere in verschiedener Breite auf einander folgende Streifen zu erzielen. Man kann auch die Kammwolle und die Gespinnste mit mehreren verschiedenartigen Farben versehen. Zu diesem Zweck stellt man erst eine einfarbige Grundnüance her,, alsdann bringt man die Pressen an und färbt dann eine zweite daneben.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, kann man auch in einzelnen Fällen die Pressen aufrecht stehend verwenden, um so das Entweichen der Luftblasen zu erleichtern.

Claims (4)

  1. PATENT-Ansprüche:
    ι . Die Anordnung der Beweglichkeit und Unabhängigkeit der Druckpressen von einander, um so alle gewünschten Muster mit demselben Material und in den gewöhnlichen Färbeflotten herstellen zu können, wobei die Pressen im übrigen horizontal oder vortheilhafter vertical in die Färbeflotte eingebracht werden können.
  2. 2. Die Art der Anordnung der aus Metall oder anderem Material bestehenden Stäbchen, wobei das Material die erforderliche Elasticität besitzen mufs und die Stäbchen die geeignete Länge, Breite und Querschnitte haben und mit Hartgummi oder anderem passenden Material überzogen sind.
  3. 3. Das elastische Zusammenpressen der Stäbchen an den Enden, in der oben angegebenen Weise und zur Erreichung des oben beregten Zweckes, und zwar mittelst Vorstecker, Ringe aus biegsamem Kautschuk oder mittelst irgend einer gleichwerthigen anderen Prefsvorrichtung, welche in der Mitte ihrer Theile eine gewisse Elasticität besitzt.
  4. 4. Die vorbeschriebene Anordnung eines Brettes mit Stiften und mit in entsprechenden Zwischenräumen angebrachten Abtheilungen zur Bereitstellung der Pressen und zur Ausbreitung der zu färbenden Gegenstände.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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