DE2733703A1 - Hologramm und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Hologramm und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Dipl.-Ing. Tiedtke Dipl.-Chem. Bühling
2733703 Dipl.-Ing. Kinne
Dipl.-Ing. Grupe
ζ
Bavariaring 4, Postfach 20 24 03
8000 München 2 Tel.:(0 89)5396 53-56 Telex: 5 24 845 tipat
cable. Germaniapatent München
26. Juli 1977
B 8356
Canon-case CFO1458-GP645
Canon Kabushiki Kaisha Tokyo / Japan
Hologramm und Verfahren zu seiner Herstellung
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- /ζ - B 8356
Die Erfindung betrifft ein Hologramm und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Die Holographie ist eine einzigartige Technik zur Herstellung eines optischen Bildes. Ein Objekt wird
mit einer streng kohärenten Welle, wie sie z.B. ein Laser aussendet, belichtet, wobei die Amplitude und die Phase
der Welle entsprechend der Form des Objektes moduliert werden und die vom Objekt reflektierte oder durchgelassene
modulierte Welle in Form eines sog. Hologramms aufgenommen wird. Zur Wiedergabe wird das Hologramm wieder mit
dem Laser belichtet und reproduziert ein optisches Bild des ursprünglichen Objektes.
Die jüngsten Forschungen auf dem Gebiet der
Holographie haben bis zu einem gewissen Ausmaß eine Klärung darüber herbeigeführt, welches Material für die Holographie
geeignet ist oder welche Eigenschaften ein holographisches Aufnahmematerial haben sollte.
Es wurden deshalb schon verschiedene Materialien, wie gebleichtes Silbersalz (US-PS 3,672,744), Dichromatgelatine
(US-PS 3,617,274), lichtempfindliche thermoplastische Kunstharze, anorganische Glasmaterialien
und ferroelektrische Substanzen bekannt, deren Eigenschaften gegenwärtig noch weiter erforscht werden.
Die Eigenschaften, die ein holographisches Aufnahmematerial
haben sollte, lassen sich wie folgt zusammenfassen:
1) Es muß gegenüber Laserstrahlen empfindlich sein, insbesondere solchen, deren Wellenlänge im Bereich des
sichtbaren Lichtes liegt, und es muß gleichzeitig eine hohe Empfindlichkeit haben;
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2) es muß ein hohes Auflösungsvermögen besitzen;
3) es muß ein Hologramm mit einer hohen Beugungseffizienz
ergeben;
4) es muß ein Hologramm mit einem niedrigen Rauschpegel ergeben;
5) es muß ein stabiles Hologramm ergeben; und 1o
6) es muß eine leichte Aufnahme und Reproduktion erlauben.
Wie sich aus Vorstehendem ergibt, sind die Anforderungen an ein holographisches Aufnahmematerial sehr
hoch.
Im Hinblick auf die Praxis können nur sehr wenige der bekannten holographischen Aufnahmematerialien
die obigen Erfordernisse vollständig oder mindestens teilweise zu einem solchen Ausmaß erfüllen, daß ihr Gebrauch
als praktisch zulässig angesehen werden kann.
Unter den oben erwähnten Materialien können gebleichte Silbersalze und Dichromatgelatine als brauchbar
angesehen werden. Sie haben jedoch einige schwerwiegende Nachteile. Gebleichte Silbersalze erfordern zusätzlich
zu der üblichen Behandlung auch noch eine Bleichung. Außerdem haben die damit erhältlichen Hologramme keine
besonders gute Lichtechtheit. Auf der anderen Seite ist es schwierig, die auf der Basis von Dichromatgelatine
gewonnenen Hologramme aufzubewahren, da sie gegen Feuchtigkeit
nicht besonders stabil sind.
Es ist deshalb das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein holographisches Aufnahmematerial und ein Verfah-
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ren zu seiner Herstellung zu schaffen, wobei das erfindungsgemäße Aufnahmematerial von den Nachteilen der bekannten
Aufnahmematerialien frei ist, eine Laserstrahlempfindlichkeit im Bereich des sichtbaren Lichtes und eine
besonders hohe Empfindlichkeit, ein hohes Auflösungsvermögen
und eine hohe Beugungseffizienz bei einer Materialdikke
von nur einigen Mikron und eine gute Lagerstabilität besitzt.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß erreicht durch ein HoIogramm,
hergestellt durch Herbeiführung einer Brückenbindungsreaktion gemäß einem Interferenzbild in einem Aufnahmeträger,
der im wesentlichen aus einem Polymeren besteht, das in seiner Struktureinheit einen aromatischen oder heterocyclischen
Ring mit einer aktiven Stelle enthält, die durch ein Radikal substituiert werden kann,
sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß
ein Aufnahmeträger mit einem Interferenzbild von Strahlen
belichtet wird, wobei der Aufnahmeträger im wesentlichen aus einem Polymeren besteht, das in seiner Struktureinheit
einen aromatischen oder heterocyclischen Ring mit einer aktiven Stelle enthält, die durch ein Radikal substituiert
werden kann, und durch eine Halogenverbindung strahlungsempfindlich gemacht wurde, so daß das Polymere
und die Halogenverbindung in Abhängigkeit vom Interferenzbild Brückenbindungen eingehen,
der belichtete Aufnahmeträger mit einem ersten Lösungsmittel, das den nichtumgesetzten Teil der Halogenverbindung
herauslöst, einem Schwellprozeß und der geschwellte Aufnahmeträger mit einem zweiten Lösungsmittel
einem Schrumpfprozeß unterworfen wird.
Die Hauptkomponente des erfindungsgemäßen holographischen
Aufnahmematerials ist ein Polymeres, das in seiner Struktureinheit einen aromatischen oder hetero-
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cyclischen Ring mit einer aktiven Stelle enthält, die durch ein Radikal substituiert werden kann.
Beispiele derartiger Polymeren sind Additionspolymere oder Vinyl-Copolymere mit einem aromatischen
oder einem heterocyclischen Ring und deren Gemische.
Ein anderes Beispiel ist ein Kondensationspolymerisat von mehreren Monomeren, wobei mindestens eine
Monomerenart eine Verbindung ist, die einen aromatischen oder heterocyclischen Ring enthält. Der aromatische oder
heterocyclische Ring kann Substituenten, wie Halogen-, Alkyl-, Amino-, Nitro-, Cyano-,Thiocyano-, Carboxyl-,
Alkoxy-, Acyl- und Sulfonylgruppen und Wasserstoff enthalten.
Weitere Beispiele von Polymeren, die sich erfindungsgemäß
einsetzen lassen, sind:
Polystyrol, Poly-p-Methylstyrol, Poly-a-Methylstyrol,
Poly-p-Divinylbenzol, Poly-2,5-Dichlorstyrol, Styrol-
-Acrylnitril-Copolymerisat, Styrol-Divinylbenzol-Copolymerisat,
Styrol-Butadien-Copolymerisat, Styrol-Maleinanhydrid-Copolymerisat,
Styrol-Vinylidenchlorid-Copolymerisat, Styrolacrylat-Acrylamid-Copolymerisat, Copolymerisat
aus Styrol und ungesättigtem Polyester, Styrol-Glycidylmethacrylat-Copolymerisat,
halogeniertes Styrolpolymerisat, styrolisiertes öl, eine Mischung aus Polystyrol und
Styrol-Butadien-Copolymerisat, ABS-Harz, Polyvinylanisol, Polyvinylanilin, Polyvinylbenzoat, Polyvinylstilben,
Polyviny!hydrochinon, Poly-α, ß-Vinylnaphthalin, PoIyacenaphthylen,
Polyvinylanthracen, Polyvinylphenanthren, Polyvinylpyren, Polyvinylpyridin, Polyvinylpyrrolidon,
Poly-N-Vinylphthalimid, Polyvinylinden, Polyvinylfluoren,
Polyvinylfuran, Polyvinylbenzofuran, Polyvinylindol,
Polyvinyündolin, Polyvinyloxazol, Polyvinylbenzoxazol,
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AO
Polyvinylthiazol, Polyvinylbenzothiazol, Polyvinylthiophen,
Polyvinylimidazol, Polyvinylpyrrol, Polyvinylpyrazol, Polyvinyltriazol,
Polyvinyltetrazol, Polyvinylbenzimidazol, Polyvinylchinolin, Polyvinyldibenzofuran, Polyvinylthia-5
zin, Polyvinylpyridazin, Polyvinylpyrimidin, Polyvinylpyrazin,
Polyvinyltriazin, Polyvinylcarbazol, Vinylcarbazol-Styrol-Copolymerisat,
Vinyl carbazol-Vinylidenchlorid-Copolymerisat,
Vinylcarbazol-Styrol-Copolymerisat, Vinylcarbazol-Methylmethacrylat, Vinylcarbazol-
-Vinylanthracen-Copolymerisat, Vinylcarbazol-Vinylpyridin-Copolymerisat,
Vinylcarbazol-Acrylat-Copolymerisat, Vinylcarbazol-A'thylacrylat-Copolymerisat, Vinylcarbazol-
-Acrylnitril-Copolymerisat, Vinylcarbazol-Butylacrylat-
-Copolymerisat, Vinylcarbazol-Nitrovinylcarbazol-Copolymerisat,
nitriertes Polyvinylcarbazol, Polyvinylaminocarbazol, Vinylcarbazol-N-Methylaminovinylcarbazol-Copolymerisat,
halogensubstituiertes Polyvinylcarbazol, Vinylcarbazol-Dibromvinylcarbazol-Copolymerisat, PoIyjodvinylcarbazol,
Polybenzylidenvinylcarbazol, PoIypropenylcarbazol, Cumaronharz, Cumaron-Inden-Harz, Phenol-Formaldehyd-Harz,
Kresol-Formaldehyd-Harz, modifiziertes
Phenolharz, Phenol-Furfural-Harz, Resorcinharz, Sulfonamidharz, Anilinharz, Xylolharz, Toluolharz, GIybuthalharz,
modifiziertes Glybuthalharz, Terephthalsäureharz, Isophthalsäureharz, Maleinsäureharz, Poly(1,4-cyclohexylendimethylstyrol)
terenhthalat, Polydiallylphthalat, Polyallylphosphonat, Polycarbonat, Polyallyldiglycolcarbonat,
Polyphosphat, Benzofuranharz, Polyurethanharz,
Polyharnstoffharz, Epoxidharz, Harz des Phenoxytyps,
Polyphenylenoxid, halogensubstituiertes Polyphenylenoxid, Polyphenylen, Poly-p-Xylilen, substituiertes Polyxylilen,
Phenolsulfonsäureharz, Phenolcarboxylsäureharz, Thiokolharz,
Polythiokolstyrolharz.
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Die oben erwähnten Polymerisate können entweder allein oder in Form ihrer Gemische eingesetzt werden. Die
Verwendung eines Polymerisats, das in seiner Struktureinheit einen Carbazolring enthält, wird erfindungsgemäß besonders
bevorzugt, da es eine besonders einfache Herstellung eines Hologramms mit einer hohen Beugungseffizienz
gestattet.
Das erfindungsgemäße holographische Aufnahmematerial
muß vor seiner Verwendung mit Hilfe einer Halogenverbindung strahlungsempfindlich gemacht werden.
Erfindungsgemäß erzeugt die Halogenverbindung bei der Bestrahlung Radikale, die zu einer Brückenbindung
zwischen den Polymeren führen.
Die erfindungsgemäße Halogenverbindung ist eine Verbindung, die in einem Molekül mindestens ein Kohlenstoffatom
enthält, an dem sich zwei oder mehr Halogenatome befinden. Zusammen mit den oben erwähnten Polymerisaten
stellt eine derartige Halogenverbindung ein holographisches Aufnahmematerial von einer relativ hohen
Empfindlichkeit dar.
Erfindungsgemäß wird als Halogen insbesondere Jod bevorzugt. Jodverbindungen liefern sehr hochempfindliche
Materialien, wahrscheinlich aufgrund des schweren Jodatoms. Weiterhin besitzen Jodverbindungen Farbtöne
von Gelb bis Orange, weshalb die Empfindlichkeit eines mit einer solchen Verbindung hergestellten Aufnahmematerials
den gesamten Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichtes überdeckt.
Lediglich als Beispiele, die jedoch nicht als Beschränkung aufzufassen sind, sind im nachstehenden
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einige erfindungsgemäß verwendbare Halogenverbindungen
angegeben:
CJ4, CHJ3, CBr4, CHBr3, CClJ3, CBrJ3, CBr Cl, CBr3I,
CBr2J2, CH3J2, CHBrJ2 , CHClJ2, CCl3J2, C3CIg, C3BrCl5,
CH3CBr3, CH3BrCBr3, CHBr3CBr3, CBr3CBr3, CBr3CH3OH,
CH3CJ3, CH3CCl3CCl3, CCl3CH3CCl3, CHCl3CCl3CCl3,
. CCI3CHCICCI3, CCl3CCl3CCl3, CH3CBr3CH3, CH3CHBrCBr3,
CH3BrCH3CBr3, CH3CBr3CHBr3, CH3BrCBr3CH2Br, CBr3CH3CBr3,
CBr3CHBrCBr3, CHBr3CH3CHBr3, CHBr3CHBrCHBr2, CHBr3CBr3-
-CHBr2, CH3CH2CBr3, CH3CHBrCHBr2, CH3CJ3CH3,CK3CH2CH2J,
CH3CJ3CHJ3, C3H5CHJ3, CHBr3-CHOH-CHBr3, CH3CHOHCBr3,
C2H5CJ3, CClBr=CClBr, CBr3=CBr3, CH3=CJ2, CClJ=CClJ,
CBrJ=CBrJ, CJ2=CJ2. CgH5CBr3, CgH5CCl3, C6H5~
-COCBr3, CgH5COCCl3, CBr3SOCBr3, CBr3SOCHBr3,
CBr3SO2CBr3, CgH5SO3CBr3, CHBr2SO2CHBr2, CH2BrSO2CHBr3,
P-Cl-CgH4SO3CCl3,P-NO3-CgH4SO3CBr3, 2-Trichlormethylbenzothiazolylsulf
on-2 , 4 , e-Dimethylpyrimidyl^-tribrommethylsulfon,
2,4-Dichlorphenyltrichlormethylsulfon,
2-Methyl-4-chlorphenyltrichlormethylsulfon, 2,5-Dimethyl-
-4-chlorphenyltrichlormethylsulfon, 2,4-Dichlorphenyltribrommethylsulfon.
__ Zur Herstellung des erfindungsgemäßen lichtempfindlichen
holographischen Aufnahmematerials (das der Einfachheit halber auch als lichtempfindlicher Teil bezeichnet
wird) werden ein oben erwähntes Polymerisat und eine Halogenverbindung in einem vorgegebenen Mischungs-
- verhältnis in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst oder
dispergiert. Dann wird aus der resultierenden Lösung oder Dispersion auf einem Träger, wie z.B. einer Glasplatte
oder einem transparenten Kunstharzfilm, ein überzug gebildet. Wenn andererseits die resultierende Zu-
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sammensetzung selbst gute filmbildende Eigenschaften hat,
dann wird aus ihr selbst der Film hergestellt, und sie bildet den lichtempfindlichen Teil für das Hologramm.
Das Mischungsverhältnis der Halogenverbindung zum Polymerisat kann in einem weiten Bereich schwanken.
Erfindungsgemäß wird empfohlen, die Halogenverbindung in einer Menge von o,1 bis 2oo Gew.-%, vorzugsweise o,5 bis
5o Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Polymerisats, zu verwenden.
Hat das Polymerisat schlechte filmbildende Eigenschaften, dann kann ein Weichmacher zugefügt werden.
Desgleichen kann ein Antioxidans zugefügt werden, wenn die Halogenverbindung nicht hinreichend stabil ist.
Geeignete Weichmacher sind z.B. Terphenyl, chloriertes Diphenyl, chloriertes Naphthalin, chloriertes
Paraffin, Thiokolharz, Polycarbonatharz, Epoxidharz und Cumaron-Inden-Harz. Als Antioxidantien können beinahe
alle bekannten, wie z.B. substituierte Phenole,verwendet werden.
Der in der oben beschriebenen Art hergestellte lichtempfindliche Teil hat viele ausgezeichnete Eigenschaften.
So ist er z.B. empfindlich gegenüber Laserstrahlen, die helle Linien bei 4416 A, 4579 A, 4762 A, 4765 A,
O O O O
488o A, 5145 A, 52o8 A und 53o8 A haben. Darüber hinaus ist seine Lichtempfindlichkeit sehr hoch. So läßt sich
z.B. für die helle Linie bei 488o A eines Argonlasers bei einer Belichtungsenergie von nur 1o mJ/cm2 ein praktisch
brauchbarer Grad von Beugungseffizienz erzielen.
Das Verfahren zur Herstellung eines Hologramms unter Verwendung des oben beschriebenen lichtempfindlichen
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Ak
Teils besteht darin, daß der Teil einer Strahlung ausgesetzt wird und der belichtete Teil mit zwei verschiedenen
Arten von Lösungsmitteln entwickelt wird.
Erfindungsgemäß wird als Strahlung entweder ein
Laserstrahl oder eine von einer Quecksilberlampe ausgehende Strahlung o. dgl. vorgezogen. Die Bildung des Hologramms
wird dadurch hervorgerufen, daß die Oberfläche des lichtempfindlichen Teils von zwei kohärenten Strahlungsbündeln 1o in einem vorbestimmten Abweichungswinkel ("offset angle") bestrahlt wird und dadurch das Ausmaß der Brückenbindungsreaktion gemäß dem Interferenzbild geregelt wird.
wird dadurch hervorgerufen, daß die Oberfläche des lichtempfindlichen Teils von zwei kohärenten Strahlungsbündeln 1o in einem vorbestimmten Abweichungswinkel ("offset angle") bestrahlt wird und dadurch das Ausmaß der Brückenbindungsreaktion gemäß dem Interferenzbild geregelt wird.
Die Entwicklung umfaßt im allgemeinen zwei Schritte, nämlich ein Schwellen und ein Schrumpfen. Das
Schwellenist ein Schritt, bei dem der lichtempfindliche Teil,der durch die oben beschriebene Belichtung ein latentes
holographisches Bild trägt, in ein Bad mit einer Schwellflüssigkeit eingetaucht wird, um durch Lösung den
Teil der Halogenverbindung, der nicht reagiert hat, zu entfernen, und gemäß dem durch die Brückenbindungsreaktion,
d.h. einen unterschiedlichen Grad der Erückenbindungsreaktion, gebildeten Hologrammbild einen unterschiedlichen
Schwellgrad zu erzeugen. Das Schrumpfen hinwiederum ist ein Schritt, in dem das Hologramm durch
Verwendung eines zweiten Lösungsmittels, das bei dem lichtempfindlichen Teil kein Schwellen hervorruft, durch
eine Fixierung des Schwellzustandes des Teils selbst fixiert wird.
Die erfindungsgemäße SchwellElüssigkeit ist ein solches Lösungsmittel, das bei einem Polymerisat, das
einen aromatischen oder heterocyclischen Ring ebenso wie ein aus der Fotoreaktion des Polymerisats entstandenes
Brückenbindungsprodukt und eine Halogenverbindung enthält,
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AS
niemals ein unbegrenztes Schwellen hervorruft.
Als Beispiele für Lösungsmittel, die für diesen Zweck brauchbar sind, seien genannt:
Derivate von Benzol und Naphthalin, wie Benzol, Toluol, Xylol, Äthylbenzol, n-Propylbenzol, Cumol, Phenol,
Kresol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Nitrobenzol, Benzylalkohol, Benzylchlorid, Benzylbromid, a-Methylnaphthalin
und a-Chlornaphthalin.
In diesen Beispielen sind Lösungsmittel enthalten, die bei Raumtemperatur auf das für die Herstellung
einer lichtempfindlichen Schicht verwendete Polymeri-
sat keine lösende oder keine schwellende Wirkung ausüben.
Durch Änderung der Entwicklungstemperatur ist es jedoch auch möglich, diese Lösungsmittel als Schwellflüssigkeiten
zu verwenden. So wird z.B. das erstere Lösungsmittel (das bei Raumtemperatur eine lösende Wirkung hat) bei
einer tieferen Temperatur verwendet, während das letztere Lösungsmittel (das keine schwellende Wirkung hat) bei einer
höheren Temperatur verwendet wird.
Die gemäß der Erfindung verwendete Schrumpfflüssigkeit ist ein Lösungsmittel, das mit der oben beschriebenen
Schwellflüssigkeit mischbar ist, aber auf die lichtempfindliche Schicht keine schv?ellende oder lösende
Wirkung ausübt. Dieses Erfordernis vermögen viele der bekannten Lösungsmittel zu erfüllen und können deshalb
für die Erfindung eingesetzt werden.
Beispiele für derartige Lösungsmittel sind:
Alkane und Cycloalkane, wie n-Pentan, n-Hexan, n-Heptan, n-Octan, iso-Octan und Cyclohexan; Alkohole,
wie Methylalkohl, Äthylalkohol, n-Propylalkohol,
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Ab
iso-Propylalkohol, n-Butylalkohol, tert-Butylalkohol,
η-Amylalkohol und iso-Ainylalkohol; Äther, wie Diäthyläther,
Methyläthyläther und Diisopropyläther; Ketone, wie Aceton und Methyläthylketon; und Ester, wie Äthylacetat,
Methylacetat, Äthylformiat und Methylpropionat.
Durch Ausführung einer Reihe der oben beschriebenen Prozesse läßt sich ein Volumenhologramm
herstellen, das viele ausgezeichnete Eigenschaften hat.
Das Hologramm ist farblos und hat eine hohe Lichtdurchlässigkeit. Die maximale Beugungseffizienz kann
bis zu 9o % erreichen. Außerdem läßt sich ein Auflösungsvermögen erzielen, das 35oo Striche pro Millimeter über-
steigt. Außerdem ist seine Stabilität gegen Feuchtigkeit und Licht ausgezeichnet.
Erfindungsgemäß wird hiermit ein Hologramm geschaffen,
das im Vergleich zu den mit konventionellen lichtempfindlichen holographischen Materialien hergestellten
Hologrammen ausgezeichnete Eigenschaften besitzt.
Die Erfindung wird weiterhin anhand einer Figur und anhand zahlreicher Beispiele noch näher erläutert.
In Fig. 1 ist mit 1o1 eine Strahlungsquelle, beispielsweise ein Lasergenerator, bezeichnet, der ein
kohärentes Bündel 1o2, beispielsweise einen Laserstrahl, aussendet. Mit Hilfe eines Strahlenteilers 1o3 wird das
kohärente Bündel in zwei Strahlenbündel aufgespalten, wovon das eine direkt ein System optischer Linsen passiert
und zu einem parallelen Bündel vergrößert wird, während das andere Bündel von einem Reflexionsspiegel 1o4 reflektiert
wird, ein anderes optisches Linsensystem passiert und ebenfalls zu einem parallelen Bündel vergrößert wird.
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Ein lichtempfindlicher Teil 1o5, beispielsweise ein lichtempfindliches holographisches Aufnahmematerial, befindet
sich auf einer lichtabsorbierenden Platte 1o6, die mit einem reflexionshindernden Belag versehen ist.
5 Der lichtempfindliche Teil 1o5 wird mit einem Interferenzbild der beiden parallelen Strahlenbündel belichtet.
2,ο g Polyvinylcarbazol, o,2 g Kohlenstofftetrajodid und
2o mg 2,6-Di-tert-Butylphenol wurden in 25 g Monochlorbenzol
gelöst. Die resultierende Lösung wurde im Dunkeln mit einer Spinndüse (Spinndüse Typ 1H-2, hergestellt von
MIKASA Co., Ltd.) als überzug auf die polierte Oberfläche einer 1,o mm dicken Glasplatte aufgebracht. Nach Lufttrocknung
im Dunkeln ergab sich ein lichtempfindliches Material für Hologramme mit einer Dicke von ungefähr 4μ.
Der Bereich der spektralen Empfindlichkeit des 2o so erhaltenen lichtempfindlichen Teils wurde unter Verwendung
eines Grating-Spektrografen RM-23-1 (hergestellt von NALUMI Co., Ltd.) gemessen. Es ergab sich eine Empfind-
lichkeit im sichtbaren Bereich bis 54oo A auf der langwelligen Seite. Der lichtempfindliche Teil wurde unter
Verwendung des in Fig. 1 gezeigten optischen Systems mit
einem Argonlaserstrahl mit einer hellen Linie bei 5146 A bei einem Abweichungswinkel ("offset angle") von 7o° und
bei einem Verhältnis der Lichtintensität von 1 : 1 belichtet. Kurz vor dem Auftreffen betrug die Lichtintensität
3o als Summe der beiden Strahlenbündel 3 mW/cm2.
Der so mit einem Interferenzbild belichtete lichtempfindliche Teil wurde zwei Minuten bei 4o°C in ein
Xylolbad getaucht, um die lichtempfindlichen Komponenten 35 zu entfernen und zum Schwellen zu bringen. Danach wurde gewaschen
und mit η-Hexan als Schrumpfflüssigkeit geschrumpft.
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'Kl
Auf diese Weise wurde ein Volumen-
hologramm erzeugt, das bei einer Wellenlänge von 5146 A eine Raumfrequenz von etwa 3ooo Linien/mm2 aufweist.
Seine Beugungseffizienz erreichte zu der Zeit, als die Belichtungsenergie 3o mJ/cm2 betrug, ihr Maximum. Bei derselben
Ablesewellenlänge wie bei der Belichtung wurde ihr Wert zu 9o % ermittelt.
Um die Feuchtigkeits- und Wärmeresistenz des Hologramms zu ermitteln, wurde es bei einer Temperatur
von 7o°C und einer relativen Feuchtigkeit von 1oo % gelagert. Sogar nach einem Monat ließen sich keine Veränderungen
in den Eigenschaften des Hologramms feststellen.
Weiterhin wurde mit dem Hologramm ein Lichtbeständigkeitstest (Stabilität gegen Licht) durchgeführt.
Bei dem Test wurde die Hologrammplatte in einem Abstand von 2o cm unter eine 5oo W Quecksilberlampe plaziert und
5 Stunden der Strahlung der Lampe ausgesetzt. Das Ergebnis war, daß die Hologrammplatte danach sehr leicht gelb gefärbt
war, daß sich jedoch in den Eigenschaften des Hologramms keine Veränderungen beobachten ließen.
Beispiele 2 bis 6
25
25
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, nur mit dem Unterschied, daß die in der Tabelle unter den
Beispielen 2 bis 6 aufgeführten Polymerisate anstelle des Polyvinylcarbazol verwendet wurden.
3o
Auf diese Weise wurden die Hologramme der Beispiele 2 bis 6 hergestellt.
Verschiedene Eigenschaften dieser Hologramme sind in der nachfolgenden Tabelle, die auch die Daten des
709885/0917
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in
Hologramms des Beispiels 1 enthält, wiedergegeben.
In allen Fällen betrug die Belichtungsenergie 3o mJ/cm2.
5
709885/091
in η co
Bei | Polymerisat | Obere Gren | Beugungs- | Durch | Bestän | Lichtbeständig | Bemerkungen |
spiel | ze des | e ffizienz | lässig | digkeit | keit | ||
M ν | spektralen | keit | gegen | ||||
JN X ■ | Empfind | Feuchtig | |||||
lichkeits- | keit und | ||||||
bereichs | Wärme | ||||||
Polyvinyl | O ( A ) |
( % ) | ( % ) | ||||
1 | carbazol | 54oo | 9o,2 | 88 | unver | unverändert | |
Chloriertes | ändert | ||||||
Polyvinyl | unver | leicht gelb ge | |||||
2 | carbazol | 535o | 62,3 | 86 | ändert | färbt; Beugungs | |
effizienz unver | |||||||
Gemisch | ändert | Gemi sch (1:1) | |||||
(1:1) von | der lichtemp | ||||||
chloriertem | findlichen Zu | ||||||
Polyvinyl | sammensetzun | ||||||
3 | carbazol und | 535o | 7o, 1 | 88 | unver | beinahe unver | gen der Bei |
Polyvinylcar | ändert | ändert | spie le I und 2 | ||||
bazol | |||||||
Vinylcarbazol- | Molekularge- | ||||||
Styrol-Copoly- | be inahe | wicht etwa | |||||
4 | merisat | 53oo | 68 ,2 | 89 | unver | unverändert | 3oo.ooo |
Gemi sch (1:1) | ändert | Gemisch (1:1) | |||||
von Vinylcar- | der lichtemp | ||||||
bazol-Styrol- | unver | findlichen Zu | |||||
5 | Copolymerisat | 54oo | 77,2 | 89 | ändert | unverändert | sammensetzun |
und Polyvinyl | gen der Bei | ||||||
carbazol | spiele 1 und 4 | ||||||
in ro ω
Fortsetzung der Tabelle von Seite
Bei spiel Nr. |
Polymerisat | Obere Gren ze des spektralen Empfind lichkeits- bereichs |
Beugungs effizienz |
Durch lässig keit |
Bestän digkeit gegen Feuchtig keit und Wärme |
Lichtbeständig keit |
Bemerkungen |
6 | Vinylcarbazol- Vinylpyridin- Copolymerisat |
528ο | 51 ,7 | 88 | unver ändert |
unverändert | Molekularge wicht etwa 25o.ooo |
Ca) U>
- 2/ - B 8356
SL3L
Unter Verwendung einer lichtempfindlichen Zusammensetzung,
hergestellt durch Lösung von 2,ο g Polystyrol und o,3 g Jodoform in 25 g Toluol wurde in derselben Weise wie in
5 Beispiel 1 beschrieben ein lichtempfindlicher Teil für ein Hologramm in der Dicke von 4,5μ hergestellt.
Der spektrale Empfindlichkeitsbereich wurde nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 gemessen. Es er-1o
gab sich, daß die obere Grenze des Empfindlichkeitsbereichs
bei 48oo A lag.
Der lichtempfindliche Teil wurde in derselben Art wie in Beispiel 1 unter Verwendung einer hellen Linie
bei 4579 A eines Argonlasers belichtet. Der belichtete Teil wurde dann bei 3o°C 2 Minuten in ein Gemisch (1 : 1)
von m-Kresol und Methylacetat getaucht, um das Jodoform zu entfernen und den Teil zum Schwellen zu bringen. Danach
wurde es mit Isopropylalkohol gewaschen und geschrumpft.
In dieser Weise wurde ein
Volumenhologramm erzeugt, das eine Raumfrequenz von etwa 36oo Linien/mm, eine Beugungseffizienz von 75 % und
eine Lichtdurchlassigkeit von 89% (Belichtungsenergie 1oo mJ/cm2) besaß.
Die Stabilität des Hologramms wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1 getestet. Hinsichtlich der Wärmebeständigkeit
war das Hologramm dem des Beispiels 1 etwas unterlegen, hinsichtlich anderer Eigenschaften zeigte es
3o jedoch beinahe die gleichen ausgezeichneten Eigenschaften.
Das Verfahren des Beispiels 7 wurde wiederholt, lediglich mit der Abänderung, daß an Stelle des Polystyrols zur Er-
709885/0917
as
zeugung des volumenhologramms die in den Bei
spielen 8 bis 14 aufgeführten Polymerisate verwendet wurden. In der folgenden Tabelle sind verschiedene Eigenschaften
dieser Hologramme wiedergegeben. Die Tabelle enthält außerdem die Daten des Hologramms des Beispiels 7.
709885/0917
Bei spiel Nr. |
Polymerisat | Obere Gren ze des spektralen Empfind lichkeits- bereichs 0 ( A ) |
Belich tungs- energie (mJ/cm2) |
Beugungs effizienz |
Durch lässig keit (%) |
Bemerkungen |
7 | Polystyrol | 48oo | 1 oo | 75,3 | 89 | |
8 | Poly-p-Chlor- styrol |
485o | 15o | 55,9 | 86 | Molekulargewicht ungefähr 2oo . ooo |
9 | Gemisch (1:1) von Polystyrol und Poly-p- Chlorstyrol |
485o | 15o | 62 , 1 | 87 | Gemisch (1:1) der licht empfindlichen Zusammen setzungen der Beispiele 7 und 8 |
Io | Poly-p-Methyl- styrol |
48oo | 18o | 66,6 | 89 | Molekulargewicht ungefähr 1 6o.ooo |
1 1 | Gemisch (1:1) von Polystyrol und Poly-p- Methylstyrol |
48oo | 15o | 65 , 3 | 88 | Gemisch (1:1) der licht empfindlichen Zusammen setzungen der Beispiele 7 und Io |
12 | Styrol-Vinyli- denchlorid-Co- polymerisat |
47oo | 2oo | 47,2 | 87 | Molekulargewicht ungefähr 2 2o . ooo |
CO CO -J O CO
co α
OO
cn **» O
u>
Bei spiel Ni . |
Polymerisat | Obere Gren ze des spektralen Empfind lichkeits- bereichs O ( A ) |
Belich
tungs- energie (mJ/cma) |
Beugungs
effizienz |
Durch lässig keit (%) |
Beme rkungen |
13 | Styrol-Divi- nylbenzol- Copolymerisat |
475o | 12o | 7o , 1 | 88 | Molekulargewicht ungefähr 3 5o.ooo |
14 | Gemisch (1:2) von ABS-Harz und Poly styrol |
478o | 2oo | 49,8 | 84 | ABS-Harz: handelsübliche Zusammensetzung, Mole kulargewicht 36Ο.ΟΟΟ |
Cn
CO CO
O Cd»
B 8356
Beispiel 15
2,ο g Polyacenaphthylen (Molekulargewicht ungefähr
28o.ooo) und o,5 g Kohlenstofftetrabromid wurden in 25 g Dioxan gelöst. Unter Verwendung der sich ergebenden
lichtempfindlichen Zusammensetzung wurde in derselben
Weise wie in Beispiel 1 ein 6,1 μ dicker lichtempfindlicher Teil für ein Hologramm hergestellt.
Der lichtempfindliche Teil wurde in konventioneller Art unter Verwendung einer hellen Linie bei
3511 A eines Argonlasers (Belichtungsenergie 12o mJ/cm2)
belichtet. Der belichtete Teil wurde dann zwei Minuten bei O0C in ein Bad von Toluol getaucht, um das Kohlenstofftetrabromid
zu entfernen und den Teil zum Schwellen zu bringen. Danach wurde er mit Cyclohexan gewaschen
und geschrumpft.
In dieser Weise wurde ein Volumenhologramm erzeugt, dessen Eigenschaften gemessen wurden. Es ergab
sich eine Beugungseffizienz von 69,ο % (gemessen bei
einer Wellenlänge von 4879 A) und eine Durchlässigkeit von 88,5 %.
2,ο g Poly-α,ß-Vinylnaphthalin (Molekulargewicht ungefähr
160.000) und o,2 g 1,1,1-Trijodäthan wurden in 25 g Benzol
gelöst. Unter Verwendung der resultierenden lichtempfindlichen
Zusammensetzung wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1 ein lichtempfindlicher Teil von einer
Dicke von 5,2μ für ein Hologramm erzeugt.
Der lichtempfindliche Teil wurde in konventioneller Manier unter Verwendung einer hellen Linie
709885/0917
von 4416 Λ eines He-Cd-Lasers (Belichtungsenergie 15o
mJ/cm2) belichtet. Der belichtete Teil wurde dann zwei Minuten bei 2o°C in ein Bad von Cumol getaucht, um das
Trijodäthan zu entfernen und den Teil aufzuschwellen.
Danach wurde er mit Methanol gewaschen und geschrumpft.
Auf diese Weise wurde ein Volumenhologramm erzeugt, dessen Eigenschaften gemessen wurden. Es ergab
sich eine Beugungseffizienz von 49,3 % (gemessen bei einer
1o Wellenlänge von 4879 Λ ) und eine Durchlässigkeit von 89 %.
Beispiel 17
2,o g Polyvinylinden (Molekulargewicht ungefähr 22o.ooo)
15 und o,4 g Hexabromäthan wurden in 25 g Tetrahydrofuran gelöst.
Unter Verwendung der resultierenden lichtempfindlichen Zusammensetzung wurde in derselben Weise wie in
Beispiel 1 ein lichtempfindlicher Teil von einer Dicke von 4,3μ für ein Hologramm erzeugt.
2o
Der lichtempfindliche Teil wurde in konventioneller Manier unter Verwendung einer hellen Linie bei
3564 A eines Ar-Kr-Lasers (Belichtungsenergie 1oo mJ/cm2)
belichtet. Der belichtete Teil wurde dann zwei Minuten 25 bei 5°C in ein Bad von Chlorbenzol getaucht, um das
Hexabromäthan zu entfernen und den Teil aufzuschwellen. Danach wurde er mit Diisopropyläther gewaschen und zum
Schrumpfen gebracht.
Auf diese Weise wurde ein Volumenhologramm erzeugt, dessen Eigenschaften gemessen wurden. Es ergab
sich eine Beugungseffizienz von 55,2 % und eine Durchlässigkeit von 88 %.
35
709885/0917
- /l - B 8356
1 ,ο g Polyvinylpyrrolidon (Molekulargewicht ungefähr
36o.ooo), 1,o g Polyvinylimidazol (Molekulargewicht ungefahr
21o.ooo) und o,3 g Jodoform wurden in 25 g Dioxan gelöst. Die resultierende lichtempfindliche Zusammensetzung
wurde mit Hilfe eines runden Drahtstabes im Dunkeln als überzug auf einen Polyesterfilm aufgebracht
und ergab nach natürlicher Trocknung einen 3,ομ dicken lichtempfindlichen Film für ein Hologramm.
Der lichtempfindliche Film wurde unter Verwendung des in Fig. 1 gezeigten optischen Systems mit einer
hellen Linie bei 4879 A eines Argonlasers (Belichtungs-15
energie 2oo mJ/cm2) belichtet. Der belichtete Film wurde
dann zwei Minuten bei 4o°C in ein Benzolbad getaucht, um das Jodoform zu entfernen und den Film aufzuschwellen.
Danach wurde er mit Isooctan gewaschen und geschrumpft.
Auf diese Weise wurde ein Volumenhologramm
erzeugt, dessen Eigenschaften gemessen wurden. Es ergab
sich eine Beugungseffizienz von 72,ο % (gemessen bei einer
Wellenlänge von 4879 A) und eine Durchlässigkeit von 89 %.
Die Lichtbeständigkeit und die Wärmeresistenz waren gut, wenngleich seine Feuchtigkeitsbeständigkeit
etwas vermindert war.
2,ο g Polyvinyldibenzofuran (Molekulargewicht ungefähr
180.000) und o,2 g Hexabromdimethylsulfon wurden in 25 g
Tetrahydrofuran gelöst. Unter Verwendung der sich daraus ergebenden lichtempfindlichen Zusammensetzung wurde in
35 derselben Weise wie in Beispiel 18 ein lichtempfindlicher
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B 8356
Film für ein Hologramm von einer Dicke von 3,5μ hergestellt.
Der lichtempfindliche Film wurde in konven-5 tioneller Manier unter Verwendung einer hellen Linie bei
3638 A eines Argonlasers (Belichtungsenergie 15o mJ/cma)
belichtet. Der belichtete Film wurde dann drei Minuten bei 5o°C in ein Bad von Nitrobenzol getaucht, um das
Hexabromdxmethylsulfon zu entfernen und den Film aufzu-1o schwellen. Danach wurde er mit n-Heptan gewaschen und zum
Schrumpfen gebracht.
In dieser Weise wurde ein Volumenhologramm erzeugt, dessen Eigenschaften gemessen wurden. Es ergab
sich eine Beugungseffizienz von 57,8 % und eine Durchlässigkeit von 86 %.
2o 1,o g Polyvinylpyridin (Molekulargewicht ungefähr 38o.ooo), 1,o g Polyvinylbenzoxazol (Molekulargewicht ungefähr
26o.ooo), o,2 g Äthylentetrajodid und o,1 g 4,4'-Butyliden-bis
(3)-Methyl-6-tert-Butylphenol) wurden in 25 cj
Dioxan gelöst. Unter Verwendung der sich ergebenden licht-
empfindlichen Zusammensetzung wurde wie in Beispiel 18
ein lichtempfindlicher Film für ein Hologramm von einer Dicke von 2,8μ hergestellt.
Der lichtempfindliche Film wurde in konventio-3o neiler Weise unter Verwendung einer hellen Linie bei
4879 A eines Argonlasers (Belichtungsenergie 1o mJ/cm2)
belichtet. Der belichtete Film wurde dann für zwei Minuten bei 35°C in ein Bad von n-Propylbenzol getaucht,
um das Äthylentetrajodid zu entfernen und den Film zum Schwellen zu bringen. Danach wurde er mit η-Hexan gewä-
70*885/0917
- 2$ - B 8356
30
sehen und zum Schrumpfen gebracht.
Tn dieser Weise wurde ein Volumenhologramm erzeugt,
dessen Eigenschaften gemessen wurden. Es ergab sich 5 eine Beugungseffizienz von 41,7 % und eine Durchlässigkeit
von 86 %.
1o Das Verfahren des Beispiels 2o wurde wiederholt, mit der Änderung, daß die in Beispiel 2o verwendeten Verbindungen
Polyvinylpyridin und Polyvinylbenzoxazol durch verschiedene Polymerisate mit einem heterocyclischen Ring ersetzt
wurden, wie es sich im einzelnen aus der folgenden Tabelle
15 ergibt.
Auf diese Weise wurden die Volumenhologramme der Beispiele 2 1 bis 34 erzeugt, deren Eigenschaften in
der folgenden Tabelle zusammengefaßt sind. 2o
709885/0917
Beispiel Nr. |
Polyvinyl furan | Belichtungs energie (mJ/cm2) |
Beugungseffi- z ienz ( % ) |
Durchlässig keit ( % ) |
Bemerkungen |
21 | Polyvinylthiophen | 4o | 52,3 | 87 ,7 | |
22 | Polyvinylpyrrol | 1 oo | 49,8 | 88 ,ο | leicht gefärbt |
23 | Polyvinyloxazol | 5o | 39,7 | 86 , ο | ließ sich leicht ab schälen |
24 | Polyvinylthiazol | 6o | 62 ,3 | 88,ο | |
25 | Polyvinylpyrazol | 6o | 58,3 | 87 ,5 | |
26 | Polyvinyl triazol | 8o | 43,2 | 88, 5 | |
27 | Polyvinyloxazin | 4o | 55,5 | 87 ,5 | keine guten filmbilden den Eigenschaften ! |
28 | Polyvinyltriazin | 1 oo | 43,2 | 88 , ο | |
29 | Polyvinylpyriraidin | 5o | 6o, 1 | 87,5 | |
3ο | Polyvinylpyrazin | 4o | 67,3 | 88 ,0 | |
31 | Polyvinyltetrazol | 8o | 43,7 | 88 , ο | |
32 | Polyvinylthiazin | 6o | 5o, 8 | 88 ,ο | |
33 | Polyvinylpyridazin | 1 oo | 5o,2 | 87 ,ο | färbte sich bei Be- j lichtung leicht aelb |
34 | 5o | 58,3 | 87,5 | ||
CD CjJ
-3T- 8356
2,ο g Poly-p-Xylylen, ο, 2 g Jodoform und 1o mg 2,5-Di-
-tert-Butylhydrochinon wurden unter Erhitzung in 32 g a-Chlornaphthalin gelöst.
Die sich ergebende lichtempfindliche Zusammensetzung
wurde in Form eines Überzuges im Dunkeln mit Hilfe eines runden Drahtstabes auf eine Teflonplatte mit guten
Oberflächeneigenschaften aufgebracht. Nach Trocknung des
Filmüberzugs durch zweistündiges Erhitzen bei vermindertem Druck wurde er von der Teflonplatte abgeschält. Auf
diese Weise wurde ein Film für ein Hologramm von 2ομ Dicke erzeugt.
Der Firm wurde unter Verwendung des in Fig. gezeigten optischen Systems mit einer hellen Linie bei
4579 Λ eines Argonlasers (Belichtungsenergie 2oo mJ/cm2)
belichtet. Der belichtete Film wurde dann zwei Minuten lang bei 5o°C in ein Bad von Methylnaphthalin getaucht,
um das Jodoform zu entfernen und den Film zum Schwellen zu bringen. Danach wurde er mit η-Hexan gewaschen und
zum Schrumpfen gebracht.
Auf diese Weise wurde ein Volumenhologramm erzeugt, dessen Eigenschaften gemessen wurden. Es ergab
sich eine Beugungseffizienz von 7o,9 % (gemessen bei
einer Wellenlänge von 4579 A) und eine Durchlässigkeit von 87,ο %.
Das Hologramm besaß eine ausgezeichnete Haltbarkeit, die sogar noch die des gemäß Beispiel 1 hergestellten
übertraf. Insbesondere zeichnete sich dieses Hologramm im Vergleich zu anderen durch seine ausgezeichnete
Stabilität gegenüber Lösungsmitteln aus.
709885/0917
- Yi - B 8356
2, ο g Terpenphenolharz und o,6 g Hexachloräthan wurden in 25 g Chlorbenzol gelöst. Unter Verwendung der sich
ergebenden lichtempfindlichen Zusammensetzung wurde ein lichtempfindlicher Teil für ein Hologramm von einer
Dicke von 4,5u in derselben Weise wie in Beispiel 1 hergestellt.
Der lichtempfindliche Teil wurde in konventioneller Art unter Verwendung einer hellen Linie bei
3511 A eines Argonlasers (Belichtungsenergie 3oo mJ/cm2)
belichtet. Der belichtete Teil wurde dann zwei Minuten bei 250C in ein Bad von Äthylbenzol getaucht, um das
Hexachloräthan zu entfernen und den Teil zum Schwellen zu bringen. Danach wurde er mit Äther gewaschen und zum
Schrumpfen gebracht.
Auf diese Weise wurde ein Volumenhologramm erzeugt, dessen Eigenschaften gemessen wurden. Es ergab
sich eine Beugungseffizienz von 48,2 % (gemessen bei
einer Wellenlänge von 4879 A) und eine Durchlässigkeit von 85,ο %.
2,ο g Polybenzimidazol, hergestellt durch eine Schmelz-Polykondensation
von 3,3'-Diaminobenzidin mit Diphenylisophthalat,
und o,3 g Jodoform wurden in 25 g Dimethyl-3o formamid gelöst. Unter Verwendung der resultierenden
lichtempfindlichen Zusammensetzung wurde in derselben Art wie in Beispiel 1 ein lichtempfindlicher Teil für ein
Hologramm von einer Dicke von 4,9μ erzeugt.
Der lichtempfindliche Teil wurde in konven-
709885/0917
tioneller Weise unter Verwendung einer hellen Linie bei
4579 A eines Argonlasers (Belichtungsenergie 80 mJ/cm2)
belichtet. Der belichtete Teil wurde dann zwei Minuten bei 5o°C in ein Bad von Benzylalkohol getaucht, um das
Jodoform zu entfernen und den Teil aufzuschwellen. Danach
wurde er mit η-Hexan gewaschen und zum Schrumpfen gebracht.
Auf diese Weise wurde ein Volumenhologramm
erzeugt, dessen Eigenschaften gemessen wurden. Es ergab
erzeugt, dessen Eigenschaften gemessen wurden. Es ergab
sich eine Beugungseffizienz von 43,3 % (gemessen bei einer
Wellenlänge von 4879 A) und eine Durchlässigkeit von
85,2 %.
85,2 %.
Beispiele 38 bis 42
Das Verfahren des Beispiels 37 wurde wiederholt, und zwar unter Verwendung verschiedener Polymerisate an Stelle des
in Beispiel 37 verwendeten Polybenzimidazols und außerdem verschiedener Schwellungslösungsmittel, wie aus der
nachfolgenden Tabelle hervorgeht.
Auf diese Weise wurden die Volumenhologramme der Beispiele 38 bis 42 erzeugt, deren Eigenschaften in
der folgenden Tabelle zusammengefaßt sind.
70*885/09"! 7
in ei co
CD OO
cn
O CD
Bei spiel Nr. |
Polymerisat | Schwellungs flüssigkeit |
Belichtungs energie (mJ/cm2) |
Beugungs effizienz ( % ) |
Durchlässigkeit ( % ) |
38 | Epoxidharz | O0C Xylol | 15o | 37,2 | 86,ο |
39 | Polyurethan | O0C Xylol | 15o | 33,3 | 8o,5 |
4o | Polycarbonat | 2o°C Methylen- chlorid-m-Kre- sol (1:1) |
3oo | 39,ο | "89,ο |
41 | Xylolharz | 2o*C Toluol | 1 oo | 52,3 | 88 ,o |
42 | Cumaron-Inden- harz |
2o°C Dichlor benzol |
12o | 47,1 | 87 ,5 |
Ol
Ca) CO ■O
O
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-36- . ϊ rs e ι
Leerseite
Claims (1)
- Patentansprüche3. Hologramm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der aromatische Ringein Benzolring ist.4. Hologramm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der heterocyclische Ring ein Furanring, ein Thiophenring, ein Pyrrolring,2o ein Pyrrolidonring, ein Oxazolring, ein Thiazolring, ein Imidazolring, ein Pyrazolring, ein Pyridinring, ein Pyrimidinring, ein Triazolring, ein Oxazinring, ein Triazinring, ein Pyrazinring, ein Tetrazolring, ein Thiazinring oder ein Pyridazinring ist.5. Hologramm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der aromatische Ring ein Carbazolring ist.6. Verfahren zur Herstellung eines Hologramms,709835/0917ORIGINAL INSPECTED- 2 - B 8356dadurch gekennzeichnet, daß ein Aufnahmeträger mit einem Interferenzbild von Strahlen belichtet wird, wobei der Aufnahmeträger im wesentlichen aus einem Polymeren besteht, das in seiner Struktureinheit einen aromatischen oder heterocyclischen Ring mit einer aktiven Stelle enthält, die durch ein Radikal substituiert werden kann, und durch eine Halogenverbindung strahlungsempfindlich gemacht wurde, so daß das Polymere und die Halogenverbindung in Abhängigkeit vom Interferenzbild Brückenbindungen eingehen, der belichtete Aufnahmeträger mit einem ersten Lösungsmittel, das den nichtumgesetzten Teil der Halogenverbindung herauslöst, einem Schwellprozeß und der geschwellte Aufnahmeträger mit einem zweiten Lösungsmittel einem Schrumpfprozeß unterworfen wird.7. Verfahren zur Herstellung eines Hologramms nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halogenverbindung in einer Menge von o,1 bis2oo Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Polymerisats, eingesetzt wird.8. Verfahren zur Herstellung eines Hologramms nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,daß die Halogenverbindung in einer Menge von o,5 bis 5o Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Polymerisats, eingesetzt wird.9. Verfahren zur Herstellung eines Hologramms nach 3o Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,daß die Halogenverbindung eine Verbindung einer solchen Struktur ist, daß sie in einem Molekül mindestens ein Kohlenstoffatom enthält, an dem sich zwei oder mehr Halogenatome befinden.
35709885/0917- 3 - B 835610. Verfahren zur Herstellung eines Hologramms nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halogenverbindung eine jodsubstituierte Verbindung eines Kohlenwasserstoffs mit zwei oder weniger Kohlen-5 stoffatomen ist.11. Verfahren zur Herstellung eines Hologramms nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halogenverbindung eine Jodverbindung ist.12. Verfahren zur Herstellung eines Hologramms nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlung eine Laserstrahlung ist.13. Verfahren zur Herstellung eines Hologramms nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlung eine Laserstrahlung ist, deren helle Linie eine Wellenlänge im sichtbaren Bereich besitzt.14. Verfahren zur Herstellung eines Hologramms nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Aufnahmeträger in den ersten und in den zweiten Lösungsmitteln nur schlecht löst.25 15. Hologramm, dadurch hergestellt, daßein Aufnahmeträger mit einem Interferenzbild von Strahlen belichtet wird, wobei der Aufnahmeträger im wesentlichen aus einem Polymeren besteht, das in seiner Struktureinheit einen aromatischen oder heterocyclischen Ring mit einer aktiven Stelle enthält, die durch ein Radikal substituiert werden kann, und durch eine Halogenverbindung strahlungsempfindlich gemacht wurde, so daß das Polymere und die Halogenverbindung in Abhängigkeit vom Interferenzbild Brückenbindungen eingehen,der belichtete Aufnahmeträger mit einem ersten Lösungs-709885/0917- 4 - B 8356mittel, das den nichtumgesetzten Teil der Halogenverbindung herauslöst, einem Schwellprozeß und der geschwellte Aufnahmeträger mit einem zweiten Lösungsmittel einem Schrumpfprozeß unterworfen wird. 5709885/0917
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