DE2733340A1 - Steuerungs- und antriebseinrichtung fuer schiffe - Google Patents
Steuerungs- und antriebseinrichtung fuer schiffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuerungs- und Antriebseinrichtung für Schiffe oder dergleichen mit einer Kammer, die gegenüber dem
übrigen Schiffsteil wasserdicht abgeschlossen ist.
Steuerungs- und Antriebseinrichtungen für Schiffe oder dergleichen
sind bekannt. Sie sind im Boden eines Schiffes angeordnet und können Wasser durch eine Einlaßöffnung, die gewöhnlich im
Schiffsboden vorgesehen ist, ansaugen und das Wasser unter Druck durch einen Auslaß im Schiffsboden austragen. Der Auslaß weist
eine Leitvorrichtung auf, durch die das unter Druck stehende Wasser als Strom und Strahl ausgetragen wird, so daß ein Schub
mit einer im wesentlichen horizontalen Komponente entsteht. Die Leitvorrichtung ist um 360° verdrehbar, so daß der Strom oder
Strahl je nach Erfordernis gerichtet werden kann, um sowohl einen
Antrieb als auch eine Steuerung zu ermöglichen. In kleineren Schiffen, wie zum Beispiel Barken und kleinen Fährbooten, ist
eine solche Steuerungs- und Antriebsvorrichtung gewöhnlich am
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oder nahe dem Heck des Schiffes angebracht und bildet die einzige Einrichtung zum Antrieb und zur Steuerung.
In größeren Schiffen ist die Steuerungs- und Antriebseinrichtung gewöhnlich am oder nahe dem Bug des Schiffes
angebracht und wird im allgemeinen nur bei Manövern mit geringer Geschwindigkeit eingesetzt, d.h. beim Anlegen
oder Festmachen des Schiffes. Eine derartige Steuerungsund Antriebseinrichtung wird nachfolgend als "Steuerungsund Antriebseinrichtung der beschriebenen Art11 bezeichnet.
Die bekannten Steuerungs- und Antriebseinrichtungen der beschriebenen Art weisen gewöhnlich ein hohles Gehäuse
auf, das einen im wesentlichen umgekehrt U-förmigen Durchgang bildet, wobei das eine Ende des Durchgangs mit
der Einlaßöffnung und das andere Ende des Durchgangs mit dem Auslaß in Verbindung steht. Eine geeignete Pumpe ist
in dem Durchgang angeordnet, um Wasser durch die Einlaßöffnung anzusaugen und es unter Druck durch den Auslaß
auszutragen. Zwei Wellen erstrecken sich durch geeignete Stopfbuchsen in das Gehäuse von denen eine eine Antriebswelle ist, deren eines Ende mit der Pumpe und deren anderes
Ende mit einem geeigneten Antrieb verbunden ist, während die zweite Welle eine Steuerungswelle ist, deren eines
Ende mit der Leitvorrichtung und deren anderes Ende mit einem geeigneten Steuerungsantrieb verbunden ist.
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Die bekannten Steuerungs- und Antriebseinrichtungen der beschriebenen Art sind wirksam im Betrieb, weisen
jedoch den Nachteil auf, daß sie sehr groß sind. Die Gehäuse derselben sind groß und haben eine komplexe
Form und sind daher teuer in der Herstellung, gleichgültig
ob als Gußteil oder durch mechanische Bearbeitung.
Die Erfindung sieht eine Steuerungs- und Antriebseinrichtung der beschriebenen Art vor, die ein zylindrisches
Gehäuse aufweist, das in der Arbeitsstellung einen oberen offenen Einlaß und einen unteren offenen Auslaß
aufweist. Eine koaxial zum Gehäuse ausgerichtete Antriebswelle erstreckt sich durch das oben offene Ende
des Gehäuses in dasselbe, wobei innerhalb des Gehäuses ein Pumpenrotor auf der Antriebswelle befestigt ist.
Eine Leitvorrichtung ist am Auslaß des Gehäuses vorgesehen, die drehbar um eine koaxial mit der Achse der Antriebswelle
fluchtende Achse und dem Gehäuse drehbar ist, wobei Einrichtungen zum Drehen der Leitvorrichtung vorgesehen
sind.
Es ist beabsichtigt, die Steuerungs- und Antriebseinrichtung der Erfindung im Boden eines Schiffes innerhalb
einer gefluteten Kammer einzubauen, deren Inneres einen offenen Zugang für das Wasser hat, in dem das Schiff
schwimmt, wobei die Kammer wasserdicht gegenüber dem übrigen Teil des Schiffes abgedichtet ist.
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Die. Erfindung sieht ebenfalls ein Schiff vor, bei dem
die Steuerungs- und Antriebseinrichtung gemäß der Erfindung
im Schiffsboden innerhalb einer gefluteten Kammer angeordnet ist, deren Inneres wasserdicht gegenüber dem
Übrigen Teil des Schiffes abgedichtet ist. Da das Gehäuse der Steuerungs- und Antriebseinrichtung gemäß der Erfindung
ein einfacher gerader Zylinder ist, der an beiden Enden offen ist, dürfte es einleuchten, daß das Gehäuse
leicht und mit verhältnismäßig geringen Kosten herstellbar ist, wobei die koaxiale Ausrichtung des Pumpenrotors und
der Leitvorrichtung eine einfache und verhältnismäßig kompakte Anordnung bildet. Obwohl die Einrichtung gemäß
der Erfindung in einer Kammer angeordnet sein muß, die wasserdicht gegenüber dem übrigen Teil des Schiffes
abgedichtet ist, ist eine derartige Kammer leicht und mit geringen Kosten herstellbar.
Nachfolgend soll ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung
beschrieben werden, die einen Vertikalschnitt zeigt und
wie die Steuerungs- und Antriebseinrichtung in einem Schiff eingebaut ist, wobei nur ein kleiner Teil des
Schiffes schematisch dargestellt ist.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß die Steuerungs- und Antriebseinrichtung gemäß der Erfindung ein zylindrisches
Gehäuse 1 mit einem oberen offenen Einlaßende 2 und einem
unteren offenen Auslaßende 3 aufweist. Eine sich koaxial
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zum Gehäuse 1 in dasselbe erstreckende Antriebswelle 4 trägt einen Pumpenrotor 5, der beim Betrieb Wasser
in das Gehäuse durch das Einlaßende 2 saugt und es unter Druck aus dem Auslaßende 3 austrägt. Unmittelbar
stromabwärts vom Pumpenrotor 5 ist ein Stator 6 vorgesehen, der die Turbulenz vermindert und den vom
Pumpenrotor 5 geförderten Wasserstrom ausrichtet. Der
Stator 6 weist eine Nabe 7 und mehrere, sich radial erstreckende feststehende Flügel 8 auf, deren radial
äußere Kanten fest mit der Innenwand des Gehäuses 1 verbunden sind. Am Auslaßende des Gehäuses 1 ist eine
Leitvorrichtung 9 fest auf einer Welle 10 angeordnet, die koaxial zur Antriebswelle h und dem Gehäuse 1 ausgerichtet
ist. Die Welle 10 1st drehbar in Lagern 11 gelagert, die in der Nabe 7 angeordnet sind. Die Leitvorrichtung
kann das vom Pumpenrotor 5 unter Druck geförderte Wasser als Strom oder Strahl ausrichten, um
einen Schub zu erzeugen, der im wesentlichen eine horizontale Komponente hat, wenn die Steuerungs- und
Antriebseinrichtung im Betrieb ist.
Die Leitvorrichtung 9 ist mit einem äußeren Zahnkranz
12 versehen und steht mit einem Ritzel 13 im Eingriff, das fest auf dem unteren Ende einer Steuerungswelle angebracht
ist, wobei das obere Ende der Steuerungswelle mit einem geeigneten Steuerungsantrieb verbunden ist,
der teilweise schematisch bei 15 dargestellt ist. Das untere Ende der Steuerungswelle 14 ist in einem Lager
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gelagert, während das obere Ende in einer Kombination
aus einem Lager und einer wasserdichten Stopfbuchse 17 gelagert ist. Die Leitvorrichtung 9 kann durch Drehung
der Steuerungswelle 14 um 360° gedreht werden, so daß
ein Strom oder Strahl des Wassers je nach Erfordernis gerichtet werden, kann.
Die Steuerungs- und Antriebseinrichtung ist in einer Kammer 18 im Boden des Schiffes 19 angeordnet. Die Kammer
18 ist wasserdicht gegenüber dem übrigen Teil des Schiffes abgedichtet und wird auf einer Seite vom Schiffskörper
20 begrenzt, während die gegenüberliegende Seite entweder vom Schiffskörper oder einer geeigneten Seitenwand (nicht
dargestellt) und durch Endwände (nicht dargeäallt) sowie
eine obere Wand 21 begrenzt ist, wobei die obere Wand 21 eine öffnung 22 aufweist, die durch eine Abdeckplatte 23
verschlossen ist. Wasser kann durch Öffnungen 24 im Schiffskörper 20 in die Kammer 18 eintreten und diese fluten.
Die Leitvorrichtung 9 ist in einer Öffnung 25 im Boden des Schiffskörpers 20 angebracht.
Die Steuerungs- und Antriebseinrichtung ist mittels geeigneter
Stützstangen 26 an der Abdeckplatte 23 aufgehangen, wobei nur eine der Stutzstangen 26 gezeigt ist. Die unteren
Enden der Stützstangen 26 sind mit einem im Querschnitt gerundeten Ring 27 verschweißt oder sonstwie befestigt,
und zwar um das offene EiiucQcnCc 2 des Gehäuses 1 herum,
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wobei der Ring 27 einen glatten Wassereintritt in das
Einlaßende 2 des Gehäuses bildet. Die Antriebswelle 4 erstreckt sich aufwärts durch ein Lager und eine Stopfbuchse
28, die in der Abdeckplatte vorgesehen sind, wobei das obere Ende der Antriebswelle 4 entweder direkt
oder mittels eines geeigneten Getriebes mit einem Antriebsmotor (nicht dargestellt), wie zum Beispiel einem
Elektromotor oder einem Hydraulikmotor verbunden sein kann.
Es sind Führungen 29 vorgesehen, die das in die Kammer durch die öffnungen 24 im Schiffskörper 20 eintretende
Wasser zum offenen Einlaßende 2 des Gehäuses hin leiten.
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Claims (10)
1. Steuerungs- und Antriebseinrichtung für Schiffe
oder dergleichen mit einer Kammer, die gegenüber dem übrigen Schiffsteil wasserdicht abgeschlossen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Kammer (18) ein sich vertikal erstreckendes, an beiden
Enden offenes, zylindrisches Gehäuse (1) angebracht ist, in dem eine Pumpe (4, 5) angeordnet ist, die
die Antriebsflüssigkeit vom Einlaß (2) des Gehäuses (1) zum Auslaß (3) desselben fördert, daß nahe dem
Auslaß (3) des Gehäuses (1) eine Leitvorrichtung (9) vorgesehen ist, die die Antriebsflüssigkeit in
eine im wesentlichen horizontale Richtung ablenkt und einen Schub zur Bewegung des Schiffes erzeugt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zylindrische Gehäuse (1) in der im wesentlichen
gefluteten Kammer (18) angebracht ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zylindrische Gehäuse (1) mittels
eines im Querschnitt gerundeten Ringes (27) am Schiffsrumpf befestigt ist und daß der Ring (27) ein relativ
glattes Eintrittsmundstück für die den Einlaß (2) des zylindrischen Gehäuses (1) durchströmende Antriebsflüssigkeit
bildet.
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INSPECTED
-sr-
4. Schiff, g-ekennzeichnet durch eine Kammer (18), die
wasserdicht vom übrigen Teil des Schiffes getrennt ist, ein hohl-zylindrisches Gehäuse (1), das vertikal
innerhalb der Kammer (18) abgestützt ist und dessen oberes Ende einen Flüssigkeitseinlaß (2) und dessen
unteres Ende einen Flüssigkeitsauslaß (3) bildet, eine innerhalb des Gehäuses (1) zwischen dem Ein-
und Auslaß (2) bzw. (3) angeordnete Schubvorrichtung einschließlich einer Pumpe (4, 5), die die Flüssigkeit
vom Ein- zum Auslaß (2 bzw. 3) fördert und eine nahe dem Auslaß (3) des Gehäuses (1) angeordnete
Leitvorrichtung (9), die die Flüssigkeit in eine im wesentlichen horizontale Richtung ablenkt und einen
Schub zur Bewegung des Schiffes erzeugt.
5. Schiff nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (18) mit der Flüssigkeit geflutet ist.
6. Schiff nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) mittels eines im Querschnitt gerundeten
Ringes am Schiffsrumpf befestigt ist und daß der Ring (27) ein relativ glattes Eintrittsmundstück
für die den Einlaß (2) des Gehäuses (1) durchströmende Flüssigkeit bildet.
7. Schiff nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Wand (20) der
Kammer (18) durch den Schiffsrumpf gebildet ist und
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wenigstens eine Öffnung (24) aufweist, durch die Wasser in die Kammer (18) strömen kann.
8. Schiffsantrieb mit einer gegenüber dem übrigen Teil des Schiffes wasserdicht abgeschlossenen Kammer, gekennzeichnet
durch ein innerhalb der Kammer (18) vertikal abgestutztes, zylindrisches Gehäuse (1),
dessen oberes offene Ende einen Einlaß (2) und dessen unteres offenes Ende einen Auslaß (3) bildet, eine
Pumpe mit einer sich koaxial in das Gehäuse (1) erstreckenden Antriebswelle, auf der zwischen dem
Ein- und Auslaß (2 bzw. 3) des Gehäuses (1) ein Pumpenrotor (5) befestigt ist und eine um eine
koaxial zur Antriebswelle (4) ausgerichtete Achse drehbar am Auslaß (3) des Gehäuses (1) gelagerter
Leitvorrichtung (9).
9. Schiffsantrieb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) innerhalb einer gefluteten Kammer
(18) abgestützt ist.
10. Schiffsantrieb nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1) mittels eines im Querschnitt gerundeten Ringes (27) am Schiffsrumpf befestigt
ist und daß der Ring (27) ein relativ glattes Eintrittsmundstück für die den Einlaß (2) des Gehäuses (1)
durchströmende Flüssigkeit bildet.
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