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Zusatzschuberzeuger an Wasserfahrzeugen
Die Erfindung betrifft
Zusatzschuberzeuger zur Manövrierunterstützung an Wasserfahrzeugen, bei dem ein
Schaufelrad durch Führungskanäle iVasser aus der Umgebung ansaugt und zur Schuberzeugung
mit erhöhter Geschwindigkeit wieder ausstößt. Insbesondere betrifft die Erfindung
die Art von Schuberzeugern, die im Bug oder dem Bugabschnitt eines Wasserfahrzeuges
angeordnet sind, zu dem Zweck, dieses ruhig in einer eventuellen Strömung zu halten.
Dies wird dadurch bewerkstelligt, daß mittels des Pumpenrades Schub erzeugt wird
und der Wasserdurchsatz stromabwärts in die Strömung eingeleitet wird.
In
einer bekannten Anwendungsart sind Bugzusatzschuberzeuger in Schiffen eingebaut,
die zur ozeanographischen Untersuchung verwendet werden, um genauere Ergebnisse
beim Echoloten und den Meeresgrunduntersuchungen und -aufzeichnungen zu erhalten.
Die Strömungen im offenen Meer, in denen diese Schiffe operieren, erreichen häufig
eine Geschwindigkeit von 3 Knoten. Diese bekannte Art von Bugzusatzschuberzeugern
besteht aus off anen Propellern, die in der Nähe des Buges angeordnet sind und bis
unterhalb des Kiels eines Schiffes aus einem Schacht im Schiffskörper abgesenkt
und bei Nichtgebrauch wieder eingezogen werden können. Diese bekannte Anordnung
weist Nachteile auf, insbesondere dadurch, daß die offenen Propeller sehr leicht
beschädigt werden können. Weitere Nachteile sind die konstruktiven Schwachstellen
aufgrund des Winkelantriebmechanismus für die Propeller sowie die extreme Hebelwirkung,
sobald das Gerät bis unterhalb des Kiels abgesenkt worden ist. Ein spezielles Beispiel
der bekannten Art auf diesem Gebiet wird durch die Bugzusatzschuberzeuger des Pehrsson-Mende-Typs
repräsentiert. Diese Einrichtung benützt einen Tunnel oder eine Führung, die sich
von Backbord nach Steuerbord des Schiff es erstreckt und quer zum Kiel oder zur
Längsachse des Schiffes liegt. In dem Tunnel ist konzentrisch ein Schacht nach Art
eines Venturi-Rohres angeordnet und darin eine zentral befindliche Schraube drehbar
gelagert. Zusatzschuberzeuger dieses transversalen Typs sind besonders nützlich
als Steuerunterstützung bei der Navigation in engen Flußkanälen sowie als Hilfe
beim Aufdocken oder bei Ablegemanövern.
Jedoch wei-sen guch transversule
Schubgeräte mehrere Nachteile auf. Erstens, jedoch voll geringerer Bedeutung, ist
es, daß der erzeugte Schub lediglich normal zur Längsachse des Schiffes gerichtet
ist. Dies macht einen transversalen Schuberzeuger bei der Anwendung unelastisch
und beim Betrieb in offenen Gewässern zu beschränkt. Es muß zwar bemerktvverden,
daß transversale Schubgeräte sehr geeignet sind für die beschränkte Anwendung, Jedoch
uleisen die bekannten Typen einen weiteren Nachteil in bezug auf die Ausführung
des Vortriebs oder der Schraube auf. Bei den augenblicklichen, verwendeten transversalen
Schuberzeugern wird die Schubrichtung dadurch verändert, daß die Profilrichtung
der Flügelblätter auf der Schraube geändert wird. Dadurch wird zwar die Richtung
des Pumpendrucks beispielsweise von Backbord nach Steuerbord geändert, die Schraubenflügel
weisen jedoch eine aerodynamische Konfiguration auf, die während des Betriebs Kavitationsprobeleme
aufwirft, woraus ein sehr niedriger Wirkungsgrad resultiert. Eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, Lösungen und Verbesseiningen gegenüber den bekannten Transversalschuberzeugern
vorzuschlagen, dadurch, daß ein ähnlicher Typ einer Strömungspumpe vorgesehen
ist, in der eine geeignete hydrodynamische Schraube verwendet werden kann, so
daß
eine hochwirkisame kompakte Pumpeneinbeit dadurch entsteht. Weitere Gegenstände
der vorliegenden Erfindung beseitigen viele W.eitere Nachteile der vorbekannten
Bauweise dadurch, daß die Strömungspumpeneinheiten-über, in Höhe oder unterhalb
des Kiels eines Schiffes angeordnet werden und um 360 0 drehbar sind, so
daß der Schub in jede gewünschte Winkelstellung nach Backbord oder Steuerbord, vor-
oder rückwärts gerichtet werden kann. In einer Ausführungsart sieht die vorliegende
Erfindung eine voll aus- und einziehbare Schubdüse vor, die in eingezogenem Zustand
immer noch in der Lage ist, senkrecht zur Längsachse des Schiffes Schub zur Unterstützung
bei Aufdockungs- und Ablegemanövern zu erzeugen.
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Entsprechend einem weiteren Gegenstand der Erfindung enthält eine
Strömungspumpe als Zusatzschuberzeuger für Schiffe ein zylindrisches Gehäuse, das
geeignet ist, in der Bugsektion des genannten Schiffes montiert zu werden, sowie
mindestens eine Strömungseinlaßführung, die dieses Gehäuse mit dem Äußeren des genannten
Schiffes verbindet. Das genannte Gehäuse steht außerdem mit dem, das Schiff umgebende
Wasser in Verbindung. Weiterhin ist eine Schubschraube, die koaxial in dem genannten
Gehäuse drehbar gelagert ist, ein mit der Schraube verbundener Antrieb sowie eine
Schubdüse, die von der Schraube her Druckflüssigkeit erhält und. diese zur Erzeugung
v-ines
gerichteten Schubes in einem Winkel ausstößt, vorgesehen. Diese Düse #xJrkt mil.
dem genannten Gehäuse zusammen und ist an (litseni konzentrisch angeordnet. Schließlich
ist noch eine Einrichtung vorgesehen, die mit der Düse verbunden ist und dazu dient,
letztere um 360 0 gegenüber dem genannten Gehäuse und dem Schiff zu
verdrehen.
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Die Erfindung wird näher erläutert durch ein nachfolgendes Beispiel
in Zusammenhang mit den dazugehörigen Zeichnungen.
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Es zeigen, Fig. 1 in einer perspektivischen, teilweise aufgeschnittenen
Ansicht eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in ein Schiff eingebaut;
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Zusatzschuberzeuger der Fig. 1 in Blickrichtung
nach vorne auf den Bug des Schiffes zu; Fig. 3 einen Querschnitt längs der
Linie 3-3 der Fig. 2 in Blickrichtung nach Steuerbord des Schiffes; Fig.
4 eine Drauf sieht auf einen Teil des Steuermechanismus längs der Linie 4-4 in Fig.
3-
Fig. 5 einen Querschnitt durch die Bugsektion eines
Schiffes in Blickrichtung nach vorn mit einer zweiten Ausführungsart der vorliegenden
Erfindung; Fig. 6 einen Cuerschnitt längs der Linie 6-6 der Fig.
5;
Fig. 7 eine vergrößerte Teilansicht der Düsensteuereinrichtung aus
Fig. 6;
Fig. 8 eine Drauf sieht auf eine dritte Ausführungsart eines,
Zusatzschuberzeugers der vorliegenden Erfindung-, Fig. 9 einen Querschnitt
längs der Linie 9-9 in Fig. 8;
Fig. 10 einen Querschnitt durch
den Kiel mit einer Ansicht des Zusatzschuberzeugers von hinten; Fig. 11 einen
Querschnitt einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit einem
Zusatzschuberzeuger des transversalen Typs; Fig. 12a die Art von Schraubenflügeln,
die bei transversalen Zusatzschub-und 12b
erzeugern der bekannten Art bzw.
der vorliegenden Erfindung benützt werden.
Bei Betrachtung der Fig.
1 erkennt man eintnallgemein mit 1 bezeichneten Zusatzschuberzeuger
mit einem vertikal angeordneten Schraubengehäuse 2, das sich von dem Kiel 4 eines
Schiffes 6 nach oben erstreckt. Der Körper 8
des Schiffes
6 ist unterhalb der Wasserlinie mit einer Mehrzahl von Einlaßöffnungen
10 versehen, die sich ion den Seiten des Schiffskörpers 8 radial nach
innen erstrecken, und eine Verbindung mit dem Schraubengehäuse 2 herstellen. In
einem gewissen Abstand oberhalb des Kiels 4 ist ein Querdurchgang oder Tunnel 12
transversal zum Kiel 4 oder zur Längsachse des Schiffes 6 vorgesehen. Wie
aus Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, besteht das Gehäuse 2 aus einem oberen
Rohr 14 und einem unteren Rohr 16. Das obere Ende des unteren Rohres
16 bildet entweder eine Einheit mit den Innenanschlüssen von Führungen
10, oder nimmt diese in Form einer lösbaren Verbindung auf. Der Verbindungsabschnitt
der Rohre 14 und 16, welcher teleskopartig verschiebbar ist" ist mit einer
ringförmigen Schulter 18 versehen, auf der ein sich nach außen erstreckender
Flansch 20 einer strömungsrichtenden Ventuil-Düse 22 aufgelagert ist, welche innerhalb
des unteren Rohres 16
des Gehäuses 2 angeordnet ist. Weiterhin ist in dem
Gehäuse 2, und zwar in dem unteren Rohr 16 unterhalb der Venturi-Düse
22, eine drehbare Schraube oder Vortriebseinrichtung 24 koaxial mit dem Gehäuse
angeordnet, sowie ferner ein Gitter von strömungsrichtenden Leitrippen
26 und eine Schubdüse 28.
Die Venturi-Düse 22 ist
zusammen mit dem Leitrippengitter 26 gegenüber Drehung in dem Rohr
16 fixiert und durch die Mitte der Venturi-DÜse 22 läuft eine hohle Antriebswelle
30, die an einem zentralen N.#,benabschnitt 32
der Schraube 24 befestigt
ist. Das untere Ende der Antriebswelle 30 endet in dem Leitrippengitter
26 und ist darin zusammen mit einer Abdichtung 34 in Radial- und Axiallagern
36 bzw. 38 gelagert. Ähnliche Lager 40 und 42 halten die Welle
30 im oberen Ende der Venturi-Düse 22 und werden an Ort und Stelle durch
einen Deckel 44 gehalten. Das obere Ende des Rohres 14 des Gehäuses 2 ist mit einer
Deckplatte 46 verschlossen, durch welche das obere Ende 'der Welle 30 verläuft.
Über dieser Deckplatte trägt die Welle 30 eine Antriebsseheibe 48, welche
über eine Anzahl von Treibriemen 50 mit einer Antriebsseheibe 52 auf
Antriebsaggregaten verschiedener Art und Geschwindigkeit in Verbindung stehen kann.
Im vorliegenden Beispiel ist ein Elektromotor 54 im Schiffskörper 8
montiert.
Koaxial ist innerhalb der Antriebswelle 30 eine Steuerwelle 56 angeordnet,
die an ihrem unteren Ende mit dem Oberteil der SchubdÜse 28 verbunden ist.
Das obere Ende der Steuerwelle 56 ist auf bekannte Weise, beispielsweise
über einen Stift 60 und einen Kragen 62, mit einem hydraulischen
oder
pneumatischen Zylinder 58 gekoppelt. Eine allgemein mit 64 bezeichnete Dreh-
oder Steueranordnung für die Düse ist auf dem oberen Rohr 14 des Gehäuses 2 montiert
und steht mit der Steuerwelle j6 so in Verbindung, daß diese und die Schubdüse
28 drehbar sind. Die Steueranordnung 64 erlaubt eine Vielzahl von Ausführungen
neben dem in Fig.4 gezeigten Beispiel, in welchem der Mechanismus aus einem Paar
kerbverzahnter überwurfkragen 66 besteht, in welchen die Steuerwelle
56
gleitend angeordnet ist und die mittels eines Paares pneumatischer oder
hydraulischer Zylinder 68 betätigt werden können. Die Schubdüse
28 besteht aus einer Anzahl von Düsenkanälen 70, deren Querschnitte
sich allmählich von der oberen oder Zuströmseite 72 der Düse her bis zur
Abströmseite 74 verengen. Ein abströmseitiges Rohr 74 bildet einen Winkel von etwa
90 0 mit dem zuströmseitigen Rohr und dem Düsengehäuse 2. Wie in Fig. 2 und
3 gezeigt ist, ist die Düse 28 von einem Gehäuse 76 umschlossen,
dessen unteres Ende so ausgebildet ist, daß es der Gestaltung des Kiels 4 oder des
Schiffrumpfes 8 angepaßt werden kann. Bei Fahrt in offenem Gewässer ist die
Düse 28 (in eingezogener Lage) in Richtung nach vorwärts oder nachlinten
angeordnet, wie in Fig.3 gezeigt ist.
Die Düse 28 ist zusammen
mit ihrem Gehäuse 76 in dem unteren Rohr 16
des Gehäuses 2 aus- und
einziehbar. In eingezogener Stellung läßt sich die Düse so drehen, daß sie mit dem
unteren Querdurchgang 12 fluchtet, so daß für Aufdockungs- oder Ablegemanöver der
nur senkrecht zur Längsachse des Schiffes nötige Schub erzeugt werden kann. Zur
Drehung der Düse in offenem Gewässer wird der Zylinder 58 betätigt, um die
Steuerwelle 56 nach unten durch die Antriebswelle 30 hindurch abzusenken,
wobei die Düse 28 und ihr Gehäuse 76 eine bestimmte Länge unterhalb
des Kiels 4 herausragen, wie in Fig. 3 gestrichelt angedeutet ist. In dieser
Stellung kann die Düse 28 auf einem Vollkreis von 360 0 in jeden beliebigen
Winkel gegenüber dem unteren Gehäuserohr 16 eingestellt werden. Sobald die
Schraube 24 durch den Motor 54 und über die Antriebswelle30 angetrieben wird, wird
Wasser durch die Führungen 10 zur Venturidüse22 angesaugt, die die Strömung
nach unten umlenkt und außerdem die Turbulenz herabsetzt. Dadurch erreicht die Strömung
die Schraube 24 relativ ungestört, so daß sich ein maximaler Schub erzeugen läßt.
Die Drehbewegung der Schraube 24 erzeugt ein gewisses Maß von Querdrall oder Turbulenz,
dessen Betrag von der Drehzahl der Schraube abhängt. Diese Drallbewegung in der
Strömung bedeutet einen Bewegungsverlust. Das
Leitrippengitter
26 richtet den Drall in eine Strömung mit einer geradeaus gerichteten Kraft
aus, sobald diese die Eintrittsöffnung der Düst, 28
erreicht. Die Notwendigkeit
des Vorhandenseins der Rippen 26 gird itormalerweise durch die Drehzahl,
den Durchmesser und die Steigung der Schraube 24 bestimmt und es besteht die Möglichkeit,
daß bei Eiiiheiteti, wo die Querströmungsverteilung vernachlässigbar schwach ist.,
diese Rippen aus der Schuberzeugereinheit weggelassen werden können.
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Sobald die Strömung die Zuströmseite der Düse 28 erreicht,
bewirkt die allmähliche Verengung des Düsenquerschnitts einen Aufbau des Strömungsprofils.
Von dem Leitrippengitter 26 unterhalb der Schraube 24 an abwärts bis zur
Ausströmseite der Düse 28 wird der Gesamtdruck aufgrund des Strömungsprofils
zusammen mit der Düsenverengung in Schub umgewandelt, sobald das Wasser durch den
Düsenaustritt 74 austritt.
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Aus den Fig.2 und 3 ist die Zugänglichkeit zu der Schuberzeugereinheit
zum Zweck der Instandhaltung und des Auswechselns von Teilen zu erkennen. Es ist
nicht nötig, das Schiff ins Trockendock zu bringen oder Taucher zu beschäftigen,
sobald eine derartige Arbeit auszuführen ist. Nach Entfernen der mit den oberen
Enden der Wellen 30 und 56 verbundenen Elemente läßt sich die Steuerwelle
56 aus dem Gehäuse nach oben ziehen und bringt dabei die damit verbundene
Düse 28, die Leitrippen 26,
die Schraube 24 und die
Venturl-Düse 22 mit. Nach der Entfernung tritt natürlich das -umgebende Wasser ein
und steigt in den Rohren 14 und 16
hoch. Aufgrund der TaLsache jedoch, daß
das obere Ende des Rolii-e,-, 14 über der WasserliniE liegt (siehe Fig,
3), kann das Wasser nicht überfließen und in das Innere des Schiffes eintreten.
Die Teile des Schubgerätes können deshalb außerhalb hingelegt werden und so wesentlich
leichter der Inspektion oder sonstigen Untersuchungen zugängig gemacht werden. In
den Fig. 5, 6 und 7 ist eine zweite Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. in dieser besonderen Form gelangt ebenfalls eine drehbare Schubdüse
zur Anwendung, welche jedoch nicht einziehbar ist. Ihr tiefster Punkt jedoch liegt
knapp überhalb der Kiellinie des Schiffes. Wie in Fig, 5
gezeigt, besteht
dieses Zusatzschuberzeugergerät aus einem zylindrischen Gehäuse 80 mit einer
zentralen Nabe 82 und starr befestigten Strömungsleiterrippen 84, die radial
von der Nabe bis zur Wandung des Gehäuses 80
verlaufen. Innerhalb des Gehäuses
80 über den Leitrippen 84 ist eine eben-. falls mit einer Nabe
88 versehene Schraube 86 angeordnet. Die Schraubennabe 88 ist
mit einer Antriebswelle 90 an deren unterem Ende koaxial befestigt, während
deren oberes Ende mit einem drehzahlregelbaren Motor 92 verbunden ist.
Von
den Seiten des Schiffskörpers 96 erstrecken sich Einlaßführungen
91
nach innen und gleichzeitig nach unten zum Gehäuse 80 hin, weiche
einf-Verbindung zur Schraube 86 herstellen und diese im wesentlichti, i-iii6förmig
umgeben, Es ist zu bemerken, daß die Führungen 94 sich bei Annäherung an das Gehäuse
80 in ihrem Querschnitt allmählich verengen, um der eintretenden Strömung
ein Kopfprofil zu geben. Um die Vertikalbewegung der Welle 90 zu beschränken
und eine Berührung der Schraube 86 mit den Leitrippen 84 zu vermeiden, ist
zwischen den Führungen94 ein Lagergehäuse 98 vorgesehen. Wie in Fig.
5 gezeigt, umschließt das Lagergehäuse 98 ein Paar Axiallager
100, die sich auf einer Hülse 102 auf der Antriebswelle 9o abstützen. Das
untere Ende des Gehäuses 80 ist konisch ausgebildet, wie bei 81
angedeutet,
und läuft in einen nach außen sich erstreckenden Anbauflansch 104 aus, mit dem das
Gehäuse von einer Schulter 106 im unteren Teil des Schiffskörpers getragen
wird. Eine Schubdüse 108 ist in dem konischen Abschnitt 81 des Gehäuses
80
so angeordnet, daß sie um 360 0 drehbar ist und mittels einer Anordnung
von Bolzen 110 und Walzen 112 darin festgehalten wird. Die Walzen 112 dienen
dem doppelten Zweck, einerseits die Düse 108 in ihrer Lage zu halten, andererseits
als Lager zu wirken. Wie in Fig. 7 gezeigt, ist
der Bolzen
110 am Ende der Walze abgesetzt und begrenzt das Axialspiel -.eder die Bewegungsfreiheit
der Walze, 112 durch eine angezogene Schraubeneinsfellung 114. Es wird bemerkt,
daß jeder weitere Bolzen (110a) von dem Gehäuse 80 etwa 5 mm abgesetzt
ist.
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Bei Betrachtung der Fig. 6 und 7 erkennt man, daß der
konische Abschnitt 81 des Gehäuses einen Ringkanal 118 aufweist, der
zur Aufnahme eines Schneckenrades 120 dient, welches an der Düse 108 über
Bolzen 122 fixiert ist. Das Schneckenrad 120 steht im Eingriff mit einer Schnecke
124, welche in dem sich nach außen aufweitenden Abschnitt 81 montiert ist.
Der richtige Eingriff wird durch eine Anzahl von Führungsschrauben 126 in
einem außen liegenden Führungskanal 128 des Schneckenrades 120 gewährleistet.
Die Schnecke 124 kann durch nicht gezeigte, bekannte Antriebsmittel angetrieben
werden.
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Der Wasserstrom tritt durch die Einlaßführungen 94 ein, die mit Jalousien
versehen sein können, und baut ein Kopfprofil bei Erreichen der Schraube
86 auf. Der der Strömung durch die Schraube mitgeteilte Drall kann durch
die vorgesehenen Leitrippen 84 gerichtet werden. Das Wasser wird sodann aus der
Schubdüse 108 ausgestossen, die ebenso wie die zuerst in der Ausführungsform
der Fig. 2 beschriebene um 3609 drehbar ist. Es wird festgestellt, daß der tiefste
Punkt der Düse 108 oberhalb des Kielverlaußdes Schiffes liegt.
Die
Fig. 8, 9 und 10 stellen eine weitere Ausführungsart der vorliegenden
Erfindung dar, bei der der Antriebsmotor und die Schraubenantriebswelle horizontal
gelagert und weitgehend parallel zur Längsachse oder zum Kielverlauf des Schiffes
sind.
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Wie in Fig. 9 gezeigt ist, umschließt ein Gehäuse
130 eine Schraube 132,
die mit einer Antriebswelle 134 verbunden und
durch sie in Drehung versetzt ist und deren freies oder äußeres Ende lösbar mit
einem drehzahlveränderlichen Motor 136 über eine Kupplung 138 gekoppelt
ist. Gegenüber der Schraube 132 ist in dem Gehäuse 130 eine Anzahl
von Strömungsleitrippen 140 befestigt, die sich von der Gehäusewandung radial nach
innen bis zu einer zentralen Nabe 142 erstrecken. Die EinlaßÖffnung 144 des Gehäuses
130
nimmt, wie in Fig. 8 gezeigt ist, die inneren Enden eines Paares
von Wasserführungen 146 auf.
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Genauso wie in der weiter oben beschriebenen Ausführungsart stellen
die Führungen 146 eine Verbindung mit dem umgebenden Wasser außerhalb des Schiffskörpers
her, und ebenso verjüngen sie sich in ihrem Cluerschnitt auf ihrer ganzen Länge
auf das Gehäuse 130 zu.
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Die Auslaßseite des Gehäuses 130 bildet einen Krümmer 148,
an dessen
unterem Ende drehbar eine Schubdüse 150 montiert
ist. Letztere ist mittels einer Steuerwelle 152 verdrehbar, deren unteres
Ende mit einer zentralen Führting 154 in der Düse 140 gekoppelt ist, während der
Schaft der Welle drehbar in einer darüberliegenden zentralen Führung 156
und einem Lagerblock 158 in dem Krümmer 148 des Gehäuses 130 gelagert
ist. Das Wasser tritt in das Schuberzeugungsgerät durch die Führungen 146 ein, welche
entsprechend Fig. 10 mit Jalousien 160 versehen sein können, wird
durch die Schraube 132 angesaugt und erhält durch diese einen Impuls mitgeteilt.
Bevor das Wasser aus dem Krümmer 148 in die Düse 150 ausgestossen wird, beseitigen
die Leitrippen 140 jeglichen Drall in der Strömung. Wie in den voran dargestellten
Ausführungsformen ist die Düse 150 in jeder Richtung orientierbar. Die Steuerwelle
kann wieder durch die Vorrichtungen betrieben werden, wie sie schon in der Ausführungsart
in Fig. 2 gezeigt worden sind.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 11 gezeigt,
die einen Zusatzschuberzeuger vom transversalen Typ zeigt. Eine Führung
162 ist quer im Schiffskörper eines nicht gezeigten Schiffes montiert, innerhalb
der ein trommelartiges Gehäuse 164 angeordnet ist. Eine Schraube oder Schuberzeuger
166 ist in einem Trommelgehäuse 164 an einer Gondel 168 drehbar antreordnet,
welche
eine Anzahl von Stützstreben 170 aufweist. Die Stützstreben 170 wirken
gleichzeitig als Leitrippen für das durch die Führung passierende Wasser. Die Antriebssehraube
166 ist auf einer horizontal gelagerten Antriebswelle 172
befestigt,
welche durch einen nicht gezeigten Motor über ein Kegelgetriebe 174 und eine Ritzelwelle
176 angetrieben ist. Das Kegelgetriebe ist innerhalb der Gondel angeordnet.
Die Ritzelwelle 176 wird wiederum durch eine zu ihr parallele Motorwelle
178 über ein geeignetes Getriebe 180 bis 182 angetrieben. In
dem Vorangegangenen wurden die Nachteile bekannter Querzusatzschubge -räte erwähnt,
die diese im Zusammenhang mit richtungsumkehrbaren Propellern aufweisen. Eiiie Ausführungsart
der Profile dieser bekannten Art ist in Fig. 12a gezeigt. Um Schub in zwei Richtungen
erzeugen zu können, muß der in Fig. 12a gezeigte Propeller ganz offensichtlich auf
jeder seiner Oberflächen weitgehend das gleiche Profil aufweisen. Die Anwendung
dieses aerodynamischen Propellertyps in Horizontalpumpen ruft jedoch Kavitationsproblenie
hervor, die sich dahingehend auswirken, daß der Wirkungsgrad in hohem Maße absinkt.
Um beispielsweise einen Schub von etwa 11 000 kp zu erzeugen, benötigt eine
Horizontalpumpe mit einem aerodynamischen, richtungsumkehrbaren Propeller eine Wasserführungsöffnung
von etwa 2, 4 m im Durchmesser.
Versuche haben ergeben, daß die
in Fig. 11 dargest ellte Pumpe init einer Propellerblattausführung entsprechend
der Fig. 12b denselben Schub mit einer Führung von 0, 9 m Durchmesser
erzielt.
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Um diesen Vorteil auszunützen und trotzdem nach Steuerbord oder Backlx)rd
Schub mit einem nichtrichtungsumkehrbaren Propeller zu erzeugen, sieht die vorliegende
Ausführungsart Einrichtungen zur Drehung der Schraube 166 und deren Gondel
168 innerhalb des Trommelgehäuses 164 vor. Das untere Ende der Gondel
168 ist mit einer Richtwelle 184 versehen, welche sich von dem Trommelgehäuse
164 nach unten erstreckt und gegenüber diesem durch eine Stopfbüchse 186
an ihrem unteren Ende abgedichtet ist. Eine geeignete Dichtung 188 dichtet
das obere Ende der Gondel gegenüber der Trommel ab. Ein geeigneter, nicht gezeigter
Antriebsmechanismus dreht die Welle 184 durch eine Schneckenwelle 192 und
ein zugehöriges Schneckenrad 194, welches auf dem unteren Ende der Richtwelle befestigt
ist.
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Es ist zu erkennen, daß mit der Drehung der Gondel 168 die
Ritzelwelle 176
und das darauf sitzende Zahnrad 182 um 180o
um die Motorwelle 178 und deren Zahnrad 180 gedreht wird, so daß sie
in die gestrichelt angedeutete Position R- zu liegen kommt.
Darüber
hinaus liegt es innerhalb des Bereiches der vorliegenden Erfindung, einten Zusatzschuberzeuger
ähnlich dem in Fig. 11 dargestellten, vorzusehen, jedoch mit der Ausnahme,
daß zwei gegeneinander rotierende oder Zwillingsschrauben zur Anwendung kommen,
von denen die eine stärker als die andere angetrieben wird zu dem Zweck, den Schub
durch das Rohr zu erhöhen.