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Die Erfindung betrifft ein Wasserfahrzeug zum Befördern wenigstens eine Person auf einer Wasseroberfläche nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Ein Wasserfahrzeug zum Befördern einer Person auf einer Wasseroberfläche ist beispielsweise aus US 2004 / 0 139 905 A1 bekannt. Dieses Wasserfahrzeug hat eine Tragflächenvorrichtung, die eine nur geringe Stabilität aufweist. Weiterhin ist die Sicherheit des Wasserfahrzeugs beim Betrieb des Propellers sehr gering, da umliegende Gegenstände oder angrenzende Personen durch den Propeller Schaden erleiden können. Weiterhin kann der Propeller bei Abstellen des Wasserfahrzeugs auf einer Standfläche beschädigt werden. Bei Einsatz eines Propellers mit einem diesen schützend umgebenden Gehäuse kann eine nur verringerte Leistung gegenüber einem Propeller ohne Gehäuse erreicht werden.
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In
FR 2 546 474 A1 wird ein Wasserfahrzeug beschrieben, das sich durch eine über mehrere Schwimmkörper bewirkte Auftriebskraft über der Wasseroberfläche bewegen kann, wobei die Schwimmkörper beabstandet zu dem Wasserfahrzeug angeordnet sind.
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In
DE 11 57 956 A wird ein Wasserfahrzeug beschrieben, das mehrere schwenkbare Tragsäulen aufweist, an denen Tragflächen angeordnet sind. Jede der beiden vorderen Tragsäulen weist zudem einen Antrieb auf. Diese zweifache Anordnung eines Antriebs ist mit hohen Kosten verbunden.
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In US 2017/ 0 036 760 A1 wird ein Flugzeug beschrieben, dessen Antrieb über zwei Gelenke schwenkbar an Tragflächen angeordnet ist, um eine Senkrechtstartfunktion zu ermöglichen.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein Wasserfahrzeug zu verbessern. Es soll bevorzugt ein Wasserfahrzeug bereitgestellt werden, bei welchem die Tragflächenvorrichtung eine erhöhte Stabilität aufweist und ein verbessertes Abstellen des Wasserfahrzeugs ermöglicht wird, bevorzugt mit verringerter Gefahr der Beschädigung von Bauteilen am Wasserfahrzeug. Wenigstens eine diese Aufgaben wird durch ein Wasserfahrzeug zum Befördern wenigstens einer Person auf einer Wasseroberfläche mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Dadurch kann die Stabilität des Wasserfahrzeugs, speziell der ersten Tragflächenvorrichtung erhöht und zugleich eine erhöhte dynamische Auftriebskraft erreicht werden. Besonders bevorzugt kann die erste Tragflächenvorrichtung stabiler ausgeführt werden. Sich schneidende Tragflächen sind äußerst ungünstig wegen der sich dabei einstellen Druckunterschiede und dem Bestreben des die Tragflächen umgebenden Fluids, den Druckunterschied auszugleichen. Die ohnehin benötigte Antriebsvorrichtung kann als Trennelement eine Verbesserung der Strömungsdynamik in dem Bereich der ersten Tragflächenvorrichtung, der an die Antriebsvorrichtung angrenzt, ermöglichen.
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Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das erste Tragflächenelement eine Aussparung aufweist, in der zumindest ein Teil der Antriebsvorrichtung angeordnet ist. Dadurch kann die Sicherheit während des Betriebs des Wasserfahrzeugs und die Zuverlässigkeit des Wasserfahrzeugs erhöht werden.
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Die Aussparung zur Aufnahme der Antriebsvorrichtung oder von einem Teil der Antriebsvorrichtung kann auch in dem an der Antriebsvorrichtung angeordneten und von der Antriebsvorrichtung ausgehenden zweiten oder dritten Tragflächenelement oder auch in beiden Tragflächenelementen vorgesehen sein.
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Es kann ein Propeller oder ein Teil des Propellers der Antriebsvorrichtung in der Aussparung angeordnet sein. Besonders bevorzugt umgibt wenigstens eines der Tragflächenelemente zumindest einen Abschnitt eines Aussenumfangs des Propellers. Der Propeller kann ein diesen unmittelbar umschließendes Gehäuse aufweisen. Der Propeller kann auch ohne ein diesen umschließendes Gehäuse ausgebildet sein. Auch kann der Propeller als Impeller oder als Rotor ausgebildet sein.
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Die dynamische Auftriebskraft des ersten, zweiten und dritten Tragflächenelements ist bei Vorwärtsfahrt des Wasserfahrzeugs jeweils eine der Schwerkraft entgegenwirkende Kraft. Das jeweilige Tragflächenelement kann ein hydrodynamisches Profil, beispielsweise ein NACA Profil, aufweisen. Die jeweilige dynamische Auftriebskraft des jeweiligen Tragflächenelements kann bei Vorwärtsfahrt des Wasserfahrzeugs eine hauptsächliche Kraftkomponente aufweisen, die der Schwerkraft jeweils entgegengerichtet ist.
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Ein Abschnitt eines der Tragflächenelemente kann als Stator, zur Beeinflussung der Fluidströmung zu dem Propeller hin und/oder von dem Propeller weg wirken. Wenigstens ein Abschnitt eines Tragflächenelements kann in Strömungsrichtung vor und/oder nach dem Propeller angeordnet sein.
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Die Antriebsvorrichtung kann unterhalb des Schwimmkörperelements angeordnet sein. Der Abstand zwischen der Antriebsvorrichtung, bevorzugt zwischen der Drehachse des Propellers und dem Schwimmkörperelement kann mindestens so gross wie ein Durchmesser des Propellers sein.
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Die Antriebsvorrichtung kann ausschließlich über das erste und/oder zweite Tragflächenelement mit dem Wasserfahrzeug, bevorzugt mit dem Schwimmkörperelement, verbunden sein.
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Das erste und/oder zweite Tragflächenelement kann mit einem jeweiligen Ende an dem Schwimmkörperelement und mit dem anderen jeweiligen Ende an der Antriebsvorrichtung befestigt sein.
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Die erste Tragflächenvorrichtung kann ein weiteres, sich von der Antriebsvorrichtung ausgehendes und von dieser weg erstreckendes, viertes Tragflächenelement aufweisen.
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Das dritte und/oder vierte Tragflächenelement kann jeweils ein freies Ende, ohne statische Befestigung, aufweisen, während jeweils das andere Ende an der Antriebsvorrichtung befestigt sein kann. An dem freien Ende kann ein Standfuss zum Abstellen des Wasserfahrzeugs auf einer Standfläche angeordnet sein. Der Standfuss kann mit dem freien Ende verbunden oder einteilig damit ausgebildet sein.
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Das erste und/oder zweite Tragflächenelement kann sich von der Antriebsvorrichtung ausgehend in Richtung zu dem Schwimmkörperelement hin erstrecken. Das dritte und/oder vierte Tragflächenelement kann sich von der Antriebsvorrichtung ausgehend in Richtung von dem Schwimmkörperelement weg erstrecken. Dadurch kann ein Schutz des Antriebselements, beispielsweise des Propellers bewirkt werden. Weiterhin ist ein sicheres Abstellen des Wasserfahrzeugs auf einer Standfläche möglich, insbesondere kann das Wasserfahrzeug aufrecht und ohne Unterstützung auf einer Standfläche abgestellt werden. Weiterhin kann die dynamische Auftriebskraft erhöht und die Strömungsdynamik, die an der Tragflächenvorrichtung vorherrscht, verbessert werden.
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Die Antriebsvorrichtung kann als Trennelement im Hinblick auf die Strömung um das erste, zweite und dritte und/oder vierte Tragflächenelement wirken.
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Das erste und zweite und/oder erste und dritte Tragflächenelement können sich in einem gedachten oder tatsächlichen Schnittpunkt schneiden, wobei der Schnittpunkt innerhalb der Antriebsvorrichtung liegt.
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Das erste und/oder zweite Tragflächenelement kann in Bezug auf das Schwimmkörperelement wenigstens einen ersten Winkel aufweisen, wobei der erste Winkel grösser Null und kleiner 90 Grad ist, bevorzugt grösser 20 Grad und kleiner 60 Grad, besonders bevorzugt grösser 25 Grad und kleiner gleich 50 Grad ist.
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Das Schwimmkörperelement kann als Surfboard, als Waveboard oder als Wakeboard ausgebildet sein.
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An dem dritten und/oder vierten Tragflächenelement kann ein Standfußelement zum Abstellen des Wasserfahrzeugs angeordnet sein. Dadurch kann das Wasserfahrzeug besser und zuverlässiger auf einer Standfläche abgestellt werden.
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Das erste und zweite Tragflächenelement kann über zwei voneinander beabstandete Befestigungsstellen an dem Wasserfahrzeug, insbesondere an dem Schwimmkörperelement, angeordnet sein, bevorzugt fest damit verbunden sein.
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Das erste, zweite und dritte Tragflächenelement, bevorzugt auch das vierte Tragflächenelement, kann jeweils unmittelbar an der Antriebsvorrichtung befestigt sein. Das jeweilige Tragflächenelement kann an einem Motorgehäuse und/oder einem Propellergehäuse der Antriebsvorrichtung befestigt sein. Das Motorgehäuse kann zur Aufnahme eines Elektromotors vorgesehen sein. Es können Kabel zur Versorgung des Elektromotors mit elektrischer Energie innerhalb eines der Tragflächenelemente der ersten Tragflächenvorrichtung eingebracht sein. Die Kabel können von einem, beispielsweise in dem Schwimmkörperelement, angeordneten Batterieelement ausgehen und über Aussparungen in dem ersten und/oder zweiten Tragflächenelement zu der Antriebsvorrichtung verlaufen.
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Das erste, zweite und/oder dritte Tragflächenelement, bevorzugt auch das vierte Tragflächenelement, kann einen Befestigungsabschnitt aufweisen, mit dem es an der Antriebsvorrichtung angebunden ist und an welchen sich ein hydrodynamisches Profil zur Bewirkung einer dynamischen Auftriebskraft anschließt. Das hydrodynamische Profil kann beispielsweise als NACA Profil ausgebildet sein.
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Das erste und dritte Tragflächenelement kann spiegelsymmetrisch zu dem zweiten und vierten Tragflächenelement angeordnet sein.
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Weiterhin kann eine zweite Tragflächenvorrichtung vorgesehen sein. Die zweite Tragflächenvorrichtung kann ein erstes und zweites Tragflächenelement umfassen. Die zweite Tragflächenvorrichtung kann mit einer Lenkvorrichtung verbunden sein und beide können gemeinsam drehbar sein. Die Lenkvorrichtung kann eine Lenkstange und eine Griffstange umfassen. Eine Drehbewegung der Lenkstange kann dabei an die zweite Tragflächenvorrichtung übertragen werden. Eine Verdrehung der zweiten Tragflächenvorrichtung kann eine Richtungsänderung des Wasserfahrzeugs entlang der Wasseroberfläche bewirken. Die Lenkvorrichtung kann umklappbar und/oder abnehmbar und/oder einziehbar sein.
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Die erste Tragflächenvorrichtung kann in einem hinteren Bereich des Wasserfahrzeugs angeordnet sein und die zweite Tragflächenvorrichtung kann in einem vorderen Bereich des Wasserfahrzeugs angeordnet sein. Auch eine umgekehrte Anordnung ist denkbar.
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Die erste und/oder zweite Tragflächenvorrichtung kann abnehmbar und/oder umklappbar an dem Wasserfahrzeug angebunden sein.
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Es kann eine Ebene festgelegt werden, die durch das erste und zweite und/oder dritte und vierte Tragflächenelement und/oder die Antriebsvorrichtung geht. Die Ebene kann eine Normale aufweisen, die parallel zu einer Längsachse des Wasserfahrzeugs verläuft.
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Die erste und/oder zweite Tragflächenvorrichtung kann eine erste Eintauchhöhe im Wasser in Bezug auf die Wasseroberfläche bei einer ersten Vorwärtsgeschwindigkeit und eine zweite Eintauchhöhe im Wasser in Bezug auf die Wasseroberfläche bei einer zweiten Vorwärtsgeschwindigkeit aufweisen. Die zweite Eintauchhöhe kann geringer sein als die erste Eintauchhöhe, wenn die zweite Vorwärtsgeschwindigkeit größer als die erste Vorwärtsgeschwindigkeit ist.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Figurenbeschreibung und den Abbildungen.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Abbildungen ausführlich beschrieben. Es zeigen im Einzelnen:
- 1: Ein Wasserfahrzeug zum Befördern wenigstens einer Person auf einer Wasseroberfläche gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung in einer räumlichen Ansicht.
- 2: Das Wasserfahrzeug zum Befördern wenigstens einer Person auf einer Wasseroberfläche nach 1 in einer seitlichen Ansicht.
- 3: das Wasserfahrzeug zum Befördern wenigstens einer Person auf einer Wasseroberfläche nach 1 in einer Ansicht von hinten auf das Wasserfahrzeug.
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1 zeigt ein Wasserfahrzeug zum Befördern wenigstens eine Person auf einer Wasseroberfläche gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung in einer räumlichen Ansicht.
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Das Wasserfahrzeug 10 umfasst ein Schwimmkörperelement 12, welches zur Aufnahme einer Person geeignet ist. Die Person kann das Wasserfahrzeug 10 beispielsweise in einer stehenden, knienden, sitzenden oder liegenden Position bedienen. Das Schwimmkörperelement 12 ist vorzugsweise so bemessen, dass eine statische Auftriebskraft bewirkt wird, die das Wasserfahrzeug 12 bei darauf befindlicher Person in einer schwimmenden Stellung hält. Das Schwimmkörperelement 12 weist eine Oberseite 14 auf, die als Aufnahmefläche für die Person dient. Außerdem ist an einer Unterseite 16 des Schwimmkörperelements 12 eine erste Tragflächenvorrichtung 18 zur Bewirkung einer dynamischen Auftriebskraft angeordnet.
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Die erste Tragflächenvorrichtung 18 umfasst ein erstes, zweites, drittes und viertes Tragflächenelement 20, 22, 24, 26 jeweils zur Bewirkung einer dynamischen Auftriebskraft. Die dynamische Auftriebskraft der jeweiligen Tragflächenelemente 20, 22, 24, 26 ist bei Vorwärtsfahrt des Wasserfahrzeugs 10 jeweils eine der Schwerkraft entgegenwirkende Kraft. Die dynamische Auftriebskraft des jeweiligen Tragflächenelements 20, 22, 24, 26 kann bei Vorwärtsfahrt des Wasserfahrzeugs 10 eine hauptsächliche Kraftkomponente aufweisen, die der Schwerkraft jeweils entgegengerichtet ist. Die jeweiligen Tragflächenelemente 20, 22, 24, 26 können ein hydrodynamisches Profil aufweisen, beispielsweise ein NACA Profil. Im Betrieb des Wasserfahrzeugs 10 entsteht durch das erste, zweite, dritte und vierte Tragflächenelement 20, 22, 24, 26 eine dynamische Auftriebskraft, wenn das Wasser die jeweiligen Tragflächenelemente 20, 22, 24, 26 umströmt.
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Weiterhin umfasst das Wasserfahrzeug 10 eine Antriebsvorrichtung 28 zur Bewirkung einer Vorschubkraft auf das Wasserfahrzeug 10. Die Antriebsvorrichtung 28 kann als elektrische Antriebseinheit ausgebildet sein. Es kann ein Elektromotor vorgesehen sein, der einen Propeller 32 antreibt. Der Elektromotor kann in einem Motorgehäuse 30 aufgenommen sein. Das Motorgehäuse 30 kann als wasserdichtes Gehäuse ausgebildet sein. Der Elektromotor kann den Propeller 32 antreiben, um eine Vorschubkraft auf das Wasserfahrzeug 10 zu bewirken. Der Elektromotor kann in Fahrtrichtung vor dem Propeller 32 angeordnet sein.
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Das erste, zweite, dritte und vierte Tragflächenelement 20, 22, 24, 26 ist jeweils an der Antriebsvorrichtung 28 angeordnet. Die jeweiligen Tragflächenelemente 20, 22, 24, 26 können unmittelbar mit der Antriebsvorrichtung 28 verbunden sein. Die Tragflächenelemente 20, 22, 24, 26 können fest mit der Antriebsvorrichtung 28 verbunden sein. Die jeweiligen Tragflächenelemente 20, 22, 24, 26 erstrecken sich ausgehend von der Antriebsvorrichtung 28 in unterschiedliche Richtungen. Das erste und zweite Tragflächenelement 20, 22 erstrecken sich jeweils von der Antriebsvorrichtung 28 ausgehend zu dem Schwimmkörperelement 12. Das dritte und vierte Tragflächenelement 24, 26 erstrecken sich jeweils von der Antriebsvorrichtung 28 ausgehend weg von dem Schwimmkörperelement 12.
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Die Antriebsvorrichtung 28 ist ausschließlich über das erste und zweite Tragflächenelement 20, 22 mit dem Wasserfahrzeug 10, bevorzugt mit dem Schwimmkörperelement 12, verbunden. Eine weitere Halterung zur Aufnahme der Antriebsvorrichtung 28 kann dadurch entfallen.
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Die elektrische Anbindung der Antriebsvorrichtung 28 kann über entsprechende in der ersten Tragflächenvorrichtung 18 angeordnete Kabel erfolgen. Dabei können die Kabel innerhalb der ersten Tragflächenvorrichtung 18 geführt sein. Die Kabel können von einem beispielsweise in dem Schwimmkörperelement 12 angeordneten Batterieelement ausgehen und von dem Schwimmkörperelement 12 über Aussparungen in der ersten Tragflächenvorrichtung 18 zu der Antriebsvorrichtung 28 verlaufen.
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Das erste und dritte Tragflächenelement 20, 24 kann sich in einem ersten gedachten oder tatsächlichen Schnittpunkt schneiden, wobei der erste Schnittpunkt innerhalb der Antriebsvorrichtung 28 liegen kann. Das erste und zweite Tragflächenelement 20, 22 kann sich in einem zweiten gedachten oder tatsächlichen Schnittpunkt schneiden, wobei der zweite Schnittpunkt innerhalb der Antriebsvorrichtung 28 liegen kann. Der erste und zweite Schnittpunkt können gleich sein. Als gedachter Schnittpunkt wird derjenige aufgefasst, der nicht in dem jeweiligen Element liegt, sondern der den Schnitt einer gedachten Linie durch das Element abbildet.
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Das vierte Tragflächenelement 26 kann eine Verlängerung des ersten Tragflächenelements 20 bilden. Das dritte Tragflächenelement 24 kann eine Verlängerung des zweiten Tragflächenelements 22 bilden. Die Antriebsvorrichtung 28 ist dabei zwischen dem ersten und dritten Tragflächenelement 20, 24 und zwischen dem zweiten und vierten Tragflächenelement 22, 26 angeordnet.
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Das erste und zweite Tragflächenelement 20, 22 sind an dem Schwimmkörperelement 12 an jeweiligen voneinander beabstandeten Befestigungsstellen aufgenommen. Das erste und zweite Tragflächenelement 20, 22 kann an dem Schwimmkörperelement 12 fest verbunden, beispielsweise verschraubt, sein.
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Die jeweiligen Tragflächenelemente 20, 22, 24, 26 können an die Antriebsvorrichtung 28 unmittelbar mit einem hydrodynamischen Profil, beispielsweise einem NACA Profil anschließen. Auch ist es denkbar, dass die jeweiligen Tragflächenelemente 20, 22, 24, 26 mit einem gewissen Abstand von der Antriebsvorrichtung 28 mit einem hydrodynamischen Profil, beispielsweise einem NACA Profil, an die Antriebsvorrichtung 28 anschließen.
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Ein jeweiliger Abschnitt 62 der Tragflächenelemente 20, 22, 24, 26 ist in Strömungsrichtung 106 vor dem Propeller 32 angeordnet. Die Tragflächenelemente 20, 22, 24, 26 wirken mit dem an die Antriebsvorrichtung 28 angrenzenden Abschnitt 62 als Stator, zur Beeinflussung der Fluidströmung zu dem Propeller 32 hin.
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An dem dritten und vierten Tragflächenelement 24, 26 kann jeweils ein Standfuß 34 angeordnet sein. Der Standfuß 34 kann einem verbesserten Abstellen des Wasserfahrzeugs 10 dienen. Die Anordnung des dritten und vierten Tragflächenelements 24, 26, welches sich jeweils von der Antriebsvorrichtung 28 ausgehend von dem Schwimmkörperelement 12 weg erstreckt, ermöglicht ein sicheres Abstellen des Wasserfahrzeugs 10 auf einer Standfläche, ohne den Propeller 32 zu beschädigen und ein stabiles Abstellen des Wasserfahrzeugs 10 auf einer Standfläche, beispielsweise dem Boden, zu ermöglichen.
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2 zeigt das Wasserfahrzeug 10 aus 1 in einer Seitenansicht. Die erste Tragflächenvorrichtung 18 kann bei einer ersten Fahrtgeschwindigkeit mit einer ersten Höhe in das Wasser eintauchen, das bedeutet, sich unterhalb der Wasseroberfläche 100 erstrecken. Bei einer zweiten Fahrgeschwindigkeit des Wasserfahrzeugs 10, die größer ist als die erste Fahrtgeschwindigkeit, kann die erste Tragflächenvorrichtung 18 mit einer zweiten Höhe in das Wasser eintauchen, wobei die zweite Höhe geringer ist als die erste Höhe.
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Das Wasserfahrzeug 10 weist eine zweite Tragflächenvorrichtung 36 auf. Die zweite Tragflächenvorrichtung 36 umfasst ein erstes und zweites Tragflächenelement 38, 40. Das erste und zweite Tragflächenelement 38, 40 ist gewinkelt zu dem Schwimmkörperelement 12 angeordnet. Dabei erstreckt sich das jeweilige Tragflächenelement 38, 40 von dem Schwimmkörperelement 12 weg nach außen. Das erste und zweite Tragflächenelement 38,40 ist im Bereich des Schwimmkörperelements 12 mit einer Lenkvorrichtung 42 verbunden. Die Lenkvorrichtung 42 umfasst eine Lenkstange 44 und eine Griffstange 46. An der Griffstange 46 sind zwei Handgriffe 48 angeordnet. Die Handgriffe dienen einem Festhalten der Person an der Lenkvorrichtung 42. Dabei kann ein Handgriff 48 auch als Steuerelement zur Steuerung der Antriebsvorrichtung 28 dienen. Beispielsweise kann der Handgriff 48 als Gasgriff ausgebildet sein.
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Die Griffstange 46 ist drehfest mit der Lenkstange 44 verbunden. Die Lenkstange 44 wiederum ist drehfest mit der zweiten Tragflächenvorrichtung 36 verbunden. Die zweite Tragflächenvorrichtung 36 ist somit gemeinsam mit der Lenkvorrichtung 42 drehbar. Somit ist eine Richtungsänderung des Wasserfahrzeugs 10 entlang der Wasseroberfläche 100 über eine Bewegung der Lenkvorrichtung 42 möglich.
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Die erste Tragflächenvorrichtung 18 umfasst Aussparungen 50, in der ein Teil der Antriebsvorrichtung 28 angeordnet ist. Das erste, zweite, dritte und vierte Tragflächenelement 20, 22, 24, 26 weist jeweils eine Aussparung 50 in einem Bereich 52, der sich an die Antriebsvorrichtung 28 anschließt, auf, in der ein Teil der Antriebsvorrichtung 28 angeordnet ist. Beispielsweise ist der Propeller 32 der Antriebsvorrichtung 28 in den Aussparungen 50 aufgenommen. Damit ist beispielsweise eine sichere Einfassung des Propellers 32 möglich, um ein Berühren mit das Wasserfahrzeug 10 umgebenden Personen oder Gegenständen möglichst zu vermeiden. Dennoch kann durch die offene Anordnung des Propellers 32, das bedeutet ohne ein diesen umschließendes Gehäuse, ein effizienter Betrieb des Wasserfahrzeugs 10 ermöglicht werden. Besonders bevorzugt umgeben die Tragflächenelemente 20, 22, 24, 26 zumindest einen Abschnitt eines Aussenumfangs 60 des Propellers 32.
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Die erste Tragflächenvorrichtung 18 ist dabei derart ausgebildet, dass eine Ebene 56 festgelegt werden kann, die durch das erste, zweite, dritte und vierte Tragflächenelement 20, 22, 24, 26 und durch die Antriebsvorrichtung 28 geht, wobei die Ebene 56 eine Normale 58 aufweisen kann, die parallel zu der Längsachse 102 des Wasserfahrzeugs 10 verläuft.
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3 zeigt das Wasserfahrzeug 10 aus 1 in einer Ansicht von hinten auf das Wasserfahrzeug 10.
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Das erste und zweite Tragflächenelement 20, 22 ist mit jeweils einem Ende 64, 66 an dem Schwimmkörperelement 12 und mit jeweils dem anderen Ende 68, 70 an der Antriebsvorrichtung befestigt. Das dritte und vierte Tragflächenelement 24, 26 weist ein freies Ende 72, 74 ohne statische Befestigung auf, während das andere Ende 76, 78 an der Antriebsvorrichtung 28 befestigt ist. An dem freien Ende 72, 74 ist der Standfuss 34 zum Abstellen des Wasserfahrzeugs 10 auf einer Standfläche angeordnet. Der Standfuss 34 ist jeweils mit dem freien Ende 72, 74 fest verbunden.
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Das erste und zweite Tragflächenelement 20, 22 der ersten Tragflächenvorrichtung 18 weist in Bezug auf das Schwimmkörperelement 12 jeweils wenigstens einen ersten Winkel 54 auf, wobei der erste Winkel 54 grösser Null und kleiner 90 Grad ist, bevorzugt grösser 20 Grad und kleiner 60 Grad, besonders bevorzugt grösser 25 Grad und kleiner gleich 50 Grad ist. Das erste und vierte Tragflächenelement 20, 26 ist jeweils spiegelsymmetrisch zu dem zweiten und dritten Tragflächenelement 22, 24 angeordnet. Die Spiegelebene wird dabei aufgespannt von einer Achse, die parallel zur Längsachse 102 des Wasserfahrzeugs verläuft und einer Achse die parallel zu einer Hochachse 104 des Wasserfahrzeugs verläuft.
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Das erste und zweite Tragflächenelement 38,40 der zweiten Tragflächenvorrichtung 36 weist in Bezug auf das Schwimmkörperelement 12 jeweils wenigstens einen ersten Winkel 80 auf, wobei der erste Winkel 80 größer 0 und kleiner 90 Grad ist, bevorzugt größer 20 Grad und kleiner 60 Grad, besonders bevorzugt größer 25 Grad und kleiner gleich 50 Grad ist. Das erste Tragflächenelement 38 kann spiegelsymmetrisch zu dem zweiten Tragflächenelement 40 der zweiten Tragflächenvorrichtung 36 angeordnet sein.
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An dem ersten und zweiten Tragflächen 38, 40 der zwei Tragflächenvorrichtung 36 ist jeweils ein Standfuß 34 angebracht, bevorzugt damit befestigt. Der Standfuß 34 dient einem sicheren Abstellen des Wasserfahrzeugs 10.
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Das erste und zweite Tragflächenelement 38, 40 der zweiten Tragflächenvorrichtung 36 kann einen gleichen Winkel von dem Schwimmkörperelements 12 weg aufweisen wie das erste und zweite Tragflächenelement 20,22 der ersten Tragflächenvorrichtung 18.