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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Freizeit-Wasserfahrzeuge kommen bei verschiedensten Freiluftaktivitäten zum Einsatz, beispielsweise beim Angeln, beim Sightseeing, beim Fotografieren und beim Sport. Kanu- oder Kajakpaddel sind eine gängige Antriebsart für Freizeit-Wasserfahrzeuge. In gleicher Weise umfassen einige Wasserfahrzeuge pedalgetriebene oder motorgetriebene Antriebssysteme. Anders als kanu- oder kajakartige Wasserfahrzeuge können pedalgetriebene Wasserfahrzeuge einem Benutzer ermöglichen, manuelle Aufgaben auszuführen, beispielsweise Angeln oder Fotografieren, während das Wasserfahrzeug im Wasser fortbewegt wird.
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ÜBERBLICK
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Es werden Beispiele offenbart, die sich auf Wasserfahrzeuge mit einziehbaren Antriebsmechanismen beziehen. Ein Beispiel sieht ein Wasserfahrzeug vor, das einen Rumpf mit einem Aufnahmefach und ein Deck aufweist. Das Wasserfahrzeug weist außerdem eine Antriebseinheit auf, die sich durch das Deck und den Rumpf des Wasserfahrzeugs erstreckt und dafür ausgelegt ist, eine rotatorische Antriebsbewegung aufzunehmen. Die Antriebseinheit umfasst eine Antriebswelle und einen Propeller, bewegbar zwischen einer ausgefahrenen Position, in der der Propeller unterhalb des Rumpfes angeordnet ist, und einer eingezogenen Position, in der der Propeller wenigstens teilweise in dem Aufnahmefach angeordnet ist.
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Der vorliegende Überblick wird gegeben, um eine Reihe von Konzepten in vereinfachter Form vorzustellen, die nachfolgend in der ausführlichen Beschreibung näher beschrieben werden. Dieser Überblick soll keine Schlüsselmerkmale oder wesentlichen Merkmale des beanspruchten Erfindungsgegenstands angeben und soll auch nicht den Schutzumfang des beanspruchten Erfindungsgegenstands einschränken. Weiterhin ist der beanspruchte Erfindungsgegenstand nicht auf Implementierungen beschränkt, die einige oder alle in einem beliebigen Teil dieser Offenbarung angesprochene Nachteile beseitigen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt ein beispielhaftes Wasserfahrzeug mit einer einziehbaren Antriebseinheit.
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2 zeigt eine Detailansicht der Antriebseinheit aus 1 mit dem Propeller und der Antriebswelle in einer eingezogenen Position.
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3 zeigt eine Detailansicht der Antriebseinheit aus 1 mit dem Propeller und der Antriebswelle in einer ausgefahrenen Position.
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4 zeigt eine Ansicht der Antriebseinheit mit einer abnehmbaren Pedalvorrichtung, die von der Antriebseinheit abgenommen wurde.
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5 zeigt ein beispielhaftes Aufnahmefach des Wasserfahrzeugs aus 1 entlang der Linien 5 aus 1
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Wie vorstehend beschrieben, kann ein Wasserfahrzeug einen Pedalantrieb als Antriebssystem aufweisen. Ein solches Antriebssystem kann es einem Benutzer ermöglichen, andere Aufgaben durchzuführen, beispielsweise das Auswerfen oder Einholen eines Angelköders, während das Wasserfahrzeug im Wasser fortbewegt wird. Pedalantriebssysteme umfassen typischerweise Propeller oder ähnliche Komponenten, die unter dem Rumpf angeordnet sind, was in bestimmten Betriebsumgebungen Probleme verursachen kann. Beispielsweise können die unter dem Rumpf angeordneten Propeller für Schäden oder Funktionsbeeinträchtigungen anfällig sein, wenn die Wassertiefe keinen ausreichenden Freiraum für die Propeller bietet (z. B. in seichten Gewässern, wenn das Wasserfahrzeug auf Strand gesetzt wird, beim Durchfahren von Gebieten mit dichtem Wasserpflanzenbewuchs etc.), und auch bei Transport und Lagerung beschädigt werden. In gleicher Weise kann sich das Pedalantriebssystem über das Dollbord des Bootes erstrecken. Von daher kann es, wenn ein solches Wasserfahrzeug umgedreht auf einem Autodach platziert wird, zu einer Beschädigung des Autodachs und/oder des Pedalantriebs kommen, während bei richtig herum platziertem Wasserfahrzeug in ähnlicher Weise das Risiko einer Beschädigung von Autodach und/oder Propeller besteht. Ferner kann es schwierig sein, mehrere solcher Bootseinheiten in einem Lager zu stapeln.
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Um solche Probleme zu lösen, kann ein Pedalantriebssystem so ausgelegt sein, dass es von einem Wasserfahrzeug entfernt werden kann. Allerdings kann das Entfernen der gesamten Pedalantriebs- und Propellerbaugruppe für den Einsatz in flachem Wasser, zur Lagerung und/oder für den Transport schwierig und unbequem sein, und das Antriebssystem kann groß und sperrig sein, wenn es von dem Wasserfahrzeug entfernt wird.
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Somit werden hier Beispiele offenbart, die sich auf Freizeit-Wasserfahrzeuge mit einziehbaren Antriebseinheiten beziehen. Wie nachstehend ausführlicher beschrieben, kann eine in ein Wasserfahrzeug integrierte einziehbare Antriebseinheit von einem Benutzer zwischen einer ausgefahrenen und einer eingezogenen Position bewegt werden. In der ausgefahrenen Anordnung ist ein Propeller unter dem Rumpf des Wasserfahrzeugs in das Wasser eingetaucht und so angeordnet, dass er das Wasserfahrzeug beim Drehen antreibt. In der eingezogenen Anordnung ist der Propeller in einem Aufnahmefach im Rumpf verstaut. In dieser Position befinden sich der Propeller und andere Komponenten der Antriebseinheit oberhalb einer unteren Oberfläche des Rumpfes. Somit kann ein Benutzer den Propeller wahlweise einziehen, um den Propeller vor Beschädigungen zu schützen, beispielsweise davor, durch Pflanzen oder über den Grund eines Sees bzw. Flusses gezogen zu werden oder davor, durch Erschütterungen und/oder Belastungen während des Transports und der Lagerung beschädigt zu werden. In einigen Beispielen ist das Aufnahmefach für einen Benutzer zugänglich, während dieser im Wasserfahrzeug sitzt, wodurch ein bequemer Zugang für Reinigungsarbeiten (z. B. das Entwirren von Angelleinen oder Wasserpflanzen), das Einstellen des Propellers oder Reparaturen am Propeller und/oder anderen Antriebskomponenten während der Verwendung geboten wird.
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Die offenbarten Beispiele sehen wahlweise außerdem das entfernbare Anbringen verschiedener Antriebsmechanismen vor. Dies kann beispielsweise ermöglichen, dass eine Pedalvorrichtung und ein abnehmbarer Motor nach Wunsch ausgetauscht werden können. In einem solchen Beispiel können die Pedalvorrichtung oder der Motor bei Nichtbenutzung an Bord des Wasserfahrzeugs gelagert werden. Somit kann ein Benutzer die Antriebsanordnung des Wasserfahrzeugs schnell und einfach während des Betriebs des Wasserfahrzeugs auswechseln, beispielsweise zur Anpassung an den körperlichen Zustand des Benutzers (z. B. erholt oder müde) oder an Umgebungsbedingungen (z. B. wenn sich eine Schlechtwetterfront schnell nähert). Wie nachstehend ausführlicher beschrieben, verbessert die Verwendung eines abnehmbaren Antriebsmechanismus außerdem die Stapelfähigkeit/Transportfähigkeit des Wasserfahrzeugs, da die Antriebskomponenten im eingezogenen Zustand und bei entferntem Antriebsmechanismus vollständig in den Raum zwischen dem Rumpfboden und den Oberseiten der Dollbords passen.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines beispielhaften Wasserfahrzeugs 100 in Form eines Aufsitzkajaks. Das Wasserfahrzeug 100 umfasst einen Rumpf 102 mit einer Unterseite 106 und ein auf dem Rumpf angeordnetes Deck 104. Der dargestellte Rumpf 102 kann geschlossen sein, beispielsweise wenn es sich bei dem Wasserfahrzeug 100 um ein Aufsitzkajak handelt, und kann eine oder mehrere abgedeckte oder nicht abgedeckte Öffnungen aufweisen, beispielsweise eine Kabine sowie Bereiche für das Verstauen von Ausrüstung oder Ködern. Das Deck 104 kann verschiedene Komponenten umfassen, beispielsweise eine Sitzplattform 108, ein Achterdeck 110, (nicht gezeigte) Haltegriffe, (nicht gezeigte) Ladungssicherungen und einen (nicht gezeigten) Ruderhebel. In anderen Beispielen kann ein Wasserfahrzeug, das einen Antriebsmechanismus wie hier offenbart verwendet, auch irgendeine andere geeignete Form als ein Aufsitzkajak aufweisen, beispielsweise ein Kajak mit geschlossener Kabine, ein Kanu, ein Segelboot, ein Paddelbrett etc.
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Das Wasserfahrzeug 100 umfasst ferner eine Antriebseinheit 112, die in 1 in eingezogener Position dargestellt ist. Die Antriebseinheit 112 ist dafür ausgelegt, Vortrieb für das Fortbewegen des Wasserfahrzeugs 100 im Wasser zu erzeugen. In dem dargestellten Beispiel umfasst die Antriebseinheit 112 eine abnehmbare Pedalvorrichtung 114. Die abnehmbare Pedalvorrichtung 114 ist in dem dargestellten Beispiel oberhalb der Dollbords 130 angeordnet. Wie nachstehend ausführlicher beschrieben, kann die abnehmbare Pedalvorrichtung 114 von anderen Antriebskomponenten abgenommen werden, sodass die anderen Antriebskomponenten, die an dem Wasserfahrzeug angebracht bleiben, zwischen einer Dollbordlinie und einer unteren Rumpfoberfläche des Wasserfahrzeugs angeordnet sind. Dies kann das Stapeln und Transportieren des Wasserfahrzeugs (z. B. den Transport auf einem Autodach) erleichtern.
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Die abnehmbare Pedalvorrichtung 114 ist dafür ausgelegt, eine rotatorische Antriebsbewegung für eine Antriebswelle 116 der Antriebseinheit 112 bereitzustellen, wenn ein Benutzer des Wasserfahrzeugs in die Pedale tritt. In einigen Beispielen kann die Antriebswelle flexibel sein. Die Verwendung einer flexiblen Antriebswelle kann das bequeme Durchführen der Antriebswelle durch ein Schwert 220 der Antriebseinheit 112 zwischen einem Propeller 118 und der Pedalvorrichtung 114 (oder dem Motor) ermöglichen. In anderen Beispielen kann auch eine andere geeignete Verbindung zwischen der Pedalvorrichtung 114 und dem Propeller 118 verwendet werden. Der Betrieb der Antriebsanordnung wird hier mit Bezug auf 4 ausführlicher erörtert.
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Der Propeller 118 ist dafür ausgelegt, in der ausgefahrenen Position Vortrieb für das Fortbewegen des Wasserfahrzeugs im Wasser bereitzustellen. Der Propeller 118 kann eine beliebige geeignete Ausgestaltung aufweisen. In einigen Beispielen kann der Propeller 118 drei oder mehr Flügel 120 aufweisen, und das Aufnahmefach kann so dimensioniert sein, dass es den Propeller 118 in jeder Ausrichtung aufnehmen kann. Im Vergleich zu einer Ausgestaltung, bei der ein zweiflügeliger Propeller in eine engere schlitzartige Aufnahme eingezogen wird, sodass der Propeller vor dem Einzug an der schlitzartigen Aufnahme ausgerichtet werden müsste, kann dies das Einziehen des Propellers vereinfachen. Es versteht sich, dass diese Beispiele für die Ausgestaltung des Propellers und des Aufnahmefachs hier beispielhaft vorgestellt werden und dass auch eine andere geeignete Ausgestaltung des Propellers und/oder des Aufnahmefachs verwendet werden kann.
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Die Antriebseinheit 112 umfasst ferner einen Bedienhebel für den Antriebseinzug 122. Der Bedienhebel für den Antriebseinzug 122 ist dafür ausgelegt, die Antriebswelle 116 und den Propeller 118 zwischen der eingezogenen und der ausgefahrenen Position zu bewegen. Der Betrieb des Bedienhebels für den Antriebseinzug 122 ist in den 2 und 3 dargestellt. Zuerst zeigt 2 eine Detailansicht der Antriebseinheit 112 in der eingezogenen Position. In dieser Position ist der Propeller 118 im Wesentlichen von dem Aufnahmefach 124 umschlossen, wodurch die für die Verwendung des Wasserfahrzeugs nötige Wassertiefe verringert wird und der Propeller außerdem in seichtem Gewässer vor Beschädigungen geschützt wird. Wie vorstehend erwähnt, kann das Aufnahmefach 124 in einigen Beispielen dafür ausgelegt sein, einem auf dem Wasserfahrzeug sitzenden Benutzer zu ermöglichen, auf den Propeller 118 zuzugreifen, wenn dieser eingezogen ist. Dies kann das Reinigen und Reparieren des Propellers während der Verwendung erleichtern. In einem solchen Beispiel kann sich eine bewegliche Abdeckung über einen oberen Teil des Aufnahmefachs 124 erstrecken, um zu verhindern, dass Wasser durch das Aufnahmefach aufsteigt.
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5 zeigt eine Draufsicht des Wasserfahrzeugs 100 entlang der Linien 5 aus 1 und stellt das Aufnahmefach 124 dar. Das Schwert 220 und andere Antriebskomponenten sind in dieser Ansicht ebenfalls zu sehen. Der Propeller 118 ist in 5 in der eingezogenen Anordnung dargestellt, sodass sich der Propeller 118 in dem Aufnahmefach 124 befindet. Der Propeller 118 ist in 5 mit drei Flügeln 120 dargestellt, aber es können auch andere Propeller mit einer abweichenden Anzahl von Flügeln verwendet werden. 5 zeigt außerdem einen Schlitz 221, der im Rumpf für das Aufnehmen des Schwertes 220 vorgesehen ist. Das Aufnahmefach 124 weist eine runde Form auf, um die Flügel 120 des Propellers 118 in jeder Ausrichtung aufzunehmen, sodass der Propeller vor dem Einziehen nicht in eine bestimmte Ausrichtung gebracht werden muss. Es können auch andere geeignete Aufnahmefachformen verwendet werden, beispielsweise eine entsprechend dimensionierte rechteckige Form.
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Es wird erneut Bezug genommen auf 2; die Pedalvorrichtung 114 umfasst einen ersten Arm 200 einer Kurbelwelle 202 und ein mit dem Arm 200 verbundenes Pedal 204. Das Pedal 204 ist dafür ausgelegt, sich um eine Pedaldrehachse 206 zu drehen, und die Kurbelwelle 202 ist dafür ausgelegt, sich um eine Kurbelwellenachse 208 zu drehen. Ein zweiter Arm der Kurbelwelle 202 und ein zweites Pedal sind in 2 nicht sichtbar.
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Die abnehmbare Pedalvorrichtung 114 umfasst ferner ein Getriebe 210. In dem dargestellten Beispiel wird das Getriebe 210 zusammen mit dem Pedal 204, der Kurbelwelle 202 etc. aus dem Wasserfahrzeug entfernt, wenn es gegen einen Motor oder einen anderen Antriebsmechanismus ausgetauscht wird. In anderen Beispielen können das Getriebe 210 und die abnehmbare Pedalvorrichtung 114 als getrennte Komponenten ausgeführt sein, sodass die Kurbelwelle und die Pedale entfernt werden können, während das Getriebe 210 an der Antriebswelle 116 fixiert bleibt.
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Wie vorstehend erwähnt, kann die Antriebswelle 116 in einigen Beispielen flexibel sein. Die Verwendung einer flexiblen Antriebswelle kann das bequeme Durchführen der Antriebswelle durch einen Körper der Antriebseinheit zwischen einem Propeller 118 und der Pedalvorrichtung 114 (oder dem Motor) ermöglichen und das Einziehen/Ausfahren des Propellers erleichtern. Jede geeignete Art von flexibler Antriebswelle kann verwendet werden. Beispielsweise kann eine flexible Antriebswelle ein drehbares Drahtseil oder eine Rolle aufweisen, die verwindungssteif ist, aber auch gebogen werden kann. Ein solches drehbares Drahtseil oder eine solche Rolle können im Innern einer nicht drehenden Abdeckung angeordnet sein. Als weiteres Beispiel kann eine Antriebswelle mehrere nicht-flexible Abschnitte aufweisen, die durch flexible Gelenke verbunden sind. In noch einem weiteren Beispiel kann eine Antriebswelle mehrere Universalgelenke aufweisen.
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Das Getriebe 210 kann Zahnräder aufweisen, um eine Propellerdrehgeschwindigkeit im Vergleich zu einer Pedaldrehgeschwindigkeit zu ändern. In dem dargestellten Beispiel wird dies durch einen ersten Abschnitt 212 des Getriebes 210 erreicht, der dafür ausgelegt ist, das Antriebsdrehzahl-zu-Abtriebsdrehzahl-Verhältnis in dem Getriebe 210 zu erhöhen. In einem Beispiel kann das Getriebe 210 ein Antriebsdrehzahl-zu-Abtriebsdrehzahl-Verhältnis zwischen 8 und 14 aufweisen. In anderen Beispielen kann jedes andere geeignete Drehzahlverhältnis verwendet werden. Ferner können in einigen Beispielen wechselbare Zahnräder vorgesehen sein, um eine Anpassung des Drehzahlverhältnisses zu ermöglichen.
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Das Getriebe 210 umfasst außerdem einen zweiten Abschnitt 214, der dafür ausgelegt ist, die Richtung des winkligen Abtriebs des Getriebes zu ändern. Es wird eine Verbindungswelle 213 gezeigt, die sich zwischen dem ersten Abschnitt 212 und dem zweiten Abschnitt 214 erstreckt. In dem dargestellten Beispiel beträgt der Winkel zwischen einer axialen Richtung der rotatorischen Antriebsbewegung und einer axialen Richtung der rotatorischen Abtriebsbewegung 90 Grad, aber andere Beispiele können auch andere Winkel über oder unter 90 Grad aufweisen. In anderen Beispielen kann der erste Abschnitt 212 direkt mit der Antriebswelle 116 verbunden sein, also ohne Verwendung eines zweiten Abschnitts 214.
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Die Antriebseinheit 112 kann außerdem eine Tragkonstruktion 216 aufweisen, um die Pedalvorrichtung 114 an einer gewünschten Position relativ zu einem auf dem Wasserfahrzeug 100 sitzenden Benutzer zu stützen. Die Tragkonstruktion 216 kann über Klammern, Stifte etc. am Rumpf befestigt sein und/oder kann in eine Aussparung im Rumpf 102 greifen wie in 1 gezeigt. Die Tragkonstruktion 216 kann auch das Abnehmen der Pedalvorrichtung 114 unterstützen. Beispielsweise lässt sich die Tragkonstruktion 216 von einem Benutzer beim Entfernen der Pedalvorrichtung 114 leicht greifen.
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Die Antriebseinheit 112 umfasst ferner eine Antriebskupplung 218, die dafür ausgelegt ist, eine rotatorische Antriebsbewegung von der Pedalvorrichtung 114 oder dem Motor aufzunehmen. Die Antriebskupplung 218 weist eine Wellenverlängerung 219 auf, die in den zweiten Abschnitt 212 des Getriebes 210 greift. Die Antriebskupplung 218 kann eine Schnelltrennkupplung umfassen, die es einem Benutzer ermöglicht, die abnehmbare Pedalvorrichtung 114 ohne Einsatz irgendwelcher Werkzeuge schnell zu entfernen, wodurch ein bequemer Wechsel während der Verwendung des Wasserfahrzeugs möglich ist.
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Die Antriebswelle 116 und der Propeller 118 sind mit dem Schwert 220 verbunden, wodurch die Antriebswelle und der Propeller gestützt werden. In dem dargestellten Beispiel erstreckt sich die Antriebswelle 116 durch das Innere des Schwertes 220 und ist somit durch das Schwert geschützt. Allerdings kann die Antriebswelle in anderen Beispielen auch einen anderen geeigneten Verlegungsweg aufweisen. Der Bedienhebel für den Antriebseinzug 122 ist über eine mechanische Verbindung 222 am Schwert 220 angebracht, und das Schwert 220 ist über einen Drehzapfen mit dem Rumpf verbunden. Der Bedienhebel für den Antriebseinzug 122 kann wie durch Pfeil 224 gezeigt bewegt werden, um die mechanische Verbindung 222 zu bewegen. Die Bewegung der mechanischen Verbindung 222 schwenkt die flexible Antriebswelle 116 und den Propeller 118 zwischen der eingezogenen Position und der ausgefahrenen Position, was in 3 gezeigt und hier ausführlicher erörtert wird. Genauer gesagt bewirkt die Bewegung des Bedienhebels für den Antriebseinzug 122, dass die mechanische Verbindung 222 eine Kraft auf einen oberen Teil des Schwertes 220 anwendet, wodurch das Schwert 220 um die Schwertachse 226 schwenkt.
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3 zeigt die Antriebswelle 116 und den Propeller 118 in einer ausgefahrenen Position. Der Pfeil 224 gibt die Betätigungsbewegung des Bedienhebels für den Antriebseinzug 122 an, um die Antriebswelle 116 und den Propeller in die ausgefahrene Position zu bewegen, und der Pfeil 300 veranschaulicht die resultierende Bewegung der flexiblen Antriebswelle 116 und des Schwertes 220. Wie vorstehend erörtert, verschiebt die Bewegung des Bedienhebels für den Antriebseinzug 122 die mechanische Verbindung 222, um das Schwert 220 um die Schwertachse 226 zu drehen. Ein Lager, eine Buchse oder ein anderer geeigneter Mechanismus kann in das Schwert 220 integriert sein, um dem Schwert 220 ein Drehen um die Schwertachse 226 zu ermöglichen.
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4 zeigt die von der Antriebskupplung 218 entfernte abnehmbare Pedalvorrichtung 114, angezeigt durch Pfeil 400. Der Propeller 118 und die flexible Antriebswelle 116 in der Antriebseinheit 112 befinden sich in 4 in der ausgefahrenen Position, aber die abnehmbare Pedalvorrichtung 114 kann auch abgenommen werden, wenn sich der Propeller 118 und die flexible Antriebswelle 116 in einer eingezogenen Position befinden.
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Um die abnehmbare Pedalvorrichtung 114 zu entfernen, kann der Benutzer die abnehmbare Pedalvorrichtung 114 von der Antriebskupplung 218 weg ziehen, um die Vorrichtung in einer Bewegung zu entfernen. Auf diese Weise kann die abnehmbare Pedalvorrichtung 114 von einem Benutzer schnell und einfach entfernt werden. In einem anderen Beispiel kann der Benutzer zuerst die Antriebskupplung 218 von dem zweiten Abschnitt 214 des Getriebes 210 entkoppeln. Sobald die Antriebskupplung 218 von dem Getriebe 210 entkoppelt ist, kann der Benutzer die abnehmbare Pedalvorrichtung 114 greifen und die Vorrichtung in ein Fach im Wasserfahrzeug 100 bewegen wie in 1 gezeigt. In dieser Ausgestaltung befinden sich die Teile des Antriebs, die am Boot angebracht bleiben, zwischen der Dollbordlinie und der unteren Oberfläche des Rumpfes und sind somit vor Beschädigungen geschützt, sodass das Wasserfahrzeug mit anderen Wasserfahrzeugen zur Lagerung gestapelt, auf einem Autodach transportiert werden kann, etc. Die Pedalvorrichtung 114 kann einfach wieder angebracht werden, indem der zweite Abschnitt 214 des Getriebes 210 wieder mit der Antriebskupplung 218 der Antriebswelle 116 gekoppelt wird und indem die Tragkonstruktion 216 an einem unteren Abschnitt 403 der Antriebseinheit 112 angebracht wird. In einigen Beispielen kann die Antriebskupplung 218 dafür ausgelegt sein, ohne Einsatz irgendwelcher Werkzeuge von dem Getriebe 210 abgenommen zu werden, während in anderen Beispielen Werkzeuge verwendet werden können. Ferner können in einigen Beispielen zusätzliche Kopplungsmechanismen verwendet werden, um die abnehmbare Pedalvorrichtung 114 an der Antriebseinheit 112 zu sichern, beispielsweise Bolzen, Stifte, Klammern etc. Zusätzlich kann in einigen Beispielen die Tragkonstruktion 216 am Wasserfahrzeug angebracht bleiben, wenn die abnehmbare Pedalvorrichtung 114 vom Rumpf des Wasserfahrzeugs entfernt wird. Eine solche Konstruktion kann verwendet werden, wenn die Dollbordlinie hoch genug ist, beispielsweise um sich oberhalb der Tragkonstruktion 216 zu erstrecken.
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4 stellt außerdem schematisch einen Motor 402 dar, der dafür ausgelegt ist, wie durch Pfeil 404 gezeigt an einer Antriebskupplung 218 angebracht zu werden. Der Motor 402 kann dafür ausgelegt sein, die Wellenverlängerung 219 aufzunehmen und eine rotatorische Abtriebsbewegung für diese über eine Antriebswelle und eine Verzahnung bereitzustellen, die dafür ausgelegt sind, an der Wellenverlängerung 219 angebracht zu werden. Der Motor 402 kann auch andere Kopplungsvorrichtungen für das Anbringen des Motors an der Antriebseinheit aufweisen, beispielsweise Bolzen, Stifte, Klammern etc. Die dargestellte Ausgestaltung kann es einem Benutzer ermöglichen, nach Wunsch schnell zwischen einem Motorantrieb und einem Pedalantrieb umzuschalten. Jeder geeignete Motor kann verwendet werden, beispielsweise Elektromotoren und gasbetriebene Motoren.
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Es versteht sich, dass die hier beschriebenen Ausgestaltungen und/oder Ansätze beispielhafter Natur sind und dass diese spezifischen Ausführungsformen oder Beispiele nicht in einem einschränkenden Sinne zu betrachten sind, da zahlreiche Varianten denkbar sind. Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Offenlegung umfasst alle neuen und nicht offensichtlichen Kombinationen und Unterkombinationen der verschiedenen Prozesse, Systeme und Ausgestaltungen sowie andere hier offengelegte Merkmale, Funktionen, Handlungen und/oder Eigenschaften sowie jegliche Entsprechungen davon.