DE2729966A1 - Verfahren zum verpacken von roehren oder staeben - Google Patents
Verfahren zum verpacken von roehren oder staebenInfo
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Description
- Verfahren zum Verpacken von Röhren
- oder Stäben Kurzbeschreibung: Die Erfindung bezieht sich auf das Verpacken von Röhren oder Stäben, insbesondere aus einem spröden Material, wie z.B. Glas oder Keramik, und betrifft ein Verfahren zum Verpacken solcher Röhren oder Stäben, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Röhren oder Stäbe in dichtester Packung zu einem Paket angeordnet werden und dieses Paket von einer Haube, vorzugsweise einer Folie aus Kunststoff umhüllt wird, welche auf dem Paket unter Spannung aufsitzt und dadurch die Röhren oder Stäbe in ihrer Lage fixiert. Eine Vielzahl solcher Pakete kann auf einer herkömmlichen Palette gestapelt und von einer weiteren Haube umhüllt werden, die diesen Stapel fixiert.
- Erfindungsbeschreibung Der Transport von stabförmigen Artikeln, insbesondere von Röhren oder Stäben aus sprödem Material, wie z.B. Glas oder Keramik, ist wegen der Zerbrechlichkeit dieser Artikel sehr problematisch. Auch war es bisher nicht möglich, z.B. Glasrohre in dem Zustand ursprünglicher Reinheit, in dem sie beim Rohrziehprozeß anfallen, zu verschicken.
- Die herkömmlichen Verfahren zum Verpacken von z.B. Glasröhren bestehen darin, daß man entweder ein Bündel solcher Röhren in Packpapier einschlägt und verschnürt oder zuklebt, oder daß man solche Röhren in entsprechende Versandkisten aus steifem Karton einlegt. Auch ist es bekannt, auf die Enden von Bündeln solcher Rohre Hauben aus steifem Pappkarton zu stülpen, so daß ein Rohrpaket entsteht.
- Alle diese Verpackungsarten haben schwerwiegende Nachteile. Die Röhren liegen in den Gebinden relativ lose nebeneinander, so daß die mecha asche Festigkeit des gesamten Pakets nicht sonderlich groß ist. Die Röhren zerbrechen bei Stoß und Schlag relativ leicht; Bruchstücke, insbesondere Partikel, dringen in das Innere der Röhren. Uberhaupt ist die Verschmutzung der verpackten Röhren während des Transports sehr nachteilig, weil die Röhren häufig zu solchen Artikeln, wie Ampullen weiterverarbeitet werden, an die höchste Reinheitsanforderungen gestellt werden.
- Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein neues und besseres Verfahren zum Verpacken von Röhren und Stäben, welches alle geschilderten Nachteile bisheriger Verfahren vermeidet. Dieses Ziel wird mit dem Verfahren entsprechend den Patentansprüchen erreicht.
- Das neue Verfahren besteht aus mehreren nacheinander ablaufenden Verfahrensstufen.
- 1.) Trennen: Von dem gezogenen, endlosen Rohrstrang werden Rohrstücke gleicher Länge geschnitten. Rohre von z.B. 10 - 15 mm Durchmesser werden für den Transport üblicherweise in Längen von z.B. 150 cm geschnitten. Das Schneiden erfolgt in herkömmlicher Weise, z.B. durch Anritzen und thermisches Absprengen.
- 2.) Sammeln und Packen: Die abgelängten Röhren werden einer Sammelstation zugeführt, in der sie parallel nebeneinanuer liegend so zu einem Bündel gepackt werden, daß alle Rohrenden bündig abschließen. In dem Bündel sollen sich die Röhren in dichtester möglicher Packung befinden. Dazu werden die Röhren in übereinanderliegenden Lagen so angeordnet, daß die Röhren einer gemeinsamen Lage sich in der Lücke zwischen zwei Röhren sowohl der darunter liegenden als auch der darüber liegenden Lage befinden (dichteste Kugelpackung).
- Das Sammeln und Packen kann z.B. so erfolgen, daß die auf einem Förderband rollenden oder von Greifern geführten Röhren in eine Packstation fallen, die zweckmäßigerweise aus einer Art Behälter besteht, dessen Querschnittsgestalt dem gewünschten Querschnitt des Röhrenpakets entspricht, und der verkantet angeordnet ist, so daß seine Grundfläche, auf der also die unterste Röhrenlage gebildet wird, mit der Waagerechten einen spitzen Winkel bildet.
- Die Röhren fallen vom Förderband nacheinander in kurzen Abständen in die Packstation und rollen auf der geneigten Grundfläche des Behälters bis auf den jeweils tiefsten Punkt, so daß sie, im Schnitt gesehen, eine geschlossene Reihe von nebeneinanderliegenden, Rohrquerschnitten bilden. Sobald eine Reihe voll ist, rollt die nächste Röhre über diese Reihe bis an den Rand des Behälters und bleibt in der äußersten Lücke zwischen zwei darunter liegenden Röhren liegen. Um zu vermeiden, daß die Röhre über diese Lücke hinausrollt, können an dieser Stelle der Packstation Anschläge vorgesehen sein, die die äußerste Röhre der neuen Reihe in dem erforderlichen Abstand von der Xäfigwand halten.
- Wenn auf diese Weise ein dichtest gepacktes Röhrenpaket entstanden ist, wird dieses als Ganzes weitertransportiert.
- Der M kälter kann 50konstruiert sein, daß er auf beliebige Querschnittsformen und -größen für das Röhrenpaket eingestellt werden kann.
- 3.) Fixieren: Das Röhrenpaket wird in eine Umhüllstation übergeführt, wo es von einer straff sitzenden Haube aus einem flexiblen Material umhüllt wird. Dabei kann das gesamte Paket von einer Haube umhüllt werden, jedoch werden vorzugsweise die beiden Enden des länglichen Röhrenpakets von je einer Haube umschlossen, die nur einen Teil der Paketlängsseiten, z.B. etwa 10-30 cm, mit umschließt. Die Haube wird zweckmäßigerweise aus einer transparenten Folie aus schrumpffähigem Kunststoff, wie z.B. Polyäthylen gebildet, die von einer Rolle abgezogen, um die Paketenden gewickelt (banderoliert), abgeschnitten und längs der Schnittfläche verschlossen, z.B. verschweißt oder verklebt wird. Die über die Paketenden überstehenden Teile der Kunststoffbanderole werden nach innen gefaltet und ebenso verschlossen.wie die Schnittkanten der Banderole.
- Danach erfolgt das Aufschrumpfen dieser Kunststoffhaube. Das kann vorteilhafterweise in einer sogenannten "Schrumpfkanone" erfolgen, einer Heizkammer, die über die Kunststoffhaube gefahren wird, und in der mittels Heiß luft, durch Infrarotstrahler oder andere Heizelemente eine derartig hohe Temperatur erzeugt wird, daß die Kunststoffhaube dicht auf das Röhrenpaket aufschrumpft. Dabei verschmelzen auch die übereinandergefalteten Folienteile an den Stirnseiten des Röhrenpakets.
- Durch den Aufschrumpfprozeß werden die Röhren des Pakets unverrückbar in ihrer Lage fixiert. Dadurch erhält das Paket eine bisher unerreichbare mechanische Festigkeit, zu der alle Röhren des Pakets beitragen. Außerdem werden die Stirnflächen des Röhrenpakets hermetisch abgedichtet, so daß das Innere der Röhren vor Verschmutzung geschützt ist.
- 4.) Stapeln auf Paletten: Die Durch Aufschrumpfen der Kunststoffhauben fixierten und stabilisierten Röhrenpakete können nun in der gleichen Weise, wie es von herkömmlichen Röhrenbündeln und -paketen bekannt ist, versandt oder auf Paletten gestapelt werden.
- Vorzugsweise werden die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen, stabilen Röhrenpakete auf herkömmlichen Paletten zu Großgebinden verpackt. Infolge der bisher unerreichbaren Stabilität und mechanischen Festigkeit der erfindungsgemäßen Röhrenpakete können diese nämlich in einer doppelt so großen Höhe wie bisher übereinandergestapelt werden; während bisher in einem LKW, Container oder Eisenbahnwagon zwei Paletten übereinander untergebracht wurden, wird die gleiche Höhe mit einem Großgebinde gemäß der vorliegenden Erfindung erreicht. Die Erzielbare Platzersparnis ist sehr beachtlich: In einem Stapel herkömmlicher Art befinden sich 2 Paletten und 2 x 4 Paketreihen; ein Stapel aus erfindungsgemäßen Gebinden enthält 1 Palette und 9 Paketreihen. Hinzu kommt jedoch, daß in einem Röhrenpaket gemäß der vorliegenden Erfindung dank der dichtestmöglichen Packung 20% mehr Röhren untergebracht sind als in einem Paket herkömmlicher Art von der gleichen Größe.
- Die auf einer Palette in doppelter Höhe als bisher möglich übereinander gestapelten Röhrenpakete werden vorzugsweise zusammen mit der Palette von einer weiteren Kunststoffhaube umhüllt, die ebenfalls in der bereits beschriebenen Art aufgeschrumpft werden kann.
- Statt die Haube auf das Röhrenpaket und/oder das Großgebinde aufzuschrumpfen, kann sie auch dadurch aufgebracht werden, daß sie aus einer Reckfolie gebildet, gereckt und in gerecktem Zustand auf das Röhrenpaket und/oder den Stapel aufgebracht wird, wo sie dann unter Zugspannung auf sitzt.
- Das erfindungsgemäße Verfahren hat den weiteren großen Vorteil, daß es in einer abgeschlossenen Kammer durchgeführt werden kann, in welche z.B. gereinigte Luft eingeblasen werden kann, so daß die Kammer unter einem leichten Überdruck steht und keine verunreinigenden Stoffe von außen eindringen können (laminar flow). Dadurch bleibt die später nie mehr wiederherzustellende ursprüngliche Reinheit im Inneren der Röhren erhalten, was z.B. bei der Verwendung der Röhren im medizinischen Bereich von außerordentlichem Vorteil ist.
- Die einzelnen Verfahrensschritte können sehr leicht unter Anwendung herkömmlicher Regeltechniken getaktet werden, so daß das gesamte Verfahren vom Schnitt bis zum Austragen der fixierten Röhrenpakete vollautomatisch durchgeführt werden kann.
- In der Zeichnung sind die Vorrichtung und das Verfahren gemäß der Erfindung schematisch dargestellt. Die einzelnen Stationen sind wie folgt bezeichnet: 1. Förderband für die auf gleiche Längen abgetrennten Röhren; 2. Anschläge am Packbehälter; 3. Sammel- und Packstation; 4. Umhüllstaion; 5. Folie abschneiden und verschweißen; 6. Sammel- und Packbehälter; 7. Aufschrumpfen der Kunststoffhaube; 8. Schrumpfkanone.
Claims (19)
- Patent ansprüche Verfahren zum Verpacken von Röhren oder Stäben, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhren oder Stäbe auf gleiche Länge abgeschnitten werden, und zu einem Paket angeordnet werden, in welchem sie in dichtester Packung nebeneinander liegen, worauf mindestens die beiden Enden des Pakets von einer Haube aus einem flexiblen Material umhüllt werden, welche die Röhren oder Stäbe des Pakets in der vorgegebenen dichtesten Packung fixiert, worauf gegebenfalls das entstandene Gebinde zusammen mit einer Vielzahl von gleichartigen Gebinden auf einer Palette gestapelt und dieser Stapel von einer weiteren Haube aus einem flexiblen Material umhüllt wird, welche den Stapel auf der Palette fixiert.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhren oder Stäbe aus einem spröden Material, wie Glas oder Keramik bestehen.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese Röhren oder Stäbe zu einem Paket mit rechteckigem Querschnitt angeordnet werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese Röhren oder Stäbe zu einem Paket mit quadratischem Querschnitt angeordnet werden.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Haube aus Kunststoff verwendet wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Haube aus einem transparenten Material verwendet wird.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Haube aus einem Folienmaterial verwendet wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schrumpffolie verwendet wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reckfolie verwendet wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Folie aus einem Polyolefin, insbesondere aus Polyäthylen verwendet wird.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß nur die beiden Enden des Pakets von jeweils einer Haube umhüllt werden.
- 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das ganze Paket von der Haube vollständig umhüllt wird.
- 13. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube auf das Paket aufgeschrumpft und an den Enden des Pakets versiegelt wird.
- 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube thermisch geschrumpft und versiegelt wird.
- 15. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube vor dem Aufbringen auf das Paket gereckt und in diesem Zustand auf das Paket aufgebracht wird, auf welchem sie dann unter Spannung aufsitzt.
- 16. Gebinde von rohr- oder stabförmigen Gegenständen, insbesondere aus sprödem Material, wie z.B. Glas oder Keramik, dadurch gekennzeichnet, daß in ihm die Gegenstände in dichtester Packung angeordnet sind und daß das Paket von einer Haube aus einem elastischen Material zumindest teilweise derart umhüllt ist, daß die Gegenstände in ihrer Lage fixiert sind.
- 17. Gebinde nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß diese Haube aus einer aufgeschrumpften Kunststoff-Folie besteht.
- 18. Gebinde nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß beide Enden des Pakets von je einer Haube umschlossen sind.
- 19. Gebinde nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einer Vielzahl von weiteren Gebinden gleicher Art auf einer herkömmlichen Palette gestapelt und daß das Ganze von einer weiteren Haube aus elastischem Material umhüllt ist.
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