DE2728352A1 - Lichtempfindlicher film und seine verwendung - Google Patents

Lichtempfindlicher film und seine verwendung

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DE2728352A1 DE19772728352 DE2728352A DE2728352A1 DE 2728352 A1 DE2728352 A1 DE 2728352A1 DE 19772728352 DE19772728352 DE 19772728352 DE 2728352 A DE2728352 A DE 2728352A DE 2728352 A1 DE2728352 A1 DE 2728352A1
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    • Y10T428/31504Composite [nonstructural laminate]

Description

23. Juni 1977 P 11 730 - 60/co
COMMISSARIAT A L1ENERGIE ATOMIQUE
29, rue de la Federation
75015 Paris, Frankreich
Lichtempfindlicher Film und seine Verwendung
Die Erfindung betrifft neue lichtempfindliche Filme bzw. Überzüge, die für die Mikrogravur geeignet sind.
Es ist bekannt, daß bei der Mikrogravur , und insbesondere zur Herstellung elektronischer integrierter Schaltkreise, überzüge aus lichtempfindlichen Harzen, sog. Fotoleiter, in folgender Weise verwendet werden: Auf dem zu gravierenden -Substrat wird ein dünner überzug eines Fotoleiters aufgebracht und hierauf eine "Maske" aus einer Schicht eines nicht-strahlungsempfindlichen Materials, die an den Stellen, an denen man später Reliefmuster erhalten möchte, durchbrochen bzw. ausgeschnitten ist. Die gesamte Anordnung setzt man einer Bestrahlung, z.B UV-Bestrahlung, aus. Auf diese Weise werden diejenigen Stellen des Fotoleiters, die nicht durch die Maske geschützt sind, bei der Bestrahlung gehärtet. Anschließend wäscht man mit einem Lösungsmittel diejenigen Bereiche des Fotoleiterüberzuges aus, die durch die Be-
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<o—) aaoaea
TCLEX oe-Msao T(IEaRAMME MONAPAT TKLKKOPICRCR
strahlung nicht gehärtet worden sind; dann wird der Körper in eine für das Substrat spezifische Ätzlösung getaucht und man erhält auf diese Weise die gewünschten Gravuren. Dann werden diejenigen Bereiche des Fotoleiterüberzuges entfernt, die durch die Bestrahlung gehärtet worden sind.
Vorzugsweise betrifft die Erfindung lichtempfindliche Filme aus mindestens einer monomolekularen Schicht organischer Moleküle, die eine durch Strahlungseinwirkung polymerisierbare Funktion besitzen.
Unter lichtempfindlichen Filmen versteht man nicht nur gegenüber Photonen, sondern auch gegenüber spezieller Strahlung gegebenenfalls geladener Teilchen empfindliche Filme.
Die bisher bekannten lichtempfindlichen Filme dieser Art besitzen den Nachteil, daß sie keine zufriedenstellenden mechanischen Eigenschaften, insbesondere bei Verwendung für die Mikrogravur, besitzen, da die aufeinanderfolgenden monomolekularen Schichten, aus denen sie bestehen, keine ausreichende gegenseitige Haftung oder Haftung auf dem Substrat besitzen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen lichtempfindlichen, für die Mikrogravur verwendbaren Film zur Verfügung zu stellen, mit dem die vorgenannten Nachteile aufgrund spezieller Eigenschaften seiner Moleküle überwunden werden können.
Der erfindungsgemäße lichtempfindliche Film ist dadurch gekennzeichnet, daß er aus mindestens einer monomolekularen organischen Schicht amphiphiler Moleküle besteht, die mindestens eine unter Bestrahlung polymerisierbare Funktion und eine aliphatische Kette von mindestens 12 C-Atomen besitzen, wobei sich eine polymerisierbare Funktion an dem hydrophoben Ende der vorgenannten Moleküle befindet.
Erfindungsgemäß sind die durch Strahlungiseinwirkung polymerisierbaren Funktionen vorzugsweise Doppelbindungen oder Epoxy-
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funktionen, die Bestrahlung erfolgt vorzugsweise durch Elektronen, Photonen, Röntgenstrahlen oder UV-Strahlung.
Der erfindungsgemäße lichtempfindliche Film besitzt insbesondere den Vorteil, nach der Bestrahlung gute mechanische Eigenschaften, insbesondere aufgrund einer sehr guten Haftung der ersten Schicht auf dem Substrat und der nachfolgenden monomolekularen Schichten unter sich, zu besitzen.
Erfindungsgemäß ist es möglich, infolge der Wahl der Moleküle, die eine am hydrophoben Ende des Moleküls, d.h. am letzten C-Atom der aliphatischen Kette oder in unmittelbarer Nachbarschaft zu diesem, befindliche polymerisierbarefBesitzen, durch die Bestrahlung Vernetzungen zwischen zwei monomolekularen benachbarten Schichten herzustellen und auf diese Weise die vorgenannten Schichten unter sich fest zu verbinden, während in Abwesenheit polymerisierbarer Funktionen diese Schichten nur schwach durch Van-der-Waal'sehe Kräfte zusammengehalten werden.
Andererseits erfolgt, da die polymerisierbaren Ebenen zweier aufeinanderfolgender Schichten sich berühren, die Polymerisation durch Bestrahlung unter besseren Bedingungen wegen der beträchtlichen Dichte der polymerisierbaren Funktionen. Sie erfolgt darü ber hinaus ohne übermäßige sterische Behinderung, was bei Molekülen, die eine polymerisierbare Funktion in der Mitte der aliphatischen Kette oder in der Nähe des hydrophilen Teils besitzen, nicht der Fall ist, da der Abstand zwischen Kohlenstoffatomen, die verbunden werden sollen, in ein und derselben Schicht sehr viel größer ist als der Abstand der C-C -Bindung.
Erfindungsgemäß bestehen diese monomolekularen Schichten im allgemeinen aus identischen Molekülen.
Unter bestimmten Umständen kann es jedoch von Vorteil sein, daß mindestens eine dieser vorgenannten monomolekularen Schichten aus unterschiedlichen Molekülen besteht, oder daß bestimmte Schichten aus einem Gemisch von Molekülen bestehen.
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In einer besonderen Ausführungsforin der Erfindung besitzen die amphiphilen Moleküle nur eine einzige polymerisierbare Funktion, die am hydrophoben Ende der Moleküle sitzt, wobei diese Funktion z.B^einer gegebenenfalls konjugierten Doppelbindung bestehen kann.
Ein Beispiel für solche Moleküle sind die Moleküle der tü-Tricosensäure.
In diesem Fall sind zwei aufeinanderfolgende Schichten des lichtempfindlichen Films ebenfalls in Höhe der hydrophilen Ebenen durch Wechselwirkungen zwischen den permanenten Dipolen der hydrophilen Gruppen der Moleküle verbunden. Darüber hinaus kann die Haftung zwischen aufeinanderfolgenden Schichten an den hydrophilen Ebenen noch verstärkt werden, indem man Moleküle verwendet, die hydrophile Gruppen besitzen, die unter sich durch Vernetzung aufgrund einer Polykondensationsreaktion verbunden werden können.
Spezielle Beispiele für solche hydrophilen Gruppen sind in dem Patent EN. 75 08798 vom 20.3.1975 (Amidfunktionen und Derivate hiervon) beschrieben. Darüber hinaus kann die Haftung zwischen aufeinanderfolgenden Schichten an den hydrophilen Stellen durch ionische Bindungen verstärkt werden, indem man Moleküle in Form eines Salzes mit einem mehrwertigen Ion, z.B. einem Salz eines zweiwertigen Metalls, wie das Ca -,Ba -,Cu -,Cd -,Sr oder Pb - w-tricosenat, oder die OJ -Tricosenate der Schwermetallionen, oder ein Aminsalz eines mehrwertigen Anions, wie das tO-Tricosenylaminsulfat, verwendet.
Die Verwendung bestimmter Metallsalze, insbesondere der Salze von Schwermetallionen, ist besonders dann von Interesse, wenn der lichtempfindliche Film anschließend mit Röntgenstrahlen behandelt wird, da der Film auf diese Heise eine erhöhte Empfindlichkeit aufweist.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
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tragen die vorgenannten Moleküle mindestens zwei durch Strahlungseinwirkung polymerisierbare Funktionen, wobei sich eine dieser Funktionen am hydrophoben Ende der Moleküle und mindestens eine andere sich am hydrophilen Ende befindet.
Spezielle Beispiele für solche Moleküle sind der U) -Tricosenylsäureallylester, sowie der 60-Tricosenylglycidylather.
Die Verwendung solcher Moleküle ist insbesondere deshalb von Vorteil, da der Film nach der Polymerisation unter Strahlungseinwirkung keine schwachen Stellen zwischen benachbarten Schichten aufweist, da alle Schichten unter sich durch chemische Bindungen fest verbunden sind.
Die erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Filme sind auf verschiedenen Substraten, wie Aluminium, Siliciumdioxid, Silicium, Galliumarsenat oder Siliciumnitrid, verwendbar. Ein Film von 225 A Dicke gewährleistet einen ausreichenden Schutz gegen chemischen Angriff, wobei es möglich ist, das Substrat auf eine Tiefe von etwa 1000 A zu gravieren.
Die erfindungsgemäßen Filme besitzen den Vorteil, daß sie außerordentlich dünn und gleichzeitig kompakt und von absolut konstanter Dicke sind. Darüber hinaus kann im Fall einer Bestrahlung mit Elektronen oder mit Röntgenstrahlen die Strahlungsenergie niedrig sein, was zu einer feineren Zeichnung aufgrund geringerer Verwaschung durch Elektronendiffusion führt, und erlaubt, daß man sich das räumliche Auflösungsvermögen 4er Elektronenkanonen und der Röntgenstrahlenmasken in vollem Umfang zunutze macht.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Films erfolgt nach der Langmuir-Blodgett-Methode, bei der man von einem flüssigen Bad ausgeht, oder nach einer entsprechenden anderen Methode.
Man bringt im allgemeinen eine ungerade Anzahl von raonomolekula-
bstrat auf. D
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ren Schichten auf einem Substrat^auf. Die Zeichnung zeigt sehe-
matisch einen speziellen Strukturtyp. Auf dem Substrat 1 sind die verschiedenen monomolekularen Schichten 2 aufgebracht, wobei die Moleküle dieser Schichten eine hydrophile Gruppe und eine unter Strahlungseinwirkung polymerisierbare Gruppe besitzen, die sich am hydrophoben Ende der Moleküle befindet. Die hydrophilen Gruppen 3. stehen in Berührung mit dem Substrat, und die monomolekularen Schichten sind so aufgebracht, daß sich zwei hydrophobe Gruppen 4 gegenüber und folglich auch zwei hydrophile Gruppen 3 gegenüber befinden. Es entstehen somit polare Ebenen 5, die mit Polymerisationsebenen 6 alternieren. Man erhält auf diese Weise nach der Polymerisation ein wegen der starken Wechselwirkung der polaren Gruppen unter sich, und wegen der Bindungen, die zwischen den Schichten an den Polymerisationsebenen durch Bildung von Polymeren entstanden sind, ein sehr stabiles System. Andererseits ist eine gute Haftung der ersten monomolekularen Schicht, die durch die Ebene der hydrophilen Gruppen bestimmt ist, gewährleistet und wird nicht durch die Polymerisation beeinträchtigt.
Diese erste Schicht kann darüber hinaus aus Molekülen bestehen, die sich von Molekülen nachfolgender Schichten unterscheiden und auf das Substrat besonders abgestimmt sind, jedoch selbstverständlich am hydrophoben Ende eine polymerisierbare Funktion zur Haftungsvermittlung mit den folgenden Schichten besitzen. Ein Beispiel ist eine erste Schicht aus u> -Tricosensäure mit darauf folgenden Schichten von c*J-Tricosensäureallylester.
Bei monomolekularen Schichten, die sich schwierig aufbringen lassen, kann es von Vorteil sein, die polymerisierbaren Moleküle mit inerten amphiphilen Molekülen zu vermischen. So erhöht man z.B. die Druckfestigkeit von CJ-Tricosensäureallylester, indem man 10 Prozent Behensäure zusetzt.
Die erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Filme eignen sich besonders zur Herstellung mikrogravierter Vorlagen, wie optische Gitter, holographische Gitter, Vorrichtungen integrierter Optik, elektronische Mikroschaltkreise, usw. Hierbei geht man so vor, daß man auf ein Substrat einen Film aus mindestens einer
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monomolekularen organischen Schicht aufbringt, die amphiphile Moleküle mit mindestens einer unter Strahlungseinwirkung polymerisierbaren Funktion am hydrophoben Ende der vorgenannten Moleküle, und eine aliphatische Kette von mindestens 12 C-Atomen besitzt, dann bestimmte Bereiche dieses Films mittels eines Strahlenbündels, das die Form des gewünschten Musters beschreibt, der Bestrahlung unterwirft; anschließend mittels eines organischen Lösungsmittels diejenigen Bereiche entfernt, die nicht polymerisiert worden sind, und schließlich das Werkstück einer für das Substrat spezifischen chemischen Behandlung (Ätzung) unterwirft, wodurch diejenigen Zonen des Substrats graviert werden, die nicht geschützt sind.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bringt man auf einem Substrat einen Film aus mindestens einer monomolekularen organischen Schicht auf, die amphiphile Moleküle mit mindestens zwei durch Strahlungseinwirkung polymerisierbaren Funktionen und eine aliphatische Kette von mindestens 12 C-Atomen besitzt, auf, wobei mindestens eine dieser Funktionen sich am hydrophoben Ende der Moleküle und mindestens eine andere sich am hydrophilen Ende der Moleküle befindet. Anschließend unterwirft man bestimmte Bereiche des vorgenannten Films der Bestrahlung mittels eines Strahlenbündels, das die Form des gewünschten Musters besitzt und das selektiv für eine der polymerisierbaren Funktionen ist; dann entfernt man mittels eines organischen Lösungsmittels diejenigen Bereiche des Films, die nciht polymerisiert worden sind; hierauf unterwirft man den Film zur Polymerisation der anderen polymerisierbaren Funktionen der Bestrahlung und führt abschließend eine chemische Behandlung (Atzung) durch, die für das Substrat spezifisch ist, wodurch man diejenigen Zonen des Substrats gravieren kann, die nicht geschützt sind.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
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Beispiel 1
Auf einem zu gravierenden Substrat werden neun monomolekulare Schichten von W-Tricosensäure der Formel
nach dem bekannten Verfahren von Langmuir-Blodgett in folgenden Stufen aufgebracht: Auf der Oberfläche von destilliertem Hasser befindet sich eine Schicht aus einer Lösung von <~) -Tricosensäure in einem organischen Lösungsmittel, wie Chloroform oder Benzol. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels wird der erhaltene Film unter einem Druck von 32,5 mN/ra komprimiert und auf ein Substrat aufgebracht, wobei man diesen Vorgang nach Maßgabe der gewünschten Anzahl von Schichten wiederholt. Man erhält auf diese Weise einen Stapel monomolekularer Schichten von u)-Tricosensäure auf dem zu gravierenden Substrat, wobei jede Schicht eine Dicke von 25 A besitzt, so daß man eine Gesamtdicke von 225 A erhält.
Das so überzogene Substrat wird anschließend der Bestrahlung mittels einer programmierten Elektronenquelle,z.B. einer zur Herstellung von Mustern für integrierte elektronische Schaltkreise verwendeten Elektronenquelle , ausgesetzt. Die vollständige Polymerisation der bestrahlten Bereiche wird bei einer Dosis von 30 bis 40 μ<Λ/σιη2 bei 1,5 keV erreicht. Die Analyse des Polymerisats wird IR-spektrophotometrisch durch Metallreflexion durchgeführt.
Das durch Strahlungseinwirkung entstandene Muster wird anschließend durch Eintauchen des Substrats in ein für die UJ-Tricosensäure selektives Lösungsmittel, wie Xthanol, ein Wasser-Äthanol-Gemisch oder Aceton, freigelegt. Die nicht-polymerisierte fc/-Tricosensäure ist nach 10-minütigem Eintauchen in reines Xthanol vollständig entfernt; die für die Freilegung des Musters benötigte Eintauchzeit kann 1/2 Stunde bis 1 Stunde betragen, ohne daß die polymerisierten Bereiche angegriffen werden.
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_ γ at
Anschließend erfolgt die eigentliche chemische Gravierung des Substrats: Im Falle eines Aluminiurasubstrats verwendet man ein Gemisch auf der Grundlage von Phosphorsäure von 250C folgender Zusammensetzung: 77 Prozent Phosphorsäure (85 %), 5 Prozent Wasser, 3 Prozent rauchende Salpetersäure und 15 Prozent Eisessig. Die Geschwindigkeit des Angriffs auf die nicht durch polymerisierten monomolekularen überzug geschützten Bereiche des Substrats beträgt etwa 400 Ä/min.
Beispiel 2
In diesem Beispiel wird ein Substrat mit neun Schichten aus Ca -w-tricosenat beschichtet.
Die Beschichtung erfolgt gemäß Beispiel 1, wobei jedoch zu Beginn dem destillierten Wasser des Langmuir-Behälters 10 Mol/Liter Calciumchlorid zugesetzt werden und der pH auf 7,5 eingestellt wird. Anschließend unterwirft man das Substrat einer Bestrahlung mittels einer Elektronenquelle. Die vollständige Polymerisation der bestrahlten Zonen wird bei einer Dosis von 30 bis 40 μ^/οΐη2 bei 1,5 keV erreicht.
Das den bestrählten Bereichen entsprechende Muster wird anschließend durch Eintauchen des Substrats während einiger Stunden in eine saure Lösung (HCl, 10 Mol/Liter) freigelegt. Hierbei werden die Ca -Ionen durch H -Ionen ausgetauscht, da das Ca -trfj-tricosenat in den meisten organischen Lösungsmitteln unlöslich ist. Anschließend taucht man 1/2 Stunde in Äthanol ein. Die weitere Durchführung der Gravierungrin gleicher Weise wie in Beispiel 1.
Beispiel 3
Auf ein Substrat werden 9 monomolekulare Schichten von tO-Tricosensäureallylester der Formel
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CH2
= O
aufgebracht. Das Auftragen erfolgt gemäß Beispiel 1 nach der Methode von Langmuir-Blodgett, wobei jedoch der erhaltene Film mit einem Druck von 22 mN/m komprimiert wird. Jede monomolekulare Schicht hat eine Dicke von 36 A. Das so beschichtete Substrat wird anschließend bei Raumtemperatur mit einer programmier baren Elektronenquelle bestrahlt. Die vollständige Polymerisation der bestrahlten Bereiche wird bei einer Dosis von 10 μ<^/οΐη2 bei 1,5 keV erreicht.
„Bereichen
Das den bestrahlten^ entsprechende Muster wird anschließend mittels Aceton während 15 Minuten freigelegt. Die eigentliche chemische Gravierung erfolgt gemäß Beispiel 1 oder, wenn man eine bessere Auflösung wünscht, mittels reaktiven Plasmas.
Beispiel 4
Gemäß Beispiel 1 werden auf ein Siliciumsubstrat fünf Schichten von t*> -Tricosenylglycidyläther der Formel
CH i, CH
-L
CH
ΐμ·"2 CK-O
aufgebracht, wobei jedoch der Druck 26 mN/m beträgt. Jede der monomolekularen Schichten besitzt eine Dicke von 36 A. Die beiden unterschiedlichen polymerisierbaren Funktionen (Vinyl- und Epoxygruppe) werden getrennt polymerisiert, erstere mittels UV-Strahlung unter einer Maske mit einer Strahlung von 20 μ(^/αη2 bei 1 keV. Anschließend wird das den bestrahlten Zonen entsprechende Muster freigelegt, indem man das Substrat in Aceton eintaucht; hierauf werden die Epoxygruppen vollständig polymerisiert. Die Ätzung des Siliciumsubstrats erfolgt anschließend auf nassem oder trockenem Weg, z.B. durch ionische Behandlung oder mittels reaktiven Plasmas. 70985 2/1170
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Claims (14)

  1. PATEI JTAMWALTE A. GRÜNECKER
    H. KINKELDEY
    ER NQ
    W. STOCKMAIR
    OR -WO ■ Arf ICALtEO*
    K. SCHUMANN
    OH RBl NAT ■ OFL.-MV&
    P. H. JAKOB SiBEZOLD
    CR PBiHKr an. on*
    8 MÜNCHEN 22
    MAXIMILIANSTRASSE 43
    25. Juni 1977 P 11 730 - 60/co
    Patentansprüche
    Lichtempfindlicher Film für die Mikrogravur , gekennzeichnet durch mindestens eine monomolekulare organische Schicht aus amphiphilen Molekülen mit mindestens einer unter Strahlungseinwirkung polymerisierbaren Funktion und einer aliphatischen Kette von mindestens 12 C-Atomen, wobei sich eine polymerisierbar Funktion am hydrophoben Ende der Moleküle befindet.
  2. 2. Lichtempfindlicher Film nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Schicht aus Molekülen besteht, die sich von den Molekülen der anderen Schichten unterscheiden.
  3. 3. Lichtempfindlicher Film nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten aus identischen Mokekülen bestehen.
  4. 4. Lichtempfindlicher Film nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Schicht aus einem Molekülgemisch besteht.
  5. 5. Lichtempfindlicher Film nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Moleküle mindestens zwei unter Strahlungseinwirkung polymerisierbar Funktionen besitzen, wobei sich mindestens eine dieser Funktionen am hydrophoben Ende der Moleküle und mindestens eine andere am hydrophilen Ende der Moleküle befindet.
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    TELEFON (OMt) 90 98ββ TELEX O5-9SS*O TELEGRAMME MONAPAT TELEKOPfERER
    ORIGINAL INSPECTED
  6. 6. Lichtempfindlicher Film nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Moleküle Salze eines mehrwertigen Ions darstellen.
  7. 7. Lichtempfindlicher Film nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bestimmte Schichten unter sich an den hydrophilen Enden der Moleküle dieser Schichten mittels zwischen benachbarten Molekülen durch Polykondensation gebildeten Vernetzungen verknüpft sind.
  8. -8. Lichtempfindlicher Film nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die polymerisierbaren Funktionen Doppelbindungen oder Epoxyfunktionen sind.
  9. 9. Lichtempfindlicher Film nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Moleküle aus t* -Tri.3O-sensäure bestehen.
  10. 10. Lichtempfindlicher Film nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Moleküle Salze der CJ -Tricosensäure, vorzugsweise Ca -,Cu -,Ba -,Cd -,Sr - oder Pb -o^-tricosenat, oder ttj -Tricosenate von Schwermetall ionen sind.
  11. 11. Lichtempfindlicher Film nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Moleküle aus w-Tricosensäureallylester oder w -Tricosenylglycidylather bestehen.
  12. 12. Lichtempfindlicher Film nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Moleküle unter Einwirkung von Elektronen, Photonen, Röntgenstrahlen oder UV-Strahlung polymerisierbar sind.
  13. 13. Verfahren zur Herstellung mikrogravierter Vorlagen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf ein Substrat einen lichtempfindlichen Film nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12 aufbringt, hierauf bestimmte Zonen dieses Films einer Bestrahlung mittels eines Strahlungsbündels, das die Form des gewünschten Musters beschreibt, unterwirft, dann mittels eines organischen Lösungs-
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    mittels die nicht-polymerisierten Bereiche dieses Films entfernt und anschließend den Probekörper einer für das Substrat spezifischen chemischen Behandlung (Ätzung) unterwirft, wodurch die (nicht-geschützten) Zonen dieses Substrats graviert werden.
  14. 14. Verfahren zur Herstellung von mikrogravierten Vorlagen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf ein Substrat einen lichtempfindlichen Film nach Anspruch 5 aufbringt, hierauf bestimmte Zonen dieses Films mittels eines Strahlungsbündels, das die Form des gewünschten Musters besitzt und das selektiv für eine der polymerisierbaren Funktionen ist, behandelt, dann mittels eines organischen Lösungsmittels diejenigen Bereiche des Films, die nicht polymerisiert worden sind, entfernt, hierauf eine für die Polymerisation der anderen polymerisierbaren Funktionen geeignete Bestrahlung durchführt und schließlich eine für das Substrat spezifische chemische Behandlung (Atzung) durchführt, wodurch die Bereiche des Substrats graviert werden, die nicht geschützt sind.
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