DE2447225A1 - Verfahren zum loesen von positivem photolack - Google Patents
Verfahren zum loesen von positivem photolackInfo
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Description
Böblingen, den 25. September 1974 oe/se
Anmelderin: IBM Deutschland GmbH
Pascalstraße 100 7000 Stuttgart 80
Ämtliches Aktenzeichen: Neuanmeldung Aktenzeichen der Anmelderin: GE 974 O17
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Lösen von positivem
Photolack auf Novolakbasis.
Photolacke werden in erster Linie bei photolithographischen Verfahren
benötigt. Bei diesen Verfahren werden Substrate selektiv geätzt. Um dies zu ermöglichen, werden die Substrate mit einer
gegen das Ätzmittel resistenten Maske bedeckt/ die nur die zu ätzenden Bereiche des Substrats freiläßt. Zur Herstellung einer
solchen Maske wird zunächst das Substrat mit einer geschlossenen Schicht von Photolack bedeckt. Nach dem Trocknen des Photolacks
wird dann die aufgebrachte Schicht durch eine Maske belichtet, die, sofern es sich um einen positiven Photolack handelt, dasselbe
Muster zeigt wie die herzustellende Photolackmaske. Positiver Photolack hat die Eigenschaft, daß er beim Belichten löslich
wird. Wird deshalb die Photolackschicht nach dem Belichten einem geeigneten Lösungsmittel ausgesetzt, so werden die vorher belichteten
Bereiche herausgelöst, d. h. mit anderen Worten, die Photolackschicht wird entwickelt, übrig bleibt die ätzmittelbeständige
Maske aus Photolack. Die nach dem Ätzen nicht mehr benötigte Photolackmaske wird abgelöst. Photolithographische Verfahren
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haben insbesondere bei der Herstellung gedruckter und integrierter
Schaltungen große Bedeutung erlangt. Ein wesentliches Kriterium für die Güte eines photolithographischen Verfahrens ist die
Dimensionstreue mit der ein gewünschtes Muster geätzt wird. Die
zunehmende Mikrominiaturisierung und immer höhere Packungsdichte der Komponenten bei integrierten Schaltungen war nur möglich/ weil
es gelang, die photolithographischen Verfahren ständig zu verbessern. Da also die Anforderung an photolithographische Verfahren
in der Halbleitertechnik besonders hoch sind, wird das hier beschriebene Verfahren anhand von in der Halbleitertechnik üblichen
Verfahrensabläufen beschrieben. Jedoch sei klargestellt, daß das hier beschriebene Verfahren allgemein in der Photolithographie
benutzt werden kann.
Im folgenden wird unter "Photolack" immer "positiver Photolack auf Novolakbasis" verstanden, auch wenn diese Präzisierung nicht
dabei steht.
Diejenigen Verfahrensschritte in der Photolithographie, bei denen
der Photolack teilweise oder vollständig entfernt wird, d.h. das Entwickeln der Photolackmaske und ihre Entfernung nach dem Ätzen
sind für die Brauchbarkeit des photolithographischen Verfahrens mit entscheidend. Zum Entwickeln von Mustern aus positiven Photolacken
auf Novolakbasis werden heute generell Verfahren angewandt, bei denen basische Entwickler benutzt werden. Solche Entwickler
sind nicht in der Lage, Photolackschichten* die gehärtet sind,
zu lösen. Durch das Härten wird die Lackhaftung auf dem Substrat entscheidend beeinflußt, wobei mit zunehmender Temperatur die
Lackhaftung besser wird. Eine schlechte Lackhaftung verursacht Unterätzungen. Eine gute Lackhaftung ist deshalb eine Voraussetzung
für eine gute Dimensionstreue der geätzten Muster. Eine gute Dimensionstreue der geätzten Muster wird mit der zunehmenden
Mikrominiaturisierung bei der Herstellung integrierter Schaltungen immer entscheidender und deshalb werden auch die Anforderungen
an die Lackhaftung immer höher. Es ist zwar möglich, die Photolackmaske auch noch nach dem Entwickeln zu härten, da aber Photolackstrukturen
bei Temperaturen oberhalb 140 0C zu verfließen beginnen,
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was die Dimensionstreue der Photolackmaske und damit auch der
geätzten Muster beeinträchtigt, muß man beim Härten nach dem
Entwickeln unterhalb dieser Temperatur bleiben und damit auf
eine optimale Lackhaftung verzichten. Der bekannte durch die basischen Entwickler erzwungene Ablauf des photolithographischen
Verfahrens liefert deshalb bei Mustern mit kleinen Abmessungen
und mit hoher Packungsdichte unbefriedigende Ergebnisse.
Beim Ablösen der Photolackmaske nach dem Ätzen ist es wesentlich,
daß der Photolack, ohne irgendeinen Rückstand zu hinterlassen entfernt wird, und daß das Substrat nicht angegriffen wird. Bekannt
ist ein trockenes Verfahren, bei dem organisches Material in einer Sauerstoff-Glimmentladung verbrannt wird. Das Verfahren
entfernt Photolack zuverlässig, ist aber apparativ und zeitlich aufwendig und es besteht die Gefahr, daß durch Elektronenbeschuß
in Oxidschichten Ionen erzeugt werden. Dies kann insbesondere bei der Herstellung von Feldeffekttransistor-Bauteilen nicht toleriert
werden. Zum naßchemischen Entfernen von positivem Photolack läßt sich eine von der Firma Indust-Ri-Chem Laboratory Richardson,
Texas unter dem Handelsnamen J-100 vertriebene Mischung verwenden.
J-ICX) enthält u.a. Phenol. J-100 hat die Nachteile, daß es bei
90 °C verwendet werden muß, daß es wegen seiner ünmischbarkeit mit
Wasser nach dem Reinigen zunächst gegen ein mit Wasser mischbares Lösungsmittel ausgetauscht werden muß, was seine Anwendung verteuert
und kompliziert, und daß wegen seiner Ünmischbarkeit mit Wasser und wegen seines Phenolgehaltes J-100 nicht über die Neutralisation
entsorgt werden kann. Das von der Firma Shipley zum Entfernen ihrer Positivlacke unter dem Handelsnamen Shipley 112
angebotene Material ist teuer, muß bei höheren Temperaturen eingesetzt werden, macht - ähnlich wie J-100 - Schwierigkeiten bei
der Entsorgung und ist nicht anwendbar, wenn das Substrat aus Aluminium besteht. Andere Materialien zum Entfernen von Photolackmasken,
wie KOH in Methanol, Dimethylsulfoxid und Tetramethylammoniumhydroxid
in Methanol sind brennbar und gesundheitsgefährlicrh
und das letztere ist außerdem sehr teuer. Bekannt ist
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schließlich auch ein Verfahren zum Entfernen von Photolackmasken, bei dem auf 150 0C erhitzte Schwefelsäure verwendet wird, jedoch
ist dieses Verfahren für eine Fabrikation zu gefährlich und außerdem wird die Säure durch Verfärbung bzw. Verschmutzung mit kohlenstoff
reichem Material bald unbrauchbar.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahrem zum reproduzierbaren
Entwickeln von selektiv belichteten und gehärteten Schichten von positivem Photolack und zum Entfernen von unbelichteten, gehärteten
Schichten von positivem Photolack anzugeben, das billig ist, ohne großen apparativen Aufwand durchgeführt werden kann,
das ohne Beachtung von SicherheitsVorkehrungen, die über die
üblichen hinausgehen, durchgeführt werden kann, bei dessen Anwendung keine störenden Metallverunreinigungen am Substrat adsorbiert
werden, die entwickelte Photolackmaske eine sehr gute Haftung hat und eine so dimensionsgetreue Abbildung der Belichtungsmaske
darstellt, daß auch das geätzte Muster innerhalb sehr kleiner Toleranzen das Muster der Belichtungsmaske wiedergibt,
und bei dessen Anwendung die von Photolack befreiten Substrate vollständig fleckenlos sind.
Diese Erfindung wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren der
eingangs geannten Art dadurch gelöst, daß der gehärtete positive Photolack mit einer wässrigen Lösung eines Permanganats (MnO4"),
dessen Kation aus der Gruppe Kalium und Ammonium stammt, und von Phosphorsäure (H3PO4) gelöst wird.
Die in der Lösung vorhandenen Chemikalien sind billig und auch in sehr reiner Form im Handel erhältlich. Die Handhabung ist
sehr einfach, die Lösung befindet sich vorzugsweise in einer offenen Wanne, und die zu behandelnden Photolackschichten werden
eine festgelegte Zeit in die Lösung eingetaucht. Die Chemikalien sind in Wasser löslich und nur in konzentrierter Form gesundheitsschädlich.
Die Handhabung der Lösung kann deshalb ohne Be-
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achtung von Sicherheitsvorkehrungen, die über die üblichen hinausgehen,
erfolgen und die Entsorgung der Lösung nach Gebrauch ist unproblematisch. Bei Verwendung von Airanoniurapermanganat ist
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren außer dem nicht störenden Mangan
kein Metall beteiligt· wird Kaliumpermanganat eingesetzt, so ist zwar eine geringe Adsorption von Kalium am Substrat nicht auszuschließen,
jedoch ist die dabei adsorbierte Menge in Halbleiterstrukturen normalerweise nicht störend. Der große Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens liegt vor allem darin, daß die belichteten Bereiche einer selektiv belichteten und gehärteten Schicht
aus positivem Photolack sich wesentlich schneller lösen als die nichtbelichteten Bereiche. Die Photolackschicht wird also anders
als bei den bekannten Verfahren vor dem Entwickeln gehärtet. Dies ist in zweierlei Hinsicht günstig. Wie oben schon ausgeführt,
kann nach dem Entwickeln höchstens bei Temperaturen bis zu 130 0C
gehärtet werden. Man vermeidet dadurch ein Fließen des Photolacks, muß aber eine nichtoptimale Haftung des Photolacks in Kauf nehmen.
Wird entsprechend der Erfindung vor dem Entwickeln gehärtet, so kann dies bei Temperaturen bis zu 210 0C erfolgen. Dadurch erzielt
man eine ausgezeichnete Lackhaftung und dadurch auch eine entsprechende hervorragende Dimensionstreue des geätzten Musters.
Ein Fließen des Photolacks ist, da vor dem Entwickeln noch eine geschlossene Photolackschicht vorliegt, nicht zu befürchten. Man
erreicht also mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gegenüber den bekannten eine bessere Lackhaftung und man schließt, da nach dem
Entwickeln nicht mehr gehärtet wird, ein Verfließen des entwickelten Musters mit Sicherheit aus. Wird das erfindungsgemäße Verfahren
dazu verwendet, die nach dem Ätzen nicht mehr benötigte Photolackmaske abzulösen, so werden dabei Oberflächen erzielt, die keinerlei
Verunreinigungen mehr zeigen. Zusammenfassend kann man sagen, daß bei photolithographischen Verfahren das erfindungsgemäße Verfahren
sowohl zum Entwickeln der Photolackmaske als auch zum Ablösen der nicht mehr benötigten Photolackmaske sehr vorteilhaft
eingesetzt werden kann.
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Es ist vorteilhaft, wenn eine Lösung verwendet wird, die zwischen etwa 2 und etwa 30 Gewichtsprozent H3PO4 und etwa zwischen 0,038
und 1,5 Gewichtsprozent MnO4" enthält. Lösungen, die weniger als
2 Gewichtsprozent H3PO4 und weniger als 0,038 Gewichtsprozent
MnO4 enthalten, wirken nicht mehr so schnell, daß sie für ein
Fabrikationsverfahren noch brauchbar sind. Lösungen/ die mehr als 30 Gewichtsprozent H3PO4 und mehr als 1,5 Gewichtsprozent
MnO4 enthalten greifen metallische Substrate, z. B. solche aus
Aluminium an. Lösungen, deren Konzentration über den geannten Bereich hinausgehen, lösen außerdem die Photolackschichten, mit
Ausnahme der unbelichteten und bei hohen Temperaturen gehärteten, so schnell, daß der Vorgang nicht mehr in der gewünschten Weise
überwacht werden kann.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß bei Raumtemperatur gelöst werden kann. Dadurch wird ein geregelter Thermostat, um die Lösung auf einer bestimmten
Temperatur zu halten, überflüssig, was den apparativen Aufwand besonders gering hält, und es besteht nicht die Gefahr, daß durch
Verdampfungsverluste eine Veränderung der Konzentration der Lösung eintritt.
Das Entwickeln wird in vorteilhafter Weise so durchgeführt, daß selektiv belichtete und anschließend bei Temperaturen zwischen
130 und 210 0C gehärtete Schichten aus positivem Photolack so
lange in die Lösung gestellt werden, bis die belichteten Bereiche weggelöst sind. Besonders günstige Ergebnisse wurden dabei erzielt,
wenn mit einer etwa 10 Gewichtsprozent H3PO4 und etwa
0,15 Gewichtsprozent MnO4" enthaltenden Lösung aus einer 30 Minuten
bei 180 0C gehärteten Photolackschicht die belichteten
Bereiche herausgelöst werden. Die belichteten und gehärteten Bereiche der Photolackschicht werden dabei drei- bis viermal schneller
gelöst als ihre nichtbelichteten und gehärteten Bereiche. Unter den genannten Bedingungen wurde eine 1,6 μ dicke belichtete
und gehärtete Photolackschicht in etwa 9 Minuten weggelöst.
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Die nach dem Ätzen nicht mehr benötigte Photolackmaske und auch
zwischenzeitlich aufgebrachten Schutzschichten aus positivem Photolack werden vorteilhaft entfernt, indem die nicht belichteten
zwischen 130 und 210 0C gehärteten Schichten aus positivem
Photolack eine festgelegte Zeit in die Lösung eingetaucht werden. Bei Schichten, die bei Temperaturen oberhalb 180 0C gehärtet worden
sind ist es dabei, wenn möglichst kurze Prozeßzeiten angestrebt
werden, günstig, Lösungen zu verwenden, deren Konzentrationen an der oberen Grenze der angegebenen Bereiche liegen.
In vorteilhafter Weise läßt sich eine 0,8 μ dicke unbelichtete
bei 140 0C 30 Minuten lang gehärtete Photolackschicht in etwa
5 Minuten entfernen, wenn sie mit einer etwa 4,8 Gewichtsprozent
eLpO* und etwa 0,15 Gewichtsprozent MnO." enthaltenden Lösung
behandelt wird. Solche Schichten sind z. B. dann zu entfernen, wenn eine selektiv belichtete Schicht aus positivem Photolack
mittels eines bekannten Verfahrens unter Benutzung eines basischen Entwic:
wurde.
wurde.
Entwicklers entwickelt und dann anschließend bei 140 0C gehärtet
Die Erfindung wird anhand von durch Zeichnungen erläuterten
Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 in einem Flußdiagramm den Ablauf des photo-
tithographischen Verfahrens bei Verwendung von positivem Photolack entsprechend dem
Stand der Technik, wobei das Ablösen der Photolackmaske mittels des hier beschriebenen Verfahrens
durchgeführt werden kann und
Fig. 2 in einem Flußdiagramm das photolithographische
Verfahren bei Verwendung von positivem Photolack, wie es durchgeführt wird, wenn das Entwickeln
und das Ablösen der Photolackmaske oder nur das Entwickeln mittels des hier beschriebenen
Verfahrens durchgeführt werden.
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Bei dem bekannten photolithographischen Verfahren, dessen Ablauf in der Figur 1 veranschaulicht wird, wird das Substrat im ersten
Verfahrensschritt mit dem in einem Lösungsmittel gelösten Photolack beschichtet. Anschließend wird, vorzugsweise indem das
Substrat auf eine auf 100 0C erhitzte Heizplatte gelegt wird,
das Lösungsmittel verdampft. Im nächsten Verfahrensschritt wird die Photolackschicht durch eine Belichtungsmaske mit dem gewünschten
Muster belichtet, wobei die belichteten Bereiche in dem Entwickler löslich werden. Das Entwickeln unter Benutzung eines
basischen Entwicklers erfolgt im nächsten Schritt. Anschließend wird um die Haftung des Photolacks auf dem Substrat zu verbessern
die Photolackschicht bei 140 0C gehärtet. Wie oben ausgeführt,
wäre es günstiger, das Härten vor dem Entwickeln durchzuführen; dies läßt aber der basische Entwickler nicht zu. Nach dem Härten
wird das Substrat mit einem Ätzmittel, in dem es sich löst behandelt. Es besteht das Substrat beispielsweise aus Siliziumdioxid,
oder aus Aluminium, so wird mit gepuffter Flußsäure bzw. mit Phosphorsäure geätzt. Schließlich wird die dann nicht mehr
benötigte Photolackmaske abgelöst. Dies kann mittels des hier beschriebenen Verfahrens unter Benutzung einer wässrigen Lösung
von Permanganat und Phosphorsäure erfolgen.
Wenn die Möglichkeiten des hier beschriebenen Verfahrens voll ausgeschöpft werden, so verläuft das photolithographische Verfahren
so, wie es die Figur 2 zeigt. Beschichtet und belichtet wird dabei genauso wie beim bekannten Verfahren. Nach dem Belichten
und vor dem Entwickeln wird dann jedoch die Photolackschicht gehärtet. Dies hat wie oben ausgeführt, gegenüber dem bekannten
Verfahren wesentliche Vorteile. Die Photolackschicht kann bei Temperaturen bis zu 210 0C gehärtet werden, ohne daß Schwierigkelten beim Entwickeln oder beim späteren Weglösen der dann nicht
mehr benötigten Photolackmaske auftreten. Das Entwickeln erfolgt im nächsten Schritt mittels des hier beschriebenen Verfahrene.
Das nachfolgende Ätzen erfolgt genauso wie beim bekannten Ver fahren. Schließlich erfolgt das Ablösen der dann nicht mehr be
nötigten Photolackmaske, wozu wiederum vorteilhaft das hier be schriebenen Verfahren benutzt werden kann.
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Das hier beschriebene Verfahren ist in jeder Hinsicht (Beschaffung
der Materialien, Herstellung der Lösung, Durchführung, Beseitigung der verbrauchten Lösung) sehr einfach. Worauf seine starke Wirkung
beruht, ist nicht bekannt.
Permanganat und Phosphorsäure sind im Handel erhältlich. Als Permanganat
empfiehlt sich Kalium- oder Ammoniumpermanganat. Das letztere insbesondere dann, wenn es, wie bei der Herstellung von
Feldeffekttransistoren, darauf ankommt, unter möglichstem Ausschluß
von störenden Metallkationen zu arbeiten. Beide Salze sind in höchster chemischer Reinheit erhältlich. Die Phosphorsäure wird
üblicher- jedoch nicht notwendigerweise in Form der 85%-igen (Wassergehalt:
15 %) Phosphorsäure verwendet. Auch das Phosphorsäure-Wasser
-Gemisch ist in höchster chemischer Reinheit erhältlich. Zur Herstellung einer Lösung gewünschter Zusammensetzung wird
zunächst eine unter Berücksichtigung des Wassergehaltes berechnete Phosphorsäuremenge in einer bestimmten Wassermenge gelöst und zu
dieser Lösung eine berechnete Menge Permanganat gegeben. Die Auflösung des Permanganate kann durch Rühren beschleunigt werden.
Nach dem vollständigen Auflösen des Permanganate ist die Lösung sofort einsatzbereit. Sie wird bevorzugt bei Raumtemperatur verwendet.
Bei der Durchführung des hier beschriebenen Verfahrens werden die in einem Substrathalter stehenden und mit dem Photolack
beschichteten Substrate in die Lösung, die sich z. B. in einer offenen Wanne befindet, getaucht. Der Substrathalter wird nach
einer festgelegten Zeit aus der Lösung herausgenommen und dann in fließendes Wasser zum Abspülen von Lösungsresten gebracht. Anschließend
werden die Substrate entweder getrocknet oder auch, wenn bei der Anwendung des Verfahrens entwickelt wurde, gleich in
das Ätzbad gestellt.
Lösungen, die zwischen etwa 0,05 und etwa 2 Gewichtsprozent KaIi-.
umpermanganat - bei Anwendung von Ammoniumpermanganat würden sich
die Prozentsätze wegen des unterschiedlichen Kationengewichtes etwas verschieben - und zwischen etwa 2 und 30 Gewichtsprozent
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Phosphorsäure enthalten, sind für die Anwendung des hier beschriebenen
Verfahrens besonders geeignet. Lösungen» die geringer konzentriert sind, lösen zu langsam. Lösungen, die stärker konzentriert
sind, greifen metallische, z. B. aus Aluminium bestehende Substrate merklich an. Lösungen, deren Konzentrationen innerhalb
der angegebenen Bereiche liegen, können länger als zwei Wochen verwendet werden. Bei Anwendung des hier beschriebenen Verfahrens
zum Entwickeln wurde eine Lösung, die etwa 0,2 Gewichtsprozent Kaliumpermanganat und etwa 10 Gewichtsprozent Phosphorsäure enthält
als besonders günstig ermittelt, weil dabei die Entwicklung zum überwachen hinreichend langsam und doch in einer für ein
Fabrikationsverfahren hinreichend kurzen Prozeßzeit abläuft. Dasselbe gilt für eine Lösung, die etwa 0,2 Gewichtsprozent Kaliumpermanganat
und etwa 4,8 Gewichtsprozent Phosphorsäure enthält, wenn sie zum Ablösen einer bei 140 0C gehärteten Photolackmaske
verwendet wird. Photolackmasken, die bei 180 0C gehärtet worden
sind, sind in einer Lösung dieser Konzentration allerdings ziemlich langsam löslich. Bei solchen Masken ist es günstiger, konzentrier
tere Lösungen zu verwenden, um zu akzeptablen Prozeßzeiten
zu kommen.
Die folgenden fünf Beispiele sollen das Verfahren weiter veranschaulichen.
Die bei den Beispielen angewandten Konzentrationen von Kaliumpermanganat und Phosphorsäure, die Versuchsbedingungen und
die Substratmaterialien, durch die sich die einzelnen Beispiele unterscheiden, sind in der Tabelle aufgeführt.
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Beispiel Nr. |
Vorbehandlung der abzulösenden Pho tolackschicht Belichten*)Härten |
180 0C | Schicht dicke μ |
Substrat- material |
Lösung gelöste Stoffe in Gw.-% KMnO4 H3PO4 |
Dauer der Einwir kung (min) |
1 | ja | T40 0C | 1,6 | SiO2 | 0,2 10 | 9 |
2 | ja | 140 0C | 1,6 | Al. | 10 | 9 |
3 | nein | 180 0C | 0,8 | SiO2 | 4,8 | 5 |
4 | nein | 180 0C | 0,8 | SiO2 | 4,8 | 27 |
5 | nein | 0,8 | Al. | 4,8 | 27 |
*) Belichtung bis 90 % des Sensibilisators im Photolack abgebaut ist.
Bei allen Beispielen wurden jeweils fünf im Durchmesser etwa 57 mm
messende Halbleiterplättchen als Substratträger verwendet. Auf alle diese Halbleiterplättchen war eine thermische SK^-Schicht
aufgewachsen und auf die bei den Beispielen 2 und 5 verwendeten Halbleiterplättchen zusätzlich noch eine Aluminiumschicht aufgedampft
worden. Als Photolack wurde der von der Firma Shipley unter dem Handelsnamen Az 13 50 J vertriebene Photolack verwendet. Es
ist dies ein Photolack vom Novolaktyp, der ein m-Kresol-Förmaldehydharz
und ein 4-substituiertes Diazo-Naphtochinon als Sensibilisator
enthält.
Bei den Beispielen 1 und 2 wurde das hier beschriebene Verfahren
zum Entwickeln von selektiv belichteten Photolackschichten verwendet.
Die Photolackschichten wurden im übrigen dem ganzen anhand der Fig. 2 erläuterten Verfahrensablauf unterworfen. Die Belichtung
erfolgte beim Beispiel 1 durch eine Maske mit einem feinen Muster rechteckiger Fenster, deren kleinste Abmessungen bei etwa 1 μ
lagen und beim Beipsiel 2 durch eine Maske mit einem Muster von
feinen Leiterzügen, deren Durchmesser zwischen 1 und 5 p. lagen.
Nach dem Entfernen der Photolackmasken wurden die geätzten Substrate
visuell unter dem Mikroskop untersucht und dabei innerhalb
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sehr kleiner Toleranzen eine ausgezeichnete Übereinstimmung zwischen den geätzten Muster und dem Muster auf der Maske festgestellt.
In den Beispielen 3 bis 5 wurde das beschriebene Verfahren zum
Ablösen von unbelichteten, gehärteten Photolackschichten angewandt. Die Vorbehandlung dieser Schichten entspricht im wesentlichen
derjenigen, welche die Photolackmasken, die nach dem Ätzen weggelöst werden sollen, durchmachen; d.h. daß die im Beispiel 3
behandelten Schichten entsprechend dem in der Fig. 1 illustrierten Verfahrensablauf und die in den Beispielen 4 und 5 behandelten
Schichten entsprechend dem in der Fig. 2 illustrierten Verfahrensablauf vorbehandelt worden waren. Die Photolackschichten wurden
bis zu ihrer vollständigen Entfernung der Kaliumpermanganat und Phosphorsäure enthaltenden Lösung ausgesetzt. Wie man aus der
Tabelle ersieht, müssen bei Verwendung gleicher Konzentrationen in der Lösung die bei 180 C gehärteten Schichten wesentlich
länger der Lösung ausgesetzt werden, als die bei 140 0C gehärteten
Schichten. Eine visuelle Untersuchung unter dem Mikroskop ergab bei allen Proben eine vollständig saubere, fleckenfreie Oberfläche.
Außerdem war bei den im Beispiel 5 verwendeten Substraten keinerlei Anätzung des Aluminiums feststellbar.
Es sei schließlich noch darauf hingewiesen, daß die anhand der Beispiele 1 bis 5 beschriebenen Versuche innerhalb von zwei Wochen
durchgeführt wurden, während denen die beiden benötigten Lösungen nicht gewechselt wurde. In beiden Lösungen wurden bis zu 30 HaIbleiterplättchen
prozessiert. Mit der Standzeit verlängerten sich nicht die Prozeßzeiten, die Mustertreue der geätzten Substrate
und die Qualität der vom Photolack befreiten Substratoberflächen blieb ausgezeichnet.
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Claims (7)
- 2U7225PATENTANSPRÜCHE'1V/ Verfahren zum Lösen von Schichten aus positivem Photolack auf Novolakbasis, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten aus positivem Photolack mit einer wässrigen Lösung eines Permanganats (MnO4") mit einem Kation aus der Gruppe Kalium und Ammonium und von Phosphorsäure (H3PO4) gelöst wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung verwendet wird, die zwischen etwa 2 und etwa 30 Gewichtsprozent H3PO4 und etwa zwischen 0,038 und 1,5 Gewichtsprozent MnO4" enthält.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Raumtemperatur gelöst wird.
- 4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß selektiv belichtete und anschließend bei Temperaturen zwischen 130 und 210 0C gehärtete Schichten aus positivem Photolack so lange in die Lösung gestellt werden, bis die belichteten Bereiche weggelöst sind.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer etwa 10 Gewichtsprozent H_PO4 und etwa 0,15 Gewichtsprozent MnO4" enthaltenden Lösung herausgelöst wird.
- 6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß unbelichtete, bei Temperaturen zwischen 130 und 210 0C gehärtete Schichten aus positivem Photolack gelöst werden.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß unbelichtete, bei 140 0C gehärtete Schichten aus positivem Photolack mit einer etwa 0,15 Gewichtsprozent MnO." und etwa 4,8 Gewichtsprozent H3PO4 enthaltenden Lösung weggelöst werden.GE974.017 609815/0737Leerseite
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