DE2754396C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Dünnfilmmusters
auf einem Substrat mittels Plasmaätzens der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Art. Ein solches Verfahren ist aus der US-PS 39 86 912
bekannt.
Derzeit wird in der Halbleiterindustrie die Herstellung von
Mustern in Dünnfilmen auf Halbleitersubstraten hauptsächlich
durch Ätzen in der Gegenwart von ätzbeständigen Photolackschichten
erreicht. Zu dem Verfahren gehört das traditionelle
photolithographische Naßätzen sowohl des Dünnfilms als auch
der Photolackschichten.
Diese relativ alten und wohlbekannten Techniken sind überaus
erfolgreich gewesen. Mit der fortschreitenden Miniaturisierung
der integrierten Schaltkreise in Halbleitern, welche vorgenommen
wird, um eine größere Dichte der Bauteile und kleinere
Einheiten der Großintegrationsschaltungen zu erreichen, nähert
sich jedoch die Technik schnell einem Punkt, wo entweder das
optische Prozessieren oder das Naßätzen oder auch beide Techniken
unzweckmäßig werden, um die sehr genaue Auflösung zu
erreichen, welche notwendig ist, um die feinen Metallisierungslinien
mit der notwendigen Genauigkeit herzustellen.
Das Naßätzen von Dünnfilmen kann sowohl nach der Bestrahlung
mit einer Elektronenstrahlvorrichtung als auch nach der Bestrahlung
mit einem lichtoptischen System angewandt werden. Häufig
ist jedoch die Folge eine Verunreinigung des Metalls, welche
in erster Linie auf Teilchen, welche sich in der Ätzlösung
selbst befinden, zurückzuführen ist. Es muß aber nicht nur die
Reinheit und die Zusammensetzung des Ätzmittels sondern auch
die Dauer des Ätzens sehr genau kontrolliert werden, um ein
Über- oder Unterätzen des Dünnfilms zu verhindern. Das Plasma-
bzw. reaktive Ionenätzen hat in neuerer Zeit als praktische
Alternative zum Naßätzen Anerkennung gefunden. Dabei dürfte
die Verunreinigung ein geringeres Problem sein und die Ätzvorrichtung
stellt eine adäquate Prozeßkontrolle für die genauesten
Muster in Dünnfilmen sicher.
Eines der Probleme jedoch, welches im Zusammenhang mit dem
Plasmaätzen von Dünnfilmen auftritt, besteht darin, daß die
meisten der wohlbekannten und im allgmeinen benutzten
licht- und elektronenstrahlempfindlichen Lackmaterialien das
Plasmaätzen nicht unversehrt überstehen können. Die Lacke
tendieren dazu, während des Ätzprozesses zu fließen, und zwar
offenbar deshalb, weil sie mit den gasförmigen Ionen reagieren
und weil die Temperatur des Halbleitersubstrats dabei typischerweise
um 200°C oder höher liegt. Wünschenswert wäre es, in
der Lage zu sein, ein einziges strahlungsempfindliches Lackmaterial -
im folgenden einfach Photolackmaterial genannt -,
wie z. B. Polymethylmethacrylat (PMMA), direkt über einem metallischen
Dünnfilm plasmazuätzen, um das gewünschte Leiterzugmuster
zu definieren. Die verbliebene Lackschicht würde dann
als Maske beim Ätzen des freiliegenden Metalls typischerweise
mittels eines anderen Gases, welches das Metall, aber nicht
den Photolack angreift, benutzt werden. Der verbliebene
Photolack würde dann in der üblichen Art und Weise entfernt
werden, damit das gewünschte Muster im Dünnfilm übrigbleibt.
Nach unserer Kenntnis ist kein praktischer Weg bekanntgeworden, um ein
solches Plasmaätzen von Dünnfilmen unter Anwendung einer einzigen
maskierenden Photolackschicht zu ermöglichen. Eine Anzahl
von unterschiedlichen Lackmaterialien und reaktiven Gasen ist
versuchsweise angewandt worden. Die Erfolge sind sehr
gering gewesen.
Das genannte Problem existiert bei Materialien, welche sowohl
licht- als auch elektronenstrahlempfindlich sind, wie z. B.
dem AZ-1350J, einem von der Shipley Corporation in den Handel
gebrachten positiven Lack. Dasselbe gilt für Negativlackmaterialien,
welche sowohl licht- als auch elektronenstrahl
empfindlich sind, wie z. B. die von der Eastman Kodak Corporation
unter den Handelsnamen KTFR und KMER in den Handel gebrachten
Lacke. Das Problem ist besonders gravierend bei hochempfindlichen
Lackmaterialien, wie z. B. bei dem PMMA, welches
ein ausgezeichnetes elektronenstrahlempfindliches Material ist.
Es ist seit vielen Jahren anerkannt, daß Elektronenstrahlsysteme
für die Bestrahlung von Photolackschichten günstiger
als optische Systeme sind. Elektronenstrahlsysteme bieten eine
größere Auflösung und eine größere Leistungsdichte als die
optischen Systeme. Außerdem können Elektronenstrahlen elektrisch
abgelenkt werden. Bis vor kurzem wurde der Einsatz von
Elektronenstrahlsystemen durch den Mangel von Lackmaterialien
hoher Qualität und durch die Entwicklungs- und apparativen
Kosten von brauchbaren Elektronenstrahlsystemen behindert
worden. Es scheint jedoch, daß die Elektronenstrahltechniken
im Begriff sind, die optischen Systeme im wesentlichen zu ersetzen.
Es ist deshalb sehr wünschenswert, ein elektronenstrahlempfindliches
Lacksystem zu entwickeln, welches mit
dem Plasmaätzen kompatibel ist.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein einer industriellen
Fertigung anwendbares Verfahren zum Herstellen von Dünnfilmmustern
hoher Auflösung mittels Plasmaätzens anzugeben, bei
dem die Ätzmaske nicht so stark angegriffen wird, daß die
Mustertreue des herzustellenden Musters dadurch beeinträchtigt
wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1
gelöst.
Der Ausdruck "Polyimid" schließt auch Polyamid-Imid-Verbindungen
ein. Es ist zwar bekannt (siehe z. B. den Artikel "Applications of
Polyimide Materials in Electronic Circuitry" von J. R. Cannizzaro
veröffentlicht in Solid State Technology, November 1969, Seite
31 ff. und die DE-AS 17 64 977), daß Polyimid - jedenfalls im
ausgehärteten Zustand - gegenüber einem naßchemischen Angriff -
außer gegenüber starken Säuren und Basen - resistent, gegenüber
dem physikalischen Angriff von Argonionen bei der Kathodenzerstäubung
(siehe DE-OS 25 47 792), gegenüber Ozon (siehe DE-AS
22 27 344) und gegenüber dem Angriff von in einem Plasma angeregten
Sauerstoffmolekülen (siehe US-PS 3 985 597) aber nicht
resistent ist. Es war deshalb überraschend, daß eine Polyimidmaske den
Bedingungen des Plasmaätzens unter Verwendung eines reaktiven Gases,
welches aus einem Fluor, Chlor oder Brom enthaltenen Gas oder
Gasgemisch besteht, widerstehen kann, während z. B. alle andern,
üblicherweise benutzten Lackmaskenmaterialien, wie z. B. Polymethylmethacrylat,
KTFR, KMER und nicht-vernetztes AZ-1350, nicht nur durch
angeregte Sauerstoffmoleküle, sondern auch unter den genannten
Plasmaätzbedingungen abgebaut werden. Die Polyimidmaske bleibt beim
Plasmaätzen des Dünnfilms vollständig erhalten und stellt dadurch
sicher, daß nur festgelegte Bereiche des Dünnfilms weggeätzt werden.
Deshalb hat das erzeugte Dünnfilmmuster die bei der Herstellung hochintegrierter
und dichtgepackter integrierter Schaltungen notwendige
Mustertreue.
In vorteilhafter Weise werden als Lackmaterialien licht- bzw.
strahlungsempfindliche
Lackmaterialien benutzt. In der Gegenwart
dieser Lackmaterialien kann das Polyimid mittels Plasmaätzens
abgetragen werden, ohne daß diese Materialien in einer ins
Gewicht fallenden Weise geätzt werden. Durch die Kombination der
strahlungsempfindlichen Materialien und des Polyimids ist es
möglich, Dünnfilmmuster mit derjenigen hohen Auflösung und
Genauigkeit herzustellen, welche die Photo- und insbesondere die
Elektronenstrahllithographie zu erzeugen erlaubt. Man kann dabei
nämlich nicht nur den Vorteil der hohen Auflösung, welcher in der
Anwendung von Elektronenstrahlen liegt, sondern auch die große
Strahlungsempfindlickeit, wie sie gerade elektronenstrahlempfindlichen
Lacken, wie z. B. dem PMMA, eigen ist, ausnutzen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird anhand von durch Zeichnungen erläuterten
Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1A bis 1G in graphischer Darstellung Querschnitte durch
eine Struktur in verschiedenen Stadien der
Herstellung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung
und außerdem ein Flußdiagramm, welches jeden
der Verfahrensschritte beschreibt.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1A bis 1G wird nun die bevorzugte
Ausführungsform des Verfahrens
mit den beanspruchten Merkmalen beschrieben.
Die Struktur in diesen Fig. zeigt einen Teil eines Chips mit
integrierten Schaltkreisen, welcher mit irgendwelchen der
bekannten Herstellungsverfahren für integrierte Schaltkreise
erzeugt werden kann. In der bevorzugten Ausführungsform
ist das Substrat 2 typischerweise ein Isolator, welcher beispielsweise
aus Siliciumdioxid, oder Siliciumnitrid besteht
oder aus Siliciumdioxid und Siliciumnitrid zusammengesetzt
ist. Bei den üblichen Verfahren ist das Substrat auf einem
(nicht gezeigten) Halbleiterkörper aufgebracht. Nicht gezeigte
Öffnungen sind vorhanden, um Bereiche in der untenliegenden
Halbleiterschicht mit dem auf der Oberfläche des
Substrats 2 erzeugten Leitermuster zu kontaktieren. Der
Klarheit und der Kürze wegen ist in den Fig. 1A bis 1G,
welche die bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens illustrieren, die Darstellung des Siliciumhalbleiterkörpers
und der Kontaktöffnungen in der Isolierschicht 2
weggelassen.
Obwohl die bevorzugte Ausführungsform die Bildung eines
Dünnfilmmusters, welches mit Bereichen innerhalb eines Halbleiterkörpers
verbunden ist, beschreibt, ist der Prozeß
auch anwendbar, wenn mehrere Metallisierungsebenen vorhanden
sind. Beispielsweise kann das Verfahren dazu benutzt werden,
die zweite und die dritte Lage der Metallisierung auf einem
Halbleiter zu erzeugen. Auf dem Substrat 2 ist ein Dünnfilm
4, aus welchem das Muster erzeugt werden soll, aufgebracht.
In der bevorzugten Ausführungsform kann der Dünnfilm 4
aus irgendeinem Metall, welches üblicherweise bei der Metallisierung
von integrierten Schaltkreisen benutzt wird, beispielsweise
aus Aluminium, Aluminium-Kupfer-Silicium-Legierungen,
Platin, Palladium, Chrom oder Molybdän bestehen. Zusätzlich
sind Tantal oder Legierungen von Titan und Wolfram
geeignet. Alternativ kann der Dünnfilm 4 aus einem dielektrischen
Material, wie z. B. Siliciumnitrid oder Siliciumdioxid
bestehen. Darüberhinaus kann der Dünnfilm 4 aus einer
aus einem dielektrischen Material und einem Metall zusammengesetzten
Schicht bestehen. Der Dünnfilm wird nach bekannten
Methoden aufgebracht und hat typischerweise eine Dicke in der
Größenordnung von 1 µm.
Wie die Fig. 1B zeigt, wird eine Polyimidschicht 6, welche
bevorzugt eine Dicke zwischen 1,2 und 2,5 µm hat, auf den
Dünnfilm 4 aufgebracht. Geeignete Polyimide können aus
einer Reihe von kommerziell erhältlichen Polyamidocarbonsäureverbindungen
hergestellt werden. Die bevorzugte Verbindung
ist eine Polyamidocarbonsäure, welche von der Amoco
Corporation unter dem Handelsnamen AI 10 vertrieben wird.
Diese Polyamidocarbonsäure hat die Strukturformel:
Nach dem Aufbringen auf dem Film 4 wird die Säure bei 110 bis
160°C 5 bis 15 Minuten lang erhitzt, wobei sie sich in das
teilweise ausgehärtete Polyamidoimid mit der Strukturformel:
umwandelt.
Zusätzlich zu der obenerwähnten Verbindung werden in dem
neuen Prozeß erfolgreich Polyamidocarbonsäuren verwendet,
welche von der Monsato Corporation unter dem Handelsnamen
Skybond 707, von der DuPont Corporation unter dem
Handelsnamen Pyre-M.L., von der Ciba-Geigy Corporation unter
dem Handelsnamen P 13-N, von der Rhodia Corporation unter dem
Handelsnamen Nolimid 605 und Kerimid 601 und von der Upjohn
Corporation unter der Nummer 2820 vertrieben werden.
Es ist nicht notwendig für die Durchführung des Verfahrens,
daß das Polyimid vollständig ausgehärtet ist. Teilweise ausgehärtete
Polyimide ergeben ausgezeichnete Ergebnisse und
sind auch leichter mittels eines nassen Ätzmittels, wenn dessen
Anwendung gewünscht wird, entfernbar. Jedoch ist auch voll
ausgehärtetes Polyimid anwendbar.
Als nächstes wird eine Photolackschicht 7 auf der Polyimidschicht
6 aufgebracht. Dabei kann es sich um irgendeinen
konventionellen licht- oder elektronenstrahlempfindlichen
Lack handeln, bevorzugt wird jedoch ein Lack, welcher mittels
eines Elektronenstrahls bestrahlt werden kann, wie z. B. der
von der Firma Shipley unter dem Handelsnamen AZ-135OJ, der
von der Firma Kodak unter dem Handelsnamen KTFR oder ein aus
Polymethylmethacrylat (PMMA) bestehender Lack. Dieser Lack
wird in einer Dicke im Bereich zwischen etwa 0,5 und etwa
1,5 µm aufgebracht und in bekannter Weise erhitzt. Im Fall
von PMMA wird bei 160°C 30 Minuten lang erhitzt, umd die Haftung
zu verbessern. Das PMMA wird dann selektiv in einem
Elektronenstrahlsystem bestrahlt, um das gewünschte positive
Muster zu erzeugen.
Zusätzlich zu PMMA, bei welchem es sich um einen elektronenstrahlempfindlichen
Positivlack handelt, kann das neue
Verfahren mit allen elektronenstrahl- oder lichtempfindlichen
Lacken, welche unter den Bedingungen des Plasmaätzens entweder
zerfallen oder stark abgebaut werden, durchgeführt
werden. Beispielsweise können die Positivlacke, welche von
der Shipley Company unter den Handelsnamen AZ 1350H, AZ 1350J
und AZ 111 und die Negativlacke, welche von der Hunt Chemical
Company unter dem Handelsnamen Waycoat IC und von der Eastman
Kodak Company unter den Handelsnamen KTFR, KMER, KPR-2 und
KPR-3 vertrieben werden, benutzt werden. Die Verfahren zum
Aufbringen, Bestrahlen (entweder mit Elektronenstrahl oder
mit UV-Licht) und Entwickeln dieser Lacke, sind wohlbekannt.
Nach dem die Bestrahlung abgeschlossen ist, wird der PMMA-Lack 7
mit einer verdünnten organischen oder anorganischen basischen
Lösung entwickelt. Bei diesem Verfahrensschritt werden die
Bereiche des PMMA, welche dem Elektronenstrahl ausgesetzt
waren, entfernt. Dies ist in der Fig. 1D gezeigt.
Dabei werden Bereiche der Polyimidschicht 6 im Fenster 8 der
Schicht 7 freigelegt. Die Schicht 6 wird dann typischerweise
entweder mit Äthylendiamin oder den von der Firma Shipley
Corporation vertriebenen AZ-Entwicklern oder einer NaOH- oder
einer KOH-Lösung geätzt. Es kann vorteilhafter sein, die Polyimidschicht
in einer Kathodenzerstäubungskammer in einer sauerstoffenthaltenden
Atmosphäre plasmazuätzen. Es wurde gefunden,
daß trockenes Plasmaätzen ausgehärtete Polyimide leichter entfernt
als die erwähnten nassen Ätzmittel. Jedoch für teilweise
ausgehärtete Polyimide sind trockene und nasse Ätzverfahren
gleichwertig.
Wenn dieser Verfahrensschritt abgeschlossen ist, sind die
Fenster 9 bis hinunter zu dem Dünnfilm 4 geöffnet. Dies
ist in der Fig. 1E gezeigt.
Die Struktur wird dann einem trockenen Plasmaätzverfahren
unterworfen, wobei ein reaktives Gas verwendet wird, welches
die freiliegenden Bereiche des Metalls 4 ätzt und auch die
Reste der Photolackschicht 7 entfernt. Das reaktive Gas besteht
bevorzugt aus CCl₄, welches konventionelle metallische Filme,
wie z. B. aus den oben aufgezählten Metallen, angreift, welches
aber Polyimide wesentlich weniger
angreift. Zu den anderen Gasen, welche auch verwendet werden
können, gehören HCl, Cl₂, HBr, Br₂ und Trichloräthylen. Verbindungen
vom Freontyp, wie z. B. FCCl₃, F₂CCl₂ und auch Verbindungen
wie z. B. FCl, FOCl usw. sind auch wirkungsvoll.
Dank dem Plasmaätzschnitt werden in der Dünnfilmschicht 4 dem
gewünschten Muster entsprechende Öffnungen 10 erzeugt. Dies ist in der Fig. 1F gezeigt.
Ein Teil der Polyimidschicht 6 wird auch entfernt, aber die
Menge reicht nicht aus, um die Maskeneigenschaften der Polyimidschicht
zu beeinträchtigen.
Der Rest der Polyimidschicht 6 wird dann entfernt, was typischerweise
in derselben Ätzapparatur gemacht wird, wobei als
reaktives Gas Sauerstoff oder DS-300, eine kommerziell erhältliche
Gasmischung, verwendet wird. Übrig bleibt dabei nur das
gewünschte Dünnfilmmuster auf dem Substrat 2. Dies ist in der
Fig. 10 gezeigt. Alternativ kann das Polyimid durch Eintauchen
in ein Lösungsmittel, wie z. B. Äthylendiamin, oder in eine
andere basische Lösung, wie z. B. eine NaOH- oder KOH-Lösung,
entfernt werden.
Obwohl bisher das Ätzen von metallischen Dünnfilmen diskutiert
wurde, ist das neuartige Verfahren auch wirkungsvoll,
um dieelektrische Schichten oder solche Schichten die
aus Metallen und dieelektrischen Materialien bestehen, zu
ätzen. Würde beispielsweise der Dünnfilm 4 statt aus einem
Metall aus Siliciumdioxid oder Siliciumnitrid bestehen, könnte
eine Gasmischung aus CF₄ und O₂ dazu benutzt werden, um diese
Materialien unter Verwendung des Polyimids als Maske zu ätzen.
Auch geeignet ist die kommerziell erhältliche und von der
L. F. E. Corporation unter dem Handelsnamen DE 100 vertriebene
Gasmischung.
Auf ähnliche Art und Weise können aus dielektrischen Materialien
und Metallen zusammengesetzte Filme zur Herstellung eines
gewünschten Musters geätzt werden.
Während der Bestrahlung von PMMA mit einem Elektronenstrahl
kann sich ein Rückstand oder eine Ablagerung in den
Öffnungen 8 auf der Schicht 6 (s. Fig. 1D) bilden. Diese Ablagerung
kann durch Veraschen (durch Plasmaätzen) der entwickelten
Lackschicht 7 in Sauerstoff entfernt werden. Dabei
wird auch das freiliegende Polyimid angegriffen. Um dies zu
verhindern, ist es vorteilhaft, eine Lackglasbedeckung auf
die Polyimidschicht 6 vor dem Aufbringen des Lacks 7 aufzubringen.
Eine 150 bis 200 nm dicke Beschichtung von Polydimethylsiloxan-
Harz, in dem die Si-O-Bindungen gegenüber
den Si-CH₃-Bindungen in der Überzahl sind, ist dafür geeignet.
Bei diesem Alternativverfahren wird der Photolack 7 wie üblich
bestrahlt und entwickelt und irgendwelche Ablagerungen werden
durch Veraschen in Sauerstoff entfernt. Das Lackglas wird
dabei relativ wenig angegriffen und dient dazu, das darunterliegende
Polyimid zu schützen. Nach dem Veraschungsschritt
wird das Harzglas mittels Plasmaätzens entweder in Fluorgas
oder DE 100 entfernt. Das letztere ist eine Fluor enthaltende
Gasmischung.
Die Bereiche der Polyimidschicht 6, von denen dies erwünscht
ist, werden dabei freigelegt, wie es die Fig. 1D zeigt. Die
restlichen Verfahrensschritte sind dieselben, wie diejenigen,
welche bei der bevorzugten Ausführungsform des neuen
Verfahrens weiter oben beschrieben sind.
Dabei wird das Harzglas abgebaut, wenn die Dünnfilmschicht 4
plasmageätzt wird (s. Fig. 1F).
Claims (10)
1. Verfahren zum Herstellen eines Dünnfilmmusters auf einem
Substrat, wobei auf dem Substrat ein Dünnfilm aus einem
Metall oder einem dielektrischen Material und eine Photolackschicht
aufgebracht wird, auf photolithographischem Weg
das gewünschte Muster in der Photolackschicht erzeugt und
mittels Plasmaätzens in einem reaktiven Gas das gewünschte
Muster in den Dünnfilm übertragen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Aufbringen der Photolackschicht (7) auf dem
Dünnfilm (4) eine Polyimidschicht (6) erzeugt wird, daß
unter Verwendung des Musters in der Photolackschicht (7) als
Ätzmaske das gewünschte Muster in die Polyimidschicht (6)
geätzt wird, und daß beim Ätzen des Dünnfilms (4) die
geätzte Polyimidschicht (6) als Ätzmaske dient, wobei als
reaktives Gas ein Fluor, Chlor oder Brom enthaltendes Gas
oder Gasgemisch verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß,
sofern der Dünnfilm aus einem Metall, welches üblicherweise
bei der Metallisierung von integrierten Schaltkreisen
benutzt wird, als reaktives Gas beim Plasmaätzen ein reaktives
Gas aus der Gruppe CCl₄, HCl, Cl₂, HBr, Br₂, Trichloräthylen,
Verbindungen vom Freontyp, FCl und FOCl verwendet
wird, und, sofern der Dünnfilm aus Siliciumdioxid oder
Siliciumnitrid besteht, als reaktives Gas eine Mischung aus
CF₄ und O₂ eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für
den Dünnfilm ein Metall aus der Gruppe Aluminium, Aluminium-
Kupfer-Silicium-Legierungen, Platin, Palladium, Chrom,
Molybdän, Tantal sowie Legierungen von Titan und Wolfram
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Verbindungen vom Freontyp FCCl₃ und F₂CCl₂ vorgesehen
sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung der Polyimidschicht (6) eine
Schicht aus einer Polyamidocarbonsäure aufgebracht wird und
daß diese Schicht zur Erzeugung von mindestens teilweise
ausgehärtetem Polyimid erhitzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen in der Polyimidschicht (6)
mittels Plasmaätzens erzeugt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die nach dem Ätzen des Dünnfilms verbleibenden
Bereiche der Polyimidschicht (6) mittels Plasmaätzens in
einer Gasatmosphäre, welche das Dünnfilmmaterial nicht
angreift, entfernt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Aufbringen der Lackschicht (7) auf der
Polyimidschicht (6) eine Schicht aus Polydimethylsiloxan-Harz-
Material gebildet wird, in welchem die Zahl der Si-O-Bindungen
diejenige der Si-CH₃-Bindungen überwiegt, und daß nach dem
Erzeugen des Musters in der Lackschicht (7) mit dem Muster
übereinstimmende Öffnungen in der Harzschicht mittels
Plasmaätzens erzeugt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Rückstände
in den Öffnungen (8) der Lackschicht (7) vor dem
Plasmaätzen der Harzschicht verascht werden, wobei die Harzschicht
das darunterliegende Polyimid schützt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß als Substrat (2) ein mit einer dielektrischen
Schicht bedecktes Halbleitersubstrat verwendet wird.
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