DE1146755B

DE1146755B - Verfahren zum Entschichten von Kopierschichten aus Polyvinylalkohol auf Druckplatten und Siebdrucknetzen

Info

Publication number: DE1146755B
Application number: DESCH26536A
Authority: DE
Inventors: Walter Lindenthal
Original assignee: FRIEDR SCHOEMBS K G
Current assignee: FRIEDR SCHOEMBS K G
Priority date: 1959-08-17
Filing date: 1959-08-17
Publication date: 1963-04-04

Description

Verfahren zum Entschichten von Kopierschichten aus Polyvinylalkohol auf Druckplatten und Siebdrucknetzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entschichten von Kopierschichten aus Polyvinylalkohol, die sich auf Aluminium- oder mehrmetallischen Druckplatten sowie auf Siebdrucknetzen befinden, nach an sich bekannter Vorbehandlung der Kopierschichten mit einer gesättigten Permanganatlösung.
Bei Zinkplatten bietet ein derartiges Entschichten wenig Schwierigkeiten, da bei Einwirkung von 1- bis 2%iger Schwefel- oder Phosphorsäure die Säure durch die Kopierschicht auf das Metall diffundiert und sich dort Wasserstoffgas bildet, welches die Kopierschicht nach kurzer Zeit leicht abhebt. Nachteilig war dabei, daß sich die Kopierschicht als Haut ablöste und deswegen die Bürsten verschmutzte sowie den Abfluß verstopfte.
Bei bi- und trimetallischen Platten sowie bei Aluminiumplatten ist diese Art der Entschichtung jedoch überhaupt nicht möglich.
Es ist ferner bekannt, daß Kopierschichten aus Polyvinylalkohol, z. B. auf Chromplatten, durch Vorbehandlung mit konzentrierter Permanganatlösung und anschließendem übergießen mit etwa 5%iger Kalium-Metabisulfit-Lösung abgelöst werden können.
Diese Arbeitsweise hat aber den Nachteil einer erheblichen Geruchsbelästigung für den Kopierer, die insbesondere bei großen Plattenformaten untragbar ist.
Dasselbe gilt bei Anwendung von Natrium-Hypochlorit-Lösung, nur daß hier die Geruchsentwicklung noch stärker ist.
Es wurde nun gefunden, daß eine einwandfreie und schnelle Entschichtung sowohl auf Bi- und Trimetallplatten als auch auf Aluminiumplatten (gekörnt und anodisch oxydiert) und Siebdrucknetzen ohne jede Geruchsbelästigung erzielt werden kann, wenn die Kopierschicht nach der an sich bekannten Vorbehandlung mit gesättigterKahum-Permanganat-Lösung mit einer 0,5- bis 1%igen Säurelösung abgebürstet wird, die 0,1 bis 11/o Wasserstoffperoxyd enthält.
Durch die außerordentlich niedrige Konzentration der Säurelösung ist jede schädliche Einwirkung auf die Druckplatte ausgeschlossen. Das Verfahren eignet sich deshalb auch hervorragend zum Entschichten von Siebdruckschablonen aus Metall, Seide oder Kunststoffen. Die Kopierschicht zerfällt bei dieser Entschichtungsmethode innerhalb kürzester Zeit in kleine Teile ohne Bildung größerer Hautstücke.
Beispiel Mit einer handelsüblichen Kopierschicht aus Polyvinylalkohol wird eine Kopie in üblicher Weise auf Aluminium oder eine mehrmetallische Druckplatte gefertigt. Vor dem Entscbichten wird die Platte 1 bis 2 Minuten mit konzentrierter Kalium-Permanganat-Lösung (40 bis 50 g Kalium-Permanganat in 1 1 Wasser) gebürstet und anschließend mit Wasser gespült. Die Entschichtungslösung aus 0,5- bis 1%iger Schwefelsäure oder Phosphorsäure, chemisch rein, und 0,1 bis 1% Wasserstoffperoxyd, in Wasser gelöst, wird auf die Platte gegeben und mit der Bürste verteilt. Die Kopierschicht löst sich dabei innerhalb kürzester Zeit auf, und ihre Reste lassen sich leicht abbürsten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Entschichten von Kopierschichten aus Polyvinylalkohol auf Aluminiumdruckplatten oder mehrmetallischen Druckplatten sowie Siebdrucknetzen, bei dem die Kopierschichten zunächst in an sich bekannter Weise einer gesättigten Permanganatlösung ausgesetzt und dann abgespült werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten anschließend durch Bürsten mit einer schwachen wäßrigen Säurelösung entschichtet werden, die Wasserstoffperoxyd enthält.
2. Verfahren zum Entschichten von Kopierschichten aus Polyvinylalkohol auf Druckplatten nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von 0,5- bis 1%iger Schwefel- oder Phosphorsäure.
3. Verfahren zum Entschichten von Kopierschichten aus Polyvinylalkohol auf Druckplatten nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Beifügung von 0,1 bis 1% Wasserstoffperoxyd zur Entschichtungslösung.