DE2728096B2 - Pneumatische Förderanlage - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine pneumatische Behälterförderanlage mit einer im Förderrohr befestigten Tragschiene und mindestens einem Behälter mit an vorderen und hinteren Ende angeordneten Tragrollen, die auf der Tragschiene laufen.

Eine derartige Förderanlage ist aus der DE-OS 20 27 186 bekannt. Die Tragschiene der bekannten Lösung ist längs des unteren Scheitels des Förderrohres angeordnet. Der Nachteil dieser Anordnung besteht insbesondere darin, daß zusätzliche seitliche Führungsbzw. Stützrollen erforderlich sind, um ein Kippen des Behälters im Förderrohr zu vermeiden.

Diese Art von seitlicher Führung erweist sich insbesondere als sehr nachteilig, wenn das Förderrohr gekrümmte Strecken aufweist. Im Bereich einer Rohrkrümmung sind Seitenschienen als zusätzliche Führungselemente erforderlich, um eine genaue Führung des Behälters im Förderrohr zu gewährleisten.

Die bekannte Lösung erfordert aufgrund der Notwendigkeit einer seitlichen Führung mittels seitlicher Führungsrollen genaueste Abmessungen des Förderrohres bzw. der Seitenschienen, um ein seitliches Spiel zwischen den Führungsrollen und der Innenwand des Führungsrohres bzw. den Seitenschienen zu vermeiden. Die zusätzlichen Seitenschienen im Bereich einer Rohrkrümmung verursachen schließlich zusätzliche Dichtungsprobleme zwischen dem Behälter und der Rohr-Innenwand.

Aus der US-PS 24 70 060 ist es bekannt, eine Laufkatze an einer Tragschiene mit zwei Tragrollenpaaren hängend zu führen, wobei zur seitlichen Führung Führungsrollen dienen, die an den seitlichen Stirnseiten der Tragschiene abrollen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine pneumatische Behälterförderanlage zu schaffen, die die Nachteile der nach der DE-OS 20 27 186 bekannten Anlage bei einfachem konstruktiven Aufbau vermeidet, also keiner zusätzlichen seitlichen Führungselemente in gekrümmten Rohrabschnitten und keiner hochpräzisen Abmessungen der seitlicher Stützrollen bedarf.

Diese Aufgabe wird in überraschend einfacher Weise dadurch gelöst, daß die Tragschiene am oberen Scheitel des Förderrohres befestigt ist und zwei im wesentlichen horizontale Laufbahnen aufweist, an denen der Behälter mit mindestens einem Tragrollenpaar an jedem Ende hängend geführt ist

Die erfindungsgemäße Lösung bedarf keiner seitlichen Stützrollen, die möglichst ohne Spiel an den inneren Seitenwänden des Förderrohres oder Seitenschienen abrollen. Durch den Verzicht von Seitenschienen in gekrümmten Rohrabschnitten sind die Dichtungsprobleme ebenfalls reduziert
Vorzugsweise dient als Tragschiene ein gewalztes

'· Doppcl-T-Profil, das längs des oberen Scheitels des Förderrohres mittels Laschen befestigt ist, wobei die unteren horizontalen Flanschflächen die Laufbahnen für die Tragrollen des Behälters bzw. Containers bilden.

Die im Unteranspruch beanspruchten Merkmale

2» bringen zusätzlich den Vorteil, daß sich der Behälter auch starken Krümmungen des Förderrohres in allen Richtungen gut anpassen kann, wobei die an den seitlichen Stirnseiten der Tragschienen abrollenden seitlichen Führungsrollen hohe Fördergeschwindigkei-

2^r> ten auch in Förderrohren mit gekrümmten Abschnitten erlauben.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
F i g. 1 ist eine schematische Ansicht der Anlage,

«· Fig.2 ist der Schnitt nach Linie A \-A 2 in Fig. 1, vergrößert,

Fig.3 zeigt eine Einzelheit aus Fig. 1, nämlich die Aufhängung der Tragschienen im Förderrohr, vergrößert,

i^ri Fig.4 zeigt im Längsschnitt die Aufhängung der Behälter gemäß der Erfindung,

Fig.5 zeigt ein Querschnitt nach Linie B\-B2 in Fig. 4,
F i g. 6 ist der Schnitt C1 -Cl in F i g. 4.

4« Die Anlage weist eine Förderleitung bzw. eine Anzahl von Förderrohren 1 auf. Am oberen Scheitel der Förderrohre ist eine Tragschiene 2 in Form eines gewalzten Doppel-T-Profils angebracht, und zwar mittels einiger Laschen 3, die mittels Schrauben 4, 7 an

4^r> dem Leitungsrohr 1 unter Zwischenfügung einer Dichtung 5 und einer Unterlegscheibe 6 angeschraubt sind. Die Tragschiene ist somit leicht und trotzdem abgedichtet montierbar und demontierbar. Die unteren Flansche des Doppel-T-Profils bilden Laufflächen a, b für Tragrollen 9 des Behälters 8. Und zwar sind vorne und hinten je zwei Paar von Tragrollen 9 vorgesehen, wie in F i g. 4 und 5 gezeigt. An einer Tragplatte bzw. einem Gestell 10 sind auf Ständern beidseits der Tragschiene 2 die Tragrollen 9 mittels Kugellager 11 auf Achsen 12 angeordnet. Vor und hinter den Tragrollen 9 sind auf dem Gestell 10, auf vertikalen Achsen seitliche Führungsrollen 13, je paarweise beidseits der Tragschiene 2 angebracht, die den Behälter an den Kanten c, </der Tragschiene führen. Die Tragrollen 9 und Führungsrol-

w· len 13 sind symmetrisch zur Aufhängung des Gestells 10 angebracht.

Die Aufhängevorrichtung greift an einem horizontalen Gelenkbolzen 17 an, der unterhalb des Gestells 10 bzw. der Tragplatte quer zur Förderrichtung ange-

t>5 bracht ist. Zusammen mit einem rechtwinklig dazu, also in Förderrichtung angeordneten Gelenkbolzen 16 und zugehörigen Gelenkgliedern ist damit ein Kreuzgelenk

inneren Seitenwände des Führungsrohres zum .Abrollen gebildet. Der untere Gelenkbolzen 16 erstreckt sich

duch das zugehörige Gabelglied und das zapfenartige obere Ende eines vertikalen Tragzapfens 14, der mittels Wälz-Trag-Lager 15 jeweils am vorderen und hinteren Behälterende bzw. einem dort angebrachten Fortsatz 31 angelenkt ist, womit also eine räumlich allseits bewegliche kardanische Aufhängung gegeben ist. Vor und hinter dem eigentlichen Behälterraum ist jeweils ein seiner Grundform nach kegelstumpfförmiger Fortsatz 31 vorgesehen, durch den sich quer hindurch eine Traverse 32 erstreckt, an dem mittig der Tragzapfen 14 angreift Auf dieser Traverse 32 sind seitlich, auf vertikalen Achsen, mittels Wälzlager 19, je eine seitliche Stützrolle 18 gelagert, die mit dem seitlichen Bereich des Förderrohres 1 zusammenarbeiten. Die Entfernung f zwischen zwei Rollenachsen ist so gewählt, daß eine eventuelle Berührung mit der Leitungswand nur durch die seitlichen Stützrollen 18 erfolgen kann. An jedem Ende des Behälters bzw. des Fortsatzes 32 ist eine Dichtscheibe bzw. Dichtscheibengarnitur 20 angebracht, die eine möglichst hohe Abdichtung für den Unterdruck vor dem Behälter ohne übermäßige Reibungsverluste bewerkstelligen soll.

Zwischen zwei Leitungsabschnitten sind jeweils bewegliche Klappen 22 in an sich bekannter Weise vorgesehen, über die sich die Tragschiene von einem Leitungsabschnitt zum nächsten durchlaufend hindurcherstreckL Jeder Leitungsabschnitt ist mit einer Saugpumpe 21 verbunden.

Der Betrieb der Anlage erfolgt wie ersichtlich: der beladene Behälter bewegt sich hängend im Inneren der Förderleitung 1, wobei er mittels seiner Tragrollen 9 auf den Laufbahnen a, b der Tragschiene 2 geführt ist. Die Rollen 9 übernehmen das ganze Gewicht des Behälters 8, während die Rollen 13 das Gestell 10 in Längsrichtung längs der Tragschiene 2 führen.

Die Anlage gemäß der Erfindung bietet folgende Vorteile: Sie sichert den Verkehr mit großer Geschwindigkeit der Behälter zum Transportieren großer Mengen von Materialien bzw. Waren, sie sichert eine vollkommene Stabilität der Behälter unabhängig von der Geschwindigkeit, von ungleichförmigen Warengewichten und zwar auch während der Förderleitungsabschnittedurchfahrt, also durch die Klappen 22 hindurch.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Pneumatische Behälterförderanlage mit einer im Förderrohr befestigten Tragschiene und mindestens einem Behälter mit am vorderen und hinteren Ende angeordneten Tragrollen, die auf der Tragschiene laufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschiene (2) am oberen Scheitel des Förderrohres (1) befestigt ist und zwei im wesentlichen horizontale Laufbahnen (a, b) aufweist, an denen der Behälter mit mindestens einem Tragrollenpaar (9) an jedem Ende hängend geführt ist

2. Förderanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Tragrollenpaare an jedem Ende des Behälters auf einem Gestell (10) angeordnet sind, das Gestell (10) über ein Kreuzgelenk (16, 17) mit einem sich vertikal erstreckenden im Behälter drehbar gelagerten Tragzapfen (14) verbunden ist, und daß auf dem Gestell (10) jeweils vor und hinter den beiden Tragrollenpaaren mit der Tragschiene (2) zusammenwirkende Führungsrollen (13) zur seitlichen Führung des Behälters in dem Förderrohr angeordnet sind.