DE2727689C3 - Elektro-wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Elektro-wärmeempfindliches AufzeichnungsmaterialInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektro-wärmeempfindliches bzw. elektrotliermisches Aufzeich- ίο
nungsmaterial.
Durch die Überfülle von Informationen in den letzten Jahren besteht ein zunehmender Bedarf an einer
raschen Übertragung und Registrierung bzw. Aufzeichnung usw. von Informationen. Unterschiedliche Infor- -n
mationssteuerungssysteme wurden bereits entwickelt, wie Informationsverarbeitungssysteme, Informationsübertragungssysteme
und Informationsaufzeichnungssysteme; ein typisches Beispiel sind die Bildtelegraphiesysteme.
>o
Beim Bildtelegraphiesystem wird ein Bild in ein elektrisches Signal umgewandelt, das Signal an einen
entfernten Ort übertragen und dort in das Bild zurückverwandelt und auf einem Aufzeichnungs- oder
Registriermaterial aufgezeichnet. Für die Anwendung in v> solchen Systemen wurden verschiedene elektro-wärmeempfindliche
Aufzeichnungsmaterialien vorgeschlagen, von denen einige bereits praktisch in Gebrauch
sind.
Bei Auizeichnungssystemen mit elektro-wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsmaterialien werden einem aufzuzeichnenden Bild entsprechende elektrische Signale,
die auf die Schreibschicht des Aufzeichnungsmaterials gegeben werden, in Wärme umgewandelt, die ein
in der Schreibschicht vorhandenes, wärmeempfindliches h >
farberzeugendes Mittel zur Farbentwicklung veranlaßt.
In der japanischen Patentpublikation Nr. 33 744/76 wird ein leitendes, wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial
mit Kupfer(I)-jodid als leitendem Mittel beschrieben, bei dem für die Bilderzeugung eine
Farbreaktion zwischen einem Leukofarbstoff und einer phenolischen Verbindung oder einer organischen Säure
ausgenutzt wird. Andererseits wird in der japanischen Patentpublikation Nr. 33 417/76 ein Aufzeichnungsmaterial
beschrieben, das einen Elektrolyten als leitendes Mittel enthält und beim Hindurchleiten von elektrischem
Strom infolge einer Farbreaktion zwischen einem Metallsalz einer langkettigen Fettsäure und
einem organischen Reduktionsmittel eine Farbmarkierung erzeugt. Bei Aufzeichnungsmaterialien dieser
bislang vorgeschlagenen Art werden zwei Arten von wärmeempfindlichen farberzeugenden Bestandteilen im
Material möglichst gleichmäßig verteilt, wobei sie unter Anwendung eines Binderharzes voneinander getrennt
gehalten werden. Beim Herstellungsverfahren sind daher spezielle Maßnahmen erforderlich, um eine
Reaktion der beiden farberzeugenden Bestandteile miteinander zu verhindern, beispielsweise indem man
die beiden Bestandteile gesondert dispergiert. Ferner haben diese Aufzeichnungsmaterialien, die Bestandteile
enthalten, die unter normalen Bedingungen bei Berührung miteinander unter Erzeugung eines Farbstoffs
reagieren, den Nachteil, daß selbst bei Zimmertemperatur Farbmarkierungen entstehen, wenn die Oberflächen
der Aufzeichnungsmaterialien durch einen spitzen Gegenstand gestreift bzw. gedrückt oder gekrat/.t
werden. Die Lagerung und Handhabung solcher Materialien erfordert daher eine besondere Sorgfalt.
Aus der DE-OS 25 42 762 ist ein Bildaufzeichnungsmaterial
aus einem Träger und einer Aufzeichnungsschicht auf diesem Träger bekannt, wobei die Aufzeichnungsschicht
aus einer leitfähigen festen Säure, einer Verbindung, die bei Berührung mit saurem Material ϊ
farbig wird, und einem Bindemittel besteht Als leitfähige, feste Säure werden Tonmaterialien, Metalloxide,
Metallhalogenide und Metallsulfide genannt, wobei unter anderem auch Zinkverbindungen, wie
Zinkoxid, verwendet werden können. Als Bindemittel u> wird eine Vielzahl von natürlichen und synthetischen
Hochpolymeren aufgeführt, wobei unter anderem auch chlorhaltige Polymere wie Gummichlorid und Polyvinylchlorid
genannt werden. Als Verbindungen, die bei Berührung mit dem sauren Material farbig werden, sind r,
Leukofarbstoffe erwähnt In der DE-OS 25 42 762 wird jedoch keine spezielle Merkmalskombination erwähnt,
die die Erzielung von Aufzeichnungsmaterialien mit einer guten Lagerstabilität und von Bildern hoher
Qualität ermöglicht. Vielmehr wird die Lehre vermittelt, daß bereits in der Aufzeichnungsschicht eine feste Säure
vorhanden sein muß, die als solche mit etwa einer Leukoverbindung zu einem Farbstoff reagieren kann.
Daher wird in dieser Offenlegungsschrift bei Anwendung von Zinkoxid stets ein weiteres, stärker saures
Material, wie Tonmaterialien, verwendet, um beim Aufzeichnungsvorgang eine lebhafte Farbentwicklung
zu ermöglichen. Bei Verwendung solcher stark sauren Verbindungen wird jedoch nachteiiigerweise keine gute
Lagerbeständigkeit erzielt
Aus der DE-OS 21 64 387 ist ein Aufzeichnungsmaterial für die elektrische Aufzeichnung bekannt, das aus
einem Träger und einer darauf angeordneten Zusammensetzung besteht, wobei die Zusammensetzung ein
elektronenabgebendes Farbreagens, ein elektronenaufnehmendes Material und ein elektrisch leitendes
Material enthält. Als elektronenabgebendes Farbreagens sind Leukofarbstoffe genannt, und als elektronenaufnehmende
Materialien werden Phenolverbindungen und Tonmaterialien verwendet. Außerdem wird in der
DE-OS 21 64 387 erwähnt, daß bestimmte Elektronendonatorverbindungen
zur Hemmung des Verschmutzens bzw. des Verschmierens bzw. zur Stabilisierung der
Feuchtigkeit verwendet werden können. Als Bindemittel werden Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, Polyacrylsäureester,
Polystyrol, Cellulosederivate und synthetischer Gummi sowie Erdölharze genannt. Dieses
Aufzeichnungsmaterial hat jedoch den Nachteil, daß selbst bei Anwesenheit eines Elektronendonators keine
gute Lagerbeständigkeit erzielt werden kann, wenn in -,0 der Aufzeichnungsschicht stark saure Verbindungen wie
Phenole oder Zeolith-Tonmaterialien vorhanden sind.
Aufgabe der Erfindung ist daher ein elektro-wärmeempfindliches
Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus
(1) einem Träger, bei dem zumindest die Oberfläche elektrisch leitend ist und
(2) einer auf der leitenden Oberfläche des Trägers gebildeten, leitenden Schreib· oder Aufzeichnungsschicht,
die (a) ein filmbildendes Polymeres und (b)
im Polymeren dispergiert einen säureempfindlichen
Leukofarbstoff und eine Zinkverbindung enthält
das bei Stoß, Reibung oder Druck keine Farbe entwickelt, leicht zu handhaben ist und lediglich beim hi
Hindurchleiten eines elektrischen Stroms Farbmarkierungen ergibt, eine Schreibschicht von geringer Dicke
und hoher mechanischer Festigkeit aufweisen kann, eine hohe Farberzeugungsempfindliehkeit hat, ein klares und
kontrastreiches, aufgezeichnetes Bild liefert und eine verbesserte Lagerbeständigkeit hat.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Aufzeichnungsschicht des elektro-wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials als Zinkverbindung Zinkoxid, das mit einem weiteren Metall dotiert ist, als
filmbildendes Polymeres ein chlorhaltiges Polymeres und zusätzlich eine gegenüber dem Leukofarbstoff
inerte Elektronendonatorverbindung enthält.
Das Maß für die Leitfähigkeit des Trägers ist der spezifische Oberflächenwiderstand. Dieser liegt bei dem
Träger des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials bei nicht mehr als 1O5Q, vorzugsweise nicht mehr als
ΙΟ4 Ω, insbesondere nicht mehr als ΙΟ3 Ω. Vorzugsweise
ist der spezifische Oberflächenwiderstand des Trägers zumindest um '/10 niedriger als der Durchgangswiderstand
der zu beschreibenden Aufzeichnungs- oder Schreibschicht
Brauchbare Materialien für den Träger sind leitfähige Materialien oder elektrisch isolierende Materialien,
deren Oberfläche leitfähig gemacht ist Beispiele für leitende Materialien sind Metalle wie Kupfer, Aluminium
oder Zink, elektrisch leitende Substanzen wie Ruß oder Metallpulver, hygroskopische Stoffe wie Magnesiumchlorid
oder Glycerin und leitfähige Kunstharzzusammensetzungen
mit -eingemischten ionenleitenden Stoffen wie oberflächenaktiven Mitteln oder polymeren
Elektrolyten.
Beispiele für elektrisch isolierende Materialien, deren Oberflächen leitfähig gemacht werden, sind elektrisch
isolierende Materialien wie Kunstharze, Papier, Glas, Stoff oder Faservliesstoffe, auf deren Oberfläche eine
dünne Metallschicht durch Verfahren wie Vakuumabscheidung, Plattierung oder Kleben aufgebracht ist, oder
Materialien, die durch Beschichtung oder schichtweisen Auftrag der vorstehend erwähnten, leitenden Kunsiharzzusammensetzung
auf die Oberfläche der elektrisch isolierenden Materialien erhältlich sind.
Der Träger liegt im allgemeinen in Form einer Folie, eines Bahnmaterials oder einer Platte vor, und seine
Dicke kann je nach der Verwendung des Aufzeichnungsmaterials über einen weiten Bereich variiert
werden. Geeignete Stärken für praktische Zwecke liegen bei 20 bis 300 μίτι, vorzugsweise bei 50 bis 100 μπι.
Das chlorhaltige Polymere wirkt nicht nur als Bindemittel für die farberzeugende Substanz (den
Leukofarbstoff), sondern auch als ein Hilfsstoff für die Farberzeugung.
Das filmbildende chlorhaltige Polymere ist vorteilhafterweise ein solches, das bei seiner Zersetzung durch
Wärme leicht Chlorwasserstoff entwickelt, und hat daher erwünschtermaßen einen relativ geringen Polymerisationsgrad.
Bevorzugt, jedoch nicht entscheidend, ist ein Polymerisationsgrad des chlorhaltigen
Polymeren von nicht mehr als 800. Die untere Grenze für den Polymerisationsgrad ist in keiner Weise kritsich,
und solange das Polymere filmbildend wirkt, ist es vom geringstmöglichen Polymerisationsgrad, üblicherweise
liegt der Polymerisationsgrad bei zumindest 200, und Polymere mit einem Polymerisationsgrad von etwa 400
bis etwa 600 sind geeignet. Chlorhaltige Polymere mit hohem Verzweigungsgrad können vorteilhafter angewandt
werden als Polymere mit geringem Verzweigungsgrad, wenn beide im wesentlichen denselben
Polymerisationsgrad aufweisen.
Das chlorhaltige Polymer enthält eine Vielzahl von Chloratomen, die an seine Hauptkette oder an seine
Seitenketten gebunden sind, wobei der Chlorgehalt beispielsweise je nach Typ oder Polymerisationsgrad
des Polymeren variiert. Im allgemeinen hat das Polymere einen Chlorgehalt von zumindest 30 Gew.-%,
vorzugsweise 35 bis 85 Gew,-°/b. Als »Chlorgehalt« wird ϊ der Gewichtsanteil der Chlorkomponente im Polymeren
bezeichnet,
Beispiele für verwendbere chlorhaltige Polymere sind
Polyvinylchlorid, Copolymere von Vinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Copolymere von Vinylidenchlorid, chlo- ι»
rierte Polyolefine wie chloriertes Polyäthylen oder chloriertes Polypropylen und Chlorkautschuk.
Die mit Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid copolymerisierbaren Comonomeren sind organische Verbindungen,
die zumindest eine äthylenisch ungesättigte π Bindung enthalten, z. B. Vinylester von Carbonsäuren
wie Vinylacetat oder Vinylstearat, Olefine wie Äthylen oder Propylen, Vinylverbindungen wie Acrylnitril oder
Laurylvinyläther, ungesättigte Carbonsäureester wie
Methylacrylat, Butylacrylat, Octylacrylat, Methylmethacryl&t,
Äthylmethacrylat oder Dibutylmaleat und ungesättigte Dicarbonsäureanhydride wie Maleinsäureanhydrid.
Diese Comonomeren können entweder allein oder als Mischung von zwei oder mehreren eingesetzt
werden. Die Comonomeren können als geringerer Bestandteil in einem Anteil von vorzugsweise nicht über
30 Mol-%, insbesondere nicht über 15 Mol-%, im
Copolymeren enthalten sein.
Spezielle Beispiele für Copolymere von Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid sind m
Vinylchlorid/Äthylen-Copolymere,
Vinylchlorid/Propylen-Copolymere,
Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymere,
Vinylchlorid/Acrylnitril-Copolymere,
Vinylchlorid/Vinylstearat-Copolymere, r>
Vinylchlorid/Methylacrylat-Copolymere,
Vinylchlorid/Butylacrylat-,
Vinylchlorid/Octylacrylat-,
Vinylchlorid/Dibutylmaleat-Copolymere,
R1, z. B.
Vinylchlorid/Uaurylvinyläther-Copolymere,
Vinylchlorid/Vinylaceta t/Maleinsäureanhydrid·
Vinylchlorid/Vinylaceta t/Maleinsäureanhydrid·
Copolymere und
Vinylidenchlorid/Acrylnitril-Copolymere.
Vinylidenchlorid/Acrylnitril-Copolymere.
Ein Copolymeres von Vinylchlorid und Vinylidenchlorid kann ebenfalls eingesetzt werden, wobei das
Molverhältnis der beiden Anteile je nach Wunsch variiert werden kann.
Die vorstehend genannten, chlorhaltigen Polymeren können einzeln oder als Mischung miteinander oder mit
anderen verträglichen Polymeren angewandt werden. Bei Verwendung von Mischungen der chlorhaltigen
Polymeren mit anderen verträglichen Polymeren liegt der Anteil des chlorhaltigen Polymeren in der Mischung
bei zumindest 60 Gew.-%, vorzugsweise bei zumindest 80 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht der Mischung).
Bevorzugte chlorhaltige Polymere, die sich zur Verwendung für die Aufzeichnungsschicht eignen, sind
Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid und Copolymere
von Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid. Von den
Copolymeren von Vinylchlorid werden Vinylchlorid/Vinylacetat-CopoIymere,
Vinylchlorid/Äthylen-Copolymere und Vinylchlorid/Vinylacetat/Maleinsäureanhydrid-Copolymere
besonders bevorzugt.
Urrter dem im chlorhaltigen Polymer der Aufzeichnungsschicht dispergierbaren »säureempfindlichen Leukofarbstoff«
ist eine farblose oder schwach gefärbte chromogene Verbindung zu verstehen, die zum Beispiel
durch Reduktion einer gefärbten Verbindung erhalten wird und bei Berührung mit einer Säureverbindung wie
Phenol, Kxesol, Salzsäure, oder Essigsäure eine Farbe
erzeugt. Für die Aufzeichnungsschicht des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials werden Leukofarbsloffe
des Triphenylmethan-, Fluoran-, Phenothiazine
Auramin- und Spiropyrantyps besonders bevorzugt.
Typische Beispiele für geeignete, säureempfindliche Leukofarbstoffe sind Leukoformen von Farbstoffen des
Triphenylmethantyps der allgemeinen Formel:
Malachitgrün-Leukobase
Malachitgrün-Leukocarbinol
Malachitgrün-Leukonitril
Malachitgrün-Leukosulfonyl
Kristallviolett'Leukocarbinol
Victoriablau-Leukocarbinol
Anilinblau-Leukocarbinol
Methylviolett-Leukocarbinol
n-Rosiinilin-Leukocarbinol
(R1 = R1=N(CHj)2, R:=H, X = H);
(R,= Rr== N(CH,),, R. = H, X = OH);
(R1=R1 = N(CHj)2, R.= H. X = CN);
(R1 = R1 = N(CHj)25 R.=H, X=SOjH);
(Rx=R1 = R=N(CHj)2, X = OH);
(Rx=R1 = R=N(CHj)2, X = OH);
(R1 = R1 = N(CH3J2, R. = NHC6H5, X = OH);
(R1 = R1 = NHC6H5. R- = NHC6H4CI, X = OH);
(R1 = R1 = NHC6H5. R- = NHC6H4CI, X = OH);
(R=R1 = N(CHj)2, R.. = NHCHj, X = OH) und
(R. = R = R=H. X = OH):
7 8
Phthalidverbindungen von Farbstoffen des Triphenylmethantyps der allgemeinen Formel:
Malachilgrünlatton
Kristallviolettlacton
Methvlvinlettlacton
Kristallviolettlacton
Methvlvinlettlacton
= R1 = N(CHj)2. R =Hl:
= R1 = R=N(CH.,);) und
= R1 = N(CH,)?. R = NHCH,)
Leukoformen von Farbstoffen des Fluorantyps der allgemeinen F-ormeln:
R
, z. B.
C = O
Rhodamin B-Lacton
Rhodamin B-Lactam
Rhodamin B-Lactam
\ | \ | y | ,HO2. | R =-=H. | Y | = O): | |
K | -C = ( | :H,);. | R ==H. | Y = | = O) und | ||
Y | |||||||
I R |
|||||||
(Formel | (A): | R = | = N(C | ||||
(Formel | (B): | R,= | = N(C | ||||
3 | |||||||
= R | |||||||
= R |
fluoran Y = O und
Leukoformen von Farbstoffen des Phenothiazintvps der allgemeinen Formel:
Z
(R1=R1 = N(CHj)2. Z^COCH3) und
(R1 = R1 = N(CHj)2. Z=COC6H5).
(R1 = R1 = N(CHj)2. Z=COC6H5).
Leukomethylenblau
Benzoyileukomethylenblau
Benzoyileukomethylenblau
Von diesen Leukofarbstoffen werden Malachitgriin-Leukonitril.
Malachitgrünlacton, Kristallviolettlacton.
Rhodamin B-Lacton. Leukomethylenblau und Benzoyileukomethylenblau besonders bevorzugt-
Je nach der gewünschten Farbe werden die säureempfindlichen Leukofarbstoffe entweder einzeln
oder als Mischung von zwei oder mehren eingesetzt Die Menge des Leukofarbstoffs ist nicht besonders
begrenzt und kann entsprechend der bei der Aufzeichbo
nung erforderlichen Bilddichte festgelegt werden. Im allgemeinen werden zumindest 1.0 Gew.-Teile pro 100
Gew.-Teile des chlorhaltigen Polymeren eingesetzt. Die
obere Grenze für die Menge ist nicht kritisch und kann je nach der gewünschten Dichte des nach der
Farberzeugung im Aufzeichnungsmaterial entstandenen Bildes weitgehend variiert werden. Üblicherweise
liegt die Menge des Leukofarbstoffs nicht über 500 Gew.-Teilen und vorzugsweise bei 2.0 bis 300 Gew.-Tei-
len, insbesondere bei 20 bis 150 Gew.-feilen, pro 100
Gew.-Teile des chlorhaltigen Polymeren.
Die im chlorhaltigen Polymeren zusammen mit dem Leukofarbstoff zu dispergierende Zinkverbindung begünstigt die Chlorwasserstoffabspaltung vom chlorhaltigen Polymeren beim Aufheizen und reagiert mit
Chlorwasserstoff unter Bildung von Zinkchlorid, das datii. mit dem säureempfindlichen Leukofarbstoff zur
Förderung der raschen Farberzeugung beim Leukofarbstoff in Berührung kommt.
Als Zinkverbindung ist mit einem weiteren Metall dotiertes Zinkoxid hinsichtlich der Farberzeugungsempfindliehkeit und anderer Eigenschaften besonders
geeignet, da es eine hohe Oberflächenaktivität besitzt, elektrisch leitend ist und sowohl als farberzeugender
Hilfsstoff als auch als leitfähigkeitsverleihendes Mittel bei der Schreibschicht wirkt.
Das Metall zur Dotierung von Zinkoxid ist vorzugsweise ein Metal! der Gruppen !!!, !Y, V und V!!! des
Periodensystems, speziell Aluminium. Titan. Gallium, Germanium, Indium, Zinn, Antimon und Eisen. Von
diesen werden Aluminium, Indium, Gallium und Germanium besonders bevorzugt.
Erwünschtermaßen ist das dotierte Zinkoxid halbleitend und kann als leitfähigkeitsverleihendes Mittel
dienen. Das dotierte Zinkoxid hat daher vorzugsweise einen möglichst geringer Widerstand und vorzugsweise
einen spezifischen Widerstand (bestimmt nach einem Pulververdichtungsverfahren gemäß JIS K-1469 der
Japanischen Industrienormen) von nicht mehr als If Ω ■ cm, vorzugsweise von nicht mehr als 102 Ω ■ cm
(gemessen unter einem Verdichtungsdruck von 392,3 bar).
Die zur Dotierung des Zinkoxids angewandte Metallmenge kann beispielsweise je nach Typ des
Metalls oder dem für das dotierte Zinkoxid geforderten Leitfähigkeitsgrad weitgehend variiert werden. Im
allgemeinen liegt die Menge bei 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,03 bis 2,0 Gew.-%, und insbesondere bei
0,05 bis 1,5 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht des Zinkoxids).
Eine Dotierung von Zinkoxid mit einem weiteren Metall kann durch verschiedene bekannte Verfahren
erreicht werden, wie sie zum Beispiel in den US-Patentschriften 35 38 022 und 35 38 023 beschrieben
sind. Beispielsweise kann mit einem weiteren Metall dotiertes Zinkoxid durch Brennen eines Zinkoxidpulvers und eines Oxids des Dotierungsmetalls bei 600 bis
1400° C in einer inerten Gasatmosphäre wie in Stickstoff
oder Argon oder in einem reduzierenden Gas wie Wasserstoff oder Kohlenmonoxid erhalten werden.
Die Menge der mit dem chlorhaltigen Polymeren zu vermischenden Zinkverbindung kann über einen weiten
Bereich variiert werden, beispielsweise je nach dem Typ der Zinkverbindung und des Polymeren, jedoch sind
erwünschtermaßen zumindest 0,1 Gew.-Teile Zinkverbindung pro 100 Gew.-Teile des chlorhaltigen Polymeren vorhanden. Die obere Grenze liegt aus wirtschaftlichen Gründen und zur Aufrechterhaltung der mechanischen Festigkeit der Schreibschicht bei 1500 Gew.-Teilen. Die geeignete Menge liegt bei 1,0 bis 1200
Gew.-Teilen, vorzugsweise 2,0 bis 1000 Gew.-Teilen, pro
100 Gew.-Teile des chlorhaltigen Polymeren.
Wenn die Zinkverbindung zur Erzielung einer leitenden Schreibschicht in Kombination mit einem
ieitfähigkeitsverieihenden Mittel angewandt wird, ist die
erforderliche Menge der Zinkverbindung relativ gering (innerhalb des vorstehend beschriebenen Bereichs) und
liegt ·/. B. bei 0,1 bis 600 Gew.-Teilen, vorzugsweise 2,0
bis 300 Gew.-Teilen, pro 100 Gew.-Teile des chlorhaltigen Polymeren. Wenn andererseits dotiertes Zinkoxid
sowohl als farberzeugender Hilfsstoff als auch dazu dient, die Schreibschicht elektrisch leitend zu machen, so
liegt seine Menge zweckmäßigerweise bei 200 bis 1200
Gew.-Teilen, vorzugsweise bei 200 bis 800 Gew.-Teilen, pro 100 Gew.-Teile des chlorhaltigen Polymeren.
Chlorhaltiges Polymeres, säureempfindlicher Leukofarbstoff und Zinkverbindung werden zur Bildung einer
Masse zusammengemischt, die für die Schreibschicht bzw. als Schreibschicht des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials eingesetzt wird.
Die Schreibschicht muß leitfähig sein, wobei der Leitfähigkeitsgrad durch den Durchgangswiderstand
der Schreibschicht in Dickenrichtung definiert werden kann. Im allgemeinen wird bevorzugt, daß clic
Schreibschicht des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials einen Durchgangswiderstand von nicht mehr
als 10* Ω. vorzugsweise nicht mehr als I0H2 und
insbesondere von 2 χ 102 bis 5 χ IO4 Ω hat.
Wenn der Durchgangswiderstand der Schreibschicht aus der im wesentlichen durch chlorhaltiges Polymeres,
säureempfindlichen Leukofarbstoff und Zinkverbindung gebildeten Masse außerhalb des vorstehend angegebenen Bereichs liegt oder wenn ein geringerer Durchgangswiderstand innerhalb des vorstehend genannten
Bereichs gewünscht wird, kann die Masse zur Bildung der Schreibschicht mit einem Ieitfähigkeitsverieihenden
Mittel behandelt werden.
Das leitfähigkeitsverleihende Mittel hai die Fähigkeit,
den spezifischen Widerstand der Masse zur Bildung der Schreibschicht zu vermindern, d. h. ihre Leitfähigkeit zu
erhöhen. Der Typ des Ieitfähigkeitsverieihenden Mittels ist nicht besonders beschränkt, solange es gegenüber
dem säureempfindlichen Leukofarbstoff inert ist und diesen nicht zur Farberzeugung bei Berührung veranlaßt. Beispiele für leitfähigkeitsverleihende Mittel sind
Pulver von Metallen wie Kupfer. Aluminium oder Zink; leitfähige Metallverbindungen wie Kupfer(I)-jodid oder
Zinndioxid und Verbindungen, die der Masse efoe lonenleitfähigkeit verleihen, z. B. anorganische Elektrolyte wie Litniumchiorid, Natriumchlorid oder "Kaliumchlorid, oberflächenaktive Mittel und polymere Elektrolyte wie Polyvinylbenzyltrimethylammoniumchlorid
oder Oligostyrolsulfonsäuresalze. Diese Substanzen können entweder einzeln oder in Kombination von zwei
oder mehreren in die Masse eingemischt werden.
Das dotierte Zinkoxid hat eine überlegene Leitfähigkeit und kann zweckmäßigerweise als das leitfähigkeitsverleihende Mittel entweder einzeln oder in Kombination mit Zinkoxid, Zinkhydroxid, Zinksulfid, Zinkcarbonat, Zinkacrylat oder Zinkstearat eingesetzt werden. Da
dotiertes Zinkoxid als Zinkverbindung eingesetzt wird, kann eine Verwendung des beschriebenen Ieitfähigkeitsverieihenden Mittels unterbleiben. In diesem Falle
kann das dotierte Zinkoxid in einer Menge von im allgemeinen 200 bis 1200 Gew.-Teilen, vorzugsweise 200
bis 800 Gew.-Teilen, pro 100 Gew.-Teile des chlorhaltigen Polymeren angewandt werden.
Die Menge des einzumischenden Ieitfähigkeitsverieihenden Mittels variiert je nach dem Typ des Mittels usw.
und kann nicht abschließend festgelegt werden. Kurz gesagt, die Menge wird so gewählt, daß eine aus der
Masse mit dem Ieitfähigkeitsverieihenden Mittel hergestellte Schreibschicht einen Durchgangswiderstand von
nicht mehr als 10° Ω, vorzugsweise nicht mehr als ΙΟ5 Ω,
hat.
Zur Verbesserung der Lagerbeständigkeit des Aufzeichnungsmaterials
wird die Schreibschicht mit einer Elektronendonatorverbindung versehen. Die Elektronendonatorverbindung
ist eine Verbindung, die Elektronen abgeben kann, gegenüber dem säureempfindlichen
Leukofarbstoff inert ist und selbst bei Berührung mit einer sauren Substanz praktisch keine Farbe entwickelt.
Beispiele geeigne'.er Elektronendonatorverbindungen
für die Schreibschicht des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials sind organische quartäre Ammoniumsalze
wie Alkyltrimethylammoniumchlorid; Amine wie Dodecylamin, Didodecylamin oder Triälhanolamin;
Pyridiniumsalze wie ein Alkylpyridiniumchlorid; heterocyclische Verbindungen wie ein Alkyloxazolin; aromatische
Kohlenwasserstoffe mit kondensiertem Ringsystem wie Pyren und mehrwertige Alkohole wie
Glycerin, Polyäthylenglykol oder Hexandiol. Von diesen werden Verbindungen mit einem Siedepunkt von
zumindest 150" C bevorzugt.
Die Menge der Elektronendonatorverbindung liegt bei zumindest 0,05 Gew.-Teilen, vorzugsweise 0,1 bis 50
Gew.-Teilen und insbesondere 1,0 bis 30 Gew.-Teilen,
pro 100 Gew.-Teile des chlorhaltigen Polymeren.
Die Schreibschicht kann auch mit einem feinpulvrigen Füllstoff versehen werden, der gegenüber den säureempfindlichen
Leukofarbstoffen inert ist, um beispielsweise die Farberz.eugungsempfindlichkeit des
Leukofarbstoffs einzustellen, das Aussehen des Aufzeichnungsmaterials natürlich zu machen, den Weißgrad
der Schreibschicht zu erhöhen, die Schicht-Auftragsfähigkeit der schreibschichtbildenden Masse
auf den Träger zu verbessern, eine Haftung von schreibschichtbildendem Polymer an der Aufzeichnungsnadel
bzw. dem Schreibstift bei der Aufzeichnung von Bildern zu verhindern und den Kontrast der Bilder
zu steuern. Als Füllstoff wird ein feinpulvriger Feststoff bezeichnet, der praktisch keine Fähigkeit zur Lieferung
von Protonen oder Aufnahme von Elektronen hat und der daher nicht an der Farberzeugungsreaktion des
Leukofarbstoffs teilnimmt. Er unterscheidet sich durchaus im Anwendungszweck von festen Säuren, die häufig
als farberzeugende Hilfsstoffe für Leukofarbstoffe bei der Herstellung von kohieireien, druckempfindlichen
Bahnmaterialien eingesetzt werden.
Beispiele für feinpulvrige Füllstoffe, die für die Schreibschicht angewandt werden können, sind Calciumoxid,
Magnesiumoxid, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Strontiumcarbonat, Titanoxid, Bariumsulfat,
Lithopone, basisches Magnesiumcarbonal, basisches Bleicarbonat, basisches Bleisulfat, basisches Bleisilicat,
Calciumcarbonat, fein verteilte Kieselsäure oder fein
verteiltes Silicat, Siliciumdioxid, Kaolin-Ton und Talkum.
Feste Pulver von saurer Beschaffenheit, wie feste Säuren, können bei Bedarf verwendet werden, wenn sie
gegenüber den säureempfindlichen Leukofarbstoffen durch Behandlung mit basischen Substanzen inert
gemacht worden sind.
Vorteilhafterweise wird der feinpulvrige Füllstoff in
einer Menge von mindestens 10 Gew.-Teilen, vorzugsweise 50 bis 600 Gew.-Teilen und insbesondere 100 bis
400 Gew.-Teilen, pro 100 Gew.-Teile des chlorhaltigen
Polymeren angewandt
Die Schreibschicht kann nach Wunsch eine wirksame
Menge eines Weichmachers wie Dioctylphthalat oder Dibutylphthalat zur Steigerung der Flexibilität der
Schreibschicht oder zur Verhinderung eines AsifrcHess
des Aufzeichnungsmaterials enthalten.
Verfahren auf einen Träger mit leitender Oberfläche aufgebracht werde,.. Beispielsweise werden die die
Schreibschicht bildenden Bestandteile in einem Lösungsmittel gleichmäßig gelöst oder dispergiert und die
-> Lösung oder Dispersion auf die Oberfläche aufgetragen oder gegossen und dann getrocknet. Das dabei
angewandte Lösungsmittel ist vorteilhafterweise ein Lösungsmittel, das zur Auflösung des chlorhaltigen
Polymeren befähigt ist, wie Cyclohexanon, Tetrahydrofuran, Dichloräthan, Tetrachloräthan, Chlorbenzol oder
Dimethylformamid.
Die Dicke der resultierenden Schreibschicht ist nicht entscheidend und kann je nach der Anwendung des
Aufzeichungsmaterials usw. weitgehend variiert werden; sie liegt im allgemeinen zwischen einigen μπι und
einigen ΙΟμιη. Für praktische Zwecke liegt die Dicke
der Schreibschicht bei 5 bis 50 μηι, vorteilhafterweise
bei 5 bis 20 μπι.
Die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien
_'(> können zusammen mit gewöhnlichen elektrothermen Aufzeichnungsgeräten und auch für bekannte Entladungs-Schreibgeräte
angewandt werden.
Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial kann als bahnähnlicher Widerstand oder Resistor mit
>> wärmeempfindlicher Farberzeugungseigenschaft aufgefaßt
werden. Wenn das Aufzeichnungsmaterial in ein elektrothermes Schreibgerät gegeben wird, sind ein
Schreibstift und eine Gegenelektrode mit der Oberfläche der Schreibschicht in Berührung, und ein elektri-
K) sches Signal wird quer zu den Elektroden angelegt,
wobei ein dem Signal entsprechender Strom vom Schreibstift zum unmittelbar darunter befindlichen
Bereich und zur Oberfläche des Trägers senkrecht zur Fläche bzw. in Richtung der Dicke fließt. Der Strom
ji erreicht dann einen Bereich unmittelbar unter der
Gegenelektrode und erreicht unter Ausbildung eines geschlossenen Stromkreises, wiederum über die
Schreibschicht, die Gegenelektrode, die mit der Oberfläche der Schreibschicht in Berührung ist. Der
4n gelieferte Strom wird in der Schreibschicht unmittelbar
vor dem Schreibstift entsprechend dem elektrischen Widerstand der Schreibschicht in Joule'sche Wärme
UlltgCWUIIUClt. LJlCM; ÜCWIflVt CHIC LlimitAUng vivo chlorhaltigen Polymeren auf die Zinkverbindung zur
4> lokalen Herstellung einer sauren Atmosphäre, die für
die Farberzeugung des säureempfindlichen Leukofarbstoffs erforderlich ist. Der Leukofarbstoff, der mit der
sauren Atmosphäre in Berührung kommt, erzeugt unmittelbar eine ihm eigene Farbe. Auf diese Weise
werden lediglich diejenigen Teile, die vom Schreibstift mit Strom versorgt wurden, zu einer Farbänderung
angeregt und sichtbar gemacht
Wie bereits angegeben wurde, besteht das erfindungsgemäße, elektro-wärmeempfindliche Aufzeich-
nungsmaterial aus einem Träger und einer darauf gebildeten Schreibschicht, die eine leitende Masse aus
chlorhaltigem Polymeren, Zinkverbindung und säureempfindlichem Leukofarbstoff aufweist Bei einer
Aufheizung reagieren das chlorhaltige Polymer und die
Zinkverbindung miteinander und wirken als farberzeugender Hilfsstoff für den Leukofarbstoff. Eine gesonderte Einmischung eines farberzeugenden Hiifsstoffs wie
einer organischen Säure oder einer phenolischen Verbindung in die Schreibschicht ist daher überflüssig,
und die Farberzeugung des Leukofarbstoffs kann durch aas chlorhaltige Polymere ausgelöst werden, das die
Schreibschicht aufbaut Diese enthält daher die einzelnen Bestandteile gleichmäßig dispergiert und die Dicke
der Schreibschicht kann so vermindert werden.
Ferner müssen keine anderen, üblichen farberzeugenden Hilfssioffe angewandt werden, und das chlorhaltige
Polymer und die Zinkverbindung wirken nur bei der Aufheizung des Aufzeichnungsmaterials als fa.berzeugende
Hilfsstoffe. Mithin findet keine Farbreaktion des Leukofarbstoffs statt, selbst wenn das Aufzeichnungsmaterial
einem Stoß oder Druck ausgesetzt wird. Das heißt, daß das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial
durch Druck nicht zur Farberzeugung veranlaßt wird, so daß die Notwendigkeit der Vermeidung von
Stoß- oder Druckeinwirkung während der Handhabung des Aufzeichnungsmaterials entfällt.
Die Menge des leitfähigkeitsverleihenden Mittels kann herabgesetzt oder es kann auf dessen Anwendung
verzichtet werden, da das dotierte Zinkoxid leitfähig ist. Die Dicke der Schreibschicht kann daher entsprechend
vermindert und der Anteil des chlorhaltigen Polymeren in d?r Schreihsrhirht erhöhl werden, was zu einer
Zunahme dtr mechanischen Festigkeit der Schreibschicht führ!
Ferner reagieren das chlorhaltige Polymere und die Zinkverbindung, wie bereits angegeben wurde, durch
die bei Stromfluß durch die Schreibschicht erzeugte Joulesche Wärme miteinander und wirken so als ein
überlegenes farberzeugendes Hilfsmittel für säureempfindlichen Leukofarbstoffe. Dadurch wird die Farberzeugungsempfindlichkeit
des Aufzeichnungsmaterials verbessert, und es können Bilder mit klarem Kontrast erhalten werden. Das mit einem weiteren Metall
dotierte Zinkoxid verbessert wegen seiner hohen Oberflächenaktivität und seiner Fähigkeit, auf Wärme
empfindlicher zu reagieren, die Farberzeugungsempfindlichkeit des Aufzeichnungsmaterials und liefert
Bilder mit klarem Kontrast. Da das dotierte Zinkoxid ferner leitend ist, kann die Menge an leitfähigkeitsverleihendem
Mittel, wie Metallpulver oder Kupfer(I)-jodid. herabgesetzt oder auf die Anwendung solcher Mittel
verzichtet werden. Dadurch kann der Weißgrad der Schreibschicht erhöht und dem Aufzeichnungsmaterial
ein papierähnliches, natürliches Aussehen verliehen werden, was zu einem Bild mit klarerem Kontrast führt.
Das ertindungsgemaüe, eieKtro-warmeemptindiiche
Aufzeichnungsmaterial kann für unterschiedliche Anwendungen wie in Ausgabeschreibern von elektronischen
Rechengeräten, automatischen Schreibgeräten von automatischen Meßapparaturen und in verschiedenen
Druckern eingesetzt werden.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert.
Alle Angaben von Teilen sind auf das Gewicht bezogen, wenn nichts anderes angegeben ist. Der
Polymerisationsgrad wurde gemäß JIS K.-6721 (nach der
japanischen Industrisnorm, die sich auf Verfahren zur Prüfung von Vinylchioridharzen bezieht) gemessen.
Zusammensetzung
Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymeres
(Polymerisationsgrad: 420; Vmylchloridgehalt:87 Gew.-%) Zinkoxid (dotiert mit
0,8 Gew.-% Indium)
Zinkoxid
0,8 Gew.-% Indium)
Zinkoxid
Kristallvioiettiacton
Dodecyltrimethylammoniumchlorid (30%ige wäß. Lösung)
Dodecyltrimethylammoniumchlorid (30%ige wäß. Lösung)
100 Teile
300 Teile
300 Teile
70Τεϋε
8 Teile Äthylacetat
Toluol
Toluol
600 Teile
300 Teile
300 Teile
Die Bestandteile der vorstehenden Zusammensetzung wurden vermischt und 20 Minuten lang mit einem
Homogenmischer dispergiert. Die resultierende Beschichtungsmasse wurde mit einer Rakel für «ine
Trockendichte von 15 μιη auf einen Träger aufgetragen,
der durch Vakuumabscheidung von Aluminium in einer Dicke von 40 nm auf einer Polyäthylenterephthalatfolie
hergestellt worden war, und dann 2 Minuten lang bei 1200C unter Erzielung eines Aufzeichnungsmaterials
getrocknet.
Dieses Aufzeichnungsmaterial war weiß und hatte eine optische Refiexionsdichte von 0,13.
Das Aufzeichnungsmaterial wurde auf einem tragbaren Bildtelegraphie-Empfänger/Übertragungsgerät
montiert und mit 3,78 Linien/mm abgetastet, wobei ein tief marineblaues, klares Bild aufgezeichnet wurde. Das
resultierende Bild hatte eine optische Refiexionsdichte von 1,16.
Zusammensetzung | 50 Teile |
Vinylchlorid/Vinylacetat-Copoly- | |
meres (Polymerisationsgrad: 650; | |
Vinylchlorid: 87%) | |
Vinylchlorid/Vinylacetat/ | |
Maleinsäureanhydrid-Copolymeres | 50 Teile |
(Polymerisationsgrad: 420; | |
Vinylchloridgehalt: 86 Gew.-%; | 600 Teile |
Vinylacetatgehalt: 13Gew.-%) | 100 Teile |
Zinkoxid (dotiert mit | 70 Teile |
0,7 Gew.-% Aluminium) | |
Zinkoxid | |
Kristall violettiacton | 10 Teile |
Hexadecyltrimethylammonium- | 900 Teile |
chlorid (4O°/oige Lsg. in | |
Isopropanol) | |
Tetrahydrofuran | |
zung wurden in gleicher Weise wie in B-' 'spiel 1
4i gemischt und dispergiert. Die resultierende Beschichtungsmasse
wurde auf einen Träger aufgetragen, der durch Vakuumabscheidung von Aluminium in einer
Dicke von 40 nm auf einer Papierbahn von hoher Qualität erhalten worden war. Die aufgetragene Schicht
so (Trockendichte 15μπι) wurde unter Erzielung eines
Aufzeichnungsmaterials getrocknet
Das Aufzeichnungsmaterial war weiß und hatte eine optische Refiexionsdichte von 0,23.
Bei Anwendung des Aufzeichnungsmaterials in gleicher Weise wie in Beispiel 1 wurde ein tief
marineblaues, klares Bild aufgezeichnet Das aufgezeichnete
Bild hatte eine optische Refiexionsdichte von 1,10.
Zusammensetzung
Vinylchlorid/Vmylacetat-Copolymeres (Polymerisationsgrad 650;
Vinylchloridgehalt: 87 Gew.-%)
Vinylchloridgehalt: 87 Gew.-%)
Vinylchlorid/Vinylacetat/
Maleinsäureanhydrid-Co polymeres
(Polymerisationsgrad: 420;
Maleinsäureanhydrid-Co polymeres
(Polymerisationsgrad: 420;
50 Teile
Vinylchloridgehalt:86Gew.-%: | 50 Teile |
Vinylacetatgehalt: 13 Gew.-%) | |
Zinkoxid (dotiert mit | 600 Teile |
0,7 Ge\v.-% Aluminium) | 70 Teile |
Kristallviolettlacton | |
Dodecyltriniethylammonium- | 8 Teile |
chlorid (30°/oige wäß. Lsg.) | 600 Teile |
Äthylacetat | 300 Teile |
Toluol | |
Die Bestandteile der vorstehenden Zusammensetzung wurden in gleicher Weise wie in Beispiel I
gemischt und dispergiert. In gleicher Weise wie in Beispiel 2 wurde die resultierende Beschichtungsmasse
auf eine ähnliche Papierbahn von hoher Qualität aufgetragen, wie sie in Beispiel 2 verwendet wurde, und
zur Erzielung eines Aufzeichnungsmaterials getrocknet.
Das Aufzeichnungsmaterial war weiß und hatte eine optische Reflexionsdichte von 0.25.
Bei Anwendung des resultierenden Aufzeichnungsmaterials in gleicher Weise wie in Beispiel 1 wurde ein
tief marineblaues, klares Bild aufgezeichnet. Das aufgezeichnete Bild hatte eine optische Reflexionsdichtevon
1,10.
Zusammensetzung
Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymeres
(Polymerisationsgrad: 650:
Vinylchloridgehalt:87 Gew.-%) Vinylchlorid/Vinylacetat/
Maleinsäureanhydrid-Copolymeres
(Polymerisationsgrad: 420:
Vinylchloridgehall:86 Gew.-%.
Vinylacetatgehalt: t3Gew.-%) Zinkoxid (dotiert mit
etwa 0,7 Gew.-% Antimon)
Kristallviolettliicton
Dodecyltrimethylammonium-
chlorid (30%ige wäß. Lösung)
Äthytacctat
Toluol
50 Teile
50 Teile
600 Teile 70 Teile
8 Teile 600 Teile 300 Teile Die Bestandteile der vorstehenden Zusqmmenset
zung wurden in gleicher Weise wie in Beispiel gemischt und dispergiert. Die resultierende Beschich
tungsmasse wurde für eine Trockendichte von ΙΟμπ
mit einer Rakel auf einen Träger aufgetragen, der durc( Vakuumabscheidung von Aluminium in einer Dicke voi
40 nm auf einer 75 μίτι dicken Polyethylenterephthalat
folie erhalten worden war. Die aufgetragene Schich wurde unter Bildung eines Aufzeichnungsmaterial!
getrocknet.
Der Untergrund des Aufzeichnungsmaterials hatte eine optische Reflexionsdichte von 0,10. Bei Anwendung
des Aufzeichnungsmaterials in gleicher Weise wie ir Beispiel 1 wurde ein Bild mit einer optischer
Reflexionsdichte von 0,75 erhalten.
Zusammensetzung
Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymeres
(Poiymerisationsgrad: 650:
Vinylchloridgehalt: 87 Gew.-%) Vinylchlorid/Vinylacetat/
Maleinsäureanhydrid-Copolymeres (Polymerisationsgrad: 420:
Vinylchloridgehalt: 86 Gew.-°/o.
Vinylacetatgehalt: 13Gew.-%)
Zinkoxid (dotiert mit
etwa 0.5 Gew.-% Aluminium
und etwa 0.2 Gew.-°/o Eisen)
Kristallviolettlacton
Dodecyltrimethylammoniumchlorid (30%ige wäß. Lösung)
Äthylacetat
Toluol
50 Teile
50 Teile
600 Teile 70 Teile
8 Teile 600 Teile 300 Teile
Die Bestandteile der vorstehenden Zusammensetzung wurden gemischt und dispergiert und wie in
Beispiel 4 unter Erzielung eines Aufzeichnungsmaterials auf einen Träger aufgetragen. Der Untergrund des
Aufzeichnungsmaterials halte eine optische Reflexionsdichte von 0.22.
Bei Anwendung des Aufzeichnungsmaterials in gleicher Weise wie in Beispiel 1 wurde ein Bild mit einer
optischen Reflexionsdichte von 0.97 erhalten.
130 224/257
Claims (9)
1. Elektro-wärmeempfindliches Aufzeichnungsmateria!,
bestehend aus >
(1) einem Träger, bei dem zumindest die Oberfläche elektrisch leitend ist und
(2) einer auf der leitenden Oberfläche des Trägers gebildeten, leitenden Schreib- oder Aufzeichnungsschicht,
die (a) ein filmbildendes Polymeres und (b) im Polymeren dispergiert einen säureempfindlichen Leukofarbstoff und eine
Zinkverbindung enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auf- ιΐ
Zeichnungsschicht als Zinkverbindung Zinkoxid, das mit einem weiteren Metall dotiert ist, als filmbildendes
Polymeres ein chlorhaltiges Polymeres und zusätzlich eine gegenüber dem Leukofarbstoff inerte
Elektronendonatorverbindung enthält. 2"
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des säureempfindlichen Leukofarbstoffs bei zumindest
1,0 Gew.-Teilen, insbesondere bei 2,0 bis 300
Gew.-Teilen, pro 100 Gew.-Teile des chlorhaltigen :>
Polymeren liegt.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der
Zinkverbindung bei zumindest 0,1 Teil und insbesondere bei 1,0 bis 1200 Gew.-Teilen, pro 100 in
Gew.-Teile des chlorhaltigen Polymeren liegt.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zinkoxid mit
einem weiteren Metall aus der Gruppe Aluminium, Titan, Gallium, Germanium, Indium, Zinn, Antimon
und Eisen dotiert ist.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das dotierte Zinkoxid
0,03 bis 2,0 Gew.-% weiteres Metall, bezogen auf das Gewicht des Zinkoxids, enthält.
6. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronendonatorverbindung
aus der Gruppe Alkyltrimethylammoniumchloride, Dodecylamin, Didodecylamin,
Triäthanolamin, Alkylpyridiniumchloride, Alkyloxazoline,
Pyren, Glycerin, Polyäthylenglykol und Hexandiol ausgewählt ist und in einer Menge von 0,1
bis 50 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des chlorhaltigen Polymeren vorliegt.
7. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Schreibschicht
ferner einen gegenüber dem Leukofarbstoff inerten feinpulvrigen Füllstoff enthält, dessen Menge
bei 50 bis 600 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des chlorhaltigen Polymeren liegt.
8. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Schreibschicht
einen Durchgangswiderstand von nicht mehr als 106Q hat.
9. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Schreibschicht
eine Dicke von 5 bis 50 μΐη hat.
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