DE272529C - - Google Patents

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DE272529C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C271/00Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C271/06Esters of carbamic acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 272529 KLASSE 12 o. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung von Arylcarbaminsäureestern.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Januar 1913 ab.
Es wurde gefunden, daß die Arylcarbaminsäureester der Alkamine stark anästhesierende Eigenschaften besitzen und deshalb therapeutisch wertvolle Verbindungen sind. Man kann diese neuen Verbindungen aus Alkaminen durch Umsetzung mit Arylcarbaminsäurederivaten darstellen. Beispielsweise kann man Arylisocyanat auf Alkamine einwirken lassen, oder man erhitzt das Alkamin mit den Arylcarbaminsäureestern von aliphatischen Alkoholen oder von Phenolen, wobei Ätzalkali, Natriumalkoholat oder Phenolat als Kondensationsmittel dienen kann. Auch durch Umsetzung al iphati scher Amine mit Arylcarbaminsäurehalogenalkylestern gelangt man zu den gewünschten Arylcarbaminsäurealkaminestern.
Mit einem Äquivalent Säure bilden diese Ester leicht wasserlösliche Salze von neutraler Reaktion.
Beispiele.
i. Gleiche Teile Diäthylaminoäthanol und Phenylisocyanat werden gemischt, wobei sich die Flüssigkeit stark erwärmt. Um die Reaktion zu Ende zu führen, wird noch ι Stunde auf dem Dampfbad erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird in Äther aufgenommen und der entstandene Alkaminester der ätherischen Lösung durch Schütteln mit verdünnter SaIzsäure entzogen. Durch Übersättigen mit Alkali wird der Ester als öl ausgefällt, das mit Äther aufgenommen wird. Der Diäthylaminoäthanolphenylcarbaminsäureester bildet ein farbloses öl von stark alkalischer Reaktion, das sich in Wasser schwer, in den üblichen organischen Lösungsmitteln leicht auflöst. Sein Chlorhydrat bildet farblose Kristalle, die bei 1430 schmelzen; in Wasser und Alkohol ist es leicht löslich mit neutraler Reaktion, kaum löslich in Äther und Benzol. Das Pikrat und das Ferrocyanat sind in Wasser schwer löslich. ■■
2. 100 Teile p-Äthoxyphenylurethan (dargestellt aus p-Phenetidin mittels Chlorameisenester) werden mit 250 Teilen Diäthylaminoäthanol, in welchem 0,5 Teile Natrium gelöst sind, im Ölbad innerhalb 2 Stunden bis auf 200° erhitzt; hierauf destilliert man im Vakuum das unveränderte Alkamin möglichst ab. Den Rückstand löst man in Äther, Wäscht die ätherische Lösung einige Male mit Wasser und zieht sie dann mit verdünnter Salzsäure aus. Aus der salzsauren Lösung scheidet man den Diäthylaminoäthanol-päthoxyphenylcarbaminsäureester mittels Soda ab und nimmt ihn in Äther oder Benzol auf. Nach dem Abdestillieren des Äthers hinterbleibt der Ester als dickes, beim Stehen in der Kälte kristallisierendes öl von stark alkalischer Reaktion. Das Chlorhydrat bildet färblose Kristalle vom Schmelzpunkt 167 °. In Wasser und Alkohol ist das Salz leicht löslich, schwerer in Aceton. Im übrigen verhält es sich ebenso wie das Chlorhydrat des Phenylcarbaminsäureesters.
3. 21 Teile ß-Chloräthylmethylphenylürethan
C6H5N(CH3)CO-OC2H4Cl,
dargestellt aus ß-ChloräthyIchlorameisenester und Monomethylanilin — hellgelbes, nicht kristallisierendes öl — werden mit 15 Teilen Diäthylamin 12 Stunden im Rohr auf 100 bis
120° erhitzt. Man erhält eine mit einem öl durchtränkte Kristallmasse, die man mit Wasser behandelt; dabei gehen die Kristalle in Lösung. Man setzt mittels Alkali die Basen in Freiheit und nimmt sie in Äther auf. Nach dem Trocknen wird das unveränderte Diäthylamin abdestilliert. Der ölig zurückbleibende PhenylmethylcarbaminsäureesterdesDiäthylarninoäthanols wird durch Neutralisieren mit alkoholischer Salzsäure in das Chlorhydrat verwandelt. Das salzsaure Salz des Diäthylaminoäthanolphenylmethylcarbaminsäureesters bildet farblose Kristalle, die in Wasser leicht mit neutraler Reaktion löslich sind. Das Salz schmilzt bei 136 °; in Äther und Benzol /ist es kaum löslich. Die aus dem Chlorhydrat
·-./'' mittels Alkali abgeschiedene Base ist ölig, in
J Wasser schwer, in den meisten organischen Lösungsmitteln leicht löslich.
4. Gleiche Gewichtsteile Diphenylharnstoffchlorid und Diäthylaminoäthanol werden unter Rühren 8 bis 10 Stunden auf etwa 150° er-, hitzt. Die Reaktionsmasse wird in verdünnter Salzsäure aufgenommen und mit Äther ausgeschüttelt. Aus der salzsauren Lösung scheidet man durch Alkali den Diphenylcarbaminsäureester, gemengt mit unverändertem Diäthylaminoäthanol, ab. Nachdem letzteres im Vakuum durch Erwärmen auf 60 bis 8o° abdestilliert ist, gewinnt man aus dem Destillationsrückstand durch Neutralisieren mit alkoholischer Salzsäure das Chlorhydrat des Diäthyl aminoäthanoldiphenyl carbaminsäureesters in farblosen Kristallen, die bei 180° schmelzen.
In Wasser ist das Salz sehr leicht löslich. Alkalien fällen aus der wäßrigen Lösung den freien Alkaminester als farbloses öl, das in organischen Lösungsmitteln sehr leicht löslich ist.
Auf analoge Weise werden auch die Arylcarbaminsäureester von anderen Alkaminen dargestellt. Die freien Basen sind in Wasser kaum, in organischen Lösungsmitteln leicht löslich.
5. Der Piperidoäthanolphenylearbaminsäureester ist ein farbloses Öl; sein Chlorhydrat bildet farblose Kristalle, die unter Zersetzung bei 205 bis 207 ° schmelzen.
6. Piperidoisopropanolphenylcarbaminsäureester ist ebenfalls ein Ol; sein Chlorhydrat schmilzt bei 75 bis 77°.
7. Diäthylaminoisopropanolphenylcarbaminsäureester ist flüssig; das salzsaure Salz schmilzt bei 143°.
8. Der Phenylcarbaminsäureester des Di-. äthylaminotrimethylcarbinols (aus Diäthylaminoaceton und Magnesiummethyljodid, Patent 179627) ist fest; er kristallisiert aus verdünntem Alkohol in feinen Nädelchen, die bei 940 schmelzen. Sein Chlorhydrat bildet einen dicken Sirup.
9. Tetramethyldiaminopropanolphenylcarbaminsäureester bildet ein farbloses dickes öl, das in eiskaltem Wasser weit löslicher ist als in warmem. Das Dichlorhydrat schmilzt bei 226 ° unter Zersetzung; es ist in Wasser leicht löslich mit neutraler Reaktion.
10. Der Phenylcarbaminsäureester des Diäthylaminodioxypropans kristallisiert und schmilzt bei 105 bis 107°. Das Chlorhydrat konnte bis jetzt nicht kristallisiert erhalten werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Arylcarbaminsäureestern, darin bestehend, daß man Alkamine mit Derivaten der Arylcarbaminsäure umsetzt, oder daß man aliphatische Amine mit Halogenalkylestern der Arylcarbaminsäuren umsetzt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE935546C (de) * 1951-07-11 1955-11-24 Geigy Ag J R Verfahren zur Herstellung von N-Acylderivaten des Iminodibenzyls
DE1005507B (de) * 1954-03-05 1957-04-04 Lilly Co Eli Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Arylcarbaminsaeureestern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE935546C (de) * 1951-07-11 1955-11-24 Geigy Ag J R Verfahren zur Herstellung von N-Acylderivaten des Iminodibenzyls
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