DE2725124A1 - Vernetzte sulfonierte styrolhomo- oder -mischpolymerisate und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Vernetzte sulfonierte styrolhomo- oder -mischpolymerisate und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
1977 BEILf WOLFF & BEIL
RECHTSANWÄLTE
FRANKFURT AM MAIN 80
Unsere Nr. 21 166 Ec/m
National Starch and Chemical Corporation
Bridgewater, N.J., V.St.A.
Vernetzte sulfonierte Styrolhomo- oder -mischpolymerisate und Verfahren zur ihrer Herstellung
709850/1112
Die Erfindung betrifft neue vernetzte sulfonierte Styrolhomo- oder -mischpolymerisate und ein Verfahren zu ihrer Herstellung,
bei dem ausgewählte Vernetzungsmittel während der Sulfonierung eingesetzt werden, um eine gleichzeitige und wirksame Vernetzung
und Sulfonierung in einem homogenen System zu erreichen. Das Verfahren
ergibt vernetzte sulfonierte Styrolhomo- oder -mischpolymerisate, die bisher noch nicht beschrieben wurden.
Nach den bekannten Verfahren zur Herstellung vernetzter sulfonierter
Homo- oder Mischpolymerisate von Styrol wurden Polymerisate sulfoniert, die vorher mit difunktionellen Reaktionsmitteln vernetzt
worden waren oder die innerhalb des Polymergerüstes einpolymerisierte Alkenylhalogenide enthielten. Im letzteren Fall
ließ sich die Vernetzung dann während der Bildung des Polymerisates bewirken, wie dies der Fall ist, wenn Styrol-Divinylarylverbindungen
sulfoniert werden. Die Styrolpolymerisate konnten auch ein Alkenylhalogenid zusammen mit einem Friedel-Crafts-Katalysator
enthalten, wodurch dann eine Vernetzung unter Bildung des sulfonierten vernetzten Polymerisates bewirkt wurde, wenn das
Polymerisat während der Sulfonierung erhöhten Temperaturen ausgesetzt wurde. Das zuletzt beschriebene Verfahren ist in der
US-PS 2 628 193 beschrieben.
Die bekannten Verfahren erforderten also in allen Fällen die Gegenwart bestimmter Bestandteile innerhalb des Polymergerüstes,
wodurch die Wahl des Molekulargewichtes und die Struktur des als Endprodukt erhaltenen Sulfonierten Polymeren begrenzt wurden.
Darüberhinaus mußte in Fällen, in denen das Polymerisat vor der Sulfonierung vernetzt wurde, der im Endprodukt gewünschte Vernetzungsgrad
bereits in dem als Ausgangsmaterial eingesetzten Homo- oder Mischpolymerisat von Styrol vorgegeben werden. Häufig
wird jedoch im Endprodukt eine hohe Vernetzungsdichte gewünscht, und dies erfordert eine Bearbeitung eines Styrolpolymerisates,
das in dem Sulfonierungsmedium unlöslich ist, was zu einer unvollständigen oder teilweisen Sulfonierung führt. In ähnlicher
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Weise wird eine unvollständige Sulfonierung erreicht, wenn Alkenylhalogenide oder ähnliche Verbindungen in das Polymerisat
eingearbeitet werden, da die für die Sulfonierung verfügbaren aromatischen Stellen entsprechend vermindert werden.
Gemäß vorliegender Erfindung können Styrolhomo- oder -mischpolymerisate
mit Molekulargewichten von 800 bis 4 000 000 aus einem homogenen Reaktionsgemisch während der Sulfonierung auf jeden
gewünschten Grad der Wasserlöslichkeit vernetzt werden, indem man in die zu sulfonierende Lösung des Styrolpolymerisates 0,1 bis
5 Molprozent an bestimmten Vernetzungsmitteln einbringt. Diese Vernetzungsmittel sind nicht Teil des Polymergerüstes und werden
nur durch das Sulfonierungsmittel aktiviert. Polglich reagieren diese Reaktionsmittel nicht mit dem Styrolpolymerisat, bevor
nicht das letztere in die SuIfonierungszone eintritt, wodurch
eine gleichzeitige Sulfonierung und Vernetzung in einem homogenen System bewirkt wird, indem das Polymerisat selbst während der
gesamten Reaktion löslich ist.
Die erhaltenen Vernetzungen stellen kovalente Kohlenstoffbindungen
dar, die wärmebeständig, reproduzierbar und nicht der Hydrolyse unterworfen sind. Diese Eigenschaften waren unter Anwendung der
bisherigen Verfahren gar nicht oder nur sehr schwierig zu erreichen.
Darüberhinaus kann, da das Vernetzungsmittel nicht Teil des Polymergerüstes
ist, das gleiche Styrolpolymerisat zur Herstellung von löslichen, kettenverlängerten Sülfonaten, unlöslichen SuIfonaten
oder von Sülfonaten mit jedem gewünschten Löslichkeitsgrad
zwischen diesen beiden extremen Formen verwendet werden, indem man einfach die Menge des eingesetzten Vernetzungsmittels einstellt.
Aus dem gleichen Grund können sulfonierte Polystyrole über einen weiten Bereich von Molekulargewichten aus dem gleichen
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Styrolpolymerisat hergestellt werden, indem man die Menge des
Vernetzungsmittels verändert. Außerdem kann, da die Sulfonierung in homogener Phase gleichzeitig mit der Vernetzung erfolgt, eine
im wesentlichen vollständige Substitution der aromatischen Gruppen des Polymerisates im Hinblick auf Sulfonsäuregruppen erreicht
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht daher die Herstellung von sulfonierten, vernetzten Styrolhomo- oder -mischpolymerisaten,
wobei das zuletzt erhaltene Molekulargewicht, der Vernetzungsgrad und der Sulfonierungsgrad unabhängig voneinander ausgewählt werden
können. Darüberhinaus wird durch die vorliegende Erfindung ein Verfahren bereitgestellt, mit dessen Hilfe Styrolhomo- und
-mischpolymerisate hergestellt werden können, die im Hinblick auf die verfügbaren aromatischen Gruppen vollständig sulfoniert sind.
Derartige vollständig sulfonierte Polymerisate konnten nach den bekannten Verfahren nicht hergestellt werden.
In der Zeichnung ist eine Kurve dargestellt, die den weiten Bereich
von Viskositäten (und daher den weiten Bereich von Löslichkeiten) erläutert, die aus einem speziellen Polystyrol unter Anwendung
kontrollierter Mengen von a,af-Dichlor-p-xylol, einem
der erfindungsgemäß einsetzbaren Vernetzungsmittel, erhältlich
sind.
Zu den Styrolhomo- und -mischpolymerisaten, die als Ausgangsmaterial
für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet sind, gehören Polymerisate mit einem Styrolgehalt von mindestens etwa
5 Gewichtsprozent, vorzugsweise mindestens 25 Gewichtsprozent, die in dem Sulfonierungslösungsmittel löslich sind und ein Molekulargewicht
im Bereich von etwa 800 bis U 000 000 aufweisen.
Geeignete Comonomere, die für die Mischpolymerisation mit dem
Styrol eingesetzt werden können, sind z.B. Alkylacrylate und -methacrylate mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe,
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Maleinsäureanhydrid, Maleinsäureester, Fumarsäureester, Acrylnitril
und Olefine, z.B. Ethylacrylat, Methylmethacrylat, Dimethylmaleat, Isobutylen, Butylacrylat und dergleichen.
Weitere aromatische Comonomere, die zusammen mit Styrol mischpolymerisiert
werden können, können ebenfalls eingesetzt werden. Zu derartigen Comonomeren gehören die Vinyl-arylverbindungen,
wie z.B. Vinylnaphthalin, Vinyldiphenyl, Vinylfluoren usw. und
deren im Kern substituierte Derivate, wie z.B. im Kern durch eine Alky!gruppe, Arylgruppe, Alkarylgruppe, Aralkylgruppe, Cycloalkylgruppe,
Alkoxygruppe, Aryloxygruppe, ein Chloratom, ein Fluoratom, eine Chlormethylgruppe, eine Fluormethylgruppe oder
durch eine Trifluormethylgruppe substituierte Derivate, z.B. Methylstyrol; durch eine a-Alkyl-vinylgruppe substituierte aromatische
Verbindungen, wie z.B. Verbindungen, die durch eine Isopropenyl- oder a-Methylvinyl-, a-Ethylvinyl- oder a-Propylvinylgruppe
substituiert sind. Es/darauf hingewiesen, daß dann, wenn derartige aromatische Comonomere zusammen mit dem Styrol
polymerisiert wurden und sodann gemäß vorliegender Erfindung
behandelt werden, eine Sulfonierung der aromatischen Gruppen der Comonomeren zusätzlich zu der Sulfonierung des Styrols auftritt.
Es sei auch darauf hingewiesen, daß durch die Forderung der Löslichkeit in dem Sulfonierungslösungsmittel für die Mischpolymerisate,
solche vorher vernetzten Polymerisate, die aus einer Mischpolymerisation mit difunktionellen Verbindungen, wie z.B. Diacrylaten,
aromatischen Divinylverbindungen oder Diallylverbindungen, erhalten werden können, nicht für das erfindungsgemäße
Verfahren eingesetzt werden können.
Die besonderen Vernetzungsmittel, die im erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzt werden, sind ausgewählte Arylverbindungen, die mindestens zwei Reste der Formel -CH2X aufweisen, worin X
eine Hydroxylgruppe, ein Chloratom oder ein Bromatom bedeutet. Die erfindungsgemäß einsetzbaren Vernetzungsmittel sind
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(1) Verbindungen der Formel
worin mindestens einer der Reste R eine der Formeln
-(Q)p-Z-(Q)p, ^ U )
CH2X
darstellt, worin X eine Hydroxylgruppe, ein Chloratom oder ein Bromatom bedeutet; Q Sauerstoff oder Schwefel darstellt; ρ und ρ1
unabhängig voneinander 0 oder 1 bedeuten; Z eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
darstellt; und die verbleibenden Reste R und R' Wasserstoffatome,.
Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und/oder Alkoxygruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen darstellen; und/oder
(2) mehrkernige Arylverbindungen mit mindestens 2 Gruppen der Formel -CHgX, worin X die vorstehende Bedeutung aufweist, die
weiterhin durch Hydroxylgruppen, Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und/oder Alkoxygruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
substituiert sein können.
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- to -
Es sei darauf hingewiesen, daß die Stellung der funktioneilen Ci^X-Gruppen in den vorstehend beschriebenen Reaktionsmitteln
für die Wirksamkeit des Vernetzungsmittels nicht kritisch ist.
Beispiele für erfindungsgemäß einsetzbare Vernetzungsmittel sind
ά,α·-Dichlörxylole:
CH2Cl
HoCl
CH2Cl
CH2Cl
2,Ί ,6-Trie-chlormethy1-mesitylen:
ClCH,
CH,
CH3
^.^ CH0Cl
PX
CH.
CH2Cl
1,1-Bis-chlormethyldurol:
4^.4-Bis-hydroxymethylbenzol; HOCH2—/ Q V
-CH2OH
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'-bis-brommethyl-diphenoxyethan:
BrCH2-/ Q \ -OCH2CH2-O-^ QJ V-CH2Br
' -Bis-chlormethyl-dipheny !methan:
,H·-Bis-chlormethyl-biphenyl: ClCH.
-CH2Cl
:hoci
1,6-Bis-chlormethyl-naphthalin:
1-(p-Chlonnethy!phenyl)-2-(p-chlormethyl-thiophenoxy)-ethan:
ClCHo—
-CH2Cl
709850/1112 PH2OH
1,6-Bis-hydroxyniethyl-anthracen:
CH0OH
Die Menge des zu verwendenden Vernetzungsmittels ist veränderlich und hängt von verschiedenen Faktoren, z.B. der Natur des
besonderen Vernetzungsmittels und des Polymerisates, dem im Endprodukt gewünschten Molekulargewicht und dem im Endprodukt gewünschten
Grad der Löslichkeit oder Unlöslichkeit, ab. Im allgemeinen können Mengen von 0,1 bis 5 Molprozent Versetzungsmittel,
bezogen auf den Gehalt des Styrolbestandteils an aromatischen Gruppen, eingesetzt werden, wobei Mengen von 0,1 bis 1,5 Molprozent
bevorzugt werden. Geringere Mengen des Vernetzungsmittels führen zu einem wasserlöslichen Polymerisat, während höhere Mengen
des Vernetzungsmittels zu wasserunlöslichen sulfonierten Polymerisaten führen, die z.B. als Ionenaustauscherharze brauchbar
sind.
Als Sulfonierungsmittel für die Sulfonierung der Styrolhomo- und -mischpolymerisate kann jedes Sulfonierungsmittel eingesetzt
werden, das üblicherweise für eine derartige Sulfonierung verwendet
wird. Zu den geeigneten Sulfonierungsmitteln gehören
Schwefeltrioxid, rauchende Schwefelsäure (Oleum), Halogensulfonsäure und Schwefeltrioxid-Additionsverbindungen. Zu den anwendbaren
Additionsverbindungen von Schwefeltrioxid gehören die Komplexe von Schwefeltrioxid mit Komplexbildungsmitteln, wie
Pyridin, Trialkylamine, Dimethylformamid, Äther, z.B. Bis-2-chlorethyläther
und Dioxan, Trialkylphosphate und -phosphite. Diese Sulfonierungsmittel sind bekannt und in verschiedenen Veröffentlichungen,
die die Sulfonierung aromatischer Verbindungen betreffen, beschrieben, wie z.B. von E.E. Gilbert "Sulfonation
and Related Reactions", Interscience Publishers, N.Y. (1965).
Eine bevorzugte Klasse von Sulfonierungsmitteln sind Additionsverbindungen von Schwefeltrioxid und Trialkylphosphaten mit 1
bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe. Die Herstellung derartiger Additionsverbindungen und Sulfonierungsverfahren, bei
denen sie eingesetzt werden, sind in den US-PSs 3 072 703 und 3 072 618 beschrieben, auf die hier besonders verwiesen wird.
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Die Menge des zu verwendenden Sulfonierungsmittels ist ebenfalls veränderlich über einen weiten Bereich und hängt ab von verschiedenen
Faktoren, wie z.B. den verwendeten Reaktionsraitteln und dem verwendeten Polymerisat, der im Endprodukt gewünschten Löslichkeit
und dem im Endprodukt gewünschten Sulfonierungsgrad. Wenn
ein vollständig substituiertes sulfoniertes Styrolhomo- oder -mischpolymerisat gewünscht wird, muß die verwendete Menge des
Sulfonierungsmittels mindestens äquimolar der Anzahl der Mole an verfügbaren Bestandteilen, die aromatische Gruppen enthalten,
sein.
Die Bedingungen für die Sulfonierung und Vernetzung entsprechen denen, die üblicherweise in Sulfonierungsverfahren angewendet
werden. So können beliebige aliphatische Kohlenwasserstoffe oder chlorierte Kohlenwasserstoffe, die nicht mit dem Sulfonierungsmittel
reagieren, als Lösungsmittel eingesetzt werden. Vorzugsweise wird 1,2-Dichlorethan als Lösungsmittel verwendet; andere
Lösungsmittel, von denen bekannt ist, daß sie in diesen SuIfonierüngsreaktionen
brauchbar sind, können jedoch ebenfalls eingesetzt werden.
Wenn auch die Reaktionsbedingungen verändert und besonderen technischen
Gegebenheiten angepaßt werden können, so sei doch zur Erläuterung die folgende allgemeine Herstellungsweise angegeben.
Zunächst wird das Styrolhomo- oder -mischpolymerisat in solcher Menge in 1,2-Dichlorethan gelöst, daß die Konzentration des Polymerisates
in dem Lösungsmittel im Bereich von 1 bis 50 Gewichtsprozent liegt. Diese Lösung wird mit einer geeigneten Menge des
Vernetzungsmittels versetzt. Das Gemisch wird gerührt, bis das Polymerisat und das Vernetzungsmittel gelöst sind. Die erhaltene
Polymerlösung wird dann gleichzeitig mit dem Sulfonierungsmittel in ein Reaktionsgefäß gegeben, das bereits vorher eingefülltes
Lösungsmittel und gegebenenfalls, wenn als Sulfonierungsmittel eine Additionsverbindung verwendet werden soll, die in situ
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gebildet werden soll, ein Komplexbildungsmittel enthält. Die Reaktionen erfolgen sofort und die Temperatur wird durch Kühlung
bei 5 bis 250C gehalten. In dem Maße, wie sich das Produkt bildet,
wird es aus dem Reaktionsgemisch ausgefällt.
Das Produkt wird anschließend nach beliebigen geeigneten bekannten
Verfahren, z.B. durch Filtration oder Extraktion mit Wasser, wenn die saure Form ,gewünscht wird, oder durch Neutralisation,
wenn die Salzform gewünscht wird, oder durch Stabilisierung mit Alkalimetallcarbonaten und Filtration, isoliert.
Da die chemische Natur des Vernetzungsmittels, die eingesetzte Menge des Vernetzungsroittels und das Styrolpolymerisat alle veränderlich
sind, ist es nicht möglich, die vernetzten sulfonierten Styrolhomo- oder -mischpolymerisate durch eine einzige Strukturformel
darzustellen, so daß sie in erster Linie durch ihr Herstellungsverfahren definiert werden können. Unter Betrachtung
eines typischen Vernetzungsmittels kann jedoch auch die grundsätzliche Art der Struktureinheiten, die durch das erfindungsgemäße
Verfahren entstehen können, beschrieben werden.
Wenn ein Polystyrol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 250 000 (Polymerisationsgrad 2404) unter Anwendung von 0,25
Molprozent α,α'-Dichlor-p-xylol in einem Sulfonierungsmedium
gemäß vorliegender Erfindung vernetzt und sulfoniert wird, so kann ein typisches dabei erhaltenes Produkt durch die folgende
Strukturformel erläutert werden:
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-(CH2-CH)n
CH2-CH
(CH2-CH)n
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, wobei alle
Teile sich auf das Gewicht beziehen, wenn nichts Anderes angegeben ist.
Diese Beispiel erläutert ein allgemeines Verfahren, das eingesetzt werden kann, um die vernetzten sulfonierten Styrolhomo-
und -mischpolymerisate gemäß vorliegender Erfindung herzustellen.
Ein 1 1 Dreihalskolben, der mit mechanischem Rührer, Kühler und
Trockenrohr ausgestattet war, wurde mit 900 g 1,2-Dichlorethan
und 0,175 g α,α'-Dichlor-p-xylol beschickt. Dann wurden unter
Rühren 100 g trockenes pulverisiertes Polystyrol mit einem Molekulargewicht von 480 000 zugesetzt. Das Gemisch wurde gerührt,
bis das gesamte Polystyrol sich gelöst hatte. Die erhaltene Lösung würde als Lösung "A" bezeichnet.
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Das Sulfonierungsgefäß, ein 5 1 Kolben nach Morton, der mit Rührer, Thermometer, Kühler mit Trockenrohr und Gaseinleitungsrohr
ausgestattet war, wurde eine Stunde lang mit trockenem Stickstoff gespült. Dann wurden 1250 g 1,2-Dichlorethan mit einem
Wassergehalt von 0,009 % und 35 g Triethylphosphat in das Reaktionsgefäß eingeführt. Die Temperatur des Reaktionsgemisches
wurde bei 15 bis 20°C gehalten, während 15,82 g SO3 (flüssig,
stabilisiert) langsam zugesetzt wurden. Diese Menge an SO, reichte aus, um einen Komplex mit dem Triethylphosphat im Molverhältnis
1 : 1 zu bilden.
Als sich die Temperatur stabilisiert hatte, wurde mit der gleichzeitigen
Zugabe der Lösung A (820 ml) und von 77,5 g (42 ml)
stabilisiertem SO, begonnen. Die Zugabegeschwindigkeiten wurden für die Lösung 11A" bei 20 ml/Minute und für das SO, bei 1 ml/
Minute gehalten. Die Temperatur während der Sulfonierung wurde bei 15 bis 21°C gehalten. Das sulfonierte Polystyrol fiel aus,
wie es sich bildete.
Zur Kontrolle wurde die gleiche Arbeitsweise wiederholt, mit der Abweichung, daß aus der Vorratslösungs "A" die 0,175 g α,α'-Dichlor-p-xylol
fortgelassen wurden.
Beide Polymerisate wurden untertaucht, um das Ausmaß der Vernetzung
zu bestimmen, und zwar durch Bestimmung der Brookfield-Viskosität (RVF) von 5 Jigen Lösungen in Wasser. Dabei wurden die folgenden
Ergebnisse erhalten:
Kontrollversuch 100 cps 0,9*13
Vernetztes Polymerisat 2080 cps 0,939
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Dieses Beispiel erläutert, wie das erfindungsgemäße Verfahren
sich für die Herstellung sulfonierter Styrolhomo- und -mischpolymerisate
mit sehr unterschiedlichen Lösungseigenschaften eignet, indem man einfach die Menge des Vernetzungsmittels einstellt,
das für die Sulfonierung des gleichen Styrolgrundpolymerisates
verwendet wird. Die in diesem Beispiel erhaltenen Ergebnisse sind in der Zeichnung erläutert.
Zunächst wurde durch Lösen von 220 g Polystyrol (Molekulargewicht 250 000) und der jeweils gewünschten Menge aja'-Dichlorp-xylol
in I98O g 1,2-Dichlorethan mit einem Wassergehalt von
0,008 % eine Vorratslösung für die Sulfonierung hergestellt.
Ein 5 1 Gefäß nach Morton, das mit einem Rührer aus rostfreiem Stahl, einem Thermometer, einem Kühler mit Trockenrohr und einem
einstellbaren Gaseinleitungsrohr ausgestattet war, wurde eine Stunde lang mit trockenem Stickstoff gespült. Darauf wurden
25OO g 1,2-Dichlorethan und 23,3 g Triethylphosphat in das Reaktionsgefäß
eingeführt, und die Temperatur wurde auf 150C verringert.
Sodann wurden unter Kühlen 11,14 g stabilisiertes SO, tropfenweise
in das Reaktionsgefäß gegeben, um einen Komplex mit dem Phosphat mit einem Molverhältnis von 1 : 1 zu bilden. Als sich die Temperatur
stabilisiert hatte, wurde mit der Zugabe von 2000 g (1640 ml) der das Polystyrol und das Vernetzungsmittel enthaltenden Vorratslösung begonnen. Gleichzeitig wurde auch mit der Zugabe von
154,6 g (83,5 ml) an stabilisiertem SO, begonnen. Die Zugabegeschwindigkeit
der Vorratslösung betrug 20 ml/Minute und die Zugabegeschwindigkeit
des SO, wurde auf 1 ml/Minute eingestellt. Während der Zugaben wurde die Temperatur unter Kühlen auf 15 bis 20°C
gehalten. In dem Maße, wie sich das vernetzte sulfonierte Polystyrol bildete, fiel es aus der Lösung aus.
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Als die Sulfonierung abgeschlossen war, wurden 14 3 g pulverisiertes
Natriumcarbonat-monohydrat in das Reaktionsgefäß eingeführt,
und das Gemisch wurde eine Stunde lang gerührt. Das stabilisierte Produkt wurde sodann durch Filtration und zweistündiges Trocknen
bei 60°C isoliert. Das sulfonierte Polymerisat wurde untersucht, indem man eine 1 £ige wässrige Lösung herstellte und die Brookfield-Viskosität
bei Raumtemperatur bestimmte. Die auf diese Weise erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I
zusammengestellt und in der Zeichnung graphisch dargestellt.
Versuch | MoI-? | 3 | Brookfield- | Art |
Vernetzungsmittel | Viskosität bei 1 % | |||
A | O | 35 cps | klare Lösung | |
B | 0,10 | 250 cps | klare Lösung | |
C | 0,20 | 1 350 cps | klare Lösung | |
D | 0,25 | 3 000 cps | klare Lösung | |
E | 0,35 | 11 680 cps | etwas körnig | |
P | 0,50 | 5 800 cps | mäßig körnig | |
G | 0,60 | 590 cps | stark körnig | |
Beispiel |
Dieses Beispiel erläutert die breite Auswahlmöglichkeit für die Auswahl der Styrolpolymerisate und der Vernetzungsmittel.
In jedem Fall wurde die im Beispiel 2 beschriebene Arbeitsweise wiederholt, wobei verschiedene Polymerisate und Mischpolymerisate
in den in der folgenden Tabelle II angegebenen Mengen eingesetzt wurden. Die eingesetzten Polymerisate hatten die folgende Zusammensetzung
und das folgende Molekulargewicht:
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Polymerisat A Polymerisat B Polymerisat C Polymerisat D
Polymerisat E Polymerisat F
Polymerisat G Polymerisat H
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Polystyrol (Molekulargewicht 250 000) Polystyrol (Molekulargewicht 3 χ 10 )
Polystyrol (Molekulargewicht 30 000) Mischpolymerisat von Styrol und Acrylnitril
(75 % Styrol, Molekulargewicht 300 000) Mischpolymerisat von Styrol und Methylmethacrylat
(70 % Styrol, Molekulargewicht 287 000) Mischpolymerisat von Styrol und Maleinsäureanhydrid
(76,1 % Styrol, Molekulargewicht 2 000) Polystyrol (Molekulargewicht 500 000)
Mischpolymerisat von Styrol und p-t-Butylstyrol
(39,6 % Styrol, Molekulargewicht 750 000).
Die bei den Versuchen bestimmten Viskositäten sind ebenfalls in
Tabelle II- auf geführt.
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co
ce
cn
Polymer A kPolymer B Polymer C "
Polymer D Polymer E Polymer P Polymer G Polymer H
α,α'-Diehlor-p-xylol
4,4'-Bis-chlormethyl-diphenylmethan
4,4·-Bis-chlormethyl-diphenylethan
1,4-Bis-chlormethyl-durol
p-Xylol-a,a'-diol
2,4,6-Tris-(chlormethyl)-mesitylen ο,o'-Bis-(brommethyl)-biphenyl
1,4-Bis-(a-chlor-p-tolyl)-äther
1,2-Dichlorethan 1,2-Dichlorethan (Erstbeschickung)
Triethylphosphat SOi (insgesamt)
^32
Viskosität der 1 /Eigen Lösung, cps
Viskosität der 2,5 iigen Lösung, cps Viskosität der 0,5 Jf igen Lösung, cps
Kontrollversuch Viskosität der 5 iigen Lösung, cps
75
0,12
0,25
0,63
2350 2500 26,2 73,2 72
800 400
2350
2500
26,2
72,4
70
2500
26,2
72,4
70
2350
2500
26,2
72,4
70
2500
26,2
72,4
70
7500
400
400
75
0,1
2350 2500 26,2 71,7 66,2
500 400
50
1,3
450
625
17,5
47,4
45
2500 15
450
625
17,5
47,8
46
3000
O
CD
OD
Oi
O
CD
OD
Oi
O
Polymer A
Polymer B
Polymer C
Polymer D
Polymer E
Polymer F
Polymer G
Polymer H
α,α'-Dichlor-p-xylol
4,4'-Bis-chlormethy1-diphenylmethan
4,4'-Bis-chlormethyl-diphenylethan
1,4-Bis-chlormethy1-durol
p-Xylol-a,a'-diol
2,4,6-Tris-(chlormethyl) -mesitylen
o,o'-Bis-(brommethyl)-biphenyl
1,4-Bis-(a-chlor-p-tolyl)-äther
1,2-Dichlorethan
1,2-Dichlorethan (Erstbeschickung)
Triethylphosphat _J SO3 (insgesamt)
— Na^CO3H2O
-* Viskosität der 10
{igen Lösung, cps
Viskosität der 2,5 {igen Lösung, cps Viskosität der 0,5 Zigen Lösung, cps
Kontrollversuch Viskosität der 5 /(igen Lösung, cps
200
200
400
1,18
200
1,18
1,56
i8oo | 1800 | 1800 | 1080 | 1986 | 1800 |
2500 | 25OO | 2500 | I25O | 25OO | 25OO |
23,3 | 23 | 70 | 10 | 48,9 | 23,3 |
168,9 | 165,4 | 188,4 | 93,3 | .131,1 | 165,7 |
147 | 142 | 179 | 62,3 | 124 | 143 |
3600 | - | - | - | 330 | 1000 |
— | 5300 | — | 98OO | - | |
38 | 38 | 15 | 38 | ||
- | — | 200 | _ | — |
CVJ
CVJ^,
Polymer A Polymer B Polymer C Polymer D
Polymer E Polymer P Polymer G Polymer H
α,α'-Dichlor-p-xylol
4, 4 · -Bis-chlormethyl-dipheny lmethan
4,4·-Bis-chlormethyl-diphenylethan
1,4-Bis-chlormethy1-durol
p-Xylol-α,a'-diol
2,4,6-Tris-(chlormethyl)-mesitylen
o,o'-Bis-(brommethyl)-biphenyl
1,4-Bis-(a-chlor-p-tolyl)-äther
1,2-Dichlorethan 1,2-Oichlorethan (Erstbeschickung)
Triethylphosphat
-» SOt (insgesamt) * Na2COHO
Viskosität der 1 {igen Lösung, cps Viskosität der 2,5 Xigen Lösung, cps
Viskosität der 0,5 {igen Lösung, cps Kontrollversuch Viskosität der 5 {igen Lösung, cps
50
200
100 0,175
200 0,26
1,6
0,51 | — | - | - | - |
1800 | 450 | 1900 | 1840 | 1800 |
2500 | 650 | 1250 | 1250 | 25OO |
23,3 | 175 | 35 | 26,6 | 27,6 |
165,7 | 47 | 51 | 74,3 | 94 |
143 | 44,8 | 189 | — | 234 |
400 | - | - | - | 1250 |
- | 2700 | - | - | - |
38 | 15 | 100 | _ | 150 |
2080 | _ |
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines unlöslichen vernetzten sulfonierten Polystyrols.
Durch Lösen von 220 g Polystyrol (Molekulargewicht 250 000) und 5 g 2,4,6-Tris-(chlormethyl)-mesitylen in 198O g 1,2-Dichlorethan
mit einem Wassergehalt von 0,008 % wurde eine Vorratslösung hergestellt.
Ein 5 1 Reaktionsgefäß der im Beispiel 2 beschriebenen Art wurde 1 Stunde lang mit trockenem Stickstoff gespült. Darauf wurden
25OO g 1,2-Dichlorethan in das Reaktionsgefäß eingeführt, und
die Temperatur wurde auf 15°C verringert.
Sodann wurde mit der Zugabe von 2000 g (161JO ml) der das Polystyrol
und das Vernetzungsmittel enthaltenden Vorratslösung begonnen. Gleichzeitig wurde mit der Zugabe von 15**6 g (83,5 ml)
von stabilisiertem SO, begonnen. Die Zugabegeschwindigkeit der Vorratslösung betrug 20 ml/Minute. Während der Zugaben wurde die
Temperatur durch Kühlen bei 15 bis 200C gehalten. In dem Maße,
wie sich das vernetzte sulfonierte Polystyrol bildete, fiel es aus der Lösung aus.
Nachdem die Sulfonierung beendet war, wurde das Polymerisat abfiltriert,
einmal mit Methanol gewaschen und dann erneut in Wasser suspendiert. Das Polymerisat war vollständig vernetzt und
zeigte keine Lösung und Viskosität von Bedeutung. Daher ließ sich das erhaltene vernetzte Polymerisat durch einen ungefähren Substitutionsgrad
von 0,90 bis 0,95 kennzeichnen, der einer Austauscherkapazität von 0,5 Milliäquivalent/g (bezogen auf Trockensubstanz)
entsprach, womit das Polymerisat sehr gut geeignet für Anwendungsformen des Ionenaustauschs war.
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- 214 -
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung unterschiedlicher Sulfonierungsmittel
bei der Herstellung der vernetzten sulfonierten Styrolhomo- und -mischpolymerisate der vorliegenden Erfindung.
Zunächst wurde eine Vorratslösung hergestellt, die 220 g Polymerisat
A, I98O g 1,2-Dichlorethan und 0,37 g α,α-Dichlor-p-xylol
enthielt.
Sodann wurde ein aus einem Komplex bestehendes Sulfonierungsmittel
wie folgt hergestellt:
Ein 2 1 Rundkolben, der mit Rührer aus Glas/Teflon, einer Einrichtung
zur Einleitung von Stickstoff, einem Thermometer, einem Kühler und einem Trockenrohr ausgestattet war, wurde mit 277,1^ g
Bis-(ß-chlorethylather) und 1000 g 1,2-Dichlorethan beschickt.
Dann wurde das Gemisch im Verlauf von einer Stunde mit 155*3 g SO, versetzt, wobei es gekühlt wurde, um die Temperatur bei
15 bis 20°C zu halten.
Ein 5 1 Kolben nach Morton der in Beispiel 1 beschriebenen Art wurde mit 1000 g 1,2-Dichlorethan beschickt. Dann wurden gleichzeitig
im Verlauf von 2 Stunden unter Kühlen 2000 g der Polymerlösung und die Lösung des Sulfonierungsmittels zugesetzt. Die
Reaktionstemperatur wurde bei 15 bis 20°C gehalten. Nachdem die Sulfonierung abgeschlossen war, wurde das Gemisch noch 30 Minuten
gerührt und dann mit 216 g Natriumcarbonat versetzt.
Das stabilisierte Polymerisat wurde durch Filtration und Trocknen gewonnen. Eine 1 Z ige Lösung des Endproduktes in Wasser zeigte
eine Brookfield-Viskosität von etwa 235 cps im Vergleich zu einer
Brookfield-Viskosität von 35 cps für den Kontrollversuch.
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Unter Anwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise wurden die folgenden Polymerisate sulfoniert, wobei die angegebenen
Mengen der Reaktionsteilnehmer eingesetzt wurden:
(a) 200 Teile eines Mischpolymerisates aus 90 Teilen Methylmethacrylat
und 10 Teilen Styrol wurden umgesetzt mit 2,22Teilen l,ii-Bis-chlormethyldurol und 22,4 Teilen Chlorsulfonsäure.
Das Produkt war vernetzt und in Wasser quellbar.
(b) 100 Teile eines Mischpolymerisates aus 80 Teilen Isobutylen und 20 Teilen Styrol wurden umgesetzt mit 15»4 Teilen SO,,
3,5 Teilen Triethylphosphat und 1,7 Teilen 2,2'-Dichlor-pxylol.
Das Produkt war vernetzt und in Wasser quellbar.
Für: National Starch and Chemical Corporation Bridgewater, l/w., V.St.A.
Dr. TfP. J/Wolff Rechtsanwalt
709850/1112
Leerseite
Claims (10)
1. Vernetzte sulfonierte Styrolhomo- oder -mischpolymerisate, enthaltend Reste, die aus der Umsetzung der Styrolhomo- oder
-mischpolymerisate mit
(1) Verbindungen der Formel
JOJ.K
CHoX
worin mindestens einer der Reste R ausgewählt ist aus Resten der Formeln
-CH2X,
und/oder
<Q)p-Z-(Q)p,
CH2X
worin X eine Hydroxylgruppe, ein Chlor- oder ein Bromatom bedeutet; Q Sauerstoff oder Schwefel darstellt; ρ und p* unabhängig voneinander O oder 1 bedeuten; Z eine geradkettige oder
verzweigtkettige Alkylengruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
darstellt und die verbleibenden Reste R und R1 Wasserstoffatome,
Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und/oder Alkoxygruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten; und/oder
(2) mehrkernigen Ary!verbindungen, die mindestens zwei Reste der
Formel -CHgX enthalten, worin X die vorstehende Bedeutung aufweist, und die weiterhin durch Hydroxylgruppen, Alkylreste mit
1 bis 3 Kohlenstoffatomen und/oder Alkoxyreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen substituiert sein können, als Vernetzungsmitteln
stammen. 709850/1112
,PECTEO
2. Verfahren zur Herstellung der vernetzten sulfonierten Styrolhomo-
oder -mischpolymerisate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) ein Styrolhomo- oder -mischpolymerisat, das mindestens 5 Gewichtsprozent
Styrol enthält und ein Molekulargewicht von 800 bis U 000 000 aufweist, in einem Sulfonierungslösungsmittel löst;
b) die erhaltene Lösung mit 0,1 bis 5 Molprozent (1) einer Verbindung der Formel
worin R und X die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung aufweisen,
und/oder
(2) einer mehrkernigen Arylverbindung, die mindestens zwei Reste der Formel -CH3X enthält, worin X die in Anspruch
angegebene Bedeutung aufweist, und die weiterhin durch Hydroxylgruppen, Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
und/oder Alkoxygruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen substituiert sein kann; als Vernetzungsmittel versetzt;
c) die erhaltene Lösung zu einem Sulfonierungsmittel gibt, wobei
die Umsetzungstemperatur bei 5 bis 25°C gehalten wird; und
d) das erhaltene ausgefällte vernetzte und sulfonierte Polymerisat
gewinnt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Styrolpolymerisat verwendet, dessen Styrolgehalt mindestens
25 Gewichtsprozent beträgt.
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4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Vernetzungsmittel α,α'-Dichlorxylole,
2,ti,6-Tris-chlormethyl-mesitylen, Ι,Μ-Bis-chlormethyldurol,
1,4-Bis-hydroxymethylbenzol, 4,M·-Bis-brommethyl-diphenoxyethan,
*», 4' -Bis-chlormethyl-diphenylmethan, 1I, 1I' -Bis-chlormethy 1-biphenyl,
1,6-Bis-chlormethyl-naphthalin, l-(p-Chlormethylphenyl)-2-(p-chlormethyl-thiophenoxy)-ethan oder 1,6-Bis-hydroxymethylanthracen verwendet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Vernetzungsmittel in einer Menge von 0,1 bis
1,5 Molprozent verwendet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Sulfonierungsmittel Schwefeltrioxid, rauchende
Schwefelsäure (Oleum), eine Halogensulfonsäure oder Schwefeltrioxid-Additionsverbindungen verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Sulfonierungsmittel verwendet, das durch Addition von Schwefeltrioxid an ein Trialkylphosphat erhalten wurde.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man das Sulfonierungsmittel in einer Menge einsetzt,
die mindestens äquimolar zu der Anzahl der Mole an verfügbaren Bestandteilen, die aromatische Gruppen enthalten, ist, und ein
Polymerisat gewinnnt, das vollständig substituiert ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel einen aliphatischen Kohlenwasserstoff oder einen chlorierten Kohlenwasserstoff verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Lösungsmittel 1,2-Dichlorethan verwendet.
709850/1112
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-
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