DE1914324A1 - Polymere,deren Vorlaeufer und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Polymere,deren Vorlaeufer und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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- Polymers With Sulfur, Phosphorus Or Metals In The Main Chain (AREA)
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Description
PATENTANWÄLTE
Dr- D. Thomsen
Dipl.-Chem.
H. Tiedtke
Dipl.-Ing.
GKn ■■ Π η Μ
. Bi2iniüjn
Dipl.-Chem.
T.9H324
8000 MÜNCHEN 2 TAL 33
TELEFON 0811 /22 68 94
TELEGRAMMADRESSE: THOPATENT
München-20. März 1969
ICI case P.20924 / T 3051
Imperial Chemical Industries Limited
London / Großbritannien
London / Großbritannien
Polymere, deren Vorläufer und Verfahren zu deren Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf neue Polymere und auf neue chemische Verbindungen, die zur Herstellung der
neuen Polymeren nützlich sind.
Die Polymeren gemäß der Erfindung enthalten Einheiten der Formel I
(D
für sich allein oder mit anderen Einheiten. Sin Polymeres,
bestehend aus im wesentlichen sich wiederholender!
Einheiten der Formel I, ist ein im wesentlichen lineares
Einheiten der Formel I, ist ein im wesentlichen lineares
n, irisblsorraere Siren felefonrbeaüffo.
19U324 - at -
amorphes thermoplastisches Material, das eine sehr hohe
Stabilität gegenüber thermischem und chemischem Abbau aufweist und relativ leicht zu geformten Gegenständen
zu verarbeiten ist.
Wenn andere Einheiten in den Polymeren vorhanden sind, sind sie zweckmäßigerweise Einheiten der Formel II
(II)
in der
Y -SO2-, -SO- oder -CO- oder ein Rest der Formel -Y'-A-Y"
bedeutet, in dem
Y'. und Y" gleich oder verschieden sind und die Bedeutung
von -SO2-, -SO- oder -CO- besitzen und
Ä ein zweiwertiger organischer Rest ist, der aliphatisch,
aromatisch oder heterocyclisch sein kann und dessen beide w
Valenzen mit Kohlenstoffatomen verbunden sind, und sind
sie zweckmäßigerweise Einheiten der Formel III
-Ce·— ο—ε—ο -4- (in)·
wobei
E der Rest eines zweiwertigen Phenols und E' der Rest einer benzolischen Verbindung, mit einer inerten
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elektronenanziehenden Gruppe in mindestens einer Stellung der ortho- oder para-Stellungen zu den Bindungen ist.
Derartige Einheiten sind ausführlicher definiert und beschrieben in der britischen Patentschrift 1 078 234, wobei
auf deren gesamten Inhalt hier Bezug genommen wird..
Die Polymeren gemäß der Erfindung sind eine Auswahl aus den thermoplastischen Polysulfonen mit Einheiten
der Formel "~pAr~"S02H— , wie sie in den britischen
Patentschriften 1 016 245, 1 106 366 und 1 106 .367
definiert und beschrieben sind und können in irgendwelchen Formen und für irgendwelche vorgeschlagenen Zwecke jener
Patentschriften, z.B. als Preßlinge, Fasern, Filme,(einschließlich orientierten Filmen) Oberflächenbeschichtungen
und Klebstoffe, verwendet werden. Sie können mit anderen thermoplastischen Materialien und mit Pigmenten und Füllstoffen,
z.B. faserigen Verstärkungsmitteln, festen Schmiermitteln und Schleifmitteln, gemischt werden.
Die reduzierte Viskosität des Polymeren beträgt vorzugsweise mindestens 0,3 (gemessen bei 250C an einer
Lösung in Dimethylformamid, enthaltend 1 g des Polymeren in 100 cnr ), wenn es für Bauzwecke verwendet werden
sollj sie beträgt insbesondere etwa 0,4 oder mehr, obgleich
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19U324
Polymere mit sehr hohem Molekulargewicht zur Unlöslichkeit
neigen und schwieriger zu verarbeiten sind.
Ein Homopolymeres, bestehend aus im wesentlichen sich wiederholenden Einheiten der Formel I, besitzt eine
thermische Stabilität in Luft, die praktisch mit der des Polysulfons mit sich wiederholenden Einheiten der Formel IV
identisch.ist und die besser ist, als die des Polysulfons
mit sich wiederholenden Einheiten der Formel V.
(IV)
(V)
Jedoch beträgt ihr Glasübergangspunkt (gemessen durch Differentialthermokaloriemetrie) etwa 175 C verglichen
mit 195 C beim Polyäulfon mit den Einheiten der
Formel V und 226 C beim Polysulfon mit den Einheiten der Formel IV. So besitzt es die ausgezeichnete Oxydationsbeständigkeit der Polysulfone mit den Einheiten der Formel IV verbunden mit einer leichten Verarbeitung, die sogar der des Polysulfons mit Einheiten der Formel V überlegen ist.
Formel V und 226 C beim Polysulfon mit den Einheiten der Formel IV. So besitzt es die ausgezeichnete Oxydationsbeständigkeit der Polysulfone mit den Einheiten der Formel IV verbunden mit einer leichten Verarbeitung, die sogar der des Polysulfons mit Einheiten der Formel V überlegen ist.
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Die Mischpolymeren gemäß der Erfindung bieten ein Mittel, die Leichtigkeit der Verarbeitung von Polysulfonen
ohne Verminderung ihrer thermischen und chemischen Stabilität zu erhöhen. Unregelmäßige und insbesondere Blockmischpolymere
mit Einheiten der Formeln I und IV sind von besonderem Interesse.
Die Polymeren gemäß der Erfindung können durch elektrophile lalykmdens ation von 3-Phenoxybenzolsiilf onylchlorid
allein hergestellt werden oder können mit anderen aromatischen Sulfonylchloriden mischpolymerisiert werden (beschrieben
in den britischen Patentschriften 1 016 245,
1 ΟβΟ 546 und 1 109 842.
Die Polymeren gemäß der Erfindung werden jedoch leichter aus Alkalimetallsalzen der neuen Halogenphenole
der Formel VI
"^ -OH ' (VI)
("wobei X ein Halogen ist) hergestellt, die unter Verdrängung
von Alkalimetallhalogenid polymerisieren. Polymerisationen dieser neuen Salze treten viel leichter ein, als
die Polymerisation der entsprechenden Alkalimetall-4-(4-Halogenphenylsulfonyl)phenoxyde
(zur Bildung von Polymeren
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mit Einheiten der Formel IV).
Das Halogenatom X ist vorzugsweise ein Chloroder Pluoratom. Die Fluorderivate sind im allgemeinen
reaktiver und machen es möglich, daß die Verdrängung des Alkalimetallhalogenids noch schneller durchgeführt werden
kann, sie sind jedoch teurer. Bromderivate sind P ebenfalls relativ teuer und obgleich sie den Chlorderivaten
bezüglich der Punktion ähneln, scheinen sie keine Vorteile zu bieten. Jodderivate sind im allgemeinen
weniger geeignet.
Das Alkalimetallkation ist zweckmäßigerweise Kalium oder Natrium.Die Verdrängung des Alkalimetallhalogenids
tritt oft leichter ein, wenn das Kaliumkation in dem verwendeten Reagenz vorhanden ist, jedoch ist das Gewicht
. (und im allgemeinen der Preis) je Mol der Kaliumverbindung höher.als bei der entsprechenden Natriumverbindung.
Einige oder alle der Alkalimetallkationen in dem Reagenz
können durch ein organisches Oniumkation mit einem positiv geladenen Heteroatom (z.B. ein quarternäres Ammoniumkation,
wie das Tetramethylammoniumkation) ersetzt werden, die unter den Bedingungen der Reaktion stabil sind; der
Ausdruck "Alkalimetallsalz" wie er im vorliegenden Zusammenhang verwendet wird, soll auch solche Oniumkationen ent-
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haltende Salze bezeichnen.
Die Polymerisation kann in der Schmelze oder in Anwesenheit eines polaren flüssigen Verdünnungsmittels
durchgeführt werden, das selbst unter den angewendeten Bedingungen nicht reaktiv ist und ein Lösungsmittel für
das anfallende Polymere und vorzugsweise ferner für das polymerisierbar Ausgangsmaterialist. Ede Reaktion kann in
einem Extruder durchgeführt"werden. Das Reaktionsgefäß
soll in jedem Fall aus einem Material hergestellt sein oder mit diesem ausgekleidet sein, das gegenüber Alkali
und Alkalimetallhalogeniden unter den angewendeten Bedingungen inert ist.
Zu geeigneten polaren Flüssigkeiten für die Reaktion
gehören die niedrigeren Dialkyl- und cyclischen Alkylensulfoxyde und -sulfone (z.B. Dirnethylsulfoxyd und
1,1-Dioxothiolan), Nitrile (z.B. Benzonitril), Diarylketone
(z.B. Benzophenon), Diarylsulfoxyde und -sulfone, Äther (z.B. Dioxan, Diäthylenglykoldimethylather, Diphenyläther,
Methoxyphenylather) und nicht-olefinische tertiäre Alkohole
(z.B. tert.-Butanol). Mischungen derartiger Substanzen
können zweckmäßigerweise verwendet werden, wenn. z.B. ein oder mehrere Bestandteile der Mischung andern-
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falls bei der Reaktionstemperatur fest sein würden. Es ist erwünscht, daß die Menge der verwendeten Flüssig-'
keit ausreicht, um zu gewährleisten, daß keines der Ausgangsmaterialien im festen Zustand in der Reaktionsmischung vorliegt, jedoch nicht 1SO groß ist., um wirtschaftlich
nachteilig.zu sein.
Ein praktischer Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht im Vergleich mit der Polymerisation
eines Alkalimetallsalzes eines 4-(4-halogenphenylsulfonyl)phenols,
beschrieben in der niederländischen Pa- tentanmeldung 66.. 1^475^ (britische "complete specification"
40 754/65), darin, daß die Alkalimetallsalze der entsprechenden 3-(4-Halogenphenylsulfonyl)phenole leicht
bei niedrigeren Temperaturen polymerisieren. Z.B. kann das Natrium- oder Kaliumsalz von 4-(4-Chlorphenylsulfonyl)
phenol nicht in Gegenwart von Dimethylsulfoxyd polymerisiert werden, das andererseits ein äußerst zweckmäßiges
Lösungsmittel ist, da die erforderliche Temperatur oberhalb des Zersetzungspunkts von Dimethylsulfoxyd liegt,
jedoch kann Dimethylsulfoxyd bei der Polymerisation des Natrium- oder Kaliumsalzes von 3-(4-Chlorphenylsulfonyl)
phenols beim Verfahren gemäß der Erfindung verwendet werden.
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- Q> —
Es kann ein Reagenz zur Neutralisierung irgendwelcher sauerstoffhaltigen Anionen am Ende der Polymerisation
eingeführt xverden. Reaktive einwertige Halogenide,
z.B. Methylchlorid, sind besonders geeignet.
Das Alkalimetallhalogenid, das bei der Polymerisation gebildet wird, kann vom anfallenden Hochpolymeren
durch irgendwelche geeigneten Mittel entfernt werden. Z.B. kann es aus dem Hochpolymeren unter Verwendung von
Wasser extrahiert werden oder das Polymere kann selbst in einem stark polaren organischen Lösungsmittel (z.B.
Dimethylformamid, 1-Met hyl-2-oxopyrrolidin, Dimethylsulfoxyd,
1,1-Dioxothiolan oder Nitrobenzol) gelöst werden
und danach durch Zugabe zu einer 'Flüssigkeit, wie Wasser die' mit dem Polymerlösungsmittel mischbar ist, jedoch
selbst ein nicht-Lösungsmittel-für das Polymere ist, ausgefällt
werden. '' .
Wenn das Polymere in Lösung gebildet wird, besteht eine zweckmäßige Arbeitsweise darin, die Reaktionsmischung (die vom festen Alkalimetallhalogenid durch Dekantierung
oder Filtrierung abgetrennt werden kann) zu einem Überschuß einer Flüssigkeit zu geben,, die mit dem
Reaktionslösungsmittel mischbar ist, in der jedoch das
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Polymere unlöslich ist.- Wenn das Reaktionslösungsmittel
mit Wasser mischbar ist oder mit einer Flüssigkeit mischbar ist, in der sich restliches Alkalimetallhalogenid auch
löst, kann das Polymere auf diese Weise in einer Stufe erhalten werden. Wenn andererseits z.B. die Reaktionsmischung
in Methanol gegossen wird, enthält das ausgefällte Polymere anfänglich Alkalimetallhalogenid, das anschließend mit
Wasser ausgewaschen werden kann.
Mischpolymere gemäß der Erfindung werden zweckmäßigerweise durch Einschluß eines Alkalimetallsalzes
eines Halogenphenols der Formel VI als zusätzliche Komponente in eine wasserfreie polymerisierbare Reaktiönsmischung,
enthaltend ein doppeltes Alkalimetallsalz eines zweiwertigen Phenols mit einer benzolischen Dihalogenverbindung
mit einer inerten elektronenanziehenden Gruppe in mindestens einer Stellung der ortho- oder paraStellungen zu den Halogenatomen in der flüssigen Phase
eines inerten hochpolaren organischen Lösungsmittels, hergestellt, wie in der britischen Patentschrift 1 078 2J54
beschrieben, ist. Mischpolymere können ferner durch Mischpolymerisation
eine s Alkalimetallsalzes eines Halogenphenols der Formel VI mit einem Alkalimetallsalz eines
4-(4-Halogenphenylsulfonyl)phenois oder eines" 4-(4-Ha-
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- lei. —
logenbenzoyl)phenols unter Bedingungen zur Polymerisierung
der letzteren Substanz hergestellt werden, wie sie in der holländischen Patentanmeldung 66 15475 beschrieben
sind. Infolge der sehr leichten Polymerisation der Monomeren gemäß der Erfindung können Blockmischpolymere'
gebildet werden, außer wenn Vorkehrungen zur Erlangung von unregelmäßigen Mischpolymeren getroffen werden, indem
z.B. das Monomere gemäß der Erfindung in die Reaktionsmischung gegeben wird,sobald die Reaktion stattfindet,
oder indem ein reaktiveres Halogen im Mischmono- . meren gewählt wird. Z.B. kann das Natrium- oder Kaliumsalz
von 3-(4-Chlorphenylsulfonyl)phenol mit dem Kaliumoder Natriumsalz von 4~(4-Fluorphenylsulfonyl)phenol
mischpolymerisiert werden. Bei der Herstellung der Mischpolymeren nach einem in der holländischen Patentanmeldung
66 15475 beschriebenen Verfahren kann das Alkalimetallsalz
des 3-(4-Halogenphenylsulfonyl)phenols,
falls erwünscht, in der Ausgangscharge der benzolischen Dihalogenverbindung und des Alkalimetallhydroxyls ent halten
sein.
Die Halogenphenole der Formel VI und ihre Alkalimetallsalze
sind neue Verbindungen, die durch an sich bekannte Verfahren hergestellt werden· können, z.B. durch
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die Friedel-Crafts Kondensation eines 4-Halogenphenylsulfonylchlorids
mit Benisol und Nitrierung des Produkts zur Bildung einer Halogennitro—Zwischenverbindung der
Formel VII. " ■ T
' Χ-<Γ\-SO,-^-NQ
Die danach zum Halogenanilin reduziert- werden
kann, das dann in einem wäßrigen Medium zur Bildung des Halogenphenols der Formel VI diazotiert und erhitzt werden
kann. .
Die Alkalimetallsalze werden durch Behandlung der Halogenphenole gemäß der Erfindung mit einer, geeigneten
basischen Alkalimetallverbindung, z.B. einem Alkalimetallhydroxyd oder -älkoxyd,. erhalten.
Die neuen Phenole gemäß der Erfindung sind ferner wertvolle chemische Zwischenprodukte auf anderen Gebieten
'als :dem der Polymerchemie. Z.B. kann das Halogenatom durch eine Aminogruppe und substituierte Aminogruppen
unter Bildung vieler verschiedener Substanzen ersetzt werden.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert.
Es wurden 15 g 3-02i-Chlorphenylsulfonyl)nitrobenzol
in 200 οπκ Essigsäure gelöst und 50 g Zinkpulver
zugegeben. Es wurde konzentrierte Salzsäure unter Erhitzung bis zur vollständigen Lösung des Zinks zugegeben.
Es wurde ein Überschuß an Natriumhydroxyd danach zugegeben und der Schlamm zweimal mit Diäthyläther
(2 χ 300 owr) extrahiert. Der Äther wurde abgedampft,
wobei 9>8 g 3-(4-rChlorphenylsulfonyl)anilin zurückblieben,
das aus Äthanol umkristallisiert wurde; Ausbeute 9 g·, P.P. 1450C. Die Kohlenstoff-, .Wasserstoff-, Stickstoff-'
und Chloranalyse und die IR- und NMR-Spektren
waren in Übereinstimmung mit der Struktur
Dieses Amin (5,6 g, 0,02 Mol) wurde in 15 cm^
Eisessig gelöst und wäßrige Schwefelsäure (Ο,Οβ Äquivalente
HgSO. in 30 crn^· H2O) zugegeben. Es wurden .1,5^ S
Natriumnitrit (0,022 Mol), gelöst in wenig Wasser,
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O o
zugegeben, während die Mischung bei 5 bis..10 C gehalten
wurde. Man ließ die Mischung 10 Minuten lang bei 500C stehen. Die diazotierte Lösung wurde danach in
siedende verdünnte Schwefelsäure gegossen und 3-(4-Chlor
phenylsulfonyl)phenol in Form eines Peststoffs gebildet
und von der gekühlten Mischung abfiltriert. Es wurde gewaschen, in Alkali gelöst, mit Säure wieder ausgefällt, gewaschen und getrocknet; Ausbeute 6 g, F.P, l65°
bis l68°c. Eine Sublimation im"Hochvakuum bei. 2000C
und Umkristallisierung aus Toluol ergab reine weiße Nadeln; P-.P. 1700C. Die Elementaranalyse und die IR-"und
NMR-Spektren befanden sich in Übereinstimmung mit der Struktur · '
Das Kaliumsalz wurde aus diesem Phenol bei Luftausschluß unter Verwendung eines genauen Äquivalents
von Kaliumhydroxyd in wäßrigem Methanol hergestellt. Nach Verdampfung des Lösungsmittels wurde es als gelbes
Pulver erhalten; P.P, 285 C bei Polymerisation.
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IS
Es wurden l,60-g reines Kaliumsalz von 5-(4-Chlorphenylsulfonyl)phenol,
hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben, bei J5OO°C unter vermindertem Druck 15 Minuten
lang erhitzt. Das anfallende Polymere wurde zerkleinert und sorgfältig mit heißem Wasser zur Entfernung von Kaliumchlorid
gewaschen. Das Polymere war in Dimethylformamid teilweise -löslich. Die lösliche Fraktion (0,5 g)
besaß ein sehr hohes Molekulargewicht und eine reduzierte Viskosität von 2,5. Die unlösliche Fraktion (0,5 g) .
quoll in heißem Demethylformamid, 1,1-Dioxothiolan bei 2JO0C
und in heißem 2-Chlorphenol, und es wird angenommen, daß
sie ein lineares Polymeres mit einem extrem hohen Molekulargewicht
ist. Bei einer Druckformung bei 520 C lieferten
beide Fraktionen zähe klare Filme. Beide waren amorph
und beide zeigten einen Tg-Wert von 175 C bei einer kalorimetrischen
Differentialanalyse. Beide Fraktionen hatten eine Elementaranalyse, die der empirischen Formel
C12HR0_S entsprach; die lösliche Fraktion hatte IR- und
NMR-Spektren, in tfbereinstimmung mit der Struktur
V \\ SO0-^N-0—U
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Die thermogravimetrische Analyse in Luft der löslichen Fraktion war praktisch mit der eines Polymeren
mit Einheiten der Formel IV identisch.
Es wurden 0,34 g des Kaliumsalzes von >-(4-Chlorphenylsulfonyl)phenol,
gelöst.in 0,78 g Dimethylsulfoxyd, bei ,1500C l6 Stunden lang unter einem langsamen Stickstoff
strom erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde in Wasser gegossen und das ausgefällte Polymere abfiltriert.
Titrationen der restlichen Base und des Chloridions in den Waschwassern zeigten an, daß die Polymerisationsumsetzung mit etwa 99 % vollständig war. Das Polymere
hatte eine reduzierte Viskosität von 0,25 und war sowohl
in Chloroform als auch in Dimethylformamid vollständig löslich. Der Tg-Wert mittels einer kalorimetrischen
Dif-ferentialanalyse betrug 164 C-. Das IR-Spektrum war
mit dem der in Beispiel 2 beschriebenen löslichen Fraktion einer reduzierten Viskosität von 2,3 identisch.
10 g des Kaliumsalzes von 3-(4-Chlorphenylsulfonyl)phenol
und 26 g des Kaliumsalzes von 4-(4-Fluorphenyl-
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19Η324
sulfpnyl)phenol' wurden zusammen in 30 g Dimethylsulfon
unter einem langsamen Stickstoffstrom in einem Glas-
kolben verrührt, der allmählich auf 200 C erhitzt wurde
und bei dieser Temperatur l8 Stunden lang gehalten wurde. Die Reaktionsmischung wurde danach auf 150 C abgekühlt,
mit 20 cnr wasserfrei-em Dimethylsulfoxyd verdünnt und
mit Methylchlorid behandelt; Nach JO Minuten wurde die
Mischung in Wasser gegossen, um das Polymere auszufällen, das mit heißem Wasser und danach mit Methanol gewaschen
und in. einem Vakuumofen getrocknet wurde. Das Polymere war vollständig löslich in Dimethylformamid; es wurde
erneut durch Eingießen seiner Lösung in diesem Lösungsmittel in wäßriges Methanol ausgefällt und'erneut gewaschen
und getrocknet. Das auf diese Weise erhaltene Polymere (23.» 2 g) besaß eine reduzierte Viskosität von
0,64, die wie üblich an einer Lösung in Dimethylformamid bei 25°c, enthaltend 1 g des Polymeren in 100 cnr Lösung,
gemessen wurde. Der Tg-Wert aufgrund einer kalorimetrischen Differentialanalyse betrug 2050C. Das Polymere
war amorph. Ein transparenter gelber Druckformling mit einer Dicke von 3 mm, hergestellt bei 3200C, war so zäh,
daß ein Nagel mit einem Durchmesser von 3 mni in ihn getrieben
werden konnte, ohne ihn zu zerbrechen. Dieses Mischpolymere hatte somit einen Tg-Wert, der dem des
9 0 9 8 4 1/15 4 2
If ■ "- ie - ■'
Homopolymeren mit Einheiten der Formel IV nahekam, es unterschied sich jedoch von diesem Homopolynieren (und ähnelte
dem Polymeren mit Einheiten der Formel VI), indem es uneingeschränkt in kaltem Chloroform löslich war.
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Claims (2)
1. Polymeres mit Einheiten der Formel I
.
2. Polymeres nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es im wesentlichen aus sich wiederholenden Einheiten der Formel I
—^"N— 0 1— (I) .
l w - l^jT i
besteht.
J. Polymeres nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Mischpolymeres
mit Einheiten der Formel I
O2—i
(D
und der Formel II
(II)
ist, wobei
Ϋ die Bedeutung von -SOp-, -SO- oder -CO besitzt oder
ein Rest der Formel -Y'-A-Y" ist, in der
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Y1 und Y" gleich oder verschieden sind und die Bedeutung
von -SO2-, -SO- oder -CO- besitzen und A ein zweiwertiger organischer Rest ist, der aliphatisch,
aromatisch oder heterocyclisch sein kann und dessen beide Valenzen mit Kohlenstoffatomen verbunden sind.
4. Polymeres nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es ein Mischpolymeres mit Einheiten der Formel I ■ . "
^""^ SO2 j^Vj .0-. L (I) '
und der Formel III
-J E» —0 — E-O-L
(III)
ist, wobei
E der Rest eines zweiwertigen Phenols und E' der Rest einer benzolischen Verbindung mit einer inerten
elektronenanziehenden Gruppe in mindestens einer Stellung der ortho- und para-Steilungen in Bezug auf die Bindungen
ist.
5- Polymeres nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es ein Mischpolymeres mit Einheiten der Formel I
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•SO.
und der Formel IV
SO2*
(IV)
6. Polymeres nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein Blockmischpolymeres mit Einheiten gemäß Anspruch 5·
7· Verfahren zur Herstellung eines Polymeren mit Einheiten der Formel I
-S02-r Π
(D
dadurch gekennzeichnet, daß man- 3-Phenoxybenzolsulfonylchlorid
allein elektrophil polykondensiert oder mit anderen 'aromatischen Sulfonylchloriden mischpolymerisiert.
8. Verfahren zur.Herstellung eines Polymeren mit
Einheiten der Formel I · .
(D
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dadurch gekennzeichnet; daß man ein Alkalimetallsalz
eines Halogenphenols der Formel VI
in der X ein Halogenatom ist, unter Austritt eines Alkalimetallhalogenide polymerisiert.
9- Verfahren nach Anspruch 8 zur Herstellung von Mischpolymeren, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Alkalimetallsalz eines Halogenphenols der Formel VI
(VI)
wobei X ein Halogenatom ist, als zusätzliche Komponente zu einer wasserfreien polymerisierbaren Reaktionsmischung,
enthaltend ein doppeltes Alkalimetallsalz eines zweiwertigen Phenols und eine benzolische Dihalogenverbindung mit
einer inerten elektronenanziehenden Gruppe in mindestens ™ einer Stellung der ortho- oder para-Stellungen in Bezug
auf die Halogenatome in der flüssigen Phase eines inerten
hochpolaren organischen Lösungsmittels, gibt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das Alkalimetallsalz
eines Halogenphenols der Formel VI
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wobei X ein Halogenatom ist, mit einem Alkalimetallsalz
eines 4-(4-Halogenphenylsulfonyl)phenols misohpolymerisiert.
11. Halogenphenol der Formel VI
oder dessen Alkalimetallsalz, wobei X ein Halogenatom ist,
12. 5-(4-Chiorphenylsulfonyl)phenol.
15. Kaliumsalz von 5-(4-Chlorphenylsulfony1)
phenol.
9098 4 1/1542
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