DE2038241A1 - Aromatische Polymere und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Aromatische Polymere und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
PATE NTAN WALTE - ■ " . . " . ■ |
MÜNCHEN 2 TAU 33 TEL. 0811/226894" 2S5051 CABLES: THOPATENT TELEX: FOLGT |
Dipi.-chem. Dr. D. Thomsen Dipi.-i.ng. H.Tiedtke Dipi.-chem. G.Bühling ?γπ8?λ 1 |
FRANKFURT (MAIN) 50 FUCHSHOHL 71 TEL. 0611/514866 |
Dipi.-ing. W. Weinkauff | |
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8000 München 2 31. Juli 197o T 3747 / case P. 22o97
Imperial Chemical Industries Limited London (Großbritannien)
Aromatische Polymere und Verfahren zu deren
Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf neue aromatische Polymere
und neue chemische Zwischenprodukte, aus denen sie hergestellt werden können.
In den britischen Patentschriften 1153 o35 und U53 528
und in der belgischen Patentschrift 729 715, auf die im vorliegenden
Zusammenhang Bezug genommen wird, werden Methoden zur Herstellung aromatischer Polymerer beschrieben, bei denen eine Verbindung
vom Dihalogenbenzoltyp, deren beide Halogenatome durch
eine Elektronen anziehende Gruppe aktiviert sind, zur Umsetzung
mit einer im wesentlichen äquivalenten Menge eines Alkalimetallhydroxyds
gebracht wird. Die Verbindung vom Dlhalogenbenzoltyp
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kann insbesondere die Formel
besitzen, wobei X und X1 Halogenatome sind (vorzugsweise Chlor
oder Fluor) und A ein zweiwertiger aromatischer Pest ist, z.B.
Benzol, Naphthalin oder Diphenyl. Ferner ist in ihnen' und in
der britischen Patentschrift 1 177 183 (auf die"im vorliegenden Zusammenhang Bezug genommen wird) die Herstellung aromatischer Polyraerer beschrieben, deren Molekülketten Einheiten der Formel
der britischen Patentschrift 1 177 183 (auf die"im vorliegenden Zusammenhang Bezug genommen wird) die Herstellung aromatischer Polyraerer beschrieben, deren Molekülketten Einheiten der Formel
enthalten, wobei ein Alkalimetallsalz eines Halogenphenols der
Formel
(in der X ein Halogenatom ist) durch Austritt von Alkalimetallhalogenid
polymerisiert wird.
In den britischen Patentschriften SI o78 234 und 1 133
(auf die ebenfalls im vorliegenden Zusammenhang·Bezug genommen
wird) wird eine Methode zur Herstellung aromatischer Polymerer beschrieben, bei der eine Verbindung vom Dihalogenbenzoltyp,
deren beide Halogenatome'durch eine Elektronen anziehende Gruppe aktiviert sind, zur Umsetzung mit einem Dialkaliinetallsalz eines
deren beide Halogenatome'durch eine Elektronen anziehende Gruppe aktiviert sind, zur Umsetzung mit einem Dialkaliinetallsalz eines
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zweiwertigen Phenols in der flüssigen Phase eines- inerten hochpolaren organischen Lösungsmittels· zur Umsetzung gebracht wird.
Insbesondere kann die Verbindung vom Dihalogenbenzoltyp die Formel
besitzen (in der X ein Halogenatom, vorzugsweise Chlor oder
Fluor ist)j das zweiwertige Phenol kann eines der folgenden
sein: „
HO-/ Ve
D-00-O-
v-OH
0H
(wobei die Gruppe R ein Wasserstoffatom, eine niedrigere Alkyl-,
niedrigere Aryl-, niedrigere halogensubstituierte Alkyl - oder niedrigere halogensubstituierte Arylgruppe darstellt).
Gemäß der ,Erfindung werden neue aromatische Polymere
vorgesehen, deren Molekülketten Einheiten der Formel
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entweder allein oder mischpolymerisiert mit anderen Einheiten,
insbesondere Einheiten der Formel
w enthalten. Polymere mit einem Gehalt an Einheiten der ersten
Formel besitzen einen höheren Erweichungspunkt als entsprechende Polymere, die nur Einheiten der letzten Formel aufweisen.
Gemäß der Erfindung werden ferner als neue chemische Zwischenprodukte 2-Brom-8--hyd'roxy-5,5-dioxodibenzothiophen und
dessen Alkalimetallsalze vorgesehen.
Von diesen Verbindungen kann 2-Brom-8~hydroxy-5,5—di-
fe oxodibenzothiophen, das sowohl ein reaktives Bromatom als auch
eine Phenolgruppe aufweist, als wertvolles chemisches Zwischenprodukt
zur Herstellung verschiedener Produkte dienen j z.B„' kann
das Bromatom durch Amino- und substituierte Aminogruppen oder durch sauerstoff- oder schwefelhaltige Anionen zur Herstellung
von Aminen, Äthern und Sulfiden ersetzt werden. -
Die Alkalimetallsalze dieses Bromphenols können zur ■ Herstellung der neuen Polymeren gemäß der Erfindung polymer!«*
siert werden.
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Dieses Bromphenol und seine Alkalimetallsalze können
hergestellt werden, indem Alkalimetallhydroxyd auf 2,8-Dibrom-5,5-dioxodibenzothiophen
in einer ähnlichen Weise einwirkt, wie sie für die Halbhydrolyse von Bis(4-chlorphenyl)sulfon
in der britischen Patentschrift 1 153 o35 beschrieben ist.
Das Alkalimetallsalz des Bromphenols wird anfänglich
im Reaktionsmedium gelöst erhalten und wird vorzugsweise direkt verwendet, obgleich es für eine Reinigung in einigen Fällen
zweckmäßiger sein kann, anzusäuern und danach das freie Bromphenol zu isolieren. Dieses kann in ein Alkalimetallsalz zurückgeführt
werden, indem mit einer geeigneten Base (z.B. einem
Alkalimetallhydroxyd oder -alkoxyd) behandelt wird.
Das Alkalimetall ist zweckmäßigerweise Kalium oder Natrium.
Der Austritt von Alkalimetallhalogenid tritt oft leichter
ein, wenn das Kaliumkation im verwendeten Reagens vorhanden ist, jedoch ist das Gewicht (und üblicherweise der Preis) je
Mol Kaliumverbindung höher als bei der entsprechenden Natriumverbindung. Ein Teil oder die Gesamtmenge des Alkalimetallkations
im Reagens kann durch ein organisches Oniumkation mit einem positiv geladenen Heteroatom (z.B. quarternäres Ammoniumkation
wie Tetramethylammonium) ersetzt werden, das unter den Reaktionsbedingungen stabil ist; der Ausdruck "Alkalimetallsalz" - wie
er im vorliegenden Zusammenhang verwendet wird - soll auch Salze bezeichnen,/die derartige Oniumkationen enthalten.
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Ferner wird gemäß der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
neuer aromatischer Polymerer mit Einheiten der Formel
vorgesehen, bei'dem ein Alkalimetallsalz von 2-Brom-8-hydroxy-5,5-dioxodibenzothiophen
oder eine Mischung von 2,8-D.ibrom-5,5-dioxodibenzothiophen und einer äquivale iten Menge eines Alkalimetal
lhydroxyds oder des Dialkalimetallsalzes eines zweiwertigen Phenols bei 15o° bis 4oo°C durch Austritt von Alkalimetallhalogenid
polymerisiert wird. Diese Reagenzien können allein polymerisiert werden oder sie können mit Alkalimetallsalzen
anderer aktivierter Halogenphenole (oder mit Mischungen von aktivierten Verbindengenvom Dihalogenbenzoltyp und einer äquivalenten
Menge eines Alkalimetallhydroxyds), insbesondere.solchen
der britischen Patentschriften 1 153 o35 und 1 177 183, mischpolymerisiert
werden; oder sie können mit Mischungen von Dialkalimetallsalzen von zweiwertigen Phenolen und aktivierten
Verbindungen vom Dihalogenbenzoltyp, wie sie in den britischen Patentschriften 1 o78 234 und 1 133 561 beschrieben sind, misch
polymerisiert werden. Die Halogenatome im Halogenphenol oder in der Verbindung vom Dihalogenbenzoltyp werden durch Elektronen
anziehende Gruppen, wie die zum Halogenatom ortho- oder
paraständige -SO2" Gruppe, aktiviert. Das Mischmonomere kann s.B
ein Alkalimetallsal'z eines 4» (4-Halogenpherylsulfonyl) phenols
oder eine Mischung eines Bis(4-halogenphenyl)sulfone mit einer
äquivalenten Menge eines Alkalimetallhydroxyds sein* Bei den
Halogenatomen im Mischmonomeren handelt es sich vorzugsweise
-■ 7 -
um Chlor (zur Kosteneinsparung) oder Fluor (für größere Reaktivität)
, obgleich auch die Bromderivate verwendet v/erden können..
Die Polymerisation wird vorzugsweise in einer polaren
Flüsigkeit durchgeführt, die ein Lösungsmittel für Alkalimetallphenoxyde
ist und unter den angewendeten Reaktionsbedingungen stabil ist, obgleich ein Alkalimetallsalz von 2-Brom-8-hydroxy~
5,5rdioxodibenzothiophen auch in der Schmelze polymerisiert
oder mit einem anderen Alkalimetallsalz eines Halogenphenols mis,chpolymea±siert werden kann.
' Zu polaren Flüssigkeiten, die für die Reaktion geeignet
sind, gehören niedrigere Dialkyl- und cyclische Alkylensulfoxyde und -sulfone (z.B. Dimethylsulfoxyd und 1,1-Dioxothiolan), aromatische
Nitrile (z.B. Benzonitril) und Diarylketone (z.B. Benzophenon), SuIfoxyde und Sulfone. Es ist erwünscht, daß die
Gesamtmenge des verwendeten Lösungsmittels ausreicht, um zu · gewährleisten, daß kein Ausgangsmaterial im festen Zustand in
der Reaktionsmischung vorliegt.
Eine Veränderung des flüssigen Reaktionsmediums kann zweckmäßig sein, da sie die anfängliche Verwendung von Flüssigkeiten
gestattet, die für die Endstufen weniger geeignet sind,
die z.B. bei den Polymerisationstemperaturen unzweckmäßig flüchtig oder instabil sind oder das resultierende Polymere nicht im
gewünschten Ausmaß lösen können. Z.B. ist Dimethylsulfoxyd ein zweckmäßiges Lösungsmittel, insbesondere für die Hydrolyse
von 2,8-Dibrom-5,5-dioxodibenzothiophen mit einem Alkalimetall-
009887/2082 ·
hydroxyd, jedoch kann es nicht bei derart hohen Temperaturen
wie 1,1-Dioxothiolan (cyclisches -Tetramethylensulfon) verwendet
werden.
Das flüssige Reaktionsmedium braucht selbst bei den späteren Reaktionsstufen keine Lösungsmittel für Polymeres mit
hohem.Molekulargewicht zu enthalten, obgleich dann, wenn es
diese nicht enthält, das Produkt ein relativ niedriges Molekulargewicht besitzt, wenn nicht die Endstufe der Polymerisation
in der Schmelze durchgeführt wird; dies ist erklärlich, wenn die Molekülketten des Polymeren im festen Zustand zu wachsen
aufhören.
Die Rate der Polymerbildüng bei der Reaktion gemäß
der Erfindung erhöht sich mit der Temperaturerhöhung und ist unterhalb 2oo°C im allgemeinen unwirtschaftlich langsam.
Es mag jedoch vorteilhaft sein,'die Reaktionsmischung zwischen-15o°
und 2oo°C vorzuerhitzen und danach die Temperatur zur Herstellung des Polymeren zu erhöhen. Es können Temperaturen von
bis zu 4oo C angewendet werden; eine Temperatur von etwa 25o°C ist im allgemeinen zweckmäßig.
Die Reaktion soll anfänglich - falls erforderlich unter
Druck durchgeführt werden, um das Entweichen von 2,8-Dibrom-5,5-dioxodibenzothiophen
oder einer anderen Verbindung
oo . · -..--■.·- ■ ·■· -■■-■■■ ,
vom Dihalogenbenzoltyp und irgendeines flüchtigen Lösungsmittels
"^ oder Mischlösungsmittels zu verhindern. Jedoch kann eine Erhitzung
m im Vakuum bei einer späteren Stufe zur Entfernung unerwünschter '
Lösungsmittel erwünscht sein, z.B. von Dimethylsulföxyd, das sich bei den zur Herstellung eines Hochpolymeren erforderlichen
Temperaturen zersetzen kann.
Das verwendete Gefäß soll aus einem Material hergestellt
sein oder mit diesem ausgekleidet sein, das gegenüber Alkalimetallphenoxyden
und auch Alkalimetallhalogeniden unter,den ange-,
wendeten Bedingungen inert ist. Z.B. ist Glas ungeeignet, da es zur Reaktion mit Phenoxydanionen bei hohen Temperaturen neigt,
die Stöcüometrie der Polymerisation stört und das Produkt
mit Silikat verunreinigt. Einige rostfreie Stähle unterliegen bei diesen Temperaturen in Gegenwart von Alkalimetallhalogenid
einer Oberflächenrißbildung; es werden Gefäße bevorzugt, die
aus Titan oder Nickel oder einer ihrer Legierungen oder irgendeinem
ähnlichen inerten Material hergestellt sind oder damit ausgekleidet
sind.
Die Polymerisation kann zweckmäßigerweise in einen Extruder
oder auf einem erhitzten Metallband durchgeführt werden."
Zur Neutralisierung irgendwelcher reaktiven sauerstoff-
oder schwefelhaltigen Anionen kann ein Reagens am Ende der Polymerisation eingeführt werden. Reaktive monofunktionelle Halogenide,
z.B. Methylchlorid, shd besonders geeignet.
Das Alkalimetallhalogenid kann vom resultierenden Hochpolymeren durch irgendeine geeignete Maßnahme entfernt werden.
Z.B. kann on vom Ilochpolymoron untor Vorwondung von Waonor oxtrahiert
werden oder das Polymere kann selbst in einem starkpolaren organischen Lösungsmittel (z.B. Dimethylformamid,
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- Io -
l-Methyl-2-oxopyrrolidin, Dimethylsulfoxyd, 1,1-Dioxothiolan
oder Nitrobenzol) gelöst werden land danach durch Zugabe zu
einer Flüssigkeit, wie Wasser, wieder ausgefällt werden, die mit dem Polymerlösungsmittel mischbar ist, jedoch selbst ein
Nicht-Lösungsmittel für das Polymere ist.
Wenn das Polymere in Lösung gebildet wird, besteht eine zweckmäßige Arbeitsweise darin, die Reaktionsmischung (die vom
festen Alkalimetallhalogenid abdekantiert oder abfiltriert werden kann) zu einem Überschuß einer Flüssigkeit zuzugeben, die mit
dem Reaktionslösungsmittel mischbar ist, in der jedoch das Polymere unlöslich ist. Wenn das Reaktionslösungsmittel mit Wasser oder
mit einer Flüssigkeit mischbar ist, in der sich auch restliches ' Alkalimetallhalogenid löst, kann das Polymere in einer Stufe erhalten
werden. Wenn z.B. andererseits die Reaktionsmischung in Methanol gegossen wird, enthält das ausgefällte Polymere anfänglieh
Alkalimetallhalogenid, das anschließend mit Wasser ausge- * waschen werden kann. -
Es ist erwünscht, daß die reduzierte Viskosität von PoIymeren
gemäß der Erfindung mindestens o,3 beträgt (gemessen bei 25°C und 1 Gew.-%/Volumen (1% w/v) in einem Lösungsmittel wie
Dimethylformamid), wenn sie zur Formgebung als Thermoplasten eingesetzt werden sollen. Im allgemeinen können die neuen thermoplastischen
Polymeren gemäß der Erfindung in irgendeiner Weise verwendet werden, wie sie für ähnliche thermoplastische aromatische
Polysulfone in der britischen Patentschrift 1 öl6 245
beschrieben ist.
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Nachstehend wird die Erfindung durch Beispiele näher
erläutert.
Es wurde eine Lösung von 3,74o8 g 2,8-Dibrom-5,5-dioxodibenzothiophen
(ο,οΐο Mol) und 225 ml Dimethylsulfoxyd bei
12o°C - o,o5°C in einem rostfreien Stahlgefäß unter Stickstoff
gerührt. Es wurden 4o ml 1,ooo η wäßriges Kaliumhydroxyd
(l,ooolj, o,o4oMol) (vorerhitzt auf 9o°C) rasch zur Lösung zugegeben. Diese Technik gewährleistet, daß die mit einem Thermostaten
geregelte Temperatur während der Mischdauer beim gleichen Wert gehalten wurde. Das System wurde homogen; es wurden periodisch
Proben entnommen und bezüglich unverbrauchtem Kaliumhydroxyd,
Kaliumphenolaten und freigesetztem Bromidion titriert.
Die graphische Darstellung in der Zeichnung zeigt die freigesetzte Menge an Bromidion je Mol 2,8-Dibrom-5,5-dioxodibenzothiophen
als Funktion der Zeit. Die leichte-Entfernung
eines Bromatoms und die weniger leichte Entfernung des zweiten Bromatoms gehen aus dieser graphischen Darstellung deutlich
hervor. Die graphische Darstellung zeigt ferner, daß in geringem
Ausmaß eine Spaltung des Ringsystems unter Bildung des Dikaliumsalzes
von 3,3uDibrom-6■-hydroxybiphenyl-6-sulfonsäure eintrat,
von dem kein Freiwerden von Bromidionen mit Basen zu erwarten
ist. ' ;.
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Es wurde· eine Suspension von 75 g 2,8-Dibrom-5,5-dioxodibenzothiophen
(o,2o2 Mol) in 5oo ml Dimethylsulfoxyd auf Ho0C erhitzt; zu der gerührten Mischung wurden tropfenweise
46,5 ml einer wäßrigen Lösung von Kaliumhydroxyd (o,4o4 Mol) gegeben. Die Mischung wurde nach vollständiger Zugabe der Base
3 Stunden lang bei Ho C lebhaft gerührt, danach auf 5o°C abgekühlt
und filtriert. Das Filtrat wurde in 2.Liter Wasser gegossen
und die wäßrige Lösung mit Salzsäure angesäuert. Der farblose Niederschlag, der sich bildete, wurde abfiltriert,
zweimal mit Wasser gewaschen, getrocknet und aus Methanol umkristallisiert. Die Ausbeute betrug 55 g; das Material schmolz
unter Zersetzung.Durch Umkristallisation aus Nitrobenzol wurde
eine analytisch reine Probe erhalten; sie besaß ein IR- und ein kernmagnetisches Resonanzspektrum, die mit 8-Brom-2-hydroxy-5,5-dibromdibenzothiophen
übereinstimmten.
'SOz
Es wurden lo,95 g S-Brom-ä-hydroxy-S^S-dioxodibenzothiophen
in Io ml Wasser suspendiert und 35,2 ml einer Lösung von
In Kaliumhydroxyd (IN) zugegeben. Die Mischung wurde gerührt
und auf 6o°C erhitzt und filtriert; das Filtrat wurde zur Herstellung
des Kaliumsalzes als gelbes Pulver zur Trockne eingedampft.
Das Salz wurde in einem Vakuumexsikkator bei 12o°C über Nacht getrocknet.
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Dieses Kaliumsalz (7 g) und Io g Dimethylsulfon
wurden zusammen unter einer trockenen Stickstoffatmosphäre bei
23o°C 24 Stunden lang erhitzt. Danach ließ man die Mischung auf 15o°C abkühlen; es wurden 2o ml Dimethylformamid zugegeben
und die Lösung wurde in Methanol gegossen. Das ausgefällte
Polymere wurde mit heißem Methanol und heißem Wasser gewaschen und schließlich getrocknet. Das Polymere besaß eine reduzierte
Viskosität von ο,42 (gemessen bei 25°C mit einer Lösung von 1 Gew.-%/Volumen (1% w/v) in Dimethylformamid, d.h. einer Lösung,
die·1 g Polymeres je loo ml Lösung enthielt) und ein IR- und
ein kernmagnetisches Resonanzspektrum, die mit einem Polymeren mit sich wiederholenden Einheiten der Struktur
übereinstimmten. '
Es wurden Mischpolymere mit einem Gehalt an diesen EIn
heiten und Einheiten der Formel
in den Verhältnissen IjI, 1:5 und l.:"lo hergestellt, indem das
vorstehend angeführte Kaliumsalz und das Kaliumsalz von 4- ,
(4-Chlorphenylsulfonyl)phenol (unter Anwendung 1, 5-bzw. lomolarer
Mengen) in 1,1-Dioxothiolan als Lösungsmittel zusammen
erhitzt wurden.
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Claims (5)
1), Aromatische Polymere, dadurch gekennzeichnet, daß
sie Molekülketten mit Einheiten der Formel
allein oder mischpolymerisiert mit anderen Einheiten, insbesondere
Einheiten der Formel
aufweisen.
2) Verfahren zur Herstellung aromatischer Polymerer gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei 15o°C
bis 4oo°C ein Alkalimetallsalz von 2-Brom-8-hydroxy-5,5-dioxo- dibenaothiophen
oder eine Mischung aus 2,8-Dibroia-5i5-dioxodibenzothiophen
und einer äquivalenten Menge eines Alkalimetallhydroxyds oder des Dialkalimetallsalzes eines zweiwertigen Phenols
durch Verdrängung von Alkalimetallhalogenid polymerisiert.
3) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Alkalimetallsalz von 2~Brom-8-hydroxy-5,5-dioxodibenzothiophen
oder eine Mischung aus 2,8-Dibrom-5,5-dioxodibenzothiophen
und einer äquivalenten Menge eines Alkalimetallhydroxyds mit einem Alkalimetallsalz eines anderen aktivierten HaIo-
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genphenols oder einer Mischung aus einer anderen aktivierten
Verbindung vom Dihalogenbenzoltyp.und einer äquivalenten Menge eines Alaklimetallhydroxyds mischpolymerisiert.
Verbindung vom Dihalogenbenzoltyp.und einer äquivalenten Menge eines Alaklimetallhydroxyds mischpolymerisiert.
4) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Mischmonomeres ein Alkalimetallsalz von 4-(4-Halogenphenylsulfonyl)phenol oder eine
Mischung aus Bis(4-halogenphenyl)sulfon und einer äquivalenten Menge eines Alkalimetallhydroxyds verwendet.
dadurch gekennzeichnet, daß man als Mischmonomeres ein Alkalimetallsalz von 4-(4-Halogenphenylsulfonyl)phenol oder eine
Mischung aus Bis(4-halogenphenyl)sulfon und einer äquivalenten Menge eines Alkalimetallhydroxyds verwendet.
5)2-Brom-8-hydroxy-5,5-dioxodibenzothiopheri und dessen
Alkalimetallsalze zur Verwendung bei der Herstellung von Polymeren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.
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DE (1) | DE2038241A1 (de) |
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- 1970-07-31 DE DE19702038241 patent/DE2038241A1/de active Pending
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1972
- 1972-01-31 US US00222030A patent/US3775368A/en not_active Expired - Lifetime
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EP0233966A1 (de) * | 1986-01-30 | 1987-09-02 | Hercules Incorporated | Durch Verwendung einer Mischung von Basen hergestellter Polyarylenpolyäther |
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GB1303252A (de) | 1973-01-17 |
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