DE4200139A1 - Poly-1,1-tetramethylen-3,3',4,4',-tetramethylen-pyrrolidinium-salze und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Poly-1,1-tetramethylen-3,3',4,4',-tetramethylen-pyrrolidinium-salze und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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- C09K8/60—Compositions for stimulating production by acting on the underground formation
- C09K8/84—Compositions based on water or polar solvents
- C09K8/86—Compositions based on water or polar solvents containing organic compounds
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
- C08F8/34—Introducing sulfur atoms or sulfur-containing groups
- C08F8/36—Sulfonation; Sulfation
Description
Die Erfindung betrifft Poly-1,1-tetramethylen-3,3′,4,4′-tetramethylen-pyrroli
dinium-salze der allgemeinen Formeln Ia und Ib,
in welchen
M ein Kation, vorzugsweise Na⁺
X⁻ ein Anion, vorzugsweise Chlorid oder Bromid und
n und m den Polymerisationsgrad bedeuten, darstellen und wobei der jewei lige Strukturanteil auch im anderen mit enthalten sein kann sowie ein Ver fahren zu ihrer Herstellung durch Sulfocyclopolymerisation von Tetra allylammoniumsalzen. Die Strukturen 1a und 1b stellen einen neuen Typ po lymerer Sulfobetaine dar. Sie sind wasserlösliche Verbindungen, deren An fangs- und Endglieder in der 3- und 3′- sowie der 4- und 4′-Position Me thylgruppen und zusätzliche Sulfonatgruppen tragen. Die polymeren Sulfobe taine können als viskositätssteigernde Mittel für wäßrige bzw. saline Lösungen (Lagerstättenwässer) oder als Opferchemikalien, "sacrificial agent" beim "Ten sidfluten", d. h. bei Techniken der sekundären bzw. tertiären Erdölgewinnung aus unterirdischen Speichergesteinen eingesetzt werden.
M ein Kation, vorzugsweise Na⁺
X⁻ ein Anion, vorzugsweise Chlorid oder Bromid und
n und m den Polymerisationsgrad bedeuten, darstellen und wobei der jewei lige Strukturanteil auch im anderen mit enthalten sein kann sowie ein Ver fahren zu ihrer Herstellung durch Sulfocyclopolymerisation von Tetra allylammoniumsalzen. Die Strukturen 1a und 1b stellen einen neuen Typ po lymerer Sulfobetaine dar. Sie sind wasserlösliche Verbindungen, deren An fangs- und Endglieder in der 3- und 3′- sowie der 4- und 4′-Position Me thylgruppen und zusätzliche Sulfonatgruppen tragen. Die polymeren Sulfobe taine können als viskositätssteigernde Mittel für wäßrige bzw. saline Lösungen (Lagerstättenwässer) oder als Opferchemikalien, "sacrificial agent" beim "Ten sidfluten", d. h. bei Techniken der sekundären bzw. tertiären Erdölgewinnung aus unterirdischen Speichergesteinen eingesetzt werden.
Ein Verfahren, welches Tetraallylammoniumsalze in polymere Sulfobetaine der
allgemeinen Formeln Ia und Ib umwandelt, ist bisher nicht bekanntgeworden.
Tetrallylammoniumchlorid oder -bromid dienten bisher in geringen Zusätzen als
vernetzendes Comonomeres bei der Polymerisation von Dialkyldiallylam
moniumsalzen zu verzweigten, aber noch wasserlöslichen kationischen Poly
meren. Aber schon ein Anteil von mehr als 0,1% Tetraallylammoniumsalz führt
hierbei zu vollständig vernetzten, in Wasser nur noch quellbaren Polymerisaten
(hydrophilen Gelen, vgl. EP-A-12 64 710).
Im Gegensatz dazu sind aus Tetraallylammoniumsalzen und Hydrogensulfit unter
oxydierenden Bedingungen bei verschiedenen pH-Werten ausschließlich nur
niedermolekulare, monocyclische Reaktionsprodukte (Pyrrolidinium-sulfobe
tain-sulfonate oder -sulfobetain-sulfinate) erhalten worden, vgl. DD 2 00 739,
DD-A-12 24 845.
Es existiert somit noch kein Verfahren bzw. noch kein geeignetes Initiatorsystem,
womit erreicht wird, die bisher nur als Vernetzerkomponenten oder als Aus
gangsprodukte für Sulfobetaine eingesetzten Tetraallylammoniumsalze in noch
wasserlösliche, funktionelle Polymere umzuwandeln. Das bedeutet, Umsetzun
gen von Tetraallylammoniumsalzen so zu steuern und auf solchen Zwischenstu
fen abzufangen, daß die Ausbildung eines dreidimensionalen Netzwerks - Bil
dung von wasserunlöslichen Gelen - verhindert wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Initiatorsystem und ein Ver
fahren zur Polymerisation von Tetraalyllamoniumsalzen zu finden, welches es
ermöglicht, diese nach einem wirtschaftlich günstigen Verfahren zu wasserlösli
chen polymeren Sulfobetainen umzusetzen und dabei Gelbildungen zu vermei
den.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß man zu einem Tetraal
lylammoniumsalz der allgemeinen Formel II
in der X⁻ die oben genannte Bedeutung hat, langsam die 1 bis 1,5 moläquiva
lente Menge eines Metallhydrogensulfits, vorzugsweise NaHSO3, zusetzt und
diese Komponenten unter oxidierenden Bedingungen, vorzugsweise durch Be
lüften mit Luftsauerstoff, im pH-Bereich von 5 bis 10 miteinander zu polymeren
Sulfobetainen, die als Hauptbestandteile ein komplexes Gemisch von Verbin
dungen der allgemeinen Formeln Ia und Ib, in welchen M, X, n und m die
oben genannten Bedeutungen haben, umsetzt.
Die Gesamtreaktion, die radikalisch initiierte Sulfocyclopolymerisation des Te
traallylammoniumsalzes zum polymeren Sulfobetain Ia und Ib veranschaulicht
das folgende Schema:
Überraschend an diesem Reaktionsverlauf (Sulfocyclopolymeristion) ist, daß das
zur Auslösung der Polymerisation verwendete erfindungsgemäße Initiatorsystem
-Hydrogensulfit/Oxidationsmittel - jeweils zwei Allylgruppen im Tetraallylam
moniumsalz radikalisch unter Cyclisierung miteinander verknüpft und unter
Einbeziehung von weiteren Tetraallylammoniumsalzmolekülen die gestartete
Kettenreaktion im oben formulierten Sinne fortsetzt, ohne daß dabei drei
dimensional vernetzte und unlösliche Reaktionsprodukte entstehen.
Die eigentliche Auslösung der Polymerisation erfolgt durch ein Sulfitanionradi
kal SO3-, dessen Erzeugung aus einem Metallhydrogensulfit und einem
Oxidationsmittel in Gegenwart von Eisenionen, welche immer in technischen
Hydrogensulfitlösungen in ausreichendem Maß vorhanden sind, bekannt ist -
vgl. R. Ohme, D. Ballschuh und H. Seibt, Tenside Surf. Det. 28, 181 (1991). Des
halb tragen die Anfangsglieder der Polymerkette in der 4- und 4′-Postion der
Spiro-pyrrolidiniumringe (vgl. 1a und 1b) Sulfonatgruppen, welche infolge
einer unterschiedlichen chemischen Umgebung bzw. durch die stereochemi
schen Verhältnisse sich im 13C-NMR-Spektrum als Signalhäufung zwischen 50,7
bis 51,1 ppm zu erkennen geben, während die Endglieder der Polymerkette in
der 3- und 3′-Position Methylgruppen tragen (Signalhäufung im 13C-NMR-Spek
trum zwischen 13,9 und 14,2 ppm), die durch die Abbruchreaktion mit HSO3 -
und Neubildung eines Sulfitanionradikals - d. h. Fortsetzung der Radikalketten
reaktion - entstehen.
Die Verknüpfung einzelner Pyrrolidiniumringe über Ethylenbrückenglieder
(vgl. im Strukturanteil Ib) weist das 13C-NMR-Spektrum durch Signalhäufun
gen bei 27 bis 28 ppm aus. Dem Hydrogensulfitanion kommt offensichtlich
eine Doppelfunktion zu. Es ist sowohl Vorstufe des Initiators als auch der Inhibi
tor der wachsenden Polymerkette, woraus sich ergibt, daß eine geringe stati
onäre Hydrogensulfitkonzentration zu Polymerisaten mit hohen Polymerisation
graden bzw. Molekulargewichten führt, andererseits ergeben hohe stationäre
Hydrogensulfitkonzentrationen nur Produkte mit geringen Polymerisationsgraden.
Die Sulfocyclopolymerisation eines Tetraallylammoniumsalzes, welches nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren durch Initiierung mit Hydrogensulfit/Oxidationsmit
tel zu polymeren Sulfobetainen Ia und Ib führt, ist darüber hinaus aus weiteren
Gründen überraschend: Bekanntermaßen werden mit Tetraallylammoniumsalzen
und Hydrogensulfit/Oxidationsmittel, (wenn die Reaktionspartner getrennt zu
einer vorgelegten Pufferlösung bei pH-Werten um 7 hinzugetropft oder die glei
chen Komponenten bei pH-Werten um 2 gemischt vorgelegt und umgesetzt wer
den) nur monocyclische Sulfobetain-sulfonate (DD 2 00 739) oder Sulfobetain
sulfinate (DD-A-12 24 845) erhalten.
Andererseits werden bei der radikalischen Copolymerisation von Dimethyl
diallylammoniumchlorid bereits mit Zusätzen von 0,1 g Tetraallylammoniumsalz pro
Mol Dimethyldiallylammoniumchlorid und Ammoniumperoxodisulfat als Initiator im
mer nur hochvernetzte, wasserunlösliche Copolymerisate (hydrophile Gele) erhal
ten (vgl. FR 14 94 438).
Im allgemeinen verfährt man erfindungsgemäß so, daß man in molare Mengen
einer 5 bis 70%igen wäßrigen Tetraallylammoniumsalzlösung unter Rühren einen
Luftstrom einleitet, derart, daß ständig Luftbläschen fein verteilt sind, und die
1,5 moläqivalente Menge einer etwa 10- bis 40%igen wäßrigen Natriumhydro
gensulfitlösung zudosiert, wobei sich die reagierende Lösung fortlaufend er
wärmt.
Die Starttemperatur für die Umsetzung ist nicht kritisch, sie liegt gewöhnlich
zwischen 20 und 50°C. Der für die Sulfocyclopolymerisation günstige pH-Be
reich liegt zwischen 5 bis 10, vorzugsweise um 8. Um diesen pH-Bereich auf
recht zu erhalten, ist es infolge einer geringen Oxidation von HSO3- zu HSO4 -
durch Luftsauerstoff gelegentlich notwendig, mit etwas neutralem Sulfit nachzu
puffern oder dieses von vornherein mit vorzulegen. Das wird jedoch erforder
lich, wenn man anstelle von Luftsauerstoff als Oxidationsmittel Peroxodisulfat
verwendet, da bei seiner Zersetzung Schwefelsäure gebildet wird. Der Poly
merisationsgrad des Sulfocyclopolymerisationsproduktes hängt im Wesentlichen
von der Startkonzentration der Tetraallylammoniumsalzlösung und der Dosierge
schwindigkeit der Hydrogensulfitlösung ab. So ergeben niedrige Dosierge
schwindigkeiten und hohe Startkonzentrationen hohe Polymerisationsgrade, wäh
rend durch hohe Dosiergeschwindigkeiten und niedrige Startkonzentrationen nur
geringe Polymerisationsgrade erreichbar sind. Auch die Copolymerisation von
Tetraallyllammoniumsalzen mit anderen geeigneten, ungesättigten Monomeren,
wie z. B. Dimethyldiallylammoniumchlorid ist möglich und ergibt Sulfocyclopo
lymerisate, welche im Makromolekül noch 1,1 -Dimethyl-3,4-dimethylen-pyrroli
dinium-chlorid-Einheiten enthalten.
Zusammenfassend besteht der Vorteil der Erfindung in einer einfachen Synthese,
womit die bisher nur als Ausgangsprodukte für niedermolekulare Sulfobetaine
oder als vernetzende Comonomere verwendeten Tetraallylammoniumsalze direkt
in die bisher unbekannten polymeren Sulfobetaine Ia und Ib umgewandelt
werden können.
Als Ausgangsstoffe werden verfügbare Zwischenprodukte, wie Tetraallylam
moniumchlorid- aus Ammoniak und Allylchlorid gewinnbar - und Hydro
gensulfite genutzt, die sich ohne technischen Aufwand in kurzen Reakti
onszeiten zur Umsetzung bringen lassen. Die Sulfocyclopolymerisation erzeugt
keinerlei Abprodukte.
Die Erfindung soll durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert werden.
In einem mit Rührer, Rückflußkühler, Thermometer und Lufteinleitungsrohr
ausgerüsteten sowie mit einer Dosierpumpe verbundenen Sulfierkolben wer
den 51,6 (0,1 mol) 50%ige wäßrige Tetraallylammoniumbromidlösung vom
pH-Wert 7 vorgelegt. Man fügt 2,52 g (0,02 mol) kristallines Natriumsulfit
als Puffersubstanz unter Rühren hinzu, wovon zunächst nur ein Teil gelöst
wird. Der pH-Wert der Lösung ist 8.
Durch die Lösung leitet man nun unter heftigem Rühren einen mäßigen Luft
strom (10 bis 15 Liter Luft/h) so , daß Luftblasen ständig darin verteilt sind.
Zu dieser so vorbereiteten Lösung von 25°C werden mit Hilfe der Dosierpum
pe im Verlaufe von 65 Minuten 32,0 g (0,12 mol) 39%ige wäßrige Natrium
hydrogensulfitlösung gleichmäßig hinzudosiert. Dabei erwärmt sich die Reakti
onslösung von 25°C auf maximal 50°C nach bereits 30 Minuten Dosierzeit
und fällt nach der Gesamtdosierzeit von 65 Minuten allmählich auf 36°C ab.
Während der Umsetzung ändert sich der pH-Wert der Lösung kaum und liegt
zum Schluß zwischen 6 und 7. Nach der NaHSO3-Zugabe rührt man noch
etwa 10 Minuten nach und beendet dann das Rühren und Lufteinleiten. Man
erhält eine hellgelbe, viskose Polymerlösung. Das Polymerisationsprodukt
kann auch aus der wäßrigen Reaktionslösung als Feststoff isoliert werden,
wenn man eine Probe dieser Lösung zunächst mit Ethanol versetzt, verrührt
und den ausgefällten klebrigen Niederschlag solange mit Aceton durcharbeitet
bis dieser zu Pulver zerfallen ist. Nach dem Trocknen an der Luft erhält man
schließlich ein schneeweißes Polymerpulver (F. oberhalb von 300°C unter
Zersetzung) welches sich anhand des 13C-NMR-Spektrums (D2O, externer
Standard Tetramethylsilan, δ=0,0 ppm) näher charakterisieren läßt.
N-CH₂|68,1 . . . 69,3 . . . 71,4 | |
CH₂-SO₃- | 50,7; 51,1 |
CH | 33,8; 35,8; 37,1; 38,0; 39,1 . . . 39,7 |
CH₂-CH₂ | 25,7 . . . 28,0 |
CH₃ | 13,9; 14,2 |
Aus dem Spektrum wird die Polymerstruktur mit den unterschiedlich an
geordneten Pyrrolidiniumeinheiten, welche über Ethylenbrücken (25,7 . . . 28,0
ppm) miteinander verbunden sind, deutlich. Die Struktur wird durch die
Formeln Ia und Ib wiedergegeben.
Typisch für die Anfangsglieder der Polymerkette sind die Signale für
CH2-SO3-Gruppen bei 50,7 und 51,1 ppm und für die Endglieder die Signale
der CH3-Gruppen bei 13,9 und 14,2 ppm. Die Signalhäufungen für die indivi
duellen Kohlenstoffatome sind aus den stereochemischen Verhältnissen (cis/
trans-Isomere) ableitbar sowie auf die unterschiedliche Anordnung der
funktionellen Gruppen im Molekül zurückzuführen.
Im 1H-NMR-Spektrum (D2O, interner Standard Natriumtrimethylsilylpropansul
fonat , δ=0,0 ppm) sind als typische Signale des Sulfocyclopolymerisations
produktes nur die Ethylenbrücken (1,3-2,4 m) zwischen den einzelnen
Pyrrolidiniumeinheiten sowie die Methylgruppen (1,1 d) der Endglieder zu
erkennen.
Co-sulfocyclopolymerisation von Tetraallylammoniumbromid und Dimethyl
diallylammoniumchlorid
(Die Anordnung der Polymereinheiten sowie der funktionellen Gruppen in
der Strukturformel kann auch vertauscht sein bzw. sich in anderer Reihenfol
ge und Häufigkeit wiederholen).
Man vermischt die wäßrigen Lösungen von 51,6 g (0,1 mol) 50%igem Te
traallylammoniumbromid sowie 26,9 g (0,1 mol) 60%igem Dimethyldially
lammoniumchlorid miteinander , setzt 2,52 g (0,02 mol) feingepulvertes Na
triumsulfit hinzu und dosiert unter Rühren und Lufteinleiten nach der in Bei
spiel 1 beschriebenen Weise 32,0 g (0,12 mol) 39%ige NaHSO3-Lösung.
Dabei erwärmt sich das Reaktionsgemisch von 24°C auf maximal 56°C nach
bereits 20 Minuten Dosierzeit und fällt nach der Gesamtdosierzeit von 65 Mi
nuten allmählich auf 40°C ab.
Man arbeitet eine Probe der fahlgelben, viskosen Polymerlösung nach Bei
spiel 1 mit Ethanol/Aceton weiter auf und erhält ein schneeweißes, pulveriges
Copolymerisat (F. oberhalb 270°C unter Zersetzung), dessen chemische
Struktur sich durch das13C-NMR-Spektrum (D2 O) näher charakterisieren
läßt. Aus dem Gesamtspektrum wird die Copolymerstruktur deutlich, da ne
ben den Signalen des Strukturanteils aus Tetraallylammoniumbromid (vergl.
Beispiel 1) zusätzlich solche für den Strukturanteil aus Dimethyldiallylam
moniumchlorid erkennbar sind , wie z. B. Signale für die beiden nicht äqui
valenten N-Methylgruppen bei 54,4 bzw. 56,0 ppm des cis-isomeren Struk
turanteils. Einzelsignalhäufungen bei 28,0 bzw. 40,0 ppm lassen darüber hinaus
eine wechselnde Verknüpfung gleicher oder verschiedener Monomereinheiten
erkennen.
Claims (1)
- Poly-1,1-tetramethylen-3,3′,4,4′-tetramethylen-pyrrolidinium-salze der allge meinen Formeln Ia und Ib in welchen
M ein Kation, vorzugsweise Na⁺
X⁻ ein Anion, vorzugsweise Chlorid oder Bromid und n und m den Polymerisationsgrad bedeuten und wobei der jeweilige Struk turanteil auch im anderen mit enthalten sein kann sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung , dadurch gekennzeichnet, daß man zu einer molaren wäß rigen Lösung von Tetraallylammoniumchlorid oder -bromid langsam die 1 bis 1,5 moläquivalente Menge eines Metallhydrogensulfits, vorzugsweise NaHSO3, zusetzt und diese Komponenten unter oxidierenden Bedingungen, vorzugs weise durch Belüften mit Luftsauerstoff, im pH-Wert-Bereich von 5 bis 10 mit einander durch Sulfocyclopolymerisation zu polymeren Sulfobetainen, die als Hauptbestandteile ein komplexes Gemisch von Verbindungen der allge meinen Formeln Ia und Ib, in welchen M, X, n und m die oben genannten Bedeutungen haben, umsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4200139A DE4200139A1 (de) | 1992-01-01 | 1992-01-01 | Poly-1,1-tetramethylen-3,3',4,4',-tetramethylen-pyrrolidinium-salze und verfahren zu ihrer herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4200139A DE4200139A1 (de) | 1992-01-01 | 1992-01-01 | Poly-1,1-tetramethylen-3,3',4,4',-tetramethylen-pyrrolidinium-salze und verfahren zu ihrer herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4200139A1 true DE4200139A1 (de) | 1993-07-08 |
Family
ID=6449131
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4200139A Withdrawn DE4200139A1 (de) | 1992-01-01 | 1992-01-01 | Poly-1,1-tetramethylen-3,3',4,4',-tetramethylen-pyrrolidinium-salze und verfahren zu ihrer herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4200139A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5973108A (en) * | 1997-05-12 | 1999-10-26 | Clariant Gmbh | Unsaturated polycations and their preparation and use |
WO2000032656A2 (en) * | 1998-12-01 | 2000-06-08 | Geltex Pharmaceuticals, Inc. | Polymers containing spirobicyclic ammonium moieties and use thereof |
US6184302B1 (en) | 1997-05-12 | 2001-02-06 | Clariant Corporation | Substantially water-insoluble cationized solids, and their preparation and use |
CN116143968A (zh) * | 2023-04-23 | 2023-05-23 | 山东得顺源石油科技有限公司 | 一种海水基无固相钻井液用增粘剂及其制备方法和应用 |
-
1992
- 1992-01-01 DE DE4200139A patent/DE4200139A1/de not_active Withdrawn
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WO2000032656A3 (en) * | 1998-12-01 | 2000-11-16 | Geltex Pharma Inc | Polymers containing spirobicyclic ammonium moieties and use thereof |
US6271264B1 (en) | 1998-12-01 | 2001-08-07 | Geltex Pharmaceuticals, Inc. | Polymers containing spirobicyclic ammonium moieties as bile acid sequestrants |
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