DE1720812A1 - Hoch flammfeste,thermoplastische Kondensationspolymere sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Hoch flammfeste,thermoplastische Kondensationspolymere sowie Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue hoch flamafeste
Kondensationspolymere, die eine ausgezeichnete ?lammfestigkeit
besitzen, sowie auch auf ein Verfahren ζ^ αeren
Herstellung.
i'lammenresistente Polymer-Kompositionen bzw. formkörper
Destehen im allgemeinen aas einem Polymer, das eine Zumiscnung
oesitzt, die der gesamten Polymer-Komposition die Eigenschaft
der Plammwidrigkeit bzw. Flammfestigkeit verleiht. Um eine
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BAD
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gute Flammfestigkeit zu erreichen, ist es notwendig,aiase
Zusatzstoffe des Standes der Technik: in sehr grossen „lenke
hinzuzugeben, wodurch aber nachteilige Auswirkungen auf andere wünschenswerte Eigenschaften des Polymers entstehen,
beispielsweise bezüglich der Zugfestigkeit, α er
Schlagfestigkeit usw. Andere Zusatzstoffe des Stanaes
der Technik haben daneben die Tendenz, währenci aer
Herstellung der Polymer-Komposition zu wanaern oder sich bezüglich ihrer Eigenschaften zu verschlechtern, sit α ex
Ergebnis, dass der fertig hergestellte Artikel ozw.
.Formkörper nur eine kleine oder üoerhaupt seine ?lasmwidrigkeit
besitzt.
Diese bekannten Additive haoen weiterhin nur die eine
Eigenschaft aer /erleinung einer gewissen j'lamiiwidrigKeit;
um die gewünschten End eigenschaften zu erzielen, sina
daher häufig noch weitere,Zusatzstoffe nötig, beispielsweise
solche, die das nlolekulargewicht beeinflussen.
Diese Nachteile des Standes der Technik werden euren.
vorliegende Erfindung überwunden.
Gemäss vorliegender Erfindung werden neue Kondensationspolynere
mit hoher Plamaifestigkeit dadurch hergestellt,
BAD ORIGINAL 109830/1933 '
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dass Gestimmte folymerisationsreaktionen. in Anwesenheit
einer monofunktionellen Halogen-substituierten aromatischen
Verbindung durchgeführt werden. Die auf aiese Weise hergestellten
Polymeren haben end ständige Halogen-substituierte aromatische Gruppen, sie sind hoch flammfest und besitzen
ein gewünschtes ^iolekülargewicht.
Die folgenden .Beispiele dienen Zur weiteren Erläuterung m
des iSriindungsgegenstanaes. 'wenn nichts anderes angegeöen
ist, beziehen sich die Prozentangaben und die angegeoenen Teile auf aas Gewicht.
Beisjiel 1:
Dieses Beispiel oeschreiot oie Herstellung eines aromatischen
Caroonat-Aondensationspolyraers mit Pentabromphenyl-Bndgruppen,
.
Einem Gemisch aus 230 ml .üethylenchlorid und 150 ml
Pyridin, aas sich in einem Reactionskolben befand, der
mit eine^ Rückflusskühler und einem Rührer ausgestattet
war, ν ur α en 5, υ· g Pentabromphenol, 47,0 g 2,2-(4,4*-
Dioxyoipcenyl)-propan (= 5isphenol-Ä) und p4,4 g fein
zerteiltes Xalziumhydroxyd unter gleichzeitigem heftigem Rühren hinzugegeben. Sodann wurde unter weiterem Rühren
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-■■. ■;■■■. ; -4-
- Blatt 4 -
in das Reaktionsgemisch., das heisst zu den suspendierten
Reaktanten, gasförmiges Phosgen eingeleitet, und zwar zunächst mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,0 g Phosgen
pro Minute und später mit einer solchen von 0,2 g Phosgen pro Minute; hierbei befand sich das Reaktionsgemisch unter
Rückflussbedingungen. Sodann wurde weiteres Methylenchlorid
At in den Reaktionskolben eingegeben. Die entstandene Polymerenlösung
besitzt wasserartiges Aussehen und ist nach dem Abzentrifugieren vollständig klar. Durch Zugabe von
Methanol wird das Polymer ausgefällt und über Nacht bei 1250C getrocknet. jSs besitzt eine Intrinsic-Viskosität
von 0,53 Deziliter pro Gramm in Dioxan bei 3Q,0°C. Der Bromgehalt des Polymers beträgt 4,2 Gewichtsprozent, bezogen
auf dessen Gewicht.
Das Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Abänderung, dass diesmal 2,5 g Pentabromphenol eingesetzt wurden. Das entstandene Polymer besitzt eine Intrinsic-Viskosität von
0,56 dl/g in Dioxan bei 300C und einen Bromgehalt von
3,3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polymerengewicht.
Die gemäss den Beispielen 1 und 2 hergestellten Polymer-
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harze wurden bei 22O0G und 1500 psig zu Blättern einer
Dicke von 1 mm verpresst. Diese Blätterwurden zu Teststreifen
einer Länge von 15,0 cm und einer Breite von 1,25 cm geschnitten und auf -ihre Plammfastigkait getastet;
hierbei wurde eine modifizierte Version des Underwriters' Laboratories Bulletin 94 Tests benutzt. Bei diesem modifizierten
Test werden die Teststreifen in der Längsrichtung ^
derart aufgehängt, dass sich das untere jSnde des Teststreifens
etwa 0,94 cm über dem oberen dnde des Brennerrohres eines Bunsenbrenners befindet. Sodann wird der
Bunsenbrenner entzündet; die Höhe seiner blauen Flamme beträgt hierbei 1,9 cm. Der Brenner befindet sich 10 Sek.
unter dem Teststreifen und wird sodann entfernt. üJs wird
hierauf die Dauer des Verbrennungsvorganges des Teststreifens gemessen. vVenn diese Zeitspanne kurzer als ■ ■
30 Sekunden ist, wird der Bunsenbrenner wieder 10 Sek. dl
lang unter den Teststreifen gestellt. Die Zeit, die verstreicht, Dis der Teststreifen erlischt, wird wieder
gemessen. Wenn hierbei herabtropfende oder sonstwie
Verbrennungen ozw. Flammen erzeugende Teilchen entstehen, lässt man diese auf Watte fallen, um die Fähigkeit dieser
Partikel zu bestimmen, Watte zu entzünden.
Als Blindversuch-Substanz wird ein Polykarbonat des Standes der Technik verwendet, das durch Phosgenein-
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wirkung auf Bisphenol-A hergestellt wurde.
Die im folgenden in der Tabelle I angegebenen Testresultate
stellen die Durchschnittswerte dar, die beim Testen von jeweils fünf'Probestücken erhalten wurden.
S I:
Teststück
gem. Beispiel 1 gem. Beispiel 2 Blindνersuch
Dauer des ersten Dauer des zweiten iintflatnmung
Brennens
Brennens
2,6 Sekunden 2,8 Sekunden
3,0 Sekunden 3,3 Sekunden
2U,0 Sekunden 17,0 Sekunden
von v, at te
nein nein ja
Das gemäss Beispiel 1 hergestellte Harz wurde bei einer
Temperatur von etwa 2550G unter Verwendung einer 2,5 Unzen
Van Dorn fresse geraäss der Spritzgusstechnik in kleine
Testbarren geformt und diese unter Verwendung der in Beispiel 3 beschrieoenen Testbedingungen bezüglich ihrer
J?lammfestigkeit getestet. Die bei diesen mittels Spritzguss
eraaltenen Teststücken gewonnenen Resultate sind die gleichen, die in der Tabelle I des Beispiels 3 angegeben
sind.
BAD ORIGINAL.
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Blatt 7 -
Die vorliegende Erfindung betrifft also hoch 'flaminfeste
Kondensationspolymere mit endständigen Halogen-substituierten
aromatischen Gruppen, wobei diese Polymeren ein kontrolliertes Molekulargewicht von etwa 1,000 bis 100.000 besitzen.
Unter dem Ausdruck "hoch flammfeste Polymere" sind solche
thermoplastischen Polymere zu verstehen, die eine üntflammungstemperatür
von mehr als 2710C besitzen. Der
Ausdruck "Äntfla&aiungs temperatur" bedeutet die Temperatur*
bei der das thermoplastische Polymer gemäss der Definition des Setciikin's-Entflammungs-Tests zur Entflammung gelangt.
Die genaue Beschreibung dieses Tests findet sich in ASTIviD-iy2y-b2T. Halogensubstituenten können .^tweder Brom,
Chlor, Fluor oder Jod sein, und zwar sowohl einzeln als auch nebeneinander.
Zur Herstellung der hoch flammfesten Polymeren v/erden diese durch eine Kondensationsreaktion in Anwesenheit
einer raonofunktionellen Halogen-substituierten aromatischen Verbindung der formel
A-OR
hergestellt, in der A ein aromatischer Rest mit 1 bis 3 aro-
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matischen Ringen, it Wasserstoff, ®ia Alkalimetall* ein
Erdalkalimetall oder ein Ghlorkarbönylrest (GOCl-^,
JC Brom, G hl or, i'luor od ir JOd und η eint ganze Zahl von 2 bis 5 darstellt.
JC Brom, G hl or, i'luor od ir JOd und η eint ganze Zahl von 2 bis 5 darstellt.
Beispiele für einige Halogen*-substituierte aromatische
^ Verbindungen, die anstelle von Pentabromphenöl, das in
den Beispielen erwähnt wurde, eingesetzt werden können»
sind: Natriumpeatabromph.oo.at, Kalziumpentabromphenat,
Kaliumpentaoromphenat, llatriumtetrachlorphenat, Kalzium* tetraohlorphenat, Uatriumtetrafluorphenat, Pentabrom»· phenylohlorformiat, Pentachlorphenylchlorformiat, !Tetrabromphenylchlorformiat, Tribromphenol, Natriumtribromphenat, Kalziumtribromphenat, !,^^,ö-Tetrabrom^-naphthol» Trichlor-3-phenanthrol und pentachlorphenylphenol,
Kaliumpentaoromphenat, llatriumtetrachlorphenat, Kalzium* tetraohlorphenat, Uatriumtetrafluorphenat, Pentabrom»· phenylohlorformiat, Pentachlorphenylchlorformiat, !Tetrabromphenylchlorformiat, Tribromphenol, Natriumtribromphenat, Kalziumtribromphenat, !,^^,ö-Tetrabrom^-naphthol» Trichlor-3-phenanthrol und pentachlorphenylphenol,
If Die unter Verwendung dieser Verbindungen erhaltenen üJrgebnisse
sind praktisch die gleichen wie bei den oben beschriebenen Beispielen.
Weiterhin sind die erfindungsgemäss einzusetzenden Halogensubstituierten
aromatischen Verbindungen auch zur Einstellung bzw. Kontrolle des Molekulargewichts der hoch flammfesten
Polymeren verwendbar. Je nach der eingesetzten Menge an
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Molekulargewichtsregulator kann das mittlere Molekulargewicht
der Polymeren auf einen Wert zwischen 1.00Ö und 100,000 eingestellt werden. Die Menge an im allgemeinen bei der
praktischen Durchführung vorliegender üJrfindung zugegebenen
Regulator oeträgt 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf
das Gesamtgewicht des Polymers und vorzugsweise 1,0 bis 10 Gewichtsprozent, wobei die zugebenen Mengen im Einzelfall . fi
von den Eigenschaften abhängen, die für den jeweiligen
Gebrauch wichtig sind.
Ea ist eine Überraschung, dass die Balogen-substituierten
aromatischen Veroindungen ausgezeichnete Molekulargewichtsregulatoren sind und dass sie die Schaffung neuer hoch tempera-turf
ester !Condensations—Polymerer mit ausgezeichneten ilammfestigkeitseigenschaften
ermöglichen.
Die Tatsache, dass sich Halogen-substituierte aromatische
Verbindungen in die solchermassen hoch flammfest gewordenen
Polymeren einarbeiten lassen, ist auch deshalb überraschend,
weil Halogen-substituierte. aromatische Verbindungen saurer und damit reaktiver sind als nicht substituierte Phenole.
Der Fachmann musste daher aufgrund seines Wissens annehmenf
dass die Halogen-substituierten aromatischen Verbindungen mit
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aich selbst reagieren. Statt dessen wurde überraschend erweise
gefunden, dass sie sich mit dem Polymeren umsetzen, unter Bildung neuer Kondensationspolymere^ die endstänaig Halogensubstituierte
aromatische Gruppen aufweisen, wobei die Poly- . meren, wie bereits ausführlich dargelegt, sowohl ein einstellbares
Molekulargewicht als auch eine ausgezeichnete Flarnrafestigkeit
besitzen.
Die gemäss der praktischen Durchführung vorliegender Erfindung
geschaffenen hoch temperaturfesten Polymeren bzw. Kondensations·
polymeren sind aromatische Karbonatpolymere, aromatische
Bsterpolymere, aromatische SuIfonesterpolymere, sowie
Copolymere der vorgenannten Kompositionen und deren mischungen. Die aromatischen Karbonatpolymeren (Polykarbonate), die bei
der praktischen Durchführung vorliegender Erfindung verv/endet
werden, sind Karbonathomopolymere von Dioxyphenolen, Karbonatcopolymere
von zwei verschiedenen Dioxyphenolen oder Copolymere
solcher Dioxy phenole mit GlyKolen, z.J3. Äthylenglykol
öder Propylenglykol, ferner mit zweibasiscnen Säuren,
z.B. mit Isophthalsäure oder Terephthalsäure, oder auch Polyester mit endständiger Hydroxyl- oder Säuregruppierung,
z.B. solche aus Neopentylglykol und Adipinsäure; solche
Polyester sind in den USA-Patentschriften 3 03Ü 331 und
3 169 121 beschrieben.
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Die oben angeführten Polycarbonate werden, dadurch hergestellt,
dass man ein Bioxyphenol mit einer Karbonatvorstufe umsetzt,
beispielsweise mit einem Karbonylhalogenid, wie Karbonylchlorid,
Karbonylbromid oder Karbonylfluorid oder mit einem Halogenforaiat, z.B. Bishalogenformiaten von aromatischen
Dihydroxyverbinaungen (Bischlorformiaten von Hydrochinon, usw.)
oder Glykolen (ßishalogenforaiaten von Äthylenglykol, äk
Neopentylglykol, .Propylenglykol, usw.). Vorzugsweise wird
zur Herstellung der aromatischen Oarbonatpolymeren, die
gemäss vorliegender Erfindung eingesetzt werden, Phosgen
angewendet.
Die Dioxyphenole, die anstelle von Bisphenol-A „ur Herstellung
der Poly !carbonate verwendet werden können, sind einkernige oder mehrkernige aromatische Verbindungen, die als funktioneile
Gruppen zwei HydroxyIreste- enthalten, die beide an ein Kohlenstoffatom
eines aromatischen Kernes gebunden sind; hierher «j gehören: Hydrochinon, Resorcin, 2,2!-bis-(4-hydroxy-3-methylpnenyl)-propan,
l,l-J3is-(4*hydroxyphenyl-cyclohexan), 4,4'-Dihydroxydiphenyl,
4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon, 4,4I-Dihydroxydiphenylather,
2,6-Dihydroxynaphthalin und l,l-Bis-(4-liydroxypheny1)-2,2,2-trichloräthan.
Ss gibt ferner eine Vielzahl von weiteren Dioxyphenolen, die zur Herstellung von Karbonatpolymeren geeignet sind, es wird
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hier auf die USA-Patentschrift 2 y99 855 verwiesen.
Wie bereits oben angedeutet wurde, ist es selbstverständlich möglich, zwei oder mehr voneinander verschiedene Dioxyphenole
oder ein Copolymer eines Dioxyphenols mit einem Glykol, einem
Polyester mit endständiger Hydroxyl- oder Säuregruppierung _ oder eine zweiöasische Säure einzusetzen, wenn anstelle eines
Copolymers ein Karbonatcopolymer gewünscht wird, das gemäss
vorliegender Erfindung umgesetzt werden soll.
Die Verfahrensweise der Herstellung der aromatischen Carbonatpolymeren
geraäss vorliegender "Erfindung besteht bei Verwendung
von Phosgen darin, dass man dieses in ein Reaktionsgemisch einleitet, das beispielsweise ein Dioxyphenol, einen Säureacceptor,
wie ein tertiäres Amin, und eine Halogen-substituierte
aromatische Verbindung, wie Pentabromphenol, enthält. Der Wj Säureacceptor kann entweder unverdünnt oder mit einem inerten
organischen Lösungsmittel, wie beispielsweise iviothylenchlorid,
Chlorbenzol oder 1,2-Dichloräthan, verdünnt, eingesetzt werden.
Tertiäre Amine sind besonders vorteilhaft, da sie sowohl gute Lösungsmittel als auch während der Reaktion gute Säureacceatoren
sind.
Die Temperatur, bei der die Phosgeneinwirkungsreaktion vonstattei
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- iilatt 13 -
geht, kann zwischen einem Wert unterhalb O0C bis oberhalb
1000G variieren. Die Reaktion verläuft befriedigend in
einem Temperaturbereich zwischen Zimmertemperatur (250C)
und 5O0O. Da die Reaktion exotherm verläuft, kann man durch
Einstellung der Zuleitungsgeschwindigkeit des Phosgens die
.Reaktionstemperatur beeinflussen bzw. kontrollieren. Die Menge
an erforderlichem Phosgen hängt im allgemeinen von der vorhandenen
Menge an Dioxyphenol ab. Allgemein gilt, dass 1 Mol
Phosgen mit 1 Mol an Dioxyphenol reagiert, wobei das Polymer
und zwei Mol HOl entstehen. Diese zwei Mol HGl werden dann
von dem vorhandenen Säureacceptor gebunden. Die eben beschriebenen
Mengen sind selbstverständlich die stöchiometrischen oder theoretischen Mengen.
-tCine andere Verfahrensweise zur Herstellung der Polykarbonate,
die ihrerseits zur Schaffung der flammfesten Polykarbonatharz-.mischungen
gemäss vorliegender Erfindung durchgeführt werden W kann, oesteht in der Zugabe von Phosgen'zu einer wässrigalkalischen Lösung der aromatischen Dihydroxyverbindung. Diese
Verfahrensweise wird vorzugsweise in der Anwesenheit inerter , Lösungsmittel durchgeführt, beispielsweise von !»iethylenchlorid,
1,2-Dichloräthan, und dergleichen. Man kann hierbei quaternäre
Ammoniumverbindungen oder tertiäre Amine verwenden, um die
Reaktion zu katalysieren, ·
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Eine weitere Verfahrensweise zur Herstellung der PolyKarbonate besteht darin, dass man in eine sich in Rührung befindliche
Suspension eines Erdallcalimetallayäroxyds und eines Dioxyphenols
in einem nicht wässrigen Medium, wie beispielsweise in Chlorbenzol, ülethylenchlorid, Athylendichlorid, usw.,
Phosgen einleitet. !»lan verfährt hierbei oeispielsweise derart,
dass man Phosgen in eine Aufschlemmung von Kalziumhydroxyd
und 2,2-ßis-(4-hydroxyphenyl)-propan in einem inerten Polymerenlösungsmittel,
wie beispielsweise Chlorbenzol, einleitet. Das zum Einsatz gelangende organische Lösungsmittel soll vorzugs-'
weise ein Polymerenlösungsmittel sein, es oraucht jedoca nicht
notwendigerweise ein gutes Lösungsmittel für die Reatctanten zu sein.
Die aromatischen isterpolymeren, die bei der praktischen Durchführung
vorliegender Erfindung zum Einsatz gelangen, sind im allgemeinen solche Polyester, die durch eine Umsetzung von
aromatiscnen zweibasischen Säuren, wie Isophthalsäure oder Terephthalsäure, mit Glykolen, die 2 bis 8 Kohlenstoffatome
enthalten,oder mit aromatischen Dihydroxyverbinaungen, wie
Dihydroxybenzol oder Bisphenol-A, gewonnen wurden. Die Reaktion
wird mit oder ohne Anwesenheit eines organischen Lösungsmittels, wie etwa Äthylenchlorid, Chlorbenzol, usw. in Iyrid in durchgeführt
oder in einem wässrigen Medium, unter Verwendung der Di-Alkylisalze bzw. erdalkalimetallsalze der aromatiscaen Di-
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- Blatt 15 -
hydroxyverbindung, wobei aas Li-Säurechlorid der aromatischen
zwei basischen Säure in einem geeigneten Polymerenlösungsmittel
aufgelöst wird; oiese Verfahrensweise ist an sich bekannt.
Anstelle der in öen Beispielen genannten Karbonatpolymeren
können beispielsweise, auch die folgenden aromatischen Esterpolymere
eingesetzt werden: poly-Bisphenol-A-isophthalat,
Jg poly-Hydrochinonterepathalat und poly-2,6-L;aphthalindiol- ^
isophthalat. Hie herbei erhaltenen Ergebnisse sind praktisch
die gleichen wie bei den ooen beschriebenen Beispielen.
Die gemäss vorliegender Erfindung zum Einsatz gelangenden
aromatischen SuIfonätherpolymereh werden dadurch hergestellt,
dass man ein dihalogeniertes Diarylsulfon mit einem Dialkalitaetallsalz
einer diaroiuatiscnen Dihydroxy verbind ung umsetzt.
Als Alkalimetallsalz kann hierbei das Natrium-, Cäsium-, Kalium- usw. Salz einer d!aromatischen Dihydroxyverbindung &
eingesetzt werden. Das Halogen des dihalogenierten Diary1-sulfons
kann entweder Brom, Chlor, Fluor oder Jod sein. Die Reaktion selbst wird in einem inerten organischen Lösungsmittel
bei erhöhten Temperaturen durchgeführt. Dabei muss das inerte
organische Lösungsmittel sowohl vor als auch während der
Reaktion wasserfrei sein. Eine Y/assermenge von bis zu etwa
1 Prozent kann allerdings geduldet werden.
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■mi ·
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Einige der Polysulf onätherpolymeren, die anstelle *äer
Polycarbonate der obigen Beispiele eingesetzt werden können/
sind die SuIf onätherpolymere, die man durch Umsatz·., des
di-K&liumsalzes des Bisphenols—A mit Dichlordiphenylsulf on
oder Dibroißdiphenylsulfon herstellt, ·
ää* Die erhaltenen ^r^ebnisse sind praktisch die gleichen wie
bei den vorangegangenen Beispielen.
Y/ie oben bereits ausführlich dargelegt, besteht das Verfahren gemäss vorliegender Erfindung darin, dass die Kondensationspolymerisationsreaktion
in Anwesenheit einer monofunktionellen Halogen-suostituierten aromatischen Verbindung der formel
A-OR
durchgeführt wird, in der A einen aromatischen Rest mit 1 bis 3 aromatischen Ringen bedeutet; R ist entweder Wasserstoff,
ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall oder der Chlorkarbonylrest (COCl-); in der vorgenannten Formel bedeutet ferner λ.
Brom, Chlor, .Fluor oder Jod und η eine ganze Zahl von 2 bis 5.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann, wie ausgeführt, mit
BAD ORIGINAL
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- Blatt 17 -
Poly !carbonaten, aromatischen Jsterpolymeren und aromatischen
SuIf onätherpalymeren durchgeführt werden; im allgemeinen ist
es zu bevorzugen, ein Carbonatpolymer unter Verwendung von
Pentabromphenol als Molekulargewichtsregulator herzustellen.
Die Kondensationsreaktion ist dabei in Anwesenheit von 0,1
bis 10,0 Gewichtsprozent an Molekulargewichtsregulator, jfjj
bezogen auf das Gesamtgewicht an Polymer, durchzuführen.
/ Patentansprüche:
109830/1933
BAD ORiGiNAL
Claims (8)
- PatentansprücheHoch flammfeste, thermoplastische Kondensationspolymer-Komposition auf der Basis aromatischer Karbonatpolymerer, aromatischer üsterpolymerer, aromatischer Sulfonätherpolymerer und deren Gopolymeren, dadurch gekennzeichnet, dass sie endständig Halogen-substituierte aromatische Gruppen mit 1 bis 3 aromatischen Ringen aufweist, wooei die Halogen-substituierten aromatischen Gruppen 2 bis ö · . Halogenatome, nämlich Brom, Chlor, Fluor oder Jod, einzeln oder nebeneinander aufweisen.
- 2.) Komposition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das aromatische Karbonatpolymer ein solches aus einem Dioxyphenol und einer Karbonatvorstufe ist.
- 3.) Komposition nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das aromatische Karbonatpolymer ein solches aus Bisphenol-A und Phosgen ist.
- 4.) Komposition nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halogen-substituierte aromatische Gruppe fünf Bromatorae enthält.109830/193 3
- 5.) Komposition nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, dass die Halogen-substituierte aromatische Gruppe die Pentaorompiieny !gruppe ist.
- 6.) Verfahren.zur Herstellung hoch flarnmfester, Thermoplastischer n-ondensationspolymereraiit endständigen Halogensubstituierten aromatischen Gruppen und einem einstellbaren Molekulargewicht von .1.000 bis 100.000, daaurch gekennzeichnet, dass die Kondensationsreaktion in Anwesenheit von. 0,1' ois 10,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht an Polymer, an wlolekulargewichtsregulator der folgenden formelA-ORdurchgeführt wird, in welcher A ein aromatischer Rest mit 1 bis 5 aromatischen Ringen, R Wasserstoff, ein Alicalimetall, ein iird alkalimetall oder ein Chlorkar bony 1-rest (COOl-),-. X Brom, Chlor, Fluor oder Jod und η eine ganze Zahl von 2 bis 5 bedeutet' und die thermoplastischen hoch flammfesten Kondensationspolymeren auf der Basis von aromatischen Karbonatpolymeren, aromatisciien iSsterpolymeren aromatischen Sulfonätherpolymeren und deren Copolymeren109830/193 3 'BAD ORIGINAL ·/·■■'.- Patentansprüche -gebildet werden.
- 7.) Verfahren nach Anspruch o, dadurch gekennzeichnet, dass als ,.lolekuiargewichtsregulator Pentaoromphenol verwendet wird .
- 8.) Verfahren nach Anspruch 6 oder 7» dadurch gekennzeichnet, dass aas aromatische Karbonatpolymer aurcn Umsatz von Msphenol-A mit Phosgen hergestellt wird.BAD ORIGINAL109830/1933
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1720812A1 true DE1720812A1 (de) | 1971-07-22 |
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