DE2724976A1 - Synthetische kieselsaeure - Google Patents
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Description
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PH'ITMTI'tTKKT M C Kt: Il 1-'.K
1A-49 271
Patentanmeldung
Anmelder: RHONE-POULENC INDUSTRIES
22, avenus Montaigne 75 Paris (βέΊηβ), Frankreich
Titel:
Synthetische Kieselsäure
709849/1181
Uli. K.V. I· KCIlMANX
IHI. IN(i. II. HKIIKKiXS
SrmVKKIEUSTBASSK 2
■Kl.iriK IUMIt) M2I).11
ΤΚΙ.ΚΗΝΛΜΜ K I
1A-49 271
Anmelder: Rhßne-Poulenc Ind.
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine neue synthetische amorphe Kieselsäure,
ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in Vulkanisaten.
Es ist seit langem bekannt, als Ersatz für die schwarzen Füllstoffe
Kieselsäure als Verstärkerfällstoff in Elastomere einzuarbeiten, vor allem bei der Reifenherstellung.
Tatsächlich kann durch Einarbeiten von Kieselsäure eine gute Zerreißfestigkeit
und eine zufriedenstellende Haftung der Lauffläche von Reifen auf feuchtem oder vereistem Boden erreicht werden· Leider
werden diese guten neuen Eigenschaften nicht ohne Nachteile erreicht. Beispielsweise verstärkt Kieselsäure das Heißwerden
der Laufflächen und verringert ihre Abriebfestigkeit. Mit Hilfe von Kupplungsmitteln wie Silanen lassen sich zwar einige dieser
Nachteile beheben; dafür treten aber andere Nachteile wie Geruch, Anvulkanisationszeit und hohe Gestehungskosten auf.
Um dieses Problem in idealer Weise zu lösen, besteht Bedarf an einem Verfahren zur Herstellung einer Kieselsäure, die als Füllstoff
alle Vorteile der Ruß-Arten, jedoch nicht deren Nachteile aufweist.
Man hat zunächst versucht, die mit Ruß-Füllstoffen erzielten Ergebnisse
auf die Kieselsäuren zu übertragen. Vor allem hat man dabei versucht, eine einfache Beziehung zwischen der spezifischen
Oberfläche BET der Kieselsäure und ihrem Verhalten in den Vulkanisaten herzustellen.
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So.vWird in der US-PS 3 235 331 ein Verfahren zur Herstellung
von Kieselsäure, die zur Verstärkung von Elastomeren dient, beschrieben, das zu Kieselsäuren mit einer BET-Oberfläche unter
200 m2/g führt.
In der US-PS 3 445 189 wird gezeigt, daß aufgrund eingehender Untersuchungen eine Kieselsäure mit guten Verstärkereigenschaften
für Kautschuk eine spezifische Oberfläche im Bereich von
100 bis 250 m /g und eine Ölaufnähme von mehr als 2 ml/g aufweisen
soll.
In der US-PS 2 731 326 wird versucht, eine Beziehung unter Berücksichtigung
der BET-Oberfläche und der Ölaufnahme herzustellen. Diese Druckschrift beschreibt eine Kieselsäure in Form von
Aggregaten (Primärstrukturen) oberhalb des kolloidalen Zustandes, die eine spezifische Oberfläche von 60 bis 400 m /g aufweist
und aus Sphäroiden einer amorphen und dichten Kieselsäure mit im wesentlichen gleichmäßiger Teilchengröße besteht, die einander
anliegen und offene vernetzte Gefüge bzw. Sekundärstrukturen bilden; diese Strukturen sind gleichmäßig mit amorpher und
dichter Kieselsäure verstärkt und derart offen, daß nach dem Trocknen ihre Ölaufnahmezahl, angegeben in ml/100 g Feststoff,
das 1- bis 3-fache des Zahlenwertes der spezifischen Oberfläche
angegeben in m /g ausmacht.
Gemäß dieser Druckschrift, Spalte 10, Zeilen 66 bis 73, muß
a) der Durchmesser der feinsten kugelförmigen Teilchen,
b) die Packungsdichte der Aggregate aus kleinsten Teilchen in der vernetzten Sekundärstruktur,
c) der Grad der Verstärkung dieser Struktur und
d) die Gleichförmigkeit oder Gleichmäßigkeit der Struktur begrenzt
werden.
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-λ-
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In der FR-PS 1 506 330 wird ein Verfahren zur Herstellung von feinpulvrigen Kieselsäuren beschrieben, die als Füllmaterial
vor allem in Kautschukmassen dienen und eine spezifische Oberfläche BET bis zu 300 m /g aufweisen können, vorausgesetzt, daß
sie ebenfalls einen Rauhigkeitsfaktor im Bereich von 2,5 bis 3,5 haben; als Rauhigkeitsfaktor wird das Verhältnis der spezifischen
Oberfläche BET zur elektronenmikroskopisch bestimmten Oberfläche bezeichnet»
Es wurde auch versucht eine Beziehung herzustellen zwischen dem Wassergehalt des Filterkuchens bei der Herstellung der Kieselsäure
und dem Verhalten der Kieselsäuren in den Kautschukmassen, Hierbei wurde zwischen Kieselsäuren mit hohem Wassergehalt und
Kieselsäuren mit geringerem Wassergehalt unterschieden, die von den Autoren Jeweils als Kieselsäuren mit hoher Struktur und Kieselsäuren
mit niederer Struktur bezeichnet wurden.
Aus dem bisher aufgezeigten Stand der Technik ergeben sich die Schwierigkeiten, die auftreten, wenn man die Verwendung der Kieselsäuren
mit der Verwendung von Ruß-Sorten als verstärkende Füllstoffe für Elastomere, insbesondere bei der Reifenherstellung
vergleichen will.
Man muß hier zweierlei Ansichten in Betracht ziehen.
Zunächst ist mit Dannenberg und Cotten, im R.G.C.P., Bd. 51,
Nr. 5 - 1974 festzustellen, daß man noch über kein wahrhaft umfassendes
Verständnis der Vorgänge verfügt, auf die es bei der Verstärkung der Elastomeren ankommt und daß es noch keine allgemeine
Übereinstimmung in dieser Hinsicht gibt. Nach einer weiteren Feststellung der gleichen Autoren wird jetzt allgemein anerkannt,
daß das System aus Füllstoff und verstärktem Elastomeren sowie dessen mechanische Eigenschaften zu seinem Verhalten
beitragen müssen.
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Die zweite Ansicht hängt mit den beobachteten Unterschieden im Verhalten von Ruß-Füllstoffen und Kieselsäure-Füllstoffen zusammen.
Diese Unterschiede lassen sich u.a. auf Unterschiede der Morphologie zurückführen, die zwischen diesen beiden Arten
von Füllstoffen vorhanden sind und deretwegen die mit der einen Füllstoffart erhaltenen Ergebnisse nicht unmittelbar auf die
andere Füllstoffart übertragen werden können. Hieraus läßt sich vor allem erklären, daß die ausgehend von den spezifischen Oberflächen
und den Ölaufnahmezahlen, die allgemein zum Erfassen des Verhaltens der Ruß-Füllstoffe im Elastomeren verwendet werden,
vorgelegten Ergebnisse zu widersprüchlichen Ergebnissen bei den Kieselsäuren führen können.
So liegt die Ölzahl (DBP-Zahl) bei Ruß-Füllstoffen im Bereich
von 40 bis 140 ml/100 g, kann Jedoch bei den Kieselsäuren bis zu 500 ml/100 g betragen. Man könnte daher annehmen, daß diese
Kieselsäuren eine hohe verstärkende Wirkung entfalten, was aber leider nicht durch den Versuch bestätigt wird. Weiterhin wurde
beobachtet, daß Kieselsäuren mit sehr unterschiedlichen spezifischen
Oberflächen BET und Ölaufnahme-Werten ein sehr ähnliches
Verhalten als Verstärkerfüllstoff im Kautschuk entfalten können.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde eine neue synthetische Kieselsäure mit verbesserten Füllstoff-Eigenschaften bereitzustellen.
Die Lösung dieser Aufgabe wurde unter Berücksichtigung der obigen Betrachtungsweisen, von denen die eine von der Morphologie
der Kieselsäure und die andere von dem Verhalten der Kieselsäure-Füllstoffe ausgeht und unter Nachweis des Einflusses
der physikalisch-chemischen Eigenschaften der Fällungskieselsäuren auf die mechanischen,statischen und dynamischen Eigenschaften
der Vulkanisate erarbeitet.
Zunächst wurde von der Hypothese ausgegangen, daß die bisher aufgestellten, offensichtlich manchmal abweichenden Beziehungen
zumindest zum Teil auf die unterschiedliche Morphologie der
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-Jf-
Ruß- land Kieselsäure-Füllstoffe zurückgeführt werden können. Die Rußarten vor allem,die als Füllstoffe verwendet werden,
weisen allgemein eine hohe Primärstruktur und eine geringe Sekundärstruktur auf, während die Sekundärstruktur der Kieselsäuren
im Vergleich mit ihrer Primärstruktur nicht vernachlässigt werden kann.
Als Priraärstruktur werden die Aggregate bezeichnet, die sich aus
den miteinander verbundenen Primärteilchen gebildet haben. Die Bindungen zwischen den Primärteilchen in einem Aggregat sind
starke Bindungen chemischer Natur, Je größer die Anzahl Priinärteilchen
je Aggregat 1st, umso höher oder stärker ist die Primärstruktur β Dabei muß darauf hingewiesen werden, daß die Anzahl
der Primärteilchen je Aggregat a priori innerhalb weiter Grenzen schwanken kann.
Als Sekundärstruktur werden die Agglomerate bezeichnet, zu denen sich die Aggregate infolge physikalischer Wechselwirkungen zusammengelagert
haben. Im Gegensatz zu dem, was bei der Ausbildung der Primärstruktur vorgeht, sind diese physikalischen Bindungen
sahwach.
Weiterhin hatte man alle Veranlassung anzunehmen, daß die Primärstruktur
der Kieselsäure von derjenigen der Rußarten verschieden ist, genauer gesagt, daß die Anzahl Elementar- oder Primärteilchen,
die die Aggregate bilden, geringer ist als bei den Rußarten,
Die oben aufgezeigten Widersprüche hinsichtlich der Ö3-zahlen
zwischen Rußarten und Kieselsäuren ließen sich dadurch erklären, daß die ölzahl allgemein von der Primärstruktur
und der Sekundärstruktur eines Füllstoffes abhängt bzw. diese wiedergibt.
Ebenso gibt die durch Stickstoffadsorption ermittelte spezifische
Oberfläche BET allgemein die Außenfläche (des Füllstoffes) und die Oberfläche der Mikroporen wieder. Nun ist lediglich die
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Außenfläche des Füllstoffes dem Elastomeren zugänglich aufgrund seiner Dimensionen; dies erklärt, daß jegliche Beziehung zwischen
der spezifischen Oberfläche BET der Kieselsäuren und den mechanischen Eigenschaften der Vulkanisate ziemlich ungewiß ist, während
das verstärkende Vermögen der Rußarten sich gut daraus erklären läßt. Man kann weiterhin davon ausgehen, daß man relativ
leicht eine beispielsweise statische oder Theologische Eigenschaft eines Vulkanisates verbessern kann, indem man eine morphologische
Eigenschaft der Kieselsäure modifiziert.
Jedoch müssen insbesondere Elastomere, die für Reifen verwendet werden, sehr unterschiedlichen Anforderungen genügen, beispielsweise
Bruchfestigkeit, Biegefestigkeit, Dehnung oder Erwärmung bzw. Erhitzung. Hinzu kommt das Problem, daß der Füllstoff im
Vulkanisat gut dispergiert/und diesem gegenüber eine gute Haftung
aufweisen soll.
Erfindungsgemäß wurde nun eine neue Kieselsäure gefunden bzw.
entwickelt, die vor allem als Füllstoff für Elastomere dient und in zufriedenstellender Weise insgesamt den geforderten
Theologischen, statischen und dynamischen Eigenschaften entspricht und sich zufriedenstellend in den Elastomeren verteilen
läßt. Diese Kieselsäure ist dadurch gekennzeichnet, daß sie eine CTAB-Oberflache im Bereich von 80 bis 125 m2/g und eine Strukturzahl
von mindestens 0,80 aufweist. Vorteilhafterweise weist eine derartige Kieselsäure darüberhinaus eine Ölaufnahmezahl im Bereich
von 240 bis 320 ml/100 g auf, sowie eine BET-Oberflache
im Bereich von 80 bis 320 m. /g und einen Wassergehalt des Filterkuchens
von 75 bis 82 % und das Verhältnis von BET-Oberfläche zu CTAB-Oberflache beträgt mindestens 1,1.
Die Messungen der Oberfläche, der Strukturzahl und der ölaufnahmezahl
wurden mit dem trockenen oder in den trockenen Zustand zurückgeführten Produkt durchgeführt, bevor irgendeine physikalische,
mechanische, chemische oder Wärmebehandlung nach dem Trocknen vorgenommen wurde, die diese Werte hätte beeinflussen
können.
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Die Messungen wurden entsprechend folgenden Methoden durchgeführt:
CTAB-Oberflache: Außenfläche mittels Adsorption von Cethyltrimethylammoniumbromid
bei pH-Wert 9 entsprechend dem Verfahren von Jay, Janzen und G. Kraus in Rubber Chemistry and Technology
44 (1971), S.1287-1296.
Die Strukturzahl wird gegeben durch die Neigung der Geraden, die man erhält, wenn das spezifische Volumen der Kieselsäure in ml/g
in Abhängigkeit vom dekadischen Logarithmus des auf die Kieselsäure ausgeübten Druckes in kg/cm2 aufgetragen wird, entsprechend
dem Verfahren von A. Voet, W.N» Whitten in Rubber World, August 33 - 36 (1963).
Die Ölaufnahmezahl wurde durch Absorption von Dibutylphthalat
(DBP) gemäß ASTM D 281 bestimmt.
Die BET-Oberfläche wurde entsprechend der Methode von Brunauer,
Emmett und Teller, beschrieben in The Journal of the American Chemical Society, Bd. 60, S. 309, Februar 1938, bestimmt.
Zur Bestimmung des Wassergehaltes des Filterkuchens wurde die Aufschlämmung auf einem Büchner-Filter unter vermindertem Druck
von 60 cm Hg filtriert, der Rückstand mit destilliertem Wasser frei von löslichen Salzen gewaschen und der zurückbleibende Kuchen
bei 105°C getrocknet. Der Wassergehalt des Kuhens ergibt sich aus dem Verhältnis von Gewicht des entfernten Wassers zu
Gewicht des Filterkuchens.
Eine solche Kieselsäure kann insbesondere mit Hilfe eines Verfahrens
analog der FR-PS 2 159 580 erhalten werden, nämlich darch Einwirkenlassen einer starken Säure auf ein Alkalisilicat,
wobei die Zugabegeschwindigkeit der Säure einem solchen Gesetz folgt, das die Änderung der Restalkalinität des Mediums in Abhängigkeit
von der Zeit praktisch konstant bleibt. Gegebenen-
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-jf-
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falls kann die Zugabe der Säure mindestens einmal während einer Zeitspanne von 5 bis 20 min unterbrochen werden, wenn das Maximum
der Bildung der Polymeren erreicht ist. Das erfindungsgemäße Verfahren ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß man
von einem Natriumsilicat mit einem Molverhältnis SiO2ZNa2O von
2 bis ^ausgeht, daß die Anfangskonzentratioη an Siliat im Medium
so beschaffen ist, daß die Silicatkonzentration angegeben in SiO2
einem Wert von 90 bis 150 g/l SiO2 entspricht, bezogen auf das
Molverhältnis SiO2/Na2O = 3,5; daß weiterhin die Endkonzentration
an SiO2 im Bereich von 60 bis 90 g/l liegt, daß die Gesamtreaktionszeit
ohne Einschluß der gegebenenfalls vorgenommenen Unterbrechnungen 40 bis 200 min beträgt und daß eine Reaktionstemperatur
von 65 bis 950C eingehalten wird.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die praktische
Durchführung des Verfahrens in einfacher Welse durch Wahl einer Reaktionstemperatur innerhalb der oben angegebenen Grenzen gesteuert
werden kann, derart, daß der Wassergehalt des Kuchens 75 bis 82 Gew.-% ausmacht, d.h. 2,6 bis 3,9 kg Wasser .je kg
Endprodukt entspricht.
Diese Beziehung läßt sich theoretisch noch nicht bestimmen, aber es wurde beobachtet t daß in diesem Bereich von Bedingungen
eine empirische Beziehung zwischen der Reaktionstemperatur und dem Wassergehalt des Kuchens besteht.
Es wird auf diese Weise einfach für den Fachmann, das Verfahren
zu steuern bzw. zu regeln. Es genügt hierzu, daß nach Beachtung aller anderen Bedingungen eine Temperatur innerhalb des gegebenen
Bereiches gewählt und der Wassergehalt des Kuchens bestimmt >ird. Liegt dieser (Wassergehalt) nicht innerhalb des vorgegebenen
Intervalls, so braucht lediglich die Temperatur empirisch geändert zu werden, um das angestrebte Ergebnis zu erzielen.
- 9 709849/1181
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Die übrigen Grenzwerte wurden unter Berücksichtigung der Anforderungen
an das Produkt und der Erfordernisse bei der großtechnischen Verfahrensführung festgelegt. Es wurde beobachtet,
daß bei einem SiO2-Gehalt unterhalb 90 g/l der Wassergehalt des
Kuchens zu hoch ist, um das Verfahren durchführen zu können, und bei einem SiO2-Gehalt oberhalb 150 g/l nimmt die Viskosität des
Mediums zu stark zu, was die Durchführung des Verfahrens stark erschwert.
Ähnliches gilt für die Reaktionszeit. Ist diese zu kurz, so treten
die Reaktionspartner nicht ausreichend miteinander in Berührung; ist sie jedoch zu lang, so ist die CTAB-Oberflache nicht
ausreichend groß.
Ein besonderer und unerwarteter Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung liegt in der einfachen Steuerung des Verfahrens, in
dem lediglich ein einziger Faktor verändert zu werden braucht.
In der Praxis erfolgt die Zugabe der Säure entsprechend einem Gesetz,
wonach die Zugabemenge der Säure sich ständig ändert. Man kann jedoch auch das äquivalente Mittel hierzu anwenden und die
Zugabemenge der Säure stufenweise in aufeinanderfolgenden Zeitspannen von etwa 10 min ändern.
oder Eigenschaften
Weiterhin lassen sich bestimmte Merkmale/beim Trocknen verbessern:
vorzugsweise wird beim erfindungsgemäßen Verfahren sprühgetrocknet. Die Erfindung erstreckt sich auch auf die Anwendung
der Produkte nach der Erfindung als Verstärkerfüllstoffe für Elastomere. Es können also - Füllstoffe auf der Basis von
Kieselsäure nach der Erfindung verwendet werden. Hierunter sind Füllstoffe zu verstehen, die die Kieselsäure als solche oder
nach einer beliebigen physikalischen, mechanischen oder chemischen Behandlung umfassen.
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- 10 -
27 2 4 97G
Die Verfahrensmaßnahmen für die Herstellung der Kieselsäure sind
in der nachfolgenden Tabelle 1 zusammengefaßt.
Die Beispiele 1 bis 4 wurden erfindungsgemäß durchgeführt. Dabei erläutert Beispiel 1 eine Verfahrensweise, bei der die Restalkalinität
des Mediums zeitabhängig konstant bleibt. Bei den Beispielen 2, 3 und 4 wurde die Säurezugabe mehr als einmal unterbrochen.
Im Beispiel 4 wurde das Produkt im Ofen getrocknet, was zu etwas niedreren Werten für die CTAB-Oberfläche und die Strukturzahl
führt.
Im Beispiel 5 wurde die klassixhe Arbeitsweise mit konstanter
clss
Säurezuspeisung in Silicat eingehalten. Im Beispiel 6 wurde die Säure in gleicher Weise zugegeben, Jedoch wurden solche Temperatur- und Zeitbedingungen eingehalten, daß der Wassergehalt des Kuchens innerhalb der für das erfindungsgemäße Produkt angegebenen Werte lag. Im Beispiel 7 wurden in einen 200 1 Reaktor zunächst 54 1 Wasser und dann etwas Silicat bis zum pH-Wert 9,2 vorgelegt. Darauf wurden gleichzeitig 67,2 1 Schwefelsäure, d = 1,062 sowie 58,8 1 Natriumsilicat mit Molverhältnis Si02/Na20 = 3,5 und d = 1,240 zugegeben mit Zugabegeschwindigkeiten von 1080 ml/min bzw.1180 ml/min. Nach 50 min wurde die Silicatzugabe unterbrochen und die Säurezugabe fortgesetzt, bis der pH-Wert auf 5 gesunken war. Die Endkonzentration an SiO2 betrug 76,8 g/l. Das Endprodukt wurde sprühgetrocknet.
Säurezuspeisung in Silicat eingehalten. Im Beispiel 6 wurde die Säure in gleicher Weise zugegeben, Jedoch wurden solche Temperatur- und Zeitbedingungen eingehalten, daß der Wassergehalt des Kuchens innerhalb der für das erfindungsgemäße Produkt angegebenen Werte lag. Im Beispiel 7 wurden in einen 200 1 Reaktor zunächst 54 1 Wasser und dann etwas Silicat bis zum pH-Wert 9,2 vorgelegt. Darauf wurden gleichzeitig 67,2 1 Schwefelsäure, d = 1,062 sowie 58,8 1 Natriumsilicat mit Molverhältnis Si02/Na20 = 3,5 und d = 1,240 zugegeben mit Zugabegeschwindigkeiten von 1080 ml/min bzw.1180 ml/min. Nach 50 min wurde die Silicatzugabe unterbrochen und die Säurezugabe fortgesetzt, bis der pH-Wert auf 5 gesunken war. Die Endkonzentration an SiO2 betrug 76,8 g/l. Das Endprodukt wurde sprühgetrocknet.
In den Beispielen 8 und 9 lagen lediglich die Temperaturbedingungen
außerhalb der erfindungsgemäßen Arbeitsweise; diese beiden Beispiele zeigen daher die Bedutung dieses Faktors.
In der nachfolgenden Tabelle 2 sind die Eigenschaften der in diesen
Beispielen hergestellten Kieselsäuren aufgeführt.
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Beispiel | Kapazität | dNa2O | Säure | d | Silicat | Na2O im | Silicat |
des Reak tors (1) |
(D | H2SO4 | (D | (g/l) | |||
200 | dt | 67,2 | 1,060 | 120 | 40 | ||
1 | 200 | 0,3 | 100 | 1,032 | 80 | 40 | |
2 | 200 | 0,7 | 60 | 1,080 | 120 | 40 | |
^ 3 | 200 | 0,7 | 60 | 1,080 | 120 | 40 | |
S 4 | 200 200 |
0,7 | 79,0 72,0 |
1,050 1,050 |
81,0 77,9 |
42, 47 |
|
OO *- 5 co ^ 6 |
200** | 9 | |||||
Ξ7 | 200 | 53,2 | 1,080 | 122,4 | 38, | ||
~* 8 | 200 | 0,7 | 53,2 | 1,080 | 122,4 | 38, | 5 |
9 | 0,7 | ,5 |
SiO2 im Silicat (g/l)
135
135
135
135
145,3
159,5
113,5 113,5
die Säurezuspeisung ist konstant, d.h. dNaoO/dt ist variabel
gleichzeitige Zugabe der Reaktionspartner
ro f
-«j νυ
r-o r\i
-^ ^ CD
CO
Unte rbre chung | während | End- | Endkonzen | Zeit insgesamt | Trocknen |
nach | min | pH | tration | min | |
min | 0 | SiO2 g/l | |||
O | 10 | VJl | 90 | 121 | Zerstäubung |
20 | 10 | VJl | 60 | 67 | Zerstäubung |
23 | 10 | 4,5 | 90 | 67 | Zerstäubung |
21 | 0 | 4,5 | 90 | 67 | Ofen bei 1050C |
0 | 10 | VJl | 78,7 | 58 | Zerstäubung |
18 | VJl | 83 | 63 | Ofen bei 1050C | |
10 | Zerstäubung | ||||
18 | 10 | 5 | 79 | 67 | Zerstäubung |
21 | 5 | 79 | 67 | Zerstäubung |
80 83 83 83
76 90
100 55
Analyse
H2O im Filter- kg H20/kg Produkt
kuchen, %
H2O im Endprodukt
pH des Endproduktes
76
81,4
78,2
78,4
83,2
77
78,6
71
83
2,8 3,8
3,1 3,2
4,5
3,4
2,15
4,3 7,2
8,5
8,7
7,4
8,3
8,1
8,5
8,1
9
8,7
7,4
8,3
8,1
8,5
8,1
9
5,8
5,7
5,8
6,3
6,1
6,2
5,8
6,1
Analyse
1 2
co4
09
»7 8 9
Oberfläche | Oberfläche | Strukturzahl | ölzahl DBP |
BET | CTAB | ml /100 g | |
240 | 80 | 0,90 | 260 |
305 | 122 | 1,00 | 318 |
290 | 102 | 1,00 | 290 |
305 | 92 | 0,85 | 294 |
275 | 164 | 0,90 | 370 |
310 | 75 | 0,70 | 258 |
217 | 149 | 0,93 | 320 |
330 | 60 | 0,695 | 200 |
340 | 145 | 1,05 | 325 |
VJI
I
> | |
NO | I |
■£' | |
ro | |
-F- | ro |
O | |
■■-J | |
co |
1A-49 271
272Λ976
Anschließend wurden diese Kieselsäuren bei ihrer Verwendung ±i
Kautschukmassen getestet. Die Ergebnisse bezüglich des Verstärkervermögens 3ind in den folgenden Tabellen 3 (a bis c) zusammengefaßt.
Für jede Kieselsäure wurden drei Arten von Eigenschaften geprüft:
Zunächst die Theologischen Eigenschaften, d.h. das Minimal- und Maximalmoment, die Anvulkanisationszeit, die optimale Zeit (Optimum)
und die Vulkanisationsgeschwindigkeit.
Die statischen Eigenschaften, nämlich Modul bei 300 % Dehnung,
Shore-Härte, Bruchdehnung und Bruchfestigkeit.
Die dynamischen Eigenschaften: den Wärmeaufbau (Stau), den dynamischen
* bei 0 %t 5 % und 100 % Dehnung und der Viskosemodul
bei 5 % Dehnung.
Die Theologischen Eigenschaften wurden gemäß den Angaben in "Continuous Measurement of the cure rate of Rubber" - ASTM
Special Technical Publication Nr. 383.
Die statischen Eigenschaften wurden entsprechend folgenden Normen ermittelt (NF = französische Norm):
Bruchfestigkeit NF T 46 002
Prüfkörper A1
Bruchdehnung NF T 46 002
Prüfkörper A1
Shore-Härte ASTM 676-58 T
(sofortige Ablesung)
Modul 300 % AFNOR NF T 46 002
Prüfkörper A1
♦Elastizitätsmodul
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19 1A-49 271
30 | 0C |
11 | kg |
ο, | 4 cm |
Die dynamischen Eigenschaften wurden entsprechend A. Voet und J.C. Morawski in Rubber Chemistry and Technology, 47 4 (1974),
758 - 777 und Compte Rendu de fin d1etude ä la Delegation genferale
ä la Recherche Scientifique et Technique n° 73 - 7 - 1151 bestimmt.
Die Bedingungen für den Versuch am Flexometer Goodrich lauteten wie folgt:
Anfangstemperatur der Kammer Belastung Amplitude
Schließlich wurde mit folgendem Vulkanisationsgemisch gearbeitet:
Gew.-Teile
Kautschuk SBR 1509 100,00
ZnO aktiv 3,00
Stearinsäure 1,00
Polyäthylenglykol M - 4000 (PEG 4000) 2,40
Schwefel 2,30
Antioxidans (Permanax 49 HV) 2,00 4t4'-Bis(phe'nyl-isopropyliden)-diphenylamin
N-Cyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid (Rhodifax 16) 1,20
Benzothiazyldisulfid (MBTS) 1,20
Di-O- toluylguanidin (DOTG) 1,40
Tetramethylthiuramdisulfid (DMTT) 0,20
Kieselsäure 40,00
Die verschiedenen Mindest- oder Höchstwerte, die für ein Vulkanisat
gefordert werden müssen, hängen selbstverständlich von diesem Vulkanisat ab insbesondere von der Beschaffenheit des in Betracht
gezogenen bzw. eingesetzten Elastomeren. Deshalb sind die in Zeile 10 der Tabellen 3 angegebenen Werte relative Werte, die
nur beispielhaft gegeben werden, Im Falle der Theologischen Eigenschaften wurden keine Grenzwerte gegeben, weil diese nicht normiert
sind, sondern lediglich Empfehlungen dafür vorhanden sind,
709849/1181 " 17 "
1A-/+9 271
die u.a. von den Arbeitsbedingungen abhängen und in zufriedenstellender
Weise innerhalb eines gleichen Bereiches verteilt sind.
Die Tabellen 3 zeigen, daß lediglich die Kieselsäuren nach der Erfindung eine Gesamtheit von zufriedenstellenden Eigenschaften
aufweisen.
Im Beispiel 6 und im Beispiel 7 ist das Verstärkervermögen der Kieselsäure unzureichend, obwohl der Wassergehalt des Filterkuchens
zufriedenstellend war;
Beispiel 7 erläutert, daß es für ein gutes Verstärkervermögen nicht ausreicht, eine korrekte Ölaufnahme aufzuweisen.
Weiterhin ist bekannt, daß Kieselsäure auch gut dispergiert sein muß. Dieser Dispersionszustand wurde in folgender Weise bewertet:
Es wurden einige /um starke Schnitte von mit Kieselsäurefüllstoff
verstärktem Vulkanisat hergestellt und dann vorzugsweise die Kieselsäire
mit Methylrot angefärbt, um sie im optischem Mikroskop sichtbar zu machen; die Kieselsäure wies zu Beginn den gleichen
Brechnungsindex auf wie das Elastomer.
Der Prozentsatz Dispersion ist der Prozentsatz Kieselsäure, die
in Form von Konglomeraten<8 /um dispergiert ist. Dieser Prozentsatz
wurde wie folgt berechnet:
% Dispersion = 100 - j^—
des Restes mit X = Gesamtzahl 17 /um Quadrate innerhalb/10 000 Quadraten
S = Faktor der Oberflachenquellung infolge der Wirkung des
Treibmittels,
d.h. S = Oberfläche des Schnitts nach Quellung Oberfläche des Schnitts vor Quellung
L = Vol.-96 SiO2 bezogen auf Kautschukmasse insgesamt
= Gewicht SiO2 χ spez. Volumen SiO2 χ 100
Gewicht des Gemisches χ spez. Volumen des Gemisches
709849/1181 - 18 -
1A-49 ?.71
Es gelten folgende Bewertungen:
^98 % = gute Dispersion
95-9896= mittelmäßige Dispersion
90-9596= ausreichende Dispersion
«C9O96 = schlechte Dispersion
Die Anwendung dieses Testes ergab, daß die Kieselsäure gemäß Beispiel 1 einen guten D^spersionswert ergab, während der Dispersionswert
für die Kieselsäure nach Beispiel 5 nur mittelmäßig war.
Die vorangegangenen Beispiele wurden anhand eines Vulkanisats auf der Basis eines SBR-Kautschuks durchgeführt. Selbstverständlich
lassen sich die erfindungsgemäßen Füllstoffe auch in andere
Elastomeren einarbeiten, beispielsweise in EPDM, Polybutadien, Naturkautschuk, Polyisopren u.a.m.
Schließlich ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Füllstoffe nicht auf ihre Verwendung als Verstärkerfüllstoffe für Elastomere
beschränkt.
Tabellen 3 (a bis c)
709849/1181 " 19 "
Tabelle 3a
Beispiel Moment Anvulkanisa- optimale Zeit Vulkanisationsge
schwindigkeit min, s
1 9 87 3,30 6 2,30
I ^ 11 92 5,15 7,45 2,30
>S 10 90 3,45 6,15 2,30
Z ** 6.5 86 4.45 7.45 3
87 | rheologische | Eigenschaften | |
92 | Anvulkanisa- tionszeit min, s |
optimale Zeit min, s |
|
Moment Minimum Maximum |
90 | 3,30 | 6 |
9 | 5 86 | 5,15 | 7,45 |
11 | 5 85 | 3,45 | 6,15 |
10 | 87 | 4,45 | 7,45 |
6, | 95 | 3,30 | 6,45 |
9, | 91 | 2,45 | 5,45 |
9 | 95 | 4,30 | 7 |
9 | 6,15 | 9 | |
11 | 4,30 | 8 | |
9 |
3,15
3
3
7 9 95 4,30 7 2,30
8 11 91 6,15 9 2,54
9 9 95 4,30 8 2,30 10
hO -«J
Tabelle 3b statische Eigenschaften
%
kg/cm
505 121
510 133
455 116
528 132 ^n ^
618 168
490 84
525 118
480 75
530 120
^•450 ^100 _λ
kg/cm2 | 65 | |
1 | 51 | 67 |
2 | 50 | 65 |
-i3 | 50 |
68
69 65 |
O co 4 CP ** 5 to J *1 6 |
46
36 41 |
65 |
»7 | 45 | 65 |
8 | 43 | 66 |
9 | 45 | Ϊ65 |
10 | >45 | |
Ni .,
CO
3c
Wärmeaufbau 0C |
Ε« Ο 96 10"8dyn |
dynamische Eigenschaften | E' 100 96 —8 —2 10" dyn cm |
E" 5 96 10~7dyn cm"2 |
IS) | |
Beispiel | 20 | 1,15 | E' 50 96 —? —8 —? cm~ 10 dyn cm" |
1,80 | 0,80 | N) |
1 | 21 | 1,50 | 1,00 | 1,50 | 1,05 | CO |
2 | 20,5 | 1,50 | 1,00 | 2,0 | 1,05 | CD |
S 3 | 21 | 1,65 | 1,20 | 2,0 | 0,95 | |
26 | 2,00 | 1,10 | 1,60 | 1,65 | ||
Ϊ 3 | 16,5 | 0,85 | 1,20 | 1,90 | 0,65 | |
22 | 1,25 | 0,90 | 2,00 | 0,95 | ||
ü 7 | 19 | 0,95 | 1,10 | 1,50 | 0,60 | |
8 | 22 | 1,40 | 0,80 | 2,00 | 1,00 | |
9 | ■«21,5 | 1,15 | Ϊ1.5 | |||
10 | ||||||
Claims (7)
- Patentans prüche(1) Synthetische amorphe Kieselsäure gekennzeich-2 net durch eine CTAB-Oberflache von 00 bis 125 m /g und eineStrukturzahl von mindestens 0,80.
- 2. Kieselsäure nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Ölaufnahmezahl DBP von 240 bis 320 ml/100 g, eine BET-Oberflache von 80 bis 320 m /g, wobei das Verhältnis der BET-Oberfläche zur CTAB-Oberfläche gleich oder größer 1,1 ist.
- 3. Kieselsäure nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Brennverlust des Filterkuchens von 75 bis 82 %.
- 4. Verfahren zur Herstellung der Kieselsäure nach einem der Ansprüche 1 bis 3 durch Einwirkenlassen einer starken Säure auf eine Alkalisilicatlösung, wobei die Säure der Alkalisilicatlösung mit variabler Geschwindigkeit zugegeben wird, so daß die Restalkalinität des Mediums in Abhängigkeit von der Zeit im wesentlichen konstant bleibt und wobei die Säurezugabe gegebenenfalls mindestens einmal während einer Zeitspanne von 5 bis 20 min unterbrochen wird, wenn das Maximum der Polymerbildung erreicht ist, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Natriumsilicat mit einem Molverhältnis Si02/Na20 = 2 bis 4 verwendet, eine Anfangskonzentration des Silicats im Medium von 90 bis 150 g/l SiO2 ein hält, bezogen auf ein Molverhältnis Si09/Na50 = 3f5, daß man die Endkonzentration an SiO2 auf 60 bis 90 g/l einstellt11 eine Gesamtreaktionszeit von 40 bis 200 min, ohne Berücksichtigung der gegebenenfalls vorgenommenen Unterbrechungen sowie eine Reaktionstemperatur von 65 bis 950C einhält.709849/1 18 ORlGHNAL INSPECTED1A-49 271
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionstemperatur so einstellt, daß der Wassergehalt des Kuchens 2,6 bis 3,9 kg Wasser je kg Endprodukt entspricht.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Säure der Silicatlösung anteilweise zusetzt, die Einspeisungsmenge bei jedem Anteil konstant hält, aber von einem Anteil zum anderen ändert und für die Zugabezeit Intervalle von längstens 10 min einhält.
- 7. Verwendung der Kieselsäure nach Anspruch 1 bis 3 als Verstärkerfüllstoff für Elastomere.7288709849/1 181
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