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Vertikalschiebefenster.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Vertikalschiebefenster mit am Stockralimeii
vorgesellellen Führungsschienen für einen vertikal verschieblichen Fensterflügel
und ein Gegengewicht, insbesondere iii Form eines weitereii Fensterflügels, wobei
der vertikal verschiebliche Fensterflügel auf jeder Fensterrahmenseite zwei schwenkbar
augelenkte Ausstellscheren aufweist, deren vom Anlenkpunkt am Fensterflügel abgelegene,
freie Enden über Führungselemente in die Führungsschienen eingreifen und von denen
zwei einander eutsprecheude Ausstellscheren mit ihren freien Enden jeweils aii einen
einer eine Umlenkrolle zu dem Gegengewicht geführten, flexiblen @raftübertragungsstrang
angeschlossen siiid.
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Vertikalschiebefenster dieser etwa aus der deutschen Offenlegungsschrift
25 03 802.2 bekannteu Bauart besitzen gemäß einer Ausführungsform kurze, untere
Ausstellungsschren, welche über ein Gestänge mit einem am Feiisterralunen vorgesehenen
Betätigungsmechanismus gekuppelt siiid, um den unteren Fensterrahmenquerholm beim
Schließen des Fensters zuverlässig in die Ebene des Stockralimens zurückbewegeii
zu können.
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Die bekannte Betätigungskonstruktion für die unteren Ausstellscheren
ist vergleichsweise kompliziert und erfordert das Aufbringen einigermaßen großer
Betätigungskräfte über die Betätigungseinrichtungen oder durch unmittelbaren Augriff
an dem Fensterrahmen, was in manchen Fällen unzuträglich sein kann, insbesondere,
wenn es sich um einen sehr leichten Rahmenaufbau oder um großformatige Fenster handelt.
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Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, den Fensterflügel
eines Vertikalfensters der eingangs kurz beschrichenen Art mit einfachen Handgriffen
präzise in die Schließstellung zurückführeii oder zum Offiieii aus der Ebene des
Stockrahmens herausbewegen zu können, ohne daß ein komplizierter Hetätigungsmechanismus
für die unteren Ausstellscheren erforderlich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die nicht mit
dem flexiblen Kraftübertragungsstrang verbundenen, unteren Ausstellscheren an ihren
voii der Aulenkstelle am Fensterfliigel abgelegenen Ende ein Paar von Rollen tragen,
welche in die der Fensterinnenseite benachbarten Führungsschienen des Stockrahmens
eingreifen, welch letztere an dell unteren Enden jeweiLs iii eiiien zur Fensteraußenseite
hin gerichteten Leitkulissenabschnitt übergehen welcher in der Schließphase die
jeweils uiitere Rolle des Rollenpaares aufuimmt und eiiie Verdrehullg der zugehörigen
Ausstellschere im Sinne eines Einschwenkens des untereii Fensterrahmenholmes in
die Hauptebene des Stockrahmens bzw. iii der Offnungsphase die entsprechenden umgekehrten
Bewegungsabläufe, herbeiführt.
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Man erkennt, dan die uiitereii Ausstellscheren für die Vertikalverschiebung
des Fensterfliigels durch die Rollenpaare in der Ausstellage gehalten werden und
sich aufgrund des Verlaufes des Leitkulissenabschnittes ohne komplizierte Kopplungsverbindungen
zu den weiteren Ausstellscheren bei Annäherung an die Schließstellung selbsttätig
einschwenken.
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Die Betätigungskräfte zur Herbeiführung dieser automatischen Bewegung
sind gering, insbesondere dann, wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform die
mi t den ira ftiibertraguiigs strang jeweils verbundenen Ausstellscheren mehrfach
größere Länge besitzen, als die genannten kurzen Ausstellscheren. Dabei ist die
Winkelstellung dieser langen Ausstellscheren gegenüber dem Fensterrahmen in bestimmter
Lage feststellbar.
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lm übrigen sind zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen Gegenstand
der anliegenden Ansprüche, auf welche hier zur Vereinfachung und Verkürzung der
Beschreibung ausdrücklich hingewieseil wird. Es soll jedoch tioch aiigenierkt werden,
das eine hier vorgeschlagene asymmetrische Montage eines Betätigungsgriffes am unteren
Fensterrahmenquerholm nahe einer Rahmenecke und eines Handgriffes an einem Fensterrahmenvertikalholm
beträchtliche 13ediellullgsvorteile begrüiidet, eine unzulässige Verformung des
Fensterrahmenprofils vertneiden hilft uiid vont selbständiger erfinderischer Bedeutung
ist.
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lm folgenden wird ein Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert. Es stellen dar: Fig. 1 eiiie perspektivische, schematische
Abbildung eines Vertikalschiebefensters mit zwei über einen Kraftübertragungsstrang
gekuppelten Fensterflügeln, Fig. 2 eine ausschnittsweise Darstellung des Fensterrahmens
und des Stockrahmens im Bereich der oberen, langen Ausstellscheren, Fig 3 eine Schnittdarstellung
eines der Fensterrahmen und des Stockrahmens im t3ereich der unteren, kurzen Ausstellschere,
Fig. 4 in verkleinertem Maßstab ein Schnitt durch den Stockrahmen, wobei der Leitkulissenabschnitt
der Führungsschienen des Stockrahmens
zu erkennen ist, Fig. 5 eilielt
Schnitt durch deii obere Querholm des Stockrahmens und den Querholm des iii Schließstellung
obere Fenstcrflügels und Fig. 6 einen Schnitt dadurch den unteren Querholm des in
Schließstellung oberen und den oberen Querholm des in Schließstellung unteren Fensterflügels.
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Das Vertikal schiebe fenster nach Figur 1 besitzt einen in Schließstellung
unteren Fensterflügel 1 und al s Gegengewicht für diese einen in Schließstellung
oberen Fensterlijigei 2, der mit dem Fensterflügel 1 durch Kraftübertragungsstränge
in Gestalt von Bändern oder Ketten 3 gekuppelt ist, die über Utnlellkrollen 4 gelegt
sind. Die Umlenkrollen 4 sitzen auf einer Welle 5, welche an dem oberen Querholm
des Stockrahmens in geeigneter Weise gelagert und zusätzlich vermittels Böcken 6
abgestützt ist, welche ebenfalls an dem oberen Stockrahmenquerholm veraiikert sind.
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An den unteren Ecken des Fensterflügels 1 sind kurze, über eine sich
längs des unteren Querholms des Fenstenahmens erstreckende Welle gekuppelte Ausstellscheren
7 angelenkt, welche die Form rechtwinkliger Dreiecke besitzen und am freien Außenende
ein Rollenpaar 8 tragen. Die Rollenpaare 8 greifen jeweils in schematisch durch
strichpunktierte Linien angedeutete Führungsschienen 9 des Stockrahmens ein. Die
Führungsschienen 9 liegen der Fensterinnenseite benachbart, während parallel zu
den Führungsschienen 9 und der Fensteraußenseite näherliegend weitere Führungsschienen
10 am Stockrahmen vorgesehen sind. Aus Figur 1 ist zu erkennen, daß die Führungsschienen
9 zur Vertikalführung des Fensterflügels 1 dienen, während die Führungsschienen
10 die Führungsmittel für den Fensterflügel 2 bilden, welcher über seitliche Rollen
oder Vorsprünge 11 oder über andere Führungselemente in die Führungsschienen 10
eingreift. Diese Konstruktion ist in Figur 1 nur schematisch angegeben, um die Wirkungsweise
deutlicher
maclieii zu können.
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Eine weitere Abstützung des vertikal verschieblichen Fensterflü-Rels
1 bi ldcii obere, gegenüber den Ausstel 1 sciiercii 7 meiirfach läugere Ausstellscheren
12, die einerseits nahe einer durch den Schwerpunkt des Fensterflügels gehendeu
Horizontallinie am Fensterrahmen des Flügels 1 angelenkt siiid und aiidererseits
schwenkbar an ein Führungselement 13 angeschlossen sind, das jewei Is iii der zugehörigen
Führungsschiene 9 in der aus Figur 1 ersichtlichen Weise geführt ist. Aii dem Führungselement
13 ist der kraftübertragungsstrang 3 verankert so daß der Fensterflügel 1 mit vergleichsweise
geriiigem Kraftaufwand in Vertikalriclituiig verschoben werden kann, wobei der als
Gegcngcwi cht dienende, in Schließstellung obere Fensterflügel 2 die entsprechenden
gegenläufigen Vertikalbewegungen ausführt.
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All dem Führungselement 3 ist iii bestimmtem Abstand von der Anlenkstelle
der Ausstellschere 12 eine llilfsschere 14 angelenkt, welche gegenüber der Ausstellschere
12 geriiigere Länge besitzt und dereii Aulenkpunkt an dem benachbarten Vertikalholm
des Fensterrahmens des Fensterflügels 1 in Längsrichtullg dieses Vertikalholnis
verschieblich und in bestimmter Stellung festlegbar ist, so daß hierdurch die Winkelstellung
der langen Ausstellscheren 12 gegenüber dem Fensterflügel 1 dann ebenfalls festgelegt
ist. Durch geeignete Welle der Festlegestellung der liilfsschere 14 wird erreicht,
daß sich der Fensterflügel 1, nachdem er aus der Ebeiie des Stockrahmens herausbewegt
worden ist, sich iii einer zu dem Flügel Z parallelen Ebene befindet.
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Die Betätigung der Iiilfsschere 14 im Siiine eiiier Freigabe oder
Festlegung ihres Aulenkpunktes an dem Fensterrahmen-Vertikalholm erfolgt mittels
einer nachfolgend im Zusammenhang mit Figur 2 kurz beschriebenen Feststelleinrichtung,
die mittels eines den gesamten Umfaiig des Fensterflügel 1 umgebenden, flexiblen,
gelochten Metallbandes 15 gesteuert wird. Letzteres ist über ein Getriebe und einen
Betätigungshandgriff 16 auf eine bestimnite Strecke in Umfangsrichtung iiin- und
herverschiebbar,
wobei gleichzeitig am Fensterrahmenumfang vorgesehene
und längs der zugehörigen Fensterrahmenholme verschieblich geführte Riegelstücke
bewegt werden können, die zur Verriegelung der Fensterflügel in Schließstellung
mit geeigneten Gegenflächen des Stockrahmens iii Eingriff kommeit.
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Wird der Fensterflügel 1 aus der in Figur 1 gezeigten Stellung weiter
nach abwärts bewegt, so ge Laiigt die jeweils uiiterc Rolle der Rollenpaare 8 in
den Bereich eines zur Feusteraußenseite und leicht iiach aufwärts gerichteten Kulissenabschnittes
17 der Führungsschiene 9, so daß sich die kurzen Ausstellscheren 7 nach abwärts
verschwenken und der untere Hortzontalholm des Fensterrahmens des Fensterflügels
1 in die Hauptebene des Stockrahmens hinein geschwenkt wird. dabei rasten federbelastete
Klinken 18, welche am unteren Horizoutalholm des Stockrahmens schwenkbar gelagert
sind, an entsprechend profilierten Teilen des Rahmenproflls des Fensterrahmens ein
und verhlndern ein Rückfedern des unteren Fensterrahmenhorizontalholms.
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Figur 2 zeigt, wie oben bereits kurz angegeben, eine ausschnittsweise
Seitenansicht des Stockrahmens uiid des Fensterflügels 2 mit Bezug auf die Lage
nach Figur 1 von 1 inks hinten iiach rechts vorne gesehen uiiter WegLassung des
liiikeii VertikalhoLms des Stockraiimeiis.
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Bei der in Figur 2 dargestellten, praktischen Ausführungsform hat
der Kraftübertragungsstrang 3 die Gestalt eiiier liette, welche an dem Führuiigselemeiit
oder Führungsatück 13 verankert ist.
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Einstelimittel in Gestalt einer mit Kontermuttern verseheiien Gewindespindel
19 gestatten das Einjustierell der wirksameii Länge der Kette 3 und das Nachspannen
im Falle einer Längung Iinch längerer Betriebsdauer.
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In Figur 2 sind Einzelheiten der iii Figur 1 nur schematisch angegebenen
Feststelleinrichtung für die Hilfsschere 14 wiedergegeben. Das Fensterrahmenprofil
besitzt an dem feiisteriiinenseitigen
Flansch eine sich in Richtung
auf die Fensteraußenseite hin öffnende Nut, in welcher ein Rand eines Querschenkels
20 eines winkelförmigen Feststellschiebers 21 Aufnahme findet.
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Dieser Querschenkel trägt außerdem auf seiner Unterseite einen dem
Querschnitt einer hinterschnittenen Profilnut des Fensterrahmenprofils angepaßten
Führungsansatz, derart, daß nach Einschieben des winkelförmigen Feststellschiebers
von einer Rahmenecke aus oder von einem eingefrästen Bereich der erwähnten hinterschnittenen
Profilnut aus der Schieber an dem Fensterrahmen geführt und festgehalten ist. Die
Oberseite des winkelförmigen Feststellschiebers 21 trägt einen Lagerzapfen 22 für
die Hilfsschere 14, wobei die Hilfsschere von dem Lagerzapfen 22 abgezogen oder
weggedrückt werden kann, um die Winkellage der langen Ausstellschere 12 gegenüber
dem Fensterflügel verändern und diesen Fensterflügel nach Art eines Kippschwingfensters
umkippen zu konnen.
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Ein sich parallel zu dem betreffenden Fensterrahmenholm erstrekkender
Schenkel 23 des winkelförmigen Feststellschiebers 21 besitzt eiiie taschenförmige
Ausiiehniuiig 24 in welche das Vorderende eiiies Verriegelungsorganes 25 eiiiriickbar
ist. Dieses Verriegelungsorgan hat die Gestalt eines kurzen Hebels, an dessen Eiideii
jeweils Iiacli aufwärts rageiide Führuiigsaugeii 26 und 27 aiigeordne t sind. Das
Verriegeluiigsorgan 25 ist aii dem Fensterrahmen 10 mittels eines Führungs- und
Lagerungsbockes 28 quer zur Rahmenlängsrichtung ver@chiebbar und in bestimmten Grenzen
verschwenkbar gelagert. Der Führungs- und Lagerungsbock be@itzt einen den Querschnitt
der bereits erwähnten, hinterschnittenen Profiliiut des Fensterrahmens angepaßten
Befestigungsfuß und kaiiii jiber Befestigungsbohrungen, welche durch den Fuß bis
zur Unterseite des Bauteiles hindurchreichen,an dem Fensterrahmen festgespaiint
werden.
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Der Führungs- und Lagerungsbock 28 besitzt eine nach oben zu abgeschlossene,
sich iii Hichtung auf die Fensterinnenseite hin öffnende, trichterartige oder fächerartige
Ausnehmung 29 und
einen sich zur Oberseite des Bockes 28 hin öffnenden
Führungsschlitz 30, dessen Weite dem Durchmesser des Führhngsauges 26 des Verriegelungsorganes
25 angepaßt ist. Schließlich ist der Führungs- und Lagerungsbock 28 auf seiiier
Unterseite noch so profiliert, daß nach Eiiisetzen des Befestigungsfußes in die
hinterschnittene Nut des Fensterrahmenprofils zwiscIIen diesem und dem oberen Teil
des Bockes ein Führungskaual bleibt, der so dimensioniert ist, daß darin der lange
Sclieiikel 23 des winkelförmigen Feststellschiebers 21 Aufnahme finden kann, wobei
der Führungskanal sich mit der dreieckigeii, trichterförmigen oder fächerförmigen
Ausnehmung 29 verschneidet.
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Dem Führungs- und Lagerungsbock 28 im wesentlichen gegenüberliegend
ist an dem Fensterrahmeii ein Betätigungsschieber 31 verschieblich gefiihrt, der
mit eiiiem Rand unter die bereits erwähnte Nut des Fensterrahmenprofils greift und
auf seiner zur Fensteraußenseite hin weisenden Berandung Vorsprünge trägt, welche
unter einen Flansch des Führungs- und lagerungsbockes reiz chen, derart, daß nach
Befestigung des Bockes 28 am Fensterrahmen und Einschieben des Betätigungsschiebers
31 in die genannte Nut und unter den Flansch des Bockes der Schieber 31 längs verschieblich
am Fensterrahmen festgehalten ist. Außerdem ist der Betätigungsschieber über in
Gewindebohrungen eingeschraubte Bolzen mit dem Betätigungsstahlbaud 15 gekuppelt,
so daß der Schieber gegenüber dem Führungs- und Lagerungsbock 28 je nach Betätigung
des Handhebels 16 und entsprechender Verschiebung des Betätigungsstahlbandes 15
in bestimmte Verschiebungsstellung gebracht werden kann.
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Auch der Betätigungsschieber 31 besitzt eine dreieckige, fächerförmige
oder trichterförmige, zur Oberseite hin abgeschlossene Ausnehmung 32 und einen zur
Oberseite oder Außenseite des Betätigungsschiebers reichenden Führungsschlitz in
Form eines Langloches 33, dessen Weite dem Durchmesser des Führungsauges 27 des
Verriegelungsorganes 25 angepaßt list. Schließlich ist der
Betätigungsschieber
31 auf seiner Unterseite derartig mit Ausnehmungeii versehen, daß eiii Federelement,
vornehmlich in Gestalt eines Federdrahtes, gegen das Verriegelungsorgan 25 zu drücken
vermag, so daß dieses in Hichtung zur Fensteraußenseite hin gedrängt wird und mit
seinem, dem Führungsuage 26 benachbarten Ende in die taschenförmige Ausnehmung 24
des Feststellschiebers 21 gedrückt wird, vorausgesetzt, daß dieser sich in einer
Stellung befindet, in welcher die taschenförmige Ausnehmung gerade in demjenigen
Bereich des vorerwähnten Führungskanals gelegen ist, der sich mit der Ausnehmung
29 des Bockes 28 zerschneidet.
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Man erkennt, daß die Feststelleinrichtung nach Figur 2 nur dann in
den Feststellzustand gebracht ist oder zur Feststellung vorbereitet ist, wenn sich
der Schlitz 30 des Bockes 28 und das Langloch 33 des Betätigungsschiebers 31 in
Querrichtung gegenüberstehen, der Betätigungsschieber durch Verschieben des Stahlbandes
15 also in eben diese Stellung gegenüber dem Bock 28 gebracht ist. Nimmt der Feststellschieber
21 zufällig bereits eine Stellung ein, in der das Vorderende des Verriegelungsorganes
25 in die Ausnehmung 24 einrücken kann, so ist der Anlenkpunkt der Hilfsschere 14
an dem Fensterrahmen festgelegt und die lange Ausstellschere 12 nimmt gegenüber
dem Fensterrahmen eine gleichbleibende Winkelstelluiig ein, etwa wie in Figur 1
gezeigt. Anderenfalls schnappt das Verriegelungselement in die taschenförmige Ausnehmung
24 ein, sobald der Feststellschieber 21 aufgrund einer Verschwenkung der Hilfsschere
14 die soeben erwähnte Stellung erreicht hat.
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Eine Freigabe der Hilfsschere 14 aus der Verriegelungsstellung erfolgt
durch Wegbewegen des Betätigungsschiebers 31 aus der in Figur 2 gezeigten Stellung
unter Zurückziehen des Verriegelungselementes 25 aus der taschenförmigen Ausiiehmung
24. Im übrigen sind Aufbau und Wirkungsweise der Feststelleinrichtung gemäß Figur
2 an sich bekannt und können der deutschen Offenlegungsschrift 25 03 802 entnommen
werden.
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Einzelheiten der ausbildung der unteren, kurzen Ausstellscheren 7
mit den daran jeweils gelagerten Rollenpaaren ö sowie der Profilformen des Stockrahmens
und des Fensterrahmens des Fensterflügels 1 gehen aus Figur 3 hervor. Im unteren
Teil des Stockrahmens befindet sich im Bereich der Führungsschienen 9 tiiid 10 ein
Ausschnitt, in welchem ein Einsatz 35 befestigt ist. Dieser Einsatz enthält den
zuvor erwähnten Leitkulissenabschnitt 17 und kann bei der Montage nachträglich nach
Einführen der Rollen 8 in die Führungsschiene 9 an dem betreffenden unteren Ende
des jeweiligen Vertikalholms des Stockrahmens festgeschraubt werdeii.
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Aus Figur 4 ist fernerhin die Gestalt der federbelasteten Klinken
18 erkennbar, welche an Lagerböcken 36 gelagert silld, welche in einer Profilnut,
beispielsweise einer der Fiiliruiigssctiiene 10 entsprechenden Profilnut des uiiteren
Horizontalholms des Stockrahmens verankert siiid. Eine Schraubenfeder 37 driickt
die federbelastete Klinke 18 gegen geeignete Anschläge. Ein Nocken 38 der Kliiike
18 rastet beiiii Einschwingen des unteren llorizontalholms des Feiisterflügels 1
in die Schließstetlung an einer gegenüberatehenden Profilkerbe oder Rastkerbe des
Fensterflügels ein, wie oben bereits beschrieben wurde.
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Aus den Figuren 3 bis 5 ist ohne weiteres zu entnehmen, daß der Stock
rahmen des hier vorgeschlagenen Vertikalschiebefensters einen äußeren, sich in ltichtuiig
auf die Mitte der Fensteröffnung hin erstreckeiideii Flansch 39 aufweist, der iiber
eiiie Isolierprofilkonstruktion 4o beispielsweise aii sich bekaiiiiiter Bauart mit
demjenigen Teil des Stockrahmenprofils verbunden ist, an welchem sich die Führungsschienen
9 und 1() befindeu. Der Stockrahmenflansch 39 bildet mit der Außenfläche eines jeweils
gegenüberliegenden Schenkels des Verglasungsprofils 41 des Fensterfliigels 1 oder
des Fensterfliigcls 2 einen Dichtanschlag, wenn die Fensterflügel iii Schließstelluiig
bewegt und durch Riegel in der Schließstellung festgehalteii werden.
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Die im Zusammenhang mit Figur 1 erwähnten Stiitzböcke 6 der Welle
5 greifen mit ilaltearmen in die Hinterschneidungen der Nuten
des
innerell Stockrahmenprofilteiles ein und sind mittels Schraubeii 42 am obercii Querholm
des Stockrahmells befestigt. Die Böcke 6 tragcii Nasen 43, die so profiliert sind,
daß der obere Querlio Lni des Fensterflügels 2 aufgrund eities Eingreifens der Nasen
43 in eine Nut des oberen Fensterrahmenholms gegen des Flansch 39 des Stockrahmens
gedrückt wird.
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Lm Bereich der in Schließstellung des Fensters aneinandergrenzeiideii
Querholme e der Fensterflügel 1 uiid 2 zeigt sich die in Figur 6 wiedergegebene
Querschnittsgestalt. An dem unteren Querholm des obereii Fensterflügels 2 ist ein
insgesamt im wesentliche T-förmiges Stulpprofil 44 befestigt, das einen inneren
Teil und einen mit diesem über eine Isolierprofilkonstruktion 45 verbundenen, breiten
äußeren Querflansch 46 aufweist. Das mit dem unteren Querholm des Fensterflügels
2 eine Konstruktionseinheit bildende Stulpprofil 44 liegt außen an dem Verglasungsprofil
41 des Fensterflügels 2 an und trägt auf seiner in Schlietistellutig dem Feiisterfliigel
1 zugekehrtcii Seite eiiie an einem Bock 47 gelagerte Rolle 48, welche beim Einschwenken
des oberen Querholms des Rahmens des Fensterflügels 1 über eine Leitbahn 49 läuft.
Die Rolle 48 hat in Verbindung mit der Leitbahn 49 eine ähnliche Funktion wie die
federbelastete Klinke 18 Lm Zusammenwirken mit dem unteren Fensterrahmenholm des
Fensterflügels 1. ZuslitzLich jedoch erfüllt die llolle 4ö zusammen mit der Leitbahn
49 die Aufgabe einer Entlastung der Kraftübertragungsstränge 3 bei in Schließstellung
befindlichen Mensterflügeln, welche eine präzise gegenseitige Stellung einnehmen,
so daß die Dichtmittel zwischen diesen Flügeln, beispielsweise der in Figur 6 mit
50 bezeichnete Flansch des Stulpprofils 44 und die an das Verglasuiigsprofil 41
aiigeformte Dichtlippe 51 ebenfalLs iii ciue definierte Dichtstellung gelangen.
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Ersichtlich besitzt der Fensterrahmen des Fensterflügels 1 rundum
gleichbleibende Querschnittsgestalt, was die Montage wesantlich vereinfacht. Zur
Schließen des Fensters wird llacll vollständigem Absenken des Fensterfliigels 1
und nach Einschwenken
des unteren Querholms seines Fensterrahmens
in die Ebene des Stockrahmens der Fensterflügel 1 im übrigen durch Ausüben eines
vergleichsweise geringen Druckes senkrecht zur Feiisterebene an dem feststehend
montierten Betätigungshandgriff 52 vollständig in die Hauptebene des Stockrahmens
eingeschwenkt und dann wird der Betätigungsgriff 16 in die in Figur 1 in strichpuiiktierten
Linien angedeutete Stellung gedreht, wodurch aufgrund einer entsprechenden Verschiebung
des Betätigungsstahlbandes 15 damit gekuppelte Riegel 53 sich aus dem oberen Querholm
des Rahmens des Fensterflügels 1 hervorschieben und in die Profilnuten bzw. Führungsschienen
des Stockrahmens eingerückt werden, so daß der obere Querholm des Rahmens des unteren
Fensterflügels und damit gleichzeitig der untere Querholm des Rahmens des oberen
Fensterflügels am Stockrahmen festgehalten werden.
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Abschließend sei hier nochmals darauf hingewiesen, daß die asymmetrixche
Anordnung der Betätigungsgriffe 16 und 52 eine leichte und fehlerfreie Bedienung
des Vertikalschiebefensters in günstiger Bedienungshaltung erleichtert. Die angegebenen
Leit- und Haltemittel stellen ein präzises Einfahren des unteren Fensterflügels
1 in die Schließstellung sicher.
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L e e r s e i t e