DE1434225C3 - Fenster mit einem feststehenden Rahmen und mit einem um 180 Grad verdrehbaren Wendeflügel mit ringsum angeordneten Dichtungsleisten - Google Patents
Fenster mit einem feststehenden Rahmen und mit einem um 180 Grad verdrehbaren Wendeflügel mit ringsum angeordneten DichtungsleistenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fenster mit einem feststehenden Rahmen, mit einem um 180° verdrehbaren
Wendeflügel und mit ringsum angeordneten, auf beiden Seiten der Drehachse senkrecht zur Rahmenebene
in entgegengesetzte und außerhalb der Mittelebene liegende Endstellungen verschiebbaren,
vorzugsweise mit dem Flügelrahmen verbundenen, biegesteifen Dichtungsleisten, die in der einen
Schließlage des Wendeflügels jeweils an einer Seite von symmetrisch zur mittleren Rahmenebene angeordneten
Anschlagleisten und in der anderen Schließlage des Wendeflügels an den gegenüberliegenden
Seiten der Anschlagleisten angedrückt sind.
Bei einem bekannten Fenster dieser Art (vgl. US-PS 2 528 800) sind die Dichtungsleisten an zwei
U-förmigen Dichtrahmenhälften angebracht, deren ίο U-Schenkel gegeneinander weisen und von denen der
eine diesseits und der andere jenseits der zugeordneten Anschlagleisten des feststehenden Rahmens
gelegen sind. Zwischen den einander zugeordneten U-Schenkelenden der beiden Dichtrahmenhälften befindet
sich jeweils ein Lagerzapfen für die Flügellagerung. Auf Grund der seitlichen Anordnung der
beiden Dichtrahmenhälften bezüglich einer mittleren Rahmenebene durch die Anschlagleisten einerseits
und der Forderung nach einer 180°-Drehung des Flügels andererseits müssen die freien Enden der
Dichtrahmenhälften und damit auch die Enden der Dichtungsleisten von den Lagerzapfen einen gewissen
Abstand haben. Dieser Spaltraum ermöglicht das Eindringen von Schmutz, Feuchtigkeit und Spritzwasser.
Die Dichtrahmenhälften und damit natürlich auch die Dichtleisten selbst werden dadurch von
ihrer einen in die andere Verschiebestellung gebracht, daß die freien Enden der Dichtrahmenhälften bei
einer Drehung des Flügels um etwa 150° an der ihnen nunmehr zugeordneten Anschlagleiste auflaufen.
Auf Grund dieser ungünstigen Krafteinleitung zur Verschiebung der Dichtungsleisten bzw.
Dichtrahmenhälften muß mit einem Verklemmen der letzteren und infolgedessen mit Schädigungen
der Dichteinrichtung gerechnet werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird darin gesehen, ein Fenster der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei welchem sichergestellt ist, daß die Dichtleisten im Verlaufe der 180°-Drehung des
Flügels von der einen in die andere Endlage verschoben werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Fenster gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 erfindungsgemäß
entsprechend dem kennzeichnenden Teil des ersten Anspruchs ausgebildet. Die Vorrichtung ermöglicht
einen gleichmäßigen Kraftangriff über die ganze Länge der Dichtungsleisten, und dadurch wird
ein Verkanten und Klemmen beim Verschieben verhindert. Außerdem wird eine sichere und zum richtigen
Zeitpunkt stattfindende Verschiebung der Dichtungsleisten dadurch erreicht, daß ihre Bewegung
von der Drehung des Wendeflügels abhängig ist. Darüber hinaus ergibt sich auf Grund der
zwangsweise gesteuerten Bewegung der Dichtungsleisten der Vorteil, daß man sie bis an die Lagerzapfen
heranführen kann und damit an dieser besonders kritischen Stelle eine einwandfreie Abdichtung
erzielt, ohne daß dadurch die Bewegung der Dichtleisten irgendwie gestört wäre. Es sind zwar
Fenster mit bewegbaren Dichtungsleisten bekanntgeworden. Bei einigen dieser Fenster (vgl. deutsche
Patentschriften 214 289, 258 490 und 667 760) werden die Dichtungsleisten aber in der Rahmenebene
verschoben, so daß es sich um Fenster einer anderen Gattung handelt. Hierzu gehört auch das in den Unterlagen
zum deutschen Gebrauchsmuster 1 816 900 beschriebene Fenster, weil die eigentliche Dichtungsleiste
auch in der Rahmenebene bewegt und nur eine
Steuerschiene senkrecht zur Rahmenebene verschoben wird. Außerdem sind nur noch klappbare Dichtungsleisten
bekanntgeworden, vgl. deutsche Patentschrift 460 173, seitliche Spalte.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die das
Verschieben bewirkende Vorrichtung Bolzen aufweist, welche in Schrägschlitze von im feststehenden
Rahmen oder im Rahmen des Wendeflügels verschiebbaren, parallel zu den Dichtungsleisten angeordneten
Steuerschienen eingreifen, wobei in an sich bekannter Weise die Steuerschienen in den Flügelrahmenecken
durch Eckumlenkungen verbunden sind und die Schrägschlitze in den Steuerschienen auf
beiden Seiten der Rahmendrehachse entgegengesetzt schräg verlaufen, sowie daß bei senkrechter Drehachse
mit einem oberen und unteren, nicht drehbaren Lagerzapfen mindestens ein Lagerzapfen als
Steuereinrichtung ausgebildet ist, welche mit einer waagerechten Steuerschiene mittel- oder unmittelbar
zusammenarbeitet.
Sofern lediglich ein Lagerzapfen als Steuerorgan ausgebildet ist, müssen sämtliche ringsum angeordneten
Dichtleisten über Eckumlenkungen miteinander gekuppelt werden. Besitzen beide Lagerzapfen
Steuerorgane, so reicht es aus, wenn jede der hiervon mittel- oder unmittelbar gesteuerten Dichtleisten
über eine Eckumlenkung mit einer der dazu senkrecht stehenden Dichtleisten gekuppelt wird. Denkbar
ist auch eine Variante, bei der ein Steuerorgan die Dichtleisten dreier Fensterholme und das andere
die Dichtleisten bzw. -leisten des vierten Holmes steuert. Diese automatisch arbeitende Vorrichtung ist
im übrigen leicht zu montieren und so gut wie nicht störanfällig. In jedem Falle wird durch die Schrägschlitze
eine quer zur Längsbewegung der betreffenden Steuerschiene verlaufende Bewegung der zugehörigen
Dichtleiste erreicht.
Die Steuereinrichtung kann verschieden ausgebildet sein. Eine Ausführungsform ist beispielsweise dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung aus einem exzentrisch am Lagerzapfen angeordneten
Steuerbolzen besteht, der in einen Querschlitz der
) Steuerschiene eingreift.
Eine andere Variante der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung aus einem
Zahnsegment am Lagerzapfen besteht, das mit einer Zahnstange der Steuerschiene zusammenarbeitet.
Auch auf diese Weise kann die Drehbewegung des Steuerbolzens leicht in eine Verschiebebewegung der
Steuerschiene umgewandelt werden. Eine weitere Alternative der Erfindung kennzeichnet sich dadurch,
daß der exzentrisch angeordnete Steuerbolzen durch eine Gelenklasche mit der Steuerschiene verbunden
ist. Auch hierbei geht es letztlich um die Transformation der Drehbewegung in eine Hin- und Herbewegung.
■
Eine andere, zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Querverschiebung
der Dichtungsleisten nur während eines Mittelbereiches der 180°-Drehung des Wendeflügels
erfolgt. Die Verschiebung der Dichtungsleisten senkrecht zur Flügelebene setzt dabei erst dann ein, wenn
der Flügelrahmen um einen kleinen Betrag, beispielsweise um 30°, gedreht worden ist. In analoger Weise
kann man diese Verschiebung zusätzlich oder alternativ dann aufhören lassen, wenn die Drehung des
Flügelrahmens weniger als 180° beträgt. Entsprechend der beispielsweise erwähnten 30° könnte die
Verschiebung der Dichtungsleisten in diesem Falle bereits dann beendet sein, wenn der Flügelrahmen
um 150° gedreht worden ist. Die zuletzt beschriebene Anordnung ist zweckmäßig, weil sich die Dichtungsleisten
am Flügel in Richtung auf die Anschlagleisten des feststehenden Rahmens bewegen. Darüber
hinaus hat diese Anordnung noch den Vorteil, daß die Dichtungsleisten noch nicht verschoben werden,
wenn der Flügel in seine normale Lüftungsstellung gedreht wird.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen waagerechten Schnitt durch die
linke Hälfte eines Wendefensters,
Fig. 2 ist ein senkrechter, durch die Drehachse
geführter Längsschnitt, wobei, abgesehen von dem unteren, mit dem feststehenden Rahmen verbundenen
Lagerzapfen, nur ein Stück des Flügelrahmens dargestellt ist;
F i g. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt nach der LinieIII-IIIderFig.2;
F i g. 4 stellt einen senkrechten Schnitt nach der Linie IV-IV der F i g. 2 dar; *
■ F i g. 5 und 6 zeigen schematisch die mit dem Lagerzapfen zusammenarbeitenden Steuerschienen,
von oben gesehen, in zwei verschiedenen Arbeitsstellungen. In F i g. 6 ist der Wendeflügel um 90° gegenüber
seiner geschlossenen Stellung nach F i g. 5 gedreht;
F i g. 7 zeigt eine weitere Ausbildung der Steuereinrichtung,
von oben gesehen;
F i g. 8, 9 und 10 zeigen eine weitere Ausführungsform der Steuereinrichtung, wobei Fig. 10 einen
Längsschnitt entsprechend der Linie X-X der Fig. 8 darstellt; in den
Fig. 11 und 12 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Steuereinrichtung in zwei verschiedenen
Stellungen, von oben gesehen, dargestellt;
Fig. 13 ist die schematische Darstellung einer Umlenkungsvorrichtung für zwei Steuerschienen.
Mit den senkrechten und waagrechten Holzleisten des feststehenden Rahmens 1 sind im gezeichneten
Beispiel profilierte Abdeckschienen 2 fest verbunden, die aus Metall oder Kunststoff bestehen können. An
der Abdeckschiene 2 ist eine Anschlagleiste 3 ausgebildet, die sich senkrecht in den Spalt 4 zwischen
dem feststehenden Rahmen und dem Wendeflügel 5 erstreckt. Die Holzleisten des Wendeflügels 5 sind
mit profilierten Abdeckschienen 6 fest verbunden, in denen zwei einander parallel liegende Führungen 7,8
vorzugsweise in Gestalt von Schlitzen ausgebildet sind. Die mit dem Wendeflügel verbundene und
gleichfalls senkrecht in den Spalt 4 hineinragende Dichtungsleiste 10 bildet den Steg einer im Querschnitt
T-förmigen Leiste, deren Fuß 10' in der Führung 7 verschiebbar angeordnet ist. Für die Verschiebung
der Leiste 10 ist die Abdeckschiene 6 mit einer entsprechend breiten öffnung 9 versehen. Die Verschieberichtung
der Dichtungsleiste 10, 10' steht senkrecht auf der Fensterebene. Die Anschlagleiste 3
und die Dichtungsleisten 10, 10' bestehen aus starrem Werkstoff und laufen im Spalt 4 rundum. Die
mit dem feststehenden Rahmen 1 verbundene Anschlagleiste 3 liegt in der durch die senkrechte Drehachse
des Flügelrahmens gehenden Fenstermittelebene. In Fig. 1, in welcher die Lage des Wendeflügels
durch die Bezeichnungen »innen« und »außen«
angegeben ist, liegt die Dichtungsleiste 10, 10' nach außen neben der feststehenden Anschlagleiste 3. Auf
der nicht dargestellten gegenüberliegenden oder rechten Fensterseite liegt die Dichtungsleiste 10, 10'
nach innen neben der feststehenden Anschlagleiste 3.
Um eine gute Abdichtung zu erzielen, ist beispielsweise die Dichtungsleiste 10, 10' auf beiden Seiten
mit elastischen Dichtungsstreifen 11 verbunden. Um ein Eindringen von Regenwasser in die Abdeckschiene
6 zu verhindern, ist ihre Öffnung 9 auf beiden Seiten mit einer Auskleidung 12 aus elastischem
Werkstoff versehen. In den beiden Endstellungen der Dichtungsleiste 10, 10' legt sich letztere an die elastische
Auskleidung 12 an, wie es aus Fig. 1 ersichtlich ist.
Handelt es sich um ein Metallfenster, dann sind die bekannten besonderen Abdeckschienen 2,6 nicht
erforderlich. Die erwähnten Leisten und Führungen sind dann an den Profilschienen der Metallrahmen
selbst ausgebildet.
Aus F i g. 1 ist noch ersichtlich, daß in der zweiten
Führung 8 der Abdeckschiene 6 eine Steuerschiene
13 liegt, die nur in ihrer Längsrichtung oder — mit anderen Worten — in der Fensterebene verschiebbar
ist. Ein mit der Dichtungsleiste 10, 10' fest verbundener Bolzen 14 greift in einen Schrägschlitz 15 der
Steuerschiene 13 ein. Für den Durchtritt des Bolzens
14 ist in der Abdeckschiene 1 ein Schlitz 9' vorgesehen. Die gleiche, oben unter Bezugnahme auf F i g. 1
beschriebene Anordnung befindet sich auch in den waagrecht liegenden Teilen des Spalts 4 zwischen
dem feststehenden Rahmen und dem Flügelrahmen. Um eine genaue Parallelverschiebung der Dichtungsleisten 10, 10' zu sich selbst zu gewährleisten, wird
man mindestens für die Fensterhöhe und die Fensterbreite je zwei Bolzen 14 zur Verbindung mit den
Steuerleisten 13 vorsehen. Im übrigen ist die Anordnung der Dichtungs- und Anschlagleisten im waagerechten
Teil des Spalts 4 auch aus F i g. 4 ersichtlich.
Um die Verschiebung der Steuerschiene 13 nicht beispielsweise mittels eines Fenstergetriebes von
Hand durchführen zu müssen, ist ein selbsttätiges Verschieben der Steuerschienen 13 vorzuziehen, und
zwar in Abhängigkeit von der Drehung des Wendeflügels 5 um seine senkrechte Drehachse. Zu diesem
Zweck ist beim Ausführungsbeispiel nach den F i g. 2 bis 7 beispielsweise der unten befindliche, mit dem
feststehenden Rahmen 1 verbundene Lagerzapfen 16 als Steuereinrichtung ausgebildet. Bei der ersten Ausführung
nach den F i g. 2 bis 7 trägt der Drehzapfen 16 oben einen exzentrisch gelegenen, fest mit ihm
verbundenen Bolzen 17. Der Steuerbolzen 17 greift nach oben durch die Bohrung der unten mit dem
Flügelrahmen fest verbundenen Lagerplatte 18 hindurch. Da der Steuerbolzen 17 höher liegt als die
rechts und links von ihm befindlichen Steuerschienen 13, müßten letztere nach oben abgekröpft werden. Es
ist einfacher, die beiden links und rechts des Drehzapfens 16 im Flügelrahmen liegenden Steuerschienen
durch die beidseitig abgekröpfte Steuerschiene 19 zu verbinden, wie es in F i g. 2 dargestellt ist. Die
nach unten aufgekröpften Enden der Steuerschiene 19 sind beispielsweise durch Nieten 20 mit den Steuerschienen
13 fest verbunden. Der Steuerbolzen 17 greift in einen Querschlitz der Steuerschiene 19 ein.
In der schematischen Darstellung nach den F i g. 5 und 6 sind die Steuerschienen 13 und 19 abgebrochen
dargestellt. Bei der Betätigung verschieben sich aber die Steuerschienen 13, 19 als einheitliche
Schiene. Aus den Fig.5 und6 ist weiter ersichtlich,
daß die Schrägschlitze 15 in den Steuerschienen 13 auf beiden Seiten der durch den Lagerzapfen 16 gebildeten
Flügelrahmendrehachse in verschiedener Richtung schräg verlaufen. Durch die in F i g. 5 eingezeichneten
und in die Schrägschlitze 15 eingreifenden Bolzen 14 sind die verschiedenen Lagen der
Dichtungsleisten 10, 10' angegeben. Gemäß F i g. 5
ίο befindet sich der Flügelrahmen in einer Endstellung.
Wird nun der Flügelrahmen nebst allen von ihm
getragenen Teilen in der in F i g. 5 eingezeichneten Pfeilrichtung um den Lagerzapfen 16 gedreht, dann
tritt infolge des Eingriffs des Steuerbolzens 17 in den Querschlitz 21 der Steuerschiene 19 eine Längsverschiebung
der Schienen in Fig.5 von rechts nach links ein, was.über die in die Schrägschlitze 15 eingreifenden
Bolzen 14 der Dichtungsleisten eine Querverschiebung zur Folge hat. Nach erfolgter Flügelrahmendrehung
um 90° nehmen die Steuerungsteile die aus F i g. 6 ersichtliche Stellung ein, in welcher
die Dichtungsleisten 10, 10' in Mittelstellung sind. Bei der weiteren Drehung des Flügelrahmens
von 90 bis 180° tritt die restliche Querverschiebung
as der Dichtungsleisten 10, 10' ein. Die querbeweglichen
Dichtungsleisten 10 befinden sich dann in der richtigen Arbeitsstellung, in der sie mit den ortsfesten
Anschlagleisten 3 zusammenarbeiten.
F i g. 7 zeigt eine Ausbildung des Querschlitzes 21 in der Steuerschiene 19, wodurch die Verschiebung der Steuerschienen beispielsweise nur im Drehbereich des Flügelrahmens von 30 bis 150° wirksam wird. Zu diesem Zweck sind die Längskanten des Querschlitzes 21 in der Mitte mit Ausbuchtungen oder Vertiefungen 21' versehen. Bei der Drehung des Flügelrahmens kommt der Steuerbolzen 17 erst nach einer gewissen Drehung zur Anlage mit den Steuerkanten des Querschlitzes 21; ebenso hört die Verschiebung der Steuerleisten bereits vor Erreichung der Endstellung des Flügelrahmens auf. In den F i g. 8,9 und 10, die eine andere Ausführungsform zeigen, ist der Steuerbolzen 17 des Lagerzapfens 16 durch eine Gelenklasche 22 gelenkig mit einem in der Steuerschiene 19 befestigten Stift 23 verbunden.
F i g. 7 zeigt eine Ausbildung des Querschlitzes 21 in der Steuerschiene 19, wodurch die Verschiebung der Steuerschienen beispielsweise nur im Drehbereich des Flügelrahmens von 30 bis 150° wirksam wird. Zu diesem Zweck sind die Längskanten des Querschlitzes 21 in der Mitte mit Ausbuchtungen oder Vertiefungen 21' versehen. Bei der Drehung des Flügelrahmens kommt der Steuerbolzen 17 erst nach einer gewissen Drehung zur Anlage mit den Steuerkanten des Querschlitzes 21; ebenso hört die Verschiebung der Steuerleisten bereits vor Erreichung der Endstellung des Flügelrahmens auf. In den F i g. 8,9 und 10, die eine andere Ausführungsform zeigen, ist der Steuerbolzen 17 des Lagerzapfens 16 durch eine Gelenklasche 22 gelenkig mit einem in der Steuerschiene 19 befestigten Stift 23 verbunden.
Bei der Drehung des Flügelrahmens schwingt die Gelenklasche 22 um den ortsfesten Steuerbolzen 17 und
bewirkt die erwünschte Verschiebung der Steuerschienen 13, 19. Läßt man den Stift 23 in einen
Längsschlitz 24 der Gelenklasche 22 eingreifen, wie es in den F i g. 8 bis 10 dargestellt ist, dann erreicht
man dadurch gleichfalls den verspäteten Beginn der Steuerbewegung.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 11 und 12 ist der Steuerbolzen 17 durch ein zentrisch zum
Lagerzapfen 16 liegendes Zahnrad bzw. Zahnsegment 25 ersetzt. Das Zahnsegment greift in einen
Längsschlitz 26 der Steuerschiene 19 ein. Die eine Längskante des Schlitzes 26 ist als Zahnstange 27
ausgebildet. Auch in diesem Fall wird bei der Drehung des Flügelrahmens selbsttätig eine Verschiebung
der Steuerschienen 13, 19 bewirkt. Auch hier kann durch das Vorhandensein weniger Zähne am
Zahnsegment 25 die erwähnte Verzögerung und vorzeitige Beendigung der Steuerbewegungen erreicht
werden.
Damit die Längsverschiebung der unteren waagrechten Steuerschiene 13 in den Ecken des Flügelrahmens
auf die senkrecht liegenden Steuerschienen
und gegebenenfalls auch auf die weiteren, oben im Flügelrahmen liegenden Steuerschienen kraflschlüssig
übertragen wird, bedient man sich irgendeiner der bekannten sogenannten Eckumlenkungen, wie sie ;:iir
kraflschlüssigen Verbindung von Riegelstangen in einem Fensterflügel bekannt sind. Eine solche Eckumlenkung
ist in Fig. 13 schematisch dargestellt. Die Enden tier waagrechten und der senkrechten
Steuerschiene!! 13 sind beispielsweise durch ein
Stahlband 28 kral'tschlüssig miteinander verbunden. Das umlenkende Stahlband 28 ist in einer mit dem
Flügelrahmen fest verbundenen Führungshülse 29 in bogenförmiger Gestalt derart geführt, daß es seitlich
nicht ausweichen kann.
Sind in allen vier Ecken des Flügelrahmen derarlige
Eckumlenkungen vorgesehen, dann genügt es, eine Steuereinrichtung 17, 25 beispielsweise nur am
unteren Lagerzapfen 16 vorzusehen. Man kann aber auch mit nur zwei Eckumlenkungen auskommen,
wenn ein weiteres Steuerorgan auch am oberen Wendelager bzw. am oberen Lagerzapfen vorgesehen wird.
In diesem Fall wird von jedem Steuerorgan aus jeweils
nur eine waagrechte und eine senkrechte Steuerschiene 13 verschoben.
Es sei noch bemerkt, daß die Schrägschlitze 15 auch in den beiden senkrecht liegenden Steuerschienen
13 eine verschiedene schräge Richtung aufweisen, weil ja alle waagrechten und senkrechten Dichtungsleisten,
die beispielsweise links der Flügelrahmendrehachse liegen, entgegengesetzt zu den waagrechten
und senkrechten Dichtungsleisten quer verschoben werden müssen, die rechts der Drehachse
liegen.
Die waagrecht liegenden Dichtungsleisten erstrekken sich bis an den Umfang der Lagerzapfen. Auch
die Verriegelung des Flügelrahmens in seinen beiden um 180° verdrehten Endstellungen erfolgt in bekannter
Weise.
Wenn vorstehend nur von einem Wendefenster mit senkrecht liegender Drehachse gesprochen worden
ist, so soll das nicht ausschließen, daß es sich auch um die Dichtungsleisten bei einem um eine waagrechte
Achse drehbaren Schwingfenster handeln kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Fenster mit einem feststehenden Rahmen, mit einem um 180° verdrehbaren Wendeflügel
und mit ringsum angeordneten, auf beiden Seiten der Drehachse senkrecht zur Rahmenebene in
entgegengesetzte und außerhalb der Mittelebene liegende Endstellungen verschiebbaren, vorzugsweise
mit dem Flügelrahmen verbundenen biegesteifen Dichtungsleisten, die in der einen Schließlage
des Wendeflügels jeweils an einer Seite von symmetrisch zur mittleren Rahmenebene angeordneten
Anschlagleisten und in der anderen Schließlage des Wendeflügels an den gegenüberliegenden
Seiten der Anschlagleisten angedrückt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleisten (10, 10') mittels einer Vorrichtung
abhängig von der Drehung des Wendeflügels verschiebbar sind.
2. Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Verschieben bewirkende
Vorrichtung Bolzen (14) aufweist, welche in Schrägschlitze (15) von im feststehenden Rahmen
oder im Rahmen des Wendeflügels verschiebbaren, parallel zu den Dichtleisten angeordneten
Steuerschienen (13, 19) eingreifen, wobei in an sich bekannter Weise die Steuerschienen in den
Flügelrahmenecken durch Eckumlenkungen verbunden sind und die Schrägschlitze (15) in den
Steuerschienen (13, 19) auf beiden Seiten der Rahmendrehachse entgegengesetzt schräg verlaufen,
sowie daß bei senkrechter Drehachse mit einem oberen und unteren, nicht drehbaren
Lagerzapfen (16) mindestens ein Lagerzapfen als Steuereinrichtung (17, 25) ausgebildet ist, welche
mit einer waagerechten Steuerschiene (13, 19) mittel- oder unmittelbar zusammenarbeitet.
3. Fenster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung aus einem exzentrisch
am Lagerzapfen (16) angeordneten Steuerbolzen (17) besteht, der in einen Querschlitz
(21) der Steuerschiene (13,19) eingreift.
4. Fenster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung aus einem
Zahnsegment (25) am Lagerzapfen (16) besteht, das mit einer Zahnstange (27) an der Steuerschiene
(13,19) zusammenarbeitet.
5. Fenster nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der exzentrisch angeordnete Steuerbolzen
(17) durch eine Gelenklasche (22) mit der Steuerschiene (13,19) verbunden ist.
6. Fenster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querverschiebung der Dichtungsleisten
(10, 10') nur während eines Mittelbereichs der 180°-Drehung des Wendeflügels erfolgt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG0033540 | 1961-11-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1434225C3 true DE1434225C3 (de) | 1977-07-28 |
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