DE3601488A1 - Treibstangenbeschlag fuer fenster, tueren oder dergleichen - Google Patents
Treibstangenbeschlag fuer fenster, tueren oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Treibstangenbeschlag für Fenster, Türen
oder dergleichen gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 22 27 646 ist ein derartiger Treibstangenbeschlag be
kannt, bei welchem das Anzugriegelglied als Scherenriegel dient. Zu
diesem Zweck ist der einarmig gestaltete Scherenriegel an dem Ende der
Treibstange angelenkt. An seinem freien Ende besitzt er einen schmaler
gestalteten Verriegelungsteil, der zum Hintergriff des am Scherenarm
befestigten Riegelzapfens dient. Das Anzugsmoment wird dadurch er
zeugt, daß das Anzugriegelglied im Bereich zwischen dem Verriegelungs
teil und seinem Anlenkzapfen einen winkelförmig gestalteten, die Steuer
kurve bildenden Schlitz besitzt, in den ein von der Stulpschiene aus
gehender Steuerzapfen eintaucht. Der Zweck dieser Ausgestaltung be
steht darin, den Anzugsbereich des als Scherenriegel dienenden Anzug
riegelgliedes zu vergrößern, um Fehlbetätigungen des Beschlages zu
verhindern. Die sich ergebende Bauform zwecks Erzielung eines aus
reichend großen Anzugbereiches ist groß verbunden mit einem erhöhten
Gewicht und einem größeren Bauaufwand.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Treib
stangenbeschlag der in Rede stehenden Art in herstellungstechnisch
einfacher Weise so auszugestalten, daß neben einer vereinfachten Steue
rung des Anzugriegelgliedes eine kleine Bauform erreicht ist, ohne daß
dieses zu Lasten des Anzugweges geschieht.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß das Anzugriegelglied entgegen
der Anzugsbewegung federbelastet ist.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Treibstangen
beschlag angegeben, der sich bei räumlich kleinem Aufbau von großem
Gebrauchswert auszeichnet. Die Stabilität und der Anzugsweg werden
nicht beeinträchtigt. Insbesondere erweist sich diese Ausgestaltung als
vorteilhaft, wenn ein erheblicher Winddruck auf den in paralleler Ab
stellage befindlichen Flügelrahmen wirkt. In dieser Lage vor dem An
ziehen des Flügelrahmens befindet sich das Anzugriegelglied zufolge
Federbelastung in seiner fanggerechten Lage. Wird nun mittels der
Bedienungshandhabe und dem Treibstangengetriebe die Treibstange ver
lagert, so führt dieses zu einem Verschwenken des Anzugriegelgliedes
verbunden mit dem Anziehen des Flügelrahmens gegen den Festrahmen.
Befindet sich dagegen der Flügelrahmen in seiner Anzugsstellung und
wird die Abstellage herbeigeführt, so kehrt das Anzugriegelglied in seine
Fangstellung zurück. Die Federbelastung bringt den Vorteil einer ver
einfachten Steuerung des Anzugriegelgliedes.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ist darin zu sehen, daß der Schwenkzapfen
des Anzugriegelgliedes in einem Schlitz der Treibstangen-Stulpschiene
geführt ist und die mit einem Randkantenabschnitt des Anzugriegelgliedes
zusammenwirkende Steuerkurve von einer dem Schlitz zugekehrten, mit
einer Auflaufschräge ausgestatteten Seitenflanke einer dem Schlitz be
nachbart auf der Stulpschiene liegenden Leiste gebildet ist. Sobald bei
der Treibstangenverlagerung in Schließrichtung der Randkantenabschnitt
des Anzugriegelgliedes die Auflaufschräge beaufschlagt, beginnt über
lagernd das Verschwenken des Anzugriegelgliedes. Dann hat bereits der
an dem Anzugarm befindliche Riegelzapfen die Gegenschließteilschulter
hintergriffen, so daß mit fortschreitender Treibstangenverlagerung der
Flügelrahmen angezogen wird. Die mit der Auflaufschräge ausgestattete
Seitenflanke ist so lang gewählt, daß in der Verriegelungsstellung sich
der Randkantenabschnitt des Anzugriegelgliedes abstützen kann. Die
Steuerkurve braucht nicht durch Schlitzung des Anzugriegelgliedes er
zeugt zu werden. Ferner ist die Stulpschiene für den Schwenkzapfen nur
mit einem Längsschlitz auszustatten, welcher den übrigen Längsschlitzun
gen der Stulpschiene entspricht.
Steuerungstechnische Vorteile ergeben sich dadurch, daß der Rand
kantenabschnitt als beim Schwenkzapfen beginnende Ausbauchung ge
staltet ist.
Weiterhin erweist es sich als vorteilhaft, daß die Federbelastung durch
eine sich mit ihrem freien Ende an einem überstehenden Kopf des
Schwenkzapfens anlegende Spiralfeder erzielt ist, die auf einem Vier
kantzapfen des Anzugriegelgliedes sitzt.
Damit stets die vorgegebene Fangstellung des Anzugriegelgliedes gewähr
leistet ist, ist ein an der Kante des Treibstangenschlitzes sich abstützen
der Anschlag des Anzugriegelgliedes zur Begrenzung der federbelasteten
Schwenkbewegung vorgesehen.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Fig. 1 bis 5 erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines in Form einer Türe ausgebildeten Schiebe
flügels in seiner Verschlußstellung mit einem ihm zugeordneten
feststehenden Türflügel,
Fig. 2 den Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, also die Verschluß
stellung betreffend,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, jedoch die parallele
Abstellage betreffend,
Fig. 4 ebenfalls eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, jedoch in
einer Zwischenstellung beim Schließen des Flügelrahmens und
Fig. 5 in vergrößerter Darstellung den Schnitt nach der Linie V-V in
Fig. 2.
In Fig. 1 ist mit der Ziffer 1 ein Festrahmen bezeichnet. Er setzt sich
aus den beiden vertikal stehenden Rahmenschenkeln 2, 3 und den hori
zontalen Rahmenschenkeln 4, 5 zusammen, die mittig durch einen weiteren
vertikalen Rahmenschenkel 6 untereinander verbunden sind. Auf diese
Weise ist es möglich, dem Festrahmen 7 linksseitig einen feststehenden
Türflügel 7 und rechtsseitig einen Schiebeflügel 8 zuzuordnen. Letzterer
kann aus seiner Verschlußlage parallel zu sich abgestellt und in die den
Türflügel 7 überdeckende Lage geschoben werden.
Der Schiebeflügel 8 trägt an seinem rechtsliegenden, vertikalen Rahmen
schenkel 2 eine schwenkbare Bedienungshandhabe 9. Nimmt diese ihre
nach unten gerichtete, mit vollen Linien ausgezogene Lage ein, so ent
spricht dieses der Verschlußstellung des Schiebeflügels 8. Wird die
Bedienungshandhabe 9 um 90° in Uhrzeigerrichtung verschwenkt, so ver
bleibt der untere horizontale Rahmenschenkel des Schiebeflügels in An
lagestellung, während die am oberen Rahmenschenkel vorgesehenen Aus
stellscheren 70 verschwenken, was zur Kippstellung des Schiebeflügels 8
führt. Eine weitere Verlagerung der Bedienungshandhabe 9 nach einem
Gesamtweg von 180° führt dann zur Parallelabstellung des Schiebeflügels
zu sich selbst. Dann läßt sich der Schiebeflügel 8 mittels der an den
horizontalen Rahmenschenkeln 4, 5 des Festrahmens befestigten Längs
schienen 11, 12 verlagern.
Auf der am unteren Rahmenschenkel 4 befestigten Laufschiene 12 sind
zwei dem Schiebeflügel 8 zugeordnete, in Fig. 2 strichpunktiert darge
stellte von einer Abdeckschiene 13 überfangene Wagen 14 geführt, von
denen jeder eine quer zur Schienenrichtung schwenkbaren Tragarm be
sitzt, welcher mittels der Flügel-Bedienungshandhabe 9 betätigbar ist,
und zwar unter Zwischenschaltung von Treibstangen 15. Letztere liegen
in einer Rahmennut 16 des Flügelrahmens des Schiebeflügels ein und
werden von einer Stulpschiene 17 überfangen. In den Eckbereichen des
Schiebeflügels nehmen die Stulpschienen innenseitig Eckumlenkungen auf.
Jede beinhaltet eine C-förmig profilierte Schiene 18, in welcher ein flexib
les Schub- und Zugglied 19 geführt ist. Die Verbindung mit diesem zur
Treibstange 15 geschieht über Niete 20.
Ferner ist an der Treibstange im Bereich oberhalb der Niete 20 ein
Schwenkzapfen 27 angenietet. Dieser durchsetzt einen Längsschlitz 22
der C-Schiene 18 sowie einen fluchtend dazu liegenden Längsschlitz 23
der Stulpschiene 17. Im Bereich des Längsschlitzes 23 trägt der Schwenk
zapfen 27 eine Rolle 24. Der Schwenkzapfen durchgreift eine Bohrung 25
eines als Doppelhebel gestalteten Anzugriegelgliedes 26. Dieses liegt
flächig auf der Stulpschiene 17 auf und wird lagengesichert durch einen
querschnittsgrößeren, überstehenden Kopf 21′ des Schwenkzapfens 21.
Der eine Hebelarm 26′ des Anzugriegelgliedes trägt endseitig einen sein
freies Ende überragenden Riegelzapfen 27, welcher mit einer Schulter 28
eines am Festrahmen befestigten Gegenschließteiles 29 zusammenwirkt.
Der Schulter 28 ist eine Einsteuerungsschräge 30 vorgeordnet.
Am anderen Hebelarm 26′′ ist ein die Vorderfläche des Anzugriegelgliedes
überragender Vierkantzapfen 37 vorgesehen, auf welchem eine Spiralfeder
32 angeordnet ist. Deren freies Ende 32′ greift in eine Umfangsnut 21′′
des Kopfes 27′ ein und stützt sich an diesem ab unter Erzielung einer
Federbelastung des Anzugriegelgliedes 26 in Uhrzeigerrichtung. In
Offenstellung des Schiebeflügels 8 begrenzt ein stiftartiger Anschlag 33
die federbelastete Schwenkbewegung, indem der Anschlag 33 gegen die
eine Kante 23′ des Treibstangenschlitzes 23 stößt, vergl. insbesondere
Fig. 3. Der Anschlag-Stift 33 erstreckt sich dabei in dem flächengrößeren
Hebelarm 26′′.
Das Anzugriegelglied 26 besitzt einen Randkantenabschnitt, welcher als
beim Schwenkzapfen 21 beginnende Ausbauchung A gestaltet ist. Diese
wirkt zusammen mit einer stulpschienenseitigen Steuerkurve. Letztere ist
in Form einer mit einer Auflaufschräge 34 ausgestatteten Seitenflanke 35
einer dem Längsschlitz 23 benachbart auf der Stulpschiene 17 sitzenden
Leiste 36 gebildet, welch letztere etwa auf Höhe des unteren Endes des
Längsschlitzes 23 der Stulpschiene 17 liegt.
Es ergibt sich folgende Wirkungsweise:
Gemäß Fig. 2 stützt sich die Ausbauchung A an der Seitenflanke 35 der
Leiste 36 ab, während der Riegelzapfen 27 die Schulter 28 des Gegen
schließteiles 29 hintergriffen hat. Das bedeutet, daß sich der Schiebe
flügel in seiner Anzugslage befindet. Bei Bedarf können mehr als ein
dieser Anzugriegelglieder dem Schiebeflügel zugeordnet sein.
Wird der Schiebeflügel in seine Parallelabstellage gemäß Fig. 3 gebracht,
so bedeutet dieses, daß die Treibstange in Aufwärtsrichtung fährt. Der
Riegelzapfen 27 liegt dann oberhalb der Schulter 28 des Gegenschließ
teiles, während die Ausbauchung A die Seitenflanke 35 der Leiste 36
verlassen hat. Die Spiralfeder 32 bewirkt dann ein Verschwenken des
Anzugriegelgliedes 26 in die Stellung gemäß Fig. 3, welche Schwenkbe
wegung begrenzt ist durch den Anschlag-Stift 33, der gegen die Kante
23′ des Längsschlitzes 23 stößt. Somit liegt die Leiste 36 im Weg der
Ausbauchung A des Anzugriegelgliedes 26.
Das Schließen des Schiebeflügels 8 erfordert eine Verlagerung des Rah
mens in seine rechtsseitige Endstellung. Danach ist die Bedienungshand
habe 9 aus ihrer in der oberen Stellung befindliche Lage entgegen Uhr
zeigerrichtung nach unten zu verschwenken bei gleichzeitigem Anzug des
Schiebeflügels parallel zu seiner Ebene in Richtung des Festrahmens.
Selbst wenn größerer Winddruck auf den Schiebeflügel 8 wirken sollte, so
daß noch ein gewisser Abstand zwischen Festrahmen und Schiebeflügel
besteht, wird der Schiebeflügel sicher geschlossen. Dies wird dadurch
erreicht, daß das Anzugriegelglied 26 mit seiner Ausbauchung A gegen
die Auflaufschräge 34 der Leiste 36 stößt und einhergehend entgegen
Uhrzeigerrichtung verschwenkt. Gleichzeitig überfährt der Riegelzapfen
27 die Einsteuerungsschräge 30 und gelangt während der weiteren Ab
wärtsbewegung der Treibstange und damit des Anzugriegelgliedes 26
hinter die Schulter 28 verbunden mit einer weiteren Verlagerung des
Anzugriegelgliedes unter Erzeugung einer Anzugsbewegung, so daß nach
vollständig durchgeführter Drehbewegung der Bedienungshandhabe in die
mit vollen Linien ausgezogene Verschlußlage die Stellung gemäß Fig. 2
erreicht ist.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den An
sprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind.
Claims (5)
1. Treibstangenbeschlag für Fenster, Türen oder dergleichen, insbe
sondere mit in paralleler Abstellage verschieblichem Flügelrahmen, dessen
Treibstange zusätzlich zu den in Form von Zapfen oder dergleichen aus
gebildeten Riegelgliedern mindestens ein Anzugriegelglied trägt, welches
als parallel zur Treibstangenebene schwenkbar gelagerter Arm gestaltet
ist, der nach Hintergriff der Gegenschließteilschulter zufolge einer Steuer
kurve zusätzlich zu seiner in Treibstangenverschieberichtung liegenden
Bewegung in Richtung des Flügelfalzes verschwenkt, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Anzugriegelglied (26) entgegen der Anzugsbewegung
federbelastet ist.
2. Treibstangenbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwenkzapfen (27) des Anzugriegelgliedes (26) in einem Schlitz (23)
der Treibstangen-Stulpschiene (17) geführt ist und die mit einem Rand
kantenabschnitt des Anzugriegelgliedes (26) zusammenwirkende Steuer
kurve von einer dem Schlitz (23) zugekehrten, mit einer Auflaufschräge
(34) ausgestatteten Seitenflanke (35) einer dem Schlitz (23) benachbart
auf der Stulpschiene (17) liegenden Leiste (36) gebildet ist.
3. Treibstangenbeschlag nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Randkantenabschnitt als
beim Schwenkzapfen (27) beginnende Ausbauchung (A) gestaltet ist.
4. Treibstangenbeschlag nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Federbelastung durch eine
sich mit ihrem freien Ende (32′) an einem überstehenden Kopf (21′) des
Schwenkzapfens (21) anlegende Spiralfeder (32) gestaltet ist, die auf
einem Vierkantzapfen (31) des Anzugriegelgliedes (26) sitzt.
5. Treibstangenbeschlag nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch einen an der Kante (23′) des Treib
stangenschlitzes (23) abstützenden Anschlag (33) des Anzugriegelgliedes
(26) zur Begrenzung der federbelasteten Schwenkbewegung.
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Legal Events
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |