DE272413C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 272413 KLASSE 72 c. GRUPPE

FRIED. KRUPP AKT.-GES. in ESSEN, Ruhr.

Abnehmbarer Sporn für Räderlafetten. Patentiert im Deutschen Reiche vom ?7. Juni 1912 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf einen abnehmbaren Sporn für Räderlafetten (insbesondere für Räderlafetten schwerer Geschütze) und besteht darin, daß der Sporn mit Organen versehen ist, die gestatten, den Sporn mit Rädern und mit einer Deichsel zu versehen, so daß er für sich gefahren werden kann.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine zum Teil im Schnitt gehaltene Seitenansicht des Lafettenschwanzes einer Räderlafette nebst Sporn und

Fig. 2 die zu Fig. 1 gehörige Oberansicht. Fig. 3 und 4 geben eine Einzelheit wieder, ferner zeigt in kleinerem Maßstabe

Fig. 5 eine Seitenansicht des fahrbar gemachten Spornes,

Fig. 6 die zu Fig. 5 gehörige rechte Stirnansicht und

Fig. 7 Lafettenschwanz und Sporn beim Anbringen und Abnehmen des Spornes.
Der Lafettenschwanz besitzt zwei Wände A von C-förmigem Querschnitt. Diese Wände sind durch eine Kappe B, die ihre Enden umgreift, miteinander verbunden. Der Sporn CC¹ besteht im wesentlichen aus dem spatenförmigen Spornblatte C und einer Druckplatte C¹. Das Spornblatt C und die Druckplatte C¹ sind durch Versteifungsrippen c^a miteinander verbunden. An der Unterseite jeder Lafettenwand A sitzt eine schmale Klaue a¹, die dazu bestimmt ist, mit der vorderen Kante c^s (Fig. 2) der Druckplatte C¹ in Eingriff zu treten. Auf dem hinteren Teile der Druckplatte C¹ ist ein breites Führungsstück D befestigt, an welchem die Stirnfläche ö^J der Kappe B anliegt, wenn der Sporn C C¹ mit dem Lafettenschwanze verbunden ist. Zur Verbindung des Spornes mit dem Lafettenschwanze dienen außer den Klauen a¹ zwei lose Klammern E (Fig. 3 und 4). Jede dieser Klammern E kann mit einem Kopfe β¹ in eine Nut d¹ (siehe besonders Fig. 1) des Führungsstückes D eingreifen und besitzt ein Paar Augen e², die um eine Leiste b² der Kappe B zu greifen vermögen und mit dieser Leiste durch einen Bolzen b³ (Fig. 2) verbunden werden können. Schließlieh besitzen die Klammern E eine Fläche e^&, die an einer Fläche δ⁴ (Fig. 1) der Kappe B anliegt, wenn die Klammern E ihre aus Fig. 1 und 2 der Zeichnung ersichtliche Gebrauchsstellung einnehmen.

Die Lafette kann durch Verdrehen eines in der Kappe B gelagerten Zahnrades F, das in eine Verzahnung d² des Führungsstückes D eingreift, gegenüber dem Sporne C C¹ seitlich verstellt werden.

Der Sporn C C¹ trägt an den Versteifungsrippen c² zwei Lager G₁ die zur Aufnahme einer Achse H für Räder / (Fig. 5 bis 7) bestimmt sind. Die Radachse H kann durch Splinte h¹ (Fig. 6) undrehbar und un verschiebbar mit den Lagern G verbunden werden. Schließlich sind an dem Sporne zwei gleichachsig zueinander angeordnete Büchsen c⁴ und c⁶ vorgesehen, die zur Befestigung einer gekrümmten Deichsel K (Fig. 5 bis 7) dienen. Die Deichsel K kann durch einen Keil k¹ (Fig. 5) an der Büchse c⁵ festgelegt werden

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und trägt an ihrem anderen Ende eine Protzöse k², die dazu bestimmt ist, mit dem Protzhaken m¹ einer Protze M in Eingriff zu treten (Fig. 5)·

Soll der Sporn C C¹ von der Lafette abgenommen und für sich gefahren werden, so hebt man zunächst mittels einer Winde den Lafettenschwanz samt dem Sporne bis in die Lage nach Fig. 7 an, schiebt die Radachse H in die Lager G ein und bringt die Räder / auf die Achse H auf. Hierauf wird die Deichsel K in die Büchsen c⁴ c⁵ eingeführt, und zwar in der Stellung nach Fig. 7, in der sie gegenüber ihrer Stellung nach Fig. 5 um 90 ° verdreht ist. Sodann entfernt man die Bolzen b³ und fährt den Sporn, indem man gegen die Räder / drückt, vom Lafettenschwanze ab. Schließlich wird die Deichsel K, nachdem man sie um 90 ° gedreht und

ao mittels des Keiles k¹ an der Büchse c⁵ festgelegt hat, an die Protze M angehängt (Fig. 5). Beim Anbringen des fahrbar gemachten Spornes- an den Lafettenschwanz wird letzterer zunächst über eine zur Aufnahme des Spornes bestimmte, vorher ausgeworfene Grube gefahren und mittels einer Winde so weit angehoben, daß der Sporn nach Drehung der Deichsel K um 90° mit dem Läfettenschwanze verbunden werden kann. Die Teile nehmen dann wieder die Stellung nach Fig. 7 ein. Wie die Verbindung des Spornes mit dem Läfettenschwanze erfolgt, bedarf nach vorstehendem keiner Erläuterung. Nach erfolgter Verbindung des Spornes mit der Lafette werden die Räder / von der Achse H abgezogen und die Achse H sowie die Deichsel K entfernt, worauf der Lafettenschwanz samt dem Sporne mittels der Winde niedergelassen wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Abnehmbarer Sporn für Räderlafetten, dadurch gekennzeichnet, daß er Lager (G) zum Einstecken einer Radachse (H) und Lager (c^l c⁵) zum Einstecken einer Deichsel (K) besitzt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.