DE2722185B2 - Hemdkragen - Google Patents
HemdkragenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hemdkragen, bei dem die
in dem Kragenbund und dem Oberkragen angeordnete mehrschichtige Einlage im Bereich der Faltkante mit
zwei miteinander fluchtenden Schlitzen im Oberkragen versehen ist, die von benachbarten mittleren Punkten
aus längs der Faltlinie seitwärts und bogenförmig nach außen verlaufen und vor den Kragenenden endigen.
Bei einem bekannten derartigen Hemdkragen ist im Bereich der Umlegekante die gewünschte Schwächung
von zwei miteinander fluchtenden Schlitzen gebildet, die sich jeweils nicht bis zu dem Ende der Krageneinlage
erstrecken, wobei zwischen den Schlitzen ein Steg stehenbleibt Durch diese Ausgestaltung kann der
Hemdenkragen lediglich als geschlossener Kragen getragen werden.
Es ist indes vielfach erwünscht, daß ein Oberhemd
auch als Sporthemd getragen werden kann. Bei diesem Oberhemd werden die Enden des Kragenbundes
übereinander geknöpft und eine Krawatte zwischen den Bund und den Umschlag des Kragens eingezogen.
Dabei liegen die die vordere öffnung des Hemdenrumpfes begrenzenden Bahnen in die Gebrauchsstellung des Hemdes flach am Körper des Trägers an. Wenn
das Hemd mit offenem Bund getragen wird und die oberen Abschnitte der Vorderbahnen unmittelbar
neben der vorderen öffnung zurückgeschlagen werden, um sie an den Hemdenrumpf anliegen zu lassen, ergibt
sich unvermeidbar ein unerwünschtes Aussehen.
Frohere Vorschläge für einen derartigen Kragen mit
doppeltem Zweck sind daran gescheitert, daß ein an sich geschlossen und mit Krawatte getragener Kragen zwar
einen guten Sitz hat, jedoch durch seinen Zuschnitt nicht
5 ohne weiteres geeignet ist offen wie ein Sporthemd
getragen zu werden, Der geschlossene Kragenbund
muß an der Rückseite hoch genug sein, um über den Jackenkragen des Benutzers vorzustehen', und die
Bundenden müssen im überlappenden Zustand so hoch
ίο aufragen, daß sie dem Knoten der Krawatte Raum
geben, da sonst ein auftragender Knoten die Ecken oder Spitzen des Kragentimschlages nach außen anhebt und
so ein ungefälliges Aussehen entsteht Ferner muß der Bund an den Seiten hoch genug sein, damit der
umschlag aufrecht gehalten wird und nicht über den Schultern gestaucht oder geknittert wird.
Demgegenüber sind die Anforderungen an den Bund des offenen Kragens ganz andere. Der Umschlag des
Sportkragens muß ein niedrigeres und flacheres Profil
haben. Dadurch muß die Bundhöhe niedriger und der
Umschlag breiter sein. Der Umschlag des Sportkragens
hat das beste Aussehen, wenn er sich beim Überqueren
der Schulter vom Hals abspreizt und der schrägen Fläche der Schulter anpaßt Um diesen Sitz zu erreichen,
muß der Kragenbund so geschnitten sein, daß er von seiner Mitte auf der Rückseite in eine? absteigenden
Bogenform beim Überqueren der Schulter in der Höhe abnimmt so daß er ungefähr auf die. Höhe Null abfällt,
wenn er die Brustzone erreicht An diesem Punkt bedarf
der Kragenumschlag nicht mehr der senkrechten
Abstützung durch den Kragenbund, weshalb die Bundenden sich frei nach außen umlegen können, um
mit den zurückgeschlagenen Rändern bzw. Ecken der Vorderbahnen einen glatten Revers bzw. Aufschlag
abzugeben. Diesen Forderungen werden bekannte derartige Kragenausführungen nicht gerecht, weil sie
keine überlappenden Bundenden aufweisen, um einen Krawattenknoten zu halten. Zwar ist die Ausbildung
eines Hemdkragens mit überlappenden Bundenden
vorgesehen, jedoch ist hierzu ein Faltlinienführungselernent erforderlich, dessen Scheitel die Rückenpartie des
Kragens in seiner aufrechten Stellung halten soll, wenn dieser mit Krawatte getragen wird. Dieses Stützglied
verhindert, daß der Kragen ein niedrigeres Rückenpro
fll annimmt, das notwendig ist, um den Kragenumschlag
zu lockern, so daß die Kragenecken sich in einer
verhältnismäßig flachen Ebene auswärts spreizen, wenn
der Kragen offen getragen wird.
so definierten Gattung liegt nun der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen für zwei Tragformen geeigneten Hemdkragen zu schaffen, der sich ohne Handhabungsschwierigkeiten schnell und ordentlich etweder als
Oberhemdkragen oder als Sporthemdkragen anlegen
läßt, wobei ohne übermäßigen Aufwand die Umwandlung aus der einen in die andere Form eindeutig möglich
ist und stets ein gepflegtes Aussehen gewährleistet ist
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß unterhalb der zu den Kragenenden verlaufenden Schlitze im Oberkra
gen zwei weitere Schlitze innerhalb des Kragenbundes
in der Einlage und im Bereich der Faltkante angeordnet ist, die wie die oberen Schlitze von benachbarten
mittleren Punkten aus seitwärts nach außen und bogenförmig schräg abwärts über die Enden der
Schlitze hinaus bis in die Nähe des unteren Randes des Bundes verlaufen.
Durch diese Ausbildung der Einlage wird auf einfache Weise eine weitere für ein Sporthemd geeignete
I Faitkante erhalten,
[I Zwar in bereits ein Hemdkragen bekannt, der zwei
§ gebogene Faltlinien in gegenseitigem Abstand aufweist,
ff Das geschiebt jedoch mit einem Mehraufwand an
[I Material, zusätzlichen Arbeitsgängen bei der Forage-
IJ bung und ist daher nur durch stark erhöhte Kosten
P erreichbar. Da Faltlröien niemals eindeutig festliegen,
U muß bei dieser bekannten Kragenausbildung jedesmal
% die Stellung des Kragens von der Geschlossenen, in die
Kl Offene durch Handein wirkung verändert werden, um ι ο
if die gewünschte Faltlinie zu erhalten.
B Nach einer bevorzugten weiteren Ausführungsform
H nimmt der Abstand zwischen den oberen Schlitzen und
|t den unteren Schlitzen vor« der Mitte des Kragens aus
:':: nach dessen Ende hin allmählich zu und die Länge der is
! ·-. beiden oberen Schlitze zusammen etwa halb so groß wie
Sä die Länge des Kragens von einem Ende zum anderen
% Ende ausgeführt Dadurch ist ein gutes Anlegen des
·■: Kragens an den Rumpfteil des Hemdes gewährt.
I Zur guten Formhaltung der Kragenecken sind nach
t~ einer weiteren Ausfühnmgsfonn an dem Hemdkragen
;; bekannte Verstärkungsflecken an den Erjien der
'i Einlage, die mit einer Einbuchtung im Bereich der
.· Faltkante in einem oberen Hauptabschnitt und in einem
■ unteren Nebenabschnitt versehen sind, derart angeord-•
net, daß die Nebenabschnitte der Verstärkungsflecken
f über die Enden der unteren Schlitze hinwegragen und
bis an die Enden der oberen Schlitze heranreichen.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin-
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin-
.-> dung anhand der Zeichnung näher beschrieben, in dieser M
I zeigt
; Fig. 1 eine Vorderansicht des an einem Hemd
*: angebrachten Kragens mit zugeknöpftem Kragenbund,
wobei die eine Ecke des Kragens über den Bund längs
: einer ersten Faltlinie nach unten umgelegt ist und dabei
■ flach am Hemd anliegend, während die andere Ecke
ΐ hochgestreckt dargestellt ist, um den Bund freizulegen,
.Ί. F i g. 2 eine Vorderansicht des Hemdes mit offenem
. Kragenbund mit dem längs einer zweiten Faltlinie nach
unten umgeschlagenen Kragen, wobei die Kragenecken, die Bundenden und die oberen Abschnitte der
- Hemdbahnen glatt und flach am Rumpfteil des Hemdes
; anliegen,
:< F i g. 3 einen teilweise ausgebrochenen Grundriß der
mehrschichtigen Einlage,
Fig.4 ehien Schnitt durch den Kiagen entlang der
Linie 4-4 in F i g. 1 und
1 F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 in F i g. 2.
1 F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 in F i g. 2.
Gemäß F i g. 1 weist der Hemdkragen einen Kragenbund 12 und einen damii zusammenhängenden Um- so
' schlag 14 auf. Mit seinem unteren Rand ist der
Kragenbund 12 an der Halsöffnung eines Hemdrumpfes i: 16 durch eine Stichlinie bzw. Naht 18 angenäht Die
■ji Vorderseite des Hemdes weist zwei Bahnen 20 und 22
■ auf, die längs einer vorderen Mittellinie lösbar
■ zusammengehalten werden, indem die benachbarten Ränder der Bahnen übereinandergreifen und verbunden
sind, etwa durch Knöpfe 24 und Knopflöcher 26.
Der Kragen 10 besteht aus einer inneren Lage 30, einer äußeren Lage 32 und einer dazwischen befindlichen
zusammengesetzten Einlage 34. Die Einlage 34 weist mehrere Elemente aus schmelzbarem Material
auf, die mit einem thermoplastischen Stoff, wie Polyäthylen, überzogen oder behandelt sind, so daß
unter der Einwirkung von Wärme und Druck die übereinanderliegenden Elemente verschmelzen. Die
Hauptschicht 36 der zu ammengesetzten Einlage 34 besteht aus schmelzbarem oder nichtschmelzbarem
Material und ist der Facon des Kragens entsprechend
geformt Über der Schicht 36 und nut ihr verschmolzen
befindet sicn eine zweite Schicht 38 aus schmelzbarem
Material, deren Unterkante mit der Unterkante der Hauptschicht 36 zusammenfällt, während die Oberkante
40 der zweiten Schicht 38 gegenüber der Oberkante 42 der Hauptschicht 36 nach innen zurücksteht und die
Seitenkanten 44 der Schicht 38 ebenfalls einen Abstand von den Seitenrändern 46 der Hauptschicht 36 haben.
Die Schicht 38 der Einlage 34 ist durch Stanzen mit einem ersten Paar von oberen Schlitzen 60 versehen, die
sich von benachbarten Punkten beiderseits der Mitte der Kragenrückseite aus etwa halbwegs zu den Enden
46 des Kragens erstrecken, und zwar längs der den Bund 12 von dem Umschlag 14 trennenden Linie, so daß die
Schlitze 60 die Faltlinie der rückwärtigen Hälfte des Kragens bei geschlossenem Kragenbund festlegen, wie
dies F i g. 3 zeigt Ein zweites Paar von unteren Schlitzen 62 ist im Bundbereich der Schicht 38 der Einlage
angeordnet die ebenfalls von benachbarten Punkten beiderseits der Mitte der Kragenrückswue ausgehen und
abwärts gekrümmt über die Enden der Schlitze 60 hinaus bis zu je einem Punkt kurz vor der Unterkante
des Bundes 12 verlaufen, so daß die äußeren Enden je
zweier Schlitze 60 und 62 einen beträchtlich größeren Abstand haben als der Abstand, der zwischen diesen
Schlitzen an der Rückseite des Kragens besteht
Ein aus Stoff bestehender und verstärkend wirkender Flecken 50 ist an der Oberseite der zweiten Schicht 38
an jedem Ende des Kragens angeordnet so daß die Oberkanten der Flecken 50,51 mit den Oberkanten 40
der Schicht 38 und die Seitenkanten der Flecken 50,51
mit den Seitenkanten 44 der Schicht 38 zusammenfallen. Jeder der Flecken 50, 51 weist einen dreieckförmigen
Hauptabschnitt 52 und einen dreieckförmigen kleineren Nebenabschnitt 53 auf, die miteinander über einen Steg
55 zusammenhängen. Die Hauptabschnitte 52 decken sich oben mit der Schicht 38 der Einlage 34 und
erstrecken sich von der Seitenkante jeder Kragenecke bis zu einem Punkt kurz vor dem Mittelpunkt des
Kragens an dessen Rückseite, von wo ihre unteren Begrenzungen in einer gekrümmten Linie 54 (F i g. 3) zu
einem Punkt 56 kurz vor der Seitenkante jeder Kragenecke am Steg 56 verlaufen, um hier in die oberen
Begrenzungen der Nebenabschnitte 53 überzugehen.
Wie F i g. 3 zeigt ist der Verstärkungsflecken 50 bzw. 51 mit zwei schiefwinkligen bzw. ungleichseitigen
Dreiecken 52, 53 vergleichbar, die an ihren kurzen Seiten durch den überbrückenden Steg 55 verbunden
sind, während sie sich an zwei benachbarten Seiten unter Bildung eines Einschnitts 70 allmählich voneinander
entfernen. Dabei ist zu beachten, daß die Einschnitte 70 mit den oberen Schlitzen 60 fluchten und daß die
äußeren Enden der unteren Schlitze 62 im Bogen unter dem unteren Dreieck bzw. dem Nebenabschniti 53
verlaufen, wobei sie der Krümmung der unteren Begrenzung 57 des Abschnittes 53 im Abstand folgen.
Der dreieckige obere oder Hauptabschnitt 52 des Verstärkungsfleckc.is 50 bzw. 51 ist innerhalb des
Umschlages des Kragens angeordnet, und der dreieckige
untere oder Nebenabschnitt S3 ist mit einem auswärts abgestuften Fortsatz 72 verseher:, der bis zum
Ende des Kragenbundes 12 reicht
Die vorstehend beschriebene Einlage 34 ist so zwischen der innerer. Lage 30 und der äußeren Lage 32
des Kragens angeordnet, daß ihre umgelegte Kante 42 mit den freien Rändern der Laigen 30 und 32
zusammengefaßt ist und die Verstärkungsflecken 50 und
51 an der inneren Lage 30 anliegen.
Wenn der Bund 12 des Kragens zugeknöpft und der Oberkragen 14 über den Kragenbund 12 heruntergeklappt ist, legt sich der Oberkragen 14 von selbst längs
der Linie 70-60-60-70 um, die eine in F i g. 1 dargestellte fortlaufende Faltung ergibt. Falls das Hemd jedoch als
Sport- oder Freizeithemd getragen wird, werden die Enden des Kragenbundes 12 getrennt und die
Kragenecken und der Bund 12 längs der durch die Schlitze 62 festgelegten Linie umgefaltet, die unter der
Linie der Schlitze 60 liegt. Diese untere Faltlinie endet in
einem Abstand von der Verbindung der Enden des
Kragenbundes 12 und der entsprechenden senkrechten Ränder der Vorderbahnen 20, 22 des Hemdes, so daß
der obere Randabschnitt der Bahnen 20, 22 sich nach
'> außen in einer gefälligen Rundung umfalten läßt, was in
Verbindung mit der entsprechenden Bewegung der zugehörigen Enden des Bundes 12 ansprechende Revers
bzw. Aufschläge ergibt, deren Aussehen weiter durch die auswärts geschwungenen Unterkanten der Enden
ίο des Bundes 12 an der Halsöffnung des Hemdenrumpfes
16 verbessert werden kann.
Claims (3)
1. Hemdkragen, bei dem die in dem Kragenbund
und dem Oberkragen angeordnete mehrschichtige Einlage im Bereich der Faltkante mit zwei
miteinander fluchtenden Schlitzen im Oberkragen versehen ist, die von benachbarten mittleren
Punkten aus längs der Faltkante seitwärts und bogenförmig nach außen verlaufen und vor den
Kragenenden endigen, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der zu den Kragenenden
verlaufenden Schlitze (60) im Oberkragen (14) zwei weitere Schlitze (62) innerhalb des Kragenbundes
(12) in der Einlage (34) und im Bereich der Faltkante angeordnet sind, die wie die oberen Schlitze (60) von
benachbarten mittleren Punkten aus seitwärts nach außen und bogenförmig schräg abwärts, über die
Enden der Schlitze (60) hinaus bis in die Nähe des unteren Rances des Bundes (12) verlaufen.
•2. Hemdferagen nach Ansprach 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den oberen Schlitzen (60) und den unteren Schlitzen (62)
von der Mitte des Kragens aus nach dessen Ende hin allmählich zunimmt und daß die Länge der beiden
oberen Schlitze (60) zusamme^, etwa halb so groß wie die Länge des Kragens von einem Ende zum
anderen ist
3. Hemdkragen, bei dem Verstärkungsflecken an den Enden der Einlage durch eine Einbuchtung im
Bereich der Filikante in einem oberen Hauptabschnitt und in einen unteren Nebenabschnitt
unterteilt sind, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenabschn'ite (53) über die
Enden der unteren Schlitze (62) hinwegragen und bis an die Enden der oberen Schlitze (60) heranreichen.
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