DE2722134B2 - Vorrichtung zum Aufvulkanisieren von profilierten, vulkanisierten Laufstreifen auf Fahrzeugreifen - Google Patents
Vorrichtung zum Aufvulkanisieren von profilierten, vulkanisierten Laufstreifen auf FahrzeugreifenInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufvulkanisieren von profilierten, vulkanisierten Laufstreifen
auf Fahrzeugreifen, mit einem beheizbaren Druckkessel, in den der Fahrzeugreifen mit dem mitteis einer
vulkanisierbaren Bindeplatte verbundenen Laufstreifen luftdicht mittels einer elastischen Hülle umschlossen ζιτ
Vulkanisation der Bindeplatte einbringbar ist, wobei in dem Zwischenraum zwischen der Hülle und dem
Laufstreifen Luft unter einen gegenüber dem Druck im Druckkessel niedrigeren Druck setzbar ist.
Eine Vorrichtung der vorstehenden Art wird bei
einem bekannten Verfahren (DE-AS 1 282 909) dazu benutzt beim Beginn der Vulkanisation den Zwischenraum mit gasförmigen oder flüssigen Medien unter
einen Druck zu setzen, der in geringerem Maße unter dem außerhalb der Hülle im Druckkessel herrschenden
Druck liegt. Mit dieser Maßnahme werden sogenannte Profilverschiebungen verhindert, die durch Aufwölbungen oder anderweitige Verformungen des Laufstreifens
insbesondere an dessen Profilgrund infolge eines ungleichmäßigen, auf die Bindeplatte wirkenden Drucks
entstehen. Diese ungleichmäßige Belastung ist darauf zurückzuführen, daß die Hülle über den Zwischenräumen eine Brücke bildet und der auf dieser Brücke w
lastende Druck des Druckkessels sich nur auf die Erhebungen des profilierten Laufstreifens überträgt,
von denen der Druck auf die unter den Erhebungen befindlichen Bereiche der noch plastischen Bindeplatte
übertragen wird, während die unterhalb der Böden der Zwiüchenräume befindlichen Bereiche der Bindeplatte
keiner vergleichbaren Druckwirkung unterworfen sind, Der Kautschuk der Bindeolatte weicht in die unter den
Böden der Zwischenräume gelegenen Bereiche geringen Drucks aus mit der Folge, daß sich das
Laufstreifenprofil zusammenschieben würde, wenn
nicht durch Zuführung gasförmiger oder flüssiger Medien in den Zwischenräumen ein Druck erzeugt
würde, der in geringem Maße unter dem außerhalb der Hülle herrschenden Druck liegt
Die Zuführung gasförmiger oder flüssiger Medien bedingt mit der Hülle verbundene Anschlußsciiläuche,
die durch die Wand des Druckkessels geführt und außen an eine DruckmediumqueUe angeschlossen sind. Die
Befestigung der Anschlußschläuche an den Hüllen und das Verlegen der Anschlußschläuche von dem Druckkessel nach außen erfordert zeitraubende Arbeiten, die
ir.it Sorgfalt durchgeführt werden müssen und die die Handhabung des mit der Hülle umschlossenen Fahrzeugreifens beim Einsetzen desselben in den Druckkessel sowie bei der Entnahme des Fahrzeugreifens nach
Durchführung der Druck- und Wärmebehandlung behindern. Die Anschaffung und Wartung der Anschlußschläuche und die Ausbildung von Verbindungsstellen für diese an den Hüllen verursachen zusätzliche
Kosten, Die Verbindungen zwischen den Anschlußschläuchen und der Hülle sind bei der Handhabung und
Lagerung der Hüllen häufig schädlichen mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt so daß sie undicht werden
und Produktionsausfille zur Folge haben können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die
Vorrichtung, mittels derer Luft in dem Zwischenraum zwischen der Hülle und dem Laufstreifen unter einen
gegenüber dem Druck im Druckkessel niedrigeren Druck setzbar ist zu vereinfachen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Hülle anschlußlos verschließbar
und die in dem Zwischenraum unter Druck setzbare Luft beim Schließen der Hülle in den Zwischenraum
einschließbar ist.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß im Gegensatz zu Vorrichtungen, bei ..'enen in der ersten
Phase der Druck- und Wärmebehandlung des Fahrzeugreifens im Druckkessel über mit der Hülle verbundene
Anschlußschläuche Luft und sonstige gasförmige Einschlüsse aus; den Zwischenräumen zwischen der
Hülle und dem Laufstreifen, gegebenenfalls durch Anschluß der Anschlußschläuche an eine Unterdruckvorrichtung, abführbar und in der zweiten Phase beim
Beginn der Vulkanisation zur Herbeiführung der gewünschten Druckverhältnisse gasförmige Medien
wieder zuführbar sind, die in dem Zwischenraum nach dem Verschließen der Hülle eingeschlossene Luft selbst
als Druckmedium in dem Zwischenraum benutzbar ist, um zur Vermeidung von Profilverschiebungen einen
vorbestimmten Druck auf die Böden der Zwischenräume auszuüben. Zur Verwirklichung dieses Gedankens
bedarf das im Zwischenraum einzuschließende Luftvolumen einer entsprechenden Auslegung, damit sich beim
Beginn der Vulkanisation der jeweils gewünschte Druck im Zwischenraum einstellt der in geringem Maße unter
dem außerhalb der Hülle herrschenden Druck liegen soll.
Da die in dem Zwischenraum unter Druck setzbare Luft bereits beim Schließen der Hülle in dem
Zwischenraum zwischen der Hülle und dem Laufstreifen eingeschlossen wird, entfallen bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die sonst für die Zuführung von
Druckmedium erforderlichen Anschlußschläuche und deren Verbindungen an der Hülle sowie die Drucksteuervorrichtungen, mit denen die Anschlußschläuche in
Verbindung stehen. Dadurch wird die Handhabung der
Fahrzeugreifen beim Einsetzen in den Druckkessel und beim Herausnehmen wesentlich vereinfacht. Anordnung und Lage der Fahrzeugreifen im Druckkessel sind
nicht mehr von der Notwendigkeit, Anschlußschläuche s
nach außen führen zu können, bestimmt, sondern sind je nach Form und Größe der Fahrzeugreifen und des
Druckkessels beliebig wählbar. Auch die Herstellung, Wartung und lagerung der anschlußlosen Hüllen ist
relativ einfach, so daß insgesamt eine erhebliche Ersparnis an Kosten- und Arbeitsaufwand erreichbar ist
Das beim Schließen der Hülle in den Zwischenraum zwischen der Hülle und dem Laufstreifen einzuschließende Luftvolumen wird vor allem durch die Gestalt
und Größe der Zwischenräume, bedingt durch den jeweiligen Profiltyp des Laufstreifens, bestimmt Das
Volumen der Zwischenräume beträgt gewöhnlich 10—40% des Gesamtvolumens des Laufstreifens, so daß
bei einem durchschnittlichen LKW-Reifen ein Aufnahmevolumen von etwa 1 —4 Liter in den Zwischenräu-
men zwischen der Hülle und dem Laufstreifen zur Verfügung steht Im Falle eines Drucks vo;. 5 bar ist
folglich ein Luftvolumen von 4—16 Liter, bezogen auf Atmosphärendruck, in dem Zwischenraum zwischen der
Hülle und dem Laufstreifen einzuschließen, um während der Druck- und Wärmebehandlung in dem Zwischenraum einen Druck herzustellen, der in geringem Maße
unter dem außerhalb der Hülle herrschenden Druck liegt
Wenn beispielsweise bei besonders grobstolligem Laufstreifenprofil zu erwarten ist, daß die nach dem
Überstreifen der Hülle über den Fahrzeugreifen im Zwischenraum eingeschlossene Luftmenge nicht ausreicht, um während der Vulkanisation in dem Zwischenraum einen genügenden Druck herzustellen, kann nach
dem Abdichten der Hülle an dem Fahrzeugreifen die fehlende Luftmenge in den Zwischenraum eingeführt
werden, beispielsweise durch ein einfaches Ventil an der Hülle oder durch stellenweises Abheben des Hüllenrandes von den. Fahrzeugreifen zum kurzzeitigen Einbla-
sen einer zusätzlichen Luftmenge. Umgekehrt kann aus dem Zwischenraum zwischen der am Fahrzeugreifen
verschlossenen Hülle und dem Laufstreifen Luft in dem jeweils erforderlichen Maß abgeführt werden, bevor der
Fahrzeugreifen in den Druckkessel eingesetzt wird.
Insbesondere wenn die Auslegung des zwischen der Hülle und dem Laufstreifen eingeschlossenen Luftvolumens bei unterschiedlichen Reifen Schwierigkeiten
bereitet, kann eine sehr wesentliche Weiterbildung der Erfindung benutzt werüjn, wonach die Hülle ein von
außerhalb der Hülle in den Zwischenraum wirksames Überdruckventil aufweist. Der Auslösedruck des
Überdruckyentiles soll zweckmäßig etwa 1 bar betragen. Das Überdruckventil übernimmt unabhängig von
dem beim Schließen der Hülle in dem Zwischenraum eingeschlossenen Luftvolumen selbsttätig die gewünschte Regulierung zwischen dem außen auf die
Hülle wirkenden Druck des Druckkessels und dem im Zwischenraum zwischen der Hülle und dem Laufstreifen
herrschenden Druck, so daß sich in jeder Phase der Druck- und Wärmebehandlung eine dem Auslösedruck
des Überdruckventils entsprechende Druckdifferenz einstellt. Als Überdruckventil kann ein handelsübliches
Einlaßventil für Reifenschläuche verwendet werden, das für den jeweils gewünschten Auslösedruck ausgelegt
wird. Wenn dieser beispielsweise 1 bar beträgt und der Druck im Druckkessel beim Beginn der Druck* und
Wärmebehandlung ansteigt und einen Überdruck von
mehr als 1 bar gegenüber dem Druck in dem
Zwischenraum erreicht, öffnet das Überdruckventil selbsttätig und es kann so lange Heizinedium,
beispielsweise Wasser, Heißluft oder ein Dampf-Luftgemisch in den Zwischenraum zwischen der Hülle und
dem Laufstreifen einströmen, bis die Druckdifferenz wieder auf 1 bar reduziert ist Das zusätzlich
eingeströmte Heizmedium setzt die im Zwischenraum zwischen der Hülle und dem Laufstreifen eingeschlossene Luft auf diese Weise stets unter den gewünschten
Druck.
Die anschlußlose, lediglich mit einem Überdruckventil versehene Hülle weist den weiteren Vorteil auf, daß
die Abdichtung der Hülle am Fahrzeugreifen auf einfache Weise überprüfbar ist Denn mittels einer in
Reifenrunderneuerungsbetrieben zum Abpumpen von Luft aus Reifen gewöhnlich ohnehin vorhandenen
Injektorpumpe läßt sich die in dem Zwischenraum zwischen der Hölle und dem Laufstreifen vorhandene
Luft soweit absaugen, daß sich die Hülle glatt an den Fahrzeugreifen anlegt und teilweise ;n den Zwischenraum hineingezogen wird, so daß sich das Profilmuster
an dem den Laufstreifen bedeckenden Teil der Hülle abzeichnet Bleibt dieser Zustand auch nach Ablauf
einer Wartezeit erhalten, ist die Abdichtung ausreichend und der Fahrzeugreifen kann ohne weitere Behandlung
in den Druckkessel eingesetzt werden.
Am Ende der Druck- und Wärmebehandlung des Fahrzeugreifens kann eine unschädliche Aufblähung der
Hülle aufgrund der Ausdehnung der im Zwischenraum eingeschlossenen Luft auftreten, die sich beim Abnehmen der Hülle von selbst zurückbildet Bei Verwendung
von Laufstreifenprofilen mit relativ großen Zwischenräumen und einem entsprechend großen Luftvolumen
kann erfindungsgemäß eine selbsttätige Entlastung des Überdrucks in dem Zwischenraum am Ende der Druck - und Wärmebehandlung dadurch herbeigeführt werden,
daß die Hülle ein von dem Zwischenraum nach außerhalb der Hülle wirksames Überdruckventil aufweist, durch das überschüssige Mengen an Luft und
gegebenenfalls Heizmedium noch während der Reduzierung des Drucks im Druckkessel entweichen kann.
Da dieses Überdruckventil von dem Zwischenraum nach außerhalb der Hülle wirksam ist bleibt ei während
der Druck- und Wärmebehandlung, bei der der Druck im Druckkessel höher als der im Zwischenraum
zwischen der Hülle und dem Laufstreifen ist geschlossen und wird erst wirksam, wenn der von außen auf die
Hülle wirkende Druck geringer ist als derjenige in dem Zwischenraum zwischen der Hülle und dem Laufstreifen, nämlich am Ende der Druck- und Wärmebehandlung.
Wenn sich als erforderlich erweist, das im Zwischenraum zwischen der Hülle und dem Laufstreifen
eingeschlossene Luftvolumen einer selbsttätigen Reduzierung während der Druck- und Wärmebehandlung zu
unterwerfen, kann nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung der Zwischenraum mit einer an dem
Fahrzeugreifen angeordneten starren Kammer verbunden sein, deren Volumen in Verbindung mit dem
Volumen des Zwischenraums entsprechend zu bemessen ist. Die Kammer kann beispielsweise an der Seite
oder auch im Innern des Fahrzeugreifen oder bei Verwendung einer Felge auch im Innern der Felge
angeordnet sein. Di.- Nebenordnung eines Stauraumes neben einen in einen Druckkessel eingebrachten
Fahrzeugreifen ist zwar bereits bekannt (DE-OS 19 34 767), jedoch erfordert die hierfür vorgetchene
Vorrichtung den Anschluß der in den Druckkessel eingesetzten Fahrzeugreifen an einen ortsfest im
Druckkessel angeordneten Stauraum mittels Schlauchleitungen, und der Stauraum selbst steht über eine
Leitung mit der Umgebung des Druckkessels in Verbindung. Diese Vorrichtung läßt keine unabhängige
Lage und Anordnung der Fahrzeugreifen im Druckkessel zu und erfordert Anschlußschläuche an den Hüllen
sowie entsprechende Verbindungen nach außen, die bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vermieden werden.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die vorgesehene Kammer direkt an jedem Fahrzeugreifen
angeordnet und als Einheit mit diesem ohne nach außen geführte Anschlußleitungen bewegbar.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigt
pmpc vnn pinpr
elastischen Hülle umschlossenen Fahrzeugreifens;
F i g. 2 eine ähnliche Ansicht wie in F i g. 1 jedoch von
einem auf eine Felge gesetzten Fahrzeugreifen;
F i g. 3 eine Querschnittsansicht eines Überdruckventils an der aus F i g. 1 und 2 ersichtlichen Hülle;
F i g. 4 eine Querschnittsansicht eines anderen an der aus den Fig. I und 2 ersichtlichen Hülle anbringbaren
Überdruckventils.
Eine Karkasse 1 eines Fahrzeugreifens ist mit einer Bindeplatte 2 und einem Laufstreifen 3 belegt und
mittels einer außen und innen am Fahrzeugreifen anliegenden elastischen Hülle 4 umschlossen. Die
Hüllenränder sind beispielsweise an der mit 8 bezeichneten Stelle abgedichtet. Insbesondere unterhalb
des den Laufstreifens 3 bedeckenden Teils der Hülle 4 befindet sich eine Zwischenlage 5 beispielsweise
aus einem Gewebe, mit dem Ableitungswege für Luft und andere gasförmige Medien zu einem Zwischenraum
7 zwischen der Hülle 4 und dem Laufstreifen 3 offengehalten werden. Ein von außerhalb der Hülle 4 in
den Zwischenraum 7 wirksames Überdruckventil 6 mit einem Auslösedruck von etwa 1 bar ist an der Hülle 4
zweckmäßig im Bereich oberhalb des Laufstreifens 3 angebracht.
Ein für den später erläuterten Zweck geeignetes Überdruckventil 6. das einer handelsüblichen Ausführung
entspricht, ist in F i g. 3 dargestellt. Es weist einen mit der Hülle 4 fest verbundenen Sockel 10 mit einem
Schaft 11 auf, in dessen äußere Öffnung ein Einsatz 12 eingeschraubt ist, dessen einen Ventilsitz bildendes
inneres Ende in der Ruhestellung durch einen Schließteil 14 durch den Druck einer Feder 15 verschlossen ist. Eine
eine Durchgangsöffnung 13 freihaltende Ventilnadel 16 erstreckt sich bis in eine mit dem Ventildurchgang
fluchtende Öffnung 19 in der Hülle 4. Wenn die Differenz zwischen dem auf eine Außenseite 18 der
Hülle 4 wirkenden Druck und dem auf ihre Innenseite 17 wirkenden Druck größer als 1 bar wird, öffnet das
Überdruckventil 6, so daß Medium außerhalb der Hülle 4 durch das Überdruckventil 6 in Richtung des Pfeils 20
in den auf der Innenseite 17 der Hülle 4 gelegenen Raum einströmen kann.
An der Hülle 4 ist vorzugsweise auch ein anderes in den F i g. 1 und 2 nicht dargestelltes sowie von dem
Zwischenraum 7 nach außerhalb der Hülle 4 wirksames Überdruckventil 21 angebracht, für das aus F i g. 4 ein
Beispiel ersichtlich ist Ein mit der Außenseite 18 der Hülle 4 fest verbundener Sockel 22 weist einen Schaft 23
mit Querbohrungen 24 auf. Über den Schaft 23 ist ein Gummischlauch 25 mit einer oberen Öffnung 26
gezogen, der in Ruhestellung des Überdruckventils 21 die Queröffnungen 24 verschließt. Der Auslösedruck des
Auslaßventils 21 wird im wesentlichen durch die Größe und Anzahl der Querbohrungen 24 sowie durch die
Wandstärke und Elastizität des Gummischlauchs 25 bestimmt. Vorzugsweise ist das Auslaßventil 21 so
eingestellt, daß es bereits bei einem relativ geringen Überdruck auf die Innenseite 17 der Hülle 4 gegenüber
dem auf die Außenseite 18 der Hülle wirkenden Druck öffnet, so daß ein Medium über die öffnung 29 in der
Hülle 4, eine Innenbohrung 30, die Querbohrungen 24, den Zwischenraum zwischen dem seitwärts vom Schaft
23 abgehobenen Gummischlauch 25 und dem Schaft 23 sowie die öffnung 26 in Richtung des Pfeils 27 strömen
kann.
Gegenüber dem in F i g. I dargestellten Ausführungsbeispiel ist in F i g. 2 die Karkasse 1 des Fahrzeugreifens
auf pinp an« 7\vpi Hälften .11. 32 bestehende Felge
gesetzt, die mittels Nocken 33 und hinter die Nocken 33 greifenden Riegeln 34 miteinander verbunden werden.
Die den Fahrzeugreifen außen umschließende Hülle 4 endet auf beiden Seiten jeweils im Bereich eines
Karkassenwulstes 36 und ist zwischen diesem und einem Felgenhorn 35 abgedichtet. Ein in den Innenraum der
Karkasse 1 eingesetzter Preßschlauch 37 weist einen Anschluß 38 auf, der sich nach innen durch die Felge
hindurch "streckt. Im übrigen entspricht der Aufbau
dieser Vorrichtung derjenigen gemäß Fig. 1.
Zum Aufvulkanisieren des Laufstreifens 3 auf die Karkasse 1 wird zunächst der dargestellte, aus der
Karkasse 1. der Bindeplatte 2 und dem Laufstreifen 3 bestehende Schichtaufbau des Fahrzeugreifens frei von
inneren aus Luft oder anderen Gasen bestehenden Einschlüssen hergestellt. Nach dem Auflegen der
Zwischenlage 5 wird der Reifen mit der Hülle 4 umschlossen, wobei längs der Stelle 8 eine Abdichtung
erfolgt. Der Fahrzeugreifen kann nun, gegebenenfalls nach Durchführung einer Prüfung der Abdichtung
zwischen der Hülle 4 und der Karkasse 1, für eine Druck- und Wärmebehandlung ohne jegliche nach
außen führende Schlauchanschlüsse ii einen Druckkessel
eingesetzt werden. Sobald der Kesseldruck steigt, beginnt sich die Hülle 4, falls sie bis dahin den
Fahrzeugreifen nur locker umgibt, ringsum glatt an den Fahrzeugreifen anzulegen, so daß Luft und andere in
dem Raum zwischen der Hülle 4 und dem Fahrzeugreifen befindliche gasförmige Medien in den Zwischenraum
7 gedruckt werden. Sobald der Kesseldruck den Druck im Zwischenraum 7 um mehr als 1 bar übersteigt,
öffnet das Überdruckventil 6 und läßt so lange DrL .k- bzw. Heizmedium in den Zwischenraum 7 einströmen,
bis wieder eine Druckdifferenz von 1 bar erreicht ist. Wenn sich am Ende der Anfangsphase der Druck- und
Wärmebehandlung im Druckkessel ein Überdruck von beispielsweise 5 bar eingestellt hat, herrscht in dem
Zwischenraum 7 ein Überdruck von etwa 4 bar. Dadurch werden Aufwölbungen im Profilgrund des
Laufstreifens 3 mit der Folge unerwünschter Profilverschiebungen wirksam vermieden.
Wenn der Kesseldruck am Ende der Druck- und Wärmebehandlung reduziert wird, so daß sich die
Druckverhältnisse umkehren und folglich der Kesseldruck niedriger ist als der Druck im Zwischenraum 7,
öffnet das andere Überdruckventil 21, das während der vorhergehenden Behandlung stets geschlossen bleibt,
und gibt den Druck innerhalb der Hülle 4 frei, bis der Ausiösedruck wieder unterschritten ist Dies führt zu
einer Reduzierung des Drucks im Zwischenraum 7 bis
auf einen vernachlässigbaren Wert, wenn der Kesseidruck bis auf Umgebungsdruck entlastet ist, so daB man
den Fahrzeugreifen ohne Aufblähung der Mülle 4 aus dem Druckkessel 'Herausnehmen kann.
In grundsätzlich gleicher Weise wird die Vorrichtung
gemäß F i g. 2 benutzt, wobei lediglich zwecks Vermeidung von Deformationen des Fahrzeugreifens im
Druckkessel dem Fahrzeugreifen durch den Preßschlauch 37 ein Innendruck erteilt wird, der stets in
einem bestimmten Verhältnis zum Kesseldruck stehen soll.
Die Vorrichtung eignet sich für mit gasförmigen und/oder flüssigen Heizmedien betriebene Druckkessel.
Das Einströmen von Heizmedium in den Zwischenraum 7, um die dort beim Schließen der Hülle 4 eingeschlossene Luft unter Druck zu setzen, hat keinerlei nachteilige
Auswirkungen für den Fahrzeugreifen oder die Vulkanisation der Bindeplatte 2.
Claims (5)
1. Verrichtung zum Aufvulkanisieren von profilierten, vulkanisierten Laufstreifen auf Pahrzeugrei-
fen, mit einem beheizbaren Druckkessel, in den der Fahrzeugreifen mit dem mittels einer vulkanisierbaren Bindeplatte verbundenen Laufstreifen luftdicht
mittels einer elastischen Hülle umschlossen zur Vulkanisation der Bindeplatte einbringbar ist, wobei
in dem Zwischenraum zwischen der Hülle und dem Laufstre'ifen Luft unter einen gegenüber dem Druck
im Druckkesse! niedrigeren Druck setzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle(4)
anschlußlos verschließbar und die in dem Zwischenraum (7) unter Druck setzbare Luft beim Schließen
der Hülle (4) in den Zwischenraum (7) einschließbar ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dta die Hülle (4) ein von außerhalb der
Hülle (4) in den Zwischenraum (7) wirksames
Überdruckventil (6) aufweist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösedruck des Oberdruckventi-Ies (6) etwa 1 bar beträgt
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet daß die Hülle (4) ein von
dem Zwischenraum (7) nach außerhalb der Hülle (4) wirksames Oberdruckventil (21) aufweist
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 —4, JO
dadurch gekennzeichnet daß der Zwischenraum (7) mit einer an dem Fahrzeugreifen angeordneten
starren Kammer verbunden ist.
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