DE2717179A1 - Fernwirksystem, insbesondere warnsystem fuer den zivilbevoelkerungsschutz - Google Patents

Fernwirksystem, insbesondere warnsystem fuer den zivilbevoelkerungsschutz

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DE2717179A1
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telecontrol
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Theodor Dipl Ing Burian
Gerhard Holl
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Alcatel Lucent Deutschland AG
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    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08BSIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
    • G08B27/00Alarm systems in which the alarm condition is signalled from a central station to a plurality of substations
    • G08B27/006Alarm systems in which the alarm condition is signalled from a central station to a plurality of substations with transmission via telephone network
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M11/00Telephonic communication systems specially adapted for combination with other electrical systems
    • H04M11/04Telephonic communication systems specially adapted for combination with other electrical systems with alarm systems, e.g. fire, police or burglar alarm systems

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Description

  • Fernwirksystem, insbesondere Warnsystem für den
  • Zivilbevölkerungsschutz Die Erfindung betrifft ein Fernwirksystem, insbesondere Warnsystem für den Bevölkerungsschutz mit Fernwirkleitstellen, von denen aus über ein das öffentliche Fernsprechnetz mitbenutzendes Fernwirknetz mit Durchgangsknotenstellen, Endknotenstellen und Ortsknotenstellen Endstellen mit Endgeräten erreichbar sind.
  • Ein derartiges Fernwirksystem ist in Form eines öffentlichen Warnsystems bekannt, dessen Netz ein dem Aufbau des öffentlichen Fernsprechnetzes äußerlich ähnliches Fernsteuer- und Rundsprechnetz darstellt und in Katastrophenfällen zur Übertragung von Sirenensteuersignalen und Warndurchsagen dient.
  • Leitstellen des Warnsystems sind die Warnämter, in denen sich Einrichtungen zur Erzeugung von Fernsteuersignalen und zur Besprechung des jedem Warnamt zugeordneten Netzes befinden. In den Knoten des Netzes stehen Geräte, in denen sich das Netz verzweigt. Diese Geräte enthalten Einrichtungen für die Weitergabe der Fernsteuersignale und für die Verstärkung der vom Warnamt auf das Netz gegebenen Rund sprüche.
  • Endstellen des Warnnetzes sind Sirenen, die entweder von den Warnämtern oder von örtlichen Zivilschutzleitern ausgelöste Warnsignale abgeben, und Warnstellen, über die die mit dem passiven Schutz der Bevölkerung beauftragten Stellen Informationen über die jeweilige Lage erhalten. Die zur Herstellung eines bestimmten Betriebszustandes des Warnlletzes, wie An- und Abschaltung der Warnstellen, oder zur Ingangsetzung der Sirenen erforderlichen Fernsteuersignale werden über das Fernnetz tonfrequent und im örtlichen Bereich durch Gleichspannungssignale übertragen.
  • Das von einem Warnamt erreichte Warngebiet entspricht in der Bundesrepublik Deutschland etwa der Größe von einigen Regierungsbezirken. Das Warngebiet ist in Warngruppen eingeteilt, die jeweils etwa dem Gebiet eines Regierungsbezirkes entsprechen. Jede Warngruppe ist aus einer Fernebene mit ersten Netzknoten (Durchgangsknotenstellen) und an diese sternförmig angeschlossenen weiteren Warnorten der Fernebene (z.B. Endknotenstellen) und aus einer Ortsebene mit an die Netzknoten der Fernebene angeschlossenen Netzknoten der Ortsebene (Ortsknoten) gebildet. Somit können mehrere Netzknoten der Fernebene hintereinanderliegen. Die Fernsteuersignale bestehen aus einem fünfschrittigen Codezeichen, wobei jeder Zeichenschritt aus den Frequenzen 1700 z und 2040 Hz bzw. aus einer dieser Frequenzen gebildet wird. Ein solches Codezeichen wird abschnittsweise in der Fernebene weitergegeben. Eine Quittungssignalisierung in Rückwärtsrichtung erfolgt jeweils mittels eines am Ende einer Fernleitung anschaltbaren Quittungsgenerators und eines auf dessen Frequenz abgestimmten, am Fernleitungsanfang angeschlossenen Quittungsempfängers.
  • Das Quittungszeichen selbst besteht aus einem langen Ton der Frequenz von 2040 Hz. Die Quittung wird nur abschnitts weise ausgewertet; bei einer nicht eingehenden Quittung wird örtlich ein Quittungsalarm gegeben.
  • In der Ortsebene werden Gleichspannungssignale zur mschaltung von Fernsprechanschlußleitungen des öffentlichen Fernsprechnetzes, die von den Netzknoten der Ortsebene zu Fernsprechteilnehmerstellen führen, auf Warnbetrieb gesendet. Dies gilt sowohl für die Ansteuerung der Sirenen als auch der Warnstellen.
  • Die Fernleitungen zwischen den Netzknoten der Fernebene und die Ortsleitungen zwischen je einem Netzknoten der Fernebene und einem Netzknoten der Ortsebene sind gemietete Standleitungen des öffentlichen Fernsprechnetzes.
  • Bei einem Fernwirksystem dieser Art ist der Kostenaufwand für die gemieteten Leitungen des öffentlichen Fernsprechnetzes sehr hoch. Zwar werden dadurch, daß man in der Ortsebene auf bestehende Fernsprechanschlußleitungen beim Warnbetreib zurückgreift, bereits Leitungen doppelt ausgenutzt und damit Einsparungen erreicht, doch machen trotzdem die Gebühren für die überlassenen Mietleitungen den weitaus größten Anteil an den Betriebskosten aus.
  • Es ist ferner zwar möglich, statt gemieteter Standleitungen sogenannte Reservestromwege zu benutzen, die innerhalb eines Monats nur für einen begrenzten Zeitraum in Anspruch genommen werden, doch sind die Gebühren für solche Reservestromwege auch nicht viel niedriger als für Standleitungen.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei einem Fernwirksystem der eingangs genannten Art die Betriebskosten für das Leitungsnetz weiter zu verringern.
  • Dies wird durch die Maßnahme des Anspruchs 1 erreicht.
  • Die Höhe der Betriebskostenersparnis ist daraus zu erkennen, daß etwa die Hälfte der Gesamtleitungslänge eines derartigen Fernwirknetzes durch diese Endknotenleitungen zustande kommt. Wenn das Fernwirknetz so ausgebildet ist, daß kleinere Gebiete selektiv ansteuerbar sind, so werden die Betriebskosten noch niedriger, weil nur die auf das kleinere Gebiet entfallenden Endknotenleitungen umgeschaltet zu werden brauchen, während übrige als Endknotenleitungen benutzbare Fernsprechleitungen dem öffentlichen Fernsprechverkehr zur Verfügung bleiben.
  • Theoretisch wäre es zwar möglich, auch noch die den Endknotenleitungen vorgeordneten Durchgangsknotenleitungen umschaltbar auszubilden, doch würde dies zu starken Zeitverzögerungen bei der Inbetriebnahme des Fernwirknetzes und zu verhältnismäßig großem Aufwand für die Umschaltung führen. Außerdem können vorgeordnete Durchgangsknotenleitungen aus einzelnen Leitungsabschnitten zusammengesetzt sein, wobei diese Leitungsabschnitte keine betriebsmäßigen Leitungen des Fernsprechnetzes sind. Aus diesem Grund ist eine Umschaltung solcher vorgeordneten Durchgangsknotenleitungen nicht möglich. Die Erfindung schränkt die Umschaltbarkeit bewußt auf die Endknotenleitungen ein.
  • Um einerseits den öffentlichen Fernsprechverkehr nicht zu stören und andererseits keine zu langen Wartezeiten bei der Umschaltung von Fernsprech- auf Fernwirkbetrieb in Kauf nehmen zu müssen, werden die Maßnahmen des Anspruchs 2 empfohlen.
  • Die für die Umschaltung vorgesehenen Fernleitungen können durch den Fernsprechbetrieb besetzt sein. Für diesen Fall werden die im Anspruch 3 gekennzeichneten Merkmale vorgeschlagen. Dadurch kann eine für zwei Betriebsarten des Fernwirksystems unterschiedliche Umschaltsteuerung erreicht werden. Beispielsweise sind die zwei Betriebsarten in einem Warnsystem durch den kriegsmäßigen Betrieb und den friedensmäßigen Betrieb gekennzeichnet.
  • Für gewisse Betriebsfälle des Fernwirksystems, beispielsweise bei der Ansteuerung von ABC-Meßstellen in einem Warnsystem, soll im Besetztfall von Endknotenleitungen der Fernsprechverkehr absolut keinen Störungen unterworfen sein. Zu diesem Zweck wird die im Anspruch 4 gekennzeichnete Maßnahme empfohlen.
  • Nach der Freischaltung der betreffenden Endknotenleitung wird ihre Belegung für den Fernwirkbetrieb anderen Neubelegungen gegenüber bevorrechtigt gemacht, so daß nicht längere Wartezeiten entstehen.
  • Der in einer letzten Durchgangsknotenstelle eintreffende Umschaltbefehl bezieht sich in der Regel auf alle in verschiedene Richtungen zu Endknotenstellen führende Endknotenleitungen. In manchen Betriebsfällen des Fernwirksystems ist dies nicht zweckmäßig. Daher werden die Maßnahmen des Anspruchs 6 vorgeschlagen. Sie ermöglichen die Vermeidung unnötiger Funktionsspiele von Umschalteinrichtungen und weitere Einsparungen an Leitungsgebühren.
  • Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen für ein Warnsystem als Fernwirksystem näher erläutert. Es zeigen: Fig.1 einen Warnnetzplan für Nordwürttemberg; Fig.2 die Netzstruktur eines Warnnetzteils und Fig.3 ein Schema für eine Umschalteinrichtung in einer letzten Durchgangsknotenstelle.
  • In Fig.1 ist ein Warnnetzplan für das Gebiet des Regierungsbezirkes Nordwürttemberg dargestellt. Dieses Gebiet ist stark umrandet gezeigt, während die Grenzen der Landkreise durch gestrichelte Linien angedeutet sind. Dieses Gebiet ist von einem Warnamt WA aus über nur drei Fernleitungen dkll, dkl2, dkl3 erreichbar, die als erste Durchgangsknotenleitungen bezeichnet werden.
  • Die Durchgangsknotenleitung dkll führt zu einer sogenannten Durchgangsknotenstelle D1 und über weitere DurchgangsknotE eitungen zu Durchgangsknotenstellen D2, D3 und D4. Von jeder solchen Durchgangsknotenstelle führen mehrere sogenannte Endknotenleitungen sternförmig zu Endknotenstellen. Eine solche Endknotenleitung ist exemplarisch mit ekl bezeichnet, die zu einer Endknotenstelle E führt. Ein solcher an einer ersten Durchgangsknotenleitung hängender Warnnetzteil hat ersichtlicherweise eine Baumstruktur, bei der also in der Art eines Baumes von der Leitstelle, dem Warnamt WA, eine Leitung ausgeht, die sich in der Regel in mehreren Ebenen verästelt und verzweigt. ähnlich wie der Netzbaum mit der ersten Durchgangsknotenleitung dkll sind auch die anderen beiden Netzbäume mit den Durchgangsknotenleitungen dkl2 und dkl3 aufgebaut. Die Durchgangsknotenleitung dkl2 führt zu maximal fünf Durchgangsknotenstellen, während die Durchgangsknotenleitung dkl3 drei Durchgangsknotenstellen hintereinander erfaßt. Wie weiter zu erkennen ist, decken sich die Versorgungsgebiete der drei Netzbäume nur sehr grob mit den Verwaltungsbereichen, die jeweils aus mehreren Landkreisen bestehen. An das Warnamt WA kennen weitere Regierungsbezirke in entsprechender Weise angeschlossen sein. Das gesamte Bundesgebiet Westdeutschlands kann zum Beispiel von etwa 10 Warnamtern versorgt werden.
  • In Fig.l ist der Übersichtlichkeit halber nur die Fernebene des auf einen Regierungsbezirk beschränkten Teils des Warnnetzes gezeigt worden. Die weitere Verzweigung von den Endknotenstellen aus geht aus Fig.2 hervor. An das Warnamt WA ist wieder über eine Durchgangsknotenleitung dkll eine Durchgangsknotenstelle D1 angeschlossen, die über eine weitere Durchgangsknotenleitung dkli2 mit einer weiteren Durchgangsknotenstelle D2 verbunden ist.
  • Diese Durchgangsknotenstellen sind jeweils mit einer verdeckten Endknotenstelle (Symbol: Quadrat) und einer verdeckten Ortsknotenstelle (Symbol: kleiner Kreis) versehen.
  • An die Durchgangsknotenstelle D2 ist über eine Endknotenleitung ekl, die eine umschaltbare Fernmeldeleitung sein kann, eine offene Endknotenstelle E angeschlossen, die eine verdeckte Ortsknotenstelle umfaßt und die an der unteren Grenze der Fernebene liegt, wie durch die gestrichelte Kreislinie angedeutet ist. An die Endknotenstelle E ist eine (offene) Ortsknotenstelle 0 mittels einer Ortsknotenleitung okl angeschlossen, während mit dieser Ortsknotenstelle Endstellen Wg S, B des Warnnetzes über Anschlußleitungen all, a12, al3 verbindbar sind. Die Ortsebene ist durch eine strichpunktierte Kreislinie angedeutet. Die Endstelle W stellt eine für Durchsagen eingerichtete Warnstelle dar, während die Endstelle S eine Sirenenstelle ist.
  • Die Endstelle B ist eine Stelle für besondere Zwecke, z.B.
  • eine ABC-Meßstelle. Weitere Verzweigungen in den Knotenstellen sind durch Striche angedeutet-.
  • In den Ortsknotenstellen 0 sind in nicht dargestellter Weise Empfänger und Auswerteorgane für Selektivrufzeichen vorhanden, während solche Auswerteorgane in der Regel in den übrigen Knotenstellen fehlen. Von den Ortsknotenstellen 0 aus werden in der Regel die an eine solche Ortsknotenstelle angeschlossenen Endstellen gemeinsam gerufen.
  • Wie bereits erwhnt, sind alle oder zumindest der größte Teil der von den letzten Durchgangsknotenstellen zu den Endknotenstellen führenden Endknotenleitungen ekl als vom öffentlichen Fernsprechnetz auf Fernwirkbetrieb umschaltbare Fernleitungen ausgebildet, wie durch senkrechte Striche auf der Endknotenleitung ekl in Fig.2 angedeutet ist.
  • Über eine solche umschaltbare Fernsprechfernleitung werden Ferngespräche zwischen immer wechselnden Teilnehmern geführt; eine Vorabinformation eines bestimmten Fernsprechteilnehmers über einen gelegentlichen Entzug der Verbindungsmöglichkeit ist nicht möglich. Beim friedensmäßigen Betrieb des Warnsystems sollte eine solche Leitung nur zum Warnnetz umgeschaltet werden, wenn sie frei ist, bzw. nachdem sie freigeworden ist. Einerseits kann nun ein Ferngespräch sehr lange dauern, andererseits darf der Warn- und Alarmbetrieb dadurch nicht aufgehalten werden. Deshalb werden jeweils z.B. vier Fernmeldefernleitungen des betreffenden Leitul)gsbündels mit IJmschalteinrichtungerl ausgerüstet, wie die Fig.3 zeigt, und diejenige Leitung, die noch frei ist oder aber als erste frei wird, wird umgeschaltet. Aus Verkehrsberechnungen ergibt sich bei einem Fernleitungsbündel, dessen Leitungen in der Hauptverkehrsstunde einen Verkehr von je 0,75 Erlang tragen, daß in einer Zeitspanne von vier Minuten mit außerordentlich hoher Wahrscheinlichkeit eine der vier für die Umschaltung vorbereiteten Leitungen frei wird: Die Wahrscheinlichkeit für das Nichtfreiwerden einer der vier Leitungen innerhalb von vier Minuten beträgt nur 16.10 4, ist also extrem gering. Anders gesagt: wenn man mit dem Umschalten nicht länger als vier Minuten wartet, wird dabei nur in einem von etwa 600 Fällen ein laufendes Ferngespräch unterbrochen.
  • Eine derart geringfugige Beeinträchtigung des Fernsprechbetriebes ist sicher vertretbar, und die vier Minuten Wartezeit bringen beim friedensmäßigen Betrieb des Warnnetzes keine nennenswerten Nachteile, wenn der Ablauf der verschiedenen Vorgänge entsprechend angepaßt wird.
  • Im Krisenfall erscheint es jedoch voll gerechtfertigt, die Umschaltung ohne jede Wartezeit zu veranlassen, was - wie ebenfalls aus Verkehrsberechnungen für die obengenannten Verkehrsverhältnisse folgt - mit einer Wahrscheinlichkeit von 32-10 2 zur Trennung eines laufenden Ferngesprächs führt; selbst bei sofortiger Umschaltung braucht nur in jedem dritten Fall ein Ferngespräch unterbrochen zu werden. Die tatsächliche Wahrscheinlichkeit der Unterbrechung eines Gesprächs ist sogar noch geringer, weil die Umschaltung auch in verkehrsschwache Zeiten fallen kann.
  • In Fig.3 ist nun in schematischer Darstellung eine entsprechende Umschalteinrichtung für eine zu einer Endknotenstelle führende Richtung in einer letzten Durchgangsknotenstelle D2 dargestellt. In einem mehrere Fernmeldeleitungen vl bis v6 ... umfassenden Bündel sind vier Fernmeldeleitungen vl bis v4 Umschaltrelais A bis D zugeordnet. Mittels Kontakten a bis d dieser Relais sind die weiterführenden Fernleitungen ekll bis ekl4 wahlweise mit einer Durchgangsknotenleitung dkl verbindbar. Diese Fernleitungen sind .gleichzeitig Endknotenleitungen des Warnnetzes. An diese Durchgangsknotenleitung ist ein Empfänger DE angeschlossen, der vom Warnamt WA her Umschaltbefehle empfängt, die Informationen über eine von drei unterschiedlichen Dringlichkeitsstufen mitumfassen. Dementsprechend hat der Empfänger DE drei Ausgänge 1, 2, 3.
  • Tritt am Ausgang 1 ein Signal auf, so bedeutet dies, daß eine freie der Fernleitungen vl bis v4 oder - falls keine der vier Fernleitungen frei ist - die Fernleitung ekll von der Fernleitung vi auf die Durchgangsknotenleitung dkl sofort umzuschalten ist. In diesem Fall liegt ein kriegsmäßiger Betrieb des Warnsystems vor, und es wird daher das entsprechende Relais sofort zum Ansprechen gebracht, welches mit seinem Kontakt diese Umschaltung vornimmt.
  • Tritt am Ausgang 2 ein Signal auf, so bedeutet dies, daß eine der freien Fernleitungen ekll bis ekl4 umzuschalten ist bzw. daß eine dieser Fernleitungen freizuschalten ist, sofern keine der vier Fernleitungen innerhalb einer Wartezeit von vier Minuten frei geworden ist. In diesem Fall liegt ein friedensmäßiger Betrieb des Warnsystems hinsichtlich seiner allgemeinen Warnaufgaben vor. Zu diesem Zweck wird eine Auswahleinrichtung W benutzt, die über den Ausgang 2 angesteuert wird. Die Frei- und Besetztzustände der Fernleitungen ekll bis ekl4 werden dieser Auswahleinrichtung über Adern bsl bis bs4 gemeldet.
  • An diese Auswahleinrichtung sind ausgangsseitig die vier Relais A bis D angeschlossen. Die Auswahleinrichtung W ist so ausgebildet, daß sie innerhalb von beispielsweise vier Minuten nach dem Eintreffen eines Umschaltbefehls über den Ausgang 2 eine der freien Fernleitungen oder die zuerst frei werdende Fernleitung auswahlt, wodurch eins der Relais A bis D anspricht. Die Auswahleinrichtung W enthält ferner in nicht dargestellter Weise ein Verzögerurigsglied, das beim Eintreffen eines Signales vom Ausgang 2 und beim Vorhandensein von Besetztsignalen auf allen Adern bsl bis bs4 angesteuert wird und nach Ablauf von beispielsweise vier Minuten eines der Relais A bis D zum Ansprechen bringt.
  • Tritt am Ausgang 3 ein Signal auf, so bedeutet dies, daß eine freie oder die zuerst frei werdende Fernleitung der Fernleitungen vl bis v4 umzuschalten ist, wobei auf das Freiwerden einer Fernleitung ohne Zeitbegrenzung gewartet wird. In diesem Fall liegt ein friedensmäßiger Betrieb des Warnsystems vor, wie beispielsweise bei der Ansteuerung von ABC-Meßstellen.
  • Schließlich wertet der Empfänger DE auch vom Warnamt eintreffende Rückschaltzeichen aus. Über einen entsprechenden Ausgang R steuert der Empfänger DE dann die Auswahleinrichtung W an und veranlaßt über diese die Rückschaltung des betreffenden Relais.
  • Die Belegung der Fernleitung für den Fernwirkbetrieb kann anderen Neubeiegungen gegenüber bevorrechtigt gemacht werden.
  • Dies kann insbesondere davon abhängig gemacht werden, ob citi Signal an den Ausgängen 1 oder 2 vorhanden ist.
  • Der Empfänger kann auch so ausgebildet sein, daß er nur auf eine ihn bezeichnende Information hin anspricht. In diesem Fall soll beispielsweise eine bestimmte ABC-Meßstelle abgefragt werden. Es wird daher nur eine einzige Endknotenleitung tatsächlich benutzt, so daß an dieselbe Durchgangsknotenleitung dkl angeschlossene Empfänger für andere nichturlgen nicht betätigt zu werden brauchen. L e e r s e i t e

Claims (6)

  1. Patentansprüche Fernwirksystem, insbesondere Warnsystem für den Bevölkerungsschut.z mit Fernwirkleitstellen, von denen aus über ein das öffentliche Fernsprechnetz mitbenutzendes Fernwirknetz mit Durchgangsknotenstellen, Endknotenstellen und Ortsknotenstellen Endstellen mit Endgeräten erreichbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die von den letzten Durchgangsknotenstellen zu den Endknotenstellen führenden Endknotenleitungen (ekl) als vom öffentlichen Fernsprechnetz auf Fernwirkbetrieb umschaltbare Fernleitungen ausgebildet sind.
  2. 2. Fernwirksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils mehrere, aber wenige (4) Fernleitungen eines Fernsprechleitungsbündels in den letzten Durchgangsknotenstellen (D4) und in den Endknotenstellen (E) mit automatischen Umschalteinrichtungen (A bis D) ausgerüstet sind und daß nach dem Eintreffen eines Umschaltbefehls von der Fernwirkleitstelle eine freie dieser Fernleitungen umgeschaltet wird (mittels W).
  3. 3. Fernwirksystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den Fall, daß keine dieser Fernleitungen frei ist, eine dieser Fernleitungen abhängig von unterschiedliche Dringlichkeit kennzeichnenden Umschaltbefehlen (1,2) entweder sofort oder nach einer gewissen Wartezeit umgeschaltet wird.
  4. 4. Fernwirksystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß abhängig von einer weiteren Dringlichkeitsstufe (3) im Umschaltbefehl die Wartezeit so weit ausgedehnt wird, bis eine dieser Fernleitungen als erste frei geworden ist.
  5. 5. Fernwirksystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Belegung der Fern leitung für den Fernwirkbetrieb anderen Neubelegungen gegenüber bevorrechtigt gemacht ist.
  6. 6. Fernwirksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung einer Fernleitung auf Fernwirkbetrieb in bestimmten letzten Durchgangsknotenstellen abhängig von einer im Umschaltbefehl enthaltenen Sonderkennzeichnung, die eine bestimmte Richtung der Endknotenleitungen bezeichnet, nur auf das in diese Richtung führende Fernleitungsbündel beschränkt ist.
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