DE2714713B2 - Salpetersäureester von N-(2-Hydroxyäthyl)-nicotinamid, Verfahren zu dessen Herstellung und Arzneimittel - Google Patents
Salpetersäureester von N-(2-Hydroxyäthyl)-nicotinamid, Verfahren zu dessen Herstellung und ArzneimittelInfo
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Description
(a) Nicotinsäure oder ihr reaktionsfähiges Derivat mit Monoäthanolandn-nitrat oder seinem reaktionsfähigen
Derivat oder
(b) N-(2-Hydroxyäthyi)-nicotinamid oder dessen
Salz mit Säuren mit einem Nitrierungsmitte!
umsetzt und gegebenenfalls die erhaltene Verbindung mit einer Säure in ein Salz fiberführt
3. Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung gemäß Anspruch 1.
Nicotinsäui eamid ist ein Vitamin, das zur Behandlung von Pellagra vü wendet wird. Die Verbindung hat
ferner eine fibrinolytische Wirkung. Aus der JP-OS 1624/1976 sind Nicotinsäureester bekannt die als
Coronardilatatoren verwendet werden können. Sie werden hergestellt durch Umsetzung von 1-Nicotinylglycerin
oder l-Nicotinyl-23-isopropylidenglycerin mit
rauchender Salpetersäure zum i-NiootinyIglycerin-2,3-dinitrat
das sodann in sein Dioxan-Addukt überführt wird.
Aus den US 30 92 634 und 31 68 438 sind Bis-salpetersäureester
von N,N-Bis-fJ?-hydroxyäthyr)-nicotinsäureamid
bekannt die ebenfalls Coronardilatatoren darstellen. Die Verbindungen werden durch Umsetzung des
Salpetersäureesters von Diäthanolamin mit Nicotinsäurechlorid hergestellt
Die bekannten Coronargefäß-erwejternden Verbindungen haben nur eine kurze Wirkung oder eine
ungünstige Wirkung auf den Blutdruck oder die Schlagfolge oder die Kontraktionskraft des Herzens.
Sie sind daher als Curonartherapeutika, beispielsweise
zur Behandlung von ischämischen Herzerkrankungen, wenig befriedigend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Pyridincarboxamid-Derivate
zu entwickeln, die sich zur
als Coronardilatatoren, Mittel zur Behandlung von Hochdruck (Hypertonie), Antiarrhythmica, Antikoagulantien
und Mittel zur Erweiterung der periphären Gefäße, einschließlich der Hirn- und Nierengefäße,
eignen. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst
Die Erfindung betrifft somit den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Die Salze des erfindungsgemäßen Salpetersäureesters von N-(2-Hydroxyäthyl)-nicotinamid leiten sich
von anorganischen oder organischen Säuren ab.
gesetzten Nicotinsäure sind beispielsweise die Säurehalogenide,
Säureanhydride, aktivierten AmiHe und aktivierten Ester. Bevorzugt verwendet werden die
Säurechloride, Säureazide, symmetrischen Säureanhydride und gemischten Anhydride mit einer Dialkyiphosphorsäure,
Phenylphosphorsäure, Diphenylphosphorsäure, Benzylphosphorsäure, einer halogenierten Phosphorsäure,
Dialkylphosphiten, schwefliger Säure, Thioschwefelsäure,
Schwefelsäure, Alkylkohiensäure, Fettsäuren, wie Pivalinsäure, Pentansäure» Isopentansäure,
2-Äthylbutansäure oder Trichioressigsäure, einer aromatischen
Carbonsaure, wie Benzoesäure, Amide, beispielsweise mit ImidazoL4-substituierten Imidazolen,
Dimetbylpyrazol, Triazol oder Tetrazol, und Ester, wie
Cyanmethylestcr, 4-Nitrophenylester, 2,4-Dinitrophenylester,
Trichlorphenylester, Pentachlorphenytester,
Methansulfonylphenylester, Phenylazophenylester, Phenylthioester, 4-NitrophenyIthioester, p-Kresylthioester,
Carboxymethylthioester, Pyranylester, Pyridylester,
8-Chinolyithioester und Ester mit Ν,Ν-Dimethylhydroxylamin,
l-Hydroxy-2-{lH)-pyridon, N-Hydroxysuccinimid
oder N-Hydroxyphthalimid.
Das erfirsdungsgemäß eingesetzte Monoäthanolaminnitrat
kann in Form seiner an der Aminogruppe aktivierten Derivate verwendet werden. Die Aktivierung
kann beispielsweise mit Phosphoririchlorid, Äthylchlorphosphit oder Methylchlorphosphit erfolgen.
Gemäß Ausführungsform (a) wird ein reaktionsfähiges Derivat Nicotinsäure mit Monoäthanolamin-nitrat
während eines Zeitraumes von 30 Minuten bis 4 Stunden bei Temperaturen von -10 bis 50° C, vorzugsweise von
0 bis 10° C, umgesetzt Die Umsetzung wird vorzugsweise
in einem Lösungsmittel, wie Wasser, Benzol, Toluol, Tetrahydrofuran, Diäthyläther, Dioxan, Dimethylformamid,
Chloroform, Methylenchlorid, Acetonitril, Aceton, Tetrachlorkohlenstoff oder Äthylacetat durchgeführt
Vorzugsweise wird die Umsetzung auch in Gegenwart einer Base, wie eines Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxids,
-carbonats oder -acetats, beispielsweise Natriumacetat
Natriumcarbonat Kaliumacetat Kaüumcarbonat Natriumhydroxid, Calciumacetat oder Calciumcarbonat,
oder eines Amins, wie Pyridin, Triäthylamin, Dimethylanilin oder Picolin, durchgeführt
Die Kondensationsreaktion der Nicotinsäure mit dem an der Aminogruppe durch Phosphortrichlorid,
Äthylchlorphosphit oder Methylchlorphosphit aktivierten Monoäthanolamin-nitrat wird vorzugsweise während
eines Zeitraums von 30 Minuten bis 3 Stunden bei Temperaturen von Raumtemperatur bis zur Rückflußtemperatur
des verwendeten Lösungsmittels durchgeführt Als Lösungsmittel kommen in der Regel neutrale
Lösungsmittel, wie Benzol, Toluo!, Xj'ol, Dioxan oder
Tetrahydrofuran, oder basische Lösungsmittel, wie Pyridin, Triäthylamin, Dimethylamin, Dimethylanilin
oder Picolin, in Frage. Bei Verwendung eines neutralen Lösungsmittels wird die Umsetzung vorzugsweise auch
in Gegenwart einer organischen Base, wie Pyridin,
Triäthylamin, Dimethylanilin oder Picolin, durchgeführt Die Nicotinsäure kann im Verfahren der Erfindung
mit dem Monoäthanolamin-nitrat auch in einem inerten Lösungsmittel und in Gegenwart eines die Bildung von
Säureamidbindungen fördernden Kondensationsmittels, kiines Carbodiimide, wie N.N'-Dicyclohexylcarbodiimid,
N-Cyclohexyl-N'-morpholinoäthylcarbodiimid oder
Ν,Ν'-Diäthylcarbodiimid, einer Iminverbindung, wie Diphenylketen-N-cyclohexylimin oder Pentamethylenketen-N-cyclohexylimin,
oder eines Phosphats oder
1 ' ·* j-r—~~r ...», . .»7Tvvr ~f~.....
oder Isopropylpolyphosphat während eines Zeitraums von 1 bis 5 Stunden bei Temperaturen von Raumtemperatur
bis zur Rückflußtemperatur des verwendeten Lösungsmittels umgesetzt werden. Beispiele für verwendbare
Lösungsmittel sind Benzol, Toluol, Tetrahydrofuran, Chloroform, Dioxan, Acetonitril und Dimethylformamid.
Bei der Ausführungsform gemäß (b) wird ,N-(2-Hydroxyäthyl)-nicotinamid
mit einem Nitrierungsmittel in einem inerten Lösungsmittel, wie Chloroform oder Dichlormethan, bei Temperaturen von -5° C bis
Raumtemperatur und während eines Zeitraums von 1 bis 3 Stunden umgesetzt Als Nitrierungsmittel werden
im allgemeinen Salpetersäure oder Gemische von Salpetersäure und Schwefelsäure oder Oleum sowie
Nitrylchlorid verwendet
Beispiele für die zur Salzbildung verwendbaren Säuren sind Salzsäure Salpetersäure, Oxalsäure. p-ToIuolsulfonsäure
und Maleinsäure.
Der erfindungsgemäße Salpetersäureester kann als Arzneimittel L. üblichen Darreichungsformen oral oder
parenteral gegebeu werden.
Die pharmakologische Wirkung des Salpetersäureesters
der Erfindung wird durch die Zeichnungen weiter erläutert
Fig. 1 zeigt die prozentuale Zunahme des ■·-■Stroms
in den Herzkranzgefäßen nach ici; averse "^abe der
gemäß Beispiel I hergestellten Verbüi("-r-_ oder von
Nitroglycerin als Vergleich;
Fig.2 zeigt die Dauer der ZUr1. ...ie des Blutstroms
im Herzkranzgfäßsystem i» h intravenöser Gabe der
gemäß Beispiel 1 hergestv'-^n Verbindung oder
Nitroglycerin;
F i g. 3 zeigt die Änderung der Spannung in der linken Herzkammer bei intravenöser Gabe der gemäß Beispiel
1 hergestellten Verbindung oder Nitroglycerin;
Fig.4 zeigt die Änderung der Herzfrequenz bei
intravenöser Gabe der gemäß Beispiel 1 hergestellten Verbindung oder Nitroglycerin;
F i g. 5,6 und 7 zeigen die Änderung im Elektrocardiogramm
bei intravenöser Gabe der gemäß Beispiel 1 hergestellten Verbindung;
Fi g. 8 zeigt die Änderung des arteriellen Blutdrucks
bei intravenöser Gabe der Verbindung der gemäß Beispiel 1 hergestellten Verbindung oder Nitroglycerin;
Fig.9 und 10 zeigen die Änderung des arteriellen
Blutdrucks bei intravenöser Gabe der gemäß Beispiel 1 hergestellten Verbindung;
F i g. 11 und 12 zeigen die Änderung des Blutstroms in
der Aorta bei intravenöser Gabe der gemäß Beispiel 1 hergestellten Verbindung;
Fig. 13 i.2igt den Einfluß der gemäß Beispiel 1
hergestellten Verbindung auf die durch Adenosindiphosphat hervorgerufene Thrombocytenaggregation;
F i g. 14 zeigt den Einfluß der gemäß Beispiel 1 hergestellten Verbindung auf die durch Collagen
erzeugte ThrornbocytenäggregätiGn.
Versuch 1
Die akute Toxizität (L.D50) der gemäß Beispiel 2 hergestellten Verbindung wird an vier Wochen alten
männlichen und weiblichen Mäusen des SD-Stammes bestimmt, denen die Verbindung oral oder intravenös
gegeben wurde. Die LD» beträgt bei oraler Gabe 1200 bis 1300mg/":g und bei intravenöser Gabe 800 bis
1000 mg/kg.
Versuch 2
Erwachsene Bastardhunde werden durch intravenöse Gabe von 30 bis 40 mg/kg Pentobarbitalnatrium
betäubt Sodann erfolgt unter Sauerstoffbeatmung eine Thorakotomie, und es werden folgende Bestimmungen
durchgeführt:
1) Herzkranzgefäßblutstrom (CBF)
Ein elektromagnetischer Strömungsmesser wird in den Ramus circumflexus oder den Beginn des Ramus
interventricularis anterior der linken Herzkranzarterie
eingesetzt.
2) Herzkranzgefäß-Durchströmungsdruck (CBP)
Ein feiner Katheter, der an einen DruckCiberträgiv angeschlossen ist, wird in die distale Seite des Ramus
circumflexus der linken Kranzarterie eingesetzt
3) Blutstrom in der Aorta (AoBF)
Ein elektromagnetischer Strömungsmesser wird in den Beginn der Aorta eingesetzt
4) Spannung in der linken Herzkammer (LVT)
Ein Spannungsmesser wird in die Vorderwand der linken Herzkammer eingenäht
5) Arterieller Blutdruck (SBP)
Ein an einen Drucküberträger angeschlossener Katheter wird in die rechte Oberschenkelarterie
eingesetzt
6) Herzfrequenz (HR)
Die Herzfrequenz wird mittels ei^es Cardiotachometers
unter Verwendung des Pulsdruckr ils Triggerpuls
gemessen.
7) Elektrocardiogramm (ECG)
Ein Elektrocardiogramm wird mit unipolarer Ableitung an der Herzoberfläche unter Verwendung
unterschiedlicher Elektrodenanordnung an einem Teil der Vorderwand der Unken Herzkammer aufgenommen.
Außerdem wird bei einigen der Versuchstiere der renale blutstrom (RBF) und der femorale Blutstrom
(FBF) durch Einsetzen eines elektromagnetischen Strömungsmessers in die linke Nierenarterie und die
linke Oberschenkelarterie bestimmt
Die gemäß Beispiel 1 hergestellte Verbindung wird in physiologischer Kochsalzlösung oder in destilliertem
Wasser gelöst und intravenös, oral oder sublingual gegeben. Nitroglycerin wird in gleicher Weise als
Vergleichs-Pharmakon gegeben.
Ergebnisse
(I) Intravenöse Gabe
(a) Änderung des Blutstroms
in den Herzkranzarterien
in den Herzkranzarterien
Nach intravenöser Gabe der zu untersuchenden Verbindung bei einer Dosis von 10μg/kg oder mehr
erfolgt innerhalb 10 bis 20 Sekunden eine Zunahme des diastoüschen Blutstroms in den Herzkranzarterien. Der
systolische Herzkranzarterienblutstrom wird bei einer Dosis von 250μg/kg oder mehr erhöht, und er ist
begleitet von einer vorübergehenden Abnahme unmittelbar nach der Gabe. Der mittlere Blutstrom der
nci Z.M αιιζ,αι ici ich
nach der Gabe der zu untersuchenden Verbindung.
Das Ausmaß der Zunahme der Strömung in den
Das Ausmaß der Zunahme der Strömung in den
bo Herzkranzarterier. ist in den F i g. 1 und 2 durch die
maximale prozentuale Änderung und die Dauer gegenüber den Werten vor der Gabe angegeben
Bei Verabfolgung der Verbindung der Erfindung selbst in einer Dosis von 10μg/kg Lv. wird eine
es signifikante Erhöhung des Blutstroms in den Herzkranzarterien
hervorgerufen- Bei einer Dosis von 5(X^g/kg Lv. ist die Zunahme so stark, daß sie als
reaktive Hyperämie erscheint Im letztgenannten Fall
beträgt die Dauer der Zunahme der Strömung in den Herzkranzarterien nahezu 3 Stunden. Die Wirkung der
Verbindung der Erfindung ist der des Nitroglycerin*, insbesondere hinsichtlich der Wirkungsdauer, Überlegen.
(b) Änderung der Spannung
in: der linken Herzkammer
in: der linken Herzkammer
Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß nach intravenöser Gabe
von 50 μg/kg' oder mehr der Verbindung der Erfindung
die Spannung in der linken Herzkammer geringfügig abnahm. Die Abnahme liegt in der gleichen Größenordnung
wie nach Verabfolgung von Nitroglycerin. Die maximale prozentuale Abnahme beträgt jedoch höchstens
33% selbst bei einer Dosis von 5C0 μg/kg L v.
(c) Änderung der Herzfrequenz
Aus F i g. 4 ist ersichtlich, daß eine Gabe von 20 μg/kg
Lv. der Verbindung der Erfindung praktisch keine Änderung der Herzfrequenz hervorruft, während eine
Dosis von 50μg/kg Lv. oder mehr eine geringfügige
dosisabhängige Abnahme bewirkt die bei einer Dosis Von 500 μίϊ/kg L v. einen Wert von 17% erreicht
Demgegenüber verursacht Nitroglycerin bei einer Dosis van 10μg/kg L v. oder mehr eine Herzfrequenzsteigerung.
(d) Ändepjngen im Elektrocardiogramm
Aus F i g. 5 und 7 ist ersichtlich, daB die PP- und
QTc-Abstände dosisabhängig nach intravenöser Gabe der Verbindung der Erfindung in einer Dosis von
50μg/kg oder aiehr verlängert werden, während die
PQ-Zeit nach piner Dosis bis zu iϋ00μg/kg Lv.
praktisch keine Änderung erfährt
(e) Änderung im arteriellen Blutdruck
Aus Fig.8. 9 und 10 ist ersichtlich, daß nach
intravenöser Gabe der Verbindung der Erfindung in einer Dosis von mehr als 50μg/kg der arterielle
Blutdruck dosisabhängig signifikant abfällt Die Wirkung der Verbindung auf den Blutdruck ist nicht stärker
als die von Nitroglycerin, doch ist die Dauer langer.
(f) Änderung des Blutstroms in der Aorta
Aus Fig. 11 und 12 ist ersichtlich, daß nach
intravenöser Gabe der Verbinduag der Erfindung in einer Dosis von 10μg/kg oder mehr eine geringe,
dosisabhängige Zunahme des Blutstroms in der Aorta
auftritt Die prozentuale Zunahme bei einer Dosis von
500 μg/kg L v. erreicht ein Maximum von 40%, doch ist
die Dauer nicht so fcuig, wie das Aasmaß der Zunahme
des Blutflusses in den Herzkranzarterien.
(g) Änderung im renalen oder femoralen Blutstrom
Nach intravenöser Gabe der Verbindung der Erfindung in einer Dosis von 100 bis 250 μg/kg nimmt
der renale und femorale Blutstrom trotz des Abfalls des
arteriellen Blutdrucks zu.
Die Zunahme des renalen und femoralen Blutstroms ist jedoch geringer als der Blutstrom in der Kranzarterie
hinsichtlich Ausmaß und Dauer.
Aus den vorstehend mitgeteilten Versuchsergebnissen ist ersichtlich, daß die Verbindung der Erfindung
eine wesentlich stärkere Wirkung auf die Zunahme des Blutstroms in den Herzkranzarterien hat als Nitroglycerin,
und daß sie außerdem einen Abfall des Blutdrucks, eine Verminderung der Herzfrequenz und eine Verminderung
der Herzspannung erzeugt, die auch bei hohen
Dosen nicht zu stark ist.
Die Tatsache, daß die Verbindung der Erfindung auch die Reizleitung des Herzens nicht stört, da im
Elektrocardiogramm keine verlängerte PQ-Zeit festgestellt werden kann, zeigt, daß die Verbindung der
Erfindung sich zur Behandlung von ischämischen Herzerkrankungen eignet
Die Verbindung kann zur Behandlung von Hochdruck oder zur Erweiterung der" peripheren Gefäße verwendet
Werden, weil sie eine lange anhaltende und milde
biutdruckseni-ende Wirkung und eine erweiternde Wirkung auf die femoralen und renalen Gefäße ausübt
sowie eine günstige Wirkung auf das ischämische Herz besitzt
(II) Orale und sublinguale Gabe
Die gemäß Beispiel 2 hergestellte Verbindung wird Hunden in 17OmJ von Tabletten mit 1 bis 10 mg
Arzneistoff sublingual gegeben. Etwa 2 Minuten nach der Gabe ist der Blutstrom in den Herzkranzarterien
erhöht Bei einer Dosis von 10 mg bewirkt die Verbindung praktisch keine Änderung des arteriellen
Blutdrucks, der Heizspannung und Strömung in der Aorta. Die sublinguale Gabe einer Tablette, die den
Arzneistoff in Form des Hydrochlorids erhält, bewirkt keine nennenswerte Zunahme der Strömung in den
Herzkranzarterien. Bei intraduodenaler Gabe der
gemäß Be· piel 1 oder 2 hergestellten Verbindung in Form ihrer Hydrochloride in einer Dosis von 50 μg/kg
oder mehr wird eine lange anhaltende Zunahme der Strömung in den Herzkranzarterien beobachtet
Aufgrund der Versuchsergebnissp kann die Verbindung
der Erfindung in Form verschiedener Arzneimittel beispielsweise zur parenteralen Injektion oder in Form
von Kapseln, Tabletten, Granulat oder Pulver zu oral oder sublingual gegeben werden. Nitroglycerin wird
durch die Magen-Darmwand nicht resorbiert und kann deshalb nur sublingual verabfolgt werdea
Versuch 3
Erwachsene Bastardhunde werden durch intravenöse Gabe von 30 bis 40 mg/kg Pentobarbitalnatrium
betäubt Sodann wird unter Sauerstoffbeatmung eine Thorakotomie durchgeführt Ein Katheter wird in
proximaler Richtung in einen Ast eines Ursprungs der linken Herzkranzarterie eingesetzt und durch den
Katheter wird ein Kontrastmittel injiziert Die morphologische Änderung in der linken Kranzarterie wird mit
einem 35 mm Kinofilm vor und nach der Injektion der
so zu untersuchenden Verbindung aufgenommen. Aus der
Analyse ergibt sich, daß die Kranzarterie nach intravenöser Gabe der Verbindung der Erfindung in
einer Dosis von 100μg/kg oder mehr beträchtlich
erweitert ist
Versuch 4
Versuch 2 wird mit erwachsenen Bastardhunden wiederholt, die durch intravenöse Gabe von Pentobarbitalnatrium
betäubt worden sind. Sodann wird der Ramus interventricularis anterior oder der Ramus rircumflexus
der Unken Herzkranzarterie mechanisch verengt oder abgebunden distal von der Stelle, an der der
elektromagnetische Strömungsmesser angebracht ist, um experimentell die Symptome einer Herzischämie zu
erzeugen. Sodann wird die Wirkung der gemäß Beispiel
1 hergestellten Verbindung auf die Ischämie beobachtet Bei unvollständigem Abbinden wird die Blutströmung
in den Herzkranzarterien etwas erhöht, wenn die
Verbindung der Erfindung intravenös in einer Dosis von l(X^g/kg oder weniger gegeben wird, während der
Blutstrom bei einer Dosis von mehr als 250>g/kg
schwach vermindert ist Nach Gabe der Verbindung der Erfindung ist die ST-Erhöhung im Elektrocardiogramm
im ischämischen Teil des Herzens teilweise wiederaufgehoben, und gleichzeitig wird auch eine Normalisierung
der Herzkammerspannung im ischämischen Teil beobach.tf. Nach vollständigem Abbinden vermag die
Verbindung der Erfindung die St-Erhöhung nicht wieder
aufzuheben oder die Spannung in der Henkammer in
der Mitte des ischämischen Bereiches nicht zu verbessern, doch wird eine Verbesserung in der
bidgebung des ischämischen Bereiches beobachtet
Bei sublingualer Gabe einer Tablette mit 10 mg der
gemäß Beispiel 2 hergestellten Verbindung in Form der freien Base ist die Strömung in den Herzkranzarterien
erhöht, die ST-Erhöhung im Elektrocardiogramm ist teilweise wieder aufgehoben und die Verminderung der
Spannung in der Herzkammer ist verbessert
Versuch 5
(I) Ein Meerschweinchen-Papillarmuskel wird in ein mit Tyrodelösung (Ca: Ii mMol. K: 2,7 mMol), die
durch Sauerstoff begast wird, gefülltes Organbad bei 300C eingelegt Das eine Ende des Muskels wird an das
Organbad fixiert, während das andere Ende mittels eines Fadens an einen Spannungsmesser verbunden
wird. Der Einfluß der gemäß Beispiel 1 hergestellten Verbindung auf die Muskelkontraktionskraft wird
bestirr nt Der Muskel wird mittels einer Ag-AgCl-EIektrode
elektrisch gereizt (20 V, 5 msec, 1 Hz). Die antagonistische Wirkung der Verbindung gegen Calciumionen
Isoproterenol wird ebenfalls untersucht
Die Versuchsergebnisse zeigen, daß die Kontraktion des Papillarmuskels nach elektrischer Reizung durch
Verwendung der Verbindung der Erfindung in einer Konzentration von 1 μg/mI oder mehr gehemmt ist, und
daß Calciumionen eine antagonistische Wirkung gegen diese Hemmung ausüben. Bei Verwendung von
Isoproterenol in einer Konzentration von 0,08 μ^πιΐ
zeigt der Papillarmuskel eine sehr starke Erregungsfähigkeit was zu zwei oder mehr unregelmäßigen
Kontraktionen pro elektrischer Reiz führt Unter diesen Bedingungen bewirkt die Verbindung der Erfindung in
einer Konzentration von 2 μg/ml oder mehr eine
Senkung der Empfindlichkeit
(II) Eine aus einer Herzkranzarterie eines Hundes isolierte Spirale wird in das mit Ca+ + freier Locke-Lösung
gefüllte Organbad eingelegt Das eine Ende des spiraligen Streifens wird an dem Organbad befestigt
während das andere Ende an einen Spannungsmesser angebracht wird. Die Wirkung der gemäß Beispiel 1
hergestellten Verbindung auf die Kontraktion des Streifens, die durch Polarisation der Lösung mit
43 mMol Kaliumionen und 1 mMol Calciumionen hervorgerufen wird, wird untersucht
Die Versuchsergebnisse zeigen, daß die durch Kaliumionen-Depolarisation erzeugte Kontraktion
durch die Verbindung der Erfindung gehemmt wird. Diese Hemmwirkung wird durch Zusatz von Calciumionen
teilweise aufgehoben.
(III) Der Einfluß von Calciumionen auf die Zunahme der Strömungsgeschwindigkeit in den Herzkranzarterien
wird an einen mit Pentobarbitalnatrium betäubten
Hund gemäß Versuefa 2 (I) untersucht Die nach der
Verabfolgung der Verbindung der Erfindung erzeugte Zunahme der Strömungsgeschwindigkeit in den Herzkranzarterien
wird durch Dosen von Calciumionen gehemmt.
(IV) Eine Taenia coli eines Meerschweinchens wird in
ein mit Tyrode-Lösung gefülltes Drganbad eingelegt,
und die Wirkung der gemäß Beispiel 1 hergestellten Verbindung auf die spontane Kontraktion und die durch
Kaliumionen-Depolarisation induzierte Kontraktion wird untersucht
Die Versüchsergebnisse zeigen, daß die spontane
to Kontraktion und die durch Kaliumionen-Depolarisation induzierte Kontraktion durch Anwendung der Verbindung
in einer Konzentration von 2 μg/ml gehemmt wird. Diese Hemmung wird durch Zugabe von
Calciumionen vermindert
Die Versuchsergebnisse zeigen, daß die Verbindung der Erfindung eine antagonistische Wirkung gegenüber
Calciumionen besitzt Die durch die Verbindung der Erfindung verursachte hemmende Wirkung auf die
Herzmuskelkontraktion, die erweiternde Wirkung auf die glatte Muskulatur der Herzkranzarterie des Hundes
und die hemmende Wirkung der Kontraktion der Taenia coli des Meerschweinchens wird durch Zugabe
von Calciumionen blockiert Ferner wurde festgestellt daß die Verbindung der Erfindung eine antiarrhythmische
Wirkung besitzt weil sie die durch Isoproterenol induzierte starke Erregung des Papillarmuskels inhibiert
Versuch 6
Durch experimentelle Blockade der Herzkranzarterie eines Hundes, beispielsweise durch Einschnüren der
Herzkranzarterie, wird der Blutstrom eine bestimmte Zeit eingeschränkt Die Arterie wird diesem Zustand
längere Zeit ausgesetzt Aufgrund dieser Behandlung traten wiederholt periodische Schwankungen im peripheren
Blutdruck und peripheren Blutstrom sowie spontane Schwankungen innerhalb von Minuten begleitet
mit einer ST-Erhöhung im Elektrocardiogramm auf. Diese Erscheinungen ähneln der Attacke einer Prinzmetal-Angina.
Die periodischen Schwankungen werden durch periodische Spasmen in der abgeschnürten
Herzkranzarterie verursacht Die Wirkung der Verbindung der Erfindung auf dieses Angina pectoris-Modell
wird untersucht Die Versuchsergebnisse zeigen, daß die periodischen Schwankungen im Coronarblutdruck und
Coronarblutstrom durch intravenöse Gabe der gemäß Beispiel 1 hergestellten Verbindung in einer Dosis von
250μg/kg oder mehr inhibiert werden. Es werden
offensichtlich die periodischen Schwankungen des
so Blutdrucks vermindert und es verbleiben lediglich
kleine Schwankungen. Die effektive Dauer der Hemmwirkung
betrug 25 bis 40 Minuten. Somit kann die Verbindung auch zur Behandlung der Prinzmetal-Angina
verwendet werden.
Versuch 7
Auf die nachstehend geschilderte Weise wird die gemäß Beispiel 1 hergestellte Verbindung auf ihre die
Thrombocytenaggregation hemmende Wirkung untersucht
1. Herstellung der Testlösung
1-1 Herstellung von thrombocytenreichem Plasma
(PRP-Lösung)
(PRP-Lösung)
Kaninchenblut mit 38% Natriumritrat (Volumverhältnis
von Blut zu wäßriger Natriumcitratlösung 9:1) wird 10 Minuten bei 1000 U/min zentrifugiert
Der Überstand wird als PRP-Lösung verwendet
030108/380
1-2 Herstellung einer Adenosindiphosphatlösung (ADP-Lösung)
Adenosindiphosphat wird in physiologischer Kochsalzlösung
zu einer Konzentration von tOO>g/ml
gelöst
1 -3 Herstellung einer Collagen-Suspension
50 mg Collagen aus Rindersehnen werden in 5 ml physiologischer Kochsalzlösung suspendiert und 5
Minuten in einem Homogenisator mit Glaskugeln
homogenisiert Sodann wird die Suspension 5 Minuten bei 500 U/min zentrifugiert Der Überstand
wird als Collagen-Suspension verwendet
1-4 Die Verbindung von Beispiel 1 wird in physiologischer
Kochsalzlösung zur Herstellung der Testlösung gelöst
10
Versuch 9
10
Versuch 2, Ziff. 1, 5 und 6 wird mit Beägle-Hunde«
wiederholt, die durch eine Gabe von 30—40 mg/kg Pentobarbitalnatrium betäubt worden sind. Nach der
Verabreichung der erfindungsgemäßen Verbindung (A) bzw. der Vergleichsverbindung (B) wird die Änderung
des Koronarflusses (CBF)1 der arterielle Blutdruck
(SBF) und die Herzfrequenz gemessen. Gemäß Versuch und 6 Wird die Wirkung der beiden Verbindungen auf
die Änderung des Koronarflusses durch Einschnüren der Herzkranzarterie und an dem variierenden Angina
pectoris-Modell gemessen.
2. Meßmethodik
Die Messung wird mit einem Aggregometer durchgeführt
0,5 ml der PRP-Lösung und 0,025 ml der Testlösung oder einer physiologischen Kochsalzlösung als Kontrolle
werden in zwei Küvetten abgefüllt und 2 Minuten bei 37° C inkubiert
Sodann wird jede Küvette mit 0,025 ml ADP-Lösung oder 0,025 ml der Collagen-Suspension versetzt und die
Wirkung der Verbindung auf die Thrombocytenaggregation bestimmt
Aus F i g. 13 und 14 ist ersichtlich, daß die anfängliche
Geschwindigkeit der durch ADP-induzierten Aggregation bei der Testverbindung die gleiche war wie im
Kontrollversuch, daß jedoch die Testverbindung die Dissoziation der aggregierten Thrombocyten beschleunigte.
Andererseits verzögerte die Testverbindung das Einsetzen der durch Collagen induzierten Aggregation,
und das maximale Ausmaß der Aggregation ist geringer als beim Kontrolh ersuch. Diese Ergebnisse bestätigen
die Hemmwirkung der Verbindung auf die Thrombocyten-Aggregation. Die Verbindung kann somit auch als
Antikoagulans eingesetzt werden.
Versuche
Gemäß Versuch 2, Ziffer 5, wird die Änderung des arteriellen Blutdrucks nach intravenöser Gabe der
Testverbindungen bestimmt Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt
Testverbindung
Dosis
Änderung Dauer
des art.
Blutdrucks
% min
Verbindung von
Beispiel 1
Nitroglycerin
Beispiel 1
Nitroglycerin
50
50
50
16 45
22 8
Der erfindungsgemäße Salpetersäureester von N-(2-HydroxyäthylJ-nicotinamid
(Verbindung A) wird weiterhin hinsichtlich seiner pharmakologischen Wirksamkeit
mit dem Nicotinsäure-^-dinitrooxydiäthylamid gemäß
Beispiel 8 der US 30 36 074 (Verbindung B) verglichen. Ergebnisse
a) Änderungen des Koronarflusses (CBF):
Die Zunahme des Koronarflusses und die Dauer der Zunahme durch die Verabreichung der
erfindungsgemäßen Verbindung oder der Vergleichsverbindung ist in F i g. 15 und 16 dargestellt
Bei Verabfolgung der erfindungsgemäßen Verbindung selbst in einer Dosis von 20 μg/kg i. v. wird
eine signifikante Erhöhung des Koronarflusses hervorgerufen. Die Wirkung der erfindungsgemäßen
Verbindung auf die Erhöhung des Koronarflusses ist der Wirkung der Vergleichsverbindung bei
jeder Verabreichungsmenge bedeutend überlegen. Gleichermaßen zeigt die Gabe der erfindungsgemäßen
Verbindung in einer Dosis von 100 μg/kg
i. v. eine Wirkungsdauer von 20 Minuten, während die Wirkungsdauer der Vergleichsverbindung bei
intravenöser Gabe bemerkenswert kurz ist Die Unterschiede in den Wirkungen sind somit
beträchtlich.
b) Änderung im arteriellen Blutdruck (SBP):
Wie aus Fig. 17 ersichtlich, ist der Abfall des
arteriellen Blutdrucks, der durch die erfmdungsgemäße
Verbindung verursacht wird, geringer als der, der durch die Vergleichsverbindung verursacht
wird.
c) Änderung der Herzfrequenz (HR):
Wie aus F i g. 18 ersichtlich, zeigt die Herzfrequenz
fast keine Veränderung bei der Verabreichung der Verbindung der Erfindung, während sie durch die
Verabreichung der Vergleichsverbindung erheblich erhöht wird.
d) Änderung des Koronarflusses durch Einschnüren der Herzkranzarterie:
Wie aus Fig. 19 ersichtlich, erhöht sich der Koronarfluß bei der intravenösen Verabreichung
der erfindungsgemäßen Verbindung, während er bei der Verabreichung der Vergleichsverbindung
abfällt
e) Wirkungen der Verbindung beim variierenden Angina pectoris-Modell:
Die intravenöse Verabreichung der erfindungsgemäßen Verbindung in einer Dosis von mehr als
150μg/kg hat eine hemmende Wirkung auf die
pathologische EKG-Veränderung (ST-Erhöhung) und auf die periodischen Schwankungen im
Koronarfluß. Im Gegensatz dazu hat die intravenöse Verabreichung der Vergleichsverbindrng selbst
in einer Dosis von 30(^g/kg keine hemmende
Wirkung.
Im allgemeinen müssen antianginöse Mittel den
v„oronarfluß für eine längere Zeitdauer erhöhen, ohne
die Herzfrequenz und den Blutdruck wesentlich zu beeinflussen. Aus diesem Grande ist die Verbindung der
Erfindung, wie aus den Ergebnissen a), b) und c) ersichtlich, der Vergleichsverbindung weit überlegen,
Bei den Versuchen mit pathologischen Modellen, besonders bei dem Versuch mit dem variierenden
Angina pectoris-Modell mit Einschnüren der Herzkranzarterie, zeigt die Verbindung der Erfindung eine
ausgezeichnete Wirkung, während bei Verwendung der Vergleichsverbindung keine signifikanten Wirkungen
auftreten.
Die Beispiele erläutern die Erfindung:
Ein Gemisch von 5 g Natriumbicarbonat, 15 ml Wasser, 1,69 g Salpetersäureester von Monoäthanolamin
und 20 ml Chloroform wird bei 0 bis 50C innerhalb
10 bis 30 Minuten langsam mit 2,5 g Nicotinsäurechlorid-hydrochlorid
versetzt Das Gemisch wird weitere 30 Minuten gerührt Sodann wird die Chloroformlösung
abgetrennt Die wäßrige Phase wird mit Chloroform extrahiert Die Chloroformextrakte werden vereinigt
mit wäßriger Kaliumcarbonatlösung gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft Der Rückstand wird in einem
Gemisch von Diäthyläther und Isopropanol (1:1)
gelöst In die Lösung wird unter Eiskühlung Chlorwasserstoff eingeleitet Das auskristallisierie Hydrochlorid
des Salpetersäureesters von N-(2-Hydroxyäthyl)-nicotinamid wird abfiltriert und getrocknet Ausbeute 235 g.
Nach Umkristallisation aus Äthanol werden farblose • Nadeln vom F. 132°C erhalten.
IR-Absorptionsspektrum (cm -'):
NH,3255;C=O, 1669; ONO2,1640.
Eine Lösung von 10 g des Salpetersäureesters von N-(2-HydroxyäthyI)-nicotinamid-hydrochlorid in Wasser
wird mit wäßriger Natriumcarbonatiösung neutralisiert Sodann wird die Lösung mit Chloroform
extrahiert, der Chloroformextrakt über Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft
Der Rückstand wird aus Diäthyläther umkristal-
IO lisiert. Es werden 7 g des Salpetersäureescers von
N-(2-Hydroxyäthyl)-nicotinarnid erhalten. Nach Umkristallisation aus einem Gemisch von Isopropanol und
Diäthyläther werden farblose Nadeln vom F. 930C
erhalten.
IR-Absorptionsspektrum (cm-1):
NH, 3250; ONO2,1630.
NH, 3250; ONO2,1630.
Eine Lösung von 1.69 g des Salpetersäureesters von Monoäthanolamin in 20 ml Pyridin wird bei 5°C unter
Rühren innerhalb 10 bis 30 Minuten r.iit 23 g Nicotinsäurechlorid-hydrochlorid versetzt Nach weite-
rem 30minütigem Rühren wird das Reaktionsgemisch
zur Trockene eingedampft Der Rückstand wird h Chloroform gelöst und die Chloroformlösung mit
wäßriger Natriumbicarbonatlösung gewaschen. Sodann wird die Chloroformlösung über Natriumsulfat getrock-
net und unter vermindertem Druck eingedampft Der Rückstand wird an Kieselgel chromatographisch gereinigt
und mit einem Gemisch von Benzol und Äthanol (5:1) eluiert Das Eluat wird eingedampft und der
erhaltene halbfeste Rückstand aus Diäthyläther umkristallisiert Es werden 1,97 g des Salpetersäureesters von
N-(2-Hydroxyäthyi)-nicotinamid erhalten Nach Umkristallisation
aus einem Gemisch von Diäthyläther und Äthanol werden farblose Nadeln vom F. 92 bis 93° C
erhalten.
3 ml rauchende Salpetersäure werden bei -10 bis -50C unter Rühren langsam mit 1,145 g N-(2-Hydroxyäthyl)-nicotinamid-nitrat
versetzt Nach weiterem
lstündigem Rühren bei 0 bis 5°C wird die Lösung mit Diäthyläther versetzt Hierbei fällt der Salpetersäureester
von N-(2-Hydroxyäthyl)-nicotinamid-nitrat in farblosen Kristallen aus. Ausbeute 1,15 g. Die Kristalle
werden in wäßriger Natriumcarbonatiösung gelöst und
die Lösung wird mit Allylacetat extrahiert Der
Äthylacetatextrakt wird über Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft Der
Rückstand wird aus Diäthyläther umkristallisiert Es wird der Salpetersäureester von N-(2-Kydroxyäthyl)-ni-
cotinamid erhalten. Nach nochmaliger Umkristallis. .· ion
aus Diäthylätner schmelzen die farblosen Kristalle bei 90bis92°G
Hier/u 13 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Salpetersäureester von N-(2-HydroxyäthyI)-nicotir.amid
und dessen Salze mit Säuren.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise entweder
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