DE2714506A1 - Verfahren und einrichtung zur ueberwachung und steuerung von strebausruestungen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur ueberwachung und steuerung von strebausruestungenInfo
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Description
ύ 27U506
BERGWERKSVERBAND GMBH
43 Essen-Kroy
Frillendorfcr Straßa 351
Telefon (0201) 105-1
A 8/2014/77 Stl/Ob
Verfahren und Einrichtung zur Überwachung und Steuerung von Strebausrüstungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung und Steuerung
von Strebausrüstungen im Bergbau mittels Prozeßrechner unter Verwendung der Raumlage des Strebförderers als Bezugsebene,
wobei die dem Prozeßrechner übermittelten Istmeßwerte und Istzustandswerte von Gewinnungsmaschine und Strebförderer
mit eingegebenen bzw. errechneten Sollmeßwerten und Sollzustandswerten im Prozeßrechner verglichen werden und vom Prozeßrechner
Sollwertkorrekturen vorgenommen und die Steuerbefehle gegeben werden, die die Stellglieder der Gewinnungsmaschine
steuern, sowie eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Einrichtung.
Aus "Bretby Broadsheet, July/September 1968, Nr. 44, S. 3/4"
ist es bekannt, die automatische Steuerung von Walzenladern dadurch zu verwirklichen, daß ein vorher festgelegter künstlicher
Horizont als Steuerhilfe verwendet wird, wozu in der Regel der Strebförderer Anwendung findet. Von diesem künstlichen
Horizont ausgehend, werden Neigungsabweichungen über Neigungsmesser
und Höhenabweichungen der Walzen im Bereich des Hangenden und des Liegenden über Isotopen-Tastsonden oder über
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Meßmeißel unter Ausnutzung der unterschiedlichen Beschaffenheit
von Kohle und Nebengestein festgestellt und der Ivalzenlader
entsprechend den laufend festgestellten Neigungsabweichungen
und Höhenabweichungen unmittelbar selbständig gesteuert.
Bei dieser unmittelbaren automatischen Höhensteuerung eines Walsenladers ist aber Voraussetzung, daß keine Gebirgsstörungen
vorliegen. Das ist jedoch, insbesondere bei den im westdeutschen Steinkohlenbergbau vorliegenden Verhältnissen, nur
in den wenigsten Fällen gegeben.
Der Erfindung liegt das allgemeine Problem zugrunde, ein Verfahren
zu entwickeln, das von den jeweiligen geologischen Gegebenheiten unabhängig ist.
Eine Teillösung dieses Problems wurde für Walzenlader als Gewinnungsmittel
bereits darin gefunden (DT-OS 24 29 774), daß zur Steuerung des Walzenladers unter Verwendung des Strebförderers
als Bezugsebene und eines am Walzenlader angeordneten, mit einem Standortanzeiger kombinierten Neigungsmessers als
Korrekturwertgeber der Strebverlauf vor Anlaufen der Gewinnung durch eine manuelle Aufnahme ermittelt wird, die über die Streblänge
ermittelten Sollwerte für Ober- und Unterschram sowie die Flözneigung in Abbaurichtung einem Prozeßrechner aufgegeben
werden und der Prozeßrechner den Walzenlader entsprechend den vorgegebenen Sollwerten steuert, wobei vom Neigungsmesser ermittelte
Abweichungen im Prozeßrechner gespeichert und beim Folgeschnitt berücksichtigt werden. Durch die Vorgabe der Flözöffnung
wird vermieden, daß auftretende geologische Störungen im Flöz die Steuerung des Walzenladers beeinträchtigen, was bei
den bekannten unmittelbaren automatischen Verfahren bisher nicht ausgeschlossen werden konnte. Es ist somit bei der Weiterentwicklung
stets gewährleistet, daß die tatsächlich freigeschnittene Flözöffnung den Erfordernissen des nachfolgenden
Ausbaus in jedem Fall genügt und somit ein gleichmäßiger und geregelter Betriebsablauf erzielt wird. Dieses Verfahren er-
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möglicht damit die volle Ausnutzung der Marschgeschwindigkeit des Walzenladers und erlaubt es, dieses sehr leistungsstarke
Gewinnungsgerät auch, in geringmächtigen Flözen zu verwenden.
Durch Klettern des Strebförderers auftretende Neigungsab\^eichungen in Abbaurichtung werden durch den Soll-/Istwertvergleich im Prozeßrechner ermittelt, so daß der Höhenschnitt des Walzenladers entsprechend korrigiert werden kann, wenn er beim Folgeschnitt die entsprechende Strebstelle durchfährt. Ein Nachteil dieses Verfahrens ist jedoch darin zu sehen, daß der Gewinnungsablauf in mehr oder weniger kurzen Abständen unterbrochen werden muß, um die Sollwerte im Prozeßrechner an die sich ändernde geologische Situation anzupassen. Weiterhin wird bei diesem Verfahren lediglich die Gewinnungsmaschine selbsttätig gesteuert, während die übrige Strebausrüstung noch von Hand bedient werden muß.
Gewinnungsgerät auch, in geringmächtigen Flözen zu verwenden.
Durch Klettern des Strebförderers auftretende Neigungsab\^eichungen in Abbaurichtung werden durch den Soll-/Istwertvergleich im Prozeßrechner ermittelt, so daß der Höhenschnitt des Walzenladers entsprechend korrigiert werden kann, wenn er beim Folgeschnitt die entsprechende Strebstelle durchfährt. Ein Nachteil dieses Verfahrens ist jedoch darin zu sehen, daß der Gewinnungsablauf in mehr oder weniger kurzen Abständen unterbrochen werden muß, um die Sollwerte im Prozeßrechner an die sich ändernde geologische Situation anzupassen. Weiterhin wird bei diesem Verfahren lediglich die Gewinnungsmaschine selbsttätig gesteuert, während die übrige Strebausrüstung noch von Hand bedient werden muß.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und das bekannte, eine Teillösung bildende
Verfahren so weiterzuentwickeln, daß es den jeweiligen geologischen Gegebenheiten selbständig anpaßbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Sollwertkorrekturen
vom Prozeßrechner unmittelbar sowie stufenweise und bis zu vorgegebenen Minimal- bzw. Maximalwerten vorgenommen
werden, d.h. bei größeren Abweichungen eines Istwertes vom zugehörigen Sollwert werden nur vorgegebene Teildifferenzen bei
der Abgabe der Steuerbefehle vom Prozeßrechner berücksichtigt und so die Gesamtdifferenz in mehreren Stufen ausgeglichen,
wobei die Minimalwerte nicht unterschritten bzw. die Maximalwerte nicht überschritten werden, und neben der Gewinnungsmaschine auch der Strebförderer und die Strebausbaueinheiten in die Überwachung und Steuerung durch den Prozeßrechner mit einbezogen werden. Da neben der Gewinnungsmaschine auch der Strebförderer und die Strebausbaueinheiten in die Überwachung und
Steuerung durch den Prozeßrechner mit einbezogen werden, wird
wobei die Minimalwerte nicht unterschritten bzw. die Maximalwerte nicht überschritten werden, und neben der Gewinnungsmaschine auch der Strebförderer und die Strebausbaueinheiten in die Überwachung und Steuerung durch den Prozeßrechner mit einbezogen werden. Da neben der Gewinnungsmaschine auch der Strebförderer und die Strebausbaueinheiten in die Überwachung und
Steuerung durch den Prozeßrechner mit einbezogen werden, wird
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das Zusammenwirken der Strebausrüstung verbessert und eine
günstigere Kapazitätsausnutzung erzielt. Weil aus geologischen oder betrieblichen Gründen notwendig werdende Sollwertkorrekturen
vom Prozeßrechner unmittelbar sowie stufenweise und innerhalb fest vorgegebener Grenzwerte vorgenommen werden, werden
die möglichen Störquollen für einen ungehinderten Betriebsablauf beträchtlich vermindert. Die notwendigen Anpassungen werden
unverzüglich eingeleitet, so daß beispielsweise vermieden wird, daß die Gewinnungsmaschine im Bereich einer geologischen
Störung mehr als unbedingt nötig an Nebengestein hereingewinnt.
Es wird aber auch nicht die gesamte Verwurfshöhe unmittelbar ausgeglichen, sondern es erfolgt eine allmähliche Angleichung
der Flözöffnung sowie gleichzeitig eine Umprogrammierung des vorgegebenen Rechnerprogramms zur Anpassung an diese Änderungen,
d.h. für jeden Folgeschnitt werden vom Prozeßrechner automatisch neue Sollwerte vorgegeben, die eine optimale Störungsdurchörterung
gewährleisten.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine
Einrichtung zur Überwachung und Steuerung von Strebausrüstungen im Steinkohlenbergbau mittels Prozeßrechner mit Automatikprogrammspeicher,
Sollwert-Istwert-Vergleicher mit Korrekturteil, Heß\^ert- und Zustandswerteingabe und Steuerbefehlsausgabe unter
Verwendung der Kaumlage des Strebförderors als Bezugsebene vorgeschlagen,
wobei Standortgeber am Strebförderer, Neigungsgeber zur Ermittlung der Iststellung der Gewinnungsmaschine im Verhältnis
zum Strebförderer sowie Zustandswertgeber zur Ermittlung der Betriebszustände von Förderer und Gewinnungsmaschine,
schließlich Übertragungseinrichtungen zum Prozeßrechner für die Meß- und Zustandswerte und zu ansteuerbaren Stellgliedern an
der Gewinnungsmaschine für die gebildeten Steuerbefehle vorhanden sind, so weiterzuentwickeln, daß Meßwertgeber zur Lagebestimmung
des Strebförderers zu einer festen rückwärtigen Raum-
"* *J mm
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bczugslinie, der Strebausbaueinhoitcn zueinander, zum Strebfördorer,
zur Gewinnungsmaschine und zu den Strebbegrenzungsflachen,
Zustnndswertgeber zur Ermittlung der Betriebszu.stünde der Strebausbaueinheiten nebst Zubehör und ansteuerbare Stellglieder
zwischen der Gewinnungsmaschine und djm Ctrebförderer
und/oder den Strebausbaueinheiten sowie an den Strebausbaueinheiten
und zwischen diesen und dem Strebförderer vorgesehen sind, und der Prozeßrechner ein an den Sollwert-Istwert-Verßleicher
mit Korrekturteil angeschlossenes Angleichteil sowie eine Ilinimal- und Maximalwertkontrolle aufweist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung in einem Beisjiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in Seitenansicht,
Fig. 2 in Draufsicht und
Fig. 2 in Draufsicht und
Fig. 3 in einem Schnitt die erfindungsgeinäße Einrichtung in
einem Streb, Beispiel Walzenlader,
Fig. 4 in einem Schnitt die erfindungsgemäße Einrichtung in
einem anderen Streb, Beispiel Kohlenhobel,
Fig. 5 in schematischer Darstellung den Prozeßrechner und
Fig. 6 einen Schnitt durch ein Flöz mit verschiedenen möglichen Schnittflächenverläufen im Bereich von geologischen Unregelmäßigkeiten.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Streb 1 dargestellt, der in einem Flöz 15 hergestellt ist, der nach unten vom Liegenden 12 und
nach oben vom Hangenden 13 und seitlich vom Kohlenstoß 10 sowie vom Versatz 11 (Fig. 3) begrenzt wird. Auf dem Liegenden 12 ist
ein Strebförderer 2 verlegt, auf dem ein Walzenlader 3 als Ge-
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winnungsgerät geführt ist. An dem Walzenlader 3 sind eine obere Walze 30 und eine untere Walze 31 angebracht, mit denen das
Flöz 15 abgebaut wird. Die Walzen 30 und 31, sind über Schwenkmotoren 32, 33 auf- und abschwenkbar, so daß die Walzen 30, 31
dem jeweiligen Verlauf des Liegenden 12 und des Hangenden 13 zu folgen vermögen. Die Gewinnungsrichtung ist im Beispiel
durch den Richtungspfeil 7 (Fig. 1 und 2) gekennzeichnet. Gegenüber dem Versatz 11 wird der Streb 1 durch die Strebausbaueinheiten
4 abgetrennt, im Beispiel sind dieses sogenannte Ausbauschilde, bestehend aus einer Hangendkappe 40 und einem Grundrahmen
41, zwischen denen ein Schild 42 angelenkt ist, der von hydraulischen Stempeln 44 getragen wird. Als Verbindung zwischen
Strebförderer 2 und Strebausbaueinheit 4 dienen Rückzylinder
Auf dem V.'alzenlader 3 ist ein Prozeßrechner 5 untergebracht. Der
Prozeßrechner 5 kann aber auch an anderer Stelle angeordnet sein und über entsprechende Übertragungsleitungen mit dem Walzenlader
3 verbunden sein. Der Prozeßrechner 5 dient dazu, die Strebausrüstung zu steuern und zu überwachen. Zu diesem Zweck sind
entsprechende Meßwertgeber und Zustandswertgeber vorgesehen. Beispielsweise ist ein Standortanzeiger 6, der den jeweiligen
Standort des Walzenladers 3 in dem Streb 1 wiedergibt, vorgesehen. Weiterhin ist im Beispiel ein Neigungsmesser 60 auf dem
Walzenlader 3 untergebracht, der die Querneigung des Förderers anzeigt. Schließlich sind im Beispiel noch ein Hangendfühler 61
sowie ein Liegendfühler 62 am Walzenlader 3 angeordnet, die dazu bestimmt sind, die Lage der Grenzfläche des Flözes 15 zum
Liegenden 12 sowie zum Hangenden 13 zu ermitteln. Weiterhin ist im Beispiel ein Abstandsfühler 63 vorgesehen, der den Abstand
zwischen dem Kohlenstoß 10 und der Strebausbaueinheit 4 ermittelt. Die im Beispiel dargestellten Meßwertgeber und Zustandswertgeber
sind nicht erschöpfend dargestellt, sondern es ist möglich, daß eine Reihe weiterer derartiger Meßgeräte, die
für die Überwachungs- und/oder Steueraufgaben geeignet sind, vorgesehen werden, die hier nicht besonders abgebildet sind und
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-/fr
die z.B. dazu dienen können, die Betriebszustände des Förderers 2 und der Gewinnungsmaschine 3 und der Strebausbaueinheiten 4
festzustellen sowie Abstandsmessungen zwischen Strebförderer und Ausbau 4 und Abstandsmessungen zwischen dem Strebförderer
und einer nicht abgebildeten festen rückwärtigen Bezugslinie auszuführen. Derartige Meßwertgeber und Zustandswertgeber sind
Stand der Technik, so daß sie hier nicht besonders erläutert zu werden brauchen.
Wie Fig. 4 zeigt, kann anstelle eines Walzenladers 3 auch ein Kohlenhobel, im Beispiel ist dies ein Kohlengleithobel 90, der
auf einer Gleitrampe 20 am Strebförderer 2 geführt ist, als Gewinnungseinrichtung
verwendet werden. Der Kohlengleithobel 90 besteht aus einem Grundkörper 95, an dem mittig ein Hangendschnittaufsatzteil
91 und seitlich zwei Liegendschnittvorsatzteile 92 angebracht sind, die über einen oberen Stellzylinder
93 bzw. über untere Stellzylinder 94 zum Hangenden 13 bzw. Liegenden 12 hin verstellbar ausgebildet sind, so daß sie dem jeweiligen
Verlauf des Hangenden 13 bzw. Liegenden 12 zu folgen vermögen. Wie bereits vorstehend am Beispiel des Walzenladers
näher erläutert wurde, kann auch der Kohlengleithobel 90 z.B. mit Standortanzeiger 6, Neigungsmesser 60 sowie Hangendfühler
61 und Liegendfühler 62 bestückt werden, die, mit einem Prozeßrechner 5 zusammenwirkend, die Strebausrüstung zu überwachen
und zu steuern vermögen.
In der Fig. 5 ist anhand eines Schemas erläutert, wie die Überwachung
und Steuerung der Strebausrüstung mittels Prozeßrechner 5 erfolgt. Die zuvor erwähnten Meßwertgeber und Zustandswertgeber,
die in ihrer Gesamtheit mit der Ziffer 9 bezeichnet sind, melden die von ihnen ermittelten Meßwerte und Zustandswerte
über geeignete Ubertragungseinrichtungen zu einer Meßwert- und Zustandswerteingabe 501, die dem Prozeßrechner 5 vorgeschaltetist.
Von der Meßwert- und Zustandswerteingabe 501 werden die ermittelten Istwerte einem Vergleicher 51 aufgegeben, dem
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gleichzeitig die entsprechenden Sollwerte von einem in den Prozeßrechner
5 eingespeicherten Automatikprogramm 50 aufgegeben werden. Bei Übereinstimmung der Istwerte mit den Sollwerten gelangen
die Sollwerte aus dem Automatikprogramm 50 über eine an den Prozeßrechner 5 angeschlossene Steuerbefehlsausgabe 500 zu
den Steuergliedern der Strebausrüstung, die im Beispiel in ihrer Gesamtheit mit 8 bezeichnet sind und denen wiederum die mit 80
bezeichneten Stellglieder nachgeordnet sind, die die Steuerbefehle entsprechend umsetzen. Im Falle der Nichtübereinstimmung
der Sollwerte aus dem Automatikprogramm 50 mit den Istwerten aus der Meßwert- und Zustandswerteingabe 501 erfolgen entsprechende
Korrekturen in einem Korrekturteil 52, um eine Anpassung des Automatikprogramms 50 an den Istzustand zu erzielen. Bei
extremen Abweichungen der Istwerte von den Sollwerten dient eine Minimal- und Maximalwertkontrolle 54 dazu, daß bestimmte
Minimalwerte bzw. Maximalwerte nicht über- bzw. unterschritten werden. Eine weitere Stufe, der Angleichteil 53, hat die Aufgabe,
bei größeren Abweichungen der Istwerte von den Sollwerten ein allmähliches Anpassen des Automatikprogramms 50 an den Istbetriebszustand
zu ermöglichen, d.h., die entsprechenden Sollwerte werden stufenweise, also in mehreren Schritten, an den
neuen Istzustand angepaßt.
In Fig. 6 ist dies an zwei Beispielen näher erläutert. Auf der rechten Seite der Figur ist eine Verschmälerung des Flözes 15
dargestellt. Der Sollverlauf des Hangenden 16' ist mit einer
gestrichelten Linie dargestellt. Der tatsächliche Hangendverlauf 13' ist ausgezogen, die vom Prozeßrechner 5 vorgegebene
korrigierte Schnittfläche 13' ist punktiert gezeichnet. Der
Walzenlader 3 wird vom Rechner 5 so gesteuert, daß an dieser Stelle die minimale Strebhöhe Hmi nicht unterschritten wird,
d.h. daß hier ein Streifen des Nebengesteins mit hereingewonnen wird, die Meßwerte des Hangendfühlers 61 (Fig. 1 bis 4)
also in diesem Falle unberücksichtigt bleiben. In der Bildmitte ist eine Verwerfung 14 dargestellt. Auch hier folgt der Walzen-
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lader 3 nicht der programmierten Ilangendf lache 16 bzw. Liegendfläche
17 (gestrichelte Linien). Er folgt auch nicht der unkorrigierten Schnittfläche 24 am Hangenden bzw. der unkorrigierten
Schnittfläche 25 am Liegenden (durchgezogene Linien), die die entsprechenden Meßgeräte, die Hangendfühler 61 bzw.
Liegendfühler 62, tatsächlich ermitteln, sondern es wird eine entsprechend korrigierte Schnittfläche 18 am Hangenden bzw. 19
am Liegenden (punktierte Linien) vom Prozeßrechner 5 ausgewählt und vorgegeben, d.h., der V/alzenlader 3 wird allmählich wieder
an das Hangende 13 bzw. Liegende 12 herangeführt, wobei am Liegenden, anstatt der unkorrigierten Schnittfläche 25 zu folgen,
etwas Kohle abgebaut wird und am Hangenden, anstatt der unkorrigierten Schnittfläche 24 zu folgen, ein Teil des Nebengesteins
mitgeschnitten wird.
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Claims (2)
1) Verfahren zur Überwachung und Steuerung von Strebausrüstungen im Steinkohlenbergbau mittels Prozeßrechner unter Verwendung
der Raumlage des Strebförderers als Bezu^sebene, wobei
die dem Prozeßrechner übermittelten Istmeßwerte und Istzustandsv/erte
von Gewinnungsmaschine und Strebförderer mit eingegebenen bzw. errechneten Sollmeßwerten und Sollzustandswerten
im Prozeßrechner verglichen werden und vom Prozeßrechner Sollwertkorrekturen vorgenommen werden und die Steuerbefehle
gegeben werden, die die Stellglieder der Gewinnungsmaschine steuern, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollwertkorrekturen
vom Prozeßrechner unmittelbar sowie stufenweise und bis zu vorgegebenen Minimal- bzw. Maximalwerten
vorgenommen werden, d.h. bei größeren Abweichungen eines Istwertes vom zugehörigen Sollwert werden nur vorgegebene
Teildifferenzen bei der Abgabe der Steuerbefehle vom Prozeßrechner
berücksichtigt und so die Gesamtdifferenz in mehreren
Stufen ausgeglichen, wobei die Minimalwerte nicht unterschritten bzw. die Maximalwerte nicht überschritten werden,
und neben der Gewinnungmaschine auch der Strebförderer und
die Strebausbaucinheiton in die Übderwachung und Steuerung
durch den Prozeßrechner mit einbezogen werden.
8 0 9 Π '. I /01RB
ORIGINAL INSPECTED
2) Einrichtung zur überwachung und Steuerung von Strebausrüstungen
im Steinkohlenbergbau mittels Prozeßrechner :ni t
AutomatikProgrammspeicher, Sollwert-Istwort-Vergleicher
mit Korrekturteil, ließwert- und Zus tandswerteingabe unil
Steuerbefehlsausgabe unter Verwendung der Raumlage des Strebförderers
als Bezugsobcne, wobei Standortgeber am Strobförderer,
Neigungsgeber zur Ermittlung der Iststellung der Gewinnungsmaschine
im Verhältnis zum Strebförderer sowie Zustandswertgeber zur Ermittlung der Betriebszuatände von förderer
und Gewinnungsmaschine, schließlich Übertragung?■••einrichtungen
zum Prozeßrechner für die Meß- und Zustands-.orte
und zu ans teuerbaren Stellgliedern an der Gewinnungsmaschine?
für die gebildeten Steuerbefehle vorhanden sind, dadui-^h gekennzeichnet
, daß Meßwertgeber zur Lagebestimmung des Strebförderers
zu einer festen rückwärtigen Raumbezugslinie, der Strebausbaueinheiten zueinander, zum Strebförderer, zur Gewinnungsmaschine
und zu den Strebbegrenzungsflachen, Zustandswer
tgebei* zur Eri.vi ttlung der Betriebszus tiinde der
Strebausbaueinheiten nebst Zubehör und anstcuerbare HteLlglieder
zwischen der Gewinnungsmaschine und dem Strebförderer und/oder den Strcbausbaueinhoiten und zwischen diesen
und dem Strebförderer vorgesehen sind, und der Prozeßrechner ein an den Sollwert-Istwert-Vergleicher mit Korrel: i. .ir ·
teil angeschlossenes Angleichteil sowie eine Hinimalwert-
und ilaximalwertkontrolle aufweist.
8€9?! Vl /0 158
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