DE271259C - - Google Patents

Info

Publication number
DE271259C
DE271259C DENDAT271259D DE271259DA DE271259C DE 271259 C DE271259 C DE 271259C DE NDAT271259 D DENDAT271259 D DE NDAT271259D DE 271259D A DE271259D A DE 271259DA DE 271259 C DE271259 C DE 271259C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
switch
lever
current
shaft
route
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT271259D
Other languages
English (en)
Publication of DE271259C publication Critical patent/DE271259C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L19/00Arrangements for interlocking between points and signals by means of a single interlocking device, e.g. central control
    • B61L19/06Interlocking devices having electrical operation
    • B61L19/14Interlocking devices having electrical operation with electrical locks

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Railway Tracks (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
- M 271259 -' KLASSE 2Oi. GRUPPE
Vorrichtung zum Umstellen von Weichen o. dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Oktober 1912 ab.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umstellen von Weichen o. dgl. durch einen Gewichtsantrieb, der beim Schließen eines elektrischen Schalters ausgelöst wird. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der Stellschalter aus zwei Teilen besteht, deren einer zwischen Anschlägen des durch einen Sperrmagneten festgehaltenen zweiten Teiles bewegt wird und in seinen Endstellungen sowohl den Strom zum Auslösen der Sperre für den Gewichtsantrieb der Weiche wie auch den Strom für den Sperrelektromagneten des zweiten Schalterteiles schließt, der in seinen Endlagen den beim Umstellen der Weiche unterbrochenen Uberwachungstrom schließt und den Strom seines Sperrelektromagneten unterbricht.
Auf der Zeichnung zeigen in einem Ausführungsbeispiel :
ao Fig. ι eine Draufsicht auf die Stellvorrichtung,
Fig. 2 deren Seitenansicht im Schnitt nach G-H,
Fig. 3 den Schnitt nach A-B,
' Fig. 4 die Seitenansicht der Vorrichtung zum Verbinden der Weichenzugstange mit dem Motor,
Fig. 5 den Schnitt nach C-D,
Fig. 6 den Schnitt nach E-F,
Fig. 7 die Schaltung der Zentrale mit dem Weichenantrieb,
Fig. 8 ein Fahrstraßenstellwerk.
Neben dem Gleis ist eine Schiene 19 (Fig. 1
und 2) angebracht, die nur an den Enden befestigt ist und mit ihrem mittleren Teile die Achse 20 des Hebels 18 unterstützt, dessen 40
kurzer Arm unter den Schienenfuß und dessen längerer Arm unter den frei auf der Welle 1 sitzenden Kurbelzapfen 5 geführt sind. Auf derselben Welle 1 dreht sich frei das mit dem Sperrad 2 verbundene Kettenrad 4. In das Sperrad 2 greift eine Klinke 7, die am Kurbelzapfen 5 drehbar gelagert ist. Auf der Welle ist außerdem das Sperrad 3 fest aufgekeilt, in dessen umgekehrt gerichtete Klinkenzähne eine Klinke 8 eingreift, die am seitlichen Umfange des Kettenrades 4 befestigt ist. Auf diese Weise kann sich das Kettenrad 4 ungehindert nur gegen die Richtung des Uhrzeigers drehen. Über das Rad 4 ist eine kalibrierte Kette mit einem Gewicht 23 gelegt (Fig. 2). Die Welle 1 überträgt die Bewegung mittels des Kurbelzapfens 6 auf einen Wagen 26, mit dem die Weichenzugstange verbunden ist.
Auf der Welle 1 ist der zweiseitige Zahn 9 (Fig. 6) aufgesetzt, der mit dem einen Ende an die Welle 10 stößt und die Drehung der Welle ι in der Richtung des Uhrzeigers verhindert, mit dem anderen Ende sich aber gegen den federnden Riegel 11 legt und so an seiner Rückdrehung gehindert wird. An der Welle 10 ist der Hebel 13 befestigt, der mit dem einen Ende unter den Zahn des Elektromagnetankers 14 greift und dadurch die Drehung der durch die Feder 12 (Fig. 5) nach rechts gezogenen Welle 10 verhindert.
Die Einrichtung arbeitet folgendermaßen: In der Ruhelage sind alle Teile so wie auf der Zeichnung angeordnet. Wird beim Darüberrollen eines Eisenbahnrades der Druck der Räder durch die Schiene 19 auf den kurzen Arm des Hebels 18 und in vergrößertem Mäße
70
mittels des langen Armes auf den Kurbelzapfen 5 übertragen, der sich hebt, so stößt die Klinke 7 in das Sperrad 2, das Rad 4 dreht sich und hebt auf diese Weise das Gewicht 23, das durch eine Reihe solcher Stöße allmählich bis nach oben geht.
Der Anschlag 24 und der Hebel 21 (Fig. 2) sind zu dem Zwecke angebracht, daß die Klinke 7 dem Gange des Rades 2 nach rechts beim Sinken des Gewichtes nicht hinderlich ist. Beim Aufhören des Räderdruckes auf den Hebel 18 wird der Kurbelzapfen 5 durch die Feder 22 nach unten gezogen, der Hebel 21 stößt an den Anschlag 24, verschiebt mit seinem anderen Ende den Vorsprung der Klinke 7 und lenkt diese dadurch genau so weit ab, daß sie das Rad 2 nicht berührt. Zwei Stifte, von denen der eine sich auf der Klinke und der zweite auf der Kurbelwelle 5 befinden, hindern ein weiteres Ausschlagen. Dieselbe Vorrichtung schützt vor dem übermäßigen Heben des Gewichtes. Der durch das gehobene Gewicht herausgeschobene Anschlag 24 (Fig. 2) drückt auf den Hebel 21, entfernt den Zahn 7 vom Rade 2 und stellt das weitere Heben des Gewichtes ein; der Kurbelzapfen 5 bleibt dabei in gehobener Lage. Beim Sinken des Gewichtes und des Anschlages drückt die Feder 22 den Kurbelzapfen 5 nach unten.
Das Ingangsetzen wird bewerkstelligt durch Anziehen des Zahnes 14 durch. den Elektromagneten 15; der Hebelarm 13 wird dadurch frei, die Welle 10 wird durch die Feder 12 nach rechts so weit gedreht, daß das Ende des Zahnes 9 (Fig. 6) in den Ausschnitt der Welle 10 gelangt und die Welle 1 die Möglichkeit zur Drehung nach rechts erhält. Dabei sind der Hebelarm 13 und der Hebel 16 nach oben bis an die Verstärkung 17 gehoben. Bei der nächstfolgenden Drehung der Welle 1 drückt die Verstärkung den Hebel 16 und den Hebelarm 13 nach unten, so daß das Hebelarmende 13 unter den Zahn 14 greift, der zu diesem Zeitpunkt durch den Elektromagneten freigegeben wird. Dadurch dreht sich die Welle 10 nach rechts und hält das andere Ende des Zahnes 9 an, wodurch das Sinken des Gewichtes aufgehalten wird.
In der Zentrale sind folgende Vorrichtungen vorhanden:
Auf der Welle 34 (Fig. 7) mit Handgriff ist der Hebel 35 fest und der Sektor 36 frei aufgesetzt, der an den Hebel 35 mittels der Federn 37 und 38 herangezogen und dauernd in einer mittleren Stellung zu diesem erhalten wird. Der Sektor ist mit sechs Platten versehen, von denen 41 und 42, 44 und 45 paarweise mit den Steuerungen und das Plattenpaar 40 mit dem Elektromagneten 15 verbunden sind. Der Hebel 35 hat an beiden Seiten die Platten 39, die an der elektrischen Stromquelle 54 liegen. Durch den Hebel 35 ist der Sektor imstande, sich um einen bestimmten Winkel zu verschieben, wobei die Stelleitungen durch die Trennung der Platten 41 und 47, 44 und 49 und durch die Verbindung der Platten 45 und 48, 42 und 50 umgeschaltet werden. Bei der auf Fig. 7 dargestellten Lage sind die Weichenzungen nach rechts gestellt; in der Leitung 43 fließt ein Gleichstrom, der durch die Spule des Überwachungsmagneten 76, die Platten 47 und 41, die Leitung 43, den durch die Weichenstange nach endgültiger Umstellung der Zungen zu schließenden Kontakt 59, durch den Kontakt auf dem Wagen 26, der durch die Rolle bei mittlerer Zapfenlage im Wagen geschlossen wird, in die Erde geht.
Bei geringster Änderung der Lage der Weichenzungen, z. B. beim Aufschneiden, wird der Stromkreis unterbrochen, der Anker des Uberwachungsmagneten 76 fällt ab und gibt die Tafel mit der Nummer der betreffenden Weiche frei, die beim Fallen den Kontakt 53 des Ortsstromkreises für das Läutewerk 58 schließt.
Die Weiche wird folgendermaßen umgestellt:
Durch Druck auf den Handgriff am Hebel 35 schließt man den Kontakt 39, 40, wodurch der Strom von der Quelle 54 in den Elektromagneten 15 gelangt; die Weiche wird in der vorhin beschriebenen Weise durch das frei gewordene Gewicht 23 umgestellt, wobei der Kontakt 59 unterbrochen wird. Nach der Umstellung der Weichenzungen wird aber der Kontakt 60 geschlossen, und der Strom der Batterie fließt durch den Elektromagneten 55; der Sektor 36 wird von dem ihn festhaltenden Anker 56 befreit und durch die weitere Bewegung des Handgriffes nach rechts bewegt, wobei der Batteriestrom durch den Kontakt 60 unter Umgehung des Elektromagneten 55 fließt; sodann wird die Tafel des Anzeigers gehoben und der Stromkreis für das Läutewerk 58 unterbrochen.
Will man die Weichen und die Signale einer ganzen Fahrstraße einstellen, so kann man die Anordnung nach Fig. 8 treffen. Legt man dabei z. B. den Fahrstraßenhebel 63 um, so wird der Fahrstraßenschieber 65 dadurch ein wenig nach oben gehoben und drückt mit seinen Zähnen auf die Vorsprünge 62 der entsprechenden Weichenlineale, wodurch die entsprechenden Hebel 35 bis zur Kontakt verbindung 39, 40 zur Seite geschoben werden. Gleichzeitig gelangt von der Quelle 54 der Strom in die Elektromagnete 15 zum Umstellen der gesamten Weichen der betreffenden Fahrstraße. Darauf hebt man das Lineal 65 mittels des Exzenters 66 weiter, verschiebt gleichzeitig die Sektoren 36 und schiebt das
Lineal 67 durch das Exzenter 64 nach rechts, wodurch die Möglichkeit gegeben wird, den Signalstellhebel durch das Exzenter 68 zu drehen und das Einfahrtsignal freizugeben, da das Lineal mit seinem Ende in den Ausschnitt 70 gelangt. In dieser Lage sind alle Weichenlineale der Fahrstraße durch die Zähne des Lineals 65 verschlossen und alle übrigen Weichen freigegeben. Aus der Zeichnung ist
ersichtlich, daß zur Änderung der Lage einer einzigen Sicherungsweiche vorerst das Einfahrtsignal geschlossen werden muß. und um das Signal zu öffnen, eine bestimmte Fahrstraße festgelegt werden muß.
Sind außer den Einfahrtsignalen auch Ausfahrtsignale vorhanden, so werden deren Lineale mit ihren Handgriffen den Linealen der Einfahrtsignale gegenüber so angeordnet, daß sie beim öffnen mit ihrem einen Ende in dieselben Ausschnitte 70 wie die Ausfahrtsignale, nur von der anderen Seite, gelangen. Dann öffnet man nach der Einstellung der Fahrstraße das eine oder das andere Signal, wobei das Ende des Lineales des auf Fahrt gestellten Signales den ganzen Ausschnitt 70 ausfüllt und die Einstellung des anderen Signales verhindert.
Sind Wiederholungsignale für jede Fahrstraße vorhanden, so werden ihre Handgriffe so angeordnet, daß das Lineal 72 mit seinem Ende in den Ausschnitt 73 in dem Fahrstraßenschieber gelangen kann.
Befindet sich das Weichenstellwerk getrennt von dem Zimmer des diensthabenden Stationsbeamten, so kann zur Übergabe der Befehle wegen Fahrordnung und zur Überwachung ihrer Erfüllung folgendes eingerichtet werden: Jeder Fahrstraßenschieber wird in der unteren Lage mit der Platte 74 verbunden, von der aus eine Leitung in das Zimmer des diensthabenden Stationsbeamten führt, wo für jede Leitung gesonderte Schalter vorhanden sind. In dem einen wie in dem anderen Räume sind elektrische Glocken eingeschaltet. Bei -Übermittelung der Befehle wegen der Fahrstraße legt der diensthabende Stationsbeamte den entsprechenden Schalter um; dann kommt durch den Kontakt des entsprechenden Fahrstraßenschiebers, die Schraube 75, die elektrische Klingel und durch die Erde ein Strom zustande, der das Läutewerk zum Ertönen bringt und in der Zeigeröffnung die Nummer der erforderlichen Fahrstraße zum Vorschein kommt. Beim Ausführen der Befehle wird der Schieber nach oben bewegt, trennt sich von der Platte 74 und unterbricht den Stromkreis. Dann hören die Glocken in beiden Räumen auf zu klingeln, wodurch sich der Stationsbeamte von der Erfüllung des Befehles überzeugen kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Vorrichtung zum Umstellen von Weichen o. dgl. durch einen Gewichtsantrieb, der beim Schließen eines elektrischen Schalters ausgelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellschalter aus zwei Teilen (35, 36) besteht, deren einer (35) zwischen Anschlägen des durch einen Sperrmagneten (55) festgehaltenen zweiten Teiles (36) bewegt ηο wird und in seinen Endstellungen sowohl den Strom zum Auslösen der Sperre (14, 15) für den Gewichtsantrieb der Weiche wie auch den Strom für den Sperrelektromagneten (55) des zweiten Schalterteiles schließt, der in seinen Endlagen den beim Umstellen der Weiche unterbrochenen Überwachungstrom wieder schließt und den Strom seines Sperrelektromagneten (55) unterbricht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT271259D Active DE271259C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE271259C true DE271259C (de)

Family

ID=527924

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT271259D Active DE271259C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE271259C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE271259C (de)
DE71857C (de) Umschaltvorrichtung für elektrisch vom Zuge einzurückende Meldesignale
DE559310C (de) Elektromagnetische Weiche fuer Spielzeugeisenbahnen
DE276751C (de)
DE199221C (de)
DE84917C (de)
DE233333C (de)
DE391306C (de) Vom Zuge gesteuerte Bahnschranke
DE208847C (de)
DE576980C (de) Anordnung bei elektrischen Stellwerken fuer Eisenbahnanlagen
DE251005C (de)
DE292285C (de)
AT28694B (de) Selbsttätige Zugdeckungseinrichtung.
DE204386C (de)
DE285581C (de)
AT128101B (de) Anordnung bei elektrischen Stellwerken für Eisenbahnsignalisierung.
DE72715C (de) Elektromechanische Zugdeckungseinrichtung
AT28651B (de) Sicherheitseinrichtung für elektrische Signalanlagen.
DE669794C (de) Vorrichtung zur selbsttaetigen Berichtigung des Kurses von Flugzeugen
AT39889B (de) Selbsttätige elektrische Zugdeckungseinrichtung.
DE314630C (de)
DE147196C (de)
AT24884B (de) Elektrisch betriebene Signalstellvorrichtung.
DE82412C (de)
DE150535C (de)