DE2712087C3 - Verfahren zum Farben oder Bedrucken von Fasermaterialien mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen mit auf der Faser erzeugten Azofarbstoffe!! - Google Patents

Verfahren zum Farben oder Bedrucken von Fasermaterialien mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen mit auf der Faser erzeugten Azofarbstoffe!!

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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/38General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using reactive dyes
    • DTEXTILES; PAPER
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    • D06P3/68Preparing azo dyes on the material

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Description

Das Patent 27 12 104 betrifft ein Verfahren /um Farben oder Bedrucken von l-'asermaterialien, die reaktionsfähige Wasserstoffatome besitzen, mit auf der Faser erzeugbaren Azofarbstoffen, wobei man die Fasermateriaüen mit wäßrigen Flotten oder Druckpasten behandelt, die eine Kupplungskomponente, die Lösung eines dia/otierbaren primären aromatisehen oder heterocyclischen wasserlöslichen faserreaktiven Amins, Alkali und Nalriumnitrii enthalten und anschließend ansäuert nach Patent 26 03 44b. dadurch gekennzeichnet, daß man die Kupplungskomponente und das Amin getrennt aufbringt, wobei die zweibadigen Ausziehverfahren nach Patent 26 03 446 ausgeschlossen sind.
In Weiterentwicklung dieses Verfahrens wurde nun gefunden, daß es von Vorteil ist, insbesondere im Hinblick auf die Lösungsmiltclechthcil der erhaltenen Färbungen, wenn man als Kupplungskomponenten solche einsetzt, die mindestens eine faserreaktive Cj ruppe besitzen.
Erfindungsgegenstand ist daher ein Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Fasermaterialien, die reaktionsfähige Wasserstoffalome besitzen, mit auf der Faser erzeugbaren Azofarbstoffen, wobei man die Fasermaterialien mit wäßrigen Flotten oder Druckpasten behandelt, die eine Kupplungskomponente, die Lösung eines diazotierbaren primären aromatischen oder heterocyclischen wasserlöslichen faserreaktiven Amins, Alkali und Natriumnitrit enthalten und anschließend ansäuert und wobei man die Kupplungskomponente und das Amin getrennt aufbringt, wobei die zweibadigen Ausziehverfahren nach Patent 26 03 446 ausgeschlossen sind, gemäß Patent 27 12 104, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kupplungskomponente eine solche verwendet die mindestens eine faserreaktive Gruppe besitzt.
Als Amine kommen für das Verfahren alle aromatisehen oder heterocyclischen primären Amine in Frage, welche durch eine faserreaktive Gruppe im Molekül gekennzeichnet und wasserlöslich sind. Dabei kann die Wasserlöslichkeit einmal durch die faserreaktive Gruppe selbst herbeigeführt sein, zum anderen können sie andere wasscrlöslichniachcndc Gruppen im Molekül, insbesondere Sulfonsäurcgruppcn verursachen.
l£s handelt sich also um primäre aromatische carbocyclische oder heterocyclische Amine, die mindestens eine mit den reaktionsfähige Wasserstoffatomc besitzenden Fasern, wie ι. B. mit der Cellulosefaser reaktionsfähige Gruppe oder eine Vorstufe hierfür oder einen mit solchen Fasern reaktionsfähigen Substiuicnten aufweisen. Als reaktionsfähige Gruppen sind z.B.
Epoxygruppen, die Äthylcnimidgruppe, die Vinylgruppc Innerhalb des Vinylsulfon- oder des Acrylsäurerestcs, ferner als Vorstufen, die im alkalischen Medium solche reaktionsfähige Gruppen bilden, die /J-Sulfatoäthylsulfonylgruppe, die ß-Chlorälhylsulfonylgruppc, die
2ϊ ß-Thiosulfatoäthylsulfonylgruppe und die /f-Phosphatoäthylsulfonylgruppe zu nennen. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Reste unmittelbar oder über ein Zwischenglied, insbesondere -NH-, -NR- (R = niederes Alkyl), niedere Alkylcngruppcn oder eine
jo Kombination solcher Zwischenglieder an das Amin gebunden sind, wie z. B. beim Äihionylaminoresi. Als reaktionsfähige Substituenicn in faserreakliven Aminen kommen solche in Frage, die leicht abspaltbar sind und einen clektrophilen Rest hinterlassen, wie Halogcnato-
Y> me an folgenden Ringsysteme;·): Cliinoxalin, Triazin, Pyrimidin, Phlhalazin und Pyridazon. Darüber hinaus können auch Amine eingesetzt werden, deren reaktionsfähiger Rest eine /J-(2,2,3,3Tetrafluorcyclobutyl)-acrylamino-Gruppe oder eine /?-(2,2,3,3-Tetrafluor-4-alkylcy-
•411 clobutyO-acryloylainino-Gruppe darstellt, wobei im letzteren Fall die Alkylgruppe in 4-Stcllung I bis 4 C-Atome hat.
Die fascrreaklivc Gruppe kann blockiert sein, z.B. durch Umsetzung mit Methyltaurin. Die Blockierung
4r> kann durch übliche Maßnahmen aufgehoben werden.
Für die Durchführung des beanspruchten Verfahrens eignen sich alle Kupplungskomponenten, die faserreaktive Gruppen enthalten, wie z. B.:
Halogcnlriazin-, Halogenpyrimidine
Halogenchinoxalincarbonyl-,
Halogenphlhalazincarbonyl-, Vinylsulfon-,
/f-Hydroxyälhylsulfonester-,
Methylsulfonylbcnzthiazol-, Fluorbenzthiazol-,
T> ß-Hydroxyälnylsulfonamid-ester-,
ß-Hydroxyäthylsulfonalkylamino-esier-,
/J-Bromacryloyl-.p-Chlorpropionyl-,
/J-Chloracelyl-./f-Phenyluilfoiiylpropionyl-,
Halogenpyridinazonalkyl-,
hii 2-Chlorbenz-thia/olsulfonyl-,
Alkylsulfonylpyrimidin-. Amnioniumtria/in- und
Acryloylgruppen bzw. Reste,
die in diese Gruppen umgewandelt werden können.
b5 Für das neue Verfahren können auch mit Vorteil solche reaktive Kupplungskomponenten verwendet werden, deren Wasserlösliehkeil rieht nur auf der löslichniachcnden Wirkung der reaktiven Gruppe
beruht, sondern solche, die im Molekül noch weitere die Wasserlöslichkeit bedingende Gruppen, wie z. B. Sulfo- oder Carboxygruppen enthalten. Die erhöhte Wasserlöslichkeit wirkt sich insofern günstig aus, als für Klotzflotten bedeutend höhere Konzentrationen erforderlich sind als für Ausziehflotten.
Beispiel
Ein gebleichtes, mercerisieries Baumwollgewebe wird mit einer FIoUe geklotzt, die im Liter
20 g der Verbindung der Formel
T-CH3
bei 140"C getrocknet und das Textilgut wiederum geklotzt mit einer Flotte, die im Liter 1f>g der Verbindung der Formel
SO2-CH2-CH2-O -SOjH
HO N
SO2- CH2- CIl2- O—SOjH
20 g Soda kalziniert und
100g Harnstoff enthält. Anschließend wird 3 Minuten
20 ml Natronlaufe 32,5°/oig und
20 g Nairiumnitrit enthält.
Das so geklotzte Gewebe wird aufgedockt und in eine r, Plastikfolie eingewickelt und über Nacht bei Raumtemperatur verweilen gelassen. Zur Entwicklung wird das Gewebe anderentags mit einer Flottenaufnahme von 100% mit einer
33 ml/I Salzsäure 32,1 %ig
50 ml/1 Essigsäure 60%igund
20 g/l Ns.triumazetal
enthaltenden Flotte überklotzi.
Es folgt ein Luftgang von 60 Sekunden und eine Passage durch heißes Wasser (700C). Danach wird gespült, geseilt und wieder gespült.
Man erhält eine klare echte Gelbfärbung.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Fasermaterialien, die reaktionsfähige Wasserstoffatome besitzen, mit auf der Faser erzeugbaren Azofarbstoffen, wobei man die Fasermateriaüen mit wäßrigen Flotten oder Druckpasten behandelt, die eine Kupplungskomponente, die Lösung eines diazolierbaren primären aromatischen oder heterocyclischen wasserlöslichen faserreaktivexi Amins, Alkali und Natriumniirit enthalten und anschließend ansäuert und wobei man die Kupplungskomponente und das Amin getrennt aufbringt, wobei die zweibadigen Ausziehverfahren nach Patent 26 03446 ausgeschlossen sind, gemäß Patent 27 12 104, da durchgekennzeichnet, daß man als Kupplungskomponente eine solche verwendet, die mindestens eine faserreaktive Gruppe besitzt.
DE2712087A 1977-03-19 1977-03-19 Verfahren zum Farben oder Bedrucken von Fasermaterialien mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen mit auf der Faser erzeugten Azofarbstoffe!! Expired DE2712087C3 (de)

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DE19600634A1 (de) * 1996-01-10 1997-07-17 Dystar Textilfarben Gmbh & Co Verfahren zur Herstellung von farbigen nativen oder synthetischen Substraten und deren Nachbehandlung
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