DE1159900B - Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Oxy- oder Carbonamidgruppen enthaltenden Fasermaterialien - Google Patents

Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Oxy- oder Carbonamidgruppen enthaltenden Fasermaterialien

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DE1159900B
DE1159900B DEF31863A DEF0031863A DE1159900B DE 1159900 B DE1159900 B DE 1159900B DE F31863 A DEF31863 A DE F31863A DE F0031863 A DEF0031863 A DE F0031863A DE 1159900 B DE1159900 B DE 1159900B
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weight
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alkali
dye
water
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DEF31863A
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Dipl-Ing Paul Karacsonyi
Dr Hugo Bartl
Dr Hans Zimmermann
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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Pending legal-status Critical Current

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    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
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    • D06P3/66Natural or regenerated cellulose using reactive dyes

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben und Bedrucken von Oxy- oder Carbonamidgruppen enthaltenden Fasermaterialien Es ist bereits bekannt, daß man alkalisch fixierbare Farbstoffe mit Hilfe von Alkalien oder alkaliliefernden Verbindungen, z. B. Natriumbicarbonat, auf Textilien fixieren kann. Man hat auf diese Weise insbesondere solche Farbstoffe, die in Gegenwart alkalisch reagierender Substanzen mit Textilfasern eine homöopolare chemische Bindung eingehen, fixiert. Die Auswahl der Alkalien bzw. Alkalispender richtet sich nach den solchen Farbstoffen zugrunde liegenden reaktionsfähigen Gruppen bzw. deren Reaktionsvermögen mit Textilfasern, ferner nach der zu färbenden bzw. zu bedruckenden Faserart und nach dem angewandten Färbeverfahren.
  • In der deutschen Auslegeschrift 1041912 wird ferner ein Verfahren zum Färben von Cellulose-Textilmaterialien beschrieben, bei dem man im wäßrigen Medium mit anthrachinoiden Farbstoffen, die mindestens eine ionogene löslichmachende Gruppe und mindestens eine Aminogruppe enthalten, welche als N-Substituenten eine 1,3,5-Triazingruppe besitzt, die wiederum mindestens ein Halogenatom an ein Kohlenstoffatom gebunden enthält, imprägniert und danach das Textilmaterial im wäßrigen Medium der Einwirkung eines säurebindenden Mittels sowie einer Wärmebehandlung unterwirft. Dabei kann bei der Fixierung der Farbstoffe als säurebindendes Mittel statt Alkalien oder Alkalibicarbonaten auch Natriumtrichloracetat verwendet werden.
  • Alkalisch fixierbare Farbstoffe erleiden im wäßrigen Medium oft eine teilweise Inaktivierung, die zu farbschwachen Färbungen führt. Es wurde beobachtet, daß diese Inaktivierung vornehmlich im alkalischen, jedoch auch bereits im neutralen Medium auftritt. Selbst bei Verwendung von sehr schwachen Alkalien oder von Alkalispendern, wie Natriumbicarbonat, sowie auch im völlig neutralen Medium, wie es bei Verwendung von trichloressigsaurem Natrium als Alkalispender eingehalten werden kann, besteht nur eine begrenzte Haltbarkeit der Druckpasten und Klotzflotten, welche die praktische Anwendung vieler Farbstoffe dieser Reihe einschränkt oder erschwert. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Verfahren besteht in der Empfindlichkeit von unfixierten Klotzfärbungen bzw. -drucken gegenüber der Einwirkung von Luft sowie in der Empfindlichkeit von Klotzungen und Drucken mit Farbstoffen der nachfolgend angegebenen Konstitution gegenüber längeren Dämpfzeiten.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine derartige nachteilige Beeinflussung in Form einer Inaktivierung bzw. geringen Haltbarkeit der genannten Farbstoffe im wäßrigen Medium nicht eintritt, wenn die Farbstoffzubereitungen durch Zugabe von organischen Säuren auf einen schwach sauren pH-Wert eingestellt werden.
  • Es wurde gefunden, daß man Oxy- oder Carbonamidgruppen enthaltende Fasermaterialien mit solchen wasserlöslichen Farbstoffen, die in Gegenwart von Alkalien mit den aktiven Gruppen des Fasermaterials eine homöopolare Bindung eingehen oder durch Abspaltung wasserlöslichmachender Gruppen auf derartige Fasermaterialien fixiert werden, färben oder bedrucken kann, wenn man diese Farbstoffe in Zubereitungen in Form von Klotzflotten öder Druckpasten aufbringt, welche Alkali-oder Erdalkalisalze von Carbonsäuren, die beim Erhitzen in An- oder Abwesenheit von Wasser oder Wasserdampf unter Abspaltung flüchtiger oder auswaschbarer Spaltprodukte Alkali- oder Erdalkalicarbonate liefern, sowie freie Carbonsäuren enthalten, wobei die Zubereitungen durch die freien Carbonsäuren einen PH-Wert um etwa 4,5 aufweisen, die geklotzten oder bedruckten Materialien trocknet, dämpft oder trocken erhitzt und wie üblich fertigstellt.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten, organische Säuren enthaltenden wäßrigen Farbstoffzubereitungen sind bei Raumtemperatur oder wenig erhöhter Temperatur praktisch unbeschränkt haltbar; erst bei Einwirkung hoher Temperaturen tritt unter Freisetzung von Alkali- bzw. Erdalkalicarbonaten und unter Abspaltung eines flüchtigen oder aus dem Textilgut auswaschbaren Spaltproduktes eine Zersetzung der als Fixierungsmittel verwendeten Alkali-oder Erdalkalisalze ein.
  • Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird die Fixierung der getrockneten Drucke oder Klotzungen entweder durch neutrales Dämpfen, wobei je nach dem verwendeten Farbstoff oder Alkalispender Dämpfzeiten bis zu 30 Minuten in Frage kommen, oder durch Erhitzen auf Temperaturen zwischen 100 und 200°C vorzugsweise 140 bis 160°C, vorgenommen. Die Fixierzeiten halten sich hierbei im allgemeinen in Grenzen zwischen etwa 15 Sekunden und 10 Minuten.
  • Als Alkali- oder Erdalkalisalze von Carbonsäuren der vorstehend genannten Art seien beispielsweise folgende Verbindungen erwähnt: a) Alkali- und Erdalkalisalze von Trihalogenderivaten der Essigsäure der allgemeinen Formel wobei Hal ein Halogenatom vom Atomgewicht von 35 bis 126 besitzt und Me ein Alkali- oder Erdalkalimetalläquivalent bedeutet.
  • b) Alkali- und Erdalkalisalze von ungesättigten Carbonsäuren, deren die Carboxylgruppe tragendes Kohlenstoffatom durch eine dreifache Bindung an das benachbarte Kohlenstoffatom gebunden ist und die der allgemeinen Formel R-C-C-COO-Me entsprechen. Hierbei bedeutet R ein Wasserstoffatom oder einen Kohlenwasserstoffrest, insbesondere einen niedermolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, und Me ein Alkali- oder Erdalkalimetalläquivalent.
  • c) Allrali- und Erdalkalisalze von Dicarbonsäureri und deren Derivaten der allgemeinen Formel worin x = 0, 1, 4, 5, 6, 7 oder 8, die Reste R1 und R2 Wasserstoffatome oder einen Kohlenwasserstoffrest bedeuten, wobei mindestens einer der beiden Reste ein Wasserstoffatom bedeuten muß, wenn x > 1 ist, und Me ein Alkali- oder Erdalkalimetalläquivalent bedeutet.
  • d) Alkali- und Erdalkalisalze von Tricarbonsäuren und deren Derivaten der allgemeinen Formel worin x = 0 oder eine ganze Zahl, insbesondere Werte von 1 bis 6, R Wasserstoff oder einen Kohlenwasserstoffrest und Me ein Alkali- oder Erdalkalimetalläquivalent bedeutet. e) Alkali- und Erdalkalisalze von ungesättigten Dicarbonsäuren des Typs Me-OOC-C-C-COOMe wobei Me ein Alkali- oder Erdalkalimetalläquivalent bedeutet.
  • f) Alkali- oder Erdalkalisalze von a,ß- und y-Oxy-bzw. Ketosäuren und deren Derivaten der allgemeinen Formel R - CHOH - [CH2]x - COO - Me und R - CO - [CH2]x - COO - Me worin x = 0, 1 oder 2, R einen Kohlenwasserstoffrest, vorzugsweise einen niedermolekularen Alkylrest, und Me ein Alkali- oder Erdalkalimetalläquivalent bedeutet.
  • g) Alkali- und Erdalkalisalze von Ketodicarbonsäuren und deren Derivaten der allgemeinen Formel Me - OOC - [CH2]x - CO - [CH2]y - COO - Me worin x und y eine kleine ganze Zahl und Me ein Alkali- oder Erdalkalimetalläquivalent bedeuten.
  • h) Alkali- und Erdalkalisalze von stickstoffhaltigen Carbonsäuren und deren Derivaten der allgemeinen Formel in der R, und R2 Kohlenwasserstoffreste, insbesondere niedermolekulare Kohlenwasserstoffreste der aliphatischen, cycloaliphatischen und aromatischen Reihe und Me ein Alkali- oder Erdalkalimetalläquivalent bedeuten.
  • Als Beispiele derartiger Alkali- oder Erdalkalisalze von Carbonsäuren, die beim Erhitzen Alkali- oder Erdalkalicarbonate liefern, seien genannt: Natrium-oder Kaliumtrichloracetat, Natrium- und Kaliumtribromacetat sowie die Natrium- und Kaliumsalze der folgenden Carbonsäuren: Lävulinsäure, Propiolsäure, Tetrolsäure, Malonsäure, Dichlormalonsäure, Acetondicarbonsäure, Cyclobutandicarbonsäure, Acetessigsäure, Äthantricarbonsäure, Acetylendicarbonsäure, ß-Aldehydpropionsäure, Mesoxalsäure und Carbamidsäure.
  • Bei den genannten Alkali- oder Erdalkalisalzen handelt es sich um neutrale Verbindungen, die in den Klotzflotten und Druckfarben bei saurem Medium bei Temperaturen bis zu 40°C beständig sind.
  • Als zusätzlich mitzuverwendende organische Säuren kommen zweckmäßigerweise die gleichen oder eine schwächere organische Säure als die den genannten Salzen zugrunde liegende Säure zur Anwendung. In erster Linie kommen leicht flüchtige Säuren, wie z. B. Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure u. dgl., in Betracht. Es können jedoch auch schwer oder nicht flüchtige organische Säuren, wie z. B. Buttersäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure oder Malonsäure, zur Anwendung kommen. Von den zusätzlich verwendeten organischen Säuren kommen zweckmäßigerweise stöchiometrisch geringere Mengen zum Einsatz als Alkali aus dem verwendeten Alkalispender freigesetzt werden kann. Vorzugsweise kommen pro Äquivalent Alkali 0,05 bis 0,2 Äquivalente der freien organischen Säuren zur Anwendung. Die flüchtigen organischen Säuren werden im allgemeinen schon beim Trocknen der gedruckten oder gefärbten Ware entfernt; nicht oder schwer flüchtige Säuren werden während des Dämpfprozesses neutralisiert und bei der nachfolgenden Wäsche ausgewaschen.
  • Als alkalisch fixierbare Farbstoffe seien beispielsweise Farbstoffe, die folgende funktionelle Gruppe ein- oder mehrmals enthalten, genannt:
    R = Wasserstoff, Alkyl, Halogen,
    B = Farbstoffrest mit löslichmachenden Gruppen,
    z. B. SO3H, COOH, der durch ein Kohlen-
    stoff oder über ein Stickstoffatom mit der
    funktionellen Gruppe verknüpft ist;
    R = Wasserstoff, Alkyl, Halogen,
    R1 = Wasserstoff, Alkyl,
    X = Halogen,
    B = Farbstoffrest mit löslichmachenden Gruppen,
    z. B. SO3H, COOH, der durch ein Kohlenstoff
    oder über ein Stickstoffatom mit der funk-
    tionellen Gruppe verknüpft ist;
    R, R1, Ra = Wasserstoff oder niedrigmolekulares
    Alkyl,
    Z = Rest einer mehrbasischen anorganischen Säure
    oder einer ein- oder mehrbasischen organischen
    Säure,
    B = gegebenenfalls löslichmachende Gruppen ent-
    haltender Farbstoffrest, der über ein Kohlen-
    stoff oder über ein Stickstoffatom mit der
    funktionellen Gruppe verbunden ist;
    R und R1 = aliphatische oder cycloaliphatische
    Kohlenwasserstoffreste, die auch zusammen
    mit dem Stickstoffatom den Rest eines hy-
    drierten heterocyclischen Ringsystems bilden
    können,
    B = Farbstoffrest, der löslichmachende Gruppen,
    z. B. SO3H, - COOH -, enthält und über
    ein Kohlenstoff oder ein Stickstoffatom mit
    der funktionellen Gruppe verknüpft ist;
    B - S02F (e)
    B = Farbstoffrest, der löslichmachende Gruppen
    enthält und über ein Kohlenstoffätom mit der
    funktionellen Gruppe verknüpft ist;
    B-CO-R-X
    R = gesättigter oder ungesättigter Kohlenwasser-
    stoffrest mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen,
    X = Halogenatom,
    B = Farbstoffrest, der löslichmachende Gruppen
    enthält und vorzugsweise über ein Stickstoff-
    atom mit dem Acylrest verknüpft ist;
    R1, R2, R3 = Wasserstoff oder Halogenatom oder
    eine Alkyl- bzw. Oxyalkylgruppe, wobei min-
    destens einer der drei Reste ein Wasserstoff-
    atom sein muß,
    B = Farbstoffrest mit löslichmachenden Gruppen,
    der vorzugsweise über ein Stickstoffatom mit
    der funktionellen Gruppe verknüpft ist;
    X = Halogen, Y = Sauerstoff, Schwefel- oder NH-Gruppe, R = Wasserstoff, gegebenenfalls substituierter A1kyI- oder Arylrest und gegebenenfalls löslichmachende Gruppen enthaltender Farbstoffrest, B = gegebenenfalls löslichmachende Gruppen enthaltender Farbstoffrest, der vorzugsweise über ein Stickstoffatom mit der funktionellen Gruppe verknüpft ist; X = Halogen, insbesondere Chlor, Y = Sauerstoff, Schwefel oder NH-Gruppe, R = Wasserstoff, gegebenenfalls substituierter Alkyl- oder Arylrest und gegebenenfalls löslichmachende Gruppen enthaltender Farbstoffrest, B = gegebenenfalls löslichmachende Gruppen enthaltender Farbstoffrest, der vorzugsweise über ein Stickstoffatom mit der funktionellen Gruppe verknüpft ist; B-S02-NH-R-X (j) R = Alkylenrest mit 2 bis 3 C-Atomen, X = Halogen, - O - S03H, - O - PO3H2, - O - S02 - Alkyl, - O - S02 - Aryl, B = gegebenenfalls löslichmachende Gruppen enthaltender Farbstoffrest, der über ein Kohlenstoffatom mit der funktionellen Gruppe verknüpft ist; B-NH-CO-CH=C-CO-NH-B' (k) Cl B = gegebenenfalls löslichmachende Gruppen enthaltender Farbstoffrest, B' = gegebenenfalls löslichmachende Gruppen enthaltender Farbstoffrest oder gegebenenfalls substituierter Arylrest, der löslichmachende Gruppen enthalten kann; A-(CH2-NH-Acyl-X)n (1) A = Farbstoffradikal, das löslichmachendeGruppen enthält, Acyl = aliphatische Acylgruppe, X = Halogen in a- oder ß-Stellung der Acylgruppe, n = eine ganze Zahl; A = Farbstoffradikal, das löslichmachendeGruppen enthält.
  • Die Herstellung der Druckfarben erfolgt in an sich bekannter Weise durch Lösen der Farbstoffe, wobei Harnstoff mitverwendet werden kann. Man kann zunächst eine Mischung aus dem Farbstoff und Harnstoff herstellen und das Gemenge gemeinsam in Wasser lösen. Man kann jedoch auch die Komponenten gesondert auflösen und die Lösungen vereinigen. Der Farbstofflösung werden dann in beliebiger Reihenfolge eine neutrale Verdickung, die organische Säure und der neutrale Alkalispender zugesetzt. Als Verdickungsmittel kommen beispielsweise Alginate, Celluloseäther, verätherte Johannisbrotkernmehle sowie Benzinemulsionen, vorzugsweise vom Öl-in-Wasser-Typ, in Betracht. Die Zusammensetzung der Klotzflotten entspricht denen der Druckfarben, wobei jedoch auf die Mitverwendung eines Verdickungsmittels ganz oder teilweise verzichtet werden kann.
  • Die Wahl der Alkalispender ist abhängig von den übrigen zum Einsatz gelangenden Komponenten. Im allgemeinen wird man die Alkalisalze der beanspruchten Carbonsäuren verwenden, da hierbei die Bildung unlöslicher Ausfällungen weitgehend vermieden wird. Darüber hinaus können bei Verwendung der Alkalisalze die Dampfzeiten im allgemeinen kürzer gehalten werden als beim Einsatz von Erdalkalisalzen. Als Alkalisalze wird man vorzugsweise schon aus Preisgründen die Natriumsalze oder gegebenenfalls auch die Kaliumsalze verwenden, doch können ebenso auch die übrigen Alkalisalze eingesetzt werden. Als Erdalkalisalze kommen bevorzugt die Magnesiumsalze in Betracht.
  • Als Fasermaterial kommen Oxy- und Carbonamidgruppen enthaltende Natur- und Synthesefasern in Frage, beispielsweise native und regenerierte Cellulosefasern, z. B. Baumwolle, Leinen, Viskose- und Kupferreyon, Zellwolle, Wolle, Naturseide, Polyamidfasern und Mischungen, die diese Fasermaterialien enthalten.
  • Durch Verwendung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kombination aus den vorstehend genannten carbonsauren Salzen und freien organischen Säuren wird im Vergleich zu den bisher benutzten Alkalispendern eine wesentliche Verbesserung der Haltbarkeit der Klotzflotten und Druckfarben sowie eine geringere Luftempfindlichkeit unfixierter Drucke und Färbungen erzielt. Ferner erhält man mit den nach der Erfindung verwendeten carbonsauren Salzen in Anwesenheit freier organischer Säuren gegenüber der Verwendung anorganischer Fixiermittel vor allem auf Fasern aus Regeneratcellulose meist wesentlich bessere Farbstoffausbeuten. Ein weiterer technischer Vorteil liegt in der geringeren Empfindlichkeit der Drucke gegenüber längeren Dämpfzeiten, was sich beispielsweise in einer besseren Reproduzierbarkeit besonders von Farbstoffmischungen auswirkt.
  • Auf Celluloseregeneratfasern erhält man mit den nach der Erfindung verwendeten carbonsauren Salzen als Fixierungsmittel in Verbindung mit freien organischen Säuren bei Verwendung von Farbstoffen mit zwei funktionellen Gruppen der beschriebenen Art weichere Drucke als bei den bisher bekannten Verfahren. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, den Alkalispender auch vor restloser Abkühlung der Mischung der übrigen Bestandteile auf Raumtemperatur zur Druckpaste bzw. Klotzflotte zu geben, was für die Anwendung in der Praxis eine wesentliche Vereinfachung und Zeitersparnis bedeutet. Ohne Mitverwendung freier organischer Säuren und noch eher bei Verwendung anorganischer Alkalispender, beispielsweise Natriumbicarbonat, führt eine derartige Arbeitsweise zu vorzeitiger Zersetzung des Farbstoffs und damit zu farbschwächerem Ausfall der Färbung.
  • Bei der erfindungsgemäßen Verwendung von carbonsauren Salzen in Gegenwart freier organischer Säuren beim Färben aus langer Flotte kann auch bei empfindlichen Farbstoffen, die in neutraler oder schwach alkalischer Lösung bei höheren Temperaturen eine Zersetzung erleiden, bei Temperaturen bis 100°C gefärbt werden, wobei man eine bessere Durchfärbung des Textilmaterials als beim Färben bei tieferen Temperaturen erzielt.
  • Aus der britischen Patentschrift 838 335 ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffpräparaten bekannt, bei dem bestimmte Anthrachinonverbindungen mit Cyanurchlorid oder -bromid umgesetzt werden und bei dem der so erhaltene spezielle Farbstoff mit einem Puffermittel gemischt wird, das geeignet ist, einen pH-Wert zwischen 6 und 8 aufrechtzuerhalten. Die Zumischung des Puffermittels erfolgt, um die Haltbarkeit bzw. Lagerfähigkeit des trockenen Farbstoff präparates zu verbessern.
  • Durch die britische Patentschrift wird das Verfahren der vorliegenden Erfindung jedoch nicht vorweggenommen; es hat sich nämlich gezeigt, daß sich auch mit den aus der britischen Patentschrift bekannten, Puffergemische enthaltenden Farbstoff präparaten und auch bei Verwendung von Natriumtrichloracetat als Fixierungsmittel die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verbundenen Vorteile nicht erzielen lassen. Beispiel 1 40 Gewichtsteile des Farbstoffes der Konstitution werden mit 75 Gewichtsteilen Harnstoff verrührt 25 und das Gemenge in 300 Gewichtsteilen heißem Wasser gelöst. Danach wird die Lösung mit 400 Gewichtsteilen einer 4o/oigen neutralen Alginatverdickung versetzt, 6 Gewichtsteile 150%ige Essigsäure und 80 Gewichtsteile einer 50o/oigen wäßrigen Lösung 30 von mit Soda oder Natronlauge auf pH 7 eingestellter Trichloressigsäure zugegeben. Am Schluß wird die Druckfarbe auf 1000 Gewichtsteile mit Wasser oder neutraler Alginatverdickung eingestellt. Die Druckfarbe weist einen pH-Wert von 4,95 auf (gemessen 35 mit der Glaselektrode). Die Druckpaste wird wie üblich auf Baumwollgewebe gedruckt; das bedruckte Gewebe wird getrocknet, 8 bis 10 Minuten lang neutral gedämpft, anschließend gespült, heiß geseift und nochmals gespült. Diese Arbeitsweise gibt hinsichtlich Farbstärke und Waschechtheit ein gleichwertiges Ergebnis wie die Drucke mit üblichen Alkalien (Alkalibicarbonaten, Alkalicarbonaten). Die Haltbarkeit der vorstehend beschriebenen Druckfarbe beträgt bei Verwendung von Essigsäure und trichloressigsaurem Natrium mehr als 6 Wochen, dagegen bei Verwendung von Alkalicarbonaten nur 2 bis 3 Tage. Beispiel 2 30 Gewichtsteile des Farbstoffes der Konstitution und 10 Gewichtsteile des Farbstoffes der Konstitution werden mit 30 Gewichtsteilen Harnstoff verrührt und das Gemisch in 300 Teilen heißem Wasser gelöst. Danach werden in üblicher Weise eine neutrale Verdickung, 8 Gewichtsteile 15o/oige Essigsäure und 40 Gewichtsteile trfchloressigsaures Natrium zugesetzt und auf 1000 Gewichtsteile aufgefüllt. Der pH-Wert der Druckpaste beträgt 4,72. Nach dem Drucken auf Zellwolle, Trocknen des bedruckten Gewebes, 8 Minuten neutralem Dämpfen bei 101'C und üblichem Spül- und Waschprozeß erhält man einen gut waschechten grünen Druck.
  • Bei der Wiederholung nach mehr als 6wöchigem Stehenlassen der Druckfarbe erhält man einen Druck mit praktisch dem gleichen Farbton und der gleichen Farbstärke wie mit der frisch angesetzten Druckfarbe, während zum Vergleich mit Natriumbicarbonat als Alkalispender eingesetzte Druckfarben sonst gleicher Zusammensetzung schon nach einigen Tagen farbschwächere und im Farbton veränderte Drucke und mit trichloressigsaurem Natrium, aber ohne freie Essigsäure angesetzte Druckfarben nach 2 Wochen im Farbton veränderte Drucke ergeben. Beispiel 3 6 Gewichtsteile des Farbstoffes der Konstitution (als Gelbkomponente) und 3 Gewichtsteile des Farbstoffes der Konstitution (als Blaukomponente) und 3 Gewichtsteile des Farbstoffes der Konstitution (als Blaukomponente) werden mit 30 Gewichtsteilen Harnstoff verrührt und das Ganze in 300 Gewichtsteilen heißem Wasser gelöst. Danach werden die neutrale Verdickung, 3 Gewichtsteile Weinsäure und 30 Gewichtsteile trichloressigsaures Natrium zugesetzt und auf 1000 Gewichtsteile eingestellt. Die Druckfarbe, die einen pH-Wert von 3,80 aufweist, wird wie üblich auf Baumwollgewebe gedruckt und danach einzelne Stücke des gedruckten Gewebes 5, 10, 15 und 25 Minuten lang gedämpft. Danach wird wie üblich gespült, geseift und getrocknet. Die Drucke zeigen einen vollkommen gleichmäßigen Farbton unabhängig von der Dämpfzeit. Dagegen zeigen Drucke mit Druckfarben, die mit Natriumbicarbonat angesetzt sind, bei zunehmender Dämpfzeit eine allmähliche Abschwächung der Rotkomponente, so daß eine Änderung des Farbtons eintritt. 40 Gewichtsteile des Farbstoffes der Konstitution werden mit 30 Gewichtsteilen Harnstoff verrührt und das Gemenge in 300 Gewichtsteilen heißem Wasser gelöst. Nach Zugabe von 50 Gewichtsteilen Alginatverdickung (4%ig) wird mit 535 Gewichtsteilen kaltem Wasser verdünnt, 6 Gewichtsteile 15o/oige Essigsäure und 40 Gewichtsteile trichloressigsaures Natrium zugesetzt. Die Lösung zeigt einen pH-Wert von 4,95. Das Färbegut (Baumwolle und Zellwolle) wird danach mit der Lösung foulardiert, gleichmäßig getrocknet, 5 bis 10 Minuten gedämpft oder 5 Minuten bei 150°C hitzefixiert und wie üblich gespült und geseift. Diese Arbeitsweise gibt ein in vieler Hinsicht besseres Ergebnis als die Klotzfärbung mit den üblicherweise verwendeten Alkalien (Alkalibicarbonate, Alkalicarbonate). Das Färbegut ist z. B. bei Verwendung von trichloressigsaurem Natrium gegen Belüftung nicht bzw. kaum empfindlich, während bei Natriumbicarbonat eine 1- bis 2tägige Belüftung einen deutlich farbschwächeren Druckausfall infolge geringerer Fixierung verursacht.
  • Außerdem zeigen die fertiggestellten Färbungen auf Zellwolle mit trichloressigsaurem Natrium und freien organischen Säuren einen wesentlich brillanteren Farbton und eine stärkere Färbung als solche mit Alkalicarbonat. Beispiel 5 30 Gewichtsteile des Farbstoffes der Konstitution werden mit 30 Gewichtsteilen Harnstoff verrührt und das Gemisch in 300 Gewichtsteilen heißem Wasser gelöst. Danach werden in üblicher Weise eine neutrale Verdickung, 3 Gewichtsteile einer 500%igen Milchsäurelösung und 40 Gewichtsteile trichloressigsaures Natrium zugesetzt und die Druckfarbe auf 1000 Gewichtsteile eingestellt. Der pH-Wert der Zubereitung beträgt 4,32. Dann wird ein Zellwollgewebe in üblicher Weise bedruckt, gedämpft und fertiggewaschen. Der Farbstoff gibt einen schönen kräftigen Rotton. Beispiel 6 30 Gewichtsteile des Farbstoffes der Konstitution werden mit 30 Gewichtsteilen Harnstoff verrührt und die Mischung in 200 Gewichtsteilen heißem Wasser gelöst. Danach werden in üblicher Weise ein Verdickungsmittel sowie 3 Gewichtsteile Buttersäure und 400 Gewichtsteile von 100%iger wäßriger acetessigsaurer Natriumlösung zugesetzt und die Paste mit Wasser auf 1000 Gewichtsteile eingestellt. Die fertige Paste weist einen pH-Wert von 4,70 auf. Dann wird ein Baumwollgewebe bedruckt, gedämpft und fertiggestellt. Es resultiert ein kräftiger Rotton. Beispiel 7 30 Gewichtsteile des Farbstoffes der Konstitution werden mit 30 Gewichtsteilen Harnstoff in 300 Gewichtsteilen Wasser gelöst. Nach Zugabe eines Verdickungsmittels von 3 Gewichtsteilen Zitronensäure und 40 Gewichtsteilen trichloressigsaurem Natrium wird die Paste mit Wasser auf 1000 Gewichtsteile eingestellt. Der pH-Wert der Druckpaste ist 4,10. Dann wird wie üblich auf Viskosereyongewebe gedruckt, gedämpft und gewaschen. Der Farbstoff gibt einen schönen Orangeton. Beispiel 8 30 Gewichtsteile des Farbstoffes der Konstitution werden mit 30 Gewichtsteilen Harnstoff vermischt und die Mischung in 300 Gewichtsteilen heißem Wasser gelöst. Danach wird wie üblich verdickt, 8 Gewichtsteile 15o/oige Essigsäure und 40 Gewichtsteile von tribromessigsaurem Natrium zugesetzt und auf 1000 Gewichtsteile eingestellt. Der pH-Wert der Druckpaste beträgt 4,72. Dann wird wie üblich auf Baumwollgewebe gedruckt, gedämpft und gewaschen. Es resultiert ein schöner Gelbton. Die Haltbarkeit der Druckfarbe beträgt mit Natriumbicarbonat etwa 1 Woche, mit Essigsäure und tribromessigsaurem Natrium dagegen mehr als 8 Wochen. Beispiel 9 80 Gewichtsteile des Farbstoffes der Konstitution werden nach Vermischen mit 30 Gewichtsteilen Harnstoff in 300 Gewichtsteilen heißem Wasser gelöst. Danach wird eine neutrale Alginatverdickung zugegeben, 6 Gewichtsteile 15%ige Essigsäure und 30 Gewichtsteile von trichloressigsaurem Natrium zugesetzt und die Paste auf 1000 Gewichtsteile durch Zugabe von Wasser eingestellt. Die Lösung zeigt einen pH-Wert von 4,95. Dann wird ein Zellwollgewebe bedruckt, gedämpft und in üblicher Weise gewaschen. Die Drucke, die unter Verwendung von Essigsäure und trichloressigsaurem Natrium erhalten werden, ergeben einen weicheren Griff als solche mit Natriumbicarbonat. Beispiel 10 30 Gewichtsteile des Farbstoffes der Konstitution werden nach Vermischen mit 30 Gewichtsteilen Harnstoff in 300 Gewichtsteilen heißem Wasser gelöst. Man setzt ein Verdickungsmittel sowie 3 Gewichtsteile einer 500%igen Milchsäurelösung und 40 Gewichtsteile trichloressigsaures Natrium zu und stellt die Paste durch Wasserzugabe auf 1000 Gewichtsteile ein. Der pH-Wert der Zubereitung beträgt 4,32. Beim Bedrucken von Baumwoll- oder Zellwollgeweben, Dämpfen und Waschen resultiert ein schöner türkisblauer Druck. Beispiel 11 30 Gewichtsteile des Farbstoffes der Konstitution und 100 Gewichtsteile Harnstoff werden in 300 Gewichtsteilen heißem Wasser gelöst. Es werden dann das Verdickungsmittel, 3 Gewichtsteile einer 50%igen Milchsäurelösung und 40 Gewichtsteile tribromessigsaures Natrium zugesetzt und die Paste durch Wasserzugabe auf 1000 Gewichtsteile eingestellt. Die fertige Paste weist einen pH-Wert von 4,32 auf. Mit dieser Paste wird ein Baumwollgewebe bedruckt, gedämpft und gewaschen. Es resultiert ein gelber Druck. Beispiel 12 30 Gewichtsteile des Farbstoffes der Konstitution und 30 Gewichtsteile Harnstoff werden in 300 Gewichtsteilen heißem Wasser gelöst. Durch Zugabe eines Verdickungsmittels, 3 Gewichtsteilen Buttersäure und 20 Teilen acetessigsaurem Natrium und Wasser werden 1000 Gewichtsteile Druckpaste eingestellt, die auf Zellwollgewebe beim Drucken, Dämpfen und Waschen rotstichigblauen Druck liefert. Der pH-Wert der Druckpaste ist 4,70. Beispiel 13 40 Gewichtsteile des Farbstoffes der Konstitution werden nach Vermengen mit 100 Teilen Harnstoff in 200 Teile heißem Wasser gelöst. Man setzt dann 500 Gewichtsteile einer Benzin-in-Wasser-Emulsion zu, die 4% eines Polyglykolstearinsäure-Kondensationsproduktes als Emulgator, 40% Alginatverdickung (4o/oig), 3001o Schwerbenzin und 260% Wasser enthält, und ferner 3 Gewichtsteile Buttersäure sowie 20 Gewichtsteile acetessigsaures Natrium und stellt die Paste durch Zugabe von Wasser auf 1000 Gewichtsteile ein. Die Lösung zeigt einen pH-Wert von 4;70. Mit dieser Paste wird ein Baumwollgewebe bedruckt, 5 bis 10 Minuten lang gedämpft und in üblicher Weise gespült und geseift. Man erhält einen Druck von sattem braunstickigem Gelb. Beispiel 14 30 Gewichtsteile des Farbstoffes der Konstitution und 100 Gewichtsteile Harnstoff werden in 200 Gewichtsteilen heißem Wasser gelöst. Nach Zugabe von 500 Gewichtsteilen einer Benzin-in-Wasser-Emulsion gemäß Beispiel 13, 3 Gewichtsteilen Weinsäure und 40 Gewichtsteilen tribromessigsaurem Natrium wird mit Wasser auf 1000 Gewichtsteile eingestellt. Die fertige Paste weist einen pH-Wert von 3,80 auf. Mit der so hergestellten Paste wird. ein Zellwollgewebe bedruckt, gedämpft und gewaschen. Es resultiert ein voller rotvioletter Druck. Beispiel 15 Durch Lösen von 30 Gewichtsteilen des Farbstoffes der Konstitution und 30 Gewichtsteilen Harnstoff in 300 Gewichtsteilen heißem Wasser, Zugabe einer neutralen Alginatverdickung, 5 Gewichtsteilen Malonsäure und 40 Gewichtsteilen malonsaurem Natrium und Einstellung auf 1000 Gewichtsteile durch Zusetzen von Wasser . wird eine Paste erhalten, die beim Bedrucken eines Baumwoll- oder Zellwollgewebes und 10 Minuten langem Dämpfen und Waschen einen kräftigen roten Druck von guter Waschechtheit ergibt. Der pH-Wert der Druckpaste ist 3,74. Beispiel 16 30 Gewichtsteile des Farbstoffes der Konstitution und 100 Gewichtsteile Harnstoff werden in 300 Gewichtsteilen heißem Wasser gelöst. Der Lösung werden eine Verdickung, 8 .Gewichtsteile 15%ige Essigsäure und 40. Gewichtsteile trichloressigsaures Natrium zugesetzt und die so erhaltene Mischung mit Wasser auf 1000 Gewichtsteile eingestellt. Der 5 pg-Wert der Druckpaste beträgt 4,95. Dann wird damit ein Viskosereyongewebe bedruckt, 10 Minuten lang gedämpft und gewaschen. Man erhält einen brillanten roten Druck. Beispiel 17 30 Gewichtsteile des Farbstoffes der Konstitution und 100 Gewichtsteile Harnstoff werden in 300 Gewichtsteilen heißem Wasser gelöst. Der Lösung werden eine Verdickung, 3 Gewichtsteile einer 50%igen Milchsäurelösung und 40 Gewichtsteile trichloressigsaures Natrium zugesetzt und die so erhaltene Mischung mit Wasser auf 1000 Gewichtsteile eingestellt. Die Lösung zeigt einen pH-Wert von 4,32. Dann wird damit ein Baumwollgewebe bedruckt, 10 Minuten lang gedämpft und anschließend gewaschen. Man erhält einen brillanten gelben Druck.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben und Bedrucken von Oxy- oder Carbonamidgruppen enthaltenden Fasermaterialien mit wasserlöslichen Farbstoffen, die in Gegenwart von Alkalien mit den aktiven Gruppen des Fasermaterials eine homöopolare Bindung eingehen oder durch Abspaltung wasserlöslichmachender Gruppen auf derartigen Fasermaterialien fixiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Farbstoffe in Zubereitungen in Form von Klotzfiotten oder Druckpasten aufbringt, welche Alkali- oder Erdalkalisalze von solchen Carbonsäuren, die beim Erhitzen in An- oder Abwesenheit von Wasser oder Wasserdampf unter Abspaltung flüchtiger oder auswaschbarer Spaltprodukte Alkali- oder Erdalkalicarbonate liefern, sowie freie Carbonsäuren enthalten, wobei die Zubereitungen durch die freien Säuren einen pH-Wert um etwa 4,5 aufweisen, die geklotzten oder bedruckten Materialien trocknet, dämpft oder trocken erhitzt und wie üblich fertigstellt. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 838 335. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel mit vier Seiten Versuchsbericht dazu ausgelegt worden.
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