DE271005C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung, die in der Hauptsache Anwendung bei Tiegeldruckpressen mit beweglichem Tiegel findet, stellt eine Verbesserung des Gegenstandes des Patents 270398 dar. Auch bei dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind die endlosen Fördermittel, wie Ketten, Bänder, Seile usw., um den Drucktiegel in der Weise geführt, daß dieselben, nachdem sie die Druckfläche des Drucktiegels verlassen haben, , den Bogen auf eine in der Nähe der Druckfläche befindliche Vorrichtung ablegen und dann beim Sichnähern der Druckfläche an einem Anlegetisch vorbeikommen. Die Verbesserung des Erfin-

*5 dungsgegenstandes besteht darin, daß die Bogen nicht unmittelbar an die Greifer der sich dem Drucktiegel nähernden Fördermittelbahn angeschoben werden, sondern daß der Bogen auf einen mit Anlegemarken versehenen Tisch ' gelegt wird, derart, daß sich der Bogen zwischen den Anlegemarken und Greifern befindet. Die an den Fördermitteln befindlichen Greifer schieben den Bogen an die' Anlegemarken genau an, und dann erst wird er von den Greifern erfaßt und der Druckfläche des Drucktiegels zugeführt. Diese Einrichtung hat den Vorzug, daß -— selbst bei sehr schnellem Gang der Maschine — ein durchaus genaues Passen der Drucke ermöglicht wird und zum Anlegen der Bogen ungeübte Personen verwendet werden können, ferner, 35

45

daß die Anlegemarken ohne irgendwelche Anwendung von Mechanismen den Bogen bei seiner Wegnahme vom Tisch sofort freigeben. Auf der Zeichnung stellt Fig. 1 eine Seitenansicht und Fig. 2 in größerem Maßstabe eine Seitenansicht der neuen Erfindung dar. Der Drucktiegel α ist bei der vorliegenden Erfindung beweglich angeordnet, und zwar wird derselbe in bekannter Weise geradlinig gegen das Druckfundament b hin und her bewegt. Die endlosen Fördermittel c, an welchen sich die Greifer d¹, d², d^s, d^l befinden, werden durch bekannte Mittel derartig absatzweise angetrieben, daß die Fördermittel während des Druckes stillstehen. Die Fördermittel c bewegen sich in der Pfeilrichtung, führen also wie bei dem Gegenstande des Hauptpatents die bedruckten Bogen nach oben aus der Maschine heraus und bringen dieselben auf einen Tisch bzw. in den Kasten β zur Ablage. Der Ablegetisch e ist wie bei dem Gegenstande des Hauptpatents derart vor dem Anlegetisch f in nächster Nähe der Druckfläche angeordnet, daß derselbe weder Farbwerk noch Druckform verdeckt und eine leichte Kontrolle der bedruckten Bogen gestattet. Auf dem Anlegetisch f, an welchem die sich dem Drucktiegel nähernde Fördermittelbahn vorbeikommt, werden die Bogen angelegt, jedoch nicht in der Weise, daß dieselben direkt an die Greifer der sich der Druckfläche nähernden Fördermittel-

55

bahn mittels der Hand angeschoben werden, sondern der Bogen kann so, wie er gerade aus der Hand fällt, auf den Anlegetisch f gelegt werden. Auf dem Tisch f befinden sich Anlegemarken h, welche dem Greifer parallel gegenüberstehen, so daß der angelegte Bogen sich zwischen Anlegemarke h und den Greifern befindet. Die an den Fördermitteln c befindlichen Greifer d¹.. . d⁴· besitzen eine

ίο entsprechend hohe Marke i. Beim Aufgehen des Drucktiegels α legt sich diese Greifermarke i gegen die auf dem Anlegetisch vorstehende Bogenkante, und der Bogen wird beim Weiteraufgehen des Drucktiegels genau an die Anlegemarken h angeschoben, worauf dann das Schließen des Greiferhebels k erfolgt und der Bogen bei der Bewegung des Drucktiegels gegen das Druckfundament vermittels der Fördermittel c der Druckfläche des Drucktiegels zugeführt wird. An Stelle der Greifermarke i kann auch ein anderer Teil den Bogen vor dem Schließen des Greiferhebels k an die Anlegemarke i schieben. Die Anlegemarke h ist wegen der verschiedenen Größe der Bogen verstellbar eingerichtet. Außer den Anlegemarken h können auch noch die bekannten Seitenmarken angewendet werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Aus endlosen Fördermitteln, wie Ketten, Bänder, Seile usw., bestehende Bogenzuführungs- und Ablegevorrichtung für Tiegeldruck- und Prägepressen, bei welchen die Bogen nach oben aus der Maschine herausgeführt werden, nach Patent 270398, dadurch gekennzeichnet, daß, anstatt daß die Bogen von vorn an die Greifer der sich dem Drucktiegel nähernden Fördermittelbahn angeschoben werden können, dieselben auf einen mit Anlegemarken (hj versehenen Tisch (f) derart angelegt werden, daß sich die angelegten Bogen zwischen Marke (h) und Greifer (d) befinden und die Bogen vor dem Schließen der Greifer (d) an diese Marke angeschoben werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.